Bitcoin Full Nodes

CalBaer, Montag, 27.11.2017, 19:55 (vor 2342 Tagen) @ Fabio4420 Views

Mein eigenes Full-Node laeuft auf einem aelteren Laptop schon seit Jahren voellig problemlos. Die Behauptung, das sei kein Full-Node, ist eine Haarspalterei. Der einzige Unterschied zu Minern ist, dass ich keine Bloecke finde, weil meine Hashleistung viel zu gering ist. Alle anderen Funktionen zu Minern sind voellig identisch.

Ein Fullnode:

1) validiert gesendete Transaktionen
2) validiert Bloecke nach den Regeln des Protokolls sowie ueberprueft den Hash
3) validiert die geminten Transaktionen
4) propagiert Transaktionen und Bloecke an andere Nodes, damit sie dies ebenfalls validieren koennen

Daher, je mehr Full-Nodes es in einem Netzwerk gibt, desto weniger ist das Netzwerk angreifbar und manipulierbar. Wenn man wirklich ein absolut vertrauensloses System haben will, kommt man nicht umhin, ein eigenes Node zu betreiben, wobei Pkt. 4 dafuer nicht wirklich notwendig ist.

Dass Full-Nodes angeblich "nichts bringen", ist daher eine voellig falsche Behauptung. Sie dienen vor allem der eigenen Sicherheit des Nutzers. Die Rechenleistung eines "Raspberry Pi" reicht dafuer voellig aus. Auch ist es falsch zu behaupten, sie behinderten das Netzwerk. Das Bitcoin-Netzwerk verursacht zwar durch seine dezentrale Struktur ein hoeheres Datenaufkommen als wenn alle Nuzter die Daten von einem zentralen Server abfragten. Das ist aber nun mal der Preis eines dezentralen, erlaubnisfreien und vertrauenslosen Systems. Im Vergleich zu anderen Internetdiensten ist das Datenaufkommen immer noch sehr ueberschaubar. Mein Node verbraet weniger Bytes als meine Kinder beim gelegentlichen "Netflixen" oder "Youtuben", wobei wir noch relativ "unterentwickelte" Video-Streamer sind. Da wird also nichts behindert. Je mehr Nodes es gibt, desto hoeher steigt natuerlich die benoetigte Bandbreite, aber die Bandbreiten werden sowieso hauptsaechlich fuer andere Dienste wie Streaming weiter ausgebaut.

Gaebe es gagegen nur ein paar Dutzend Nodes weltweit, waere es relativ leicht, diese Nodes irgendwie laehmzulegen, das Protokoll abzuaendern (Hardfork), Transaktionen zu zensieren oder Transaktionen zu manipulieren, da die Nutzer nicht mehr validieren. Dafuer gibt es verschiedenste Motivationen und Angriffszenarien. So ein System ist ueberhaupt nicht mehr vertrauenslos, denn Millionen Nutzer muessten diesen paar Dutzend Full-Nodes mehr oder weniger blind vertrauen. Von daher ist es aus technischer Sicht eine voellig unsinnige Argumentation, die Anzahl der Nodes auf ein paar Dutzend reduzieren zu wollen, es sei denn man will das Bitcoinnetzwerk aus irgendwelchen Gruenden kontrollieren, lahmlegen oder gar zerstoeren.

Eine hohe Anzahl von Nodes ermoeglicht gerade die extrem vermaschte Vernetzung, wogegen es bei einer geringen Anzahl von Nodes schnell zu einer zentraliserten Topologie kommt. @Zara widerspricht sich mit seiner Argumentation also voellig. Und die unterirdischen und kindischen Tiraden des Foren-Autodikaten gegen die Core-Devs und Hands-On-Leute ignoriere ich mal besser.

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2


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