Naja, die Zahlen sind nicht ganz sauber - und ausserdem kann man das Trump nicht anlasten

CalBaer, Donnerstag, 26.07.2018, 20:05 (vor 2101 Tagen) @ Kosh1795 Views

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ausland/subventionen-usa-eu-100.html
- Auch die USA steckt viel Subventionsgeld in die Landwirtschaft. Ein
wichtiger Unterschied zur EU ist, dass Subventions- und Förderprogramme
nicht zentral von Washington aus gesteuert werden, sondern vielmehr auf der
Ebene der Bundesstaaten passiert. Daher ist auch kaum zu beziffern, wie
hoch genau die Subventionen insgesamt sind.
… 222 Milliarden Dollar, dabei geht es aber in erste Linie um
Kreditrahmen, nicht um direkte Subventionen.

Um mal den vollstaendigen Satz zu zitieren:

Das Landwirtschaftsministerium spricht von bundesweiten Programmen zur Förderung der ländlichen Infrastruktur in Höhe von 222 Milliarden Dollar, dabei geht es aber in erste Linie um Kreditrahmen, nicht um direkte Subventionen.

Dass Staaten die Infrastruktur bezahlen, ist ja nun Standard fast ueberall auf der Welt. Dazu muesste man solche Infrastrukturausgaben in der EU ebenfalls gegenrechnen.

… Hinzu kommen aber noch regionale Förderprogramme der mehr als 50
Bundesstaaten. Wie viel Geld durch Subventionen also direkt in die
amerikanische Landwirtschaft fließt, ist schwer zu sagen. Einer
französischen Studie zufolge waren es im Jahr 2010 172 Milliarden Dollar
– also mehr als die Subventionen in der EU.[/i]

Bei solchen Zahlen schrillen bei mir die Alarmglocken. Wer mal nach etwas mehr Informationen zu dieser Studie sucht, erfaehrt auch, dass davon allein 94 Mrd Nahrungsmittelzuschuesse wie Lebensmittelmarken, Essenzuschuesse usw. sind - also Sozialleistungen! Das muesste man dann in der EU also auch draufrechnen - und die Sozialquote ist sicher weitaus hoeher in der EU als in den USA.

De facto verlangt AUCH Trump auf einen Nenner gebracht ganz generell die
Verdrängung von Konkurrenten zugunsten von “Make America Great Again”.

Nein, es ist Verdraengung von "Konkurrenten" zu Gunsten der Bevoelkerung, besonders der eigenen Mittelschicht und mittelstaendischen Unternehmen (sog. small businesses). Grosskonzerne koennen sich sowieso die besten Subventions- und Steuerstandorte auf der ganzen Welt raussuchen. Sie gehen dorthin wo es am profitabelsten ist, meist reicht sogar eine Briefkastenfirma in Irland. Kleine Leute oder mittelstaendischen Unternehme koennen das aber nicht.

In diesem Slogan steckt alles, was man wissen muss, wenn man ihn sich mal
auf der Zunge zergehen lässt. Denn Amerika ist ja schon gross, aber wenn
es wieder so gross werden soll wie es einmal war, geht das nur indem alle
anderen klein beigeben und freiwillig Weltmarktanteile abtreten, oder in
einem weiteren grossen WeltKRIEG verlieren.

Trump macht eben Politik im Interesse der eigenen Bevoelkerung - das ist auch voellig legitim, solange wir noch Staaten haben. Dass das zum Nachteil der Eliten ist, die von der Globalisierung einseitig profitiert haben, ist logisch.

Sicher, Steuervorteile und Subventionen gab und gibt es auch in den USA, nur ist das nicht auf Trumps Mist gewachsen. Das haben alle seine Vorgaenger dem Land eingebrockt.

Solange Trump es so MACHT wie er es MACHT, MACHT er sich selbst zum
Buhmann: Die Bezeichnung Drama Queen hat er sich redlich verdient. Ich
meine sogar, dass er sich wohl fühlt in dieser Rolle des Buhmanns, die er
auch PRivat zu pflegen scheint ->

Nein, nicht Trump ist eine Drama-Queen, sondern die Medien machen es aus ihm. Dieses dreiste Luegenblatt ist der beste Beweis. Es ist sicher auch Teil Trumps Strategie, schliesslich ist er ein Medienprofi und er weiss, wie man was sagen muss, damit sich die Medien zerreissen. Sie zerreiben sich mit diesem Unsinn letztendlich selbst.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung