Digitaler Adel

Rain @, Dienstag, 15.09.2020, 14:15 vor 1309 Tagen 12191 Views

Ihr Lieben,

laßt uns einen Blick in die verborgenen Geheimnisse dieser Welt werfen.

Das Video ist sehr lang, sehr schräg, erklärt aber Vieles, was bisher unerklärlich war.

https://www.youtube.com/watch?v=cPlrntHC5S8

Für diejenigen, die fest in dieser Welt und ihren offensichtlichen Glaubenssätzen verwurzelt sind, sind es Ammenmärchen.

Jeder mag für sich entscheiden, ob diese Informationen wahr sind oder nicht.

Ganz kurze Inhaltsangabe: Der wahre globale Prädiktor sind Nicht menschliche Wesen, die auf der Erde herrschen durch den Club, eine kleine Gruppe des digitalen Adels. Diese Wesen haben ihre Körper vor langer Zeit durch Digitalisierung von der Sterblichkeit befreit, der Preis hierfür ist jedoch der Verlust der Intuition und der Seele. Der Deal ist, daß die Zivilisationen ihre Lebensenergie geben, dafür auch digitalisiert werden und dem Club angehören dürfen.

Wer sich schon immer gefragt hat, welche Botschaften Raumschiff Enterprise,(hier vorallem Q und die ständig auftretenden Energiewolken, die die USS Enterprise in sich aufnehmen wollten), Matrix (der wiederholte Neustart der Zivilisation) aber auch Lucy, )die zuviel DMT zu sich nahm und daraufhin körperlich zerfiel und sich in einen Super-USB-Stick verwandelte), für uns hat, hier ist die Antwort.

Wer das Video durchhält bis zum Schluß, googelt bitte nach Bildern von Mark Zuckerberg, früher und heute und erinnert sich daran, daß Elon Musk momentan bewirbt, sich einen Chip in den Kopf pflanzen zu lassen.

Diese Idee ist nicht neu, der Gründer von TopWare (D-Info CD) hat dies schon im letzen Jahrtausend erklärt, das bei sich gemacht haben zu lassen. Damals haben wir darüber gelacht. Mittlerweile ist -zumindest mir- das Lachen gründlich vergangen.


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Yeah! Hausmeister, neue Qualitätsebene hier erreicht. Bin gespannt!

Jacques, Dienstag, 15.09.2020, 14:32 vor 1309 Tagen @ Rain 8925 Views

Ein wahrer Forscher schaut und hört. Dann überlegt er und wägt ab. Und dann bildet er sich eine Meinung. oT.

Rain @, Dienstag, 15.09.2020, 15:00 vor 1309 Tagen @ Jacques 7846 Views

.

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Huhu, zum Forschen zu diesem Thema fehlen mir die Messinstrumente. O.T.und

Jacques, Dienstag, 15.09.2020, 15:42 vor 1309 Tagen @ Rain 7775 Views

Und die Zeit auch.

Ich habe genug geforscht ...

NST @, Südthailand, Dienstag, 15.09.2020, 17:10 vor 1309 Tagen @ Jacques 8164 Views

Und die Zeit auch.

.... dank digitalem Highspeed hier in TH - hatte ich mir alle Teile heruntergeladen. [[top]]

Teil 1 ... ok, ich will die Römer und Griechen wieder ...

Die New Age Bewegung der 80ziger Jahre ff. die hatte noch Hand und Fuss - beruhte immerhin auf Drogenerlebnissen - z.B LSD ...

Der Fuchs in dem Astronautenkostüme ... also echt jetzt ...

Und in jeder weiteren Folge die gleiche Leier ... bei David Icke gabs wenigstens noch richtige Repiloide .... mit Schwanz und Schuppen ... :-P

Ich mache jetzt hier Schluss und räum den Müll von der Festplatte.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Solange ich dabei nicht von den Römern und Griechen ...

NST @, Südthailand, Dienstag, 15.09.2020, 14:34 vor 1309 Tagen @ Rain 8442 Views

bearbeitet von NST, Dienstag, 15.09.2020, 14:48

Wer das Video durchhält bis zum Schluß, googelt bitte nach Bildern von Mark Zuckerberg, früher und heute und erinnert sich daran, daß Elon Musk momentan bewirbt, sich einen Chip in den Kopf pflanzen zu lassen.

Diese Idee ist nicht neu, der Gründer von TopWare (D-Info CD) hat dies schon im letzen Jahrtausend erklärt, das bei sich gemacht haben zu lassen. Damals haben wir darüber gelacht. Mittlerweile ist -zumindest mir- das Lachen gründlich vergangen.


.... belästigt werde ... ok, Scherz bei Seite. Ich lade mir mal alles runter und beginne dann mit Teil 1....

Bei der kurzen Sichtung kann ich sagen - möglich wärs ....

Da ich mich ja derzeit besonders mit dem Buddhismus und auch deren Kosmologie auseinander setzte, wäre das überhaupt kein Widerspruch.

