Nochmals ein paar Hintergründe zum Turbinen-Drama

nereus @, Donnerstag, 04.08.2022, 08:36 vor 603 Tagen 5040 Views

Ja, beide Seiten spielen sich die Bälle zu, aber so wie die Krim nicht einfach (urpötzlich) besetzt und heimgeholt wurde – wie uns das deutsche Ex-Botschafter und Lügenmedien verkaufen wollen – sondern der Konflikt hatte eine Vorgeschichte, verhält sich die Sache ebenso beim aktuellen Verdichter-Theaterstück.

Es gibt aktuell fünf Pipelines, die Europa mit russischem Gas versorgen können.
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Die erste Pipeline, die damals noch sowjetisches Gas nach Europa gepumpt hat, war die Sojus-Pipeline, die heute als ukrainische Pipeline bekannt ist. Über sie wird seit den 1970er Jahren Gas auch nach Deutschland gepumpt.
Die Pipeline verläuft durch die Ukraine und es gibt drei Punkte, an denen Gas aus Russland in die Pipeline gespeist wird: Einer in Lugansk, einer etwas weiter nördlich und eine Leitung kommt aus Weißrussland.
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Die Gasverdichterstation bei Lugansk ist zu Beginn der russischen Intervention unter Lugansker Kontrolle geraten, was den Gasfluss aber zwei Monate lang nicht behindert hat. Anfang Mai hat die Ukraine plötzlich erklärt, dass sie den Gasfluss durch diesen Teil der Pipeline schließt, weil sie die Gasverdichterstation nicht mehr kontrolliert. Seitdem ist der Gasfluss durch die Pipeline entsprechend reduziert, ohne dass westliche Medien oder Politiker die Ukraine dafür kritisieren.

Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2022/der-medienhype-um-die-selbst-verursachte-gaskrise/

Dieser Sachverhalt wurde sogar von den Systemmedien bestätigt.

Die Pipeline Jamal-Europa führt aus Russland über Weißrussland und Polen bis nach Deutschland. Diese Pipeline bringt schon seit Ende Dezember kaum noch Gas nach Europa, danach hat Polen den polnischen Teil der Pipeline unter Sanktionen und Zwangsverwaltung gestellt, woraufhin der Gastransport aus Russland ganz eingestellt wurde. Seitdem bezieht Polen Gas in umgekehrter Richtung aus Deutschland. Da Gas in Deutschland schon damals knapp war, hat Präsident Putin schon im Dezember gesagt, die deutschen Verbraucher sollten eine Erklärung dafür fordern.

Der Grund ist, dass Polen eine Verlängerung der langfristigen Lieferverträge mit Gazprom abgelehnt hat und Gas seitdem zum weitaus höheren Börsenpreis von weit über tausend Dollar pro tausend Kubikmeter bei Gazprom bestellen musste.
Um Gas billiger einzukaufen, hat Polen sich mit deutschen Gasimporteuren geeinigt.
Die kaufen ihr Gas immer noch über langfristige Verträge mit Gazprom für etwa 250 bis 300 Dollar ein. Für sie ist es ein gutes Geschäft, das Gas mit einem Aufpreis, der aber unter dem Börsenpreis liegt, an Polen zu liefern.

Jedenfalls liefert die Jamal-Europa-Pipeline kein Gas mehr nach Deutschland, weil Polen das blockiert hat.

Auch das dürfte allgemein bekannt sein. Man macht lieber Exra-Geschäfte und agiert weiterhin unter dem Schirm der Staatspropaganda, weil es politisch so gewollt ist.
Werden eigentlich hier auch Übergewinne generiert, ihr Volldeppen in der Ampel? [[hae]]

Nord Stream 1 wurde gegen massiven Widerstand der USA gebaut, um die Unsicherheit der ukrainischen Pipeline auszugleichen, und liefert seitdem den Löwenanteil des in Deutschland verbrauchten Gases. Die Pipeline verbindet Deutschland direkt mit Russland und hat Deutschland damit unabhängig von Transitländern wie der Ukraine, Weißrussland, Polen und anderen gemacht.

Wir erinnern uns, weil wir hier im Gelben das ukrainische Drama nicht erst seit gestern verfolgen und hier bereits den seltsamen Gift-Anschlag auf Juschtschenko, die Geschäfte der Gasprinzessin und auch dem Maidan-Putsch verfolgt hatten.
Die Liefer-Willkür lag nicht bei Russland, sondern bei der Ukraine, die sich u.a. heimlich kostenlos Gas abzweigte.

