Geld, "Lohn", Buchführung, Import/Export ..

Beo2, NRW Witten, Dienstag, 28.02.2017, 11:24 (vor 2614 Tagen) @ Mephistopheles3859 Views

GELD ist ein Teil der gesamtwirtschaftlichen Buchführung .. ein beurkundetes Beleg/Bescheinigung über einen legitimen Anspruch auf REALE Güter und Dienstleistungen.

Quatsch. Das haben wir im Forum bereits vor Urzeiten geklärt: Du hast keinen legalen Anspruch, dass dir irgendjemand irgendwelche reale Güter oder Dienstleistungen für Geld verkauft.

So so, Quatsch, von "euch" geklärt. Dann erkläre mir bitte, warum ca. 40 Millionen Menschen in DE werktags jeden Morgen zum Arbeitgeber fahren, um dort zu arbeiten? Sie bekommen dafür ja nichts weiter als Geld, d.h. an sich wertloses Papier oder eine Zahl auf ihrem Girokonto. Sind die alle dämlich? .. und wie überleben sie dann überhaupt?

Also, es gibt eine stillschweigende Über'Einstimmung (Zustimmung) aller Wirtschaftsteilnehmer eines Landes, dass sie gewisse spezielle Art von "Belegen/Bescheinigungen/Quittungen", Geld genannt, als vorläufige Zahlungsmittel für eigene reale Leistungen akzeptieren. Eine solche stillschweigende Akzeptanz von jenen Quittungen innerhalb einer größeren Gruppe von Menschen - die auch täglich überprüft werden kann, indem man damit einkaufen geht - wird BONITÄT (Kreditwürdigkeit) oder KAUFKRAFT eines Zahlungsmittel genannt. Sie ist niemals absolut oder weltweit, sondern kann Schwankungen unterliegen. Auch unterscheiden sich die verschiedenen Währungen der Länder gerade hierin beträchtlich.
Wer gegen Geld (Quittung) etwas Reales leistet, gibt also auf Vertrauensbasis einen sog. Leistungskredit (eine Art Lieferantenkredit) an die Wirtschaftsgemeinschaft ab, was ihm eben mit Geldscheinen quittiert wird. Damit ist man natürlich noch nicht reell bezahlt. Der Leistungsgeber vertraut ganz fest darauf, dass er gegen Vorlage seiner gesammelten Leistungsquittungen (Geld) jederzeit! eine von ihm gewünschte oder wenigstens nutzbare reale Gegenleistung erhalten wird .. sonst würde er als Bezahlung gleich Butter, Hühnereier, Hose, Wohnung etc. im Tausch verlangen. Letzteres findet dann tatsächlich nach jedem Wirtschaftskollaps statt, wenn das Geld seine Bonität verliert.

"Wir" sehen also, dass die Lohnabhängigen sachlogisch Gläubiger der Unternehmer (insgesamt) sind, solange sie ihren Geldlohn noch nicht für die Produkte ihrer Arbeit (Konsumgüter) ausgegeben haben. Ihre Arbeitsleistung wird ihnen von ihren Arbeit"gebern" mit dem Geld lediglich quittiert/bescheinigt.
Übrigens, die Sklaven wurde ursprünglich direkt mit Lebensmitteln, Kleidung etc. und einer schäbigen Hütte entlohnt - sie wurden für eine kalkulierte Zeitdauer natürlich am Leben erhalten, damit ihre Arbeitskraft länger gemolken werden kann. Heutzutage bekommen sie unspezifische "Warenbezugsscheine/Quittungen" (Geld), damit sie sich jene Dinge selbst in den Geschäften der Unternehmer und sonstiger Leistungsanbieter (z.B. Wohnungsvermieter) kaufen.

