Das wäre Trump nicht passiert. Biden, Putin und die Ukraine

Rain @, Montag, 19.04.2021, 18:10 vor 1096 Tagen 6061 Views

Ihr Lieben,


diesmal schreibt mein Historiker was zur Ukraine.

Putin wie immer souverän, aber diesmal, wie aus anderer Quelle bekannt wurde, mit deutlichen Worten und besserem Militärmaterial.

Biden und seine Neocontruppen hingegen wie Hühner ohne Hahn im Hühnerhof.

Viel Spaß beim Lesen:

Die gegenwärtig erneut aufgeflammte Krise um die Ukraine wird von den deutschen Mainstream-Medien, aber auch von "Tichys Einblick" und der "Achse des Guten", falsch und unvollständig dargestellt.

Die wirtschaftliche Lage in der Ukraine ist seit langem miserabel, das wirtschaftliche System des Landes kann man eigentlich nur noch als "Kleptokratie" bezeichnen. Wolodymyr Selenskyj, von Beruf eigentlich Komiker und Kabarettist, wurde im Frühjahr 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt, weil er wirtschaftliche Reformen, Bekämpfung der Korruption und eine Verbesserung des Verhältnisses zur Russischen Föderation versprach. Vor diesen Versprechungen hat Selenskyj kein einziges einhalten können. Jegliche Wirtschaftsreformen und jegliche Korruptionsbekämpfung scheiterten an der ungebrochenen Macht der ukrainischen Oligarchen, der eigentlichen Herrscher des Landes. Eine Verbesserung der Beziehungen zu Moskau wurde von den extremen ukrainischen Nationalisten sabotiert. Diese Kreise haben auch eine Umsetzung des Minsker Abkommens vom Februar 2015, d.h. eine Verständigung zwischen Kiew und den Volksrepubliken Lugansk und Donezk in der Ostukraine verhindert. Selenskyj sah sich im Gegenteil im vergangenen Sommer genötigt, dem Druck der extremen Nationalisten (der "Ukronazis") nachzugeben und einer Verstärkung der ukrainischen Truppen an der "Kontaktlinie" (der Grenze zwischen der Ukraine und den Volksrepubliken Lugansk und Donezk) zuzustimmen, obwohl das Minsker Abkommen eigentlich eine Truppenreduzierung und die Schaffung einer neutralen Zone vorsieht. Die Verstärkung der ukrainischen Truppen ab dem März 2021 führte dann irgendwann zu einer deutlichen Zunahme von Feuergefechten mit Handfeuerwaffen, Mörsern und Artillerie die "Kontaktlinie" hinweg. Selenskyj geriet zunehmend in ein Dilemma, da er sich gegen die "Ukronazis" nicht durchsetzen kann und die wirtschaftliche Lage sich durch die Corona-Pandemie nochmals drastisch verschlechtert hat.

Zu diesem Zeitpunkt scheint die Regierung in Kiew auch aus Washington grünes Licht für weitere Truppenkonzentrationen in der Ostukraine gegeben zu haben, gleichzeitig informierte die amerikanische die türkische Regierung, daß sie beabsichtige, zwei Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, die USS "Roosevelt" und die USS "Donald Cook" durch den Bosporus ins Schwarze Meer zu verlegen, womit der Ukraine offenbar der Rücken gestärkt werden sollte.

Offenbar hatten Selenskyj und einige seiner ukrainischen und amerikanischen Berater nun die Idee, die Grenzzwischenfälle weiter eskalieren zu lassen, bis es zu einer Neuauflage des offenen Krieges zwischen der Ukraine und den abtrünnigen Volksrepubliken kommen würde. In diesem Krieg könnte nun entweder die ukrainische Armee die Streitkräfte von Donezk und Lugansk schlagen und Kiew sich die beiden Provinzen wieder einverleiben, was die Popularität Selenskyjs enorm erhöht hätte. Oder der Krieg wäre für die Ukraine schlecht gelaufen, was Kiew die Möglichkeit geboten hätte, zusätzliche Hilfe Militär- und Wirtschaftshilfe aus den USA und der EU zu mobilisieren und rasch eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO und der EU zu erreichen. Die NATO-Staaten sind aber bisher offiziell gegen eine Mitgliedschaft, da ihnen klar ist, daß sie sich mit der Ukraine eine Reihe von unlösbaren Problemen aufladen würden. Die Tatsache, daß in Washington wieder Joe Biden und die "Neocons" an der Macht sind, die den Umsturz in der Ukraine 2014 tatkräftig unterstützt haben, schien aber für dieses Vorhaben eine einmalige Gelegenheit zu bieten. Joe Biden war in seiner Zeit als amerikanischer Vizepräsident eine Art "Vizekönig" der Ukraine. [Alexander Mercouris, Desperate Zelensky Says Ukraine’s NATO Membership Should Be Fast-tracked. NATO Says No, The Duran 7. April 2021; Protected link]

Die amerikanischen "Neocons", die in der Biden-Administration wieder zu Amt und Würden gekommen sind, hofften offenbar, durch eine militärische Eroberung der Ostukraine und neue wirtschaftliche Sanktionen gegen Rußland eine "Farbenrevolution" und den Sturz Putins herbeiführen zu können. Dieser in Kiew und Washington entwickelte Plan enthielt aber einige grundlegende Schwächen, wenn nicht krasse Fehler.

