Durchbruch bei LED-Technologie: Lumen/Watt verdoppelt

StillerLeser @, Montag, 18.01.2021, 19:08 vor 1166 Tagen 5577 Views

Ein Beitrag von meinem Lieblingselektroniker BigClive:
https://www.youtube.com/watch?v=klaJqofCsu4

Gute Leds haben so 100 Lumen/Watt, gute Neon auch, das schien eine Schallmauer zu sein. Nur Natrium- oder Quecksilberdampflampen haben mehr, ca. 140 lm/W.
Der Scheich von Dubai hat diese Mauer zusammen mit Philips mal so eben pulverisiert, 200 Lumen/Watt ist die neue Messlatte! Erreicht wurde das mit einem Trick: die Anzahl der Leds vervierfacht, und den Strom für die einzelne Led geviertelt. Eine solche Birne macht doppelt so viel Licht wie eine nicht solche.

Clive erklärt das so: je mehr Strom man durch eine Led schickt, umso heisser wird sie und damit umso uneffektiver. Bisher werden die (vor kurzem noch teuren Leds) auf Maximum gefahren.
Jetzt auf Minimum. Positiver Zusatzeffekt: Die Lebensdauer der Leds vervierfacht sich auch.

Wermutstropfen: Dubai hat mit Philips einen Exklusivvertrag für drei Jahre. Nur in Dubai bekommt man die. Philips rechnet mit 10 Mio Stück.

Zusätzlich hat der Scheich ein Gesetz erlassen, daß Neubauten in Dubai ausschließlich mit diesen Lampen bestückt werden dürfen. Das gefällt den Dubaiern nicht so gut, diese Birnen sind nicht dimmbar und es gibt sie nur in den klassischen Formen Kerze, Birne und Spot, beides finden die altmodisch...

Theoretisches Maximum für weißes Licht bei 199 Lumen/W

Chris11 @, Montag, 18.01.2021, 19:49 vor 1166 Tagen @ StillerLeser 4049 Views

Also das ist auch schon das physikalische Ende.
https://www.trilux.com/de/beleuchtungspraxis/leuchtmittel/leuchtmittel-eigenschaften/li...
Monochromatisches (einfarbiges) Licht geht noch effizienter aber bei weißem Licht liegt das max. bei 199 Lumen/W. Also weiter geht es nicht. Für Dubai sicher zusätzlich interessant, das die Klimaanlagenlast geringer wird, da alle verbrauchte elektrische Leistung auch noch als Wärme aus den Gebäuden gepumpt werden muß.

Mit freundlichen Grüßen
Christian

Seh ich anders

StillerLeser @, Montag, 18.01.2021, 22:06 vor 1166 Tagen @ Chris11 3492 Views

Bei Trilux wird das derzeit verfügbare aufgelistet. Von "physikalisch" ist da keine Rede!
Nix "Fahnenstange"!

Bei Leds geht bis heute 90% des erzeugten Lichts an der zu durchdringenden Trennschicht verloren (so entsteht das heiss werden). Es wird weltweit daran geforscht, die Trennschicht so zu gestalten, daẞ die Lichtwellen ohne anzustossen durchkommen. Würde das gelingen, hätten wir tausend lm/W.

Theoretische Wirkungsgradgrenze: 350 lm/W (mLuT)

DT @, Montag, 18.01.2021, 23:04 vor 1165 Tagen @ StillerLeser 3737 Views

https://www.gluehbirne.de/led-ratgeber-wirkungsgrad-effizienz-led-lampen

Wirkungsgrad und Lichtausbeute von LED Lampen

Das theoretische Maximum für die Lichtausbeute bei kalt-weißen LEDs liegt bei etwa 350 Lumen/Watt. Das bedeutet, eine LED Lampe müsste bei der Leistungsaufnahme von 1 Watt einen Lichtstrom von 350 Lumen erzeugen. Der Wirkungsgrad wäre hier 100 Prozent. Allerdings ist dies nur theoretisch möglich. In der Praxis kann der Wirkungsgrad von 100 Prozent nie erreicht werden, da eine LED Lampe aus verschiedenen Komponenten besteht, an denen stets Verluste auftreten.

Neben der Leuchtdiode selbst, kann man in LED Lampen nämlich auch ein Vorschaltgerät oder Netzteil finden, zudem ist es entscheidend, welche Art von Halbleiter der Hersteller einer Lampe für die LEDs verwendet. Dazu kommen auch noch optische Einflüsse durch Linsen, Farbfilter und ähnliche Komponenten. Daher kommt man bei handelsüblichen LED Lampen auf einen reellen Wirkungsgrad zwischen ungefähr 30 und 40 Prozent.

