Nahtoderfahrungen eines Neurochirurgen: „Unser Bewusstsein existiert unabhängig von unserem Gehirn“

Falkenauge @, Mittwoch, 12.04.2023, 08:15 vor 374 Tagen 6065 Views

Viele Menschen in der ganzen Welt hatten infolge eines Unfalls oder einer schweren Krankheit Nahtoderfahrungen, in denen sie sich bei vollem Bewusstsein außerhalb ihres Leibes erlebten.1 Eine Reihe von Forschern hat sich mit diesem Phänomen befasst und – bei allen individuellen Färbungen – eine große Zahl von übereinstimmenden Erfahrungen festgestellt. In den letzten Jahren erregten die eigenen Nahtoderlebnisse eines renommierten amerikanischen Neurochirurgen großes Aufsehen, dessen kritisches Wissenschafts- und Glaubensverständnis dadurch eine 180-Grad-Kehrtwende nahm. Ein Artikel in EpochTimes:

Neurochirurg: Nahtoderfahrung bringt erstaunliche Heilung

Von Catherine Yang

Dr. Eben Alexander erkrankt an Meningitis und fällt ins Koma, überlebt jedoch entgegen aller medizinischen Erwartungen. Diese Erfahrung im Grenzbereich des Todes führt zu einer Veränderung seiner wissenschaftlichen Überzeugungen.

Der Neurochirurg Dr. Eben Alexander berichtet, dass er ein „gewöhnliches“ Leben geführt hat, bevor er eines Tages mit extremen Schmerzen aufwachte. Eine Meningitis-Infektion griff seine Gehirnzellen an und drohte, sie zu zerstören.
Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er in ein wochenlanges Koma fiel. Seine Krankheit hat eine Sterblichkeitsrate von 53 Prozent, und Fälle wie seiner führen fast immer zu dauerhaften neurologischen Beeinträchtigungen. Die Ärzte sagten seiner Familie Anfang der Woche, dass er eine Überlebenschance von zehn Prozent habe. Gegen Ende der Woche sank die Überlebens-Wahrscheinlichkeit auf zwei Prozent. Sollte er sich dennoch erholen, war zu erwarten, dass er den Rest seines Lebens im Wachkoma verbringen würde.

Wider Erwarten erholte sich Alexander jedoch innerhalb von nur zwei Monaten vollständig von der Krankheit, was als unmöglich galt.
Nach seinem Koma arbeitete er jahrelang mit anderen Wissenschaftlern zusammen, um die Erfahrungen, die er während dieser Zeit gemacht hatte, zu erforschen. Drei Ärzte, einschließlich Bruce Greyson, einem renommierten Nahtoderfahrungsforscher und emeritierten Psychiatrie-Professor an der University of Virginia, untersuchten unabhängig voneinander seine Aufzeichnungen. Alexander und andere sind überzeugt, dass seine wundersame Heilung auf seine Nahtoderfahrung zurückzuführen ist.

„Als 54-jähriger Neurochirurg und Wissenschaftler glaubte ich, ein Verständnis dafür zu haben, wie das Zusammenspiel von Gehirn, Geist und Bewusstsein funktioniert“, sagte er in einem Interview mit NTDTV für die Sendung „Mysteries of Life“. „Mein Glaubenssystem vollzog jedoch eine gewaltige 180-Grad-Kehrtwende, weit entfernt von der simplen und irreführenden materialistischen wissenschaftlichen Überzeugung, die ich vor meiner Nahtoderfahrung gepflegt hatte.“

Ein Materialist begegnet dem Himmel

Am frühen Morgen des 10. November 2008 erwachte Alexander mit entsetzlichen Rückenschmerzen. In der Hoffnung, die Schmerzen zu lindern, quälte er sich den Flur entlang, um ein heißes Bad zu nehmen, was die Lage jedoch nur verschlechterte. Schließlich schaffte er es schweißgebadet zurück in sein Bett, wo er vor Schmerzen zusammenbrach. Später fand ihn sein damals zehnjähriger Sohn im Bett und versuchte, die Schläfen seines Vaters zu massieren, um die scheinbar schlimmen Kopfschmerzen zu lindern.

„Es fühlte sich an, als hätte jemand einen glühenden Eisenpflock durch meinen Kopf getrieben“, sagte Alexander. „Jeder Mediziner, der von plötzlich einsetzenden starken Rücken- und Kopfschmerzen hört, würde sofort an Meningitis denken. Aber der Arzt in mir war bereits außer Gefecht gesetzt. Mein Gehirn war schon von einer äußerst aggressiven bakteriellen Infektion überwältigt, die mich eigentlich hätte töten sollen.“
„Stattdessen schenkte sie mir diese wunderbare Reise“, fügte er hinzu.

Die Ergebnisse aus der Erforschung von Nahtoderfahrungen zeigen viele Parallelen zu Alexanders Erlebnissen, wobei die rasche Besserung bei lebensbedrohlichen Situationen eine seltene, jedoch nicht isolierte Besonderheit ist.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt von Alexanders Erfahrung war, dass er anfangs nicht wusste, wer er war. „Ich hatte eine Gedächtnislücke. Ich hatte keinerlei Erinnerungen an die Erde, dieses Universum oder mein Leben als Eben Alexander“, erzählte er. „Das alles begann mit dem, was ich ‚Regenwurm-Perspektive‘ nenne.“

Er befand sich in einer ungemütlichen und erschreckenden, „primitiven unterirdischen“ Welt, umgeben von wurzel- oder blutgefäßartigen Strukturen, und dieser Zustand schien unendlich lange anzudauern.
„Zum Glück wurde ich von einem sich langsam drehenden weißen Licht gerettet, das mit einer perfekten musikalischen Melodie einherging“, berichtete Alexander. Bald darauf erlebte er eine „höchst erstaunliche Verwandlung“, als er aus der düsteren Unterwelt in ein strahlend schönes, äußerst realistisches Naturparadies gelangte, das Alexander als „Eingangstal“ bezeichnete.

„Dort gab es viele erdähnliche Merkmale: funkelnde Wasserfälle, kristallblaue Becken, weite Wiesen und umliegende Wälder – einfach atemberaubende Schönheit. Tausende Wesen tanzten; Freude und Heiterkeit erfüllten die Festlichkeiten. Ich erinnere mich daran, wie Kinder spielten und Hunde fröhlich herumsprangen, und es herrschte eine unglaubliche Freude. In der Luft schwebten himmlische Engelschöre, die eindrucksvolle Gesänge, Hymnen und Loblieder sangen. Ich konnte diese Klänge intensiv wahrnehmen.“

Schutzengel

Alexander beschreibt seine Erfahrung als eine Art Bewusstseinserweiterung. Er befand sich auf einem Schmetterlingsflügel und neben ihm saß eine wunderschöne junge Frau, die er zuvor noch nie getroffen hatte. In diesem Erlebnis hatte er keinerlei Erinnerung an sein Leben.

Sie hatte „funkelnde blaue Augen, hohe Wangenknochen, eine hohe Stirn und weiches braunes Haar, das ihr schönes Gesicht umrahmte“, sagte er. Er empfand ein Gefühl des Vertrauens ihr gegenüber und durch eine „emotionale Gedankenverschmelzung“ übermittelte sie ihm ohne Worte die zentrale Botschaft, die er nach eigener Aussage in diesem Erlebnis empfangen sollte.
„Sie sagte zu mir: ‚Du musst keine Angst haben‘“, berichtete er. „‚Du bist innig geliebt und für immer geschätzt. Du wirst versorgt.‘ Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig diese Botschaft zu diesem Zeitpunkt für mich war.“

Als Alexander elf Tage alt war, wurde er von seiner leiblichen Mutter verlassen, was eine tiefe Wunde hinterließ und ihn dazu brachte, daran zu zweifeln, ob er es wert sei, geliebt zu werden. Sein Adoptivvater, der renommierte Neurochirurg Dr. Eben Alexander Jr. sei ein guter Vater gewesen, habe ein reiches spirituelles Leben geführt und sei ein gutes Vorbild gewesen. Aber Alexander selbst hatte sich spirituell verloren.

Etwa acht Jahre vor seinem Koma, welches durch Meningitis verursacht wurde, war Alexander „sehr agnostisch“ geworden. Sein Sohn arbeitete an einem Schulprojekt und benötigte einige biografische Informationen, die Alexander dazu veranlassten, nach seiner Familie zu suchen.
„Was ich erfuhr, war anders als erwartet“, erklärte Alexander. Er hatte immer angenommen, dass seine leibliche Mutter kein Interesse daran hatte, mit ihm in Kontakt zu treten, weshalb er keine Informationen über sie hatte. Doch diesmal erfuhr er, dass seine leiblichen Eltern geheiratet und eine Familie gegründet hatten.

„Ich war schockiert, zu erfahren, dass meine leiblichen Eltern tatsächlich geheiratet hatten – das hatte ich nie für möglich gehalten. Außerdem war es für mich überraschend, zu erfahren, dass sie drei Kinder hatten“, erklärte Alexander. Ihm wurde mitgeteilt, dass ihre jüngste Tochter nur zwei Jahre zuvor verstorben war, und man riet ihm davon ab, zu diesem Zeitpunkt wieder in ihr Leben zu treten.

