Erdgas, Kohle, Uran... auf 10a-Hoch, nur Erdöl bleibt (bisher) billig.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Donnerstag, 27.01.2022, 04:58 vor 814 Tagen 3220 Views

Kohle steigt, obwohl die EU die Kohleförderung nicht mag.
Kohlechart, bitte auch die 10a-Sicht einstellen!
Erdgas in Europa auch, in den USA deutlich moderater, in Rußland bleibt der Gaspreis an die Inflationsrate gebunden, also extrem tief.
Uran steigt ebenso:
https://tradingeconomics.com/commodity/uranium

Nach aller Logik und bei Bestehen von Resten von Marktwirtschaft darf man doch auch von einer Verdoppelung des Rohölpreises ausgehen, oder sehe ich da etwas falsch?
Ich würde ja so um die 200US$ für die schwarze Plörre für fair einstufen, was mein persönliches Ziel ist, auf Sicht von 12 Monaten, wenn die Weltwirtschaft nicht einen Kollaps zwischenschaltet.
Die Ölerkundung und neue Projekte sind sehr herunter gefahren worden, denn fossile Energie ist ja bekanntlich Pfui! Shell, BP und andere Ölförderer haben sich auch kasteit.
Aber trotz aller Verheimlichung! INDIEN macht sich klammheimlich zu einem neuen China auf, und hier bemerkt es niemand??? Wo soll denn der Kraftstoff für die vielen hundert Mio. neuen schönen KFZ in Indien und drumherum herkommen???
Und wer wird demnächst für Öl noch zahlen können?

Nur mal so eingeworfen, weil Corona dem einen oder anderen als alleiniges Thema für ein Börsenforum etwas langweilg wird.
Und da bekommt das Spielchen mit Rußland auch wieder eine neue Perspektive, denn dort wird man sich zum ganz großen Gewinner entwickeln, denn durch die festgezurrten Energiepreise kann Rußland in allen energieintensiven Veredelungsbereichen alle Konkurrenten an die Wand fahren.
Wie das aussieht hat sogar die europäische Presse zaghaft berichtet, denn faktisch alle Düngemittelhersteller in Europa haben das Handtuch geworfen und das ist erst der Anfang des großen Spiels.
Schritt für Schritt entert Rußland weitere Bereiche der Grundstoffchemie.
Neben der Autoindustrie gibt es noch einen Schwerpunkt der Wertschöpfung in Deutschland.
Die Chemieindustrie, und die kann wohl demnächst einpacken, wenn der Strom (und die anderen Energieträger) weiter exorbitant teuer bleibt.
Die Stahlerzeugung wird die gleichen Probleme bekommen.
Die EU spielt mit dem Gedanken eine grüne Mauer zu errichten, aber auch da kann Rußland parieren, denn es hat gigantische Wasserkraftkaskaden, die für grüne Produkte genutzt werden könnten, alles nur eine Frage der Abrechnung.
Unterm Strich würde ich sagen: Adieu mit dem Wohlstand in Sozialeuropa.
Und ohne den Zahlemann Deutschland ist die bürokratische EU auch schnell Geschichte.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Sehr schön zusammen

Garderegiment, Donnerstag, 27.01.2022, 05:44 vor 814 Tagen @ eesti 2665 Views

gefaßt!

+1!

Muß nicht alles genau so kommen, 200$ Oel weiß ich gerade nicht. Aber 120+, bei jetzt schon seit gestern wieder 90$, auf jeden Fall!

Gas ebenfalls , Fertilizer juchhu!

Nicht Kupfer und Zink, seltene Erden neben Au, AG und PT vergessen.

Mein spezieller Tip nochmals!

CONTAINER Reedereien!

Vorweg Danaos und Zim!
Steigen seit Wochen wieder fein, bis 20% Divi in 2022 voraus.
Harpex von Höchstständen auf zu neuen Höhen!

Bulk nicht vergessen.
Ab März muß vielleicht auch wieder in die Hände gespuckt werden!

Golden Ocean Group, der CEO J.Fredriksen seinen Anteil MASSIVST auf gut 40% aufgestockt.
Will der etwa ne weitere Milliarde?