DAS war der Grund für Nord-Stream 1, nur will das heute keiner mehr wissen.

Über den Hickhack mit der Turbine wurde hier an anderer Stelle schon berichtet.
Unterm Strich geht es um die Einhaltung der Verträge.
Das Gazprom jetzt ganz besonders auf jeden Buchstaben schaut, darf nun wirklich niemanden erstaunen, wenn man sich das 6-fache Sanktionspaket der EU anschaut.

Gazprom will einfach wieder normale Bedingungen und das will der Westen nicht, weil er dann offen eingestehen müßte, das er jämmerlich versagt hat. [[freude]]
Das ist schlicht und ergreifend die ganze Wahrheit.

Wenn Schröder meint, man brauche doch nur Nord-Stream 2 aufzudrehen, dann legt er den Finger in die Wunde.
Aber dazu zitiert man m größten Freiluft-Irrenhaus der Welt lieber den korrupten Schauspieler, der seine Soldaten den Russen zum Fraß vorwirft, als endlich das Drama über Verhandlungen zu beenden.

Die Probleme sind ganz schlicht lösbar, wie Ungarn zeigt.

Vor kurzem wurde eine weitere Pipeline fertiggestellt, die russisches Gas über die Türkei durch Südosteuropa bis nach Ungarn pumpt. Bulgarien hat die neuen Zahlungsmodalitäten Russlands abgelehnt und bekommt seitdem von Gazprom kein Gas mehr geliefert. Ungarn hingegen hat einen neuen langfristigen Vertrag mit Gazprom geschlossen und bekommt sein Gas nun nicht mehr über die ukrainische, sondern über die türkische Pipeline.
Ungarn ist ein Paradebeispiel dafür, dass das europäische Gasproblem hausgemacht ist, denn Ungarn bekommt erstens genug Gas und bezahlt zweitens dafür aufgrund des langfristigen Vertrages nur einen Bruchteil dessen, was andere europäische Länder an der Börse für (russisches) Gas bezahlen.

Das Gazprom bei seinen Schleuderpreisen auf Langfrist-Verträge besteht, sollte nun einem gelben Kapitalismus-Versteher keine Sorgenfalten auf die Stirn treiben, oder?
Und das die EU das Preisproblem selbst erschuf, will auch keiner mehr wahrhaben und weiß man vielleicht überhaupt nichts davon?

Die Reform des Gasmarktes der letzten EU-Kommission hat den Handel mit Gas an den Börsen freigegeben. Dadurch wurde Gas zu einem Spekulationsobjekt. Während Gazprom sein Gas gemäß langfristiger Verträge für 230 bis 300 Dollar nach Europa liefert, ist es für die Importeure ein gutes Geschäft, das Gas an der Börse für 1.000 und mehr Euro weiterzuverkaufen und diese Spekulationsgewinne in Höhe von mehreren hundert Prozent in die eigene Tasche zu stecken.

Und wie ist aktuell der Stand der Dinge? [[hae]]

Die Rückführung des Gasturbinenmotors in die Nord Stream-Startanlage ist aufgrund der Maßnahmen von Siemens im Rahmen der derzeitigen Vereinbarung nicht möglich.
"Die Sanktionsregelungen Kanadas, der EU und Großbritanniens sowie die Nichteinhaltung bestehender vertraglicher Verpflichtungen seitens Siemens machen es unmöglich, das Triebwerk 073 an die Portovaya CS zu liefern", schrieb das Unternehmen in seiner Erklärung.
Gazprom hatte zuvor behauptet, dass die Route für den Transport des Gasturbinenmotors für Nord Stream aus Kanada geändert worden sei und dass für die Anlage neue Sanktionen drohten.
Der Grund dafür war, dass das Triebwerk von Kanada nicht direkt nach Russland, sondern nach Deutschland gebracht wurde (womit Gazprom nicht einverstanden war).
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Nach Ansicht der russischen Seite erfordert die ungehinderte Rückführung der Turbine nach Russland sowie die Organisation der Wartung anderer Triebwerke nicht nur Ausnahmen von den kanadischen Sanktionen, sondern auch Garantien für die Nichtanwendung der Sanktionen der EU und des Vereinigten Königreichs.