„Die Botschaft hat mich im Jahr 2000 in eine tiefe Krise gestürzt“, erklärte Alexander. Er hörte auf, in die Kirche zu gehen und auch das tägliche Beten mit seinen Söhnen wurde eingestellt.
„Und doch hat sich alles ‚vollständig umgekehrt‘“, sagte er, „als ich diese tiefgreifende Nahtoderfahrung hatte. In diesem Eingangstal, mit einem wunderschönen Mädchen auf einem Schmetterlingsflügel, war mein erster Kontakt mit dem Göttlichen wie eine sanfte Sommerbrise, die hindurchwehte. Ich nannte es einen göttlichen Wind oder den Atem Gottes. Dies war meine erste Erkenntnis in diesem Zustand der Amnesie, von der Macht dieser unendlich liebevollen, heiligen und nicht urteilenden Art göttlicher Kraft.“

Später entdeckte Alexander, dass es sich bei dem schönen, jungen Mädchen um seine leibliche Schwester handelte, die vor etwa zehn Jahren verstorben war. Obwohl Alexander seine leibliche Schwester nie getroffen und auch kein Foto von ihr vor seinem Koma gesehen hatte, stärkte die spätere Sichtung ihres Bildes nur seine Überzeugung, dass alles, was er während des Komas erlebt hatte, real war.

Drei Bereiche

Alexander hat seine Nahtoderfahrung in den Büchern „Proof of Heaven“ und „Map of Heaven“ beschrieben.
Nachdem er das Mädchen auf dem Schmetterlingsflügel getroffen hatte, ging die Reise weiter. Die engelhaften Chöre über ihm „boten ein weiteres musikalisches Portal zu immer höheren Ebenen“, sagte er.

Alexander teilt die Reise in drei spirituelle Bereiche ein: Zunächst den Blickwinkel eines Regenwurms unter der Erde, dann das Eingangstal und schließlich das, was er ‚den Kern‘ nannte.
„Der Kern war ein vollständiges Einssein“, sagte er. „Hier erkannte ich, dass mein Bewusstsein direkt aus Gottes Quelle reiner Liebe stammte und dass jeder von uns eine Verbindung zu dieser Form reiner Liebe im Kern des Universums hat. Es ist das, was so viele Menschen mit Nahtoderfahrungen bezeugt und von dem sie profitiert haben. Es ist dieses Gefühl der Verbindung und Liebe, das es ihnen wirklich ermöglicht, ohne Angst vor dem Tod zurückzukehren.“

Alexander beschrieb, dass er in der Lage war, mehrere Male durch die verschiedenen spirituellen Bereiche zu reisen, indem er sich an der Musik der engelhaften Chöre festhielt. Diese Musik öffnete ihm die Lichtportale, die ihn von Bereich zu Bereich führten.
„In diesen Bereichen sind wir nicht länger auf die Erfassung von Klängen durch unsere Ohren oder auf die Wahrnehmung von Dingen durch unsere Augen beschränkt“, erklärte er.

Doch jedes Mal, wenn er den „Kern“-Bereich betrat, fühlte er, dass ihm gesagt wurde: „Du bist nicht hier, um zu bleiben, du wirst zurückgehen.“
„Die Erfahrung schien sich über Monate oder Jahre hinweg zu erstrecken, obwohl sie innerhalb von sieben Erdtagen des Komas passierte“, sagte er.

Wenn das Gehirn pausiert

Wie sich später herausstellte, traten diese Erfahrungen innerhalb der ersten vier Tage seines Komas auf. Danach verbrachte er 14 Jahre damit, mit Wissenschaftlern weltweit zusammenzuarbeiten, um das Bewusstsein weiter zu erforschen.
„Wie konnten all diese Erlebnisse stattfinden, wenn mein Gehirn eindeutig ausgeschaltet war? Das war das große Rätsel, das ich lösen wollte.“ Die intensivsten Visionen und die „tiefgreifendsten Erfahrungen“ ereigneten sich tatsächlich, „als mein Gehirn am schlechtesten funktionierte“, sagte Alexander.
Alexander erklärte, dass das Gesicht seines Sohnes ihn zurückgebracht hatte. Obwohl er ihn während der Erfahrung nicht erkannte, sah er das Gesicht eines zehnjährigen Jungen, der flehte, dass sein Vater zurückkomme. Erst in diesem Moment empfand Alexander Angst während seiner Nahtoderfahrung. Diese Angst führte dazu, dass er ins Leben zurückkehrte und auf der Intensivstation aufwachte, angeschlossen an ein Beatmungsgerät.

Innerhalb der darauffolgenden 36 Stunden war die Aktivität seines Gehirns höher als während des vorherigen Komas. Dies führte zu „paranoiden, psychotischen Albträumen“, die einige Wochen später dann verschwanden. Die Reise durch die spirituellen Welten im Koma hingegen bleibt für ihn so präsent, als hätte sie gerade erst stattgefunden. Die spirituellen Erfahrungen verwandelten ihn nicht nur geistig und emotional, sondern auch körperlich. Er wusste auch, dass er genesen würde.

Nach dem Erwachen aus dem Koma hatte Alexander keine Erinnerung an seine Handlungen. Seine Familie berichtete, dass er sich hinsetzte, jeden intensiv ansah und allen versicherte: „Alles ist gut, keine Sorge.“ Er kehrte zurück und fühlte eine Verantwortung und Verbindung zu der „unermesslich gütigen göttlichen Kraft“ und einer Botschaft von „Liebe, Freundlichkeit und Güte.“
„Nicht nur der Verstand geht über die Materie, sondern auch der Geist hat Vorrang über die Materie“, sagte er. „Ich erkannte eine viel größere Rolle der individuellen Seele und ihrer Reise bei der eigenen Heilung.“

Zwei Monate später stellte sein Neurologe bei einer Nachuntersuchung fest, dass Alexander eine „vollständige und bemerkenswerte Genesung“ ohne verbleibende neurologische Schäden erzielt hatte.

Seine Nahtoderfahrung und die medizinischen Aufzeichnungen vermittelten ihm, dass das Bewusstsein nicht allein auf das Gehirn beschränkt ist.
„Unser Bewusstsein existiert unabhängig von unserem Gehirn. Nahtoderfahrungen haben uns seit Tausenden Jahren in allen Kulturen die gleiche Botschaft übermittelt: Wenn wir sterben, werden wir von den Fesseln des Gefängnisses unseres Gehirns und Körpers befreit, und unser Bewusstsein erfährt eine enorme Ausdehnung“, erklärte er.

„Es handelt sich um ein viel umfassenderes Verständnis des menschlichen Potenzials, des Konzepts des freien Willens sowie unserer Auswirkungen auf die Welt. All dies ergibt sich aus der revolutionären 180-Grad-Wende weg von der veralteten Wissenschaft des Materialismus, die zufälligerweise die konventionelle, moderne wissenschaftliche Sichtweise der Welt darstellt“, sagte er.
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Quelle:
https://www.epochtimes.de/gesellschaft/neurochirurg-nahtoderfahrung-bringt-erstaunliche...

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1 Siehe auch den eindrücklichen Bericht Dr. George Ritchies:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2016/12/23/der-bericht-des-george-ritchie-von-der- rueckseite-des-lebens/

Vorsicht!

nereus @, Mittwoch, 12.04.2023, 09:01 vor 374 Tagen @ Falkenauge 5217 Views

Große Skepsis bei Eben Alexander

Hallo Falkenauge!

Generell stehe ich dem Thema sehr aufgeschlossen gegenüber, aber bei E. Alexander klingeln bei mir die Alarmglocken.

Ich hatte vor Jahren nach dem Fall recherchiert, weil er mir zu "glatt" erschien in seinen Schilderungen.
Dann wurde ich auch fündig, da ein Journalist (ich glaube er war Kanadier) dem Mann nachspürte, Ungereimtheiten entdeckte und Alexander offenbar ein Geschäftsmodell entwickelte
Ich muß mal schauen, ob ich dazu noch etwas finde, es ist schon lange her.

Auch bei manchen Youtube-Videos bin ich inzwischen skeptisch, da offenbar manche Zeitgenossen und vor allem Genossinen [[freude]] meinen einer Mode nachzujagen zu müssen, um sich interessant zu machen, was ich bei diesem Thema ziemlich traurig finde.

mfG
nereus

Skepsis

Falkenauge @, Mittwoch, 12.04.2023, 10:13 vor 374 Tagen @ nereus 4321 Views

Hallo nereus,

Skepsis ist natürlich immer gut, aber es muss sich begründen lassen, inwieweit sie berechtigt ist.
Insofern ist Dein Einwand hier etwas unseriös, weil er evtl. Machenschaften Dr. Alexanders andeutet, ohne sie zu belegen, abgesehen davon, dass auch der Journalist unseriös sein könnte.
Auf diese Weise kann man alles von vorneherein im Misskredit bringen. Es bleibt dann immer etwas hängen.

