Die Fallen der Systemkritik

Tempranillo, Dienstag, 20.11.2018, 11:58 (vor 1984 Tagen) @ helmut-14802 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 20.11.2018, 12:22

Die Problematik:
Diejenigen, die das, was man in Deutschland als Demokratie bezeichnet,
bekämpfen und ausrotten wollten, gehen weiter erfolgreich ihren Weg. Das
Zauberwort dafür heißt „Antifaschismus“. Es ist der Schlüssel zu
allem, und dieser Schlüssel öffnet jede Tür.

Wie die Dinge nun mal liegen, kann man keine tiefergehende Systemkritik üben, ohne das Schema Demokratie = doppelplusgut, Faschismus = doppelminusböse zu aktivieren und die BRD in die Nazi-Ecke zu stellen, also den antifaschistischen Spieß umzudrehen.

Die Frage wäre, wie weit man dabei geht, und ob es sinnvoll ist, sachlich unrichtige Übertreibungen zu präsentieren?

In einem anderen Artikel habe ich dabei auf die Parallelität zu den 30er
Jahren hingewiesen, die sich geradezu aufdrängt. Stichwort: Maas-Gesetz
gegen „fake-news“. Damit meine ich den Inhalt des
„Heimtückegesetzes“ vom 20.12.1934, insbesonders die §§ 1 – 3:

Ich zitiere daraus:

.... wer „vorsätzlich eine unwahre oder gröblich entstellte
Behauptung tatsächlicher Art aufstellt oder verbreitet…“

„Wer öffentlich gehässige, hetzerische oder von niedriger Gesinnung
zeugende Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates oder der
NSDAP, über ihre Anordnungen oder die von ihnen geschaffenen Einrichtungen
macht…“

Und danach kann man auch das Maß der Bestrafung nachlesen. Mehrmonatige
Haftstrafen, oder auch Geldstrafen, in schweren Fällen auch die
Todesstrafe.

Hitlers Heimtückegesetz anzuführen halte ich für eine ausgezeichnete Idee, um zu begreifen, in welcher Art von Staat wir leben.

Bei den Nazis standen auf Meinungsverbrechen zwei Jahre Gefängnis, die BRD-Demokraten sehen fünf Jahre vor, Horst Mahler bekam knapp 13 Jahre.

Ziehe bitte jeder aus dieser Gegenüberstellung die entsprechenden Schlußfolgerungen und denke daran, daß die Todesstrafe ausgesprochen wurde, als sich Deutschland gegen einen auf Leben und Tod geführten Krieg zur Wehr setzen mußte.

Um jederzeit, also auch ohne Kriegszustand, wieder Todesstrafen verhängen zu können, haben sich die Demokraten in den Vertrag von Lissabon einen entsprechenden Abschnitt hineingeschrieben, der es ihnen erlaubt, schon im Falle revolutionärer Unruhen oder eines Volksauftstand zu handeln wie Hitler und die Nazis erst im Krieg.

Jahrzehntelang haben sich viele dabei gut gefühlt, wenn sie sich gegen
den Faschismus, vor allem in der Gestalt des Nationalsozialismus,
ausgesprochen haben.

(...)

Sich gegen etwas „Böses“ permanent auszusprechen, birgt aber die
Gefahr in sich, dass man sich generell gut fühlt, sich im Recht fühlt,
und der Meinung ist, dass man die richtigen politischen Wertmaßstäbe
anlegt. Dass man aber an der Nase herumgeführt wird und irgendwann gar
nicht mehr in der Lage ist, des Kaisers neue Kleider zu erkennen, darauf
kommen diejenigen gar nicht, die in sich täglich den Gutmenschen sehen,
wenn sie sich im Spiegel betrachten.

Der interessanteste Punkt wäre, ob der Faschismus tatsächlich so böse gewesen ist, und ob er in seinen negativen Aspekten, vor allem Meinungsterror, Unterdrückung, krimineller Jusztiz, Krieg und Völkermord, nicht von der Demokratie bei weitem in den Schatten gestellt wird?

Man braucht einfach nur das Wort „nationalistischen“ herauszunehmen
und die Begriffe „Einheit, Stärke und Reinheit“ durch den Begriff
„Völkervermischung“ zu ersetzen. Dann stimmts wieder für den
„neuen“ Faschismus.

Sehr richtig gesehen. Ohne jetzt ein kleinliches Hickhack über Definitionen lostreten zu wollen, möchte ich lediglich darauf hinweisen, daß ein multikultureller, multiethnischer und immigrationsbesoffener Faschismus keiner mehr ist, so wenig wie es einen privatwirtschaftlich organisierten Kommunismus gibt oder hölzernes Eisen, trockenes Wasser und schwarze Schimmel.

Wieder muss man nur ein einziges Wort austauschen, nämlich das Wort
„nationalen“ durch das Wort „kosmopolitischen“ ersetzen. Das Wort
„Partei“ kann hier entfallen, weil z.B. die Antifa-Krawallmacher
„Marke Hamburger Schanzenviertel“ ihre eigenen Gliederungen haben und
mal gar keiner Partei angehören, oder Mitglieder der Linken oder der
Grünen sind:

Das stimmt auch wieder, nur wäre das innerhalb des Versuchs einer neuen Faschismusdefinition ebenfalls ein Ausschlußkriterium.

Ich bin sehr unsicher, ob man sich einen Gefallen tut, über das unvermeidliche Maß hinaus den Faschismus als Verkörperung des unübersteigbar Bösen darzustellen?

Damit spielen wir nur unseren Todfeinen, den Demokraten in die Karten.

Unser großes Problem besteht darin, daß es aufgrund der gegebenen Rechtslage und einer auf allen Ebenen nach der politisch-korrekten Pfeife tanzenden Gesellschaft mit erheblichen Risiken verbunden sein kann, die kriminellen Exzesse von Demokratie und Faschismus zu vergleichen, erst recht, wenn Aspekte berührt werden, die vom IMT in den Rang staatsreligöser Dogmen erhoben wurden, deren Bestreiten die neue Inquisition auf den Plan ruft.

Wie heißt es weiter im Immigrationspakt, betreffend Umgang mit den
Medien:

„Einstellung der öffentlichen Finanzierung oder materiellen
Unterstützung von Medien, die systematisch Intoleranz,
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und andere Formen der Diskriminierung
gegenüber Migranten fördern.“

Was würde der Berliner dazu sagen: „Adolf, ick hör dir trapsen...“

*Franklin; ick hör' dir trapsen wäre sehr viel besser.*

Wann kommt endlich der Tag, von dem Voltaire in einem seiner Zitate so
sinnig sagt:

Wenn einmal eine Nation zu denken beginnt, ist es unmöglich, sie
daran zu hindern.

Davon sind, zum großen Glück für Machthaber und Eliten, die durchamerikanisierten und volldemokratisierten Deutschen weiter entfernt denn je.

Denen wurde nicht nur das Denken abdressiert und herausgeprügelt, Seele und Geschmacksempfinden gleich mit.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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