Regionalbahn-Unglück: Fünf Waggons und nur 140 Menschen?

Zooschauer @, Montag, 06.06.2022, 13:46 vor 661 Tagen 4799 Views

Ich habe zum Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen auf den ersten Blick nix gefunden, deshalb der neue Eintrag. Wenn die Diskussion schon irgendwo existiert und ich sie übersehen habe, dann gern einordnen.


Servus,

Kann es wirklich sein, dass in der Regionalbahn 140 Menschen waren und nicht doch deutlich mehr? In jeden Doppelstockwaggon gehen doch geschätzt gut 80 Menschen, oder? Ausgerechnet am Freitag vor Pfingsten, kurz nach dem Start des 9€-Tickets sind in einer Regionalbahn nach München mit fünf Doppelstockwaggons nur 140 Fahrgäste?

Will man von der möglichen Ursache ablenken, dass der Zug schlicht überfüllt war und hat deshalb die Zahl in die Welt gestreut? Ich weiß, das ist sehr argwöhnisch, aber mir kommt die Zahl 140 trotzdem unrealistisch vor. Eher kann ich mir 140 Menschen in einem der Waggons vorstellen. Bisher finde ich nirgends Hinweise, die meinen Verdacht bestätigen, von daher will ich es auch gern dabei belassen. Aber wenn ihr irgendwas findet, was in meine Richtung geht, oder wenn ihr meinen Verdacht schlüssig entkräften könnt, wär ich euch dankbar. [[zwinker]]

Lt. Tagesschau.de war er voll besetzt...

XERXES @, Montag, 06.06.2022, 16:44 vor 661 Tagen @ Zooschauer 3357 Views

https://www.tagesschau.de/inland/garmisch-zugunglueck-103.html

"Der vollbesetzte Zug war von Garmisch in Richtung München unterwegs..."

War zudem der letzte Schultag vor (!) den Pfingstferien und Ausflügler sollten wohl eher von München NACH Garmisch fahren...[[zwinker]]

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

"voll besetzt"

Zooschauer @, Montag, 06.06.2022, 19:03 vor 661 Tagen @ XERXES 3062 Views

Dass eine Regionalbahn mit fünf Doppelstockwaggons und 140 Menschen "voll besetzt" sein soll, ist ja genau das, was mir komisch vorkommt.

Klar, wenn man bei der Bahn oder bei der Polizei anfangs noch nicht weiß, wieviele Insassen es genau waren, aber der Zug gut ausgelastet war, dann sagt man der Presse womöglich schnell erstmal "Zug war voll besetzt". Die Angabe von 140 Menschen kam vermutlich später. Seitdem hieß es dann ja auch nicht mehr "voll besetzt", sondern da war dann nur noch von 140 die Rede.

Du hast natürlich Recht, die Ferien hatten eben noch nicht ganz begonnen, und Garmisch-Partenkirchen ist nicht München oder Berlin, wo schnell mal 400 Leute in so einen Zug steigen. Wo sollen die in GAP ohne weiteres herkommen. Von daher mag das alles schon sein. Wer weiß.

Man kann sich auch verrückt machen...(OT)

XERXES @, Montag, 06.06.2022, 20:08 vor 661 Tagen @ Zooschauer 1991 Views

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Eben, aber was mich stutzig macht:

D-Marker @, Montag, 06.06.2022, 20:54 vor 661 Tagen @ XERXES 2866 Views

bearbeitet von D-Marker, Montag, 06.06.2022, 21:14

Das nach 48 Stunden noch kein Schuldiger gefunden wurde!
Da laufen wohl im Hintergrund Entschädigungsverhandlungen.
Ergebnis wird wohl der Klimawandel sein.

https://youtu.be/FLWoWvd82KY?t=1665

(Minute 28 bis 30, wo Sarrazin Finanzstaatssekretär in Mainz war. Ihr könnt aber gerne auch ein paar Minuten länger zuhören.)


LG
D-Marker

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https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Das Deutschland ein massives Problem mit der Infrastruktur hat (Brücken, Bahntrassen, Ect.), steht ausser Frage! (OT)

XERXES @, Montag, 06.06.2022, 21:25 vor 661 Tagen @ D-Marker 1963 Views

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Liegt doch auf der Hand ...