Russland hat in den vergangenen Jahren die Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte erheblich verbessert und seine Truppen an der Ostgrenze der Ukraine und auf der Krim massiv verstärkt. Die ukrainische Armee ist nach Meinung aller Beobachter in einem schlechten Zustand und nicht in der Lage, einer Offensive bzw. Gegenoffensive der Russischen Armee länger als wenige Tage zu widerstehen. Eine schwere militärische Niederlage im Donbass würde aufgrund der trostlosen wirtschaftlichen und finanziellen Situation wahrscheinlich zu einer Auflösung der staatlichen Strukturen der Ukraine führen. Eine Hoffnung auf eine Intervention der Amerikaner und der NATO ist mehr als gewagt, da Rußland in diesem Teil Osteuropas die "Eskalationsdominanz" besitzt, d.h. Russland ist aufgrund der geographischen Lage militärisch derart überlegen, daß es den Einsatz seiner Kampfmittel bis hin zum Einsatz von taktischen Atomwaffen steigern kann, ohne daß die Amerikaner dagegen viel unternehmen können. Diese Tatsache hat niemand anderer als der frühere US-Präsident Barack Obama eingestanden.

Diese Gegebenheiten sind sowohl in Washington wie auch in Brüssel, London, Paris und Berlin bekannt. Die Zuspitzung der Krise und der gewaltige russische Aufmarsch gegenüber der Ostukraine haben in Berlin und Paris große Besorgnis ausgelöst. Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben per Videokonferenz mehrmals mit Präsident Wladimir Putin konferiert und in ihren offiziellen Stellungnahmen deutlich gemacht, daß sie die Verantwortung für die eskalierende Situation nicht bei Moskau sehen. Sie haben gleichzeitig ihren ganzen Einfluß in Kiew aufgeboten, um Selenskyj zum Rückzug und zur Einhaltung des Minsker Abkommens zu bewegen. [Alexander Mercouris, Ukraine War Called Off? Russia Confirms Putin-Zelensky-Merkel-Macron Ceasefire Summit Is Coming, The Duran 12. april 2021; Protected link] Die Regierung in Kiew hat bisher, obwohl sie es unterschrieben hat, jede Umsetzung des Minsker Abkommens verweigert, da dies zumindest eine Teilanerkennung der Regierungen in Lugansk und Donezk bedeuten würde. Dies ist wird aber von den ukrainischen Nationalisten entschieden abgelehnt, und ihr Einfluß auf die ukrainische Regierung ist groß genug, um jeden Fortschritt zu verhindern.

In der vergangenen Woche wurde nun vom russischen Verteidigungsminister Armeegeneral Sergei K. Schoigu das Ausmaß des russischen Aufmarsches an der Grenze zur Ostukraine bekanntgegeben, der alle Schätzungen westlicher "Experten" weit übertrifft. In den letzten drei Wochen sind zwei Armeen und drei Luftlandedivisionen mit zahllosen Panzern, Transportfahrzeugen, Geschützen und Flugabwehrraketen aufmarschiert, dazu Fliegerverbände mit modernsten Kampfflugzeugen wie der Suchoi SU-34 und SU-35, außerdem ballistische Raketen wie die "Iskander", insgesamt bis zu 200.000 Mann. [Russian Defence Minister General of the Army Sergei Shoigu holds working meeting in Severomorsk during his trip to the Northern Fleet, Ministry of Defence of the Russian Federation 13. April 2021; Protected link; Alexander Mercouris, Russia Confirms Huge Build Up on Ukraine Border. West Pleads With Moscow for Restraint, The Duran 14. April 2021;Protected link] Die russische Führung hat keinen Zweifel daran gelassen, daß ein ukrainischer Angriff auf den Donbass mit zahlreichen zivilen Opfern - viele der dort lebenden Menschen haben die russische Staatsbürgerschaft - sofort zur Intervention der Russischen Armee und zum Ende der Kiewer Regierung führen würde.

Gegen ein derartiges Truppenaufgebot mit modernster Ausrüstung sind sowohl die ukrainische Armee wie auch jede Eingreiftruppe der NATO hoffnungslos unterlegen. Da Ruland außerdem auf der Krim wie an der Schwarzmeerküste eine große Zahl von Batterien und Fliegerverbänden mit Seezielflugkörpern stationiert hat, wären die beiden US-Zerstörer im Schwarzen Meer im Ernstfall nicht mehr als "sitting ducks" ("sitzende Enten"), weshalb Washington inzwischen ihre Umkehr angekündigt hat.

Eine schwere militärische Niederlage Kiews in der Ostukraine sowie folgende Auflösungserscheinungen des ukrainischen Staates würde sowohl für Washington wie die ganze NATO einen empfindlichen Prestigeverlust bedeuten. Das offensichtliche Scheitern der Pläne einer Handvoll von Neocons hat inzwischen in Washington für helle Aufregung gesorgt, die neueste Krise im Ost-West-Verhältnis wird durch die offensichtliche Unzulänglichkeit von Präsident Joe Biden noch erheblich verschlimmert. Nachdem Biden in offiziellen Erklärungen demonstrativ der Ukraine den Rücken gestärkt hatte, was die Krise weiter eskalieren ließ, sah er sich schließlich gezwungen, am 13. April Präsident Wladimir Putin persönlich anzurufen. In dem Telefonat hat Biden alle möglichen und unmöglichen Themen zum amerikanisch-russischen Verhältnis angesprochen, bis er schließlich ein persönliches Treffen mit Putin in einem europäischen Staat vorschlug. Dieses Verhalten zeigt, daß Biden in eine Zwickmühle geraten ist, und er keinen anderen Ausweg mehr sieht, als Putin - den vor kurzem noch öffentlich als "Killer" bezeichnet hat - auf verklausulierte Weise zu bitten, ihm aus seinem Dilemma heraus zu helfen. [The White House, Readout of President Joseph R. Biden, Jr. Call with President Vladimir Putin of Russia, April 13, 2021; https://www.whitehouse.gov/briefing-room/statements-releases/2021/04/13/readout-of-pres...

Moskau reagierte auf den Vorschlag eines Gipfeltreffens zwischen Biden und Putin mit Zurückhaltung. Nun aber zeigte sich aber die ganze Dysfunktionalität der Biden-Administration, denn bereits am nächsten Tag verhängte Präsident Biden gegen die Russische Föderation erneut Sanktionen und kündigte die Ausweisung von zehn russischen Diplomaten an, worauf der Kreml und die russische Presse mit unverhohlener Wut reagierten und Gegenmaßnahmen ankündigten. Dabei geht es den Russen weniger um die Sanktionen, denn die Russische Föderation hat seit 2014 ihre Wirtschaft so umgestaltet, daß westliche Sanktionen kaum noch einen Effekt haben. Was die Russen aber maßlos ärgert, ist das geradezu lächerliche hin und her der amerikanischen Regierung.

Wieder am nächsten Tag, dem 15., gab Präsident Biden eine Pressekonferenz, in der er sich gegenüber der Russischen Regierung sehr konziliant äußerte, die Verantwortung der beiden Mächte für die globale Stabilität betonte, die Sanktionen als angemessen und zurückhaltend bezeichnete und seinen Vorschlag für ein Gipfeltreffen im kommenden Sommer erneuerte. [The White House, Remarks by President Biden on Russia, 15. April 2021; https://www.whitehouse.gov/briefing-room/speeches-remarks/2021/04/15/remarks-by-preside... siehe auch Alexander Mercouris, US Sanctions Russia, Begs for Summit, Russia Shrugs Off Sanctions, Shelves Summit, The Duran 17. April 2021; Protected link]

Es zeigt sich immer deutlicher, daß es in der Biden-Administration zur Frage der Beziehungen zu Russland verschiedene rivalisierende Fraktionen gibt, die völlig zerstritten sind. Der neue CIA-Chef William J. Burns war amerikanischer Botschafter in Moskau und will aus guten Gründen ein konstruktives Verhältnis zur Russischen Föderation. Die US-Navy sieht ihren Hauptgegner in der Volksrepublik China, und die US-Army ist über die Perspektive eines Landkrieges gegen Russland in der Ukraine schlicht entsetzt. Dagegen üben die ideologiegesteuerten "Neocons" und Teile der demokratischen Partei auf Biden massiven Druck aus, eine strikt antirussische Politik zu treiben und dabei auch erhebliche Risiken einzugehen. Joe Biden selbst kann sich aufgrund seiner altersbedingten Einschränkungen gegen seine Umgebung allenfalls begrenzt durchsetzen. Das Ergebnis ist ein Chaos, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

sehr gut, danke.(oT)

rattrap @, Montag, 19.04.2021, 18:52 vor 1096 Tagen @ Rain 1975 Views

Die Chancen für Russland standen noch nie so gut, endlich die Durchfahrt zum Mittelmeer aufzubrechen. (OT)

Zürichsee, Montag, 19.04.2021, 21:17 vor 1096 Tagen @ Rain 1954 Views

Putin macht es mal wieder richtig

Ötzi @, Montag, 19.04.2021, 22:02 vor 1095 Tagen @ Rain 2759 Views

Es zeigt sich immer deutlicher, daß es in der Biden-Administration zur Frage der Beziehungen zu Russland verschiedene rivalisierende Fraktionen gibt, die völlig zerstritten sind. Der neue CIA-Chef William J. Burns war amerikanischer Botschafter in Moskau und will aus guten Gründen ein konstruktives Verhältnis zur Russischen Föderation. Die US-Navy sieht ihren Hauptgegner in der Volksrepublik China, und die US-Army ist über die Perspektive eines Landkrieges gegen Russland in der Ukraine schlicht entsetzt. Dagegen üben die ideologiegesteuerten "Neocons" und Teile der demokratischen Partei auf Biden massiven Druck aus, eine strikt antirussische Politik zu treiben und dabei auch erhebliche Risiken einzugehen. Joe Biden selbst kann sich aufgrund seiner altersbedingten Einschränkungen gegen seine Umgebung allenfalls begrenzt durchsetzen. Das Ergebnis ist ein Chaos, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Mit einer solchen US-Regierung, bei der russophobe Leute in semigeheimen Netzwerken im Hintergrund die Fäden ziehen, verhandelt man nicht. Mit wem sollte man auch verhandeln? Die relevanten Personen auf US-Seite stehen ja gar nicht als Verhandlungspartner zur Verfügung. Da ist es am besten, mit einem massiven militärischen Gegenschlag zu drohen, bei dem so viele Menschen und Material auf NATO-Seite vernichtet würden, dass auch die im Hintergrund wirkenden russophoben Leute vor den Konsequenzen Angst haben. Putin macht es also genau richtig.

Und je weniger der Westen sich ausbreiten kann, desto mehr heilsame interne Rebereien entstehen im Westen, wie bei der US-Wahl 2020 oder nun beim Machtkampf zwischen Söder und Laschet.

Zu Russland und Balkan

aprilzi @, tiefster Balkan, Montag, 19.04.2021, 22:13 vor 1095 Tagen @ Rain 2748 Views

bearbeitet von aprilzi, Montag, 19.04.2021, 22:31

Hi,

in Russland wird diskutiert, wohin die Provokationen seitens der Ukraine führen werden. Und es wird die Variante Georgien angegeben, als Schakashwilli den großen Staatsmann abgab und schließlich seine Krawatte fressen musste. Das gleiche Schicksal wird Zelenski prognostiziert.
Im Donbas sollen eine halbe Million Ukrainer die russische Staatsbürgerschaft bekommen haben. Und die Ukraine zahlt den dortigen Pensionären keine Rente.

Schirinowski meinte, dass der amerikanische Außenminister Blinkin ein Jude sei, der den provokativen Still der amerikanischen Außenpolitik beibehalten wird.

Daneben profilieren sich die Polen als Russenhasser und versuchen das Gas der Russen zu stehlen (Jamal-Gas-Leitung). Rumänien will sich auch als Russenhasser aufspielen, das wegen Moldawien. Rumänien will den russischen Einfluss dort schmälern.

Als die Türkei zu aufmüpfig wurde und laut prahlte sie erkenne die Krim nicht an und wird der Ukraine Drohnen liefern, sofort kam die Antwort vom Kreml, dass die etwa eine Million Touristen aus Russland die Türkei nicht besuchen werden. Und Kanada hat einen Auslieferungstop verhängt für wichtige Bauteile der türkischen Drohnen.

Also Erdogan wird in die Schranken gewiesen.

Zelenski bleibt die Aufgabe den Selbstmord zu begehen und das live vor der ganzen Welt.

Außerdem sollen die ukrainischen Ultrafaschisten das Grabmal des Begründers Bulgariens Khan Kubrat geschädigt haben.

http://archaeologyinbulgaria.com/2021/04/10/vandals-tear-down-monument-of-khan-kubrat-f...

Also die EU wird zum Spielball nationalistischer Alleingänge ihrer Mitglieder und damit ist der Beginn deren Auflösung nicht weit.

In Bulgarien ist der jetzige Präsident eine Witzfigur der Russen. Er versucht sich den Russen anzubiedern und lässt ein Haufen Idioten die Macht in Bulgarien ergreifen.
Dagegen wollen die USA Soldaten auf bulgarischem Boden stationieren, obwohl sogar zu Sowjetzeiten die Russen keine Truppen in Bulgarien hielten.

Daneben ist zu sagen, dass Israel und Griechenland ein lang-dauerndes militärisches Bündnis abgeschlossen haben.
Dieses richtet sich gegen die Türkei. Aber bei Griechen und Juden von langdauernden Verträgen zu sprechen, ist schon etwas gewagt. [[hüpf]]

Daneben wollen auf dem Balkan (ehemaliges Jugoslawien) einige Schlaumeier die Grenzen ändern. Dies ist aber eine Gefahr für den ganzen Balkan. Also daneben will das Kosovo sich mit Albanien vereinigen, wenn es keine EU-Perspektive bekommt. Also hier gibt es nur Probleme.

Gruß

historische Konstanten ;-)

nereus @, Dienstag, 20.04.2021, 07:52 vor 1095 Tagen @ aprilzi 2097 Views

Hallo aprilizi!

Du schreibst: Also hier gibt es nur Probleme.

Das hat ein berühmter Deutscher schon vor über 130 Jahren erkannt.

"Der Balkan ist mir nicht die gesunden Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert."

Berliner Balkan-Konferenz, 1878

Quelle: https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_otto_fuerst_von_bismarck_thema_balkan_zitat_39146...

Böse Zungen behaupten, Bismarck hätte damals nicht den Begriff Balkan gewählt, sondern soll im Original sogar „das Glück südslawischer Hammeldiebe“ gesagt haben.

Eine Sprachpolizei gibt es offenbar schon länger. [[zwinker]]

mfG
nereus

Zu Bismarck

aprilzi @, tiefster Balkan, Dienstag, 20.04.2021, 21:18 vor 1095 Tagen @ nereus 1188 Views

Hi,

also das ist jetzt schwierig. Aus der Sicht Bulgariens sind alle Probleme durch die Einmischung vom Ausland entstanden. Im russisch-türkischen Krieg von 1878 gewinnen die Russen zusammen mit den Bulgaren ein Landstrich der viel zu groß ist. Die Engländer zählen auf das osmanische Reich und haben vorsorglich Kriegsschiffe in den Bosporus geschickt. Russland hat Angst vor einem neuen Krim-Krieg. Keiner will für ein derart großes Bulgarien sich einsetzten.

Und so teilt man Bulgarien in ein Nord-Bulgarien und ein Süd-Bulgarien und daneben viel Territorium für das restliche osmanische Reich.

Es gibt eine Anektode zu Bismark. Im Kriegsjahr von 1878 findet hiernach der Berliner Kongress statt. Russlands Armee ist vor Istanbul gelangt aber der ganze Osten Bulgariens ist noch unter osmanischer Herrschaft. Die osmanische Armee in Varna ist noch nicht zum Kampf gekommen, in Schumen auch. Wie soll man den Türken deren Kapitulation verklickern, wenn die osmanische Armee im Osten Bulgariens noch in Takt ist?

Darauf kleidet sich Bismarck in einer preußischen Junkeruniform und geht zum osmanischen Vertreter bei der Konferenz und allein durch sein äußeres Aussehen und Auftreten gelingt es Bismarck einen militärischen Eindruck zu vermitteln, dass die Osmanen ohne Murren die Stützpunkte im Osten Bulgariens räumen.
Das ist das Positive für Bulgarien bei dieser Konferenz gewesen.

Gruß

Neue Hintergrundinformationen zur Ukraine

Rain @, Mittwoch, 05.05.2021, 09:57 vor 1080 Tagen @ Rain 819 Views

Ihr Lieben,

diesmal hatten zumindest die alternativen Medien schon das eine oder andere berichtet, hier ein ausführlicherer Hintergrundbericht meines Historikers:

Die jüngste Krise zwischen Washington und Moskau, die sich an den Vorgängen in der Ukraine entzündet hat, ist offenbar sehr viel tiefgreifender und umfassender, als wir bisher angenommen haben.

Russische Medien berichten seit einigen Wochen über einen angeblichen geplanten Staatsstreich in Belarus, bei dem der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko und führende Persönlichkeiten seiner Regierung ermordet sowie die Stromversorgung und das Internet in der weißrussischen Hauptstadt Minsk lahmgelegt werden sollten. Diese Verschwörung sei aber vom weißrussischen Geheimdienst (der übrigens immer noch KGB heißt) und vom russischen FSB rechtzeitig aufgedeckt worden. Was zunächst nur nach wilden Gerüchten klang, die die auf die weißrussische Regierung zurückgehen, wurde am 21. April vom russischen Präsidenten Wladimir W. Putin in seiner jährlichen Rede vor der Föderationsversammlung am 21. April 2021 bestätigt. Und Putin verbreitet in aller Regel keine Märchen.

Der russische Präsident nutzte seine Rede auch, um einige grundlegende Ausführungen zur russischen Außenpolitik zu machen: "Ziel und Zweck der Politik Russlands auf der internationalen Bühne ... ist es, Frieden und Sicherheit für das Wohlergehen unserer Bürger zu garantieren so wie für die stabile Entwicklung unseres Landes zu sorgen. Russland hat natürlich seine eigenen Interessen, die wir im des Rahmens des Internationalen Rechts verteidigen und auch weiterhin verteidigen werden, so wie es alle anderen Staaten auch tun. Und wenn jemand sich weigert diese offensichtlichen Dinge zu verstehen oder es nicht wünscht, einen Dialog zu führen und uns gegenüber einen selbstsüchtigen und arroganten Ton anschlägt, so wird Russland immer einen Weg finden, um seinen Standpunkt zu verteidigen. Gleichzeitig scheint unglücklicherweise jeder in der Welt sich an die Praxis politisch motivierter, illegaler wirtschaftlicher Sanktionen gewöhnt zu haben und an die brutalen Versuche gewisser Akteure, anderen ihren Willen mit Gewalt aufzuzwingen."

Dann wendet sich Putin dem aufgedeckten Plan für einen coup d'état in Minsk zu: "Aber heute ist diese Praxis zu etwas noch gefährlicheren degeneriert - ich beziehe mich auf die kürzlich aufgedeckte direkte Einmischung in Belarus und den Versuch, einen coup d'état zu inszenieren und den Präsidenten des Landes zu ermorden. Gleichzeitig ist es typisch, daß solche ungeheuerlichen Taten von der sogenannten westlichen Gemeinschaft nicht verurteilt werden. Niemand scheint etwas bemerkt zu haben. Jeder tut so, als ob nichts geschehen wäre. Aber hören sie zu, sie können z.B. über Präsident Wiktor Janukowytsch oder Nicolás Maduro von Venezuela denken, was sie wollen. Ich wiederhole, sie können sie mögen oder nicht mögen, einschließlich Janukowytsch, der ebenfalls fast getötet worden wäre und durch einen gewaltsamen Staatsstreich entmachtet wurde. Sie können auch über die Politik des Präsidenten von Belarus Alexander Lukaschenko ihre eigene Meinung haben. Aber die Praxis, Staatsstreiche zu inszenieren und politische Attentate zu planen, einschließlich solcher auf hohe Politiker, das geht eindeutig zu weit. Das ist jenseits aller Grenzen. Es genügt, auf die Geständnisse der verhafteten Teilnehmer an dieser Verschwörung hinzuweisen, zu einer geplanten Belagerung von Minsk, einschließlich eines Planes zur Blockade der Infrastruktur und des Kommunikationssystems, und zur vollständigen Abschaltung der gesamten Stromversorgung der Hauptstadt von Belarus! Das bedeutet, daß sie eine massive Cyberattacke vorbereitet haben. Was sollte es sonst sein? Wie sie wissen genügt es nicht, einfach einen Schalter umzulegen." [Vladimir Putin, Presidential Address to the Federal Assembly, April 21, 2021; Protected link Übersetzung aus dem Englischen durch den Verfasser]

Damit erscheint auch die Krise in der Ukraine, die durch ukrainische Truppenkonzentrationen an der "Kontaktlinie" zu den Volksrepubliken Donezk und Lugansk ausgelöst wurde, in einem anderen Licht. Bereits im vergangenen Februar hatten Großbritannien und die USA bei der türkischen Regierung das Einlaufen von insgesamt vier ihrer Kriegsschiffe im Schwarzen Meer angemeldet, die offenbar der ukrainischen Regierung den Rücken stärken sollten. Gleichzeitig wurde die Nawalny-Affäre erneut aufgerührt und in den westlichen Medien groß herausgebracht, und ebenfalls gleichzeitig wurden auch neue Sanktionen gegen die Russische Föderation vorbereitet. Dies alles geschah unmittelbar, nachdem die Biden/Harris-Administration ins Amt gekommen war. Auch wenn dies bis zu einem gewissen Grad Spekulation ist, so deuten diese Ereignisse und ihre zeitliche Abfolge doch daraufhin, daß gewisse Kreise in Washington unmittelbar nach ihrer Rückkehr an die Macht eine "Farbenrevolution" in Rußland inszenieren wollten mit dem Endziel, Präsident Wladimir Putin zu stürzen und Rußland wie in den 1990er Jahren unter die Herrschaft der "Globalisten" zu bringen. [Alexander Mercouris, The US, Russia And A Possible Coup In Belarus, The Duran, 25. April 2021; Protected link]

Die Reaktionen der Russischen Regierung lassen jedenfalls an Deutlichkeit wenig wünschen übrig. Der frühere russische Ministerpräsident Dmitri A. Medwedew, der als enger Vertrauter Putins gilt, veröffentlichte zwei Tage nach der Rede Putins in "Sputnik News" einen Essay mit dem Titel "Unlearned History Lessons" ("Aus der Geschichte nicht gezogene Lehren"), in dem er Parallelen zwischen der Kubakrise im Oktober 1962 und den gegenwärtigen Ereignissen zieht. Die Kubakrise markiert den absoluten Tiefpunkt der amerikanisch-sowjetischen Beziehungen, in dem die beiden Supermächte nah am Abgrund eines großen atomaren Krieges standen.

Medwedew schreibt: "In den frühen sechziger Jahren antwortete die Sowjetunion auf die Amerikaner, indem sie strategische Offensivwaffen auf Kuba stationierte. Die Vereinigten Staaten ... machten einen weiteren konfrontativen Schritt, indem sie Kriegsschiffe einsetzten, eine Seeblockade gegen die Insel verhängten und sogar in großem Stil eine Invasion vorbereiteten. Diese Ereignisse wurden als die Kubakrise bekannt. ... Eine Situation, in der 'der Krieg nur noch fünf Minuten entfernt' war, wurde gerettet, indem die Führer der beiden Supermächte in einer Pattsituation ihr nüchternes Urteilsvermögen bewahrten, die 'Weisheit' von Kompromissen erkannten und akzeptierten und daher bereit waren, Zugeständnisse zu machen. An einigen Punkten kommunizierten die Führer direkt miteinander, an anderen taten sie dies nicht, aber in jedem Fall fand der Dialog zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten auf einer gleichberechtigten Ebene statt, und es wurden keine Drohungen und Ultimaten ausgesprochen. Nach der Beilegung der Kubakrise hat es nie wieder eine Situation gegeben, in der die beiden Länder derart nah am Rande eines Krieges gestanden hätten. Beide Seiten hatten die Lektion gelernt, daß Kooperation bei der Lösung internationaler Probleme besser ist als Konfrontation. ... Aber heute ist die Situation etwas anders: die Vereinigten Staaten sind in eine instabile Außenpolitik abgeglitten. Die neue strategische Realität - die Instabilität der Außenpolitik Washingtons - hat größtenteils innenpolitische Ursachen, geht aber auch auf den Verfall der Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten als Führer der westlichen Welt zurück. ... Die Vereinigten Staaten haben eineinhalb Jahrzehnte in einem Koordinatensystem zugebracht, in dem kein anderes Land der Welt eine vergleichbare Macht besaß ... weshalb sie an einen gleichberechtigten Dialog nicht mehr gewöhnt sind. Die neue US-Administration ... hat nicht die innere Stärke anzuerkennen, daß irgendjemand auf der Welt die gleichen infrastrukturellen Fähigkeiten und militärisch-politischen Kapazitäten besitzen könnte wie sie selbst. Zum Beispiel China oder Russland." [Dmitry Medvedev., Unlearned History Lessons, Sputnik International 23. April 2021; https://sputniknews.com/columnists/202104231082704184-unlearned-history-lessons/]

Wladimir Putin hatte in seiner Rede vom 21. April zum Verhältnis zu den USA ausgeführt: "Wir wünschen wirklich gute Beziehungen zu allen, die am internationalen Austausch beteiligt sind, darunter nebenbei gesagt auch jene, mit denen wir in der letzten Zeit nicht so gut zurechtgekommen sind, um es milde auszudrücken. Wir wollen wirklich keine Brücken verbrennen. Aber wenn jemand unsere guten Absichten mit Desinteresse oder Schwäche verwechselt und beabsichtigt, diese Brücken zu verbrennen oder sogar in die Luft zu jagen, dann muß er wissen, daß die Antwort Russlands asymmetrisch, schnell und hart sein wird. Diejenigen, die hinter den Provokationen stecken, die die Kerninteressen unserer Sicherheit bedrohen, werden das, was sie getan haben, in einer Weise bereuen, wie sie seit langer Zeit nichts mehr bereut haben. Gleichzeitig möchte ich klarstellen, wir haben genug Geduld, Verantwortungsbewusstsein, Professionalität, Selbstvertrauen, Vertrauen in unsere Sache, ebenso wie gesunden Menschenverstand, wenn wir eine Entscheidung treffen. Aber ich hoffe, daß niemand daran denkt, eine 'Rote Linie' zu überschreiten, die von Russland gezogen wurde. Wir selbst werden in jedem einzelnen Fall festlegen, wo sie gezogen werden wird." [Vladimir Putin, Presidential Address to the Federal Assembly, April 21, 2021; Protected link]

Die Warnung vor dem Überschreiten russischer "Roter Linien" ist absolut unüberhörbar. Die Russische Regierung ist nicht mehr gewillt, die schlecht getarnten Aggressionen des Westens länger hinzunehmen. Sie hat damit begonnen, gegen die ganze Nawalny-Bewegung, die sie als vom Westen gesteuert ansieht, systematisch vorzugehen, und sie hat weiter damit angefangen, gegen "unfreundliche" westliche Regierung wirtschaftliche Gegensanktionen zu verhängen. [Alexander Mercouris Navalny Credibility Shattered As Hunger Strike Ends, The Duran, 29. April 2021; Protected link; Alexander Mercouris, Russian Counter Sanctions on US and EU Begin To Bite, the Duran 1. Mai 2021; Protected link]

Die Russische Führung hat auf die Verlegung ukrainischer Truppen in die Ostukraine mit einem ungewöhnlich schnellen Aufmarsch weit überlegener russischer Streitkräfte an der Ost- und Südgrenze zur Ukraine reagiert und damit die in Washington und Kiew ausgeheckten Pläne zunichte gemacht. Um die Situation etwas zu entspannen, hat Moskau mittlerweile einen Teil seiner Truppen von der ukrainischen Grenze wieder abgezogen, die schweren Waffen dieser Verbände blieben allerdings vor Ort. Das bedeutet, daß die russischen Streitkräfte in kürzester Zeit erneut kampfbereit an der Grenze stehen können.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in eine Situation manövriert bzw. manövrieren lassen, in dem ihm nur noch die Wahl zwischen einer militärischen Katastrophe oder einem schweren Prestigeverlust bleibt, der auf das Ende seiner politischen Karriere hinausläuft. Selenskyj versucht deshalb, Wladimir Putin zu einem Gipfeltreffen zu bewegen, in der Hoffnung, daß dieser ihm eine Lösung anbietet, in der er halbwegs sein Gesicht wahren kann. Putin lehnt zwar nicht direkt ab, fordert von Selenskyj aber, daß er zunächst seine Probleme in der Ostukraine in direkten Verhandlungen mit den Volksrepubliken Donezk und Lugansk löst, wie das Minsker Abkommen es auch vorsieht. Selenskyj kann aber wegen der extremen Nationalisten in seiner Regierung keine direkten Verhandlungen mit den Volksrepubliken aufnehmen. [Alexander Mercouris Despite Russia’s Rebuff Desperate Zelensky Says Is “Arranging” Summit With Putin, The Duran 27. April 2021; Protected link]

