Chris Hedges: Wir sind nicht die erste Zivilisation, die zusammenbricht, aber wir werden wahrscheinlich die letzte sein.

el_mar, Montag, 15.08.2022, 11:57 vor 613 Tagen 9163 Views

Die archäologischen Überreste vergangener Zivilisationen, darunter die des prähistorischen Cahokia-Tempelhügelkomplexes in Illinois, sind ernüchternde Hinweise auf unser Schicksal.

von Chris Hedges

Quelle

"CAHOKIA MOUNDS, Illinois: Ich stehe auf einem 100 Fuß hohen Tempelhügel, dem größten bekannten Erdwerk in Amerika, das von prähistorischen Völkern errichtet wurde. Die Temperaturen in den hohen 80ern und die drückende Luftfeuchtigkeit haben dazu geführt, dass der Park bis auf eine Handvoll Besucher leer ist. Mein Hemd ist schweißverschmiert.

Ich blicke von der als Monks Mound bekannten Struktur auf die darunter liegende Ebene mit kleineren Hügeln, die in der Ferne zu sehen sind. Diese Erdhügel, die am Zusammenfluss von Illinois, Mississippi und Missouri errichtet wurden, sind alles, was von einer der größten präkolumbianischen Siedlungen nördlich von Mexiko übrig geblieben ist, die von etwa 800 bis 1.400 n. Chr. von vielleicht 20.000 Menschen bewohnt wurde.

Diese große Stadt, vielleicht die größte Nordamerikas, wuchs, blühte auf, verfiel und wurde schließlich aufgegeben. Zivilisationen sterben nach bekannten Mustern. Sie erschöpfen die natürlichen Ressourcen. Sie bringen parasitäre Eliten hervor, die die Institutionen und Systeme, die eine komplexe Gesellschaft möglich machen, plündern und ausplündern. Sie führen sinnlose und selbstzerstörerische Kriege. Und dann setzt die Fäulnis ein. Die großen urbanen Zentren sterben zuerst und verfallen unumkehrbar. Die zentrale Autorität löst sich auf. An die Stelle des künstlerischen Ausdrucks und der intellektuellen Forschung tritt ein neues dunkles Zeitalter, der Triumph des kitschigen Spektakels und die Feier des publikumswirksamen Schwachsinns.

"Der Zusammenbruch erfolgt und kann nur in einem Machtvakuum erfolgen", schreibt der Anthropologe Joseph Tainter in The Collapse of Complex Societies. "Ein Zusammenbruch ist nur möglich, wenn es keinen Konkurrenten gibt, der stark genug ist, das politische Vakuum des Zerfalls zu füllen."

Vor einigen Jahrhunderten standen die Herrscher dieses riesigen Stadtkomplexes, der sich über etwa 4.000 Hektar erstreckte, einschließlich eines 40 Hektar großen zentralen Platzes, dort, wo ich stand. Zweifellos sahen sie in den wimmelnden Siedlungen eine unangreifbare Macht, mit mindestens 120 Tempelhügeln, die als Wohnsitze, heilige Zeremonialstätten, Gräber, Versammlungszentren und Ballspielplätze genutzt wurden. Die Cahokia-Krieger beherrschten ein riesiges Gebiet, von dem sie Tribut forderten, um die herrschende Klasse dieser hochgradig geschichteten Gesellschaft zu bereichern. Um den Himmel zu lesen, errichteten die Hügelbauer mehrere kreisförmige astronomische Observatorien - hölzerne Versionen von Stonehenge.

Die erblichen Herrscher der Stadt wurden im Leben und im Tod verehrt. Eine halbe Meile von Monks Mound entfernt befindet sich der sieben Fuß hohe Mound 72, in dem Archäologen die Überreste eines Mannes auf einer Plattform fanden, die mit 20.000 Muschelschalenperlen aus dem Golf von Mexiko bedeckt war. Die Perlen waren in der Form eines Falken angeordnet, wobei sich der Kopf des Falken unter und neben dem Kopf des Mannes befand. Seine Flügel und sein Schwanz befanden sich unter den Armen und Beinen des Mannes. Unter dieser Muschelschicht lag der Körper eines weiteren Mannes, der mit dem Gesicht nach unten begraben war. Um diese beiden Männer herum befanden sich sechs weitere menschliche Überreste, bei denen es sich möglicherweise um Gefolgsleute handelte, die getötet worden waren, um den begrabenen Mann im Jenseits zu begleiten. In der Nähe waren die Überreste von 53 Mädchen und Frauen im Alter von 15 bis 30 Jahren begraben, die in zwei durch Matten getrennten Schichten aufgereiht waren. Es schien, als seien sie erdrosselt worden.

Der Dichter Paul Valéry bemerkte: "Eine Zivilisation ist so zerbrechlich wie ein Leben".

Auf der anderen Seite des Mississippi von Monks Mound ist die Skyline von St. Louis zu sehen. Es ist schwer, unseren eigenen Zusammenbruch nicht in dem von Cahokia zu sehen. Im Jahr 1950 war St. Louis mit 856.796 Einwohnern die achtgrößte Stadt der Vereinigten Staaten. Heute ist diese Zahl auf unter 300.000 gesunken, was einem Rückgang von etwa 65 Prozent entspricht. Große Arbeitgeber - Anheuser-Busch, McDonnell-Douglas, TWA, Southwestern Bell und Ralston Purina - haben ihre Präsenz drastisch reduziert oder die Stadt ganz verlassen. St. Louis wird immer wieder als eine der gefährlichsten Städte des Landes eingestuft. Einer von fünf Einwohnern lebt in Armut. Einem Bericht aus dem Jahr 2021 zufolge hat das St. Louis Metropolitan Police Department die höchste Pro-Kopf-Rate an Polizistenmorden unter den 100 größten Polizeidienststellen des Landes. Gefangene in den verwahrlosten Gefängnissen der Stadt, in denen zwischen 2009 und 2019 47 Menschen in Haft starben, beklagen sich darüber, dass das Wasser in ihren Zellen stundenlang abgestellt wird und die Wärter routinemäßig Pfefferspray gegen Insassen einsetzen, darunter auch gegen solche, die unter Selbstmordbeobachtung stehen. Die bröckelnde Infrastruktur der Stadt, Hunderte von entkernten und verlassenen Gebäuden, leere Fabriken, leerstehende Lagerhäuser und verarmte Stadtviertel ähneln den Ruinen anderer postindustrieller amerikanischer Städte, den klassischen Anzeichen einer Zivilisation im Niedergang.

"Genau wie in der Vergangenheit besteht für Länder, die unter Umweltstress oder Überbevölkerung leiden oder beides, die Gefahr, dass sie politisch unter Druck geraten und ihre Regierungen kollabieren", argumentiert Jared Diamond in Collapse: How Societies Choose to Fail or Succeed. "Wenn Menschen verzweifelt, unterernährt und ohne Hoffnung sind, geben sie ihren Regierungen die Schuld, die sie für ihre Probleme verantwortlich oder unfähig sehen, sie zu lösen. Sie versuchen, um jeden Preis auszuwandern. Sie bekämpfen sich gegenseitig um Land. Sie bringen sich gegenseitig um. Sie zetteln Bürgerkriege an. Sie denken, dass sie nichts zu verlieren haben, also werden sie zu Terroristen, oder sie unterstützen oder tolerieren den Terrorismus."