Also da hättest Du m.E. mit Deinem Kommentar warten müssen, bis Du die Einwände in ihrer Berechtigung nachweisen kannst.

Korrekt - Danke! (oT)

mabraton @, Mittwoch, 12.04.2023, 10:40 vor 374 Tagen @ Falkenauge 3124 Views

Von einem der auszog die Geschichten hinter der Geschichte zu klären.

nereus @, Mittwoch, 12.04.2023, 14:20 vor 374 Tagen @ Falkenauge 3379 Views

Hallo Falkenauge!

Ja, Deine Kritik ist berechtigt - es fehlten die Indizien oder gar Beweise.
Das will ich hiermit nachholen.

Ein Fast-Unfall beim Fallschirmspringen, an den sich niemand erinnert.
Ein Regenbogen, der nicht vorhanden war.
Ein Ruf nach Gott, den niemand hörte.

Auszüge aus einem sehr langen Artikel im Esquire

Fallschirmsprung;

Während seiner College-Karriere absolvierte er mehr als dreihundert Sprünge, von denen die meisten zwar aufregend, aber ansonsten ereignislos waren.
An einem Herbsttag im Jahr 1975 ging jedoch etwas schief. An diesem Tag war er der letzte aus einer Gruppe von sechs Springern, der das Flugzeug verließ.
Die Gruppe hatte vor, eine Sechs-Mann-Sternformation zu bilden, aber einer flog zu schnell ein und riss die Formation auseinander, bevor Alexander sie vervollständigen konnte. Nachdem sie wieder zu sich gekommen waren, entfernten sich die kurzzeitig verwirrten Springer voneinander und bereiteten sich darauf vor, ihre Fallschirme zu öffnen. Alexander tat das Gleiche und flog los, um sich ein eigenes, ungehindertes Stück Himmel zu sichern. Er wollte gerade die Reißleine ziehen, als er aufschreckte und bemerkte, dass ein Springer namens Chuck direkt unter ihm gesprungen war.
..
Stattdessen reagierte Alexander so perfekt wie möglich auf das Szenario, indem er blitzschnell und ohne bewusste Anstrengung seinen Körper so ausrichtete, dass er von Chuck weggeschleudert wurde und die Katastrophe nur um Mikrosekunden verpasste. Damals wunderte er sich über die seiner Meinung nach ungenutzte Fähigkeit seines Gehirns, übernatürlich schnell zu denken.

Heute interpretiert er diesen Vorfall anders.
In diesem Buch geht es um die Ereignisse, die meine Meinung zu diesem Thema geändert haben. Sie haben mich davon überzeugt, dass es nicht mein Gehirn war, das mir an diesem Tag das Leben gerettet hat, so wunderbar es auch sein mag.
Was in der Sekunde, in der sich Chucks Fallschirm zu öffnen begann, in Aktion trat, war ein anderer, viel tiefer liegender Teil von mir. Ein Teil, der sich so schnell bewegen konnte, weil er nicht in der Zeit feststeckte, wie es das Gehirn und der Körper tun.
..
Es gab einen Mann namens Chuck im Sportfallschirmclub der Universität von North Carolina in Chapel Hill. Er antwortet nicht auf Anrufe. Aber seine Schwägerin tut es.
Sie hat "Proof of Heaven" gelesen.
Sie dachte sich sofort, dass der Chuck aus dem Buch ihr Schwager sein muss.
Sie schickt Chuck ein paar E-Mails. Endlich antwortet er. Er erinnert sich an Alexander.
Er sagt, er erinnere sich an nichts, was mit dem von Alexander beschriebenen Vorfall vergleichbar sei.

Alexander kann die Verwirrung verstehen.
"Es ist nicht Chuck", sagt er heute. "Wahrscheinlich hätte ich vorne im Buch einen Disclaimer anbringen sollen, der besagt, dass Chuck nicht Chuck ist.
Es ist tatsächlich jemand, der nicht Chuck heißt. Denn ich kann den Namen der Person, die es war, nicht nennen.
..
Er hatte also den Namen der Figur in Chuck geändert, was zufällig der echte Name von jemandem war, mit dem er Fallschirmspringen ging?

Gibt es noch jemanden, der an diesem Tag bei dem Sprung dabei war und seine Geschichte bestätigen könnte?
"Wissen Sie, es gibt niemanden. Denn ich kann Ihnen nicht genau sagen, welcher Tag es war. Und mein Logbuch - die Seiten in meinem Logbuch habe ich im Moment nicht."

Regenbogen:

Zum Beispiel begann sein Koma am Montag, dem 10. November, und bis Samstag "regnete es fünf Tage lang ununterbrochen, seit dem Nachmittag, als ich auf die Intensivstation kam". Dann, am Sonntag, nach sechs Tagen mit sintflutartigen Regenfällen, hörte der Regen auf, kurz bevor er aufwachte:

Im Osten schickte die Sonne ihre Strahlen durch einen Spalt in der Wolkendecke und beleuchtete die schönen alten Berge im Westen und auch die Wolkenschicht darüber, die den grauen Wolken einen goldenen Schimmer verlieh.
Dann, als ich zu den fernen Gipfeln blickte, gegenüber der Stelle, an der die Novembersonne ihren Aufstieg begann, war er da.
Ein perfekter Regenbogen.
Es war, als ob der Himmel selbst Alexanders Rückkehr bejubeln würde.

Dave Wert, zuständiger Meteorologe im Büro der National Oceanic and Atmospheric Administration, das für Lynchburg zuständig ist, überprüft die Wetteraufzeichnungen für die Woche vom 10. bis 16. November.
"Am zehnten November gab es nichts", sagt er. "Nichts am elften... zwei Hundertstel eines Zolls am zwölften."
Die nächsten drei Tage, sagt er, waren regnerisch und miserabel.
Dann schien der Sturm am Abend des fünfzehnten Tages aufzuhören.
Der sechzehnte Tag war ein weiterer klarer Tag.

Ob es am Morgen des Sechzehnten einen Regenbogen gegeben habe?
"Nein", sagt er.

Der Ruf nach Gott:

Eine der dramatischsten Szenen des Buches spielt sich ab, kurz bevor sie ihn von der Notaufnahme auf die Intensivstation schickt:
In den letzten Momenten vor dem Verlassen der Notaufnahme, nach zwei Stunden tierischen Jammerns und Stöhnens, wurde ich still. Dann, wie aus dem Nichts, rief ich drei Worte. Sie waren kristallklar und wurden von allen anwesenden Ärzten und Krankenschwestern gehört, ebenso wie von Holley, die ein paar Schritte entfernt auf der anderen Seite des Vorhangs stand.
"Gott, hilf mir!"

Alle eilten zu der Bahre. Als sie bei mir ankamen, war ich nicht mehr ansprechbar.

Potter kann sich weder an diesen Vorfall noch an das geschriene Plädoyer erinnern.
Sie erinnert sich jedoch daran, dass sie Alexander mehr als eine Stunde vor seiner Entlassung aus der Notaufnahme intubiert hatte, indem sie einen Plastikschlauch in seinen Hals, durch seine Stimmbänder und in seine Luftröhre schob.
Konnte sie sich vorstellen, dass ihr intubierter Patient überhaupt noch sprechen könnte, geschweige denn kristallklar?
"Nein", sagt sie.

Quelle: https://www.esquire.com/entertainment/interviews/a23248/the-prophet/

Das soll genügen.
Der Artikel bietet noch viel mehr Interessantes.

Dieses Thema ist mir zu ernst, um nicht sagen zu heilig, als das ich es dem billigem Klamauk des Jahrmarkts überlassen würde.
Tut mir leid, wenn ich damit jemandem zu nahe trete, aber es gibt wahrlich glaubwürdige Geschichten zum Thema.

mfG
nereus

Die Frage ist aber auch...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 17:09 vor 374 Tagen @ nereus 2885 Views

Auszüge aus einem sehr langen Artikel im Esquire

...inwiefern der Esquire die Wahrheit wiedergibt bzw. sauber recherchiert hat.

Man findet ehrabschneidende Behauptungen haufenweise, etwa bei Psiram. Gemeinhin sind die Vorwürfe so gestrickt, dass man sie als normaler Leser nicht überprüfen kann, sie suggestiv eine Lüge unterstellen, belastende Faktoren überbetonen und entlastende unter den Tisch fallen lassen.

Ich habe solche Sachen schon x-mal gelesen, sie sind insbesondere im Ufo-Bereich ein beliebtes Desinformationsmittel, weil sie alle prinzipiell Interessierten abschrecken und in der Meinung bestärken, es gäbe da nichts, es handele sich ausnahmslos um Scharlatane usw.

Interessant wird es dann, wenn der Beschuldigte kontert, zuletzt ist mir das bei "Ufos und Atomwaffen" (von Robert L. Hastings) aufgefallen, der hat den Verleumdungen gegen sich mehrere wütende Seiten gewidmet. Bezeichnenderweise kommen die Gegendarstellungen dann meist nicht in den Massenmedien (geschweige denn bei Psiram) an.