Quelle: https://www.interfax.ru/business/855147

Gazprom will es schriftlich und nicht über die Gossen-Presse und das Polit-Marionetten-Theater, das je nach Bedarf seine Ansichten ändert!
Habt ihr das endlich verstanden, ihr verdammten Wichser in Berlin?! [[kotz]]

mfG
nereus

Habe ich vor ein paar Tage versucht ..

Mirko2 @, Donnerstag, 04.08.2022, 09:16 vor 603 Tagen @ nereus 3398 Views

bearbeitet von Mirko2, Donnerstag, 04.08.2022, 09:53

Mal zu erklären, dass auch einige Stadtwerke mit in dem Betrug sehr gut verdienen und die Bundesregierung weiß darüber Bescheid, warum wohl wird nicht die Mehrwertsteuer auf null (0) gesenkt und das nur für eine bestimmte Zeit (Wintermonate)... Weil man das billig gekaufte Volumen schon an jemand anders verkauft hat und Russland der billige Gaslieferant liefert nicht nach, damit fällt jetzt der Betrug auf. Jetzt wird es für die Menschen so verteuert, dass es für den einfachen Menschen nicht oder kaum noch bezahlbar ist (Gassparen per Preis).
Ich stelle mir des öfters die Frage, warum bietet man nicht eine Familie zum Beispiel an: 10000MW-Gas/4000MW-Strom für einen festen Preis an?

Die Reform des Gasmarktes der letzten EU-Kommission hat den Handel mit Gas an den Börsen freigegeben. Dadurch wurde Gas zu einem Spekulationsobjekt. Während Gazprom sein Gas gemäß langfristiger Verträge für 230 bis 300 Dollar nach Europa liefert, ist es für die Importeure ein gutes Geschäft, das Gas an der Börse für 1.000 und mehr Euro weiterzuverkaufen und diese Spekulationsgewinne in Höhe von mehreren hundert Prozent in die eigene Tasche zu stecken.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=615194
Ich weiß, dass es noch mehr Gründe gibt, aber es ist meiner Denkschale entsprungen.

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Erinnert bißchen an Schleussergeschäfte mit Migrationswaffe

Arbeiter @, Donnerstag, 04.08.2022, 09:29 vor 603 Tagen @ Mirko2 3024 Views

Aber das ist ja klar ... "Des gleichen Geistes Kind es ist"

Das ganze Theater endet erst wenn Deutsche von Deutschen geführt sind und Franzosen von Franzosen usw.

Viel Spaß bis dahin.

Arbeiter



Während Gazprom sein Gas gemäß langfristiger Verträge für 230 bis 300 Dollar nach Europa liefert, ist es für die Importeure ein gutes Geschäft, das Gas an der Börse für 1.000 und mehr Euro weiterzuverkaufen und diese Spekulationsgewinne in Höhe von mehreren hundert Prozent in die eigene Tasche zu stecken. [/i]


https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=615194

Mann kauf billiges Gas und verkauft es an der Börse weiter, jetzt merkt man, dass das Volumen nicht für alle reicht und erst recht nicht, für seine eignen Kunden. Merke, man verteuert das nicht vorhandene so massiv, dass der Kunde es nicht kaufen kann und will!

All jene die sich echauffieren, hatten noch niemals mit Handelsdokumenten zu tun!

XERXES @, Donnerstag, 04.08.2022, 10:44 vor 603 Tagen @ Arbeiter 3119 Views

Nur ein Tippfehler in einem Akkreditiv oder die kleinste Abweichung der darin aufgeführten Bedingen, kann zu einer Ablehnung des Empfängers führen.

Und das aus gutem Grund....

In dem Moment, in dem der Warenempfänger die Dokumente akzeptiert geht die Haftung auf ihn über. Also muss die Dokumentation Wasserdicht sein...Wobei es auch Tricks gibt, Abweichungen zu heilen...<img src=" />

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Unmengen an Gas stauen sich derzeit in den still gelegten Pipelines und den Gasfeldern

sensortimecom ⌂ @, Donnerstag, 04.08.2022, 18:59 vor 602 Tagen @ nereus 2503 Views

bearbeitet von sensortimecom, Donnerstag, 04.08.2022, 19:20

Und Putin fackelt das alles ab, wie "exxpress.at" heute berichtet (er hat auch nicht viele andere Möglichkeiten, wohlgemerkt). Was dadurch derzeit an Methan ungenutzt - und als CO2 klimaschädigend - in die Atmosphäre strömt, geht auf keine Kuhhaut.