Vorindustrielle Zivilisationen waren von den Grenzen der Sonnenenergie abhängig und durch Straßen und Wasserwege eingeschränkt, Hindernisse, die wegfielen, als fossile Brennstoffe zur Energiequelle wurden. Mit der Globalisierung der Industrieimperien wuchs auch die Komplexität. Ironischerweise macht uns diese Komplexität anfälliger für einen katastrophalen Zusammenbruch, nicht weniger. Steigende Temperaturen (im Irak herrscht eine Hitze von 120 Grad, die das Stromnetz des Landes zum Erliegen gebracht hat), die Erschöpfung natürlicher Ressourcen, Überschwemmungen, Dürren (die schlimmste Dürre seit 500 Jahren verwüstet West-, Mittel- und Südeuropa und wird voraussichtlich zu einem Rückgang der Ernteerträge um 8 oder 9 Prozent führen), Stromausfälle, Kriege, Pandemien, die Zunahme von Zoonosen und das Zusammenbrechen von Versorgungsketten können die Grundlagen der Industriegesellschaft erschüttern. Die Arktis erwärmt sich viermal so schnell wie der globale Durchschnitt, was zu einem beschleunigten Abschmelzen des grönländischen Eisschilds und bizarren Wettermustern führt. Die Barentssee nördlich von Norwegen und Russland erwärmt sich bis zu sieben Mal schneller. Klimawissenschaftler hatten diese Wetterextreme nicht vor 2050 erwartet.

"Jedes Mal, wenn sich die Geschichte wiederholt, steigt der Preis", warnt der Anthropologe Ronald Wright und nennt die Industriegesellschaft eine Selbstmordmaschine".

In A Short History of Progress schreibt er:

Die Zivilisation ist ein Experiment, eine sehr junge Lebensform in der menschlichen Laufbahn, und sie hat die Angewohnheit, in etwas hineinzulaufen, das ich als Fortschrittsfalle bezeichne. Ein kleines Dorf auf gutem Land neben einem Fluss ist eine gute Idee; aber wenn das Dorf zu einer Stadt heranwächst und das gute Land zubetoniert, wird es zu einer schlechten Idee. Während es einfach gewesen wäre, dies zu verhindern, ist eine Heilung vielleicht unmöglich: Eine Stadt lässt sich nicht so leicht versetzen. Diese menschliche Unfähigkeit, langfristige Folgen vorauszusehen - oder zu beachten -, ist vielleicht eine angeborene Eigenschaft unserer Art, die durch die Millionen von Jahren geprägt wurde, in denen wir von der Hand in den Mund lebten und jagten und sammelten. Vielleicht ist es aber auch nur eine Mischung aus Trägheit, Gier und Dummheit, die durch die Form der Gesellschaftspyramide gefördert wird. Durch die Machtkonzentration an der Spitze großer Gesellschaften hat die Elite ein ureigenes Interesse am Status quo; sie gedeiht auch noch in dunklen Zeiten, lange nachdem die Umwelt und die allgemeine Bevölkerung zu leiden beginnen.

Wright denkt auch darüber nach, was zurückbleiben wird:

Die Archäologen, die uns ausgraben, werden Gefahrgutanzüge tragen müssen. Die Menschheit wird eine verräterische Schicht in den fossilen Aufzeichnungen hinterlassen, die sich aus allem zusammensetzt, was wir produzieren, von Hühnerknochen, Feuchttüchern, Reifen, Matratzen und anderen Haushaltsabfällen bis hin zu Metallen, Beton, Kunststoffen, Industriechemikalien und den nuklearen Rückständen von Kraftwerken und Waffenanlagen. Wir betrügen unsere Kinder, indem wir ihnen geschmacklosen Luxus und süchtig machende Geräte überlassen, während wir ihnen das wegnehmen, was vom Reichtum, den Wundern und den Möglichkeiten der unberührten Erde noch übrig ist.

Berechnungen des Fußabdrucks der Menschheit legen nahe, dass wir seit mindestens 30 Jahren ein "ökologisches Defizit" haben, d. h. mehr verbrauchen, als die biologischen Systeme der Erde verkraften können. Der Mutterboden geht viel schneller verloren, als die Natur ihn wieder auffüllen kann; seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind 30 Prozent der Ackerflächen erschöpft.

Wir haben diese monströse Schuld finanziert, indem wir die Vergangenheit und die Zukunft kolonisiert haben, indem wir Energie, chemische Düngemittel und Pestizide aus dem fossilen Kohlenstoff des Planeten bezogen haben und indem wir die Folgen auf kommende Generationen unserer Spezies und alle anderen abgewälzt haben. Einige dieser Arten sind bereits bankrott: Sie sind ausgestorben. Andere werden folgen.

Mit dem Niedergang von Cahokia nahm auch die Gewalt dramatisch zu. Die umliegenden Städte wurden bis auf den Grund niedergebrannt. Gruppen von Hunderten von Menschen wurden abgeschlachtet und in Massengräbern verscharrt. Am Ende "tötete der Feind wahllos alle Menschen. Dabei ging es nicht nur um Prestige, sondern um eine frühe Form der ethnischen Säuberung", schreibt der Anthropologe Timothy R. Pauketat in Ancient Cahokia and the Mississippians. Er stellt fest, dass auf einem Friedhof des fünfzehnten Jahrhunderts in Zentral-Illinois ein Drittel aller Erwachsenen durch Schläge auf den Kopf, Pfeilwunden oder Skalpierung getötet worden war. Viele wiesen Frakturen an den Armen auf, weil sie vergeblich versucht hatten, ihre Angreifer abzuwehren.

Dieser Abstieg in die interne Gewalt wird durch eine geschwächte und diskreditierte zentrale Autorität noch verstärkt. In den späteren Stadien von Cahokia umgab sich die herrschende Klasse mit befestigten Holzpanzern, darunter eine zwei Meilen lange Mauer, die den Monks Mound umschloss. Ähnliche Befestigungen durchzogen das riesige Gebiet, das Cahokia kontrollierte, und trennten geschlossene Siedlungen ab, in denen die Reichen und Mächtigen, geschützt von bewaffneten Wachen, Schutz vor der zunehmenden Gesetzlosigkeit suchten und die schwindenden Lebensmittelvorräte und Ressourcen horteten.

Die Überbevölkerung in diesen Stockades führte zur Ausbreitung von Tuberkulose und Blastomykose, die durch einen im Boden vorkommenden Pilz verursacht werden, sowie von Eisenmangelanämie. Die Kindersterblichkeitsrate stieg und die Lebenserwartung sank, eine Folge des sozialen Zerfalls, der schlechten Ernährung und der Krankheiten.

Um 1400 wurde Cahokia aufgegeben. Als 1541 die Invasionsarmee von Hernando de Soto auf der Suche nach Gold in das Gebiet des heutigen Missouri eindrang, waren nur noch die großen Grabhügel übrig, Relikte einer vergessenen Vergangenheit.

Dieses Mal wird der Zusammenbruch global sein. Es wird nicht möglich sein, wie in den alten Gesellschaften in neue Ökosysteme zu migrieren, die reich an natürlichen Ressourcen sind. Der stetige Anstieg der Hitze wird die Ernteerträge vernichten und große Teile des Planeten unbewohnbar machen. Klimawissenschaftler warnen, dass die Erde bei einem Temperaturanstieg von 4℃ bestenfalls noch eine Milliarde Menschen ernähren kann.

Je unüberwindbarer die Krise wird, desto mehr werden wir uns, wie unsere prähistorischen Vorfahren, in selbstzerstörerische Reaktionen, Gewalt, magisches Denken und Leugnung zurückziehen.

Der Historiker Arnold Toynbee, der den unkontrollierten Militarismus als tödlichen Schlag für vergangene Imperien bezeichnete, argumentierte, dass Zivilisationen nicht umgebracht werden, sondern Selbstmord begehen. Wenn sie es nicht schaffen, sich an eine Krise anzupassen, sorgen sie für ihre eigene Auslöschung. Der Zusammenbruch unserer Zivilisation wird ein einzigartiges Ausmaß haben, das durch die zerstörerische Kraft unserer von fossilen Brennstoffen angetriebenen Industriegesellschaft noch verstärkt wird. Aber er wird die bekannten Muster des Zusammenbruchs wiederholen, die Zivilisationen in der Vergangenheit zu Fall brachten. Der Unterschied wird im Ausmaß liegen, und dieses Mal wird es keinen Ausweg geben."