Das soll nicht heißen, dass der Esquire lügt. Keine Ahnung, es zeigt nur einmal mehr: man sollte nicht leichtfertig der einen oder anderen Seite Glauben schenken, was es prinzipiell schwer macht, überhaupt jemals zur Wahrheit vorzudringen.

meine Antwort dazu

nereus @, Donnerstag, 13.04.2023, 07:12 vor 373 Tagen @ Andudu 2476 Views

Hallo Andudu!

Du schreibst: Die Frage ist aber auch .. inwiefern der Esquire die Wahrheit wiedergibt bzw. sauber recherchiert hat.

Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten.
Die stellt sich immer beim Empfang von Informationen und Nachrichten.
Stimmt das denn, stimmt es ein wenig oder ist alles daran wahr?

Man findet ehrabschneidende Behauptungen haufenweise, etwa bei Psiram. Gemeinhin sind die Vorwürfe so gestrickt, dass man sie als normaler Leser nicht überprüfen kann, sie suggestiv eine Lüge unterstellen, belastende Faktoren überbetonen und entlastende unter den Tisch fallen lassen.

Ja, aber der Artikel ist recht ausführlich und ich habe nur 3 Auffälligkeiten erwähnt.
Wußtest Du z.B., daß Eben Alexander schon einmal einen Thriller geschrieben hatte, wo er sich sehr phantasievoll und seinen ungeliebten Chef in die Hauptrollen einbaute?
Obwohl er dort vom Arzt zur jungen Ärztin mutierte, erkannte sein Umfeld recht schnell, wer da gemeint war.

Wußtest Du auch, daß Alexander mehrfach wegen fehlerhafter OP mit Entschädigungsklagen konfrontiert war und sich damit sich auch ein Geldproblem im Hintergrund andeutet, welches mit einem erfolgreichen Buchverkauf eine Lösung ermöglichen könnte?
Das kann man alles in dem Artikel nachlesen.

Außerdem hätte Alexander wegen Rufschädigung selbst einen Anwalt in die Spur setzen können, was er aber offensichtlich nicht getan hat.
Wer Bücher in Millionenauflage schreibt, ist selbst mehrfacher Millionär.

Das soll nicht heißen, dass der Esquire lügt. Keine Ahnung, es zeigt nur einmal mehr: man sollte nicht leichtfertig der einen oder anderen Seite Glauben schenken, was es prinzipiell schwer macht, überhaupt jemals zur Wahrheit vorzudringen.

Ja, eben.
Und deswegen verstehe ich auch nicht, warum die Nahtod-Interessierten jeder Story unkritisch hinterher laufen, als sich dabei auch mal die Frage zu stellen: Kann das wirklich so gewesen sein?

Es gibt genügend andere Beispiele, wo Person, Lebenslauf und Nahtoderfahrung ein viel stimmigeres Bild abgeben.
Bei dem Neurochirugen bekomme ich jedoch einen anderen Eindruck.

Doch jeder darf glauben, wem oder was er will. [[zwinker]]

mfG
nereus

Vollkommen richtig...

Andudu, Donnerstag, 13.04.2023, 07:37 vor 373 Tagen @ nereus 2390 Views

...sobald mit einer Sache Geld verdient wird, muss man ohnehin doppelt kritisch sein (mit den weitaus meisten Fällen wird zum Glück kein Geld gemacht, sie bringen sogar oft Nachteile). Es wäre mir ohne weiteres möglich, mir sowas auszudenken, kann sein, dass der Mann das getan hat, ich bewerte das mal als weniger überzeugenden Fall.

Ganz abhaken mag ich ihn noch nicht, weil "plausible Abstreitbarkeit" eine Art Gesetzmäßigkeit bei paranormalen Phänomenen zu sein scheint. Niemand ist je gezwungen, seine Ansichten zu ändern, weil man eigentlich immer einen Grund findet, dass es auch ganz anders gewesen sein könnte, der Zeuge unglaubwürdig sein könnte etc.

Walter von Lucadou empfiehlt sogar, bei Spuk zwei aufeinander gerichtete Kameras zu installieren, damit würde das Phänomen sofort aufhören (zumindest so lange, bis eine ausfällt :-) ).

In diesem Sinne: danke für deine Ergänzung, man sollte sie auf jeden Fall mit berücksichtigen.

Schwierige Sache

Falkenauge @, Donnerstag, 13.04.2023, 18:33 vor 373 Tagen @ nereus 2270 Views

Hallo nereus,
die Sache ist natürlich sehr schwierig.

Prinzipiell ist ja die Erfahrung, dass Leute, die mit Dingen gegen den materialistischen Mainstream auftreten, zumeist nicht widerlegt, sondern persönlich diskreditiert werden, damit ihre Aussagen von daher unglaubwürdig sein sollen.
Dr. Alexander ist für die materialistische Wissenschaft besonders gefährlich, weil er einer der ihren war (nur durch das materielle Gehirn entsteht Bewusstsein) und nun eine 180 Grad Wende vollzogen hat (Bewusstsein auch ohne materielles Gehirn, also eine Existenz des menschlichen Geistes außerhalb des materiellen Körpers).
In Deiner Quelle werden lauter solche persönlichen Dinge aufgeführt, die ihn in seinen Aussagen als unzuverlässig und unglaubwürdig erscheinen lassen. Das kann so sein oder auch nicht, wir können es nicht entscheiden.

Doch selbst wenn die Vorwürfe stimmen sollten, ist damit nichts über die mögliche Wahrheit seiner Nahtoderfahrungen ausgemacht. Immerhin muss er sich ja in einem schweren Koma befunden haben. Es ist nur der Verdacht gesät, dass er auch hier lügen könnte. Man muss es offen lassen, es gibt ja auch genügend andere glaubwürdige Fälle, von denen ich einen verlinkt habe.

Du schreibst zu recht, dass er sich offenbar nicht gegen seine Rufschädigung gewendet hat. Andererseits haben aber diese zitierten Kritiker offensichtlich in den vergangenen 10 Jahren auch nichts weiteres gegen ihn unternommen, was auch erstaunlich ist bei den gravierenden Vorwürfen, die in dem Buch erhoben werden.

Gutenachtgeschichte für Menschen, die Angst vor dem eigenen Tod haben?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 12.04.2023, 09:29 vor 374 Tagen @ Falkenauge 3960 Views

Diese Geschichte einer Nahtoderfahrung klingt mir zu glatt, zu geschliffen und irgendwie nach der Wunschvorstellung vieler Menschen, die den Tod nicht als absolutes Ende ihres Bewusstseins akzeptieren wollen bzw. Angst davor haben, dass ihr Bewusstsein für immer ausgeschaltet sein könnte. Im Grunde erzählt Alexander eine Gutenachtgeschichte, die den Menschen die Angst vor dem eigenen Tod nehmen soll, was ja prinzipiell nicht in irgendeiner Form moralisch verwerflich ist.

Andere Menschen halten ihre Angst vor dem eigenen Tod mit dem Glauben an (einen) Gott unter Kontrolle, der sie nach ihrem Tod in sein Reich aufnimmt. So ähnlich hören sich für mich auch die Schilderungen Alexanders an: alles ist schön, harmonisch, friedvoll und beglückend, eben so, wie sich wohl so gut wie jeder Mensch das Leben wünscht, im wirklichen Leben aber nie bekommen hat. Alexander schildert den Nahtod eben so, wie die Bibel und andere Schriften das Himmelreich schildern, eben alles irgendwie sehr menschlich und irdisch. Es erinnert mich an die Schilderungen von Begegenungen mit außerirdischen Besuchern von fernen Planeten, die unsere Erde besuchen. Auch diese werden von angeblichen Zeugen einer "Begegnung der dritten Art" bei aller Phantasie doch am Ende immer irgendwie mit typisch irdischen Attributen versehen. Sie haben meistens Arme, Beine, Rumpf und Kopf - eben wie auch sehr viele Lebewesen auf der Erde; manchmal sind sie auch insektenähnlich, aber eben auch irdisch!

Natürlich wünsche auch ich mir, dass Eben Alexanders Berichte der Wahrheit entsprechen, sein Erlebnis authentisch ist. Und das könnte ja sogar stimmen, denn die wahrscheinlichste Erklärung für seine Visionen ist doch, dass sein Gehirn kurz vor dem physischen Exitus mit Hormonen und Botenstoffen quasi dafür sorgen wollte, dass die Beendigung des Lebens für den Betroffenen mit möglichst geringen Leiden vonstatten geht, quasi eine Art "Selbstmedikamentierung" bzw. Verabreichung von Drogen an sich selbst, um den eigenen, physischen Untergang nur noch im Rausch miterleben zu müssen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Gute Nacht

Falkenauge @, Mittwoch, 12.04.2023, 11:46 vor 374 Tagen @ Otto Lidenbrock 3454 Views

Das sind alles Spekulationen, Otto, die ihrerseits über den Aussagewert von Träumen - oder Gutenachtgeschichten - nicht hinausgehen.

Fakt ist: Dr. Alexander hat außerhalb seines Leibes mit Bewusstsein bestimmte Erfahrungen gemacht. Und die Frage ist: Sind das Realitäten oder nicht.
Darum bemüht sich seit langem eine ausgedehnte Nahtodforschung, die eine Fülle von Nahtoderlebnissen vieler Menschen zusammengetragen und untersucht hat und auf viele Übereinstimmungen gekommen ist.
Damit müsste man sich erst mal befassen, bevor man so geringschätzige Urteile abgibt.

Es gibt z.B. Schilderungen von Menschen, die sich außerhalb des Leibes bewusst erlebt haben und von oben die Ärzte beobachten konnten, die sich um ihren Leib bemüht und schließlich für tot erklärt haben. Er konnte ihnen später wiedergeben, was sie dabei gesprochen haben.

Ein anderer nimmt seinen Bruder im Nebenzimmer wahr, der nervös auf- und abgeht und Worte vor sich hinspricht, die der außerhalb des Leibes Befindliche ihm später genau wiederholen konnte, was der Bruder bestätigen musste.
Siehe auch:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2016/12/23/der-bericht-des-george-ritchie-von-der...

In dem Zusammenhang sei auf den neuen Bigelow-Wettbewerb hingewiesen...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 12:26 vor 374 Tagen @ Falkenauge 3236 Views

https://www.bigelowinstitute.org

deepl-Übersetzung:

"Das BICS-Zuschussprogramm 2023, "The Challenge", wird die Erforschung des Kontakts und der Kommunikation mit dem postmortalen oder diskarnierten Bewusstsein (auch bekannt als "das Jenseits" oder die "andere Seite") finanzieren, die zum Erhalt von Informationen höherer Ordnung führt, die für die Menschheit von Wert sind ("Weisheitserwerb"), wobei insgesamt bis zu 1 Million Dollar an Zuschüssen zur Verfügung stehen."

Robert Bigelow ist der hier (die deutsche Wikipedia ist mal wieder äußerst dünn mit Fakten):
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Bigelow

Der Mann finanziert seit mittlerweile Jahrzehnten allerlei Forschung zu paranormalen Phänomenen, Ufos usw. und dürfte in der Hinsicht weltweit den meisten Einblick in derartige Dinge haben. Er war auch derjenige der die Skinwalker-Ranch kaufte und untersuchen ließ.

Der letzte Wettbewerb war 2021 und drehte sich um ein ähnliches Thema:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/essay-wettbewerb-1-mio-dollar-preisgeld-fuer-b...

Die Gewinneraufsätze von damals kann man kostenlos hier finden (runterscrollen bis zu den 3 Portraitfotos):
https://www.bigelowinstitute.org/index.php/essay-contest/

sowie die Nächstplatzierten:
https://www.bigelowinstitute.org/index.php/contest-runners-up/
https://www.bigelowinstitute.org/index.php/contest-honorable-mentions/

Einzelne anektodische Evidenzen sind wichtig, aber angreifbar, es gibt aber auch umfangreichere Forschung zu dem Thema...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 12:47 vor 374 Tagen @ Falkenauge 3030 Views

...sogar zu Anfang des letzten Jahrhunderts schon (ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, meine ich):

[image]

"Das persönliche Überleben des Todes, Bd. 1: Auf Den Spuren Parapsychologischer Phänomene"
https://www.amazon.de/Das-pers%C3%B6nliche-%C3%9Cberleben-Todes-Parapsychologischer/dp/...

Drei dicke Bände die nicht nur massenweise glaubhafte Fälle behandeln, sondern ganz bewusst (empirisch) zu beweisen versuchen, dass die auftretenden Phänomene nicht "animalistisch"(?) (also etwa durch zeitgleich stattfindende Gedankenübertragung) erklärt werden können. Er führt auch mehrere komplizierte Versuche während der (damals sehr modernen) Seancen an, etwa Informationsübertragungen die sich gegenseitig ergänzen u.ä.

Fast alles mittlerweile (vermutlich auch durch den folgenden zweiten WK) verdrängt und in Vergessenheit geraten. Er kommt einem Beweis so nahe, wie das bei dem schwierig zugänglichen Thema nur möglich ist. Meines Wissens wurde nie wieder etwas derart Akribisches und Umfangreiches dazu veröffentlicht.

Eigene Erfahrung

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 12.04.2023, 13:44 vor 374 Tagen @ Falkenauge 3640 Views

Ich selbst hatte ein Nahtoderlebnis. Das volle Programm, wie es schon von vielen geschildert wurde. Freischwebend im Raum und ein grelles Licht, dass einen anzog. Dazu, wie im Traum bewegungsunfähig. Ich war unbeschreiblich glücklich. Die Rückkehr ins Leben war eine maßlose Enttäuschung, weil dieser Zustand endete.

Meiner Meinung nach ist dass Gehirn noch aktiv und gaukelt uns diesen Zustand vor, um alle körperlichen Anstrengungen zu unterlassen, da ein innerer Kampf um Leben und Tod abläuft.

Bei einer Narkose ist das Gehirn tatsächlich ausgeschaltet. Da gibt es keine Träume. Es gibt auch überhaupt kein Zeitgefühl. Aus und An folgen direkt aufeinander. Ich habe das schon mehrfach mitgemacht. Selbst mit bestem Willen ist man während der Narkose geistig tot. Man könnte nicht registrieren, wenn man aus der Narkose nicht mehr aufwachte. Deshalb hatte ich auch nie Furcht vor einer Narkose. Wenn es schiefgeht, haben nur die anderen den Ärger.

Rainer

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Kann sein, macht aber nicht unbedingt Sinn...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 14:10 vor 374 Tagen @ Rainer 3171 Views

Meiner Meinung nach ist dass Gehirn noch aktiv und gaukelt uns diesen Zustand vor, um alle körperlichen Anstrengungen zu unterlassen, da ein innerer Kampf um Leben und Tod abläuft.

...da es dem überstarken Überlebenstrieb (den es ja nicht umsonst gibt) entgegenwirken würde.

Auch eine evolutionäre Selektion ist nicht vorstellbar (jemand der erfolgreich stirbt, vermehrt sich bekanntlich nicht weiter).

Last but not least macht es keinen Sinn ein komplexes Szenario vorzugaukeln, wenn eine Sedierung vollkommen ausreichen würde.

Bei einer Narkose ist das Gehirn tatsächlich ausgeschaltet. Da gibt es keine Träume. Es gibt auch überhaupt kein Zeitgefühl. Aus und An folgen direkt aufeinander. Ich habe das schon mehrfach mitgemacht.

Es gibt m.W. auch Leute, die bei Narkose außerkörperliche Erfahrungen haben. Und es gibt zahlreiche Menschen die niemals Nahtoderfahrungen berichten, auch wenn sie wiederbelebt werden. Was kann man daraus schlußfolgern? Vermutlich nichts.

Verstand und Instinkt

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 12.04.2023, 15:27 vor 374 Tagen @ Andudu 2976 Views

Last but not least macht es keinen Sinn ein komplexes Szenario vorzugaukeln, wenn eine Sedierung vollkommen ausreichen würde.

Was genau welchen Sinn macht, ist oft nicht einfach zu durchschauen.

Es gibt m.W. auch Leute, die bei Narkose außerkörperliche Erfahrungen haben.

Kommt auf die Tiefe der Narkose an. Bei mir waren 3 Chirurgen 5 Stunden am arbeiten. Das geht nur, wenn du richtig ausgeschaltet wirst.

Und es gibt zahlreiche Menschen die niemals Nahtoderfahrungen berichten, auch wenn sie wiederbelebt werden. Was kann man daraus schlußfolgern?

Dass sie nicht weit genug in dem Zustand waren?

Für mein Verständnis werden wir viel mehr von Instinkten gesteuert, als vom eigenen Verstand. Beim Beobachten anderer Menschen scheint sich dass zu bestätigen. Nur wir selbst betrachten uns als Ausnahme. Menschen die wirklich mehr als Normal vom Verstand gesteuert werden, betrachten wir als Sonderlinge.

Den Verstand sehe ich als kleines Kind, dass auf einem Elefanten sitzt und versucht diesen zu steuern. Der Elefant stellt die Instinkte, das Unterbewusste dar. Normalerweise lässt sich der Elefant bedingt lenken. Bei Gefahr übernimmt er allein die Steuerung.

Rainer

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Wenn man das Phänomen losgelöst betrachtet...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 16:02 vor 374 Tagen @ Rainer 2861 Views

...kann man durchaus zu deinem Schluß kommen, aber es gibt noch viel mehr Hinweise darauf, dass das eben nicht alles ist.

Kommt auf die Tiefe der Narkose an. Bei mir waren 3 Chirurgen 5 Stunden am arbeiten. Das geht nur, wenn du richtig ausgeschaltet wirst.

Ich war auch schon in Narkose und mir ging es da ganz genauso wie dir. Das Gegenargument wäre: du warst halt nur in einem Narkoseschlaf und eben nicht "tot" oder akut vom Tod bedroht.