Es wäre sogar stimmig, mit deren Zyklus, dass die nächsten paar tausend Jahre ein finsteres Zeitalter werden. Für Materialisten wäre es dagegen - das goldene Zeitalter. Innerhalb des Gesamtkontextes - wäre das aber auch nur ein längerer Wimpernschlag .... denn auch die Digitalen unterliegen dem Werden und Vergehen.

Zum Buch, das auch bei youtube verlinkt ist ....

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Jetzt bin ich aber gespannt .... [[zigarre]]
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Klasse!

Linder, Dienstag, 15.09.2020, 16:04 vor 1309 Tagen @ Rain 8326 Views

Nach Bibel, Koran, zig anderen Religionen und esoterischem Gedöns, nun "total hip" verpackt die nächste, auf die heutige Zeit gemünzte Lügengeschichte, als Stütze für all Jene, die ihr Leben selbst nicht auf die Rolle bekommen und grundsätzlich zu denkfaul sind, um zu wissen was gut, richtig und nachhaltig für sie ist.

Allein bei der Stimme gleich nach der Einleitung des Films habe ich nach 2 Sätzen abgebrochen. Einfach nur lächerlich!

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Neue Religion oder Erklärung für die momentane Situation der Welt

Rain @, Dienstag, 15.09.2020, 17:38 vor 1309 Tagen @ Linder 8106 Views

Lieber Linder,

Richtig auf den ersten Blick.

Im Video wird dazu Stellung genommen, daß jede Religion nur ein Kontrollinstrument ist, um die Massen zu führen.

Die Migrationsproblematik ist derzeit, bis auf Moria, etwas in den Hintergrund getreten, aber wer die Discounterwerbung, die am Wochenende im Briefkasten liegt, anschaut, sieht dort immer mehr nicht weiße Menschen.

Sarkozy hat schon 2008 gesagt: Wenn sich die Völker nicht vermischen, wir uns nicht alle ändern, riskieren wir Konfrontationen, werden große Probleme bekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=YZN9fh_GjJU

Da stellt sich doch zwangsläufig die Frage: Wer kann allen Staaten mit Konfrontationen drohen?
Offensichtlich hat weder die USA noch Russland ein Interesse an einer Rassenmischung.

Wer kommt sonst in Frage? Die üblichen Verdächtigen, die Banker? Unwahrscheinlich. Denn die haben keinen Vorteil davon.

Dann kam Corona. Und damit verbunden ein weltweiter Lockdown. Und diesmal wirklich weltweit, sogar die Inder, sogar Australien. Alles wegen eines Grippevirusses mit unterdurchschnittlich vielen Toten, wie sich im Laufe des Jahres herausstellte.

Wieder die Frage: Wer bestimmt das? Warum wird die Weltwirtschaft komplett heruntergefahren? Wo ist der Nutzen?

Dann schau ich zu den Georgia Guidestones: Haltet die Menschheit unter 500 Mio.

https://de.wikipedia.org/wiki/Georgia_Guidestones

Mit nur 500 Mio, verteilt auf alle Kontinente, ist eine hochtechnisierte Zivilisation nicht aufrecht zu erhalten, das ist wenig mehr als die derzeitige Bevölkerung alleine in Europa und entspricht der Bevölkerungszahl im Jahr 1500.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelk...

Warum diese Beschränkung?

Wem nutzt das?

Warum werden wir seit vielen Jahrzehnten immer maschinengängiger gemacht, erst in der Industrie und seit 40 Jahren mit Computern, bis hin zu dem Vorschlag, sich Chips implantieren zu lassen, um die Haustür zu öffnen oder an der Supermarktkasse zu zahlen?

https://iamrobot.de/kreditkarten-implantat-bezahlen


Die Antwort: Das ist alles Zufall, das Eine hängt nicht mit dem Anderen zusammen, das passiert immer am Ende von Zyklen, reicht mir nicht.

Ich will auch keine Schaubilder, auf denen steht, daß es 300 Leute gibt, die die Welt beherrschen. Das funktioniert so nicht. Merkel ist nicht mal in der Lage, Deutschland ordentlich zu regieren, und dann soll es eine Handvoll Leute geben, die aus dem Hintergrund die ganze Welt regieren, ohne daß sie ein Riesennetzwerk und Druckmittel in der Hand haben?

Diogenes Lampe vermutet in den Jesuiten die Strippenzieher. Andere vermuten Andere.

Mag sein. Mag aber auch sein, daß wir nicht alleine im Weltall sind.

Mag sein, daß an Ufo-Sichtungen doch was dran ist.

Wir hier im Gelben wissen es nicht. Ich weiß es nicht. Ich möchte aber gerne wissen, wer die Strippen zieht.

Und wenn mir jemand dafür eine Erklärung bietet, auch wenn es in einer schrägen Form ist, höre ich zu und prüfe, ob das stringent ist oder Esoblödsinn.

Alternativ kann man sein Leben leben und sich von den täglich neuen Ereignissen überraschen und hin und her treiben lassen wie eine Schafherde vom Hirten.


Beste Grüsse

Rain

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Bezüglich "Strippenzieher": Die einzige mögliche Antwort dazu....