Während wir als Verbraucher also andauernd neue Rekordpreise fürs Gas blechen müssen, weiss der Anbieter nicht ein und aus, was er tun soll um das von der Politik verschmähte - und somit überflüssige - Gas zu vernichten....

Nixa

Mephistopheles, Donnerstag, 04.08.2022, 20:14 vor 602 Tagen @ sensortimecom 2272 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 04.08.2022, 20:18

Und Putin fackelt das alles ab, wie "exxpress.at" heute berichtet (er hat auch nicht viele andere Möglichkeiten, wohlgemerkt). Was dadurch derzeit an Methan ungenutzt - und als CO2 klimaschädigend - in die Atmosphäre strömt, geht auf keine Kuhhaut.

Bei der Verbrennung von Methan entsteht das Düngemittel Kohlenstoffdioxid und Wasser. Das CO2 können die Russen außer als Düngemittel sowieso gut gebrauchen, damit es dort etwas wärmer wird und sie die fruchtbaren Böden etwas erweitern können.

https://i.redd.it/zu0bedx4sxhz.png

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Gruß Mephistopheles

Ich nehme an, es gibt beim Gas - so wie auch beim Öl - einen gewissen Spielraum, wieviel die Förderunmg reduziert werden kann, ohne die Quelle zu schädigen.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 04.08.2022, 20:54 vor 602 Tagen @ Mephistopheles 2079 Views

Russland hat seit März jetzt Zeit gehabt, die Förderung an die Nachfrage im eigenen Land und bei den guten Kunden anzupassen. Wenn da was übrig bleibt, bekommt es gnädigerweise der Westen, wenn er korrekt bezahlt. Anstatt Gas abzufackeln, würde ich zudem die Düngerfabriken usw. Sonderschichten fahren lassen. Vorprodukte kann man auch auf Halde legen.

Die Lieferung der Turbine sollte an die Compression Station Portovaya Gazprom erfolgen, was am finnischen Meerbusen liegt. Ich stelle erneut die Frage:

[image]

Was hat diese Pumpe mit dem Gaszufluss in Waldhaus (Bayern) zu tun und da die Kurven massiv korrelieren: Wer verarscht hier wen?

Grüße

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Läuft in Deutschland ...

Die derzeit handelnden Personen (Baerbock/Habeck) haben schon vorher durch unglaubliche Unkenntnis geglänzt. Sie können daher gut instrumentalisiert werden. Scholz wird das alles wissen.

Olivia @, Samstag, 06.08.2022, 09:28 vor 601 Tagen @ nereus 1280 Views

bearbeitet von Olivia, Samstag, 06.08.2022, 09:34

Insofern bin ich froh, dass Scholz im Hintergrund wenigstens etwas "Verzögerung" in die Sache hineinbringt. Und seine "Kriegsministerin" mit ihren 5.000 Stahlhelmen finde ich einfach phantastisch. Großartig! Genauso! Frieden schaffen mit weniger Waffen! War das nicht immer das Credo der SPD und der Grünen? Das sollte man den kriegsbesoffenen Ukrainern und Amis auch mal beibringen. Nicht zu schweigen von dieser "kriegsbesoffenen" FDP-Frau, bei der dem unvereingenommenen Beobachter alle möglichen Gedanken darüber durch den Kopf gehen, für WEN die eigentlich im Parlament sitzt.

Gut, dass Schröder sich wenigstens für die Energiesicherheit Deutschlands einsetzt.

Nachdem wir früher die Freiheit am Hindukusch verteiden mußten, sollen wir jetzt offenbar die Geldflüsse der ukrainischen Oligarchen verteidigen. Oder geht es eher um die Liegenschaften der Niederländer in der Westukraine? Aber da ist ja gar kein Krieg..... also alles Paletti, oder nicht?

Und wenn die ganzen unkontrollierbaren Giftküchen (sprich US-Bio-Labore) in der Ukraine aufgelöst werden, dann fühle ich mich persönlich erheblich sicherer. Einen weiteren "WUHAN-Unfall" in direkter Nähe wollen wir doch eigentlich nicht, oder?

Warum rühren sich eigentlich die Fridays for Future nicht? Hat man denen in der Schule nicht beigebracht, dass ein großer Krieg oder die Bio-Labore sie viel schneller vom Erdball tilgen können als die Klimakrise? Wahrscheinlich wurde das an einem Freitag in der Schule durchgenommen und da haben sie dann wohl gefehlt..... wie bedauerlich.

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For entertainment purposes only.

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