Dafür hatte ich mal einen Traum der entsprechend ähnlich krasse Glücksgefühle ausgelöst hat, wie wahrscheinlich bei dir (hatte ich sogar hier im Forum dokumentiert), das Spezielle daran: ich hatte am Abend vorher um einen Hinweis ersucht, ob ich mich weiter mit dem Paranormalen beschäftigen soll oder ob das Unsinn und vergeudete Zeit ist... klar kann das nur "Instinkt" sein, aber es kam innerhalb eines simplen Traumes, es kam vollkommen überraschend und es hatte Gefühle zur Folge, die mir in der Intensität fremd waren und die ich nie zuvor und nie danach hatte.

Und es gibt zahlreiche Menschen die niemals Nahtoderfahrungen berichten, auch wenn sie wiederbelebt werden. Was kann man daraus schlußfolgern?


Dass sie nicht weit genug in dem Zustand waren?

Bei all diesen Phänomenen ist immer nur ein Teil der Menschen betroffen, von Reinkarnationserinnerungen, Nachtod- und Nahtodkontakten, außerkörperliche Erfahrungen usw. dafür sind viele der Erlebnisse recht beeindruckend und ändern nicht selten das Leben nach dem Ereignis grundlegend.

Der Beleg, dass der Geist außerhalb des Körpers war, ist dann erbracht, wenn der Sterbende Informationen gesammelt hat, die er während der Zeit nicht hätte erlangen können. Angeblich ist das schon einige Male passiert. Da ich diese Behauptungen nicht nachprüfen kann, lasse ich das mal so stehen.

Es gab auch mal ein medizinisches Experiment, bei dem durch Reizung einer bestimmten Gehirnregion die Versuchsperson sich außerhalb des Köpers wahrnahm. Anfangs dachte ich, dass sei ein Beweis, dass sich das nur im Hirn abspielt, aber wenn man darüber nachdenkt, macht das keinen Sinn, denn außerhalb des Körpers haben wir keinerlei Sinnesorgane...

Für mein Verständnis werden wir viel mehr von Instinkten gesteuert, als vom eigenen Verstand. Beim Beobachten anderer Menschen scheint sich dass zu bestätigen. Nur wir selbst betrachten uns als Ausnahme. Menschen die wirklich mehr als Normal vom Verstand gesteuert werden, betrachten wir als Sonderlinge.

Ja, aber was hat das mit Nahtodkontakten zu tun?

Den Verstand sehe ich als kleines Kind, dass auf einem Elefanten sitzt und versucht diesen zu steuern. Der Elefant stellt die Instinkte, das Unterbewusste dar. Normalerweise lässt sich der Elefant bedingt lenken. Bei Gefahr übernimmt er allein die Steuerung.

Ja, aber normalerweise versucht er mit allen Tricks, dich am Leben zu erhalten...

Noch mal

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 12.04.2023, 16:01 vor 374 Tagen @ Rainer 3066 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 12.04.2023, 16:10

Ich selbst hatte ein Nahtoderlebnis. Das volle Programm, wie es schon von vielen geschildert wurde. Freischwebend im Raum und ein grelles Licht, dass einen anzog. Dazu, wie im Traum bewegungsunfähig. Ich war unbeschreiblich glücklich. Die Rückkehr ins Leben war eine maßlose Enttäuschung, weil dieser Zustand endete.

Es ist die Interaktion zweier Welten. Jene, in der du dich gerade im sterbenden Zustand befindest, und jener Welt, in der dein Bewusstsein wieder "ersteht". Die Zeit dazwischen ist völlig EGAL. Du spürst sie nicht.


Meiner Meinung nach ist dass Gehirn noch aktiv und gaukelt uns diesen Zustand vor, um alle körperlichen Anstrengungen zu unterlassen, da ein innerer Kampf um Leben und Tod abläuft.

Nicht so ganz. Es ist das Ringen um die Vorherrschaft zwischen deiner Gegenwarts-Existenz als Sterbender, und jener in einer fernen(?) Zukunft, wo du zwar mit deinem Ich-Bewusstsein, jedoch nicht mit dem alten Körper, wieder kommst. Beides interagiert miteinander! Das ist auch der Grund warum zb. jemand sich selbst auf dem OP-Tisch sehen kann, oder ähnliche Phänomene.


Bei einer Narkose ist das Gehirn tatsächlich ausgeschaltet. Da gibt es keine Träume. Es gibt auch überhaupt kein Zeitgefühl. Aus und An folgen direkt aufeinander. Ich habe das schon mehrfach mitgemacht. Selbst mit bestem Willen ist man während der Narkose geistig tot. Man könnte nicht registrieren, wenn man aus der Narkose nicht mehr aufwachte. Deshalb hatte ich auch nie Furcht vor einer Narkose. Wenn es schiefgeht, haben nur die anderen den Ärger.

EBEN GENAU SO IST ES ! AUCH IM TOD, DA KÖNNTEN MILLIONEN VON JAHREN DAZWISCHEN SEIN !

Nachtrag: Alles Übrige sind aufgetischte Lügen von diversen Religionisten oder Esoterikern, die übrigens nix mit dem zu tun haben, was in der Bibel steht.

Ich schaue Millionen von Jahren in die Zukunft?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 12.04.2023, 16:14 vor 374 Tagen @ sensortimecom 2981 Views

Zwei Welten, die eine im hier und jetzt, die andere Millionen von Jahren in der Zukunft, existieren parallel, so ähnlich wie Paralleluniversen, oder wie darf ich mir das vorstellen?

Mein Körper stirbt und ich schaue während dieses Vorgangs Millionen von Jahren in die Zukunft?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Theoretisch ja.

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 12.04.2023, 16:33 vor 374 Tagen @ Otto Lidenbrock 2824 Views

Sagen wir so : du könntest die Vorgänge nicht unterscheiden. Genau so wenig, wie @Rainer schon schrieb, du die Augenblicke zwischen der Wirkung deiner Narkose und dem Aufwachen daraus nicht unterscheiden kannst. Egal wie lange die Zeit dazwischen war.

Die "Esoteriker" behaupten...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 16:53 vor 374 Tagen @ sensortimecom 2872 Views

...dass es gar keine Zeit gibt, aber du liest ja lieber in alten Schinken [[zwinker]]

Ja, es gibt einen Physiker (Julian Barbour)...

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 12.04.2023, 16:59 vor 374 Tagen @ Andudu 2965 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 12.04.2023, 17:21

...dass es gar keine Zeit gibt, aber du liest ja lieber in alten Schinken [[zwinker]]

...der behauptet, dass sowas wie ZEIT überhaupt nicht existiert, und dass wir diesen Begriff für unser physikalisches Verständnis gar nicht brauchen.

Ja, bitte. Wenn er es sich verbessern kann, warum nicht. Es sollte mit seiner "nicht-existenten Zeit" mal die nächsten Formel-I-Rennen oder Olympischen Spiele abwickeln :-) :-)

Es ist durchaus möglich, dass Zeit nur eine Illusion ist...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 17:26 vor 374 Tagen @ sensortimecom 2818 Views

...m.W. gibt es in der Quantenwelt Ereignisse, die rückwärts in der Zeit wirken, was unsere Vorstellung von Kausalität verletzt.

Meines Erachtens wäre das nur möglich, wenn:

a) alles determiniert ist, also von Anfang an (inklusive Paradoxa) vorherbestimmt ist

oder

b) sich alles (inklusive Vergangenheit) jederzeit ändern kann

Die medialen Aussagen dazu (von denen es zahlreiche gibt) sind recht eindeutig und weisen m.E. fast alle auf Punkt b hin.

Ich stelle mir das wie ein bewegtes Hologramm vor, in dem sich der Geist auf eine Perspektive fokussiert, um sie zu erleben. Vielleicht leben wir sogar viele dieser Leben gleich"zeit"ig.

Aber in der (kanonisierten) Bibel wirst du dazu sicherlich nichts finden? Also alles teuflische Desinformation, um uns vom rechten Glauben abzuhalten...

Versuch einer Antwort

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 12.04.2023, 17:54 vor 374 Tagen @ Andudu 2842 Views

...m.W. gibt es in der Quantenwelt Ereignisse, die rückwärts in der Zeit wirken, was unsere Vorstellung von Kausalität verletzt.

Stimmt.

Meines Erachtens wäre das nur möglich, wenn:

a) alles determiniert ist, also von Anfang an (inklusive Paradoxa) vorherbestimmt ist

Muss es nicht. In der Quantenwelt ist eher so wie bei einer Buchhaltung, wo du von Beginn der Firmengründung bis zum Ende jede Kontobewegung registrierst. Die letzte hat genau so Einfluss auf alles, also auch auf die Situation zu Beginn. Aber du bestimmst bei der Gründung keine künftigen Ein- und Verkäufe, oder?

oder

b) sich alles (inklusive Vergangenheit) jederzeit ändern kann

Das ist quantenphysikalisch tatsächlich möglich. So verrückt das auch klingt.


Die medialen Aussagen dazu (von denen es zahlreiche gibt) sind recht eindeutig und weisen m.E. fast alle auf Punkt b hin.

Ja.


Ich stelle mir das wie ein bewegtes Hologramm vor, in dem sich der Geist auf eine Perspektive fokussiert, um sie zu erleben. Vielleicht leben wir sogar viele dieser Leben gleich"zeit"ig.