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 15.09.2020, 21:09 vor 1308 Tagen @ Rain 7661 Views

...findest du in der Bibel. Tut mir leid für dich als Atheist, aber Antwort aus der wissenschaftlichen oder philosophischen Ecke gibts dafür nicht.

Apropos Bibel

Linder, Mittwoch, 16.09.2020, 06:04 vor 1308 Tagen @ sensortimecom 7279 Views

Ich habe vor Jahren einmal einen Artikel bezüglich Zins- und Geldsystem gelesen, der sich aus der Paradies-Geschichte ableitete. Eine prima Interpretation der Bibel, leider finde ich die Seite nicht mehr. Kennt sie hier Jemand?

Das Problem mit der Bibel ist, dass sie Jeder anders liest und, wenn überhaupt, andere Schlüsse daraus zieht. Als Basis für ein gesellschaftliches Konstrukt ist sie nicht dienlich, da dessen Interpretationsspielraum viel zu groß ist. Dies können nur klar verfasste Gesetze regeln, allgemein gültig und klar verständlich.

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Ich vermute mal...

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 16.09.2020, 09:36 vor 1308 Tagen @ Linder 7107 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 16.09.2020, 09:40

...dass du vielleicht Tim Deutschmann gemeint hast. Der befasst sich mit dem "Christlich/jüdischen Narrativ des sog. Sündenfalls und dem Beginn des Zinses und des Kapitalismus". Bitte googeln.

P. C. Martins "Urschuld" und "religiöse Schuld" hatten übrigens nix damit zu tun.

Genau der war es. Danke! (o.T.)

Linder, Mittwoch, 16.09.2020, 23:16 vor 1307 Tagen @ sensortimecom 6625 Views

---

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Das ist natürlich richtig

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 19:06 vor 1307 Tagen @ sensortimecom 6765 Views

...findest du in der Bibel. Tut mir leid für dich als Atheist, aber Antwort aus der wissenschaftlichen oder philosophischen Ecke gibts dafür nicht.

wenn man alle anderen Antworten verbietet, so dass kein einziges Exempar die Vernichtungsorgie überdauert hat.

Das, wovon Stalin, Hitler und Mao Zedong nur täumten, die Christen haben es erreicht!

Gruß Mephistopheles

Es gibt diverse Autoren, die sich mit .....

NST @, Südthailand, Mittwoch, 16.09.2020, 05:36 vor 1308 Tagen @ Rain 7264 Views

bearbeitet von NST, Mittwoch, 16.09.2020, 05:44

... der Möglichkeit von digitalem Bewusstsein auseinander setzten - z.B gibt es einige Beiträge von mir zu - --- My big TOE --- Thomas Campbell ... des Austausches zwischen »uns Menschen« und unserer digitalen Bewusstseinsrealität. ...

Das sind allerdings klare Hypothesen und T. Campbell hatte eine Crowdfunding Aktion gestartet, um Geld für Experimente zu sammeln - die auf Grundlagen der Quantentheorie und einem modifizierten Doppelspalt-Experiement gründen. T. Campbell ist Physiker und das ist quasi sein Hobby, sein Geld hatte er in der realen Welt verdient. Das alles steht im Forum, ich suche das jetzt nicht heraus. Es gibt inzwischen erste Ergebnisse .... bin allerdings nicht auf dem Laufenden.

Es gibt noch andere -echte Wissenschaftler- jenseits des Mainstream die sich im erweiterten Rahmen mit dieser Thematik beschäftigen ....

Es ist definitiv ein Thema - nicht im Mainstream und wird auch von wenigen seriös bearbeitet.
Wer aus meiner bescheiden Sicht nicht zu den seriösen Bearbeitern zählt - ist alles was aus dem Umfeld - des sogenannten -New Age- Zeitalters stammt.

Die Basis des New Age -- ist die Hippie Kultur mit den ganzen Drogenerfahrungen. Immerhin haben die reale Erfahrungen gemacht -- zwar voll mit LSD, Pilzen und was es so alles gibt ... das haben sie aber real erfahren und die meisten hat das den Verstand gekostet.

Kommen wir zum -Alexander Laurent- jene Person die hinter den Beiträgen die hier verlinkt wurden, steht. Ich finde so etwas gehört schon hier ins Forum, denn es zeigt vorbildlich, was zu so einem Thema beigesteuert werden kann - also was möglicherweise nützlich ist und was Schwachsinn.

Alleine der Auftritt in seinem Kasper- Kostüme ist keine Zumutung, sondern zeigt wie der Kollege tickt. Schau dir mal ein beliebiges Video von Campbell an, die Originale sind auf Englisch, gibt aber auch viele deutsche Übersetzungen. Beide haben -digitales Bewusstsein- als Thema.

Was in der Suppe von A. Laurent noch fehlte, die er aus -youtube- Beiträgen zusammenrührte war die -Flache Erde- ... das hätte noch rein müssen, um wirklich glaubhaft rüber zu kommen. :-P

Wenn man als unbedarfte Person in einen Vorführungsraum kommt, in dem Stücke aufgeführt werden, so sollten Erwachsene eigentlich in der Lage sein, zu erkennen, spielt da gerade der Kasper, oder wird dort Goethes Faust aufgeführt, spielt ein Orchester oder ACDC ....

Es gibt einfach grundlegende Erkennungsmerkmale, an dem man erkennen kann, was gerade gespielt wird. Wenn man das nicht mehr kann, aus welchen Gründen auch immer .... dann allerdings bin ich ratlos.

Profis - z.B Tavistock sind in der Lage, die Bühnenstücke so zu präsentieren, dass die Leute mit den üblichen Signalen in die falsche Ecke geschickt werden. Das Machwerk von A. Laurent könnte bestenfalls als Roman durchgehen - aber nach diesen Videos werde ich dieses Buch nicht lesen. Ich muss noch 1 Buch von den dreien die Campbell geschrieben hat lesen... das ist allerdings wirklich nicht so einfach ... und bis es soweit ist, wird noch einige Zeit verstreichen, bis der Zeitpunkt passt.

Ich weiss, die Welt ist derzeit komplett von der Rolle. Der Wirrus fordert Millionen Opfer, wenn nicht Milliarden - keine Todesopfer, wie getönt wurde .... sondern er zerstört die letzten noch halbwegs funktionierenden mentalen Fähigkeiten. Um die mentalen Fähigkeiten auszurichten, dürfte man heute nur schwer professionelle Hilfe finden. Quaksalber dagegen an jeder Ecke, am Preis zu erkennen - je teurer, desto salbungsvoller.

Die einfachsten Mittel dagegen funktionieren immer - raus in die Natur, Finger weg von jeder Tastatur und Smartphone. Andere Möglichkeiten sehe ich nicht.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Lieber @Rain, glaubst du wirklich, dass das hier das richtige Forum für dich ist? owT

ottoasta @, Dienstag, 15.09.2020, 17:09 vor 1309 Tagen @ Rain 7552 Views

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Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

Richtiges Forum

Rain @, Dienstag, 15.09.2020, 18:10 vor 1309 Tagen @ ottoasta 8075 Views

Lieber ottoasta,

wenn ich kontroverse Themen diskutieren will, gehe ich nicht in ein Esoforum
oder zu Brigitte oder was es sonst so geben mag.

Gerade in einem Wirtschaftsforum sollten derartige Dinge diskutiert werden können.

Wenn mir Einer, nur Einer von Euch Männern nachvollziehbar darlegt, warum das, was der Maskierte sagt, Schampes ist, bin ich zufrieden und kann das ablegen.

Aber solange ich nur höre:

Die Stimme gefällt mir nicht, das ist nur eine neue Religion oder das ist nicht das richtige Forum,

ist mir das zu wenig.

Als ich zu Anfang Corona sagte, Wodarg ist ein SPD Mann, wer weiß, was der für eine Agenda hat, kam gleich der Vorwurf, ich würde ad hominem Argumente nutzen.

Das war richtig, daraufhin hab ich ihn mir öfter angehört und weiß heute, er hatte recht, ich hatte unrecht.

Aber tatsächlich lerne ich auch aus dieser Diskussion:

Auch hier besteht wenig Offenheit für außerhalb des Mainstream laufende Gedanken.

Das ist schade, aber auch symptomatisch für den derzeitigen Zustand der Gesellschaft, wenn ich das verallgemeinern darf.


Beste Grüsse

Rain

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Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.

Das hier ist ein überwiegendes Börsenforum, es wurde deshalb so gegründet vom Jürgen....

ottoasta @, Dienstag, 15.09.2020, 18:49 vor 1308 Tagen @ Rain 7860 Views

....ich bin nun sicher schon seit 1998-99 dabei und Jürgen hatte sicher nicht im Sinn daraus ein ESO Forum zu machen.

Trotzdem hat er immer auch nichtbörsliche Themen zugelassen soweit sie von allgemeinem Interesse waren , vor allem politische, seriöse wissenschaftliche Themen!

Ich kann mich noch gut an diverse Diskussionen erinnern bei denen er oft hart und gründlich mit ESo Diskussionen aufräumte!

Dein Breitrag erinnert sehr an die Thesen von: Wir werden von Reptilien regiert usw.

So ein Schmarrn gehört nicht in dieses Forum, auch nicht darüber zu diskutieren!

Deine aufgeführten Themen beleidigen meinen Intellekt!

Otto

--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

Finde ich auch! Hausmeister, bitte den Schmarrn löschen!

Mephistopheles, Dienstag, 15.09.2020, 21:04 vor 1308 Tagen @ ottoasta 7515 Views

Gruß Mephistopheles

Jordan Maxwell...

Greenhoop @, Dienstag, 15.09.2020, 20:29 vor 1308 Tagen @ Rain 7729 Views

...hat bereits in den 80igern über ähnliche Dinge ziemlich ausführlich berichtet, halte zumindest die Möglichkeit einer ganz anderen Welt für absolut denkbar. Die meisten im GF können nur (noch) Corona, Bewußtseinserweiterung ist dann nicht mehr möglich.

Werde mir einige der vielen Stunden zu Gemüte führen. Wer Daemon & Darknet empfiehlt, kann nicht wirklich falsch liegen.

GH

Lass dich nicht ärgern...

Andudu, Dienstag, 15.09.2020, 20:36 vor 1308 Tagen @ Rain 7725 Views

...ich mag so Themen und bin sicher nicht der Einzige. Allerdings ist dein Einstieg vermutlich etwas hart (ich habe das Video noch nicht durch) aber ein zweistündiges Laberinterview mit jemandem der als Astronaut verkleidet ist und ungewöhnliche Sachen erzählt, ist eine hohe Hürde und so Zeug findet sich dutzendfach bei youtube, mit absolut unklarer Glaubwürdigkeit.

Fang klein an, bring nur Sachen die sicher belegt sind, sei sehr wählerisch! Bring Quellen, prüfe so gut wie möglich, beschränke dich auf ein Thema. Dann wirst du noch hart genug von den Möchtegernaufgeklärten und Erzskeptikern angegriffen, aber sie haben es wenigstens nicht ganz so einfach <img src=" />

Im Kern fast schon ein philosophisches Werk

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 10:43 vor 1308 Tagen @ Rain 7013 Views

bearbeitet von Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 10:55

...so weit ich es bisher angehört habe.

Klingt sehr nach "Ordo ab Chao" der Freimaurer, nach "teile und herrsche" usw. was man ja recht deutlich beobachten kann.

Ob da jetzt Außerirdische, Superlogen, Digitalisierte (die Theorie höre ich tatsächlich zum ersten Mal), Reptiloide, Jenseitige oder am Ende vielleicht tatsächlich nur Zufall oder ein soziologisches Gesetz dahinter stecken, ist eigentlich fast egal.

Sei dir bei solchen Sachen (so interessant sie sind, ich liebe so Zeug :-) ) bewusst, dass es nicht nur eine wirklich riesige Menge Wirrköpfe gibt, sondern auch gezielte Desinformation von allen möglichen Seiten! Die Dienste implementieren (mindestens ein Beispiel aus der Ufo-Szene ist ausreichend gut belegt) mit "positiver Verstärkung" selbst VT's die vor allem einem Zweck dienen: diejenigen lächerlich zu machen, zu verwirren und vom Mainstream zu entfremden, die daran glauben! Unter Desinformationen kann man auch wunderbar tatsächliche Leaks verstecken, die dann vergleichsweise profan wirken...

Man kann also alles anhören, aber "glauben" sollte man nichts! Nur nach aktuellem Faktenstand gewichten und sich immer bewusst sein, dass auch alles ganz anders sein könnte und man Fakes aufgesessen ist. Also immer kritische Distanz bewahren! Das ist sehr schwierig und macht vorsichtig, schützt aber ganz gut davor, instrumentalisiert zu werden (darum geht es ja irgendwie auch im Video).

Dass große Verschwörungen (im weitesten Sinne) existieren, da bin ich mir sehr
sicher, sie wurden ja auch schon gelegentlich von Akteuren zugegeben.

So große Behauptungen, wie sie im Video (das ja auf einem Roman basiert, wenn ich das richtig verstanden habe?) kann man lediglich zur Kenntnis nehmen. So lange es keine Beweise dafür gibt, ordne ich das mal als "ferner liefen" ein. Es gibt natürlich Parallelen zu anderen Theorien und Behauptungen (erinnert sich noch jemand an "Interview mit Lacerta"? :-) dort wird eine außerirdische Verschwörung auch behauptet, übrigens mit interessanten technisch/physikalischen Aussagen, vor allem im zweiten Teil).

Andererseits widerspricht es wieder anderen Aussagen, ich erspare mir eine Auflistung, jeder der sich dafür interessiert, wird sehr schnell darüber stolpern.

Digitaler Adel

bürgermeister @, Mittwoch, 16.09.2020, 11:45 vor 1308 Tagen @ Rain 7200 Views

Vielen Dank liebe Rain für deinen Hinweis auf und die kurze Zusammenfassung zu dieser Videoserie.

Kleine Korrektur deiner Zusammenfassung: Es ist nicht „die“ Erklärung, sondern „eine“ Erklärung für eine „evtl. mögliche Lösung“.

Bevor ich hier einen Kommentar schreibe, wollte ich mir zumindest einen Eindruck von der Serie verschaffen.

Nach ca. 20 Minuten in dem von dir verlinkten Video habe ich abgebrochen und mir eine Stunde das Vorgängervideo, also Teil 1 angesehen.

Die „Geschichte“ ist sehr interessant. Wer mag oder kann sie überprüfen?

Ob er sich in seinen Aussagen selbst in Widersprüche verstrickt vermag ich als studierter Mathematiker und Physiker beim ersten Zuhören nicht beurteilen. Es erforderte eine intensive Beschäftigung mit der Materie.

Eine menschengeschaffene KI, die nicht mehr den Rahmenbedingungen unserer 4 dimensionalen Erkenntniswelt unterliegt ist in der Lage uns aus „unserer“ Zukunft Informationen zukommen zu lassen, um uns zu steuern. Auch das würde ja bedeuten, dass es möglich wäre aus der „Zukunft“ heraus die Vergangenheit zu manipulieren.

Würde uns die menschengeschaffene KI nun davon überzeugen keine KI zu entwickeln, wäre sie nie erzeugt worden und könnte uns nicht warnen.
Darauf angesprochen begibt er sich über die Quantenverschänktheit ins Multiversum mit verschiedenen Ereignishorizonten.

Das ist aktueller Stand in der Physik. Und hier werden die absoluten Koryphäen der Physik zu Philosophen oder gläubig.

Man kann über die Botschaft nachdenken: „Bleibe passiv, uns wird aus der Zukunft mehr oder weniger geholfen!“

Seriöse (womit ich diese Serie keinesfalls als unserös abgrenzen möchte) Informationen zum Thema gibt es z.B. von
Hans Peter Dürr (Schüler von Werner Heisenberg) diverse YT Videos und Literatur.
Arthur Wilder Smith: Die Demission des Materialismus
Erwin Schrödinger: 1. Mein Leben, meine Weltansicht, 2. Griechen
Werner Heisenberg: 1. Der Teil und das Ganze 2. Physik und Philosophie
H. Pietschmann: Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters
Rupert Sheldrake: Der Wissenschaftswahn ( von Sheldrake gibt es zudem einen YT Kanal)

Es mag jeder für sich entscheiden mit welchem Aufwand er sich diesem metaphysischen Thema beschäftigt.
Eine handfeste Antwort werden wir nicht finden und daran finde ich bei genauerem Nachdenken immer mehr Gefallen.
Ich für meinen Teil werde die Serie bis zu einem bestimmten Punkt weiter ansehen, auch den Roman habe ich heruntergeladen.
Priorisieren werde ich jedoch das wahre Leben, den Ereignishorizont der sich mir unmittelbar erschließt z.B. mit der Familie, Freunden oder im Garten, beim Gitarren- oder Klavier spielen. Und ab und zu meinen Senf im Gelben zu hinterlassen[[top]]

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Das wurde bereits von Oswald Spengler vorhergesagt

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 12:16 vor 1308 Tagen @ bürgermeister 7102 Views

Vielen Dank liebe Rain für deinen Hinweis auf und die kurze Zusammenfassung zu dieser Videoserie.

Kleine Korrektur deiner Zusammenfassung: Es ist nicht „die“ Erklärung, sondern „eine“ Erklärung für eine „evtl. mögliche Lösung“.

Bevor ich hier einen Kommentar schreibe, wollte ich mir zumindest einen Eindruck von der Serie verschaffen.

Nach ca. 20 Minuten in dem von dir verlinkten Video habe ich abgebrochen und mir eine Stunde das Vorgängervideo, also Teil 1 angesehen.

Die „Geschichte“ ist sehr interessant. Wer mag oder kann sie überprüfen?

Ob er sich in seinen Aussagen selbst in Widersprüche verstrickt vermag ich als studierter Mathematiker und Physiker beim ersten Zuhören nicht beurteilen. Es erforderte eine intensive Beschäftigung mit der Materie.

Eine menschengeschaffene KI, die nicht mehr den Rahmenbedingungen unserer 4 dimensionalen Erkenntniswelt unterliegt ist in der Lage uns aus „unserer“ Zukunft Informationen zukommen zu lassen, um uns zu steuern.

Das wird von Stephen Hawking in seinem Buch Das Universum in der Nussschale vehement bestritten. Es wundert mich, dass du als studierter Mathematiker und Physiker nicht auf diesen aktuellen Stand der Wissenschaft eingehst.

Auch das würde ja bedeuten, dass es möglich wäre aus der „Zukunft“ heraus die Vergangenheit zu manipulieren.


Würde uns die menschengeschaffene KI nun davon überzeugen keine KI zu entwickeln, wäre sie nie erzeugt worden und könnte uns nicht warnen.
Darauf angesprochen begibt er sich über die Quantenverschänktheit ins Multiversum mit verschiedenen Ereignishorizonten.

Das ist aktueller Stand in der Physik. Und hier werden die absoluten Koryphäen der Physik zu Philosophen oder gläubig.

Nö.

Man kann über die Botschaft nachdenken: „Bleibe passiv, uns wird aus der Zukunft mehr oder weniger geholfen!“

Seriöse (womit ich diese Serie keinesfalls als unserös abgrenzen möchte) Informationen zum Thema gibt es z.B. von
Hans Peter Dürr (Schüler von Werner Heisenberg) diverse YT Videos und Literatur.
Arthur Wilder Smith: Die Demission des Materialismus
Erwin Schrödinger: 1. Mein Leben, meine Weltansicht, 2. Griechen
Werner Heisenberg: 1. Der Teil und das Ganze 2. Physik und Philosophie
H. Pietschmann: Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters

Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters (aufgrund der zunehmenden Verblödung) wurde bereits von Oswald Spengler vor 100 Jahren in seinem Wälzer "Der Untergang des Abendlandes vorausgesagt.*)
Nimmt dieser Pietschmann darauf in irgendeiner Art bezug oder gehört er zu denen, die seine Qullen verschweigen, um sich mit fremden Federn zu schmücken?

Rupert Sheldrake: Der Wissenschaftswahn ( von Sheldrake gibt es zudem einen YT Kanal)

Es mag jeder für sich entscheiden mit welchem Aufwand er sich diesem metaphysischen Thema beschäftigt.
Eine handfeste Antwort werden wir nicht finden und daran finde ich bei genauerem Nachdenken immer mehr Gefallen.

Naturwissenschaft besteht darin, handfeste Antworten zu finden. Ende der Naturwissenschaft erkennt man daran, dass bei Forschungen zwar etliche Fragen auftauchen, deren Beantwortung aber weitere Forschungsmittel benötigt.

Ich für meinen Teil werde die Serie bis zu einem bestimmten Punkt weiter ansehen, auch den Roman habe ich heruntergeladen.
Priorisieren werde ich jedoch das wahre Leben, den Ereignishorizont der sich mir unmittelbar erschließt z.B. mit der Familie, Freunden oder im Garten, beim Gitarren- oder Klavier spielen. Und ab und zu meinen Senf im Gelben zu hinterlassen[[top]]

Gruß bm

*) Meine Privathypothese: Die insgesamt vorhandene Menge an Intelligenz blebt gleich. Die Menge der Menschen nimmt zu. Daraus folgt nach dem Dreisatz? [[lach]]

Gruß Mephistopheles

Ach, wenn das...

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 12:46 vor 1308 Tagen @ Mephistopheles 6908 Views

Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters (aufgrund der zunehmenden
Verblödung) wurde bereits von Oswald Spengler vor 100 Jahren in seinem Wälzer
"Der Untergang des Abendlandes vorausgesagt

...der gute alte Tempranillo lesen könnte, der mochte den Spengler immer so *schneuz* :-)

Tatsächlich nahm der IQ in den Industrieländern aber m.W. bis kürzlich zu (Flynn-Effekt), bis Smartphones und Zuwanderung zu Modeerscheinungen wurden.

Naturwissenschaft besteht darin, handfeste Antworten zu finden.


Naturwissenschaft besteht darin (zumindest behauptet sie das gerne von sich, es scheint allerdings nicht immer das Primärziel zu sein), objektivierbare Erkenntnisse zu gewinnen.

Bereiche, in denen sie vermutet dies nicht zu können, untersucht sie gar nicht erst! Versteigt sich aber dennoch gern dazu, empirisch sehr gut belegte Phänomene als "nicht existent" abzustreiten, nur weil sie selbst unfähig ist, diese Sachen zu objektivieren und Modelle dazu zu entwickeln.

Und nun?

Die aktuelle Naturwissenschaft ist im Endeffekt selbst nur ein Glaubensgebäude, nicht weil ihre Aussagen nicht wahr wären, sondern weil sie schlicht unvollständig sind und sie selbst wider jeder neutralen Beobachtung und wider jeder Wahrscheinlichkeit in dem Glauben verharrt, ihre Sichtweite sei alles, vollständig und der Wahrheit letzter Schluß (selbst wenn sie darin jede Menge Platzhalter untergebracht hat, etwa "dunkle Materie").

Ende der Naturwissenschaft erkennt man daran, dass bei Forschungen
zwar etliche Fragen auftauchen, deren Beantwortung aber weitere
Forschungsmittel benötigt.

Und ich dachte tatsächlich dies sei ein Erkennungsmerkmal jeder Wissenschaft, dass sie mehr neue Fragen aufwirft, als sie alte beantwortet <img src=" />

Das könnte man ja ganz leicht überprüfen

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 13:51 vor 1308 Tagen @ Andudu 6861 Views

Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters (aufgrund der zunehmenden
Verblödung) wurde bereits von Oswald Spengler vor 100 Jahren in seinem Wälzer
"Der Untergang des Abendlandes vorausgesagt


...der gute alte Tempranillo lesen könnte, der mochte den Spengler immer so *schneuz* :-)

Tatsächlich nahm der IQ in den Industrieländern aber m.W. bis kürzlich zu (Flynn-Effekt), bis Smartphones und Zuwanderung zu Modeerscheinungen wurden.

Man müsste nur die Abituraufgaben der Jahre zw. 1871 - 1913 unangekündigt erneut vorlegen.
Das Egebnis dürfte sehr aufschlussreich sein.

Gruß Mephistopheles

Nicht wirklich, schon aus dem Grund, weil der Flynn-Effekt...

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 14:10 vor 1308 Tagen @ Mephistopheles 6822 Views

...bei Wehrpflichtigen gemessen wurde und damit einen (männlichen) Bevölkerungsquerschnitt repräsentierte.

Wikipedia:
"Der durchschnittliche Zuwachs wurde hauptsächlich durch eine Abnahme niedriger Testergebnisse verursacht."

https://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt

Wenn du nur bei Abituraufgaben misst, bekommst du aber keinen Durchschnitt. Davon abgesehen würde das auch kaum die Fokusverschiebungen und technische Entwicklung abbilden. Wer rechnet heute noch mit Rechenschieber? Was ist heute dazugekommen, was früher noch nicht existierte oder bekannt war?