Safe Bulkers
Star Bulk

auch auf Tanker achten, wenns wieder los geht

Euronav
International Seaways

mit morgendlichem Gruße

GR

Trader wetten seit Monaten auf einen steigenden Rohölpreis ~$200

Ikonoklast @, Federal Bananarepublic Of Germoney, Donnerstag, 27.01.2022, 08:47 vor 814 Tagen @ eesti 2148 Views

Guten Morgen eesti,

Du liegst mit deiner Prognose von $200 für den Rohölpreis wohl in einem realistischen Bereich, Trader wetten schon länger auf steigende Preise. Auch die Aussage, wenn sich keine Krise dazwischen schiebt, kann man unterschreiben. [[zwinker]]

--
Grüße

[image]

---

Niemals haben wir "unser" Leben im Griff!

Die meisten von uns ziemlich gut, ohne es zu wissen.

...und weil alles den Bach runter geht und der EROEI sinkt, zahlt auch keiner einen hohen Ölpreis - weil Öl = Wirtschaftskraft, da gilt die Nachfragefunktion nicht! oT

el_mar, Donnerstag, 27.01.2022, 09:35 vor 814 Tagen @ eesti 1879 Views

Kannst Du das näher erläutern? Ich krieg den Zusammenhang gerade nicht auf die Reihe...

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 27.01.2022, 10:50 vor 814 Tagen @ el_mar 1860 Views

Wieso setzt die Gleichung Öl = Wirtschaftkraft die Nachfragefunktion außer Kraft?

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Wirtschaftskraft runter = Ölpreis runter.

heller, Donnerstag, 27.01.2022, 12:37 vor 814 Tagen @ Naclador 2031 Views

Das Gegenteil von der Teuerung durch Lieferengpässe, wo derzeit Computer teurer werden, weil Nachfrage da, aber keine Chips.
Beim Öl wäre es dann so, dass Öl zwar da wäre an verschiedenstensten Stellen, aber nur geringe Nachfrage. Die billigste - und nicht mehr die teuerste - bestimmt dann den Preis. Umsonst wird es Öl natürlich nicht geben.

Jedenfalls habe ich das so verstanden.

Zusätzlich gibt es bei Öl noch den gemeinen Effekt, dass zur Ölgewinnung und Raffinierung, Öl (oder entsprechende Alternativ-Energie) auf der Inputseite notwendig ist, sowohl für den direkten (Förderenergie) und indirekten (z.B. Treibstoff für Transport) Energieverbrauch, aber auch für den Materialeinsatz (Kunststoffe, Metallgewinnung/ -verarbeitung, ... der ganze Rattenschwanz). Wenn sich der Öl-Input für die Gewinnung von 1 Fass Öl diesem einen Fass annähert, bricht die Ölförderung zusammen. Dann wird fossiles Öl solch ein Nischenprodukt, dass es nur noch z.B. für Hautcremes oder für die Erforschung seiner geologischen Entstehung benutzt wird :-|

Ob die Weltbevölkerung es organisatorisch schafft, bis zu diesem nicht mehr fernen Zeitpunkt sich energetisch vom fossilen Öl unabhängig zu machen, oder ob sie nicht doch vorher zur Sklavenhaltung abbiegt, ist m.E. noch nicht entschieden. Der Großversuch in Deutschland, einfach mal die fossilen Kraftwerke samt Gasversorgung abzustellen und zu gucken, ob das Industrieland das überlebt, läuft ja derzeit.

Ah, alles klar, jetzt ist der Groschen gefallen.

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 27.01.2022, 12:41 vor 814 Tagen @ heller 1839 Views

Danke, heller, so herum gedacht ergibt es Sinn.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

EROI = 7 -> Alles vorbei. Derzeit EROI = 10, Tendenz fallend

Ulli Kersten, Donnerstag, 27.01.2022, 14:05 vor 814 Tagen @ heller 2109 Views

Von einem Ex-Mitglied:

Zusätzlich gibt es bei Öl noch den gemeinen Effekt, dass zur Ölgewinnung und Raffinierung, Öl (oder entsprechende Alternativ-Energie) auf der Inputseite notwendig ist, sowohl für den direkten (Förderenergie) und indirekten (z.B. Treibstoff für Transport) Energieverbrauch, aber auch für den Materialeinsatz (Kunststoffe, Metallgewinnung/ -verarbeitung, ... der ganze Rattenschwanz). Wenn sich der Öl-Input für die Gewinnung von 1 Fass Öl diesem einen Fass annähert, bricht die Ölförderung zusammen. Dann wird fossiles Öl solch ein Nischenprodukt, dass es nur noch z.B. für Hautcremes oder für die Erforschung seiner geologischen Entstehung benutzt wird :-|