Saludos

el mar

Während das Alte stirbt ....

NST @, Südthailand, Montag, 15.08.2022, 14:26 vor 613 Tagen @ el_mar 5806 Views

Einem Bericht aus dem Jahr 2021 zufolge hat das St. Louis Metropolitan Police Department die höchste Pro-Kopf-Rate an Polizistenmorden unter den 100 größten Polizeidienststellen des Landes. Die bröckelnde Infrastruktur der Stadt, Hunderte von entkernten und verlassenen Gebäuden, leere Fabriken, leerstehende Lagerhäuser und verarmte Stadtviertel ähneln den Ruinen anderer postindustrieller amerikanischer Städte, den klassischen Anzeichen einer Zivilisation im Niedergang.

.... gerade im Monat August geben sich in Saint Louis - die neuen Gutverdiener die Klinke in die Hand und 2022 Saint Louis Rapid & Blitz

Ich würde mal sagen, so schnell geht es mit dem Aussterben auch nicht - solange man noch Schach spielen kann. Wild Afrika 9: Krokodile lauern auf Beute - wer kennt die Musik - schon oft gehört, aber wieder vergessen .... es ist immer die gleiche Frage - ist man Jäger oder Beute?
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

.....entsteht nichts Neues. Nie wieder.

Mephistopheles, Montag, 15.08.2022, 15:53 vor 613 Tagen @ NST 5385 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 15.08.2022, 16:06

Das ist so beim Zusammenbruch einer Zivilisation.

Gruß Mephistopheles

Auf Mephistopheles, den Propheten, ...

Weiner, Montag, 15.08.2022, 18:50 vor 613 Tagen @ NST 4749 Views

... möchte ich empfehlen, nicht zu hören. Vermutlich meint er die Kulturgeschichte des Menschen, doch zweifle ich, dass er sie wirklich so gut kennt, dass er derartig negative Voraussagen machen könnte.

Im Übrigen ist rein philosophisch betrachtet schon jeder Moment der Zukunft ein komplett neuer (seinem Ort und Inhalt nach), wenn man ihn mit dem Vergangenen vergleicht.

Das Hauptcharakteristikum dieses Universums ist seine permanente dynamische Veränderung. Hinter jeder Veränderung schließen wir auf eine "Kraft", jedoch wissen wir nicht, was sie ist und woher sie kommt und warum es sie gibt. Eigentlich ist die Kraft nur sichtbar durch die Veränderung, die sie bewirkt.

Dass wir in den Dingen Allgemeines und einander Ähnliches erkennen, hängt damit zusammen, dass alle Veränderungen gewissen Regeln gehorchen. Bezogen auf die kleinsten 'Bausteine' des universalen Prozesses (Elektronen und Positronen) handelt es sich bei der Entwicklung unseres Universums um einen kombinatorischen Prozess - mit einem festen Satz von Regeln der gegenseitigen Verknüpfung und für die raumzeitliche Bewegung.

In Bezug auf die allgemeinen Regeln hat somit Rabbi Akiba Recht, wenn er sagt: es gibt nichts Neues unter der Sonne. In Bezug auf die Veränderung hat Heraklit Recht, wenn er sagt: alles ändert sich fortlaufend, und man steigt deshalb nie zwei Male in den gleichen Fluß.

Mit binsenweisen Grüssen, W.

Na, da wünsche ich denen, die nicht auf mich hören, mal viel Vergnügen

Mephistopheles, Montag, 15.08.2022, 20:02 vor 613 Tagen @ Weiner 4462 Views

... möchte ich empfehlen, nicht zu hören. Vermutlich meint er die Kulturgeschichte des Menschen, doch zweifle ich, dass er sie wirklich so gut kennt, dass er derartig negative Voraussagen machen könnte.

Im Übrigen ist rein philosophisch betrachtet schon jeder Moment der Zukunft ein komplett neuer (seinem Ort und Inhalt nach), wenn man ihn mit dem Vergangenen vergleicht.

Blablabla, diese Zivilisation ist auf Gedeih und Verderb, auf den faustischen Pakt der Verfügbakeit von billiger Energie angewiesen. Diese billige Energie wird benötigt für alle Rohstoffe, ihre Aufbereitung und vor allem für die Arbeitsteilung. Gelingt es nicht, diese billige Energie zu beschaffen - wir erleben es als Wetterleuchten am Horizont - dann wird diese Zivilisation einfach verschwinden. Und zwar so:

https://wwwhomes.uni-bielefeld.de/mkracht/html/handbuch.pdf (erstmalig eingestellt von @Konstantin https://www.dasgelbeforum.net/index.php?mode=entry&id=570077)

Da brauche ich nicht Jahrtausende Kulturgeschichte zu studieren, das kann man sich an den 5 Fingern ausrechnen. Die Arbeitsteilung wird zurückgehen, immer weniger Rohstoffe stehen zur Verfügung, immer häufiger tritt Energie- und Materialmangel auf, immer häufiger fehlen auch Nahrungsmittel, der ganz Zivilisatorische Überbau muss reduziert werden...

Wenn einer glaubt, das ginge reibungslos, der möge sich nur die gegenwärtigen Verwerfungen mal ansehen. Dabei ist das nur das Wetterleuchten. Das Gewitter kommt noch. Offen ist, ob es diese Zivilisation nach dem Gewitter noch gibt.

Gruß Mephistopheles

Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen machen

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 15.08.2022, 21:42 vor 613 Tagen @ Mephistopheles 4424 Views

Blablabla, diese Zivilisation ist auf Gedeih und Verderb, auf den faustischen Pakt der Verfügbakeit von billiger Energie angewiesen.

Diese billige Energie haben wir. Uran und Thorium reichen, um den gesamten Primärenergiebedarf für mindestens tausend Jahre sicherzustellen.

Wenn wir scheitern, hat das dann andere Gründe.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Wo gibbet dieses tolle Zeugs? In Mali oder hat der liebe Gott unser Zeug blöderweise auch in Sibirien vergraben? (oT)

Wayne Schlegel @, Montag, 15.08.2022, 22:37 vor 613 Tagen @ FOX-NEWS 3887 Views

(oT)

Es liegt in Deutschland

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 16.08.2022, 09:17 vor 612 Tagen @ Wayne Schlegel 3912 Views

Z.B. in den Abklingbecken, Castoren und wo immer sie das abgereicherte Uran aus der hanauer Zeit gelagert haben. Da steckt noch die fünfzigfache Menge an Energie drin, die bisher herausgeholt wurde. Allein das würde den Primärenergiebedarf Deutschlands für den Rest des Jahrhunderts decken.

Mit der Kohle, die für Corona verballert wurde, könnte man den DFR in einem zehnjährigen Crashprogramm zur Serienreife bringen.

Der fehlende Wille ist das Problem ... das Land ist müde geworden.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Enorme Energiedepots in D. Genial. Eintauschbar bei Hochtechnologieländern, die es hinbekommen, gegen Lieferung v. Reis u. Kohle.

Wayne Schlegel @, Dienstag, 16.08.2022, 09:39 vor 612 Tagen @ FOX-NEWS 3793 Views

Z.B. in den Abklingbecken, Castoren und wo immer sie das abgereicherte Uran aus der hanauer Zeit gelagert haben. Da steckt noch die fünfzigfache Menge an Energie drin, die bisher herausgeholt wurde. Allein das würde den Primärenergiebedarf Deutschlands für den Rest des Jahrhunderts decken.