Ich glaube nicht an ein Weiterleben als "Geist". Aber das ist jedem seine Sache was er glaubt.

Danke für die sachliche Antwort...

Andudu, Donnerstag, 13.04.2023, 07:18 vor 373 Tagen @ sensortimecom 2346 Views

a) alles determiniert ist, also von Anfang an (inklusive Paradoxa) vorherbestimmt ist

Muss es nicht. In der Quantenwelt ist eher so wie bei einer Buchhaltung, wo du von Beginn der Firmengründung bis zum Ende jede Kontobewegung registrierst. Die letzte hat genau so Einfluss auf alles, also auch auf die Situation zu Beginn. Aber du bestimmst bei der Gründung keine künftigen Ein- und Verkäufe, oder?

Die Aussage verstehe ich nicht, vielleicht weil ich kein Buchhalter bin. Wie hat die letzte Kontobewegung Einfluss auf die Situation zu Beginn?

Ich glaube nicht an ein Weiterleben als "Geist". Aber das ist jedem seine Sache was er glaubt.

"Geist" impliziert eine irdische Nähe, die meist nicht mehr gegeben ist, es ist nicht so, dass jeder Verstorbene hier "herumgeistert". Mir stellt sich das eher als Vereinigung dar, mit dem was man eigentlich ist: ein zeitloses Bewusstsein, welches Erfahrungen sammelt und ebenfalls nur wieder ein Splitter eines noch größeren Bewusstseins ist, welches im Endeffekt "alles-was-ist", also "Gott" sein könnte.

Die holistische Theorie dahinter gefällt mir, sie macht Sinn und ergibt ein schönes (in sich konsistentes) Weltbild und wird darüber hinaus auf zahlreichen Wegen bestätigt. Noch dazu steht sie zu keiner Religion im Widerspruch, sondern m.E. lassen sich alle daraus ableiten (wobei jede Religion einen eigenen Fokus und die eine oder andere Fehlinterpretation einbringt).

Das ist m.E. weit mehr, als man (zumindest ich) aus einer Bibelauslegung herausziehen kann, die bei ungeklärten Phänomenen dann schnell mal "Dämonen" und ähnliches am Werke sieht, selbst wenn der Einfluss selbiger positive Resultate zeitigt.

Die Vollnarkose ist tatsächlich ein sehr gutes Beispiel für völlige Bewusstlosigkeit

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 12.04.2023, 16:10 vor 374 Tagen @ Rainer 3186 Views

So ähnlich sehe ich das auch, die Glücksgefühle und das Licht sind eine Art Rauschzustand, den das Gehirn selbst herbeiführt, wenn es ans physische Sterben geht, um es uns leichter zu machen.

Das Beispiel der Vollnarkose zeigt es m.E. sehr deutlich, dass, wenn das Großhirn tatsächlich - in diesem Fall medikamentös - vollkommen ausgeschaltet ist, es keinerlei Empfindungen bzw. Wahrnehmungen mehr gibt, auch kein Licht, keine Musik etc. Wer schon in Vollnarkose war, kann Deine Schilderung voll nachempfinden: es ist, als ob man ausgeschaltet wird! Ängstlich liegt man auf dem Rücken, der Zugang zur Vene ist gelegt und der Anästhesist redet beruhigend auf einen ein, während er die Narkose einleitet. Konzentriert und nach innen horchend wartet man auf den Moment, wo man bei vollem Bewusstsein dasselbe verlieren wird. Bestenfalls bekommt man noch mit, dass man gerade dabei ist, wegzutreten, dann ist es schon vorbei. Interessanterweise erlebt man das Erwachen als unmittelbar auf die Narkose folgend, man hat den Eindruck, die Narkose hätte nur einen Wimpernschlag gedauert, obwohl sie vielleicht viele Stunden andauerte.

An diesen Zeitraum in Vollnarkose hat man absolut keine Erinnerung, keinen Traum, kein Licht, keine Musik, kein Schweben über dem OP-Tisch, keine Beobachtungen von Angehörigen im Nachbarzimmer, rein gar nichts!

Aus diesem Grund bin ich mir sehr sicher, dass der physische Tod auch das Ende jeden Bewusstseins bedeutet.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Was ja vielleicht auch von der ersten Nichtexistenz abgeleitet werden kann

Ankawor @, Mittwoch, 12.04.2023, 16:28 vor 374 Tagen @ Otto Lidenbrock 2960 Views

An diesen Zeitraum in Vollnarkose hat man absolut keine Erinnerung, keinen Traum, kein Licht, keine Musik, kein Schweben über dem OP-Tisch, keine Beobachtungen von Angehörigen im Nachbarzimmer, rein gar nichts!

Aus diesem Grund bin ich mir sehr sicher, dass der physische Tod auch das Ende jeden Bewusstseins bedeutet.

Hallo Otto,

auch wer noch keine Narkose bekam hat einen gleichen Zustand hinter sich, nämlich die unanfängliche Nicht-Zeit vor dem Beginn seines Lebens.

Ich denke, die unendliche Nicht-Zeit nach dem Ende des Lebens kann damit verglichen werden.

Die erste Nichtexistenz, die keinen Anfang hatte, wird dann nur durch ein kurzes Flackern des Lebens unterbrochen, was dann in die zweite Nichtexistenz mündet, die kein Ende haben wird.

Bei den Leuten, die darüber philosophieren, warum es nicht nichts gibt, was doch das allerlogischste wäre, gibt es analog dazu auch die Ansicht, dass das ??? ein unveränderliches Nichts ist, in dem gelegentlich kurz etwas aufflackert, ein Universum, das dann wieder weg ist.

MFG
Ankawor (schnell noch ein kühles Bier aufmachend)

Und wer sagt dir, dass die "zweite Nicht-Existenz" kein Ende haben wird?

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 12.04.2023, 16:56 vor 374 Tagen @ Ankawor 2927 Views


Die erste Nichtexistenz, die keinen Anfang hatte, wird dann nur durch ein kurzes Flackern des Lebens unterbrochen, was dann in die zweite Nichtexistenz mündet, die kein Ende haben wird.

Wer am "anderen Ende der dazwischen liegenden Zeit" imstande sein kann, dich wieder mit deinem Ich-Bewusstsein ins Dasein zu bringen, ist offen. GOTT? Ist ein Labor irgendwann in ferner Zeit? Ist es Zufall, vielleicht in einer Milliarde von Jahren? Das ist im Prinzip egal.

Nur eines möchte ich dir noch sagen: Derjenige, der "am anderen Ende sitzt", entscheidet über deine letzten Augenblicke zu deinem jetzigen Todeszeitpunkt. Das klingt für dich wahrscheinlich völlig verrückt, ist aber leider so....

Da komme ich nicht umhin, an Rainer Werner zu denken

Ankawor @, Mittwoch, 12.04.2023, 20:37 vor 373 Tagen @ sensortimecom 2821 Views

Nur eines möchte ich dir noch sagen: Derjenige, der "am anderen Ende sitzt", entscheidet über deine letzten Augenblicke zu deinem jetzigen Todeszeitpunkt. Das klingt für dich wahrscheinlich völlig verrückt, ist aber leider so....

Fassbinders "Welt am Draht" hat dazu einige interessante Sachen. Lause verschwand und Stiller wurde vom Wahn ereilt, als er deine Überlegungen anstellte.

Für mich klingt das nicht verrückt.

Danke für den Hinweis!

sensortimecom ⌂ @, Donnerstag, 13.04.2023, 09:20 vor 373 Tagen @ Ankawor 2371 Views

Fassbinders "Welt am Draht" hat dazu einige interessante Sachen. Lause verschwand und Stiller wurde vom Wahn ereilt, als er deine Überlegungen anstellte.

Davon höre ich zum ersten Mal, danke. Stiller kannte ich bisher nur von den Sportfreunden:-)

Ja, man muss schon mental sehr gefestigt sein, wenn man sich mit diesen Überlegungen befasst. "Sie"...machen dich sonst fertig....

Dann wäre es ein genereller Mechanismus...

Andudu, Mittwoch, 12.04.2023, 16:47 vor 374 Tagen @ Otto Lidenbrock 2914 Views

So ähnlich sehe ich das auch, die Glücksgefühle und das Licht sind eine Art Rauschzustand, den das Gehirn selbst herbeiführt, wenn es ans physische Sterben geht, um es uns leichter zu machen.

...scheint es aber nicht zu sein, zudem macht eine außerkörperliche Erfahrung einfach keinen Sinn, weil wir weder uns noch andere von außerhalb unserer Sinnesorgane wahrnehmen können, es müsste dann eine reine Halluzination sein, wogegen aber einige andere Erfahrungen sprechen.

Außerdem: warum sollte der Körper sowas tun und wie soll sich sowas evolutionär herausgemendelt haben?

Einige berichten zudem von wesentlich komplexeren Handlungen, etwa Begegnungen mit Verstorbenen usw. wobei es auch Kontakte mit Leuten gab, deren Tod dem Sterbenden zu dem Zeitpunkt noch gar nicht bekannt war. Auch Heilungen sind wohl dokumentiert, todkrank vor dem Erlebnis, danach gesund...

