In memoriam hpg: Schafft das Erbrecht ab! Hanspeter Guggenbühl

hörby, Mittwoch, 20.10.2021, 16:02 vor 891 Tagen 1955 Views

Red. / 17.10.2021
Als Hanspeter Guggenbühl 2015 durch elterliches Erbe zu relativ viel Geld kam, wiederholte er seine Kritik am Erben.

https://www.infosperber.ch/gesellschaft/einkommen-vermoegen/in-memoriam-hpg-schafft-das...

upg. Hanspeter Guggenbühl hatte sich in seinem journalistischen Wirken immer wieder mit der Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, in der Arbeitswelt und bezüglich Einkommen beschäftigt. Daran erinnerte Moderatorin Helen Issler an einem Gedenkanlass für HPG am 15. Oktober im Zürcher Volkshaus. Als HPG 2015 von seinen Eltern ziemlich viel Geld erbte, frischte er im Infosperber und der Zeitung PS eine Kolumne auf, die er erstmals bereits 1994 publiziert hatte und in der er das Erben geisselte. Konsequent wie er war, führte er fortan zwei Buchhaltungen: Eine für das selbst ersparte Vermögen und eine für das unverdiente, geerbte Geld. Mit letzterem unterstützte er gemeinnützige Projekte. Im Folgenden nochmals seine pointiert formulierte Kolumne.
Alle Beiträge unserer Serie «in memoriam hpg» https://www.infosperber.ch/dossier/in-memoriam-hpg/ sind im hier verlinkten Dossier vereint.


Schafft das Erbrecht ab!

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Mfg.H.

Hallo hörby,

NegaPosi, Mittwoch, 20.10.2021, 16:07 vor 891 Tagen @ hörby 1584 Views

wer bekommt den das was nach dem Tode überbleibt, und wie wird das bei Paaren geregelt?

Sollte so was durchkommen wird es wohl mehr Stiftungen geben.

Gruss NP

Blödsinn

Rain @, Mittwoch, 20.10.2021, 16:21 vor 891 Tagen @ hörby 1686 Views

Lieber Hörby,


seit wann ist Erbe leistungsloses Einkommen?

Eine Familie, wenn sie funktioniert, ist eine Erwerbsgemeinschaft, in der alle zusammenwirken.

Da man Geld entweder ausgeben oder investieren/sparen kann, haben Kinder selbstverständlich das Erbe mit erwirtschaftet, in dem sie und ihre Eltern es eben nicht früher ausgegeben haben.

In vielen Familien gab es früher keinen Urlaub, nicht mehrere Autos, wenig Kleider, wenig Gastronomiebesuche, die Kinder haben selbstverständlich mitgearbeitet, ob zuhause oder im Garten oder auf dem Feld, ist gleich.

Der Konsumverzicht und die Arbeitsleistung machen ein Erbe erst möglich.

Wenn das über mehrere Generationen erfolgt, sammelt sich unter glücklichen Umständen auch einiges an Wert an.

Erben verbieten, vulgo enteignungsgleich besteuern, gibt den Faulen und Verschwendern einen Vorteil, der nicht geboten ist.

Besser schaffte man die Erbschaftsteuer komplett ab.

Diese blödsinnige Forderung, das Erben abzuschaffen, ist kein Deut besser als das Klimageschrei der Gören, die gleichzeitig ständig online sind und sich überall hinfahren lassen.

Beste Grüsse

Rain

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Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Kinder sind in einer Zivilisation (im Durchschnitt) kein positiver Vermögensfaktor mehr,s ondern eindeutig negativ. Je mehr Kinder, um so höher das Armutsrisko.

Mephistopheles, Mittwoch, 20.10.2021, 17:27 vor 891 Tagen @ Rain 1422 Views

Deswegen gehen auch in allen Zivilisationen die Geburtenraten zurück; dafür steigt die Lebenserwartung der Individuen. Zumindest bis zu dem Moment, an dem di Zivilisation kollabiert.

Die fehlenden Kinder werden nämlih durch Zuwanderer ersetzt. Diese Zuwanderer können jedoch das erreichte Niveau nicht erhalten. Irgendwann wird die Zivilisation unregierbar und dann kollabiert sie.

Das liegt daran: Um die Zivilisation zu erhalten, muss sie ständig weiterentwickelt werden. Und genau das ist eine Unmöglichkeit. Wenn die Zuwanderer dazu in der Lage wären, dann hätten sie eigenständig eine Zivlisation entwickelt. Da sie aber dazu nic ht in der Lage waren, sind sie zugewandert. Es sind aber dieselben Fähigkeiten, die die Enrtstehung einer Zivlisatio ermöglichen, erforderlich, um diese zu erhalten. Das ist der tiefere Grund, warum bisher alle Zivilisationen untergegangen sind - nachdem ihre Erbauer ausgestorben waren.

