OT: Ich habe eine Frage zum Thema "Belüftung" im Neubau......

Olivia @, Donnerstag, 15.04.2021, 08:40 vor 1101 Tagen 3466 Views

bearbeitet von Olivia, Donnerstag, 15.04.2021, 08:43

Ich frage wegen eines potentiellen familiären Neubauprojektes.

Lt. Energieschutzverordnung ist es inzwischen zwingend vorgeschrieben, bei Neubauten für eine Be- und Entlüftung zu sorgen. D.h. dass die Fenster nicht mehr ausreichen, sondern dass für eine zusätzliche Be- und Entlüftung gesorgt werden muss.

Nun werden in D außerordentlich gerne zentrale Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verkauft. Diese erfordern ein Rohrsystem, das durch Decken, Wände etc. gelegt wird und Auslässe in den verschiedenen Zimmern/Wohnungen hat. Diese Art von Systemen werden von offizieller Stelle empfohlen.

Lt. Architekten sind das Stromfresser, die jährlich gewartet/gesäubert werden müssen. Das In-Luft-Verrohrungssystem ist wohl nicht so sehr das Problem, aber das Abluft-Verrohrungssystem hat es in sich, weil dort von Küchen-Fett-Dämpfen über Bad-, Waschküche etc. etc. etc. alles durchläuft. Lt. Internet sollen diese Leitungen dann eine Brutstätte für alle möglichen "Dinge" sein. - In einem Blog las ich, dass in Schweden diese Anlagen bereits verboten seien. Ob das zutreffend ist, weiß ich nicht.

Die Baufirmen verkaufen diese Dinger gerne mit und behaupten, wenn so ein Ding nicht eingebaut wäre, dann würden sie keine Gewähr in Bezug auf evtl. Schimmelbildung geben....

Inzwischen gibt es auch dezentrale Systeme, die man ggf. in Rolladenkästen einbauen lassen kann. Auch diese mit Wärmerückgewinnund und - soweit ich das verstanden habe - "Kartuschen", die dafür zuständig sind und ausgetauscht werden können..... Hört sich nach einem "Dauerbrenner" für die Spardose an.

Die nächste, offenbar nicht so gerne veröffentlichte Option sind sogenannte Fensterfalzlüfter. Die kommen vollkommen ohne Strom und Elektronik aus, haben keine Wärmerückgewinnung und werden einfach in den Rahmen von Fenstern, Türen angeschraubt und sorgen für einen permanenten Luftaustausch...... ein bißchen ähnlich wie das früher bei den nicht so superdichten Fenstern war..... Diese Dinger wären meine Präferenz, weil mich dieser Elektronikwahn krank macht. Entgegnung: Ja, aber da zieht es dann!........ Was soll man da noch sagen????

Meine Fragen:
Hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten?
Hat jemand Erfahrung mit den jährlichen Kosten für
Strom - Wartung - Säuberung - Austausch der Kartuschen???

Ich selbst habe einmal in einer Wohnung mit einer automatischen Be- und Entlüftungsanlage gewohnt. Es war entsetzlich. Es zog! Wir alle haben die Lüftungsanlage ausschalten lassen, weil es unerträglich war. Von dem Lärm mal ganz abzusehen.

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Hallo Olivia, schau mal hier: (mTuL)

DT @, Donnerstag, 15.04.2021, 09:09 vor 1101 Tagen @ Olivia 2946 Views

https://www.enbausa.de/lueftung/lueftung-in-der-enev.html


Sind Lüftungsanlagen vorgeschrieben?

In die Fenster integrierte Lüftungen ermöglichen ein automatisches Lüften.

Die Hülle von modernen Gebäuden ist schön dicht, um Energie zu sparen. Damit aber die Luft im Haus frisch bleibt, ist in der Energieeinsparverordnung (EnEV) folgendes vorgeschrieben: "Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist." Das lässt viel Raum für Interpretationen, den die Herstellern von Lüftungsanlagen oder von Fenstern unterschiedlich nutzen.

Ein paar Fakten zur Einordnung: In einem nach EnEV gebauten Haus ist die sogenannte Infiltration, also das natürliche Eindringen von frischer Luft, sehr gering. Deshalb ist eine sogenannte kontrollierte Lüftung wichtig. Der Begriff wurde als Gegensatz zum "freien Lüften" geprägt, bei dem die Fenster von Hand geöffnet werden.
Lüftungsanlage nicht immer zwingend notwendig

Eine kontrollierte Lüftung kann durch eine Lüftungsanlage gewährleistet werden, die es in einer zentralen und in einer raumweisen Ausführung gibt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, über Lüftungssysteme in den Fenstern für einen regelmäßigen Luftaustausch zu sorgen. Dafür gibt es ventilatorische Fensterlüftungen, Fensterfalzlüfter oder in den Fensterbeschlag integrierte elektrische Kipplüftungssysteme.

Ob es eine Lüftungsanlage sein muss oder ob die Fensterlüftungen ausreichen, lässt sich durch ein Lüftungskonzept ermitteln. Auf jeden Fall ist eine der Formen von kontrollierter Lüftung wichtig. Nicht nur, weil die Luft schlechter wird, wenn die Bewohner Sauerstoff einatmen und Kohlendioxid ausatmen. Sondern es kommen auch die Schadstoffe hinzu, die aus Möbeln und Teppichen ausdünsten können.

Danke für die Links. Die Absurdität des Ganzen besteht darin, dass für diese Anlagen ein hoher Stromverbrauch und hohe Verbrauchskosten einkalkuliert werden müssen.

Olivia @, Donnerstag, 15.04.2021, 12:48 vor 1101 Tagen @ DT 2512 Views

Es gibt inzwischen auch Konzepte für kontrollierte, natürliche Luftungssysteme in Zusammenarbeit mit intelligenten Steuerungssystemen. Die sind aber noch nicht richtig am Markt etabliert sondern noch im Versuchsstadium. Ob die sich durchsetzen, keine Ahnung. Zu wünschen wäre es. Ich habe inzwischen auch Anlagen für dezentrale "Wohnungs/Etagenlüftung" gefunden. Die arbeiten mit weniger "Löchern" in der Außenhaut. Und bei den zentralen Lüftungsanlagen wird davor gewarnt, dass bei mangelhafter Wartung Gesundheitsgefahren bestehen.... Die ganze Angelegenheit ist für mich vollkommen absurd. Die armen Menschen, die sich solche Dinge antun müssen. Denn die Fenster soll man bei diesen Systemen auch nicht mehr aufmachen..... Also keine WIRKLICH frische Luft mehr..... :-) - Pervers

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Meine persönliche Erfahrung...

XERXES @, Donnerstag, 15.04.2021, 13:29 vor 1101 Tagen @ Olivia 2763 Views

Zunächst, das ganze Haus durchziehende Be- und Entlüftungsrohre? Finger weg. macht die Hütte extrem hellhörig. Du hörst im Obergeschoss, was im Keller gesprochen wird.

Was die Baustoffe angeht, so hatte ich beste Erfahrungen mit Porotonziegeln, die mit einem Thermo-Aussenputz versehen wurden beste Erfahrungen gemacht. Das ganze Haus "atmet"...[[top]]

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some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Danke. Mit Perlit gefüllte Porotonziegel sind geplant. Vmtl. wird es eine Fenster-Falz-Querlüftung werden. Das macht mir den besten Eindruck.

Olivia @, Donnerstag, 15.04.2021, 14:19 vor 1101 Tagen @ XERXES 2462 Views

bearbeitet von Olivia, Donnerstag, 15.04.2021, 14:22

Da gibt es eine sächsische Firma, die für ihre Entwicklung einen Innovationspreis erhalten hat. Die macht einen sehr guten Eindruck. Der ganze Elektronik-Klimbin ist reine Geldschneiderei.... und eine Spardose für Wartungstechniker, wenn einzelne Teile davon den Geist aufgeben. Alles so simpel halten wie möglich. Und wer sich ein "SmartHome" installiert, der ist wirklich selber schuld. - Wir müssen wohl einen "Luftaustausch" alle 2 Stunden sicherstellen... das dürfte damit gegeben sein.

Danke für das Feedback. Diese Poroton-Ziegel haben auf mich auch den besten Eindruck gemacht. Schön, dass du es bestätigen kannst. Kannst du etwas mehr über den Thermo-Außenputz sagen? Wie dick habt ihr den aufgetragen? Welche Marke? Das soll bis 6 cm gehen habe ich gehört. Stimmt das und wie effizient ist das?

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Die Ziegel nicht füllen...

XERXES @, Donnerstag, 15.04.2021, 14:32 vor 1101 Tagen @ Olivia 2736 Views

Das besondere an ihnen ist doch, dass es in der Wand eine Luftzirkulation gibt. Wussten schon die alten Römer...[[zwinker]]

Der Putz, der damals (vor ca. 25 Jahren) aufgetragen wurde, war nach meiner Erinnerung ein normaler Reibeputz, dem Styroporkügelchen beigemischt wurde. Dicker als 1 cm war der sicherlich nicht...

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Frage dazu

Rotti @, Pampa, Donnerstag, 15.04.2021, 14:46 vor 1101 Tagen @ XERXES 2516 Views

Das besondere an ihnen ist doch, dass es in der Wand eine Luftzirkulation gibt. Wussten schon die alten Römer...[[zwinker]]

Der Putz, der damals (vor ca. 25 Jahren) aufgetragen wurde, war nach meiner Erinnerung ein normaler Reibeputz, dem Styroporkügelchen beigemischt wurde. Dicker als 1 cm war der sicherlich nicht...

Servus XERXES!

Den besagten Putz hast du auch außen drauf? Wenn ja, zieht der keine Feuchtigkeit?
Im Prinzip hab ich den gleichen Wandaufbau, 36-er Poroton innen reiner Kalkputz (heute würde ich Lehmputz aufbringen), außen Mineralputz mit erhöhtem Zementanteil und gelöschten Kalk untergemischt.......... wegen der Farbe [[zwinker]] ).

M.f.g.
Rotti

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Ich esse und trinke, also bin ich.

Nur aussen.

XERXES @, Donnerstag, 15.04.2021, 15:20 vor 1101 Tagen @ Rotti 2418 Views

Die Feuchtigkeit wird wegen der Innentemperatur nach aussen gedrückt.

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Müssen wir leider. Wärmeschutzverordnung ..... die Architekten erzählten auch etwas vom Schall .... :-)

Olivia @, Donnerstag, 15.04.2021, 15:33 vor 1101 Tagen @ XERXES 2498 Views

Die Ziegel sind heute anders als vor 25 Jahren. Viele kannst du dir vorstellen wie ein Origami. Schön finde ich das nicht. Aber die Alternativen sind auch nicht verlockend. Wärmeschutzverordnung. Ich frage mich, warum man nicht gleich mit Papier baut. Schau dir mal die Holzständerbauten an. Ist alles schon so wie in den USA.

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Es ist immer in Abhängigkeit von div. Punkten gut oder schlecht

mh-ing @, Donnerstag, 15.04.2021, 15:40 vor 1101 Tagen @ Olivia 2456 Views

Ich habe in meinem Umbau/Sanierungsprojekt (Wohnung, Büro usw.) Lüftungsgeräte zentral je Einheit verbaut und bin zufrieden. Die Lüftungsgeräte machen Sinn, da man dauerhaft hier eine bessere Luft hat. Die dichten Fassaden und Fenster lassen zu wenig Luft zum Austausch hinein.
Problem sind die kleinen Wandkästen/Inverter usw. da diese zu laut sind. Zentralgeräte sind leiser.

Jedoch muss man das vernünftig machen, d.h. Telefoniedämpfer (ich habe gedämmte Rohre verlegt, sind besser noch), die Lüftung CO2 und mit Luftfeuchtigkeit steuern, Filter gut pflegen und wechseln. Da ich zudem zentrale Staubsaugeranlage habe, reduziere ich ohnehin meinen Wohnungsstaub sehr.

Ich würde daher jederzeit wieder mit Lüftungsgerät bauen und tue das für die Projekte in meinem Büro ohnehin. Jedoch unterwerfe ich mich da oft Bauherrn/Kunden in ihren Wünschen und mache Dinge, die ich privat lieber anders machte.

Danke für die Information. Wie schätzt du die laufenden Stromkosten pro Jahr/m3 ein und was kosten jährliche Wartung und Reinigung?

Olivia @, Donnerstag, 15.04.2021, 16:37 vor 1101 Tagen @ mh-ing 2316 Views

Sind die Geräusche erträglich?

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Problem Fensterfalzlüfter

Plancius @, Donnerstag, 15.04.2021, 21:40 vor 1100 Tagen @ Olivia 2319 Views

Vor 4 Jahren habe ich das Erdgeschoss meines Hauses saniert und neue Fenster mit 3fach-Verglasung eingebaut.
In jedem Zimmer ist mindestens ein Fenster mit Fensterfalzlüfter verbaut.

Folgende Probleme sehe ich bei den Fensterfalzlüftern:

- Die Schalldämmung der Fenster lässt sehr stark nach. Wir wohnen am Ende einer Sackgasse ohne Durchgangsverkehr, deshalb können wir Fenster ohne ausreichende Schalldämmung verschmerzen. Baue aber niemals Fenster mit Fensterfalzlüfter an der Straßenseite des Hauses ein oder wenn Du von Fluglärm betroffen bist. Auch wenn man in Schichten arbeitet und tagsüber schlafen muss, sind Fenster mit guter Schalldämmung ein Muss.

- Die Klappen der Fensterfalzlüfter, die bei Wind oder Sturm automatisch schließen sollen, schließen in den meisten Fällen nicht. Deshalb zieht es an den Fenstern, insbesondere bei Wind oder Sturm.

Ich habe daher die meisten Fensterfalzlüfter nachträglich verklebt. Hier im Norden ist es häufig windig and gerade auf der Couch am Fenster war die Zugluft doch sehr unangenehm.

Letztes Jahr habe ich die obere Etage saniert und nach den negativen Erfahrungen mit Fensterfalzlüftern nur noch Fenster - mit Ausnahme des Badezimmers - ohne Fensterfalzlüfter verbaut. Die Lüftung wird von unserer Seite durch Stoßlüften sichergestellt. Ich will ja schließlich auch keinen Schimmel im Haus haben.

Jedenfalls ist der Wohnwert ohne Fensterfalzlüfter gestiegen, keine Zugluft mehr und auch die Heizkosten sinken signifikant.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Danke, das ist sehr interessant!

Olivia @, Freitag, 16.04.2021, 13:10 vor 1100 Tagen @ Plancius 2050 Views

.....

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Das liegt am Nachweisprogramm

solstitium @, Donnerstag, 15.04.2021, 21:49 vor 1100 Tagen @ Olivia 2214 Views

So gibt es eines von Dämmwerk.
Dann diverse Programme von Ziegelherstellern.
Dann welche von Lüftungsherstellern.
Dann von Passivhaus Supportern (vermutlich agieren hier Banken im Hintergrund)


Manche, die unscheinbar und unabhängig klingen sind in Wirklichkeit von der Styropor-Industrie.

Ist ja auch logisch, jeder versucht sein Produkt zu verkaufen. Also bastelt er eine Menüführung, dass entweder eine 60 cm Wand, oder ein Lüftungssystem, oder eine Fasssadendämmung, oder eine Wärmepumpe als Ergebnis unbedingt erforderlich seien.

Manche wollen Dich für dumm verkaufen, manche sind etwas fairer.

Dabei sollte man mal ganz genau in die ENEV gucken!

Diese ist eine Verordnung - kein Gesetz!
Bei der Veröffentlichung der ENEV steht irgendwo, dass Billigkeit erforderlich sei.

Also bei den verschiedenen Maßnahmen muss man gucken, welche am effizientesten ist.

Eine technische Anlage zum "Luft holen", ist nach meiner Erfahrung, nach wenigen Jahren ausgeschaltet!
Die Leute fragen sich, wofür sie eigentlich Strom bezahlen, wenn die Luft ansonsten ENERGIEAUFWANDSFREI durchs Fenster kommt.
Ferner der Pflegeaufwand.
Die Rohre, da guckste leiber nicht rein.

Wie man weiß, kommen Krankenhauskeime bevorzugt aus ??? Lüftungssystemen! Aha!
Also aus Rohren, die man eben NICHT pflegen kann.

Du brauchst einen Energieberater oder Statiker, der mit den Programmen fit ist und etwas herumpspielen kann.
Nur um mal zu wissen, welches Ergebnis auch geht.

Wand 1 cm Papier und 4 m dicke Dachdämmung.

Alles was ich gesehen habe bereich Null Energie Haus oder Passivhaus durchweg KÄSE!

Die hatten i.d.R. die höchsten Energiepreise!
Hä?

Strom - weil der einfach mal nicht in die Berechnung einfließt!

Es gibt aber auch Bauträger, denen ist die ENEV schnuppe - die machen einfach was und deichseln das hin.
Ich würde mir nur einen solchen suchen!

Unsinn sind ferner Fassaden, also Wand-Außen Dämmungen.
Komplett für die Tonne, und da sind Entsorgungskosten, die stündlich steigen, gar nicht mal einkalkuliert.

Du denkst Du entsorgst nicht?
Dachten diejenigen, die mit Asbest bauten seinerzeit auch!

Monolytische Außenwand oder Verklinkerung sind am nachhaltigsten (billigsten über die Lebenszeit).

Dämmungen unter der Kellerdecke, stört niemand. geht nicht kaputt muss nicht gestrichen werden!
(optional unter Bodenplatte)

Was wirklich viel bringt, ist ein Luftdichtigkeitstest! (blower door)

Weil Du damit einen Nachweis hast, der Dir ansonsten bauliche Maßnahmen vollends erspart, und Du per smart repair tatsächliche Leckagen, die wirklich Energie kosten findest.

Fensterflächen nach Süden hin riesig, aber keine 3 fach eher 2 fach verglasung (solare Wärmegewinne hat das 3 fache weniger!)

Nach Norden dementsprechend minimieren.
Keine Zirkulationspumpe! (Bilanz deutlich besser)
Ob Du später eine benutzt ist eine völlig andere Frage!

Wärmebrückenfreiheit anstreben.
Marmorfensterbank - für die Tonne, weg damit!

Fassadenfarbe eher dunkel! (Solare Wärmegewinne).

Das Heizungsding ist insgesamt fail!

Weil:
40% brauchst Du für Trinkwarmwasser! Das ist mit Luft WP wahrscheinlich rechenbar.
Was anderes geht kaum noch, weiß nicht wie die Holzkami incl. Trinkwarmwasser berechnung aussieht. Die ist auch kostenseitig rechenbar.

Erdbohrungen sind genauso fail - absoluter Unsinn!

Schlussendlich wurden die Mehraufwendung für besseres als grad do zulässiges bauen durchweg mal mit 30% oder 50% höherem Kreditaufwand erkauft. Gewinner immer nur die Bank - niemand sonst!

Die Konstruktion als solche.

Ein Gebäude mit schlechten A/V Verhältnis darf rechnerisch mehr Verluste generieren!
(was eigentlich Unsinn ist, es absichtlich schlecht zu machen, ist aber so! Kann Dir also ne Lüftungsanlage auf der anderen Seite ersparen.)

Freilich nach Süden hin ausrichten, also ggf. drehen.

Dämmung der oberen Geschossdecke. Sonst eben Dachdämmung aber dort aufpassen dass man nicht zu fette Sparren braucht. Innenliegende Dämmung darf hochwertig sein, bringt viel kein Pflegeaufwand! Hält also!

Außenwand also 36,5 drunter eher nicht.
Rolladenkästen weglassen (Wärmebrücke mit verlusten - woraus sich AUfwand an anderer Stelle ergibt.)
Ganz schlimm die in der oberen Fensterrahmenverbreiterung untergebrachten, der Rahmen ist das schlechteste in der Fassade.

Vllt sind massive Rolladenkästen ne Option, wenn Du unbedingt welche willst - dann aber mit e-Antrieb, sonst Leckage bei blower door.

Danke für die ausführlichen Antworten. Die werfen bei mir einige Fragen auf....

Olivia @, Freitag, 16.04.2021, 14:00 vor 1100 Tagen @ solstitium 2043 Views

bearbeitet von Olivia, Freitag, 16.04.2021, 14:06

Diese ist eine Verordnung - kein Gesetz!
Bei der Veröffentlichung der ENEV steht irgendwo, dass Billigkeit erforderlich sei.
Also bei den verschiedenen Maßnahmen muss man gucken, welche am effizientesten ist.
Eine technische Anlage zum "Luft holen", ist nach meiner Erfahrung, nach wenigen Jahren ausgeschaltet!
Die Leute fragen sich, wofür sie eigentlich Strom bezahlen, wenn die Luft ansonsten ENERGIEAUFWANDSFREI durchs Fenster kommt.
Ferner der Pflegeaufwand.
Die Rohre, da guckste leiber nicht rein.
Wie man weiß, kommen Krankenhauskeime bevorzugt aus ??? Lüftungssystemen! Aha!
Also aus Rohren, die man eben NICHT pflegen kann.

Das Problem sind die Baufirmen. Die arbeiten nur noch mit Lüftungssystemen... wegen Schimmel. Das mit dem Ausschalten der Anlagen nach einiger Zeit sehe ich genauso. Die Falzlüfter kann man aber ganz einfach wieder rausnehmen, wenn das zu zugig ist. Außerdem ist darauf geachtet worden, dass überall Querlüftung möglich ist. Die notwendigen Lüftungen dürften also auch ohne System ausreichen.


Du brauchst einen Energieberater oder Statiker, der mit den Programmen fit ist und etwas herumpspielen kann. Nur um mal zu wissen, welches Ergebnis auch geht.
Wand 1 cm Papier und 4 m dicke Dachdämmung.
Alles was ich gesehen habe bereich Null Energie Haus oder Passivhaus durchweg KÄSE!
Die hatten i.d.R. die höchsten Energiepreise!
Hä?
Strom - weil der einfach mal nicht in die Berechnung einfließt!

Das ist ja irre. Das wußte ich nicht. Ich wunderte mich immer nur, warum die so massenhaft Strom verbrauchen, die ganzen "Umweltschützer". Mir ist das zu viel Strom, vor allen Dingen in Anbetracht der Stromsituation in Deutschland und in Bezug auf einen prognostizierten Blackout. Wir werden mit einer regionalen Baufirma arbeiten, die sind in den ganzen Innungen und müssen sich anpassen. Außerdem verdienen sie an dem Zeug. Die "Bauträger" mit ihren Massen an Leiharbeitern sind zu riskant.


Was wirklich viel bringt, ist ein Luftdichtigkeitstest! (blower door)
Weil Du damit einen Nachweis hast, der Dir ansonsten bauliche Maßnahmen vollends erspart, und Du per smart repair tatsächliche Leckagen, die wirklich Energie kosten findest.

Einen Blower-Door-Test müssen die inzwischen alle machen. Das ist ja der Grund, warum sie dann anschließend "künstlich" belüften müssen.

Fensterflächen nach Süden hin riesig, aber keine 3 fach eher 2 fach verglasung (solare Wärmegewinne hat das 3 fache weniger!)

Ja, stimmt. Leider baut dir das heute niemand mehr. Zu aufwändig in der Berechnung. Wir haben im Osten/Süden/Westen große Fenster im Norden ist alles klein. Alles 3-fach verglast. Na ja, wir werden sehen.

Keine Zirkulationspumpe! (Bilanz deutlich besser)
Ob Du später eine benutzt ist eine völlig andere Frage!

Was ist eine Zirkulationspumpe????

Wärmebrückenfreiheit anstreben.
Marmorfensterbank - für die Tonne, weg damit!

Okay, ja. Gut dass du das mit der Fensterbank sagst. Am besten wohl Holz, nicht wahr? Das dürfte in unseren Breiten dann auch für die Fußböden gelten trotz Fußbodenheizung. Stein ist da wohl auch nicht anzuraten obwohl die FB-Heizung den gut aufwärmt. Schätzungesweise wird man aber die Heizung sehr viel häufiger anwerfen müssen als mit einem Holzboden.

Fassadenfarbe eher dunkel! (Solare Wärmegewinne).

Okay, kann man auch darüber nachdenken.

Das Heizungsding ist insgesamt fail!
Weil:
40% brauchst Du für Trinkwarmwasser! Das ist mit Luft WP wahrscheinlich rechenbar.
Was anderes geht kaum noch, weiß nicht wie die Holzkami incl. Trinkwarmwasser berechnung aussieht. Die ist auch kostenseitig rechenbar.

Also Wärmepumpen meinst du? D.h. die brauchen im Winter dann ordentlich Strom, nicht wahr?
Ich persönlich würde die eh nur mit einem geschlossenen Heizkamin oder einem Kaminofen verwenden.... schon wegen der bereits genannten Stromproblematik.

Erdbohrungen sind genauso fail - absoluter Unsinn!

Das wundert mich, denn einer meiner Schwäger hat vor Jahren eine Anlage mit einer Tiefenbohrung gebaut und die Leute haben SEHR niedrige Stromkosten. Die Luf WP sind natürlich eine andere Sache.

Schlussendlich wurden die Mehraufwendung für besseres als grad do zulässiges bauen durchweg mal mit 30% oder 50% höherem Kreditaufwand erkauft. Gewinner immer nur die Bank - niemand sonst!

Also ich persönlich würde auch alles weglassen, was möglich ist, weil ich dem ganzen Braten erheblich mißtraue. ABER du kannst das heute kaum noch. In irgend einen sauren Apfel mußt du beißen.

Ein Gebäude mit schlechten A/V Verhältnis darf rechnerisch mehr Verluste generieren!
(was eigentlich Unsinn ist, es absichtlich schlecht zu machen, ist aber so! Kann Dir also ne Lüftungsanlage auf der anderen Seite ersparen.)

Das verstehe ich nicht. Was ist A/V? Was bedeutet es "Verluste generieren"?

Dämmung der oberen Geschossdecke. Sonst eben Dachdämmung aber dort aufpassen dass man nicht zu fette Sparren braucht. Innenliegende Dämmung darf hochwertig sein, bringt viel kein Pflegeaufwand! Hält also!

Ist alles vorgesehen.

Außenwand also 36,5 drunter eher nicht.
Rolladenkästen weglassen (Wärmebrücke mit verlusten - woraus sich AUfwand an anderer Stelle ergibt.)

Vorgesehen sind eingebaute Ziegelrolladenkästen. Weglassen kannst du die kaum noch. Die Leute wollen das. Wir müssen mit 30-iger Ziegeln arbeiten. Grundstück ist zu schmal. Deshalb sind die mit Perlit gefüllt. 36-iger ohne Perlit wären billiger.

[/i]dann aber mit e-Antrieb, sonst Leckage bei blower door.
[/i]

Du meinst, dass durch die winzigen Luftschlitze so viel Luft durchkommt? Wir planen die kombiniert mit manuellen. Immerhin wollen die Leute ja irgendwie noch aus dem Gebäude rauskommen, falls der Strom mal ausfällt. :-)
Aber vielleicht kann man die manuell betriebenen Rolladenkästen dann in die Belüftungsberechnung einbeziehen. - Ein völlier Wahnsinn das Ganze.

Meine Schwester hat auch so gut schließende Fenster .... hat sie folglicherweise nachts auch im Winter offen.... und heizt dazu...
Meine gut schließenden Fenster quälen mich bisweilen auch. Ich mache dann Nachts eine Stoßlüftung. Vielleicht probiere ich diese Falzlüfter mal aus und baue da einige ein.

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Haus schon in konstruktiver Planungsphase? Falls nicht, Holzhaus.

Linder, Freitag, 16.04.2021, 15:32 vor 1100 Tagen @ Olivia 2106 Views

Aus vollen Stämmen. Mit riesigem Dach in Ost/West-Ausrichtung auf das min. eine 30 kWp PV Anlage passt. Wintergarten zur Südseite.
Ebenerdiger, barrierefreier Technikraum zur Nordseite, in der die Lüftungsanlage sitzt falls unvermeidbar weil vorgeschrieben. Lüftungsrohre so ausführen, damit sie zur Hausstaubsauganlage umfunktioniert werden können oder alternativ als überdimensionale Leerrohre für Smarthome-Gedöns und andere Vernetzungsgeschichten missbraucht werden können.
Pro qm Wohnfläche min. 3 UP-Dosen setzen. Jeden Raum deckenseitig mit dem jeweils benachbarten mit min. 3 25er Leerrohren miteinander verbinden. Auswechselbare Fensterbänke aus Holz. Fußbodenheizung elektrisch, außer in Nassräumen.

Wenn Rollläden, dann außen und elektrisch, wie bereits erwähnt.

Klinker baut heutzutage niemand mehr, ist zu teuer, und auch das Wohnklima kann mit Holz nicht mithalten.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Danke für die Tips. Ist schon alles genehmigt. Wird ein Ziegelbau trotz der Kosten. Ich wohne derzeit auch in einem Ziegelbau. Sehr gutes Raumklime.

Olivia @, Freitag, 16.04.2021, 16:18 vor 1100 Tagen @ Linder 2018 Views

Spinnen fühlen sich ausgesprochen wohl..... :-) .... die sollen ein Zeichen dafür sein, dass alles in Ordnung ist. Ich bin kein Holzliebhaber. Würde sehr gerne auch einen Steinboden installieren. Es gibt hervorragendes, sehr schönes Feinsteinzeug, das fugenlos verlegt weden kann. Ist sogar unempfindlicher als Granit und praktischer als Holz. Bleibt alles in Form, ist leicht zu reinigen und gibt keine Probleme beim Vermieten. Das einzige Problem, das ich damit habe ist unser Klima..... wenn wir wenigstens die versprochene Erwärmung hätten :-)).... aber es schaut eher danach aus, dass es kälter werden wird.... denn die Elche kommen bereits wieder nach Deutschland.
Hochinteressante Tiere übrigens - mit ihrer Nase - in der sie eiskalte Luft vorwärmen, damit diese nur vorgewärmt in die Lunge kommt. Können wir uns auch merken für kalte Zeiten. :-)

Ja, Solarpanele wollen wir auch installieren. Wenn wir eine Gasbrennwert-Heizung installieren, dann müssen wir zusätzlich Solarthermie installieren und so einen "Kreislauf" + Kamin fürs Gas + Kamin für die Kaminöfen.
Inzwischen gibt es aber bereits Solarpanele, die beides gleichzeitig können..... Strom erzeugen und Flüssigkeiten erwärmen.... Mich stört das Ausmaß an Technik und die ganzen Fehlerquellen, die damit verbunden sein können.

Na ja, schauen wir mal. Dann muss auch noch eine Batteriebank her.

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Finger weg von Solarthermie wenn ihr nicht mit Holz heizt

Linder, Freitag, 16.04.2021, 16:34 vor 1100 Tagen @ Olivia 2203 Views

Die Dinger werden ständig undicht, sind unkommod im Aufbau und sinnlos wenn keine Boiler und Pufferspeicher installiert sind.
Aber auch dann rechnen sie sich eigentlich nie.

Dach ohne Gauben, Sat-Schüssel, Strommast. Wenn unbewohnt, dann auch komplett ohne Fester an der Dachhaut. Giebelseitig nur dreifachverglast und so dick wie irgend möglich.
PV auf beide Dachhälften, voll bis 50 cm an den Ortgang. Kein Akku.

Die zwei bis drei Doppelgaragen nach Westen mit Trapezblech noch frei lassen, aber für PV vorsehen.
Diese qm versorgen in ein paar Jahren die Brennstoffzelle.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Danke für den Tip mit der Solarthermie. Leckende Panele wären das Letzte, was man brauchen kann.

Olivia @, Freitag, 16.04.2021, 18:28 vor 1099 Tagen @ Linder 2056 Views

Das Objekt ist bereits genehmigt. Es hat große Gauben in allen Himmelsrichtungen und zusätzlich große Dachflächenfenster. Viel Platz haben wir nicht. Aber wir können die evtl. auf dem Flachdachteil unterbringen. Woher weißt du das mit dem Lecken der Thermovoltaikpanele?

Warum keine Batterien?

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Nagelt ihr auch noch Styropor an die Fassade? Dann habt ihr nahezu alle Kardinalsfehler beim Bau begangen.

Linder, Freitag, 16.04.2021, 21:21 vor 1099 Tagen @ Olivia 2108 Views

Das Objekt ist bereits genehmigt. Es hat große Gauben in allen Himmelsrichtungen und zusätzlich große Dachflächenfenster. Viel Platz haben wir nicht.

Gar nicht gut hinsichtlich Verschattung der PV!

Aber wir können die evtl. auf dem Flachdachteil unterbringen.

Wie viele qm sind das? Wenn es nicht für min. 15 kWp reicht, besser 25, dann ist es Essig.

Woher weißt du das mit dem Lecken der Thermovoltaikpanele?

Eigene leidvolle Erfahrung. Nie wieder Solarthermie.
Zudem braucht ihr dafür wie gesagt Puffer und Boiler, was ergo teuer Geld kostet und vor allem auch Platz. In Verbindung mit einer Gastherme rechnet sich das nie. Die Speicherverluste sind zudem so hoch, dass der ganze Effizienzvorteil (Warmwasser vs. Elektrizität) dahin ist.

Warum keine Batterien?

Weil die Akkus nicht nur Platz wegnehmen, sondern deren Amortisationszeit gegen unendlich läuft.
Macht es nicht, egal was der Solateur euch anbietet oder der Staat finanziell in der Hinsicht fördert.
Es ist ein Groschengrab. Das sage übrigens nicht nur ich, sondern zig andere User im Photovoltaik-Forum ebenso. Einzig gangbarer Weg sind möglichst viele Module auf dem Dach (oder an der Fassade, auf der Garage bzw. in der Freifläche).
Das Thema ist riesig, genau wie das der gesamten Heizungsanlage. Lesen, lesen, lesen, bis ihr wisst was ganz genau zu euch, eurem Haus und dem Lastprofil passt. Das geht nicht in ein paar kurzen Postings und auch nicht an einem Abend, schon gar nicht kann ein Heizungsbauer oder Solateur euch sagen was 100%ig passt.

Warum so viele Gauben? Zwecks der Optik oder weil das Dachgeschoss ausgebaut wird? Wer soll in dem Haus in 50 Jahren wohnen bzw. wie viele Personen?
Habt ihr vor die Fassaden mit teurem Sondermüll (Styropor) zu verkleiden?

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Anbei noch ein Videolink

Linder, Samstag, 17.04.2021, 05:11 vor 1099 Tagen @ Linder 2021 Views

https://youtu.be/XjJ1g6Prr1g

50 Minuten mit relativ viel Informationen, viel mehr als man in ein paar langatmige Beiträge packen kann.
Der Hausbesitzer hat viel richtig gemacht, aber auch einiges falsch, u.a. beim Neubau vor 10 Jahren nicht bedacht, dass einmal PV ein großes Thema werden wird, wobei die ersten Anlagen damals seit gut 10 Jahren liefen.
Eine Dummheit war die Dachform in Kombination mit der Neigung. So baut man nicht, erst recht nicht eine Schimmelbude wie ein Passivhaus. Aber gut, die Hütte ist nach 60...80 Jahren ohnehin abbruchreif... Von daher... Was solls?!? Zu der Aufständerung will ich mich gar nicht groß einlassen, denn unsinniger kann man sein Geld gar nicht investieren. Das war teuer Lehrgeld, ein blöder Anfängerfehler. Daran hat nur der Solateur richtig gut verdient.
Prinzipiell jedoch ein Beispiel wie man möglichst viel Eigenstrom produziert und auch sinnvoll nutzt, ohne zu sehr in die Optik einzugreifen.

Ein guter Ziegelbau hält doppelt so lange, demnach sollte man sich mehr Mühe bei der Ursprungsplanung geben.
Holzhäuser stehen übrigens nicht selten nach 200 Jahren noch, sind zudem um Welten erdbebensicherer und kaum brandgefährdeter, energetisch nahe dem Passivhaus, aber 3 mal so lange haltbar. Wenn ihr Erben hinterlasst, die das Haus nach eurem Tod definitiv weiter bewohnen werden, dann fangt wieder bei Null an, sofern Standort, das Bauamt und andere Rahmenbedingungen es zulassen.

Wir hatten damals die Wahl zwischen Holzhaus und Ziegelhütte mit Verklinkerung, haben uns für Zweiteres entschieden und damit einen krassen Fehler begangen.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Danke für den Link. Ich habe das schon einmal gesehen, aber jetzt schaue ich es nochmals anders an.

Olivia @, Samstag, 17.04.2021, 14:40 vor 1099 Tagen @ Linder 1953 Views

bearbeitet von Olivia, Samstag, 17.04.2021, 15:00

Ich hatte mich vor ein paar Jahren bereits einmal mit Solarpanelen an den Wänden beschäftigt, bin dann allerdings wieder davon abgekommen, nachdem mir eine Baufirma sagte, sie würden das nicht mehr macheh, weil es sich nicht lohne. Die von denen verbauten Module saßen wunderbar in den Wänden, waren also komplett in die Architektur integriert. Schade, hätte man bei den Planungen berücksichtigen können. Aber vielleicht kann man auch noch einiges hinterher machen.

Mit diffusem Licht und seinen Erträgen habe ich mich erst ganz neu beschäftigt - im Zusammenhang mit Solarmodulen auf Camping-Fahrzeugen. Dass der diffuse Ertrag aber so hoch ist, hätte ich nicht gedacht. Das ist natürlich ein wesentlicher Faktor, der unbedingt berücksichtigt werden muss.

Nein, Styropor wird nicht verbaut. Für die großen Gauben mußten wir ordentlich kämpfen. Die als Bauschaden zu bezeichnen, tut in der Seele weh. :-) - Aber wir können Überlegungen anstellen, ob man Balkongitter und Absturzsicherungen an bodentiefen Fenstern durch Solarmodule ersetzen kann. Müßte man mal rechnen wie viele Module als Geländerersatz infrage kämen. Kommt auch immer darauf an, wie das ausschaut, derzeit begreifen die Leute noch nicht, was die "Energiewende" wirklich bedeutet. Eigentlich könnten sich die Fensterbauer dabei mal ein bißchen anstrengen. Wenn die z.B. die Hälfte der Fenstertüren mit Solarmodulen ausstatten würden, dann wäre das schon eine Sache. Die Vorstellung als privater Mensch, den Stadtwerken einfach den Strom und das Gas abstellen zu können, die ist wirklich sehr verführerisch. :-) - Eine Batterieanlage ist meiner Ansicht nach bei Solar eine Pflichtveranstaltung. Die Amortisierung ist dabei nicht die oberste Priorität. Ich persönlich "pflege" schon jetzt ein paar "stand-alone"-Batterien.... nur für den Fall eines Falles.... Rechnet sich natürlich auch nicht.... aber: es muss sich auch nicht alles rechnen.

Ich schätze, es wird auf eine Wärmepumpe mit Solarpanelen und Kamin hinauslaufen.... schauen wir mal.

Was den Holzbau betrifft, so muss man da eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigen. Einer davon ist der Schallschutz. Bei MFHs haben die Geschoß-Deckenstärken von 50+ cm, wohingegen bei gut gedammten Betondecken mit Aufbau ca. 34 cm reichen. Wenn du einen Speicher baust, dann wirst du in dem einen Speicher "herumkriechen" müssen und in dem anderen vernünftig gehen können.... Bauvorschriften geben in vielen Bereichen nicht nur die Länge und Breite des Gebäudes vor, sondern auch die Höhe. :-) Und je nachdem wo man baut, messen die das mit dem Zollstock nach :-) - Dazu kommt, dass Holz beständig arbeitet. Das merkst du schon alleine, wenn du eine Holztreppe verbaut hast. Geh mal hoch..... jeder wird das hören... kann man natürlich als eine Art von "Warn- oder Alarmanlage" bezeichnen, aber mir ist es lieber, wenn man nicht so viel hört.

Und hier noch ein nettes Video über "Dämmungen".... :-( - Von denen konnte man in unserer weiteren Umgebung auch solches Zeugs beobachten. Alles neu gebaut.

https://www.youtube.com/watch?v=FSg1bLKWm58

Das wird dann immer wieder neu "gestrichen" mit ziemlich viel Gift.... damit es besser ausschaut. :-) - Umweltschäden, die von den "Umweltschützern" verursacht wurden, die dürften inzwischen ins Unermeßliche gehen.

Bin mal gespannt, ob ich irgend was "Schlimmes" über das Zusammenspiel von Ziegel und Perlit finde..... :-(

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Ein 300-Jahre-Haus ist keine Bretterbude wie sie in den USA gebaut wird.

Linder, Sonntag, 18.04.2021, 00:16 vor 1098 Tagen @ Olivia 2048 Views

bearbeitet von Linder, Sonntag, 18.04.2021, 00:23

Natürlich haben die Decken 50+ cm, immerhin sind die Baumstämme schon 30+ cm dick.
Und selbstverständlich macht das Holz Geräusche, denn Holz arbeitet... im Gegensatz zu Berliner Bürokraten.
Schallschutz ist hier aber weniger ein Thema, knarzende Treppen überhaupt nicht, denn sie bestehen aus massiven Bohlen oder (Halb)Stämmen. Problematisch sind primär die Kosten, weil mehrere hundert Kubikmeter Holz verarbeitet werden, was sich schnell auf 750 k€ summiert. Solche Investitionen scheuen nahezu alle Häuslebauer.

Fassadenintegrierte Module sind nur architektonisch schön, technisch jedoch Murks. Die Teile werden rasch 60°C heiß, Hotspots sind vorprogrammiert und die Wärmeübertragung ins Mauerwerk im Sommer ein Problem.
Auch maßlich sind es selten Standardteile.
Und doch, PV muss sich rechnen, ansonsten kann man sich das alles gleich sparen.
Kein Akku! Wenn Autarkie/Notstrom, dann durch einen Generator im Keller, aber auch das sind Kosten die man sich nicht sofort aufhalsen sollte, sondern erst wenn das Haus schuldenfrei ist.

Tut mir leid dass ich Dir die Gauben madig rede, aber das sind teure Hirnfürze, die nicht nur unnütz sondern absolut kontraproduktiv sind.
Das 2021er EEG lässt 30 kWp zu ohne Umlage bei Eigenverbrauch bezahlen zu müssen. Wer jetzt noch weniger installiert oder sogar sein Haus absichtlich so plant diese Leistungsgröße baulich zu verhindern, handelt finanziell nicht nachhaltig.

Zurück auf Los, oder ihr werdet es in spätestens 20 Jahren bereuen.
Die Brennstoffzelle kommt garantiert, läuft aber wirtschaftlich nicht ohne PV.

Dachneigung bei Nord/Süd Dach nicht mehr als 25°, nur bei Ost/West Richtung geht es bis 45°.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Schon mal ganz gut zu sehen, dass unser Dach dann eh außen vor ist - 62 Grad Neigung .... :-) - Hier ein interessanter Test zum Thema "Solar"

Olivia @, Sonntag, 18.04.2021, 12:56 vor 1098 Tagen @ Linder 1988 Views

bearbeitet von Olivia, Sonntag, 18.04.2021, 13:16

https://www.youtube.com/watch?v=lmjPM05nvbY

Es ist nicht überall zulässig, "Bauernhäuser mit Idealdach" hinzustellen. Man muss sich oft den Gegebenheiten der Umgebungsbebauung anpassen. Was in 20 Jahren ist, das weiß ich leider nicht! Ich gehe inzwischen sogar davon aus, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, was in 20 Jahren sein wird ....

Die Einplanung von Solarpanelen halte ich jedoch auf jeden Fall für wichtig und sinnvoll.
Dann müssen wir halt schauen, wo und wie wir die "Dinger" unterbringen. 30 KW ..... oh Gott. Lt. dem o.g. Bericht bringen 1,80x1 m große Module gerade mal max. 340 W pro Stunde und bei BESTEN Bedingungen. Ich wundere mich bereits bei der "Camping-Fraktion" dass die sich ohne Probleme über Riesenbatteriebänken und unter massivem Solarpanelen zum Schlafen legen. Na ja, viele sind ja noch jung..... Ausfallerscheinungen kommen dann möglicherweise später.

Die heutigen "Holzbauten" bestehen aus einer Holzrahmenkonstruktion mit möglicherweise noch "eingeblasenen" Holzschnitzeln etc. als Dämmung. Viel Vertrauen habe ich zu dem Zeugs nicht.

Sinnvoll könnte jedoch das sein, was man in vielen alten Dorfkneipen noch bewundern kann.... die Leute haben ihre guten Stuben halbhoch mit Holzpanelen getäfelt. Dann konnten sie wenigstens auf den Bänken sitzen ohne zu frieren.

Wenn man im Gebirge baut, dann natürlich mit Holz. Aber.... wir bauen nicht im Gebirge und auch nicht auf dem flachen Land.... Da gehen dann die Uhren etwas anders und erfordern Anpassung.

Die einzige "nachhaltige" Frage, die mich beschäftigt ist, inwieweit es überhaupt noch sinnvoll ist, im städtischen Umfeld zu bauen......... bei dem Politzirkus, der abläuft. Diese Frage ist wirklich zentral..... die Gauben gehören zu den nachgeordneten "Problembereichen".

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Ihr baut gotisches/altdeutsches Dach?

Linder, Sonntag, 18.04.2021, 13:19 vor 1098 Tagen @ Olivia 1980 Views

Wurde es so vorgeschrieben oder warum baut man einen solchen Blödsinn?
Schön ist es ja nicht, da nicht annähernd goldener Schnitt. Solartechnisch ohnehin ein totaler Knieschuss, sofern nicht Ost/West. Da Gauben, kann es sich aber nur um Nord/Süd handeln.
Hast Du einen Lageplan und würdest mir mal die PLZ verraten (ersten beiden Ziffern genügen). Im Alpenraum Ü1000m wäre es noch halbwegs sinnig (allein schon aufgrund Schneelast) im Norden Ds allerdings suboptimal.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

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