Mit der Kohle, die für Corona verballert wurde, könnte man den DFR in einem zehnjährigen Crashprogramm zur Serienreife bringen.

Der fehlende Wille ist das Problem ... das Land ist müde geworden.

Grüße

Du findest nur andere Worte ....

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 16.08.2022, 11:53 vor 612 Tagen @ Wayne Schlegel 3689 Views

Der fehlende Wille ist das Problem ... das Land ist müde geworden.


Grüße

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Läuft in Deutschland ...

weitere Optionen

Weiner, Dienstag, 16.08.2022, 11:57 vor 612 Tagen @ FOX-NEWS 3780 Views

Wenn wir scheitern, hat das dann andere Gründe.


So ist es!

(d.h. es hat nichts mit dem von @Mephisto zitierten "Energiemangel" zu tun).

Den DUAL-FLUID-Reaktor wird es wohl nie geben. Die "Verbrennung" von radioaktiven Abfällen (zur neuen Energieerzeugung) geht auch mit anderen, bereits ausgereiften Reaktortypen, etwa dem BN-800-Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk. Auch China und Indien arbeiten an vergleichbaren Konzepten.

Viele der neuen Reaktortypen werden hier besprochen: https://nuklearia.de

Zur Entsorgung der Abfälle müssen diese Wege gegangen werden, dann ist in 300 Jahren der alte und hochstrahlende Atommüll (den das 20.Jahrhundert angehäuft hat) vollständig beseitigt.

Zur dezentralen Neugewinnung von Energie **) halte ich niederenergetische und aneutronische Kernreaktionen für den besten Weg (abgesehen dass die Energiezukunft gemischt sein wird, d.h. auch solar etc.). Einige Beispiele für neue Kernenergie habe ich früher hier schon genannt. Vor Kurzem hat ZAP-Energy wieder von sich reden gemacht. Allgemeinverständlich etwa hier:

https://www.stern.de/digital/technik/die-kraft-der-sonne-aus-der-garage---start-up-baut...

(im Lichtbogen, wie beim Schweißen, baut sich ein Magnetfeld auf, dass sich selbst und die eingeschlossenen Teilchen komprimiert, letztere damit zur Fusion bringen kann; ZAP hat eine Lösung gefunden, um die Komprimierung zu stabilisieren).

Alle diese Dinge werden realisiert, wenn der Kampf um eine neue globale gesellschaftliche Ordnung - der Ukrainekrieg ist da nur ein winziges Puzzleteil - abgeschlossen sein wird.

Die Epoche, die sich dann eröffnet (für ein paar Jahrhunderte), wird kulturmorphologisch dem römischen Kaiserreich entsprechen (etwa 30 v.Chr. bis 450 n.Chr.) oder dem Han-China (-220 bis + 220), wird aber staats- und verwaltungstechnisch anders konstruiert sein.

mfg, w.

**) Paradoxerweise müssen dabei alte Dampfmaschinenkonzepte hervorgekramt werden, denn bislang ist die Abwärme aus Kernreaktionen das einzige, was man effizient verwerten kann. Es gibt aber inzwischen alternative Konzepte, etwa die bei diesen Kernreaktionen freiwerdende Lichtstrahlung zu nutzen, in kleinerem Umfang auch elektrische Anteile (Elektronen- und Ionenflüsse). Eine gewisse Abwärme wird aber immer übrig bleiben. Nehmen wir mal an, sie wandert im Lauf der Jahrtausende in den Weltraum ab, so wie sie es bisher schon tat ...

"Den DUAL-FLUID-Reaktor wird es wohl nie geben." ... Warum?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 16.08.2022, 13:41 vor 612 Tagen @ Weiner 3701 Views

Den DUAL-FLUID-Reaktor wird es wohl nie geben. Die "Verbrennung" von radioaktiven Abfällen (zur neuen Energieerzeugung) geht auch mit anderen, bereits ausgereiften Reaktortypen, etwa dem BN-800-Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk. Auch China und Indien arbeiten an vergleichbaren Konzepten.

Der DFR ist die logische nächste Entwicklungsstufe mit höherer Energiedichte, ohne Wartungs- und Brennstabwechsel-Zyklen und mit Vorortaufbereitung. Man wird wie bei allen technischen Lösungen nicht auf einer uneffizienteren hängen bleiben.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Eben. D ist offensichtl. kein Hochtechnologiestandort mehr (EU auch vorbei??). Also bei RUS, CA, Indien gegen Reis, Kartoffeln u. gute Worte eintauschen.

Wayne Schlegel @, Dienstag, 16.08.2022, 14:19 vor 612 Tagen @ Weiner 3605 Views

Wenn wir scheitern, hat das dann andere Gründe.


So ist es!

(d.h. es hat nichts mit dem von @Mephisto zitierten "Energiemangel" zu tun).

Den DUAL-FLUID-Reaktor wird es wohl nie geben. Die "Verbrennung" von radioaktiven Abfällen (zur neuen Energieerzeugung) geht auch mit anderen, bereits ausgereiften Reaktortypen, etwa dem BN-800-Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk. Auch China und Indien arbeiten an vergleichbaren Konzepten.

Meph redet vom Zivilisationszusammenbruch aufgrund Energiemangels

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 16.08.2022, 23:31 vor 612 Tagen @ Wayne Schlegel 3559 Views

bearbeitet von FOX-NEWS, Dienstag, 16.08.2022, 23:36

Das ist, wenn ich ihn richtig verstehe, global gemeint.

Jetzt also doch kein Globalkollaps, weil andere tapfer Kerne spalten? [[zwinker]]

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

..... haben wir doch reichlich!

BBouvier @, Dienstag, 16.08.2022, 14:16 vor 612 Tagen @ FOX-NEWS 3763 Views

<"Diese billige Energie haben wir.
Uran und Thorium reichen, um den gesamten Primärenergiebedarf für
mindestens tausend Jahre sicherzustellen.
">


Hallo!

Da sagt ein Römer im Jahre 454 zum Nachbarn:
"Irgendwann kein fließendes Wasser und keine geheizten Bäder mehr??
Was reden Sie denn da?
Rund um Rom gibt es doch reichlich Wasser -
und das Holz reicht für mindestens tausend Jahre!
"

So etwa ...

Grüße,
BB

Genau das sage ich ja

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 16.08.2022, 23:26 vor 612 Tagen @ BBouvier 3489 Views

Energie haben wir im Überfluss und mit ein bisschen Motivation, und die wird mit Sicherheit kommen, werden wir sie uns voll erschließen. Daß Deutschland als müdes Land da nicht mehr relevant erscheint, das ist offensichtlich. Canada spielt, was den Westen angeht, schon eher eine Führungsrolle.

Immerhin hat bis jetzt niemand hier ein Argument dafür geliefert, daß das Potential der Kernkraft und deren Reichweite nicht gegeben wären.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Sicher ist das Potential da. Es gibt sogar noch Steine

Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 00:07 vor 612 Tagen @ FOX-NEWS 3526 Views

Energie haben wir im Überfluss und mit ein bisschen Motivation, und die wird mit Sicherheit kommen, werden wir sie uns voll erschließen. Daß Deutschland als müdes Land da nicht mehr relevant erscheint, das ist offensichtlich. Canada spielt, was den Westen angeht, schon eher eine Führungsrolle.

Immerhin hat bis jetzt niemand hier ein Argument dafür geliefert, daß das Potential der Kernkraft und deren Reichweite nicht gegeben wären.

Trotzdem endete die Steinzeit, obwohl niemand ein Argument dafür geliefert hat, dass das Potential der Steine und deren Reichweite nicht gegeben wären.

