EU hat blind WHO-Empfehlungen zum Gesetz genmacht

Martin, Donnerstag, 24.08.2017, 13:02 (vor 2440 Tagen) @ Otto Lidenbrock1715 Views

Erst mal eine kleine Korrektur: Es sind nicht ppm, sondern Mikrogramm pro Kubikmeter.

Die NO2 Arbeitsplatzgrenzwerte wurden per toxikologischen Studien ermittelt.

Die EU hat dagegen WHO-Empfehlungen übernommen, die aus epidemiologischen Studien stammen (man schaut einige Zeit, ob Erkrankungen mit Irgendetwas in der Luft korrelieren, ohne dann genau zu wissen, welcher Stoff wirklich schuld ist). Die WHO hat auch tatsächlich eingeräumt, dass möglicherweise nicht NO2 das Problem war, man hatte NO2 lediglich der einfachen Messbarkeit wegen als Indikator für 'schlechte Luft' ausgesucht. Deshalb hat man den Grenzwert auch später nicht verschärft, weil es keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage gab.

Die WHO konnte auch nicht ahnen, dass eine EU dies als gesetzlichen Grenzwert für eine ganze Stadt, gemessen am kritischsten Verkehrsschwerpunkten, übernehmen würde. So viel Dummheit hat man nicht vorhergesehen.

Bei Anwesenheit von NO2 und viel Sonne kann Ozon entstehen. Zusätzlich gehört zu 'schlechter Luft' eine Menge Staub. Die WHO-Messungen stammen beispielsweise aus dem sonnigen Kalifornien, das mit dem Stuttgarter Neckartor recht wenig zu tun hat.

Hat aber die EU mal einen Grenzwert festgelegt, dann bleibt der solange die EU besteht. Zumindest wird er nicht erhöht. Man muss sogar fürchten, dass EU-Vertreter darauf drängen, den WHO-Grenzwert zu zementieren, damit die EU nicht das Gesicht verliert.


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