Wie der Bundesregierung bekannt ist (siehe Link unten), wird unterhalb eines EROI von 7 kein Öl mehr gefördert, siehe Seite 10 im unten verlinkten Artikel. Wenn kein Öl mehr gefördert wird, gehen wir wieder zu Fuß und werden auf fast alles, was sich deinem Blick direkt jetzt vom Bildschirm weg in die Umgebung richtet, verzichten müssen. Dann wird auch nichts mehr transportiert oder verarbeitet oder so. Der EROI, der vor Jahrzehnten mal bei 100 lag, ist inzwischen nach Ansicht vieler Fachleute auf 10 gesunken, da bleibt nicht mehr viel.

Auch der momentane Versuch, die Weltbevölkerung ganz schnell zu reduzieren und die Verbleibenden einzuschränken und einzusperren, um möglichst wenig zu verbrauchen, hilft genau gar nichts, denn dadurch steigt der EROI auch nicht wieder an. Ein technisch denkender Mensch wie Bill G. müsste das eigentlich erkennen. Aber er dürfte denken, besser ein gesteuerter Zusammenbruch als ein unkontrollierter.

Ob die Weltbevölkerung es organisatorisch schafft, bis zu diesem nicht mehr fernen Zeitpunkt sich energetisch vom fossilen Öl unabhängig zu machen, oder ob sie nicht doch vorher zur Sklavenhaltung abbiegt, ist m.E. noch nicht entschieden. Der Großversuch in Deutschland, einfach mal die fossilen Kraftwerke samt Gasversorgung abzustellen und zu gucken, ob das Industrieland das überlebt, läuft ja derzeit.

Die Weltbevölkerung hätte nur eine Chance: Ran an die Kohle und alles mit voller Kraft fördern, Infrastruktur aufbauen. Vielleicht würden dann durch verstärkte Klimaerwärmung auch die Kaltzeit durch Ausbruchs des Beaufort-Wirbel-Wassers (wie kürzlich von MausS erläutert) etwas abgemildert.

Hier der Link zum Gutachten, das dem Bundestag 2019 vorgelegt wurde und aus dem obiges hervorgeht, weiterhin die Unmöglichkeit von Wind und Solar ohne Fossil, siehe dazu im verlinkten Artikel Seite 14 "Sicherheitsgrenze für wetterabhängigen Fluktuationsstrom"

https://www.bundestag.de/resource/blob/592882/71b839b42c81d3c97c342e700f9418c6/19-16-16...

Zur gesamten Problematik empfiehlt sich auch die Forumssuche zu den Beiträgen über die Hills (RIP) Studie.

Abschließend bleibt die Bemerkung, dass der Bundesregierung und ihren Beratern die Problematik bekannt ist, falls das Gutachten nicht sofort in den Papierkorb flog. Weiterhin ist dies das Hauptproblem und das einzige Problem, das wir lösen müssen. Leider wird alles (auch hier Gelben) von dem C-Schnupfen verdrängt, dessen Protagonisten jetzt aber immer mehr Kleidungsstücke ablegen. Zu befürchten ist, dass wenn sie nackt dastehen, immer noch nicht DAS Problem der Menschheit in den Vordergrund rückt, sondern die Sorgen, wie warm es in 100 Jahren sein wird.

ETP-Peak-Oil-Präsentation von Bernd Warm dazu

el_mar, Donnerstag, 27.01.2022, 14:44 vor 814 Tagen @ Ulli Kersten 1959 Views

hier

Saludos

el mar

und meine Sicht der Gesamt-Lage

el_mar, Donnerstag, 27.01.2022, 14:47 vor 814 Tagen @ el_mar 2380 Views

bearbeitet von el_mar, Donnerstag, 27.01.2022, 14:55

Was bringt die Zukunft?
Was soll ich sagen? Ich sage – und das ist sicher stark! vereinfacht und sehr bildhaft: viermal „Ö“