Gruß Mephistopheles

sparen durch Verzicht - ziemlicher Blödsinn

Manuel H. @, Mittwoch, 20.10.2021, 18:49 vor 891 Tagen @ Rain 1399 Views

Das mag ja für die kleine Metzgerfamilie der 50er Jahre stimmen, die 6 Tage die Woche in ihrer Metzgerei standen, am Sonntag machten die Eltern Buchhaltung und die Kinder durften den Laden putzen, unter der Woche dann als Lehrling für 120 D-Mark brutto im Monat Lehrling sein.
Das Mietshaus, in der die Metzgerei stand wurde auf Kredit gekauft, über dreißig Jahre drei Mal abbezahlt.

Vererbt wird jetzt ein kleines Vermögen. Da lasse ich mir das Konstrukt der Erwerbsgemeinschaft noch gefallen.

Im Mittelstand und höher ist das eine völlig andere Nummer.

Wer dann mehrfacher Einkommensmillionär ist, braucht in keinster Weise Verzicht üben, selbst wenn er durchdreht und seine Kinder nur noch mit Kaviar füttert.

Allerdings, ich kenne Milliardärs-Söhne (altes Geld), die zwar standesgemäß über Gärtner, Haushaltshilfe, Köchin usw. verfügen, natürlich auch über das geerbte Anwesen mit Park.

Sie sind dann Führungskraft in irgendeinem der elterlichen Betriebe, natürlich zu marktüblichen (geringen) brutto-Löhnen, um bei den Mitarbeitern keine Begierden zu wecken.

Das bedeutet aber auch, am 20. ist Ebbe in der (selbstverdienten) Familienkasse. Das elterliche Vermögen ist einerseits in den Betrieben gebunden, andererseits professionellen Vermögensverwaltern überverantwortet, die mal hier, mal da märchenhafte Renditen erwirtschaften.

Es aber anzugreifen, würde völlig gegen den Familiencodex verstoßen. Also Aldi, weil beim Essen kann man ja sparen (gut, ist dann eher Aldi-Lammfilet)

Hallo Rain

hörby, Donnerstag, 21.10.2021, 09:51 vor 890 Tagen @ Rain 1136 Views

Das, was Du geschrieben hast, unterschreibe ich bis auf den Satz,
Besser schaffte man die Erbschaftsteuer komplett ab.

Eventuell sollte man es machen wie es in USA war, dort war oder ist die Erbschaftssteuer exorbitant hoch, ich weiß nicht wie es heute ist, egal.

Ich war mal selbstständig und hab früh genug die Reißleine gezogen.

Man nimmt nichts mit auf die letzte Reise.

Mfg. H

Lieber Hörby,


seit wann ist Erbe leistungsloses Einkommen?

Eine Familie, wenn sie funktioniert, ist eine Erwerbsgemeinschaft, in der alle zusammenwirken.

Da man Geld entweder ausgeben oder investieren/sparen kann, haben Kinder selbstverständlich das Erbe mit erwirtschaftet, in dem sie und ihre Eltern es eben nicht früher ausgegeben haben.

In vielen Familien gab es früher keinen Urlaub, nicht mehrere Autos, wenig Kleider, wenig Gastronomiebesuche, die Kinder haben selbstverständlich mitgearbeitet, ob zuhause oder im Garten oder auf dem Feld, ist gleich.

Der Konsumverzicht und die Arbeitsleistung machen ein Erbe erst möglich.

Wenn das über mehrere Generationen erfolgt, sammelt sich unter glücklichen Umständen auch einiges an Wert an.

Erben verbieten, vulgo enteignungsgleich besteuern, gibt den Faulen und Verschwendern einen Vorteil, der nicht geboten ist.

Besser schaffte man die Erbschaftsteuer komplett ab.

Diese blödsinnige Forderung, das Erben abzuschaffen, ist kein Deut besser als das Klimageschrei der Gören, die gleichzeitig ständig online sind und sich überall hinfahren lassen.

Beste Grüsse

Rain

Eine wahrhaft konsquente demokratische Schnapsidee!

Mephistopheles, Mittwoch, 20.10.2021, 17:01 vor 891 Tagen @ hörby 1593 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 20.10.2021, 17:29

Schafft das Erbrecht ab!

Nachdem der Kaiser auf Druck der Demokraten abgedankt hat und die Erbmonarchie abgeschafft wurde, statt dessen die Oligarchen, die jetzt die Funktion des Kaisers innehaben, gewählt werden, wäre es doch nur konsequent, wenn auch die bürgerliche Erbschaft abgeschafft werden und die Erben gewählt würden.

Hoffentlich hat er sich darüber Gedanken gemacht. Er ist ja nach seinem Erbe relativ bald verstorben.

Gruß Mephistopheles

Ich habe mal ein Video von Volkner gepostet,

NegaPosi, Mittwoch, 20.10.2021, 17:21 vor 891 Tagen @ hörby 1514 Views

da arbeitet die ganze Familie, Frau, Sohn und der Inhaber.

Wenn der Inhaber verstirbt, was wird dann aus der Firma?

Die gepostete Seite habe ich gelesen und halte den Zausel für Voll Irre. :-)

Gruss NP

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