Meinen vorigen Beitrag muss ich dahingehend relativieren,

b.o.bachter, Montag, 05.03.2018, 18:32 (vor 2244 Tagen) @ BBouvier2347 Views

dass die im Film gemachten Aussagen zur Erdbebenursache nicht beweisend sind, sondern lediglich hinweisende Vermutungen - wenn auch nicht unbegründet.

Guten Tag BB,

in der Tat handelt es sich um das von Dir genannte Beben.

Also, mir ging es ja in erster Linie um den Hinweis auf den meiner Meinung nach sehenswerten Film der Weberschen. Insbesondere auch deshalb, weil die Rolle Adenauers dargestellt wird, der damals (aus meiner Sicht) DIE Lösung für das geteilte Deutschland willentlich versemmelte.

Bezüglich des Erdbebens, ausgelöst durch Bomben, hatte ich nur noch dessen Thematisierung an sich erinnerlich. Nun habe ich mich nochmals durch den Film gespult und finde, ohne Anspruch auf vollständige Aufzählung, folgende Stellen, die das Beben betreffen:
0:06:00 / 0:27:20 / 0:48:15 / 1:05:50

Die eigentliche Rahmenhandlung des Films ist entsprechend seines Untertitels: „wie der militärisch-industrielle Komplex die Abrüstung überlebte“
Der MIK hatte damals ernsthafte Sorgen, dass Abrüstung bzw. gar Frieden ausbrechen könnte, was aus seiner Sicht zu verhindern wäre. Dazu propagierte man Möglichkeiten, wie die Atom-Sprengkraft zivil/friedlich zu nutzen sei. Ein Vorschlag dazu war dann eben der Kanalbau nach dem Muster: rums, bums und feddich ist die neue Fahrrinne mittels atomarer Kraterkette.
Stichworte dazu sind „Project Plowshare“ und der „Ditch-Digger“ von Edward Teller und Herbert York, die auf der Suche nach einem Testgelände für ihre Erfindung waren. Unabhängig davon gab es zu der Zeit Pläne der Panama Canal Company zu einem zweiten Schifffahrtskanal durch Mittelamerika, wofür der Ditch-Digger als das zeitgemäße Werkzeug erschien.

Soweit wohl die Tatsachen und dann fangen die auf Indizien basierten Vermutungen an. Nämlich, das dieses Testgelände für den Ditch-Digger“ von Argentinien gestellt wurde um dem Rio Deseado wieder ans Tageslicht zu verhelfen. Dessen letzter Abschnitt bis Puerto Deseado ist durch Vulkanaktivitäten verschüttet und in der Region ist Süßwasser knapp. Unmittelbar vor dem Erdbeben tauchte Herbert York am 15.05.1960 mit reichlich schwerem Gerät in Argentinien auf. Diese Spur lässt sich bis Puerto Deseado verfolgen, wo dann am 21.05.1960 Einsatzbereitschaft hätte bestehen können. Vorbereitende Sprengarbeiten waren dort am 12.05.1960 abgeschlossen worden.
Die Vermutung ist also, dass dort dieser Ditch-Digger zum Einsatz gebracht wurde, wodurch bereits aufgestaute tektonische Verwerfungen gekitzelt wurden und diese sich dann in Form des (sicherlich ohnehin fälligen) großen Bebens entspannten. Was mir unter Berücksichtigung der dortigen Bodenverhältnisse nicht soo unmöglich erscheint.

Aufgrund meiner umfassenden Unkenntnisse in Sachen Erdbeben bin ich allerdings untauglich, um zur Klärung dieser Angelegenheit beitragen zu können. Kann natürlich auch so sein, wie wenn wir miteinander skypen täten, ich hier auf den Tisch haue und bei Dir dann die Wanduhr runter fällt [[freude]]

Viele Grüße


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