Es gibt nicht einmal den geringsten Grund, warum CAHOKIA MOUNDS, Illinois nicht mehr existieren sollte. Trotzdem endete es irgendwann.

Nicht mal für das Römerreich gibt es solche Gründe. Natürlich werden solche Gründe angeführt: dabei wird jedoch übersehen, dass alle diese Gründe bereits Jahrhunderte früher galten und Rom nicht zusammengebrochen ist.

Natürlich waren da die Hunnen. Ja und? Völker, die gegen das Römerreich anrannten, hat es wärend der römischen Geschichte praktisch immer gegeben. Nur, wurden sie eben abgeschlagen. Wieso auf einmal nicht mehr?

Gruß Mephistopheles

Die Steinzeit ging nicht zuende, weil die Steine knapp wurden, sondern weil man besseres gefunden hat.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 09:26 vor 611 Tagen @ Mephistopheles 3411 Views

(Wobei ich vermute, daß guter Flint auch eine immer knappere Ressource gewesen sein dürfte.)

Den Römern ist nur ein Teil ihres Herrschaftsbereichs untergegangen, nicht die ganze Zivilisation. Das unterschlägst Du natürlich geflissentlich. [[zwinker]]

Schon die Römer kannten Steinkohle und Erdöl, konnten es aber keiner gewinnbringenden Nutzung in großem Stile zuführen. Ähnlich geht es uns mit Kernbrennstoffen. Ausser Heißwasser zu machen geht da bisher nicht viel. Innovationen werden aus der Not geboren und die, da bin ich mit Dir einig, wird kommen.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

WENN es Hochtechno-billig-Energie nebst Infra gäbe, mehr "Humanität" mögl. : 200 Millionen Migranten dann machbar (bzw. zwangsläufig?) (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 17.08.2022, 09:51 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3367 Views

(oT)

Ist das deine Zukunftshoffnung, 200 Mio. Migranten (nach Schland?) zu bringen?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 10:06 vor 611 Tagen @ Wayne Schlegel 3388 Views

bearbeitet von FOX-NEWS, Mittwoch, 17.08.2022, 10:09

Frag lieber, ob wir die nicht als Siedler auf den Mars umleiten könnten.

[[euklid]]

Der Sinn deiner Frage erschließt sich mir nicht wirklich.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Die Frage ist doch (insb. an Dich): Wäre das die (unausweichliche?) Konsequenz der Hochtechno-billig-Energie-Szenarien-Denker? (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 17.08.2022, 10:09 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3335 Views

(ot)

Warum das unausweichlich sein soll, das erkläre mal bitteschön.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 10:20 vor 611 Tagen @ Wayne Schlegel 3356 Views

Nukleartechnologie ist, bis auf die Materialwissenschaften, keine großartige Hochtechnologie. Wie das funktionert, schneller und langsamer Reaktionszyklus, feste und flüssige Brennstoffe, hat man seit den 1950er Jahren alles ausprobiert. Ob jetzt anstelle eines Kohlekraftwerks ein Gen4-Reaktor da steht, was hat das für Einfluss auf die Migration?

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Ist doch eine Frage an Dich, wieso soll ich erklären? (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 17.08.2022, 10:25 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3336 Views

(oT)

Weil ich die für mich sinnlose Themenerweiterung nicht verstehe.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 13:14 vor 611 Tagen @ Wayne Schlegel 3327 Views

Daß Leute immer aus ihrem Shithole zu uns wollen, wenn wir nicht genauso zum Shithole werden, ist offensichtlich. Man muss sie ja nicht reinlassen.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Foxi - Du kneifst. Schon auf den ersten kritischen Erfolgsfaktor zu Deiner Hochtechnologie-billig-Energie-Szenario-Denke. Schade. (oT)

Wayne Schlegel @, Mittwoch, 17.08.2022, 14:09 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3266 Views

(oT)

Du hast gefragt: "WENN es Hochtechno-billig-Energie nebst Infra gäbe, mehr "Humanität" mögl. : 200 Millionen Migranten dann machbar (bzw. zwangsläufig?)"

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 15:01 vor 611 Tagen @ Wayne Schlegel 3288 Views

Und ich habe geantwortet:

Daß Leute immer aus ihrem Shithole zu uns wollen, wenn wir nicht genauso zum Shithole werden, ist offensichtlich. Man muss sie ja nicht reinlassen.

Beantwortet das deine Frage?

Ob damit mehr "Humanität" möglich ist - nach wessen Maßstab soll das gemessen werden, jeder hat da andere Vorstellungen - interessiert mich überhaupt nicht. Mir geht es allein um die Gegenposition zur Energiemangel-Untergangs-These. Ich habe da bisher nur weiche Argumente, also Eliten mit Matschbirne, Überschuldung usw, gehört.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Siehst du, jetzt bist du ja selber dahintergekommen! Für "das Bessere" sind wir aber evolutionär nicht fit genug! Deswegen gehen alle Kulturen zugrunde!

Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 11:52 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3404 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 11:58

(Wobei ich vermute, daß guter Flint auch eine immer knappere Ressource gewesen sein dürfte.)

Den Römern ist nur ein Teil ihres Herrschaftsbereichs untergegangen, nicht die ganze Zivilisation. Das unterschlägst Du natürlich geflissentlich. [[zwinker]]

Die römische Zivilisation war nicht weltumspannend, aber das, wo einst Rom war, sind heute Ruinen

Schon die Römer kannten Steinkohle und Erdöl, konnten es aber keiner gewinnbringenden Nutzung in großem Stile zuführen.

Warum nicht?

Ähnlich geht es uns mit Kernbrennstoffen. Ausser Heißwasser zu machen geht da bisher nicht viel. Innovationen werden aus der Not geboren und die, da bin ich mit Dir einig, wird kommen.

Eben, nur leider hast du wohl selber nicht begriffen, was du daherblubberst. Wir können Kernbrennstoffe keiner gewinnbringenden Nutzung zuführen; sondern nur "fleißig spalten" Die Gewinne werden privatisiert, die Folgekosten bleiben eine unendliche Hypothek für die Allgemeinheit. Nur kann die Allgemeinheit diese unendliche Hypothek nicht unendlich tragen.

Das passiert eben dann, wenn man nicht begriffen hat, dass Zeit - abläuft.

Großer Dank @Ostfriese, das er das wieder aufgefunden hat!

Gruß Mephistopheles

Die Russen, Chinesen und Inder sind aber fit genug.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 13:28 vor 611 Tagen @ Mephistopheles 3359 Views

Wir, der Westen, haben aufgegeben. Das hat nichts mit Evolution zu tun, weil wir es nicht könnten. Daß man viel mehr mit Kerntechnologie machen kann, z.B. Nutzung als Prozesswärme zur Hochtemperaturhydolyse (Treibstoffherstellung) mit Anschluss an die vorhandene Energieinfrastruktur, ist nämlich ein alter Hut. Unser Haltungsproblem im Westen machen sich glücklicherweise andere Teile der Welt nicht zu eigen. [[top]]

Ich denke, bei Dir, unserem kleinen Teufelchen, hat die Rot-Grüne Propaganda auch ihre Spuren hinterlassen, sonst würdest Du nicht von irgendwelchen Hypotheken unken.

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Gerade die Geschichte Chinas und Indiens mit ihren viel älteren Kulturen ist ein Brweis dafür, dass sich Menschen an Zivilisation nicht anpassen können.

Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 15:57 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3355 Views

Wir, der Westen, haben aufgegeben. Das hat nichts mit Evolution zu tun, weil wir es nicht könnten.

Wir können sehr wohl eine Zivilisation schaffen, aber wir können nicht so leben. Die Zivilsationsvölker werden aussterben.

Daß man viel mehr mit Kerntechnologie machen kann, z.B. Nutzung als Prozesswärme zur Hochtemperaturhydolyse (Treibstoffherstellung) mit Anschluss an die vorhandene Energieinfrastruktur, ist nämlich ein alter Hut.

Ach ja? Rom ist aber nicht daran untergegangen, dass es an Olivenöl und Schweinefleisch gefehlt hätte.
Der eigentliche Grund ist ein metaphysischer. Roms Imperium basierte aus einem metaphysischen Bündnie Roms mit ihren Göttern, desswen sich die Römer allerdings durch die Religio, also die Rückverbindung mit ihren eigenen Göttern immer wieder versichern und durch Opferschau und Voglbetrachtung vergewissern mussten. Genau diese Götter kamen den Römern abhanden. Damit war ds Schicksal Roms besiegelt und erstmals seit unvordenklichen Zeiten gelang es germanischen Stämmen und anderen Fremdvölkern, sich in ihrm Reich zu etablieren.

Unser Haltungsproblem im Westen machen sich glücklicherweise andere Teile der Welt nicht zu eigen. [[top]]

[[hae]] Was für ein Haltungsproblem?

Ich denke, bei Dir, unserem kleinen Teufelchen, hat die Rot-Grüne Propaganda auch ihre Spuren hinterlassen, sonst würdest Du nicht von irgendwelchen Hypotheken unken.

Nö. Allein das Auftauchen der Rotgrünen ist ein Symptom für das nahende Ende aufgrund fehlender Abwehrkräfte, genau so, wie das Auftauchen des Christentums und der fremden Götter ein Zeichen für das nahende Ende Roms war.

Gruß Mephistopheles

Das Ende des Römischen Reiches war 1453 mit der Eroberung Konstatinopels durch das osmanische Heer unter Mehmed dem II.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 17:41 vor 611 Tagen @ Mephistopheles 3312 Views

Das Reich könnte noch heute bestehen, hätte man sich mit den Persern nicht bis zur totalen gegenseitigen Erschöpfung gekloppt. Nur so konnten ein paar verlauste Araber nämlich ihr Weltreich errichten, was jahrhundertelange Abwehrkämpfe zur Folge hatte und mit dem Verschwinden des Reichs endete.

Nö. Allein das Auftauchen der Rotgrünen ist ein Symptom für das nahende Ende aufgrund fehlender Abwehrkräfte, genau so, wie das Auftauchen des Christentums und der fremden Götter ein Zeichen für das nahende Ende Roms war.

Es stimmt also nicht, was Du hier behauptest, daß´das Auftauchen des Christentums das nahe Ende war ... zumindestens betrachte ich tausend Jahre nicht als "nahe". [[freude]]

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Das Reich könnte noch heute bestehen.....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 18.08.2022, 03:15 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3319 Views

hätte man sich mit den Persern nicht bis zur totalen gegenseitigen Erschöpfung gekloppt. Nur so konnten ein paar verlauste Vorgermanen ....

.... für die das tägliche Waschen und Baden in entsprechenden Badeanstalten ein Greul war .... von Mathematik hätten die Deutschen auch keine Ahnung gehabt, ich meine jetzt die Deutschen zu Zeiten des Kaisers :-P

Dass die Grünen Khmer, das duschen reduzieren etc. - das ist echtes germanisches Kulturgut. In Sachen Mathematik, Sauberkeit etc. da zeigt sich einfach, dass die Grünen Khmer jene sind, welches ursprüngliches Germanentum wieder zurückbringen.

Grüne Khmer sind die einzig echten Kulturbringer des Germanentums. [[top]]
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Während das Alte stirbt, läuft das Neue bereits herum ..

Beo2 @, NRW Witten, Montag, 15.08.2022, 19:59 vor 613 Tagen @ NST 4844 Views

bearbeitet von Beo2, Montag, 15.08.2022, 20:07

.. und bereitet sich vor. Es ist wie bei einer Menschleingeburt aus dem Alten hervor gegangen.

Die Evolution (wer auch immer das ist) arbeitet immer rechtzeitig! an mehreren Entwicklungssträngen gleichzeitig. Es laufen deshalb auch heute, wie schon in früheren Zeiten, mehrere Menschenarten und -rassen herum. Manche sind relativ neu, noch zahlenmäßig klein und unauffällig. Sie sind aber für ein waches und sensibles Auge ungefähr zu erkennen. Sie bilden bereits Keimzellen zukünftiger Nationen und Gesellschaften.

"Die Neuen" sind sehr mobil und miteinander unbedingt solidarisch. Sie besitzen noch weitere, nicht ganz so neue mentale und psycho-soziale Fähigkeiten und betreiben unauffällig Aktivitäten, die ihnen das Überleben und einen neuen kulturellen Aufstieg unter veränderten Bedingungen sichern werden.

The show must go on !
Gruß, Beo2

das ist der Schlüssel

Weiner, Dienstag, 16.08.2022, 12:22 vor 612 Tagen @ el_mar 3999 Views

Guter Verweis und Original-Artikel, aus dem ich wichtige Zitate nochmals herausschälen darf:

Mit dem Niedergang von Cahokia nahm auch die Gewalt dramatisch zu.

Dieser Abstieg in die interne Gewalt **) wird durch eine geschwächte und diskreditierte zentrale Autorität noch verstärkt.

Empfehle hierzu, kurz mal nach Mexiko zu schauen, wo sich aktuell Ähnliches abspielt wie in der Nazi-Ukraine (Kriege der Kartelle gegenseitig sowie gegen die 'staatliche Autorität') oder ein Blick ins aktuelle Haiti etc. etc. etc.

Dieses Mal wird der Zusammenbruch global sein. Es wird nicht möglich sein, wie in den alten Gesellschaften in neue Ökosysteme zu migrieren, die reich an natürlichen Ressourcen sind.

Der Historiker Arnold Toynbee, der den unkontrollierten Militarismus als tödlichen Schlag für vergangene Imperien bezeichnete, argumentierte, dass Zivilisationen nicht umgebracht werden, sondern Selbstmord begehen. Wenn sie es nicht schaffen, sich an eine Krise anzupassen, sorgen sie für ihre eigene Auslöschung. Der Zusammenbruch unserer Zivilisation wird ein einzigartiges Ausmaß haben, das durch die zerstörerische Kraft unserer von fossilen Brennstoffen angetriebenen Industriegesellschaft noch verstärkt wird. Aber er wird die bekannten Muster des Zusammenbruchs wiederholen, die Zivilisationen in der Vergangenheit zu Fall brachten. Der Unterschied wird im Ausmaß liegen, und dieses Mal wird es keinen Ausweg geben."

Das ist die gleiche Leier, wie die von @Mephisto.

In dem Augenblick, wo aber das Konstruktionsprinzip der bisherigen Kulturzyklen und Zivilisationsphasen hinterfragt wird (natürlich nicht nur theoretisch ...), eröffnen sich neue Wege.

Das bisherige Kontruktionsprinzip basierte auf Herrschaft und Ausbeutung (macht Euch die Erde untertan ...), und das ist nun zu Ende.

Viel Spaß beim Nachdenken, wie man es besser und anders machen kann ... könnte ... möchte ... wollte ... und am Ende wohl MUSS.

Das ist die wahre geschichtliche Aufgabe unserer eigenen Zeit und Gegenwart.

mfg, w.

**) es handelt sich hier aus staatsheoretischer Sicht um so genannte KRIMINALITÄT. Da gibt es immer ein gewisses Hintergrundrauschen, etwa 5 von 100 Menschen. Wenn die soziale Ordnung stark polarisiert wird, etwa von den Vermögen und Einkommen her, dann nimmt diese Kriminalität allerdings dramatisch zu, sowohl an der Spitze der sozialen Hierarchie (die Starken und Reichen können machen, was sie wollen ...) wie auch ganz unten (geboren aus Not, Armut, Unterdrückung etc.). Mithin kommt es auf das richtige Maß, auf Ausgleich und Selbstkontrolle an (soziale Kontrolle innerhalb 'gesunder' Gemeinschaften).

OT Frage an Weiner

WACO @, Dienstag, 16.08.2022, 15:08 vor 612 Tagen @ Weiner 3721 Views

Hallo Weiner,

"muss" hier leider mal reingrätschen. Leider finde ich einen Post aus dem letzen
Jahr von dir nicht mehr. Es ging um Ausfälle der Stromversorgung (wie zur Zeit schon wieder[[zwinker]]).
Deiner damaligen Meinung nach würde es im Winter 21/22 zu keinen Problemen kommen,
womit Du ja auch recht hattest.
Leider kann ich mich auf deine "Prognose" zu 22/23 nicht mehr erinnern.
Weisst Du noch, was Du da geschrieben hattest?

Danke und Grüße

Das Konstruktionsprinzip der bisherigen Kulturzyklen und Zivilisationsphasen hinterfragt... ((natürlich nicht nur theoretisch): Das nennt man Marxismus. Das war seine einzige Funktion.

Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 12:26 vor 611 Tagen @ Weiner 3367 Views

Das ist die gleiche Leier, wie die von @Mephisto.

In dem Augenblick, wo aber das Konstruktionsprinzip der bisherigen Kulturzyklen und Zivilisationsphasen hinterfragt wird (natürlich nicht nur theoretisch ...), eröffnen sich neue Wege.

Das bisherige Kontruktionsprinzip basierte auf Herrschaft und Ausbeutung (macht Euch die Erde untertan ...), und das ist nun zu Ende.

Das ist ein Fehler begangen aus Denkfaulheit. Das bisherige Konstruktionsprinzip aller Systeme beruht auf der Leugnung der Zeit. Alle leugneten, dass Zeit abläuft und waren der Meinung, sie hätten die Ewigkeit gepachtet.

Viel Spaß beim Nachdenken, wie man es besser und anders machen kann ... könnte ... möchte ... wollte ... und am Ende wohl MUSS.

Am Ende bleiben die Ruinen.

Das ist die wahre geschichtliche Aufgabe unserer eigenen Zeit und Gegenwart.

Viel Vergnügen bei der Entwicklung eines Systems, das die Vergänglichkeit aller Systeme in ssich miteinbezieht. So viel ich weiß, war Simplicius Simplicissimus mit seiner Figur Baldanders der erste, der sich damit beschäftigte.

Gruß Mephistopheles

Die Lebenserwartung von Gesellschaftssystemen (sozialen Organismen) ist variabel .. [edit]

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 17.08.2022, 14:44 vor 611 Tagen @ Mephistopheles 3329 Views

bearbeitet von Beo2, Mittwoch, 17.08.2022, 15:00

.. wennauch kein lebendes System (Organismus) EWIG fortbestehen kann, zumindest nicht in unveränderter Form. Da ist aber durchaus ein beträchtlicher Spielraum gegeben .. wie auch in der möglichen Lebensdauer bei dem individuellen Menschen.

Alles unterliegt gewiss dem Wachstum, der Blütezeit, der Stagnation, dem Altern, Verfall & Schrumpfung, und schließlich dem Tod .. um etwas Neuem Platz zu machen. Das Neue geht aus dem Alten hervor. So wird es auch diesmal werden. Das Alte wird immer starrer und immer weniger anpassungsfähig, d.h. muss unter sich ständig verändernden Bedingungen zerbrechen.
Es ist der natürliche, unvermeidliche Lauf der Dinge .. und trotzdem nicht sinnlos ! Ein Nihilismus und das Miesmachen von Allem wären hier völlig fehl am Platze.

Das bisherige Konstruktionsprinzip aller Systeme beruht auf der Leugnung der Zeit. Alle leugneten, dass Zeit abläuft und waren der Meinung, sie hätten die Ewigkeit gepachtet.
Am Ende bleiben die Ruinen.

Das ist richtig .. ABER die wirklich interessante Frage lautet : Wie lange dauert es bzw. KANN es dauern, bis ein lebendes System wie eine menschliche Gesellschaft sterben MUSS. Ich denke, da sind lebende Systeme (Organismen) durchaus variabel .. je nach der "kollektiven Lebensführung", sprich: je nach Gesellschaftsgestaltung, Umgang mit den natürlichen Ressourcen, Populationsgröße/-wachstum etc..

Ein Beispiel: Die Ameisenstaaten, die recht komplex sind und sogar Arbeitsteilung aufweisen, gibt es in unveränderter Form angeblich seit Jahrmillionen ...

Wir befinden uns gerade im Endstadium (Zerfall) unserer Gesellschaftssysteme, die vor ca. 10000 Jahren entstanden sind.
Gruß, Beo2

@Meph hat das was sehr Wichtiges angeschnitten

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 17.08.2022, 15:56 vor 611 Tagen @ Beo2 3342 Views

Das bisherige Konstruktionsprinzip aller Systeme beruht auf der Leugnung der Zeit. Alle leugneten, dass Zeit abläuft und waren der Meinung, sie hätten die Ewigkeit gepachtet.

Genau da liegt der Hund begraben. Das "zeit"lose Denken begann mit Plato, und setzte sich in allen Wissenschaften fort. Sogar in der Physik. Wer die "Zeit" in seine naturwissenschaftliche oder philosophische Betrachtungsweise mit einbezieht, der RELATIVIERT. Und wenn jemand relativiert, entfernt er sich vermeintlich nicht all zu sehr von Inkonsistenz und Unvollständigkeit - oder gar von UNWAHRHEIT... So lief der Hase...

Stimmt nicht. ZEIT wird allgemein als knappes Gut wahrgenommen; allein schon der "drängenden Urschuld" wegen. [oT]

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 17.08.2022, 17:43 vor 611 Tagen @ sensortimecom 3251 Views

bearbeitet von Beo2, Mittwoch, 17.08.2022, 17:51

Stimmt! "Zeit ist knapp" ist eine mindestens so tiefschürfende und weiterführende Erkenntnis wie

Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 21:55 vor 611 Tagen @ Beo2 3280 Views

.

Der Ball ist rund! [[rofl]]

Die Welt denkt, dass eine Energiewende im Gange ist, versteht aber nicht, dass die Übergänge additiv sind. Es wird Nichts ersetzt - es wird ergänzt

el_mar, Mittwoch, 17.08.2022, 08:49 vor 611 Tagen @ el_mar 3647 Views

bearbeitet von el_mar, Mittwoch, 17.08.2022, 08:58

Paradigemenwechsel - Ende des Ölzeitalters


"Die Welt denkt, dass sie sich heute in einer Energiekrise befindet, und tatsächlich gibt es an manchen Orten Engpässe, aber die Welt durchlebt eine Energiekrise, die grundlegender ist als die einfache Knappheit, die heute in Europa auftritt. Ein Mangel kann behoben werden.

Das größere Problem besteht darin, dass der Ölverbrauch nach 1977 von 48 % des gesamten Weltenergieverbrauchs zurückging (Abbildung 1). Dies war der Anfang vom Ende des Ölzeitalters.

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Abbildung 1. Das Ende des Ölzeitalters begann mit den Preisschocks der 1970er Jahre. Der Ölverbrauch ist seit 1977 von 48 % auf 36 % des Gesamtenergieverbrauchs gesunken. Quelle: EIA, BLS & Labyrinth Consulting Services, Inc.

Der Pro-Kopf-Ölverbrauch ist seit 1985 unverändert (Abbildung 2). Das bedeutet, dass die Produktivität der einzelnen Arbeitnehmer nicht mehr so ​​wächst wie vor den Ölschocks.

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Abbildung 2. Der weltweite Pro-Kopf-Ölverbrauch erreichte 1978 einen Höchststand und befindet sich seit 1985 auf einem welligen Plateau. Quelle: EIA, FRED, OWID, BP & Labyrinth Consulting Services.
Die Welt denkt, dass eine Energiewende im Gange ist, versteht aber nicht, dass Übergänge additiv sind. Der relative Prozentsatz der Kraftstoffe ändert sich, aber die Volumina nehmen selten ab. Die Welt verbraucht beispielsweise heute so viel Biomasse wie im Jahr 1800 (Abbildung 3). Es besteht auch keine Wahrscheinlichkeit, dass dieser Übergang 30 Jahre dauern wird statt des Jahrhunderts oder länger wie bei früheren Übergängen.

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Abbildung 3. Energieübergänge sind additiv. Der relative Prozentsatz der Kraftstoffe ändert sich, aber die Volumina nehmen selten ab. Die Welt verbraucht heute so viel Biomasse wie im Jahr 1800. Quelle: EIA, BP, IEA, FRED, OWWD, World Bank & Labyrinth Consulting Services, Inc
Die eigentliche Krise heute ist, dass Öl die Wirtschaft ist. Das Ölzeitalter ist seit 50 Jahren zu Ende, aber es gibt keinen Ersatz für Öl. Wind-, Solar- und Kernenergie befassen sich nur mit der Stromerzeugung, die nur 18 % des weltweiten Energieverbrauchs ausmacht. Selbst wenn wir 100 % der elektrischen Energie auf magische Weise in nicht fossile Energiequellen umwandeln könnten, würde dies die anderen 82 % des Energieverbrauchs, den die Gesellschaft benötigt, nicht decken.

Mittel- bis langfristig dürften sie zunehmend von einem begrenzten Angebotswachstum betroffen sein (Abbildung 4). Der Markt wird Preissignale an die Erzeuger senden, basierend auf seiner Einschätzung der mittelfristigen Versorgungsdringlichkeit. Die Preise werden steigen, bis die Inflation und eine schwache Wirtschaft die Rally beenden. Dies ist die Dialektik, von der ich erwarte, dass sie die Ölmärkte im Jahr 2022 und wahrscheinlich darüber hinaus dominieren wird. Es gibt große Möglichkeiten für diejenigen, die dieses Muster verstehen.
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Abbildung 4. Es ist unwahrscheinlich, dass die Weltölproduktion den Höchststand von 102 mmb/d vom November 2018 wiedererlangen wird. Quelle: EIA STEO, EIA AEO 2022 & Labyrinth Consulting Services, Inc.
Diese Themen spielen vor dem Hintergrund einer massiven globalen Schuldenlast und der imaginären Erholung von den wirtschaftlichen Schließungen von 2020 und 2021.

Bei der Preisbildung auf den Ölmärkten dreht sich alles um das Angebot, und Lagerbestände sind Teil des Angebots. Analysten des alten Paradigmas glauben, dass die Ölnachfrage auf ein immer höheres Niveau zurückkehren muss, das das Angebot einfach nicht decken kann. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Das richtige Ölparadigma ist angebotsorientiert und preisbeschränkt.

Saludos

el mar

Fox will seine Wohnung demnächst mit galaktischer Energie heizen!
siehe hier

Der Ironiepunkt geht an dich

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 09:59 vor 611 Tagen @ el_mar 3485 Views

Fox will seine Wohnung demnächst mit galaktischer Energie heizen!
siehe hier

[[euklid]]

Gegenargumente qualitativer oder quantitativer Art wären allerdings angebrachter. Daß wir Stufe 3 nie erreichen werden, ist wahrscheinlich, aber Stufe 1 und 2 sind physikalisch nach heutigem Wissensstand drin.

Ich gehe mit deiner Darstellung d'accord und bin gespannt, was passiert, wenn die Fossilen wie absehbar einknicken. Die Erneuerbaren werden das Rennen dann nicht gewinnen, denn bei allem Fortschritt, die Energiedichte spielt großtechnisch eine entscheidende Rolle. Somit können sie über ihren Lebenszyklus niemals den ERoEI liefern, den ein Gen4-Reaktor zu liefern im Stande ist. Damit steht und fällt das Niveau dessen, was wir hier zivilisatorisch veranstalten. Ob die Rückkehr ins Mittelalter global mehrheitsfähig sein wird?

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

Foxi, dass du das nicht verstehst, ist zwar lustig; ist aber noch keine Ironie!

Mephistopheles, Mittwoch, 17.08.2022, 12:37 vor 611 Tagen @ FOX-NEWS 3404 Views

Fox will seine Wohnung demnächst mit galaktischer Energie heizen!
siehe hier


[[euklid]]

Gegenargumente qualitativer oder quantitativer Art wären allerdings angebrachter. Daß wir Stufe 3 nie erreichen werden, ist wahrscheinlich, aber Stufe 1 und 2 sind physikalisch nach heutigem Wissensstand drin.

Nur unter Vernachlässigung der vorhandenen Gegebenheiten.

Sowohl Jeff Bezos als auch Elon Musk mussten, als sie ihr Geschäft starteten einen Businessplan vorlegen mit audgiebiger Würdigung aller erwartbaren Umstände, ansondsten hätten sie von niemandem Geld erhalten.

Auf diesen Businessplan bei Stufe 2 und 3 warte ich bei dir noch! Du bist zeitlich bereits im Verzug!

Ich gehe mit deiner Darstellung d'accord und bin gespannt, was passiert, wenn die Fossilen wie absehbar einknicken. Die Erneuerbaren werden das Rennen dann nicht gewinnen, denn bei allem Fortschritt, die Energiedichte spielt großtechnisch eine entscheidende Rolle. Somit können sie über ihren Lebenszyklus niemals den ERoEI liefern, den ein Gen4-Reaktor zu liefern im Stande ist. Damit steht und fällt das Niveau dessen, was wir hier zivilisatorisch veranstalten. Ob die Rückkehr ins Mittelalter global mehrheitsfähig sein wird?

Ganz einfach: Es wird diese Mehrheiten global nicht mehr geben!

Gruß Mephistopheles

Du bist mir ein Spassvogel

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 17.08.2022, 13:42 vor 611 Tagen @ Mephistopheles 3389 Views

Auf diesen Businessplan bei Stufe 2 und 3 warte ich bei dir noch! Du bist zeitlich bereits im Verzug!

Nicht so stürmisch, kümmern wir uns erst mal darum, alle Potentiale zu nutzen, welche uns der Planet Erde bietet. Erste Pläne zum Asteoridenbergbau werden übrigens auch schon geschmiedet. :-P

Ich gehe mit deiner Darstellung d'accord und bin gespannt, was passiert, wenn die Fossilen wie absehbar einknicken. Die Erneuerbaren werden das Rennen dann nicht gewinnen, denn bei allem Fortschritt, die Energiedichte spielt großtechnisch eine entscheidende Rolle. Somit können sie über ihren Lebenszyklus niemals den ERoEI liefern, den ein Gen4-Reaktor zu liefern im Stande ist. Damit steht und fällt das Niveau dessen, was wir hier zivilisatorisch veranstalten. Ob die Rückkehr ins Mittelalter global mehrheitsfähig sein wird?


Ganz einfach: Es wird diese Mehrheiten global nicht mehr geben!

Das war eine rhetorische Frage. Nur geistig verwirrte Gestalten wollen das. Und ich bin froh, daß seit dem 24.2.2022 diesen Vorstellungen von Energiewende und Transformation endgültig der Garaus gemacht wird. Ich werde mich daran ergötzen, wie sie schreien und toben ... :-P

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

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