"Die Zentralinstanz nutzt also das Potential ihrer Gefolgschaft/Dienenden/Untertanen..."

Silke, Dienstag, 13.06.2017, 00:30 (vor 2516 Tagen) @ aprilzi2346 Views

...(sie verschuldet sich) und besichert ihre Schulden durch Tribut-/Abgabensysteme.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=388439
(zur Vorfinanzierungsproblematik, die von Anbeginn besteht und sich ständig verschärft - sollte man komplett lesen...)

Lieber aprilzi,

Bismark soll ja das Rentensystem eingefuehrt haben. Das es vorher ja nicht
gab.

Da war die Entsegmentarisierung hier schon Jahrtausende abgeschlossen, die Stämme waren längst zerschlagen, die Menschen ihrer Subsistenzfähigkeit beraubt, atomisiert und widernatürlich geklammert in monogamen Paarungsfamilien und Verwaltungsgebieten, die einer Zentralgewalt unterstanden.

Es gab es nicht, weil die Menschen noch autark waren.

Da war niemand mehr autark, weil alle irgendwie mit Steuern belegt waren und deshalb wirtschaften mussten - sich Geldeinheiten verschaffen mussten.

"Niemand kann einem Machthalter aus Spass (ohne Rücksicht auf die Tilgung der eigenen Urschulden) seinen tagtägliches Leben geben, ohne dabei zu sterben. Der Machthalter ist verpflichtet, seine Dienenden, die innere Ordnung beständig bei seiner Gefolgschaft/Dienerschaft/dem Heer/Untertanen vorzufinanzieren und das durch seine Fürsorge verliehene Potential zurückzugeben."
@Ashitaka

Sonst knallt es über kurz oder lang.
Stell dir vor, dem deutschen Rentner und dem deutschen Rentenerbringer würde heute die Wahrheit darüber gesagt werden, dass der erstere sein Arbeitsleben lang wildfremde und jetzt tote Menschen mit seinen Zwangsrentenabgaben bezahlt hat und der letztere gleiches getan hat, gerade tut und so lange weiter tun soll, bis er Anspruch auf seine eigenen wildfremden Rentenerbringer hat...

"Was es zu erkennen gilt, ist, dass die Zentralmacht dabei niemals das gesamte Potential zurückgeben kann (Aufschuldungszwang)."
@Ashitaka

Und das gilt in allen Zwangsabgabebereichen wie RV, KV, AV und vor allem bei den Steuern, die nur noch zur Besicherung der Machtfinanzierung reichen aber lange nicht mehr zur Machtfinanzierung selbst - die wird durch Aufschuldung und Leistungsvermeidung stabilisiert.

Das Rentensystem
hatte also das Ziel, die arbeitsunfaehigen Alten nicht in den Staedten
verrecken zu lassen.

Wie gesagt muss jede ZI die mit Abgaben belegte Masse per Redistribution ausreichend versorgen, wie die alten Römer auch, sonst mucken die Unversorgten auf und das System muss in den Status der Militärdiktatur samt üblen Bürgerkriegen und Völkerwanderungen wechseln.
Dafür mussten und müssen die Nachschuldner weltweit herhalten, die aus den Machtkreisläufen zu Mio. ständig per Insolvenz in Bezug auf ihrer Urschulden ausscheiden (z.B. verhungern pro Stunde 1000 afrikanische Kinder - In BRD verhungert niemand, auch wenn es schon genug arme Menschen gibt) = Externalisierung der Nachschuldner nach "weit weit weg" per Exportweltmeisterschaft.

Also schuf Bismark dieses System, um die Zerstoerung
der oertlichen selbstorganisierten Strukturen schmackhaft zu machen.

Die gab es schon lange nicht mehr.

"Nur dadurch, dass die Untertanen etwas zurückbekommen gewinnt die Simulation an Kraft und glauben alle trotz des überwiegenden Verlustes ihrer Potentiale, dass sie auf dem richtigen Weg wandern. In Wahrheit werden wir alle mißbraucht, tagtäglich. Es ist so unsagbar viel Potential, was die Menschen der Machtordnung opfern. Schau dich um, was die Menschen, was immer mehr Menschen dafür zurückbekommen. Der Machtkreislauf des Geldes half lange Zeit darüber hinweg, hat uns alle aufgrund der Annahme, es könnten bei genügend Strampelei alle genügend Potentiale zurückgewinnen, um den Verstand gebracht!"
@Ashitaka

Liebe Grüße
Silke

PS.
Das von Vatapitta gegebenen Stichwort "Wilhelm Reich" und seine Rede an den kleinen Mann war eine gute Gelegenheit, mich noch einmal mit seinen klugen Worten zu beschäftigen.
Jürgen Fischer hat einen sehr schönen Text dazu geschrieben, der mich doch sehr betroffen macht, aber mir auch innerlich bestätigt, dass der von mir beschrittene Weg so falsch und unwichtig nicht ist.

W.Reich hat es im Buch ungefähr so formuliert:
"Du lässt es zu, dass Männer, die an der Macht sind, diese "für den kleinen Mann" ergreifen. Doch du selbst bleibst stumm. Du gibst den Mächtigen oder den unfähigen Leuten mit schlimmen Absichten die Macht, dich zu vertreten. Nur zu spät merkst du immer wieder, dass sie dich betrogen haben.
Ich kann dich verstehen. Denn unzählige Male habe ich dich nackt gesehen, körperlich nackt und auch seelisch, ohne Maske, ohne Parteikarte, ohne deine "Beliebtheit". Nackt wie ein Neugeborenes, nackt wie ein Feldmarschall in Unterhosen. Du hast dich in meiner Gegenwart beklagt und hast geweint, du hast über deine Wünsche gesprochen, deine Liebe und deinen Kummer mir verraten. Ich
habe dich kennen gelernt und verstehe dich. Ich werde dir nun erzählen, wie du bist, kleiner Mann, denn ich glaube ganz ehrlich an deine große Zukunft. Sie gehört dir, da kann gar kein Zweifel bestehen. Doch zunächst betrachte dich selbst. Schau dich an, wie du wirklich bist. Pass auf das auf, was dir keiner deiner Führer und Volksvertreter zu erzählen wagt:
Du bist ein "kleiner, einfacher Mann" . Verstehe die doppelte Bedeutung dieser Worte: "klein" und "einfach".
Lauf nicht davon!
Hab den Mut, dich selbst zu betrachten!"


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