Wenn ihr, die sog "Debitisten", dies alles nicht "im Forum bereits vor Urzeiten geklärt" habt, dann habt ihr gar nichts (abschließend) geklärt und nur wenig verstanden.
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Und noch etwas können "wir" langsam erkennen: Unternehmer, die "ihre" Produkte ins Ausland verkaufen, betrügen gewissermaßen ihre Landsleute um die reelle Bezahlung, weil sie das reale Äquivalent für die im Unternehmen geleistete Arbeit gar nicht an das Publikum liefern. Sie machen sich mit der eigentlichen Entlohnung, d.h. mit der Ware einfach aus dem Staub und verticken diese woanders. Das ermöglicht ihnen zudem, die Anzahl der Quittungen (Geldscheine), welche sie ihren Arbeitskräften als Lohn aushändigen, beliebig nach unten zu senken (sogar gegen Null), da sie den Rücklauf derer Kaufkraft gar nicht benötigen. Auch die Unternehmer benötigen ja solche beglaubigten Geldscheine, um sich und ihre Familien zu ernähren. Dies können sie aber auch im Ausland tun oder sich regelmäßig Ware zum privaten Verbrauch aus dem Ausland kommen lassen.
Daraus folgt, dass die exportierenden Unternehmer nur dann einen Betrug an ihren Arbeitskräften vermeiden können, wenn sie für das im Ausland erhaltene Geld dortige Ware von gleicher Qualität und vergleichbar hohem Nutzwert kaufen und nach hierher importieren, und diese Ware hier ihren Arbeitskräften zum Konsum anbieten. Dies macht wiederum verständlich, warum frühere und klügere Volkswirte (WiWissenschaftler) immer wieder gefordert haben, dass gesunde! nationale Volkswirtschaften unbedingt eine ausgeglichene Außenhandelsbilanz anstreben müssen oder sollten. Ganz abgesehen davon, dass überschüssig importierende Länder ihre eigene Produktivwirtschaft vermodern lassen und einfach nur Geld drucken oder irgendwo klauen (z.B. auch Edelmetalle, Rohstoffe etc.). Oder sie haben reiche Sponsoren im Ausland, die ihnen Geld für die Importe geben.

Es gibt keine gesamtwirtschaftliche Buchführung.

Aber gewiss gibt es so etwas wie eine "gesamtwirtschaftliche Buchführung". Was glaubst Du, warum eine korrekte Buchführung von Unternehmern und Selbstständigen vom Finanzamt verlangt und auch geprüft wird? Warum sind Unternehmer zudem bilanzierungspflichtig? .. und haben ihre Bilanzaufstellung (nebst Anlagen) jedes Jahr an das Finanzamt zu liefern?
In diesen zahlreichen Büchern und Tabellen steht u.a. auch alles über das Geld (Liquidität), das sich im Umlauf befindet. Die Beamten können durch die Prüfung der vorgeschriebenen Buchführung sogar weitgehend zuverlässig überprüfen, wer wem wieviel Geld gegeben hat und wofür.
Diese Bücher (in Kopie) gehen an das FM sowie an die BuBa, wo gesamtwirtschaftliche Summen und Rechnungen erstellt werden. Diese sind die Grundlage für die Wirtschaftspolitik der Regierung sowie für die Geldpolitik und die Aufsichtstätigkeit der Bundesbank.
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Das GELD ist eine spezielle Art von fälschungssicher beglaubigten Quittungen über geleistete reale Leistungen (Lieferungen), welche Bewegungen von Waren und Dienstleistungen abbilden und den Leistenden bescheinigen .. und welche von der Bundesbank gegen hinterlegte Pfänder (Leistungen) oder gegen vertrauenswürdige, terminierte Rückgabeversprechen vorübergehend an bestimmte Teilnehmer (Banken und/oder Staat) herausgegeben werden. Diese sind zugleich legitime Ansprüche auf eine reale Gegen-/Rückleistungen, was KAUFKRAFT genannt wird.
Zum Tilgungstermin sind sie an die ZB zurückzugeben und die Pfänder gehen dann ebenfalls an ihre Eigentümer zurück. Diese Quittungen, Geld genannt, wandern vom Teilnehmer zum Teilnehmer praktisch immer nur gegen reale Leistungen (auch bei nachfolgenden Darlehen), bis sie wieder bei ihrer Quelle, bei der ZB landen, wo sie vernichtet oder aus dem System ausgebucht werden.

Mit Gruß, Beo2


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