1. Ökologie
Die ökologischen Grundlagen auf dem Planet, von dem wir leben, werden allmählich ruiniert und verlieren Vitalität und „Produktivität“. Was wir krank machen, macht auch uns krank - logisch. Außerdem sind wir viel zu viele Menschen. Jeden Tag kommt ca. eine Stadt wie Münster dazu.
Eine exponentielle Bevölkerungswachstumskurve, wie ein Hockeyschläger.
Alles, was sich nicht ewig fortsetzen lässt, hört irgendwann auf. Dafür sorgt die Evolution.
Der bessere Weg zur Begrenzung des Bevölkerungswachstums wäre Bildung und Entwicklung in den schwachen Ländern.
Nur einige, wenige Beispiele zum ersten „Ö“:
Temperaturen steigen (Edit - oder fallen?), die evolutionäre Anpassung kommt da nicht mit.
Böden werden vergiftet.
Ressourcen werden verschleudert für eine hypermobile Spaßgesellschaft. Schwärme und Pflanzen werden übernutzt. Nutzbares wird weggeworfen.
Fast jeder von uns macht sein eigenes Feuer im Verbrennungsmotor unter der Motorhaube und fährt damit herum. Großteils unproduktiv, rein zum Vergnügen.
Luft und Wasser werden knapp und verdreckt.
Wir holzen ab, graben und stochern immer tiefer herum, z.B. um Öl zu fördern:

2. Öl
Geld regiert die Welt? Money makes the world go round?
Falsch! Öl, hier als Synonym für fossile Energie, ist der Zaubertrank, der alles antreibt.
Öl ist überall. Setz dich auf den Fußboden in deinem Haus und denke alles weg, was nicht mit oder mit der Hilfe von Öl entstanden ist. Du sitzt jetzt nackt auf dem Acker. Jetzt denke, was ohne den Einsatz von Öl, nur durch regenerative Energie zurückgeholt werden könnte? Du sitzt immer noch nackt da, denn auch regenerative Energien bedürfen den Einsatz von Öl, um sie zu ermöglichen.
Alles, was sich bewegt und lebt betreibt Energie-Dissipation (also Verwertung) und verursacht Entropie.
Etwas unscharf beschrieben kann man Entropie gleichsetzen mit der Transformation von Energie in eine Unordnung, die zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Menschen beispielsweise vertilgen hochwertige Lebensmitteln und schaffen Entropie durch ihre Ausscheidungen.
Ein Hurricane verbraucht (dissipiert) die Temperaturunterschiede zwischen dem Meer und den Luftschichten für seine Wirbelkraft. Er stirbt nach und nach, wenn die Temperaturunterschiede wegfallen, weil z.B. auf Land trifft oder das Meer sich abkühlt. Er produziert Entropie (Unordnung) wenn er umher wirbelt.
Wir feiern eine Einweg-Party befeuert durch den Zaubertrank Öl. Die gesamte Industrielle Zivilisation verbrennt (dissipiert) einmalig vorhandene, in hunderten von Millionen Jahren entstandene fossile Brennstoffe, wobei der Erntefaktor (das Verhältnis der Energieaufwandes zur Förderung, Verarbeitung und Verteilung des Öls zum Energieertrag für die Wirtschaft) ständig sinkt. Das nennt man abnehmender Grenznutzen (the first cut ist the deepest oder die tiefhängenden Früchte werden zuerst geerntet). In den 50er Jahren, als man, vereinfacht gesagt, nur in den Sand stechen musste und das Öl sprudelte heraus, lag der Erntefaktor bei ca. 1 zu 100. (hohe Netto-Energie: Eine Einheit Energie rein, 100 Einheiten Energie als Ertrag raus). Mit diesem sehr effektiven Zaubertrank wurde die Infrastruktur für die industrielle Zivilisation aufgebaut. Heute, mit der Nutzung von z.B. Fracking, Tiefseebohrung und Ölsänden und durch die gewachsenen Komplexität, liegt der Erntefaktor bei ca. 1 zu 20 ?? (Edit) oder weniger?, Tendenz fallend. Der Zaubertrank wird verwässert. Dieses hätte schon den Galliern nicht gefallen. Sinkende Netto-Energie erzeugt Stress (ungleiche Einkommensverteilung), Konflikte (ausblutender Mittelstand) Kriege (mittlerer Osten), Separatismus (Brexit), Egoismus (Amerika first) und es fällt uns schwer, die Infrastruktur überhaupt zu erhalten – warum, das erklärt sich im nächsten „Ö“. Überall fehlen die „Mittel“. Alle formulieren Ansprüche. Es ist nicht mehr genug Suppe für alle da (wie beim Spiel „Reise nach Jerusalem“). Das „weiter so “ (BAU = business as ususal) gelingt inzwischen nur noch durch eine ständig steigende, ausufernde Verschuldung. Wir müssen die Zukunft „anpumpen“, weil wie die Vergangenheit kaum noch „hochpumpen“ können.
Womit wir beim dritten „Ö“ angekommen sind:

