Frage an die Chemiker unter uns

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 16:45 vor 476 Tagen 5445 Views

Denke, das schon erwähnt zu haben. Ich verwende in der Küche sowie zum direkten Genuss weder Leitungswasser (zuviel Chlor drin) noch gekauftes Wasser (hab da wenig Zutrauen zu den Aufschriften), sondern hole mir ca. 2 x pro Jahr mein Wasser direkt von einer speziellen Quelle aus den Karpaten.

Mache ich mit meinem Transporter, da kommen so ca. 200 Stk. 5-lt. Plastikflaschen drauf, und die werden dann im Keller eingelagert, bei kühler, gleichbleibender Temperatur und dunkel. Diese Plastikflaschen stammen von gekauftem Wasser aus dem Supermarkt, und werden nun schon seit mehreren Jahren verwendet.

Wir haben uns daran gewöhnt, kein kohlensäurehaltiges Wasser mehr zu trinken, sondern nur mehr dieses Wasser. Hängt auch damit zusammen, dass wir uns in einem Wohlfühlstatus befinden, seit wir dieses Wasser verwenden, keinerlei Verdauungs- oder andere Darmprobleme. Dazu schmeckt der Kaffee natürlich wesentlich besser, was auch meine Gäste in erster Linie bewundern, wir selbst merken das gar nicht mehr.

Nun habe ich eine neue Feststellung gemacht, was mir eigentlich die ganzen Jahre nicht passiert ist: Ich mache eine Flasche auf, um sie zu verwenden, und bemerke einen fauligen Geruch darin. Es erinnert irgendwie an faule Eier. Auch der Geschmack geht in diese Richtung. Die Flasche daneben genauso. Es handelt sich also - bisher - um 2 Flaschen von 200, und das bei einem Konsum von ca. 25% der eingelagerten Menge. Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob das die einzigen zwei Flaschen der kompletten Partie waren, - mal sehen.

https://ibb.co/PzHVwtt

Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber nur die durchsichtig weißen Flaschen hatten das, die grünen eigentlich nicht. Beide aber stammen aus dem Sortiment "Stilles Wasser" aus dem Supermarkt. Aber, wie gesagt, schon vor Jahren gekauft. Klar werden diese Flaschen beim Einlagern genau kontrolliert, ob die Deckel auch gut verschlossen sind.

Nun meine Fragen:

a) Was kann der Grund dafür sein?

b) Haben diese Flaschen nur eine begrenzte Zeit der Haltbarkeit und lösen sich da irgendwelche Stoffe aus dem Plastik heraus, die dann diesen Effekt verursachen?

c) Wenn ja, was kann das sein? Wieso der Geruch der faulen Eier, - ist da Schwefel im Spiel?

d) Sind diese Flaschen also generell nicht "Langzeitsicher", sondern das kann bei der nächsten Befüllung vermehrt auftreten?

e) Macht es Sinn, diesen Inhalt (sowohl die "gute" als auch die "schlechte" Flasche) ins Labor zu geben, um zu sehen, was da in beiden drin ist und wodurch sich die Inhaltsstoffe unterscheiden?

f) Könnte es auch an den Inhaltsstoffen des Quellwassers liegen, dass da langfristig was aus dem Plastik herausgelöst wird?

g) Ist alles, was man aus Plastikflaschen konsumiert aufgrund dieser Verpackung nicht generell unbedenklich, sondern man empfiehlt raschen Verzehr, und dann mit dem Leergut "ex und hopp"?


Wäre interessant, wenn ich da was von Fachleuten höre.

Ach Helmut ..

Mirko2 @, Donnerstag, 08.12.2022, 17:46 vor 476 Tagen @ helmut-1 4199 Views

Diese Plastikflaschen sind nicht wirklich dicht. Ich habe eine Kiste Wasser im Keller gehabt, wo die Kohlensäure nach einem halben Jahr nicht mehr vorhanden war. Wasser aufzubewahren ist nicht einfach, jedenfalls nicht in den 5-Liter Plastikflaschen .. (die 5-Liter Pullen sind hier auch weit verbreitet).

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Stellt sich natürlich eine Frage

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 18:05 vor 476 Tagen @ Mirko2 3208 Views

Warum wird dann Wasser in diesen Plastikflschen verkauft.

Dazu: Warum ging das jahrelang gut, und nun ist 1 % dieser Flaschen "hinüber" ?

Was ist denn eigentlich - chemisch gesehen - in resp. mit diesen Flaschen passiert?

Wenn es nach ..

Mirko2 @, Donnerstag, 08.12.2022, 18:31 vor 476 Tagen @ helmut-1 3148 Views

Faule Eier riecht, dann sind Bakterien im Spiel. Mache es wie ich: Eigner Brunnen.[image]

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Hab ich mir auch gedacht

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 20:12 vor 475 Tagen @ Mirko2 2551 Views

dann sind Bakterien im Spiel.

Aber bei 200 Flaschen sind bei nur 2 Flaschen Bakterien drin? Und bei den anderen nicht?

Werde das mal machen, was man mir auch aufs Mail geschrieben hat, nämlich die beiden Flaschen ins Labor geben, und zwar in zweierlei Hinsicht: Chemie und Biologie.

Vielleicht weiß ich dann mehr. Aber langfristig werde ich doch auf Glas kommen müssen.

Hallo helmut-1 unbedingt nur "Glasflaschen" verwenden, Plastik vermeiden

satsangi @, Donnerstag, 08.12.2022, 17:54 vor 476 Tagen @ helmut-1 3653 Views

Das wäre die logische Schlussfolgerung, wenn ich auf meine Fragen eine Antwort hätte.

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 18:08 vor 476 Tagen @ satsangi 2906 Views

Aber 200 Stk. 5 lt. Glasflaschen- woher nehmen und nicht stehlen?

Oder soll ich das Ganze in einen 1 m³- Behälter bei der Quelle einfüllen und dann mit einem Schlauch in einen anderen 1 m³- Behälter im Keller pumpen, und dann immer nur eine bestimmte Menge aus dem Behälter abzapfen?

Aber diese 1 m³- Behälter, die in chemischen Fabriken verwendet werden, sind ja auch aus Plastik.

Plastik ist Mist!

Arbeiter @, Donnerstag, 08.12.2022, 18:51 vor 476 Tagen @ helmut-1 3409 Views

Egal wo der faulige Geruch herkommt. Plastik ist immer Mist, da löst sich Weichmacher usw.
Ich lagere in Glasflaschen Wasser jahrelang.
Ich hab die: https://www.pfaeffle-kellereibedarf.de/faesser-behaelter/glasballons/glasballon-5-liter... Das finde ich schon mal ein guter Preis. Wenn ich nicht schon genügend hätte, würde ich schon zu dem Preis zuschlagen. Vielleicht bekommst Du auch neuwertih -- gebrauchte noch günstiger ..
Bei der Menge lässt sich auch handeln - einfach mal recherchieren.

Danke für den Tip!

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 20:08 vor 476 Tagen @ Arbeiter 2410 Views

bearbeitet von helmut-1, Donnerstag, 08.12.2022, 20:16

Muss ich sehen, wie ich das in die Tat umsetzen kann.

Trotzdem hätte ich gerne gewusst, woher der faulige Geruch kommt. Weichmacher, die sich freisetzen, die können doch nicht faulig riechen, oder doch?

Andererseits frage ich mich, warum man dann sowas in Plastikflschen verkaufen darf. O.k. ich hab mich auch schon darüber amüsiert, dass man beim Mineralwasser auf die Flaschen ein Verfalldatum draufschreibt. Woher Wasser schlecht werden soll, das war mir nicht geläufig. Aber unter diesem Gesichtspunkt gesehen, - dann hat es vielleicht doch einen Sinn.

Muss mal genau nachsehen, ob auf den Mineralwasserflaschen aus Glas auch ein Verfalldatum draufsteht.

Verunreinigungen beim Abfüllen?

Joe68 @, Donnerstag, 08.12.2022, 20:58 vor 475 Tagen @ helmut-1 2488 Views

Ich würde es auf zufällige Verunreinigungen zurückführen.
Das passiert auch den Profis, wenn z.b. Pestizide irgendwie in jahrtausende altes Wasser kommen und dann dazu noch Benzol, aus dem Recycling Plastikflaschen, im Labor nachgewiesen werden. Gibt bei Stiftung Warentest entsprechende Berichte.

Klar ist auch , besser Glas als Plastik, aber Plastik ist weit leichter und einfacher im Gebrauch.

https://www.news.de/panorama/855929006/stiftung-warentest-august-2021-aktuell-mineralwa...

Ein Argument, über das man nachdenken muss

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 22:22 vor 475 Tagen @ Joe68 2137 Views

Aber ich komme auf keinen Zusammenhang, weil jede Flasche vor dem Befüllen ausgespült wird und diese beiden Flaschen gewissermaßen im 1. Drittel der Abfüllung waren. Gewissermaßen mittendrin. Da das Wasser dieser Quelle aus einem nach unten gebogenen Rohr herauskommt, und man die Flaschen darunter stellt und abfüllt, finde ich keine Antwort darauf, warum diese beiden Flaschen "verunreinigt" sein sollen und die anderen nicht.

Ich vermute, dass es am Material der Flaschen liegt, und nach einer gewissen Zeit da irgendwelche Substanzen aus dem Plastik austreten, die dafür verantwortlich sind.

Was nicht zusammenpasst, ist der faulige Geruch, der eher an bakterielle Verunreinigungen erinnert. Denn meines Wissens ist ja in den Weichmachern beim Plastik, sofern sich diese verabschieden, kein Schwefel drin. Aber ich hab im Chemieunterricht auch öfters geschlafen, - abgesehen davon, dass das schon mehr als ein halbes Jahrhundert her ist.

Mal sehen, was die Analysen ergeben.

Es könnte auch am Verschluss liegen , wie verkorkter Wein. Kt

Joe68 @, Donnerstag, 08.12.2022, 22:27 vor 475 Tagen @ helmut-1 1942 Views

@Helmut

Mirko2 @, Donnerstag, 08.12.2022, 22:40 vor 475 Tagen @ helmut-1 2092 Views

"Ausgespült" reicht nicht wirklich! Mehrwegflaschen aus PET werden chemisch gereinigt und desinfiziert. Dabei werden diese max 3 in den Verkehr gebracht. Die Abfüller sind fast klinisch rein. Ich war in einer Brauerei und habe es mir angesehen. Das Beste war dann die Verkostung, gegen 11:00 war ich dann selber voll ...[[zwinker]]

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Wenn es unbedingt Plastik sein muss ...I

Arbeiter @, Donnerstag, 08.12.2022, 22:46 vor 475 Tagen @ helmut-1 2499 Views

Ich würde zwar Glas empfehlen, aber wenn es denn unbedingt sein muss würde ich auf jeden Fall eher noch professionelle 5 l HD-PE Plastikkanister, die für Lebensmittel geeignet sind, nehmen und nicht diesen billigen Plastikscheiss aus den Supermärkten. Solche Kanister kosten ca 4-5 Euro.

Auch eine Idee

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 23:00 vor 475 Tagen @ Arbeiter 2066 Views

Plastik hat halt den Vorteil, dass es weder beim Befüllen noch beim Transport und beim Einlagern zerbricht. Im Gegensatz zu Glas.

Plastikkanister sollten immer lebensmittelecht sein, wenn "Nahrung" rein kommen soll. Was wiegt so eine 5 l Weithals-Glasflasche?

Olivia @, Freitag, 09.12.2022, 15:33 vor 475 Tagen @ Arbeiter 1721 Views

Ich denke, dass man sie trotzdem alle paar Jahre austauschen sollte. Meine dürften wohl auch fällig sein.

@Arbeiter, weißt du, was so eine 5 l Glasflasche leer wiegt?
Warum nimmst du 5 l Flaschen und keine 15 oder 25 l Flaschen?
Hast du eine Ahnung, wie schwer solche Flaschen sind?

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For entertainment purposes only.

Habe nachgefragt bzgl. des Gewichts und eine Empfehlung bekommen.....

Olivia @, Freitag, 09.12.2022, 16:42 vor 475 Tagen @ Olivia 1833 Views

Also Weithalsflaschen (sind etwas teurer als die mit dem schmalen Hals)
5 l = 2,4 kg
10 l = 3,4 kg
15 l = 4,1 kg
25 l = 5,4 kg

Empfehlung war, die blauen, hohen Flaschen für Wasser zu nutzen. Er empfahl 2 l Flaschen. Er nutzt sie wohl ohne Micropur. Die blauen Flaschen gibt es auch in 5 l Version. War der Ansicht, dass man das Wasser schnell verbrauchen sollte, weil dort doch immer Bakterien drin seien, deshalb empfahl er die kleinen Flaschen.

Ich schaue mir das Zeugs jetzt mal an.

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For entertainment purposes only.

Sind die Flaschen vor dem Wiederbefüllen 100% Keimfrei? Wenn nicht, beantwortetes deine Frage. (OT)

XERXES @, Donnerstag, 08.12.2022, 22:46 vor 475 Tagen @ helmut-1 1999 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Es beantwortet das nicht ganz

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 08.12.2022, 23:05 vor 475 Tagen @ XERXES 2219 Views

Klar kann ich nicht behaupten, dass die Dinger keimfrei sind. Schon gar nicht mit der Akribie, wie das Mirko mit der Brauerei beschrieben hat.

Aber die Frage stellt sich, warum dann nicht ein Großteil der Flaschen diese unerwünschte Eigenschaft hat, sondern (bisher) nur 1 %? Die Methode des Reinigens sowie des Befüllens war ja bei allen dieselbe.

Wasser aus einer Quelle unterliegt den Einflüssen seiner Umgebung

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Freitag, 09.12.2022, 02:09 vor 475 Tagen @ helmut-1 2461 Views

bearbeitet von Rainer, Freitag, 09.12.2022, 02:14

Auch Wasser aus einer Quelle ist kein steriles Medium. Selbst im saubersten Wasser gibt es eine Keimbelastung. Auf die Menge kommt es an. Temperatur, Luftdruck, Fließgeschwindigkeit und Mineraleigenschaften beeinflussen die Keimbelastung. Dazu das natürliche Umfeld der Quelle.

Wenn du Wasser holst, und an dem Tag sind alle Umstände so, dass es gerade keine gefährlichen Keimmengen sind, dann beeinflussen deine Transportbehälter das Ergebnis stark. Je nach Sauberkeit der Behälter bekommst du stark unterschiedliche Ergebnisse. Womit bei der Sauberkeit entscheidend sein kann, dass ein Behälter zu 99,97 Prozent sauber ist und ein anderer nur zu 99,94 Prozent.

Um Wasser in Behältern steril zu halten benutzt man Chlorbleiche. Mir ist aufgefallen, dass in Spanien auf den Chlorbleicheflaschen (5 Liter zu 79 Cent) ein Anweisung für Trinkwasser (agua bebida) steht. Auf deutsch übersetzt steht dort:
Pro 10 Liter Wasser 30 Tropfen Chlorbleiche einfüllen. Nach 30 Minuten ist das Wasser keimfrei.
Bei Tanks in Wohnmobilen kann man beobachten, dass dies gut funktioniert. Normalerweise bilden sich an den Kunststoffschläuchen in solchen Tanks nach einiger Zeit schleimige Oberflächen. Das sind harmlose Bakterienfilme. Wenn man die oben genannte Anweisung für Trinkwasser einhält, gibt es keine Bakterienfilme.

Wenn Tanks längere Zeit standen (Monate, Jahre) und das Wasser sich schon verfärbt hat, leere ich den Tank und fülle ihn wieder mit 100 ml Chlorbleiche pro 10 Liter Wasser. Nach einem Tag spüle ich das aus und der Tank ist wieder lebensmittelecht.

Gerade in südlichen Länder ist bei Wasser peinliche Sauberkeit wichtig. Als ich vor Jahren einige Male in der Türkei war, habe ich immer wieder Touristen getroffen, die einen "Kranken" an Bord hatten. Scheißerei pur. Es ist nicht erforderlich das durchzumachen, um mitreden zu können. Das Elend mit anzusehen reicht völlig.
Mir und meiner Familie ist nie etwas passiert, Ich wusste es, mein kleiner Sohn hat es mir abgeschaut und seine Mutter immer wieder koregiert[[zwinker]]

Nachtrag: Alle Behälter waren aus Plastik.

Rainer

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Man kann auch die Micropur Tabletten oder das Pulver nehmen. Das wird oft für die Wasseraufbereitung empfohlen. Ist aber teuer.

Olivia @, Freitag, 09.12.2022, 17:08 vor 475 Tagen @ Rainer 1757 Views

Die Mikropurtabletten gibt es für Mengen ab 1 l. Die sind ziemlich teuer, wenn man viel Wasser konservieren will (1/2 Jahr). Sie nutzen offenbar Silberionen. Das einfache Konservierungsmittel hält das Trinkwasser lediglich haltbar.

Will man Wasser unklarer Herkunft säubern, dann benötigt man Micropur Forte.

Micropur und auch Micropur Forte gibt es auch als Pulver. Das ist für größere Wassermengen gedacht und sparsam.

Es ist immer ein Haltbarkeitsdatum angegeben. Wieweit das realistisch ist, kann ich nicht sagen.

Plastik verändert sich im Laufe der Zeit. Das sollte man wissen.

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Mikroorganismen sind das eine. Es muss aber auch Nahrung für sie geben

heller, Freitag, 09.12.2022, 10:02 vor 475 Tagen @ helmut-1 2040 Views

Ohne Nährstoffe können sich Bakterien etc. nicht vermehren und auch keinen Stoffwechsel betreiben (außer die finale Selbstauflösung, Autolyse).
Ohne Kohenstoff, Stickstoff und Schwefel geht nix.
Allerdings brauchen sie nicht viel zum Leben.

Bei wahrnehmbarem Geruch nach faulen Eiern muss da aber m.E. schon einiges mehr als nix an Schwefel vorhanden sein.

Und bei natürlichen Quellen gibt es viele Möglichkeiten, dass zwischendurch auch mal was daherschwimmt, was nicht H2O, CO2 oder ...metall (K, Ca, Fe, Mg, Mn...) heißt.
Das Innenleben eines Käferbeins genügt.

Ganz klar keine Plaste-Ausscheidungen, sondern ganz normale Biochemie.

Hannes, Sonntag, 11.12.2022, 01:04 vor 473 Tagen @ helmut-1 1633 Views

Denke, das schon erwähnt zu haben. Ich verwende in der Küche sowie zum direkten Genuss weder Leitungswasser (zuviel Chlor drin) noch gekauftes Wasser (hab da wenig Zutrauen zu den Aufschriften), sondern hole mir ca. 2 x pro Jahr mein Wasser direkt von einer speziellen Quelle aus den Karpaten.

Mache ich mit meinem Transporter, da kommen so ca. 200 Stk. 5-lt. Plastikflaschen drauf, und die werden dann im Keller eingelagert, bei kühler, gleichbleibender Temperatur und dunkel. Diese Plastikflaschen stammen von gekauftem Wasser aus dem Supermarkt, und werden nun schon seit mehreren Jahren verwendet.

Wir haben uns daran gewöhnt, kein kohlensäurehaltiges Wasser mehr zu trinken, sondern nur mehr dieses Wasser. Hängt auch damit zusammen, dass wir uns in einem Wohlfühlstatus befinden, seit wir dieses Wasser verwenden, keinerlei Verdauungs- oder andere Darmprobleme. Dazu schmeckt der Kaffee natürlich wesentlich besser, was auch meine Gäste in erster Linie bewundern, wir selbst merken das gar nicht mehr.

Nun habe ich eine neue Feststellung gemacht, was mir eigentlich die ganzen Jahre nicht passiert ist: Ich mache eine Flasche auf, um sie zu verwenden, und bemerke einen fauligen Geruch darin. Es erinnert irgendwie an faule Eier. Auch der Geschmack geht in diese Richtung. Die Flasche daneben genauso. Es handelt sich also - bisher - um 2 Flaschen von 200, und das bei einem Konsum von ca. 25% der eingelagerten Menge. Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob das die einzigen zwei Flaschen der kompletten Partie waren, - mal sehen.

https://ibb.co/PzHVwtt

Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber nur die durchsichtig weißen Flaschen hatten das, die grünen eigentlich nicht. Beide aber stammen aus dem Sortiment "Stilles Wasser" aus dem Supermarkt. Aber, wie gesagt, schon vor Jahren gekauft. Klar werden diese Flaschen beim Einlagern genau kontrolliert, ob die Deckel auch gut verschlossen sind.

Nun meine Fragen:

a) Was kann der Grund dafür sein?

b) Haben diese Flaschen nur eine begrenzte Zeit der Haltbarkeit und lösen sich da irgendwelche Stoffe aus dem Plastik heraus, die dann diesen Effekt verursachen?

c) Wenn ja, was kann das sein? Wieso der Geruch der faulen Eier, - ist da Schwefel im Spiel?

d) Sind diese Flaschen also generell nicht "Langzeitsicher", sondern das kann bei der nächsten Befüllung vermehrt auftreten?

e) Macht es Sinn, diesen Inhalt (sowohl die "gute" als auch die "schlechte" Flasche) ins Labor zu geben, um zu sehen, was da in beiden drin ist und wodurch sich die Inhaltsstoffe unterscheiden?

f) Könnte es auch an den Inhaltsstoffen des Quellwassers liegen, dass da langfristig was aus dem Plastik herausgelöst wird?

g) Ist alles, was man aus Plastikflaschen konsumiert aufgrund dieser Verpackung nicht generell unbedenklich, sondern man empfiehlt raschen Verzehr, und dann mit dem Leergut "ex und hopp"?


Wäre interessant, wenn ich da was von Fachleuten höre.

Hallo Helmut, sie mir bitte nach dass ich diktiere in der Wanne immer noch, ich nehme übrigens magnesiumsalze in meine badebrühe.

Damit dürfte klar sein (ich glaube das heißt Magnesium hexaclorat), dass ich gegen Chemie nicht den Horror vieler meiner Mitmenschen empfinde.

Alles, was ich jetzt hier beitrage, ist aus dem Gedächtnis, am wenigsten jedoch vom Studium, denn zu Elektrotechnik gehört auch Chemie, man denke an die Blei Batterie.

Womit wir beim Schwefel wären.

Wie jeder weiß, handelt es sich bei dem Tiefseeleben rund um die schwarzen Raucher um vor allem Bakterien, die ihre Energie aus der Oxidation sozusagen von Schwefel mit Wasserstoff gewinnen. Und das ergibt Schwefelwasserstoff, der barbarisch nach faulen Eiern stinkt und giftig ist.

Sein Wissen sollte man im Laufe des Lebens und nicht nur im Studium erwerben. Hier führe ich einmal meine Erfahrungen beim kompostieren mit an. Kombiniert mit dem schulwissen, wird dir klar: wenn der Kompost stinkt, hast du etwas falsch gemacht, weil statt Rotte du eine Fäulnis produziert hast. Denn diese ist ein anaerober Prozess, wo die speziellen Bakterien, die keinen Sauerstoff mögen, aktiv sind.

Zu dem plasteflaschen folgendes: Frage einen Chemiker, warum er auch plasteflaschen nimmt. Es gibt nämlich auch welche, z.b Polyethylen, die keine Weichmacher enthalten, weil sie bei raumtemperatur schon weich sind.

So etwas gibt es beispielsweise beim PVC, welches normalerweise hart ist, siehe kanalrohr.
Beim weich PVC für das Planschbecken zum aufpusten für den kleinen sohnemann sind Weichmacher drin, die bekanntlich weiblichen Hormonen ähnlich sind und du hast so dafür gesorgt, dass dein stammhalter mit seinem Stamm Probleme kriegt später, sie wissen schon was ich meine. Und t***** Komma ich lasse letztens von b**** tits, sorry für mein diktierprogramm.

Fazit: jedes quellwasser ist ein natürliches Produkt wie Holz mit seiner Maserung und seinen astlöchern und selten Astfrei und hat sozusagen schönheitsfehler. Das kann eine hohe Sulfat - Kationen Konzentration zeitweise sein und ein mitgeschwemmtes anaerobes Bakterium, welches seine überlebenschance in deiner Flasche, Wurst ob aus Glas oder Plaste, einfach mal wahrnimmt und zum Leben gehört Stoffwechsel und endlich stoffwechselprodukte, die dann für unsere Nase stinken, z.b beim Käse, war ein Scherz.

Ich vermute übrigens, die Sensibilität der menschlichen Nase hinsichtlich Schwefelwasserstoff ist durch die markerfunktion für Fäulnis entstanden: Da gibt es nämlich noch diese Bakterien, die leichengift produzieren, also Gestank heißt: nicht essen, respektive trinken.

Wie gesagt, ich diktiere schnell aus der Wanne, war den ganzen Tag mit frostfreimachung beschäftigt auf meinem außenobjekt und brauche etwas Wärme.

Übrigens musst du das dialektisch sehen. Wenn ich mich nicht irre, Mirko müsste das wissen, ist das heilsame Wasser in Karlsbad auch schwefelhaltig und stinkt deshalb.

Es könnte also sein, dass gerade deine stinkenden Flaschen dir und deine lieben gut tun würden Punkt aber das auch noch zu diskutieren, führte hier zu weit.

Mit freundlichen Grüßen

H.

Erst einmal vielen Dank für die vielen Hinweise!

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 11.12.2022, 09:55 vor 473 Tagen @ helmut-1 1526 Views

Ich nenne nun nicht die einzelnen Namen, sondern beziehe mich auf die enthaltenen Informationen. Genau die habe ich versucht aufzunehmen und zu verarbeiten.

Es stehe also für den „faule-Eier-Geruch“ zwei Möglichkeiten im Raum, und das ist

A) Eine chemisch begründete Erklärung
B) Eine biologisch begründete Erklärung


Fangen wir mal mit A) an:

Aus diesem link entnehme ich, was in den Getränke-Plastik- Flaschen chemisch drin ist:

https://www.bund.net/themen/chemie/achtung-plastik/schadstoffe-in-plastik/

Das ist zum einen Polyethylen. Die chemische Formel lautet: (C₂H₄). Da ist also kein Schwefel drin, der mit der Zeit ausbüchsen könnte.

Dann hamma noch Polyethylenterephthalat, die chemische Formel: (C10H8O4)n. Auch da ist nichts mit Schwefel.

Kommen wir zum Polycarbonat, was eher selten ist, aber es wird auch in dem erstgenannten link aufgeführt, - die Summenformel lautet (C16H14O). Kein Schwefel drin.

Konzentrieren wir uns mal auf die Weichmacher, und was dafür in Frage kommt, und was da drin ist. Es heißt ja immer wieder, dass das Grundübel darin liegt, dass sich die Weichmacher verflüchtigen.
Als Weichmacher kommen in Frage:

In diesem link

https://www.chemie.de/lexikon/Weichmacher.html

werden die Weichmacher so aufgelistet:

Weichmachungsmittel können zum Beispiel schwerflüchtige Ester, fette Öle, Weichharze oder auch Kampfer sein.

Öle, Weichharze und Kampfer kann man vernachlässigen, sind sowieso sehr selten in der Anwendung, und Kampfer kenne ich als ein sehr wirksames Mittel bei Knochenverletzungen (ist auch in der „Pferdesalbe“ enthalten).

Es wird Phthalsäureester erwähnt. Summenformel (C8H6O4) Kein Schwefel.

Da man mittlerweile vom Diethylhexylphthalat (DEHP) abgekommen ist und Mesamoll- Stoffe verwendet, kommt man zum Alkansulfonsäurephenylester, und da ist zum ersten Mal das Wort aufgetaucht, das an dem Schwefel zuordnen kann. Summenformel kann man hier keine finden, da es sich um ein Stoffgemisch handelt. Allerdings ist aus der Strukturformel klar das Element Schwefel zu erkennen.

Was enthalten diese Mesamoll-Stoffe nun:

Mesamoll besteht zu 75–85 % aus einem Gemisch sekundärer Alkansulfonsäurephenylester und enthält zusätzlich 15–25 % sekundäre Alkandisulfonsäurediphenylester sowie 2–3 % nicht sulfonierte Alkane.

Man schreibt weiter:

Obwohl Mesamoll II biologisch abbaubare Eigenschaften aufzeigt, wird es seitens der FDA als biologisch nicht leicht abbaubar eingestuft. In Gegenwart von Eisen können sich Mesamoll und Mesamoll II oberhalb von 120 °C sowie bei längerem Kontakt verfärben.

Die Temperatur scheidet im Keller als Grund aus, nur der längere Kontakt ist möglich. Aber da sich nichts verfärbt, fällt auch dieses Argument flach.

Weiter zu Hexamoll, - Summenformel (C26H48O4), - kein Schwefel drin.

Jetzt muss man anscheinend unterscheiden, was die Weichmacher innerhalb und außerhalb von so einer Plastikflasche sind.

Man schreibt:

Neben diesen als äußere Weichmachung bezeichneten Methoden, existiert auch die sog. innere Weichmachung. In diesem Fall wird der Weichmacher im Rahmen einer Copolymerisation eingeführt. Im Gegensatz zur äußeren Weichmachung, wo der Weichmacher nur über Dipol-Wechselwirkungen mit dem Makromolekülen verknüpft ist, wird er bei innerer Weichmachung Teil des Makromoleküles (in dem Fall ein Copolymeres). Dadurch bleibt der Kunststoff dauerhaft weich und es kommt nicht zu einem Ausdiffundieren des Weichmachers. Beispielsweise wird Vinylchlorid mit bis zu 20 Prozent Vinylacetat polymerisiert. Andere Zusätze für die Copolymerisation von Vinylchlorid sind Maleinsäure, Ethen, Vinylether oder Acrylsäuremethylester.

Zu Vinylchlorid, - Summenformel (C2H3Cl) . Also kein Schwefel, sondern Chlor mit drin.
Vinylacetat – Summenformel (C4H6O2) – nix mit Schwefel.
Maleinsäure – Summenformel (C4H4O4) – kein Schwefel
Ethen – Summenformel (C2H4) – ohne Schwefel
Vinylether – Summenformel (C4H6O) - auch kein Schwefel
Acrylsäuremethylester – Summenformel – (C4H6O2) kein Schwefel.

Damit scheidet m.M.n. eine Begründung für den unangenehmen Geruch im Wasser aufgrund der chemischen Zusammensetzung der Plastikflaschen aus. Sollte sich dabei ein Weichmacher verflüchtigen, so denke ich mir, dass ich das auch insofern merken müsste, indem die Flaschen spröde werden, beim Füllen keine Haltbarkeit mehr aufweisen und zerplatzen. Schließlich müssen sie ja 5 lt. aushalten, und das sind rein rechnerisch 5 kg.

Damit komme ich zu B), zur Biologie.

Jetzt kommt das Wasser aus einer (oder mehreren) Quelle(n), die ja logischerweise im Freien liegt. Da kommen natürlich alle möglichen Einwirkungen in Frage. Wenn in so einer Quelle ein verendetes Wildtier drinliegt und sich da Schadstoffe durch Verwesung bilden, dann wäre die ganze Ladung der Wasserflaschen versaut, denke ich mir.

Aber die theoretische Möglichkeit von einem Käferhaxen kann man natürlich nicht ausschließen, obwohl der Inhalt der Flasche sauber ist, was man durch die transparente Flasche erkennen kann.

Das Argument, ob die Flaschen vor dem Befüllen keimfrei waren, steht natürlich im Raum. Klar habe ich die nur mit dem Quellwasser vor dem Befüllen ausgespült, und das wars. Dem gegenüber steht dann das Argument, warum es nur ganz wenige Flaschen sind, die diese unangenehme Eigenschaft aufweisen, und nicht wenigstens die Hälfte der Ladung.

Weitere Argumente:

Selbst im saubersten Wasser gibt es eine Keimbelastung.... Womit bei der Sauberkeit entscheidend sein kann, dass ein Behälter zu 99,97 Prozent sauber ist und ein anderer nur zu 99,94 Prozent.

Dem kann ich nichts entgegensetzen, ist für mich auch nicht messbar. Lasse ich deshalb im Raum stehen.

Eine chemische Behandlung des Wassers, um das keimfrei zu machen, scheidet in puncto Chlor für mich aus. Dagegen bin ich „algerisch“. Hab schon das Problem, dass ich nach dem Duschen (auch ohne jeglichen Waschzusatz, also nur mit Wasser) nach dem Abtrocknen einen Juckreiz auf Schultern und Rücken verspüre, der wirklich unangenehm ist. Es kann meiner Meinung nach nur vom Chlor im Wasser kommen, und das riecht man bei uns ja schon, wenn man mehrere Minuten den Wasserhahn aufgedreht lässt.

Es ist ja auch der Grund, warum wir zum Verzehr das Quellwasser nehmen, - wenn ich mit Chlor das Quellwasser keimfrei mache, dann könnte ich ja gleich das verchlorte Leitungswasser verwenden. Auch dieses empfohlene „BioClean“ aus der Schweiz ist ja auf der Basis von Chlordioxid.

Absolut keimfrei, - da stellt sich die Frage, ob das wirklich so erstrebenswert ist. Ich gehöre zu den Verfechtern, die ein gewisses Maß an Keimen, - egal welcher Art – für den menschlichen Organismus als positiv und sogar notwendig ansehen, damit er dagegen über seine körpereigene Immunität natürliche Abwehrstoffe entwickeln kann. Deshalb war ja die Maskerade und die Impfung bei Corona so krankheitsfördernd.

Was ist für mich nun das Fazit:

Wenn ich dann halt von 200 Flaschen ein paar Stück aussortieren muss, - o.k., dann muss ich halt damit leben. Meine Angst aber lag hauptsächlich darin, dass ich mir durch irgendwelche chemischen Abbauvorgänge in diesen Flaschen etwas einhandle, was ich nicht abschätzen kann. Natürlich ist Glas immer sicherer in dieser Hinsicht, aber da fängts schon beim Händeln an. Hintransport zur Quelle, Einfüllen, Rücktransport und Einlagern im Keller, - „Glück und Glas, - wie leicht bricht das“.

Also bleibt als hohe Wahrscheinlichkeit für diesen Missstand die biologische Seite. Ich überlege, ob das Sinn macht, mir so einen UV-Stab zu besorgen, der ungefähr die Länge einer Plastikflasche hat und den ich dann, wenn die Kerle im Keller stehen, von einer Flasche in die andere stecke und danach jede Flasche fest zuschraube, was ich zwar ohnehin mache. Mit UV macht man ja alles Mögliche keimfrei, - ich muss nur noch rauskriegen, wie lange ich dann diesen Stab in der Flasche lassen müsste, um diese Wirkung zu erzielen. Vermutlich nur ganz kurz.

Wäre das die Lösung?

Nochmals danke für alle Antworten! Hab wieder was dazugelernt.

Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt.

Hannes, Sonntag, 11.12.2022, 18:27 vor 473 Tagen @ helmut-1 1534 Views

Einen angenehmen Advent wünsche ich,

meine Liebe will auf den Weihnachtsmarkt um die Ecke hier, also kurz:

Quellwasser ist, wie ich schrieb, sozusagen ein Naturprodukt. Willst Du immer gleiches Wasser, dann ist das das Gegenteil. Nämlich ein Wasserwerk Deutscher Art, Neunzehntes Jahrhundert.

Bakterien sind nix Schlimmes, klar, Du kannst alle killen in Deinen Flaschen, mit UV oder Chlor. Die Seeleute damals wären glücklich gewesen, nicht immer wegen des Frischwassers sich mit Eingeborenen herumzuprügeln auf irgendwelchen Quellen-Inseln. Deren Wasser stank aus gutem Grund!

Jedes Wasser enthält Keime, ich schrieb, ein Bakterium reicht, dann bricht die Natur sich Bahn, Menschenwerk hin oder her. Lebe damit!

Die Weichmacherproblematik ist hysterisch, dahingehend m. E., als dass die Hysteriker ("Glasflaschen oder gar nix") dann gern in den Sneakers der Saison rumlaufen mit den Weichmacher-Schuhsohlen etc. und dann die schönsten Männertitten kriegen, und mit der Spermienqualität ist es bekanntlich auch nicht mehr so wie in meiner Generation. So was kommt von so was.
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Schwefel schmeckt nach nix, über die anaerobe Verdauung dieser speziellen Bakterien schrieb ich und über Deine NAse, die Dich schützt. Nach Stoffwechsel enteht eben Geruch, ich schrieb von Käse, der stinkt und ich esse den gern, hier gibt es sogar einen regionalen Milbenkäse, die leben noch, aber da gehe ich nicht ran, muss jeder selber wissen.

Kipp stinkendes Wasser weg. Oder trink es, und denke Dir, Du wärst zur Kur. Zwiebeln sind sehr gesund, ich brauche Kilo jede Woche. --> da ist auch und vor allem Schwefel drin, gut für die Glenke.

Bis dann

H.

Ich nenne nun nicht die einzelnen Namen, sondern beziehe mich auf die enthaltenen Informationen. Genau die habe ich versucht aufzunehmen und zu verarbeiten.

Es stehe also für den „faule-Eier-Geruch“ zwei Möglichkeiten im Raum, und das ist

A) Eine chemisch begründete Erklärung
B) Eine biologisch begründete Erklärung


Fangen wir mal mit A) an:

Aus diesem link entnehme ich, was in den Getränke-Plastik- Flaschen chemisch drin ist:

https://www.bund.net/themen/chemie/achtung-plastik/schadstoffe-in-plastik/

Das ist zum einen Polyethylen. Die chemische Formel lautet: (C₂H₄). Da ist also kein Schwefel drin, der mit der Zeit ausbüchsen könnte.

Dann hamma noch Polyethylenterephthalat, die chemische Formel: (C10H8O4)n. Auch da ist nichts mit Schwefel.

Kommen wir zum Polycarbonat, was eher selten ist, aber es wird auch in dem erstgenannten link aufgeführt, - die Summenformel lautet (C16H14O). Kein Schwefel drin.

Konzentrieren wir uns mal auf die Weichmacher, und was dafür in Frage kommt, und was da drin ist. Es heißt ja immer wieder, dass das Grundübel darin liegt, dass sich die Weichmacher verflüchtigen.
Als Weichmacher kommen in Frage:

In diesem link

https://www.chemie.de/lexikon/Weichmacher.html

werden die Weichmacher so aufgelistet:

Weichmachungsmittel können zum Beispiel schwerflüchtige Ester, fette Öle, Weichharze oder auch Kampfer sein.

Öle, Weichharze und Kampfer kann man vernachlässigen, sind sowieso sehr selten in der Anwendung, und Kampfer kenne ich als ein sehr wirksames Mittel bei Knochenverletzungen (ist auch in der „Pferdesalbe“ enthalten).

Es wird Phthalsäureester erwähnt. Summenformel (C8H6O4) Kein Schwefel.

Da man mittlerweile vom Diethylhexylphthalat (DEHP) abgekommen ist und Mesamoll- Stoffe verwendet, kommt man zum Alkansulfonsäurephenylester, und da ist zum ersten Mal das Wort aufgetaucht, das an dem Schwefel zuordnen kann. Summenformel kann man hier keine finden, da es sich um ein Stoffgemisch handelt. Allerdings ist aus der Strukturformel klar das Element Schwefel zu erkennen.

Was enthalten diese Mesamoll-Stoffe nun:

Mesamoll besteht zu 75–85 % aus einem Gemisch sekundärer Alkansulfonsäurephenylester und enthält zusätzlich 15–25 % sekundäre Alkandisulfonsäurediphenylester sowie 2–3 % nicht sulfonierte Alkane.

Man schreibt weiter:

Obwohl Mesamoll II biologisch abbaubare Eigenschaften aufzeigt, wird es seitens der FDA als biologisch nicht leicht abbaubar eingestuft. In Gegenwart von Eisen können sich Mesamoll und Mesamoll II oberhalb von 120 °C sowie bei längerem Kontakt verfärben.

Die Temperatur scheidet im Keller als Grund aus, nur der längere Kontakt ist möglich. Aber da sich nichts verfärbt, fällt auch dieses Argument flach.

Weiter zu Hexamoll, - Summenformel (C26H48O4), - kein Schwefel drin.

Jetzt muss man anscheinend unterscheiden, was die Weichmacher innerhalb und außerhalb von so einer Plastikflasche sind.

Man schreibt:

Neben diesen als äußere Weichmachung bezeichneten Methoden, existiert auch die sog. innere Weichmachung. In diesem Fall wird der Weichmacher im Rahmen einer Copolymerisation eingeführt. Im Gegensatz zur äußeren Weichmachung, wo der Weichmacher nur über Dipol-Wechselwirkungen mit dem Makromolekülen verknüpft ist, wird er bei innerer Weichmachung Teil des Makromoleküles (in dem Fall ein Copolymeres). Dadurch bleibt der Kunststoff dauerhaft weich und es kommt nicht zu einem Ausdiffundieren des Weichmachers. Beispielsweise wird Vinylchlorid mit bis zu 20 Prozent Vinylacetat polymerisiert. Andere Zusätze für die Copolymerisation von Vinylchlorid sind Maleinsäure, Ethen, Vinylether oder Acrylsäuremethylester.

Zu Vinylchlorid, - Summenformel (C2H3Cl) . Also kein Schwefel, sondern Chlor mit drin.
Vinylacetat – Summenformel (C4H6O2) – nix mit Schwefel.
Maleinsäure – Summenformel (C4H4O4) – kein Schwefel
Ethen – Summenformel (C2H4) – ohne Schwefel
Vinylether – Summenformel (C4H6O) - auch kein Schwefel
Acrylsäuremethylester – Summenformel – (C4H6O2) kein Schwefel.

Damit scheidet m.M.n. eine Begründung für den unangenehmen Geruch im Wasser aufgrund der chemischen Zusammensetzung der Plastikflaschen aus. Sollte sich dabei ein Weichmacher verflüchtigen, so denke ich mir, dass ich das auch insofern merken müsste, indem die Flaschen spröde werden, beim Füllen keine Haltbarkeit mehr aufweisen und zerplatzen. Schließlich müssen sie ja 5 lt. aushalten, und das sind rein rechnerisch 5 kg.

Damit komme ich zu B), zur Biologie.

Jetzt kommt das Wasser aus einer (oder mehreren) Quelle(n), die ja logischerweise im Freien liegt. Da kommen natürlich alle möglichen Einwirkungen in Frage. Wenn in so einer Quelle ein verendetes Wildtier drinliegt und sich da Schadstoffe durch Verwesung bilden, dann wäre die ganze Ladung der Wasserflaschen versaut, denke ich mir.

Aber die theoretische Möglichkeit von einem Käferhaxen kann man natürlich nicht ausschließen, obwohl der Inhalt der Flasche sauber ist, was man durch die transparente Flasche erkennen kann.

Das Argument, ob die Flaschen vor dem Befüllen keimfrei waren, steht natürlich im Raum. Klar habe ich die nur mit dem Quellwasser vor dem Befüllen ausgespült, und das wars. Dem gegenüber steht dann das Argument, warum es nur ganz wenige Flaschen sind, die diese unangenehme Eigenschaft aufweisen, und nicht wenigstens die Hälfte der Ladung.

Weitere Argumente:

Selbst im saubersten Wasser gibt es eine Keimbelastung.... Womit bei der Sauberkeit entscheidend sein kann, dass ein Behälter zu 99,97 Prozent sauber ist und ein anderer nur zu 99,94 Prozent.

Dem kann ich nichts entgegensetzen, ist für mich auch nicht messbar. Lasse ich deshalb im Raum stehen.

Eine chemische Behandlung des Wassers, um das keimfrei zu machen, scheidet in puncto Chlor für mich aus. Dagegen bin ich „algerisch“. Hab schon das Problem, dass ich nach dem Duschen (auch ohne jeglichen Waschzusatz, also nur mit Wasser) nach dem Abtrocknen einen Juckreiz auf Schultern und Rücken verspüre, der wirklich unangenehm ist. Es kann meiner Meinung nach nur vom Chlor im Wasser kommen, und das riecht man bei uns ja schon, wenn man mehrere Minuten den Wasserhahn aufgedreht lässt.

Es ist ja auch der Grund, warum wir zum Verzehr das Quellwasser nehmen, - wenn ich mit Chlor das Quellwasser keimfrei mache, dann könnte ich ja gleich das verchlorte Leitungswasser verwenden. Auch dieses empfohlene „BioClean“ aus der Schweiz ist ja auf der Basis von Chlordioxid.

Absolut keimfrei, - da stellt sich die Frage, ob das wirklich so erstrebenswert ist. Ich gehöre zu den Verfechtern, die ein gewisses Maß an Keimen, - egal welcher Art – für den menschlichen Organismus als positiv und sogar notwendig ansehen, damit er dagegen über seine körpereigene Immunität natürliche Abwehrstoffe entwickeln kann. Deshalb war ja die Maskerade und die Impfung bei Corona so krankheitsfördernd.

Was ist für mich nun das Fazit:

Wenn ich dann halt von 200 Flaschen ein paar Stück aussortieren muss, - o.k., dann muss ich halt damit leben. Meine Angst aber lag hauptsächlich darin, dass ich mir durch irgendwelche chemischen Abbauvorgänge in diesen Flaschen etwas einhandle, was ich nicht abschätzen kann. Natürlich ist Glas immer sicherer in dieser Hinsicht, aber da fängts schon beim Händeln an. Hintransport zur Quelle, Einfüllen, Rücktransport und Einlagern im Keller, - „Glück und Glas, - wie leicht bricht das“.

Also bleibt als hohe Wahrscheinlichkeit für diesen Missstand die biologische Seite. Ich überlege, ob das Sinn macht, mir so einen UV-Stab zu besorgen, der ungefähr die Länge einer Plastikflasche hat und den ich dann, wenn die Kerle im Keller stehen, von einer Flasche in die andere stecke und danach jede Flasche fest zuschraube, was ich zwar ohnehin mache. Mit UV macht man ja alles Mögliche keimfrei, - ich muss nur noch rauskriegen, wie lange ich dann diesen Stab in der Flasche lassen müsste, um diese Wirkung zu erzielen. Vermutlich nur ganz kurz.

Wäre das die Lösung?

Nochmals danke für alle Antworten! Hab wieder was dazugelernt.

Fauliger Geruch sehr sicher biologischen Ursprungs.

Naclador @, Göttingen, Montag, 12.12.2022, 08:15 vor 472 Tagen @ helmut-1 1451 Views

Hallo Helmut,

dieser Geruch ist recht sicher NICHT auf chemische Bestandteile der Flaschen zurückzuführen, sondern auf mikrobiologische Kontamination.

Dass es nur bei den weißen Flaschen auftritt, überrascht mich, könnte aber darauf hindeuten, dass die kleinen Bewohner Deiner Minibiotope auf Photosynthese angewiesen sind.

Um das zu verhindern, könntest Du das Wasser natürlich abkochen, ist aber sehr aufwendig bei der Menge. Oder, wenn Du das Wasser im Sommer holst, stell die Flaschen für ein paar Tage in die pralle Sonne. Das UV-Licht zerstört die meisten Mikroorganismen. Geht aber nur in klaren Plastikflaschen, Glasflaschen halten die wichtigen UV-Wellenlängen ab. Dieses Verfahren wird auch für Wasseraufbereitung in den Subtropen empfohlen.

Künstliche UV-Strahlung wirkt natürlich auch.

Aber womöglich sind es gerade die Mikroalgen oder was da sonst so schwimmt, was Dein gesteigertes Wohlbefinden verursacht. Solange Du keine Beschwerden bekommst, besteht wahrscheinlich auch kein Handlungsbedarf.

Gruß,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

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