Erstens IST es so einfach und zweitens stimmt das mit den WTC 9/11-Put-Optionen auch nur zum Teil!

Literaturhinweis, Freitag, 21.04.2017, 19:19 (vor 2556 Tagen) @ DT14515 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 21.04.2017, 19:35

Wenn das alles so einfach wäre, wieso werden dann nicht endlich die Put Käufer auf Versicherungen und Airlines vor dem 11.9.2001 ermittelt?

Ich erinnere mich noch genau, daß in den ersten Tagen des September 2001 plötzlich und ohne Grund die Allianz, die Münchner Rück, die Lufthansa und andere DAX Werte runter gingen. Danach hieß es dann, ein "unbekannter" Käufer habe in großem Stile Put Optionen gekauft.

Genau - immer, was in der ersten Sekunde berichtet wird, ist am genauesten. Peinlich sind danach nur noch die ganzen langwierigen Ermittlungen. Und der Prozeß erst. Und das Urteil. Stöhn. Könnte man sich alles sparen.

Sorry, mußte mal gesagt werden. Zu confirmation bias hatte ich ja grade was inkludiert.

Und @melethron hatte mal schön illustriert, daß selbst ein studierter Daniele Ganser Probleme mit dem Leseverständnis hat.

Wieso in den Auftragsbüchern der Banken nicht der Käufer identifiziert werden konnte, erschließt sich mir bis heute nicht. Es sei denn, er SOLLTE nicht gefunden und identifiziert werden.

Schon wieder so eine Frage, die impliziert, was nicht stimmt. Sehr wohl wurden die Auftraggeber identifiziert.

"Although this report will not discuss each of the trades that profited from the 9/11 attacks, some of the larger trades, particularly those cited in the media as troubling, are illustrative and typical both of the nature of the government investigation into the trades and of the innocent nature of the trading. The put trading in AMR and UAL is a case in point: it appeared that somebody made big money by betting UAL and AMR stock prices were going to collapse, yet closer inspection revealed that the transactions were part of an innocuous trading strategy."

Los Angeles Times - Options Exchange Joins Trading Probe:

"But some analysts said they have seen little evidence so far of market manipulation. Given the general weakness of the stock market, it is "not surprising to see that there were people buying puts, basically making bearish bets on these stocks," said Joseph Sunderman, manager of research at Schaeffer's Investment Research in Cincinnati."

Eben weil das einen "paper trail" hinterläßt.

Weil im vorliegenden Fall eben, wie vermutet, es sich zwar um einen technisch versierten, aber im Optionshandel weniger erfahrenen verzweifelten Menschen gehandelt haben dürfte. Ohne etwas davor oder dahinter. Es gibt, ich wiederhole mich, auch in Zeiten Merkelscher Rechtsbrüche nach wie vor die "stinknormale" Kriminalität.

Auch im Dritten Reich wurde nicht jeder Jude gleich von einem SS- oder SA-Mann beraubt. Auch dort gab es normale Kriminelle.

Vgl. auch das aufgebauschte Argument mit Larry Silversteins Versicherungsausschüttung - wer Brandversicherungen kennt, weiß, daß da eine Wiederaufbauverpflichtung dranhängt, wenn man das Geld voll ausgeschüttet bekommen will u.v.a.

Warum ist eine so plumpe offensichtliche Put-Option-Strategie gerade bei einer u.U. geheimdienstverursachten Terrorattacke unwahrscheinlicher, als bei einem unerfahrenen BVB-Bus-Attentäter?

Weil es da wesentlich bessere Verschleierungsstrategien gibt, die so hochkomplex ausfallen können, daß man selbst mit Big-Data-Mining nicht ohne zusätzliche Hinweise hinter den Zweck und den Urheber der Transaktionen kommt. So werden von der organisierten Kriminalität, die in hohem Umfang (Milliarden?) täglich alle sich anbietenden Märkte manipuliert, z.B. bestimmte "Basket"-Scheine gekauft und dann Teile der darin enthaltenen Aktien geshortet oder auf Call gestellt, in separaten Transaktionen und das mit komplexen Abhängigkeitsmechanismen, so daß am Ende es ohne Insider-Wissen/Zeugen/Whistleblower praktisch unmöglich ist, bei noch so viel Verdacht, die Täter vor Gericht zu bringen, so, daß sich in USA eine Jury zu einem Schuldspruch durchringen könnte. D.h. die Manipulationen beziehen sich auf ein jeweiliges "underlying", das mit der eigentlichen gewinnträchtigen Stoßrichtung der Strategie gar nicht in Verbindung zu bringen ist, es sei denn, man würde das gesamte Geflecht aller über das In- und Ausland verteilten Beteiligten genauestens kennen. Man bekommt, wie bei den Panama Papers, jedoch immer nur allerhöchstens Bruchstücke zu fassen.

Langer Rede kurzer Sinn: wenn jemand mit Vorwissen an 9/11 verdient hat an Aktienmärkten usw., dann würde man die Profis dennoch nicht erkennen, geschweige denn fassen können.

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