Arbeiter @, Montag, 06.06.2022, 22:16 vor 661 Tagen @ Zooschauer 2902 Views

Ursache: Geimpfter Zugführer hat Herzkasper o.ä.

Bei 150 4/5G Smartphones kann die kurzzeitige Belastung beim Vorbeifahren an einer 5G Antenne extrem sein.

Als Geimpfter ist man eh besonders geschwächt. Seit der Impfung gab schon mehrere enstprechender Unfälle.

Deswegen habe ich schon öfters geschrieben: 4/5G - Finger weg von Smartphones, gerade bei Geimpften.

Diese Ursache kann die Märchenpresse natürlich kaum schreiben.

Denn 5G/6G - Digitalisierung ist der notwendige Baustein in den Transhumanismus (Agenda).

Wer sich heute noch in den faradayischen Käfig "Bahn" oder "Flugzeug" mit 100 anderen Mikrowellenwaffen begibt, der wird halt ordentlich gegrillt und geht das Risiko ein unerwartet, plötzlich aus dem Leben zu stürzen.

Ich denke wir haben uns eine Welt geschaffen für die wir nicht geschaffen sind, sprich die lebensfeindlich ist.

Vielleicht ist lebensnotwenig für jeden einzelnen von uns sich einmal eigenständig mit diesen Themen zu beschäftigen.

Viele Grüße

Arbeiter

Ein geschobener Zug und ein technisches Problem

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Montag, 06.06.2022, 22:38 vor 661 Tagen @ Zooschauer 3288 Views

Die Lok war am Ende des Zuges. Sie schob den Zug vor sich her. Der erste Wagen sprang aus den Gleisen. Damit war die Katastrophe perfekt. Der erste Wagen grub sich ins Gleisbett und die Lok drückte in der Kurve die restlichen Wagen aus der Schiene und stürzte sie um. Lok=100t, Wagen=20t.

Wäre die Lok vorne gewesen wäre nicht viel passiert. Lok oder Wagen entgleist und zum Stillstand gekommen.

Warum ist der erste Wagen entgleist? Es kommt nur ein technischer Mangel in Frage. Radbruch, mangelnde Wartung von Gerät und Gleis, ...?

Möglich wäre ein technischer Mangel, der erst bei hoher Beladung zu Tage trat.

Rainer

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Klare Erkenntnis

aliter @, Dienstag, 07.06.2022, 08:50 vor 660 Tagen @ Rainer 2396 Views

aus elementaren kinetisch-mechanischen Gründen ist der Schiebebetrieb tendenziell gefährdeter bei schlechtem Material. Daher sollte in der Bundesrepublik wie in anderen Entwicklungsländern konsequent auf Zugbetrieb umgestellt werden.

Massen sehen etwas anders aus

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 07.06.2022, 08:58 vor 660 Tagen @ Rainer 2433 Views

Hallo Rainer,

so ein Doppelstockwagen wiegt etwas mehr und die Lok etwas weniger als du es geschrieben hast.

Die 20t galten für die damaligen Silberlinge, ein Doppelstockwagen liegt dagegen eher so bei 47t.
Und bei der Lok kann man so eine "Eselsbrücke" benutzen, womit man ziemlich nah ans tatsächliche Gewicht kommt: Achsen zählen und dann mit 20t Achslast multiplizieren.

Bei dem Unglückszug kommt dann also zusammen:
Schublok - sah nach BR 111 aus - vier Achsen -> etwa 80t (Dienstmasse laut Wikipedia: 83t)
dazu vier Doppelstockwagen und ein Doppelstocksteuerwagen, zusammen 235t

Steuerwagen scheint entgleist zu sein, vielleicht wegen Defekt am Wagen, vielleicht eine Beschädigung am Gleis, man wird sehen. Damit ein 47t Hindernis.

Lok schiebt von hinten, drückende Masse 188t Wagen und 83t Lok, kein Wunder dass der Zug nach außen aus die Kurve gedrückt wurde...

Wie der Unfall bei ziehender Lok ausgegangen wäre, würde ich übrigens nicht spekulieren. Das Verhältnis 83t zu 235t ist jetzt auch nicht so prickelnd...

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

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