Das Beispiel der Vollnarkose zeigt es m.E. sehr deutlich, dass, wenn das Großhirn tatsächlich - in diesem Fall medikamentös - vollkommen ausgeschaltet ist, es keinerlei Empfindungen bzw. Wahrnehmungen mehr gibt, auch kein Licht, keine Musik etc.

Das beweist aber überhaupt nichts. Nachts bist du auch bewusstlos, manchmal erinnert man sich an spinnerte Träume, manchmal nicht. Eine als realistisch empfundene AKE hatte ich da auch noch nie.

Aus diesem Grund bin ich mir sehr sicher, dass der physische Tod auch das Ende jeden Bewusstseins bedeutet.

Weitreichende Schlußfolgerung. Ich dachte mal, dass die Alzheimer-Demenz sozusagen beweist, dass es keine Seele gibt, schließlich zerfällt die Person geistig vollkommen, bis sie schließlich total umnachtet stirbt. Das glaubte ich, bis ich dann mal was von "terminaler Geistesklarheit" gelesen habe. Auch so ein Phänomen in Todesnähe, tritt auch nicht bei allen auf, dafür soll es sich sogar bei Leuten ereignet haben, die ihr ganzes Leben lang geistig behindert waren.

Ich kann auch die empirische Evidenz nicht so einfach abtun, es gibt der Hinweise einfach viel zu viele und sie deuten alle in eine Richtung...

Ich muss mich in einem Punkt korrigieren...

Andudu, Donnerstag, 13.04.2023, 07:50 vor 373 Tagen @ Andudu 2398 Views

Das beweist aber überhaupt nichts. Nachts bist du auch bewusstlos, manchmal erinnert man sich an spinnerte Träume, manchmal nicht. Eine als realistisch empfundene AKE hatte ich da auch noch nie.

...ich erinnere mich, dass ich als Kind mal an der Decke vor dem Kinderzimmer schwebte und meinen Vater die Treppe hochkommen sah. Da ich weder reden noch mich bewegen konnte, bekam ich Panik und wachte auf und tatsächlich war mein Vater gerade die Treppe hochgekommen. Das entspricht ziemlich genau der Schilderung von Leuten, die öfter AKEs erleben: schweben, das Unwissen wie man sich bewegen kann, die Unmöglichkeit sich normal zu äußern, Panikgefühle wenn man das zum ersten Mal erlebt.

Ist natürlich auch als Traum deutbar, zumal es so lange her ist, dass ich nur noch eine verschwommene Erinnerung daran habe. Zu dem Zeitpunkt konnte ich damit auch nichts anfangen, es hat mich lediglich verwirrt und beeindruckt. Es gab noch so einige Träume die seltsam waren, aber ich will da auch nicht zuviel hineininterpretieren, beweisen kann ich eh nichts.

Eine Vollnarkose kann kein Nahtoderlebnis auslösen, weil man hierzu definitionsgemäß für physisch tot erklärt werden muss. (oT)

Rybezahl, Donnerstag, 13.04.2023, 00:15 vor 373 Tagen @ Otto Lidenbrock 2369 Views

Wer physisch tot ist, kehrt nicht zurück

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 13.04.2023, 08:49 vor 373 Tagen @ Rybezahl 2651 Views

Wer physisch tot ist, kann von keinem Nahtoderlebnis mehr berichten, weil er dem Tode ja nicht nahe war, sondern tatsächlich tot und Tote kehren nicht zurück. Deshalb hat man ja auch in der Transplantationsmedizin den Begriff "Hirntod" erfunden, damit man lebendige Menschen, die es für eine Organentnahme zwingend braucht, für "tot" erklären kann, obwohl sie physisch am Leben sind, wenn in der Regel auch im Koma u. von Maschinen am Leben erhalten.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

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Klinischer Tod - Individueller Tod - Biologischer Tod

Rybezahl, Freitag, 14.04.2023, 00:08 vor 372 Tagen @ Otto Lidenbrock 2413 Views

Hallo Otto Lidenbrock!

Im Gegensatz zum Schlaf (Traum) oder zur Vollnarkose hört beim klinischen Tod das Herz auf zu bubbern, der Mensch verliert innerhalb einer Minute das Bewusstsein und nach etwa 10 Minuten setzt der Hirntod ein. Darauf folgt noch der biologische Tod. (Nur Zombies stehen danach wieder auf.)
Die meisten Nahtoderfahrungen finden zwischen Herztod und Hirntod statt. Es gibt auch andere Varianten, siehe Eingangsbeitrag @Falkenauge.
Ansonsten spricht man von außerkörperlichen Erfahrungen. Die können auch während einer Vollnarkose auftreten, wenn die Narkose nicht zufällig zum klinischen Tod führt.

Im Übrigen gibt es auch weniger schöne Nahtoderfahrungen. Darüber wird nur nicht so gerne gesprochen.

Gruß!

Schimm, ja

sensortimecom ⌂ @, Freitag, 14.04.2023, 12:55 vor 372 Tagen @ Rybezahl 2290 Views

bearbeitet von sensortimecom, Freitag, 14.04.2023, 13:35

Im Übrigen gibt es auch weniger schöne Nahtoderfahrungen. Darüber wird nur nicht so gerne gesprochen.

Richtig erkannt. Es könnte bei manchen Leuten auch eine Art "grässliches Standbild" zum Todeszeitpunkt stehen bleiben (solche Nahtoderfahrungen wurden dann über Jahrhunderte fälschlicherweise als Begriff "Hölle und Qualen nach dem Tod" interpretiert). Also kein schönes "Rüberschauen" ans "andere Ufer". Nix da, das bleibt versperrt...

Daher sollte jeder danach streben, Gutes im Leben zu tun. Es zahlt sich aus...

Swedenborg

Rybezahl, Samstag, 22.04.2023, 19:31 vor 363 Tagen @ sensortimecom 1627 Views

bearbeitet von Rybezahl, Samstag, 22.04.2023, 19:48

Hallo!

Im 15. Band der himmlischen Geheimnisse (hier als PDF) berichtet Swedenborg so einiges, u.a. von einem Piraten, der nach seinem irdischen Tode doch ganz glücklich in einem Fass voll Pisse seine neue Heimstatt gefunden habe.

Der 15. Band ist auch recht lesenswert, wie auch immer man dazu steht, im Gegensatz zu seiner 14-bändigen Bibelauslegung. Na, jedenfalls meiner Ansicht nach.

Gruß!

Aus dem Hirntod kann man wieder erwachen...

Andudu, Freitag, 14.04.2023, 16:02 vor 372 Tagen @ Otto Lidenbrock 2255 Views

Deshalb hat man ja auch in der Transplantationsmedizin den Begriff "Hirntod" erfunden, damit man lebendige Menschen, die es für eine Organentnahme zwingend braucht, für "tot" erklären kann, obwohl sie physisch am Leben sind, wenn in der Regel auch im Koma u. von Maschinen am Leben erhalten.

...deshalb sind ja auch Organspenden bei vielen umstritten.

Ein Beispiel (sogar mit Nahtoderfahrung):
https://www.welt.de/vermischtes/article176130327/Hirntod-diagnostiziert-13-Jaehriger-er...

weitere:
https://rp-online.de/panorama/19-jaehrige-nach-hirntod-diagnose-aufgewacht_aid-14139335

https://www.heute.at/s/hirntoter-erwacht-wenige-minuten-vor-der-organentnahme-100226338

https://www.rtl.de/cms/18-jaehriger-fuer-hirntot-erklaert-lewis-wacht-kurz-vor-organspe...

Nahtoderfahrung schildern ohne Gehirn? *g*

Rybezahl, Samstag, 15.04.2023, 15:52 vor 371 Tagen @ Andudu 1966 Views

bearbeitet von Rybezahl, Samstag, 15.04.2023, 16:14

Hallo Andudu!

Das erinnert mich an einen Vortrag von Manfred Spitzer (C.-Hardliner, in dieser Sache aber egal).

Eine kurze Suche hat mir diesen Beitrag gebracht:
https://www.welt.de/wissenschaft/article1042145/Franzose-fuehrt-normales-Leben-mit-Mini...

Und zwei weitere Beispiele:

https://www.rosenheim24.de/netzwelt/england-kleiner-junge-ohne-gehirn-geboren-heute-dre...

https://www.sueddeutsche.de/wissen/medizin-leben-mit-halbem-gehirn-1.168089

Notgedrungen eine Auswahl aus der Totalversager-Presse. :-P

Das Gehirn beendet seine Tätigkeit nach dem klinischen Tod (Herztod) nicht schlagartig, sondern "rasend schleichend". Darum ist der Zeitraum für eine Organentnahme auch so klein. Diese muss zwischen 'individuellem Tod' und 'biologischem Tod' stattfinden. Tote Organe transplantieren zu wollen ist ein aussichtsloses Unterfangen.

Mir scheint, dass ein Mensch, der gar kein (funktionierendes) Gehirn mehr besitzt, auch keine Nahtoderfahrung mehr schildern kann. Es muss schon noch ein bisschen Restsubstanz vorhanden sein. *g*

Gruß!

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