3. Ökonomie
Geld ist nicht einfach so da. Es gibt keine staatliche Schatzkammer, aus der es entnommen wird um als Tauschmittel eingesetzt zu werden. Geld entsteht durch Verschuldung. Wieder vereinfacht: Wer z.B. eine kleine Fabrik bauen will, geht zur Bank und holt sich einen Kredit dafür. Die Fabrik dient als Sicherheit. Die Bank transferiert z.B. 1 Million € auf das Konto des Kreditnehmers und hat eine Forderung. Der Kreditnehmer hat eine Verbindlichkeit in gleicher Höhe. Das Geld war vorher nicht da! So lange solche Verschuldungen für produktive Investitionen genutzt werden, ist das kein Problem. Der Zentralbanken schaffen Geld, z.B. durch Anleihekäufe von Staaten oder Unternehmen. Eine genaue Erklärung würde hier zu weit führen. Wichtig ist, durch Verschuldung ist plötzlich Geld vorhanden, welches vorher nicht existiert hat. Geld besteht also im Grunde aus Schuldscheinen, die durch staatliche Macht und Garantie umlauffähig gemacht werden. Geld ist ein Anspruch auf die zukünftige Nutzung von Energie und die dadurch entstehenden Produkte und Leistungen.
Es können Zinsen verlangt werden, so lange die Zukunft u.a. dank billiger Energie und guter Ideen (technische Fortschritt und rentable Geschäftsfelder) produktiv genutzt werden kann. Der Investor muss jedoch Kunden (Nachschuldner) finden, die ihn „erlösen“ (sich ebenfalls Verschulden und beim ihm kaufen), damit er Zins und Tilgung leisten kann. Für diese Nachschuldner gilt das gleiche, sie müssen Einnahmen erzielen, indem sich wiederum andere verschulden und so weiter. Ein Kettenbrief, der nicht enden darf. So läuft unser System, es muss wachsen, u.a. wegen der Zinsen und der Steuern für den gefräßigen Staat. Die Komplexität muss ständig zunehmen. Mehr Komplexität verlangt erhöhte Energie-Dissipation. Wir sind abhängig von globalen Lieferketten, billiger Energie, wachsender Verschuldung und wachsender Komplexität (z.B. dem Internet, Hightech Motoren). Die oberste, auf Schulden basierende mega-komplizierte Komplexitätsebene muss funktionieren, denn die tieferliegenden Komplexitätsebenen (Telefax, Pferde) sind nicht mehr vorhanden.

Irgendwann kommt es zur Überschuldung. Die Zukunft kann ihre Versprechen nicht halten, weil der Erntefaktor des Öls (und anderer Brenn- und Rohstoffe) ständig abnimmt und weil die wachsend Komplexität nicht mehr beherrschbar und finanzierbar ist. Die Zentralbanken mit diversen „Zaubereien“ helfen (Kreditexpansion, Null-Zinsen, Zuwendungen, Hilfspaketen, quantitative easing, Modern Money Theorie …) damit die Party weiter läuft. Das hat, besonders seit der Finanzkrise 2008, einigermaßen funktioniert.
Man kann die Zukunft zunächst, nominal, weiter belasten mit immer mehr Schulden aber ohne reales Wachstum. Man kann aber, real, keine billige Energie drucken. Die Währungen geraten früher oder später in Gefahr. Es droht Inflation, weil dem vielen Geld zu wenig „Reales“ gegenübersteht. Später dann Deflation, wenn der Wirtschaft beim Minsky-Moment die Puste ausgeht.
Es kann sein, dass alles Lebensnotwendige teurer wird und alles Überflüssige billiger.
Der Begriff "Minsky-Moment" bezieht sich auf den Beginn eines Marktzusammenbruchs, der durch rücksichtslose spekulative Aktivitäten ausgelöst wird, die eine nicht nachhaltige Haussephase kennzeichnen.
Minsky-Moment-Krisen treten in der Regel auf, weil Anleger, die übermäßig aggressiv spekulieren, in Haussephasen zusätzliche Kreditrisiken eingehen. Der Minsky-Moment definiert den Kipppunkt, an dem die spekulativen Aktivitäten ein nicht mehr tragbares Ausmaß erreichen, was zu einer raschen Preisdeflation und einem unabwendbaren Marktzusammenbruch führt.
Es kommt zu einer Vertrauenskrise – die öffentliche Meinung schlägt um:

