Ärztin ist für's Heilen da, Testpsychologe für's Testen

Literaturhinweis, Montag, 29.05.2017, 11:59 (vor 2524 Tagen) @ Martin4578 Views

Mit Ärzten ist es wie mit Beratern: Man nimmt sie in Anspruch, weil man von ihnen mehr Kompetenz erwartet als man selbst hat,

80% der Ärzte halten 80% der Ärzte für Stümper ...

landet aber dann beim Problem, einen fähigen Arzt oder Berater auswählen zu müssen, ohne dafür Kriterien zu haben. Ich möchte auch kein Misstrauen in das Eltern/Ärztin-Verhältnis streuen.

Natürlich, den Rettungsring wegnehmen, weil der Rettungsschwimmer schon dabei ist, sich umzuziehen, ist nicht das Klügste ...

Soweit ich das weiß ist das Verhältnis der Kleinen zu ihren Lehrern/Lehrerinnen gut.

Dann ... hätte ich erwartet, daß sie meine Vorschläge vorwegnehmen [[freude]] ...

Ohne Lehrkräfte generell schlecht machen zu wollen, im Gegenteil, kommt mir dieses "ungestörte Verhältnis" immer so vor, wie wenn ein Pfleger sich aufopfernd um einen Verdurstenden kümmert, statt mal ein Glas Wasser vorbeizubringen.

Meine Meinung zur Aufgabe von Lehrkräften ist ja dokumentiert.

Wenn man davon ausgehen darf, daß Lehrpläne nichts verlangen, was nicht jeder Schüler auch prinzipiell leisten kann, dann hat -meiner 'unmaßgeblichen' Ansicht nach- jeder Schulbedienstete (sogar der Hausmeister! - aber wer bin ich schon) sich darum zu kümmern, daß Abhilfe geschieht.

Sundevil hat die Zickereien und die Folgen vermutlich gut getroffen.

Ja, nur: jede Herde folgt dem Leithammel. Nur wenn es keinen gibt, beginnt der Kampf um die Hackordnung. Etwas schematisch, aber, meine Güte, nach ca. zweihundert Jahren didaktischer und pädagogischer Forschung sollten solche Themen echt gegessen sein. Meinem Vater flog noch alle paar hundert km die Kette vom Motorrad, seine Eltern hatten beim Auto laufend einen Platten. Von all dem hört man nichts mehr. Nur in Schulen.

Gerade weil mir die Situation so spezifisch erschien (typisches, sich wiederholendes Verhaltensmuster auf Ausgrenzung, Sticheleien, Gemeinheiten) hatte ich den Gedanken an Hypnose, in der laienhaften Annahme, dass sich so eingrenzbare Verhaltensmuster direkt adressieren ließen.

Ja, ich habe ja auch geschrieben, daß ein guter Hypnotherapeut da ebenfalls etwas ausrichten könnte, ebenso, wie eine spezifisch geschulte Körpertherapeutin.

Aber, wenn man mal in einschlägige Hypnotherapeuten-Verzeichnisse schaut, findet man halt sehr viele Raucherentwöhner, einfach deshalb, weil das eine Prozedur ist, die relativ monoton und überschaubar abläuft.

Nehmen wir dagegen einen Heroinabhängigen: den kann der Hypnotiseur erst therapieren, wenn er vorher (längere Zeit) nichts genommen hat. Wenn der Patient das schafft, hat er den Therapeuten auch nicht mehr nötig.

Soll heißen: hier geht es (u.a.) um die Arbeit mit "Glaubenssystemen", denn das Selbstwertgefühl ist nichts anderes.

Wer ein unerschütterliches Selbstwertgefühl besitzt, wird nicht gemobbt, oder, vielleicht besser, er merkt es gar nicht.

Der Grat zur Selbstüberschätzung ist aber schmal - anders, als beim Rauchen geht es hier um wesentlich definierendere Persönlichkeitsmerkmale. Man kann ja jemand die Milz herausoperieren, auch die Schilddrüse, mit dem Rückgrat aber sollte man Vorsicht walten lassen.

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