Wunderbar. Freut mich! - Eine Frage zum "Abklemmen" von Solarpanelen

Olivia @, Montag, 18.01.2021, 20:14 vor 1166 Tagen @ StillerLeser 4361 Views

Ich bin dabei zwei kleine separate Solarkreisläufe aufzubauen. Einen zum Austesten und einen für einen Bus. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne die Solarpanele bei Bedarf abklemmen können, z.B. um die Batterie zu entnehmen oder zu wechseln. Die letzten Tage habe ich im Netz nach einer Möglichkeit gesucht, aber nichts richtiges gefunden. Derzeit überlege ich, ob ich einen Sicherungsschalter vor den Solarladeregler hängen soll. Den kann ich ein und ausschalten. Hat jemand von euch sich mit diesem Thema schon beschäftigt? Ich bin natürlich Laie, beschäftige mich aber schon seit einiger Zeit (immer wieder mit Unterbrechungen) mit dieser Thematik.

Außerdem habe ich jetzt gelesen, dass es sinnvoll sein soll, wenn man einen Spannungswandler ins Kfz baut, der einen internen FI-Schalter hat und eine galvanische Trennung. Damit sei die Steckdose sicher. Der, den ich bestellt habe, hat eine elektrische Trennung und keinen internen FI-Schalter. Ich werde den trotzdem nutzen, aber ich überlege, ob ich in den Bus beser einen mit FI-Schalter einbaue. Vor einigen Jahren habe ich eine Brotbackmaschine an eine Blei-Gel-Batterie mit Spannungswandler gehängt und damit gebacken. Der hatte auch keinen FI-Schalter und es gab keinerlei Probleme. Insofern wundere ich mich. Aber vielleicht ist es neuer Sicherheitsaspekt, wenn man so ein Ding in den Wagen einbaut. - Einen FI-Schalter für Landstrom werde ich von einem Fachmann einbauen lassen und im Bus werde ich auch alles nochmals überprüfen lassen.

Momentan plane ich den Schaltkreis und schaue, welche Verbraucher ich wirklich brauche und welche ich weglassen kann. Das Ganze soll simpel sein. Alles was nicht vorhanden ist, das geht auch nicht kaputt.... Trotzdem kommt einiges zusammen. Ob das reicht, will ich gerade mit einer kleineren Anlage austesten. Ich suche einen Hersteller, der gute Hochstromverteilerleisten anbietet. Weder bei Amazon noch bei Ebay bekommt man etwas Vernünftiges, die haben nur die kleinen Verteilerkästen für Endverbraucher, nichts für dicke Kabel.

Über Tips würde ich mich freuen.

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Könnte mir jemand Tips geben, wo ich nachlesen kann oder an wen ich mich wenden kann?

Olivia @, Dienstag, 19.01.2021, 15:26 vor 1165 Tagen @ Olivia 2697 Views

Habe nämlich immer noch nichts Vernünftiges gefunden.

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Als Laie sollte man die Finger von 230V Installationen lassen.

Ortelius @, Dienstag, 19.01.2021, 17:19 vor 1165 Tagen @ Olivia 2816 Views

Hallo Olivia,

230 V Installationen mit Wechselrichter, Landanschluss, FI-Schalter, Sicherungsautomaten, sind nicht trivial. Falsch ausgeführt teils lebensgefährlich.

Falls dir an deinem Bus auch etwas liegt, würde ich als Laie keine 12V Installation, Doppelbatteriesystem usw. machen. Falsch dimensionierte Kabel, fehlende oder nicht richtig dimensionierte Sicherungen, falsche Verbinder/Kabelschuhe, können deinen Bus über Nacht abfackeln.

Falls du es dir trotzdem zutraust, kann ich Komponenten von Victron empfehlen. Sind zwar etwas teuer, jedoch sehr hochwertig.

https://www.victronenergy.de/upload/documents/Brochure-Automotive_DE_web.pdf

Es gibt auch gute Anwendungsbeispiele:
https://www.victronenergy.de/support-and-downloads/systems


Ortelius

Danke für die Nachricht. 230 V, Ladebooster, FI-Schalter für Landstrom würde ich nicht selbst installieren.

Olivia @, Mittwoch, 20.01.2021, 14:34 vor 1164 Tagen @ Ortelius 2608 Views

Danke für die Links.

Ich beschäftige mich in der praktischen Ausführung lediglich mit 12 Volt und mit einem Spannungswandler. Dieses jetzt in einem Testdurchlauf, da sich einige Komponenten ändern werden.
An den Spannungswandler soll noch eine Doppel-Steckdose angeschlossen werden. Der Spannungswandler wird nur ab und zu genutzt. Wegen der Doppelsteckdose war ich am Überlegen, ob es anzuraten ist, im Spannungswandler selbst einen FI-Schalter zu haben. Die Spannungswandler mit internem FI-Schalter sind jedoch teuer. Vermutlich werde ich aber für den Bus einen solchen einsetzen.

Prinzipiell will ich die Planung selbst machen und die Komponenten alle selbst zusammenstellen. Ob ich die dann auch selbst installiere, das ist eine andere Sache. Ich habe vor einiger Zeit einen alten WoWa bei einem bekannten Hersteller (Kult-Modell)neu elektrifizieren lassen. Das war in einigen Bereichen eine ziemliche Katastrophe. So schlecht hätte ich das selbst NIEMALS gemacht. Ganz speziell die Kombination von Wasser und offener 12-Volt-Elektrik hat mir die Haare zu Berge stehen lassen. Einen Trennschalter hatten die dann zudem völlig vergessen. Ich habe ihn nachträglich einbauen lassen. Wie gesagt, ein ganz Großer der Branche mit hohen Qualitätsstandards ..... Auch dort hatte ich die wesentlichen Komponenten selbst beschafft und das Konzept entwickelt. Die Komponenten waren auch in Ordnung. Die Ausführung leider nur zum Teil.

Da ich im Bus keinen solchen Verhau haben möchte werde ich alles selbst zusammenstellen, damit ich VORHER weiß, was "die" machen und damit ich genau kontrollieren kann, WIE die das machen.

Ich habe mir viele "Selbstbau-Videos" angeschaut und die meisten hatten die Elektrifizierung ziemlich - sagen wir es mal so - phantasievoll installiert.
Da ich eine übersichtliche Installation und keinen solchen "Kabelsalat" haben möchte, beschäftige ich mich nun mit den Komponenten, die das verhindern. Dazu gehören u.a. Hochleistungsstrom-Schienen, damit nicht alles an die Versorger-Batterie angeklemmt werden muss und man die Installation "entzerren" kann.
Die Installation der "Fachleute" in meinen WoWa ist auch in diesem Bereich... leider wie im Kindergarten....

Eine vernünftige Abschaltmöglichkeit für die Solarpanele habe ich noch nicht gefunden. Die meisten kleinen Firmen, die Mobile Anlagen vertreiben und bauen, haben dafür auch keine Lösung im Programm. Ich möchte die Panele aber abstellen können, wenn der Wagen längere Zeit steht und auch bei heftigen Unwettern.

Weder die Diesel-Heizung noch den Ladebooster, noch einen FI-Schalter werde ich selber installieren. Für die gesamte Bus-Installation wird eine Fachfirma hinzugezogen. Abfackeln möchte ich mich wirklich nicht. :-)

Die vorhergehenden Testläufe "an Land" mit einer Mini-Anlage, die werde ich selber machen und daran sitze ich gerade. Im Übrigen schaue ich, dass ich die Komponenten "entzerre" und die Multifunktionalität der Geräte im Rahmen halte. Wenn dann eines kaputt geht, dann laufen die anderen wenigstens noch.

PS: Eine Freundin von mir hatte sich ein brandneues Wohnmobil zugelegt. Ein Modell, das viel verkauft wird. Das Teil zeichnete sich dadurch aus, dass kein Haupt-Trennschalter installiert war. Die Freundin merkte das, als sie eines Tages abfahren wollte und die Starterbatterie leer war. :-)

Kurze Zeit später stand ihr WoMo unter Wasser.... Irgend etwas an den Wasserleitungen war wohl nicht so ganz "straßentauglich". Sie hatte einen 80 l Wassertank. Glücklicherweise füllte sie den immer nur mit 20 - 30 l. Insofern hielt sich der Schaden in Grenzen. Ein paar Tage Werkstatt waren aber trotzdem angesagt.

Wieder etwas später war ihre Tauchpumpe defekt... hat noch nicht einmal ein Jahr gehalten bei sparsamer Benutzung, denn die kocht nicht im WoMo und duscht dort auch nicht. Wie sie die austauschen konnte, war ihr auch nicht klar.... also wieder in die Werkstatt... Ein BRANDNEUES Fahrzeug von einem bekannten Hersteller.

Auf solche "Extravaganzen" möchte ich verzichten. :-) - Ganz besonders, wenn ich "unterwegs" bin.

Insofern: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser :-)

Danke für deine Anregungen.

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Solarpanel abklemmen

Ortelius @, Mittwoch, 20.01.2021, 21:50 vor 1164 Tagen @ Olivia 2560 Views

Klar, wenn man was machen lässt, kann das auch Murks sein. Ich mache sowas nur selbst, kenne mich mit der Thematik jedoch aus.

Solarpanel würde ich fest verbauen, eben eines für einen Camper das nicht beim kleinsten Unwetter zu Bruch geht. Ein zusätzliches macht vielleicht Sinn wenn man oft länger unterm Baum im Schatten steht. Es gibt praktische 100/120W Faltpanele die sich leicht verstauen lassen. Falls du es abklemmen möchtest, vielleicht einen Hochstromstecker, google mal Anderson Stecker, Crimp-Werkzeug brauchst du eh. Macht nichts wenn der mehr als nötig abkann, hat schon weniger Verluste. Die normalen MC Steckverbinder an Solarpanelen sind eigentlich nicht zum dauernd an- und abklemmen gedacht.

Danke. Auf dem Bus werde ich vmtl. die Panele verkleben. Anderson-Stecker sind eine gute Möglichkeit. Würdest du zusätzlich eine Sicherung an den Solarstrang bauen?

Olivia @, Donnerstag, 21.01.2021, 13:37 vor 1163 Tagen @ Ortelius 2480 Views

Nein, die MC4-Stecker wollte ich nicht ständig "auseinanderreißen".

Ich habe überlegt, innen einen Hauptschalter an den Solarstrang zu bauen. Also bevor der in den Wechselrichter geht. Mit Anderson Steckern könnte man die Panele natürlich auch vom Laderegler trennen. Ich schaue mir die Haltbarkeit mal an.
Bei uns gibt es häufiger Gewitter, daher dachte ich auch an eine zusätzliche Sicherung.

Von den portablen Solarpanelen habe ich einige. Angefangen von 10 Watt bis 100 Watt. Sind leider nur bei richtiger Sonne effizient. Die Spannung ist wohl zu niedrig. Insofern werde ich schauen, dass ich entweder mehrere Dachpanele seriell verschalte oder ggf. ein Panel finde, das eine höhere Spannung hat als 18 - 20 V. Ich werde mal testen, ob es etwas bringt, wenn ich zwei von den portablen 60 Watt Panelen seriell zusammen schalte. Bei trübem Wetter haben die mir bisher die Batterien entladen :-). War auch eine ganz neue Erfahrung.

Die auf dem Dach verklebten Panele können sich natürlich sehr erhitzen und bringen dann wenig Leistung. Ich weiß nicht, ob die "Rillen" in der Dachhaut ausreichend Belüftung bringen. Muss man wohl auch austesten. Ansonsten wird man starre Panele nehmen müssen.

Ja, ich bin Laie. Mich begeistert Technik. 1983/4 habe ich vor lauter Begeisterung - und als blutiger Laie - meine erste Computerfirma "nebenbei" ins Leben gerufen. Damals hat man noch sehr viel "basteln" müssen, wenn man nicht mit Geld herumschmeißen konnte. Karten raus, Karten rein etc. etc. Die Mitarbeiter mußte man selbst ausbilden. Und da wir viele Geräte hatten und "Profis" u.a. Mist machten, mußte man selbst "Hand anlegen", sich eindenken und einarbeiten. Hat riesigen Spaß gemacht. Ich weiß nicht, wie viele Nächte ich "in Computer hineingekrochen" bin. Als der Postbote dann begann, meine Sekretärin zu hoffieren, weil er sie für den Boß hielt, habe ich zeitweise die Turnschuhe gegen High Heels getauscht. :-) - Jesses was waren das spannende Zeiten. JEDER konnte etwas bewegen, wenn er wollte.

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Solarpanele/Sicherungen

Ortelius @, Freitag, 22.01.2021, 13:57 vor 1162 Tagen @ Olivia 2436 Views

Ich mag die geklebten nicht, ich habe 2x100W von denen auf einem Dachträger:

https://prevent-germany.com/solar/solarmodule/10wp-bis-150wp/10wp-bis-150wp

Da kommt unten Luft ran und sie werden nicht so heiß, gleichzeitig wird das Dach abgeschattet. Habe ja nur eine Standheizung und keine "Stand-Klimaanlage" im Auto verbaut. Bei den alten nach Afrika ausgelieferten Land Rover Series gab es ein Tropendach, so ein zweites Dach mit Luftspalt zwischen normalen Dach.

Welche Sicherungen wo verbaut werden, hängt von deinem Gesamtkonzept ab, das lässt sich nicht in ein, zwei Posts klären. Da würde ich mich in Foren zum Camperausbau schlau machen. Zwischen Laderegler und Solarpanel ist keine nötig, vor Blitzschlag schützt eine Schmelzsicherung die nachfolgende Elektronik eh nicht.

Danke für die Antwort. Genau das habe ich auch bereits mehrfach über die "Verklebten" gelesen. "Innensicherungen" sind klar - geht um die Panele.

Olivia @, Freitag, 22.01.2021, 17:11 vor 1162 Tagen @ Ortelius 2428 Views

Die "Abschaltmöglichkeit" bezieht sich nur auf die Solarpanele. Würde da ein Hauptschalter oder eine schaltbare Sicherung helfen? Ich will das Zeugs halt ab und zu ausschalten können.

Panele: Ich habe gerade ein starres Panel mit guter "theoretischer" Leistung bekommen. Das teste ich aus und kaufe ggf. ein Zweites dazu. Da ich im Dachbereich Armaflexdämmung verwenden möchte und dort Hitzeentwicklung ein Problem werden kann, könnte das vernünftig sein. Die beiden Panele werde ich dann wohl seriell schalten, damit die Spannung höher wird für Tage mit wechselnder Sonneneinstrahlung bzw. für die trüben Tage. Wie das im Winter läuft, bleibt auszutesten.

Bei mir wird auch alles "sparsam" gehandhabt. Stand-Heizung, Dachventilator, Kompressor-Kühlschrank, "bescheidene" 12 V-Beleuchtung, 2-3 Kfz-Steckdosen ..... dazu aber ein 1500 W Spannungswandler. Eine FeLiPo4 Batterie zum Testen ist gerade angekommen.

Alles andere manuell. Da git es sehr viele, schöne und erprobte Möglichkeiten aus dem Bootsbereich.

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"Wie Frau überleben kann" oder "Die gewünschten Tipps zum Elektro-Basteln"

Hannes, Mittwoch, 20.01.2021, 01:10 vor 1164 Tagen @ Olivia 2961 Views

Hi Olivia,
nur wieder schnell, sry, denn eigentlich ist schon wieder der Tag vorbei.

Damit Du weiter kommst und dir nicht weh tust. Sowohl 230 V~ als auch 10 kA Kleinspannung können töten.

Folgendes könnte helfen. Aber ich kenne das Problem nicht. Deswegen versuche ich mich hinein zu fühlen und eine möglichst einfache Lösung vorzuschlagen.

Bei Aktientipps kennt das jeder: Immer ohne Gewähr!!! Analog soll das jetzt von mir keinerlei Empfehlung sein im Sinne von verantwortlicher Planung. Erstens sind Missverständnisse möglich und zweitens können meine Hinweise nicht erschöpfend sein.

Ich verstehe das so, dass Du zwei getrennte Stromkreise bastelst, mindestens bestehend jeweils aus einem Photovoltaik-Modul, Laderegler, Akku, Aderleitung und Verbraucher(n).

Das Wichtigste ist, dass Du wenigstens eine Sicherung einbaust in jeden der Stromkreise. Ich empfehle Dir robuste Schmelzsicherungen. Das ist beispielsweise bei Sportbooten in rauher Umgebung bewährt und simpel. Und dort (Schiffsausrüster) auch zu kaufen oder sehr billig im Internet.

Wenn Du Dich im Internet umguckst, siehst Du Hinweise, wie die Nennströme der Sicherungen auszuwählen sind. Nennstrom ist Maximale Leistung dividiert durch Akkuspannung und ein kleiner Aufschlag (in Ampere). Auch die Querschnitte der „Kupferdrähte“ ergeben sich so: Nach maximalem Wert der Dauerstrombelastung und Länge, jeweils stufig aufsteigend dickere Leitungsquerschnitte nötig. Such nach Tabellen.

Fette Warnung: So ein Akkumulator ist sehr potent. Der berühmte Schraubenschlüssel auf den beiden Polen kann dir dein Gesicht verbrennen, bei Frauen besonders unbeliebt, passiert auch Männern, die eine Sicherung rausdrehen, selbst erlebt. Durch die Hitze-Strahlung des Lichtbogens und da keine Sicherung bleibt der stehen und stehen und stehen …. Und wenn Du Pech hast, fliegen wir noch Teile in die Augen, flüssiges Blei und Säure aus dem explodierendne Akku. Ein randvoller Benzintank ist wie gesagt harmlos dagegen! Bei uns im Kraftwerk wo ich gelernt habe hat mal einer in der Schaltanlage nach Schaltfehler*innen die erweichte Farbe von der heißen Stahltür gekratzt mit seinen Fingern, weil er die Klinke suchte, um rauszukommen … Lichtbogen … Ich 'tu damit lieber schweißen.

Es reicht, wenn Du jeweils eine Sicherung an den Pluspol machst, so dicht dran wie möglich, also eben keine 5 Meter Kabel dazwischen! Du kannst ruhig auch zwei Sicherungen in Reihe einbauen, zum Beispiel auch eine am Minuspol, schadet nix aber nützt auch kaum.

Wenn Du das in Panik-Fall ausschalten können möchtest (es brennt), ist ein Ausschalter sinnvoll, aber der muss starken Gleichstrom abschalten können! Dieser Not-Aus-Schalter kann auch auf dem Fluchtweg angeordnet sein. Der darf nämlich beliebigen Abstand haben von deinem Akku, kannst auch einen zweiten in Reihe einbauen irgendwo anders, schadet auch nix. Da Du ja diese Schmelzsicherungen drin hast, muss der auch nicht besonders Kurzschlussstrom-schaltfähig sein (der muss nicht extrem starken Strom aushalten). Ich meine, dass er nur die normale Belastung ertragen können muss in der Stärke, wie sie deine Schmelzsicherung nur hat.

Das kann irgend ein genügend strombelastbarer Nockenschaltersein. Aber dafür musst Du wieder ein Gehäuse und Kabeldurchführungen haben und basteln und anschrauben.

Ein Kleinverteiler mit Hutschiene zB, und dann da drin die billigste und nicht unvernünftige Variante: Ein gebrauchter Leitungsschutzschalter von sagen wir mal 63 Ampere. Das wären dann 63 A mal 12 Volt (wie ich annehme?) genau 756 Watt. Deinen Schalter kannst Du dann rot und gelb anstreichen und mit Not-Aus beschriften oder so, es ist alles besser als gar nichts zum ausschalten zu haben! Und Du kriegst diese Dinger billig bei EBay.

Wenn Du so gegen 800 Watt aus deinem Akku zögest, würde der Schalter natürlich den Stromkreis auftrennen, oder Deine Schmelzsicherung, die Du auch mit 63 Ampere oder „selektiv“ eine Stufe größer wählst. Und wenn er nichts tun würde, also er schaltet nicht automatisch aus bei „Kurzschluss“, weil Du dir bei EBay einen kaputten gekauft hast, dann würde deine Schmelzsicherung kommen irgendwann im Fehlerfall, „alles gut“.

Eines Deiner vielen Probleme wird vermutlich dann sein (sowieso?), mit den dicken Querschnitten der Adern umzugehen. Bezweifle, dass Du eine Quetschzange hast um Aderendhülsen oder Kabelschuhe zu montieren. Guck Dir die Verbindertechnik an bei Gleichstromanlagen im 12V-Bereich, das ist Grobschmiedetechnik, weich Löten verboten!

Die andere Gefahr wie ich bei dir sehe ist, dass Du das Schützen gegen elektrische Durchströmung deines Körpers (und denen Deiner Besucher) noch nicht sicher beherrscht.

Beim Landanschluss ist es leicht, da lass es einen Elektriker machen, das ist für den nichts Besonderes. Bei Deinen Wechselrichtern ist es schon schwieriger. Da mache es selber. Aber einfach. Paradox? Nein. Denn wenn Du ordentliche Technik gekauft hast reicht es, auf dem Hersteller der Wechselrichter zu vertrauen. Die haben eine Grundsicherheit eingebaut. Unter einer Bedingung: Du darfst nicht zwei Geräte oder mehr an einem Wechselrichter anschließen! Nie also die berühmte Verlängerungsschnur mit zwei Brotbackautomaten und den Plattenspieler (ich scherze) an einem Wechselrichter. Denn dann bräuchtest Du eine sogenannte Isolationsüberwachung und das ist jetzt hier wirklich nicht auch noch das Thema hier!

Willst Du also einen zweiten Brotbackautomaten betreiben, nimm für den einen eigenen Wechselrichter. Und die Stehlampe kriegt auch ihren eigenen Wechselrichter. Alle immer it eigener Sicherung und ggf. Ausschalter am selben Akku!

Zu Deiner „Hochspannung“ (nennt man Niederspannung, lustich!):
Deine "FI" heißen ausgesprochen „Fehlerstromschutzschalter“, das ist die alte Bezeichnung, und die machen nichts anderes, als Deine isoliert spannungsführende Draht-Installation 230 V zu überwachen, also, ob in der Isolation irgendwie ein Loch reingekommen ist?

Das kann Nässe sein, oder Du bis das Loch! Wodurch der Strom herauskommt und gegen Erde abfließt. Ab 30 Milliampere setzt dann bei Dir, dem „Leck“ Herzkammerflimmern ein, was (wie bei unserem Coronavirus) für manche nur einen Schreck und für andere das Ende bedeutet. Der FI erkennt das und schaltet schnell ab (wenn ordentlich gebaut, wenn "die Erde" OK ist usw.).

Ich habe fünf Minuten gegoogelt und diese akzeptablen Links gefunden. Sie decken die drei Hauptprobleme ab die Du hast:

Erstens Überspannungen, volkstümlich Blitzschlag genannt, https://www.photovoltaik4all.de/media/pdf/19/07/6a/OBO-Leitfaden-Photovoltaikanlagen.pdf

Zweitens Brandgefahr, volkstümlich Kabel-Überlastung/Dose schmort, beispielsweise findest Du hier eine Tabelle mit erforderlichen Leiterquerschnitten, damit es nicht kokelt, Zitat unten1):
https://www.yachtbatterie.de/de/installationsmaterial/sicherungen.html

Drittens Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag, volkstümlich eine-gewischt-kriegen, hier speziell mit Wechselrichtern aus dem Akku erzeugte Spannung 230 Volt Wechslstrom.
https://www.steiko.de/wp-content/uploads/2020/05/Elektrozubehoer.pdf

Das sind ad hoc Links, gibt sicher bessere! Guck selber: Ich würde an Deiner Stelle die in den Links auftauchenden Fachbegriffe rauspicken und dann googeln, da hast Du ruck zuck alles zusammen was Du brauchst. Naja, fast.

Mein obiger Tipp mit EBay ist riskant. Wenn Du genug Knete hast, ist dies sicherer: Such Dir einen Yachtausstatter, da kannst Du Fragen stellen, aber auch Apotheker-Preise zahlen.

Alles Gute!

H.

1) Zitat, sehr richtig!: „Die Absicherung elektrischer Anlagen ist einer der wichtigsten Punkte für die Sicherheit an Bord.
In der Norm DIN EN ISO 10133 wird die elektrische DC-Installation beschrieben. Einer der wichtigsten Punkte ist neben der bekannten Absicherung der einzelnen Verbraucherzuleitungen auf Schalttafeln, die Absicherung aller Hauptleitungen direkt an der Batterie. Ein funktionierendes Absicherungskonzept sieht vor, möglichst nahe an der Batterie eine erste Absicherung vorzunehmen (Hauptsicherung). Gerade die großen Querschnitte die direkt an der Batterie angeschlossen werden, sind in der Lage hohe Ströme im Kurzschlussfall fließen zu lassen. Die dabei in der Batterie und den Leitungen frei werdende Energie führt schnell zu Überhitzung und anschließendem Brand. Selbst eine kleine Starter-Batterie hat genügend Energie gespeichert um eine große Yacht in Brand zu setzen.
Daher muss darauf geachtet werden, daß die Leitung von der Batterie zur ersten Sicherung so kurz wie möglich ist und mechanisch geschützt ist.
Alle abgehenden Leitungen die zur Schalttafel, Ladegerät, Ankerwinde, Messgeräte, Heizungen etc. führen, müssen dem jeweiligen Kabel-Querschnitt entsprechend abgesichert werden“

PS: Hab heute eine Suppe und zwei Besprechungen gemacht. Zu Letzteren: Nur ein Viertel der Teilnehmer saßen am Tisch mit Maske im Gesicht, meine FFP3-CE-beschriftet mit Ventil lag nach wenigen Minuten vor mir auf dem Tisch (Ende Januar 2020 gekauft, werde deswegen immer gefragt – „warum ffp3? reicht keine selbstgenähte?“), Kollege zurück nach Corona-Krankschreibung, man staunt – keine drei Wochen.

Danke für die Links. Ja, aus dem Bootsbau habe ich bereits einige Teile. Die sind alle erprobt und müssen halten.....

Olivia @, Mittwoch, 20.01.2021, 16:16 vor 1164 Tagen @ Hannes 2563 Views

Ebay und Amazon sind nicht für einen "Ernstfall" im Kfz geeignet, sondern lediglich für "Freizeit-Intallationen". Im Bootsbereich ist das anders. Wenn die irgendwo "draußen" auf dem Wasser sind und dann fällt etwas aus, dann ist das nicht so lustig.
Das Gleiche gilt dann auch für Fahrten, wo man wenig Überraschungen erleben will.
Da ich immer viel mit dem Auto über lange Strecken unterwegs war, weiß ich, mit was man alles rechnen muss, wenn alles am Auto okay ist. Insofern würde ich Zusatzrisiken soweit wie möglich eliminieren.

Danke für die Infos mit dem Spannungswandler. Ich werde den Hersteller anrufen und fragen, wie die Wandler mit internem FI eingesetzt werden können.

Die Schutzbox für die Solarpanele müßte man dann wohl auf dem Dach befestigen. Ist leider alles für fest verbaute, stationäre Solaranlagen geplant. Das Thema müßte doch eigentlich auch für andere wichtig sein. Na ja, wir werden sehen. Wahrscheinlich haben die großen Wohnmobilhersteller das alles verbaut.

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Danke SL, PLDT (ehemals Philips)

stokk, Montag, 18.01.2021, 20:20 vor 1166 Tagen @ StillerLeser 3931 Views

Altes Hoch bei 60$...
[image]

Hocheffiziente LEDs gibts schon lange

Socke ⌂ @, Dienstag, 19.01.2021, 10:56 vor 1165 Tagen @ StillerLeser 3015 Views

Neu an den Birnen ist lediglich, dass die die LEDs nicht bei 100% Nennleistung betreiben, dann ist bei jeder LED der Wirkungsgrad besser.
Hier mal solch eine LED eines anderen Herstellers die auch mit 190lm/Watt el. Leistung angegeben ist und bei Unterstrom noch darüber hinaus gehen dürfte (Seite ca. bis zur Mitte runterscrollen, bei "Techn. Daten"):
https://www.leds.de/leds-komponenten/smd-leds-mit-und-ohne-platine/cree-xp-g3-s5-smd-le...

Bei den "Faden-LED's" sind lediglich dutzende LED's der Reihe nach zusammengesetzt und gemeinsam mit dem (gelben) Leuchtstoff beschichtet damit man das mit Netzspannung betreiben kann, so dass sich dieser Faden ein wenig wie Retro-Birnen mit Glühfaden darstellt.

--
Notquartier für das Gelbe:
http://derclub.xobor.de/
(Im Falle von Störungen beim Gelben soll dies nur als "Info-Kanal" dienen, bis das Gelbe wieder erreichbar ist, siehe hier)
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=509208

LED-Technologie: Nichts Neues unter der Sonne!

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Dienstag, 19.01.2021, 23:01 vor 1165 Tagen @ StillerLeser 2750 Views

Hallo StillerLeser,

Ein Beitrag von meinem Lieblingselektroniker BigClive:
https://www.youtube.com/watch?v=klaJqofCsu4

lieber mal ein Datenblatt lesen, als Elektrotainment zu gucken! [[zwinker]]


Gute Leds haben so 100 Lumen/Watt, gute Neon auch, das schien eine Schallmauer zu sein. Nur Natrium- oder Quecksilberdampflampen haben mehr, ca. 140 lm/W.

Die mittlerweile schon uralte Cree XM-L hat 140 lm/W.

Du schaust Dir die minimalen Helligkeiten auf PDF-Seite 4 an. Da steht die Helligkeit für 700mA (280 lm). Mit Hilfe der unteren Grafik auf PDF-Seite 10 ermittelst Du die Helligkeit bei 350mA.
Das ist in etwa der Strom, bei dem die LED ca 1W elektrische Leistung aufnimmt.

https://www.cree.com/led-components/media/documents/XLampXML.pdf

Der Scheich von Dubai hat diese Mauer zusammen mit Philips mal so eben pulverisiert, 200 Lumen/Watt ist die neue Messlatte! Erreicht wurde das mit einem Trick: die Anzahl der Leds vervierfacht, und den Strom für die einzelne Led geviertelt. Eine solche Birne macht doppelt so viel Licht wie eine nicht solche.

Das ist weder noch genial. Die Grafik mit der relativen Leuchtstärke auf Seite 10 verdeutlich das. Mit steigendem Strom fällt der Wirkungsgrad. Beim Elektrolyseur ist das ähnlich - ist aber ein anderes Thema.

Was sie Dir nicht gesagt haben, ist das sich die Farbwiedergabe ändert. Deswegen ist das Dimmen von LEDs über Stromreduzierung nicht immer der richtige Weg.

Clive erklärt das so: je mehr Strom man durch eine Led schickt, umso heisser wird sie und damit umso uneffektiver. Bisher werden die (vor kurzem noch teuren Leds) auf Maximum gefahren.

Wo denn? Bei mir nicht. :)

Jetzt auf Minimum. Positiver Zusatzeffekt: Die Lebensdauer der Leds vervierfacht sich auch.

Wermutstropfen: Dubai hat mit Philips einen Exklusivvertrag für drei Jahre. Nur in Dubai bekommt man die. Philips rechnet mit 10 Mio Stück.

Wer dumm ist, darf betrogen werden. ?
Wer dumm ist, muss betrogen werden. !

Nimm die nackten LEDs als gegeben an.
Entscheidend ist ja der Gesamtwirkungsgrad inklusive LED-Treiber.
DA ist es schon interessant, wenn man auf der Weltuntergangsschiene fährt, wie man einen wirkungsgradstarken Treiber aufbaut, bzw. mit welchen Akkus man seine Beleuchtung betreibt.

Das ist insbesondere interessant, wenn man nicht dem Modell Zorro (Netzersatzanalage und wenn der Sprit aus ist, ist alles zappenduster) sondern dem Modell Igelei folgt: (Minimalbetrieb bis zum jüngsten Gericht).

Meine Empfehlung für Dich: Bau' Dir einen LED-Treiber, der außer einer Rundzelle (Micro, Mignon, Baby oder Mono) nur zwei elektronische Bauteile braucht.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

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