4. Öffentliche Meinung
Irgendwann, bei offensichtlich maßloser und nicht rückführbarer Überschuldung verlieren die Markteilnehmer das Vertrauen und nehmen selbst billige nicht Kredite mehr an, bzw. maßlos überschuldete Staaten, Firmen und Haushalte bekommen keinen Kredit mehr. Wer investiert in ein Fass ohne Boden. Die Psychologie kippt um. Lieber tauscht man Geld in Sachwerte, z.B. in Betongold. Daher der Bauboom der letzten Jahre und der sogenannte „Crackup boom“ mit Überhitzung und Vollbeschäftigung. Es entstehen Blasen bei Immobilien, Aktien, Bitcoin, Anleihen, im Kunstmarkt, NFT (z.B. JPG-Bilder als „non fungible token“) etc., bis diese platzen.

Die Zentralbanken werfen möglicherweise zuletzt Geld mit dem Hubschrauber ab (Helicopter money ohne Kreditabsicherungen) oder bedingungsloses Grundeinkommen. Geldgeschenke sind jetzt angekündigt. Die nominale Geldschwemme ändert aber nichts an der Physik und den vorhandenen, realen, produktiven Möglichkeiten auf einem begrenzten Planeten. Wohlstand kann man weder drucken noch ins Amt wählen. Die Währungen gehen „kaputt“. Aktuell die türkische Lira. Das passiert immer wieder (fragt mal die Oma oder den Uropa, falls er noch lebt). Aktuell ist die Fallhöhe so groß wie noch nie. Die öffentliche Meinung schlägt langsam um.
Die Menschen bekommen Angst und rennen irgendwann gleichzeitig zum Ausgang. Die Blasen platzen, Lawinen stürzen, Ketten reißen. Das kann jetzt alles dem Corona-Virus in die Schuhe geschoben werden, welches sicherlich gefährlich ist für unsere Gesundheit. Eine Lawine kann dieses tückische Virus aber nur auslösen, weil sie über Jahrzehnte, Schicht für Schicht, aufgebaut wurde, durch maßlose Kreditexpansion und ausufernde Komplexität. Irgendwann ist es zu viel. Wir wissen nicht genau wann! Irgendwann kommt der Minsky-Moment (siehe oben)

Corona ist ein schwarzer Schwan, ein unvorhersehbares, auslösendes Ereignis. Es hätte auch irgendetwas anderes sein können. Es ist wie bei Jenga, man weiß nicht welcher Stein der letzte ist, der den fragilen Turm durch massenpsychologisches Herdenverhalten zum Kippen bringt. Sicher ist, dass es Verantwortliche gibt, die dieses Verhalten, bis zu einem gewissen Punkt, z.B. über die Medien, manipulieren können.

Wie auch immer - Krise bedeutet Gefahr und Chance und das wichtigste Wort in der Zukunft lautet „weniger“. Hoffentlich verbunden mit einer geordneten Rückkehr zum menschlichen Maß.
Weniger Globalisierung, weniger sinnlose Transporte, weniger fliegen, weniger Auto fahren, weniger Schnick-Schnack und Trash-Unterhaltung, weniger Verschwendung und Verschmutzung, weniger Egoismus? Wir werden mit weniger klarkommen müssen.
Das World Economic Forum möchte die Weichen stellen. Spannende Zeiten!

Mein Lösungsansatz:

Macht`s gut!

• Seid freundlich und ausgeglichen, glaubt nicht jeden Mist.
• Seid friedlich, selbstkritisch aber lasst euch nicht alles gefallen.
• "Kommt runter", denkt "klein", für eine artgerechte Menschenhaltung.
• Kauft regional, unterstützt lokale Erzeuger, Hersteller und Handwerker. Ernährt euch
mit gesunden, frischen, unbearbeiteten Lebensmitteln
• Legt euch einen Nutzgarten an. Fangt klein an.
• Erlernt irgendetwas handwerklich-handfestes.
• Kooperiert und tauscht mit Gleichgesinnten.
• Hört auf eure innere Stimme - nicht auf Ideologen und Rattenfänger von rechts und
links.
• Vermeidet Massenkonsum und Massenmedien.
• Begeistert andere Menschen für diese Bewegung.

Danke el_mar

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Donnerstag, 27.01.2022, 16:48 vor 814 Tagen @ el_mar 1841 Views

Im Gesamtkontext aus Peak-Oil (2018), Covid-19 (2019), Stilllegung der gesicherten Energieversorgungn (2020), Massengenozid (2021) und dem Systemzusammenbruch (2022) bleibt mir nur ein Bild:

[image]

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!

Immer die gleichen Untergangsszenarien

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 27.01.2022, 17:53 vor 814 Tagen @ der_Chris 1800 Views

Allein die Kernspaltung (Uran und Thorium) reicht aus, um den Weltenergiebedarf für mehrere tausend Jahre zu decken. Mit dem Geld, das nur in Deutschland mit der Energiewende verpulvert wurde, hätte man z.B. den Dual-Fluid Reaktor 5 mal bis zur Serienreife entwickeln können ... im Stile des Mondprogramms der Amerikaner, also koste es, was es wolle.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Nein, es gibt auch noch andere Szenarien

Ulli Kersten, Donnerstag, 27.01.2022, 20:49 vor 814 Tagen @ FOX-NEWS 1798 Views

Ich unterhielt mich heute mit einem Kämpfer gegen das CO2 und erwähnte sowohl Blackout als auch den Beaufort-Wirbel mit der Gefahr einer starken Abkühlung schon sehr bald.

Antwort:
Das ist nicht relevant und lenkt nur von wichtigen Dingen ab. Die Wissenschaft sagt, wir werden in 100 Jahren durch das CO2 einen Temperaturanstieg von 4 Grad haben, eine absolute Katastrophe. Das müssen wir verhindern, koste es was es wolle. Atom, Kohle, Gas, Öl müssen sofort weg. Wenn der Staat mehr Wind fördert, ist das alles ganz einfach.

Meine schüchterne Frage, wieviel Energie denn 50.000 Windmühlen liefern, wenn wie vor ein paar Tagen 10.000 gar nichts liefern wegen Flaute führte zu einem Themenwechsel.

Zum Atom fand ich in der Erläuterung zu Mikromort
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikromort

Das Risiko, durch Rauchen einer einzigen Zigarette an Krebs zu erkranken ist genauso hoch, wie im Umkreis eines AKWs zu wohnen, allerdings 150 Jahre lang.

Warum hast du ihn nicht einfach nach China geschickt um das der dortigen Regierung zu erklären?

Mephistopheles, Donnerstag, 27.01.2022, 23:59 vor 814 Tagen @ Ulli Kersten 1425 Views

Ich unterhielt mich heute mit einem Kämpfer gegen das CO2 und erwähnte sowohl Blackout als auch den Beaufort-Wirbel mit der Gefahr einer starken Abkühlung schon sehr bald.

Antwort:
Das ist nicht relevant und lenkt nur von wichtigen Dingen ab. Die Wissenschaft sagt, wir werden in 100 Jahren durch das CO2 einen Temperaturanstieg von 4 Grad haben, eine absolute Katastrophe. Das müssen wir verhindern, koste es was es wolle. Atom, Kohle, Gas, Öl müssen sofort weg. Wenn der Staat mehr Wind fördert, ist das alles ganz einfach.

Oder nach Indien? Oder nach Afrika? Wenn sie bisher kein Atom, Kohle, Gas, Öl gehabt haben, dann brauchen sie es doch auch in Zukunft nicht? Oder du schickst in in die Sahara, um den Arabern eine Solaranlage zu erklären?

Gruß Mephistopheles

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