Gleichzeitig versuchen die Amerikaner, ein Gipfeltreffen zwischen Joe Biden und Wladimir Putin in Wien zu arrangieren, das im kommenden Juni stattfinden soll. Wie Joe Biden mit seinen eingeschränkten geistigen Fähigkeiten Verhandlungen mit einem Meisterdiplomaten wie Wladimir Putin führen will, bleibt allerdings rätselhaft. Ob dieses Gipfeltreffen tatsächlich zustande kommt, ist derzeit noch völlig offen.

Soweit seine Ausführungen.

Ergänzend dazu empfiehlt sich Pyakin, der immer wieder ausführt, daß die USA nur überleben kann, wenn sie andere Staaten kannibalisiert.

Ich hatte vor längerer Zeit ein Gespräch mit einem sehr hochrangigen Juristen, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Russland beriet, um ein neues Rechtssystem aufzubauen. Das sollte, damit die Zusammenarbeit gut gelingt, nach deutschem Vorbild geschehen. Die Amerikaner waren schon vorher drin, mit dem gleichen Angebot, allerdings in der Form, daß die Kosten der interessanten Industrien bei Russland liegen, die Gewinne in die USA fließen.

Das hat so nicht geklappt, wie von den USA geplant, seither ist Putin der Böse.


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Aus der Sicht Bulgariens.

aprilzi @, tiefster Balkan, Donnerstag, 06.05.2021, 12:00 vor 1079 Tagen @ Rain 680 Views

Hi,

Also diese Aussage ist zu bezweifeln.
Ich hatte vor längerer Zeit ein Gespräch mit einem sehr hochrangigen Juristen, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion Russland beriet, um ein neues Rechtssystem aufzubauen. Das sollte, damit die Zusammenarbeit gut gelingt, nach deutschem Vorbild geschehen. Die Amerikaner waren schon vorher drin, mit dem gleichen Angebot, allerdings in der Form, daß die Kosten der interessanten Industrien bei Russland liegen, die Gewinne in die USA fließen.

Das hat so nicht geklappt, wie von den USA geplant, seither ist Putin der Böse.


Russland verkauft seine Bodenschätze, weil das Land nichts auf der Reihe bringt. Bulgarien tut das Gleiche. Nur neuerdings sind die Einnahmen aus der Maschinenbau-Branche Russlands höher als die der Bodenschätze, sah eine solche Grafik bei Russia 24 oder so. Auch Bulgarien hat dank der Investitionen aus dem Ausland sich zu einem Zulieferbetrieb für ausländische Unternehmen entwickelt.

Zu Navalny meint man hier, dass dies ein Projekt des russischen Geheimdienst sei. Um die Frust im Inland zu mäßigen.
Russland genau wie die Amis haben nichts zu verschenken. Und überall wo diese sich einmischen können, werden sie es machen. Also das Märchen Putins nach einer multilateralen Welt ist ein großer Irrtum. Die Russen wollen ihr Imperium schützen, da ist jedes Mittel recht.
Das Problem ist, dass die Sowjetunion damals alle seine Satelliten im Dreck liegen ließ und das werden ihre damaligen Satelliten Russland nicht vergessen.

Russland hat einfach nicht das Geld, um ihre Satelliten zu stützen. Und das ist das Problem.

Putin ist nicht der Weihnachtsmann, sein Land ist nahe des Verhungerns. Denn er hat die Oligarchie nicht beseitigt, sondern er lebt dank der Oligarchen. Putin traut dem Volke nicht. Das Volk will westliches Leben. Und das kann er nicht liefern.

Gruß

Vielen Dank Rain, senkte meinen Blutdruck erheblich ...

Lenz-Hannover @, Freitag, 07.05.2021, 10:34 vor 1078 Tagen @ Rain 702 Views

https://www.armstrongeconomics.com/
Schrieb ja intensiv darüber, dass Finsterlinge(*) in den USA via Ukraine Krieg mit den Russen anfangen wollen, den dann die Nato durch ziehen soll.

Zeigt auch wunderbar, wie starke Staaten (hier Russland) Kriege verhindern können, weil man Sie nicht angreifen kann. Auf der anderen Seite die USA, die sich letztlich nichts direktes leisten können (vielleicht Taiwan fiese Waffen zur Verfügung stellen, vielleicht ein brauchbares Bio-Labor :-P ).

Die Börse sagt: Es stimmt, Gazprom entwickelt sich wieder brauchbar, vielleicht sollten Sie sich in Greifswals treffen und auf Nordstream 2 anstoßen, welches die Energiereserven der USA schon und für deren Unabhängigkeit sorgt.

* Finsterlinge finde ich eine wunderbare Bezeichnung, so recht weiß man selten, wer da die Strippen zieht.

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