Literatur zu Monsanto und Glyphosat sowie Neonicotinoiden u.a. Herbiziden

Literaturhinweis, Donnerstag, 25.05.2017, 13:01 (vor 2528 Tagen) @ Ostfriese2192 Views

"Millionen Tonnen von Monsantos "Roundup" mit seinem Hauptwirkstoff Glyphosat werden Jahr für Jahr weltweit auf Felder ausgebracht. Diese Giftwaffe wird jedoch stumpf, denn die Natur bildet resistente Unkräuter, die sich in biblischen Ausmaßen vermehren und nun ein Superwachstum an den Tag legen, das Nutzpflanzen überwuchert und abtötet."

Schön, daß die öffentliche Diskussion zu Glyphosat und Monsanto wieder mal Auftrieb erhält. Ich hatte dazu hier

Monsanto und Glyphosat sowie Neonicotinoide u.a. Herbizide

Internetquellen und hier

Literatur zu Glyphosat/Roundup/Monsanto, Bedenken, Kritik, Chemie/Analytik, Politik & Landwirtschaft, Gesundheit & Krankheit

zusammengetragen.

Es entspann sich auch eine Diskussion zum Thema, denn Glyphosat erlaubt den Landwirten Dinge, die mit anderen Regimen nicht umzusetzen sind.

Z.B. die Simulation von Frostauswirkungen auf Weidegräser für eine wetterunabhängigere "Fruchtfolge" in der Beweidung:

"Several years ago, researchers in Alabama’s Coastal Plain examined the idea of using glyphosate (e.g., Roundup®, Gly-4™, Glyfos®, etc.) or paraquat (e.g., Gramoxone Inteon®, Firestorm®, etc.) on bermudagrass ahead of mid-September plantings of winter annual forages. They studied the effect of glyphosate, paraquat, and no chemical application when rye-ryegrass-arrowleaf clover ... or ryegrass-arrowleaf clover ... was planted into the sod."

Wie die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit bewertet werden sollen, ist weiterhin im Fluß.

Manches findet man erst hinterher heraus, manches nie, weil sich andere Effekte nicht davon abgrenzen lassen und manches dürfte zwar bereits jetzt bekannt, aber unter Verschluß sein.

Beim Betäubungsmittel Oxycontin (Oxycodon) dauerte es Jahrzehnte, bis es schließlich überhaupt als suchterzeugend wahrgenommen wurde - zwschenzeitlich war es die meistverbrauchte Droge in USA mit vermutlich hunderttausenden Toten dort, die in Europa nur nie wahrgenommen wurden, weil die Drogenszene hier andere Wege einschlug. Schließlich wurde es in USA wenigstens rezeptpflichtig gemacht, was aber seine Ausbreitung nicht hinderte, im Gegenteil.

Nicht daß es chemisch und pharmakokinetisch mit Glyphosat vergleichbar wäre (neue Errungenschaften sind ja nie mit alten direkt vergleichbar, wären sie doch sonst nicht "neu" - oder warum steigt die Scheidungsrate/sinkt die Ehedauer mit jeder neuen Frau?), aber etwas anderes ist vergleichbar - wie die "Wissenschaft" mit solchen "Wunderchemikalien" regelmäßig umgeht, vgl.:

Paul A. Offit: Pandora's Lab: Seven Stories of Science Gone Wrong

Der Arzt Paul A. Offit hat auch viel zum Thema Impfen geschrieben, ein Thema, bei dem ja die Wogen neulich hier wieder hochgingen.

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