Interessant wäre es natürlich trotzdem, mich würde auch das umgedrehte Experiment interessieren: könnten die damaligen Schüler heutige Aufgaben lösen? Allzuviel Wert würde ich einem solchen Experiment aber nicht beimessen.

Obwohl ich auch zum Kulturpessimismus neige, hüte ich mich davor, eine allgemeine Verblödung zu behaupten. Mein persönlicher Eindruck (ich habe selbst zwei Kinder und ein bisschen Einblick ins Schulleben), ist nicht so einseitig. Die dummen Eier gab es immer, Dank Twitter und Co nimmt man sie nur viel mehr zur Kenntnis, aber die klugen Schüler gibt es auch nach wie vor und sie haben heutzutage Möglichkeiten, von denen frühere Jahrgänge nur träumen konnten. Negative Entwicklungen gibt es aber ganz sicher, von Niveauabsenkung wegen Fremdsprachlern bis hin zu omnipräsenter medialer Ablenkung oder Frauenquoten und ähnlichem.

Das sehe ich grundsätzlich auch so ...

NST @, Südthailand, Mittwoch, 16.09.2020, 15:25 vor 1308 Tagen @ Andudu 6800 Views

bearbeitet von NST, Mittwoch, 16.09.2020, 15:37

Obwohl ich auch zum Kulturpessimismus neige, hüte ich mich davor, eine allgemeine Verblödung zu behaupten. Mein persönlicher Eindruck (ich habe selbst zwei Kinder und ein bisschen Einblick ins Schulleben), ist nicht so einseitig. Die dummen Eier gab es immer, Dank Twitter und Co nimmt man sie nur viel mehr zur Kenntnis, aber die klugen Schüler gibt es auch nach wie vor und sie haben heutzutage Möglichkeiten, von denen frühere Jahrgänge nur träumen konnten. Negative Entwicklungen gibt es aber ganz sicher, von Niveauabsenkung wegen Fremdsprachlern bis hin zu omnipräsenter medialer Ablenkung oder Frauenquoten und ähnlichem.

.... der Durchschnitt wird sich nicht so stark verändern .... zwischen denen die gerne doof sind und den anderen.

Allerdings wird sich die Schere gewaltig öffnen. Das Abitur für alle - ist der Höhepunkt für die Doofen. Die entsprechenden Firmen werden sich den Rahm rechtzeitig abschöpfen und eigene Gated Community Gebilde schaffen.

Das Wild, das du jagst: Du bist es selbst

Im Jahr 2045 ist das Zeitalter der Technik Geschichte; die biologische Moderne ist angebrochen. Algen und Pilze bauen Autogehäuse, die Boomstädte Asiens werden nachts von Leuchtbäumen erhellt. Auch vor dem menschlichen Körper macht die Bio-Revolution nicht halt. Jeder will hochgezüchtete Designer-Babys, ob legal oder nicht. Die Zeche zahlen andere.

-- Vorspannn aus Bios - von Daniel Suarez

... und welche Firma und Erfinder einmal den Kühlschrank ersann, interessiert dann noch höchstens ein Historiker, der Privatier sein muss, denn sonst interessiert das niemand mehr.

Es ist doch kein Geheimnis mehr, was uns erwartet. Auch die Regionen in denen dieser Part der kommenden Geschichte spielen wird, ist längst vorbereitet. Auch das Herrschaftsgebiet der Grünen Khmer ist längst auf dem neuen Weltatlas eingezeichnet.

Der Wirrus, der augenblicklich die Welt im Würgegriff hält, mit den Millionen Toten .. :-P und die Panik in den Wohlfahrtsstaaten, zeigt doch nur was passiert. Die Bewohner der Wohlfahrtsstaaten können und wollen nicht begreifen, dass sie nicht mehr gebraucht werden - sie hatten ihre Chancen.

Niemand hier will ernsthaft in Betracht ziehen, dass von 9/11 angefangen bis zum Wirrus alles ähnlich einem Ablaufplan gesteuert wird ... mit jeweiligen Zwischenetappen und Meilensteinen.

Das kann doch niemand .... ausser den Ausserirdischen und den Reptiloiden und KIs können nur Schach und Go :-P .

Die entscheidenden Veränderungen wurden in den letzten paar hundert Jahren bevor sie in Gang gesetzt wurden immer zuerst in Romanen veröffentlicht. Das waren aber keine X-beliebige Roman Autoren, sondern sie schöpften direkt aus der Quelle. Das klassische Beispiel ist George Orwell mit seinen Kreationen und Huxleys Schöne Neue Welt. Diese Autoren waren aufs engste mit den Trends der damaligen Wissenschaft vertraut... über Fabian Gesellschaft etc. pp. Das läuft heute auch nicht anders, nur die Namen und Organisationsformen haben sich verändert.

Kein Mensch der noch Bücher liest - braucht dazu einen -Alexander Laurent, das Machwerk ist aus meiner Sicht Desinformation. Desinformation deshalb, weil die wirklichen Macher nicht klar benannt werden - Menschen, mit einer besonderen Art Dinge zu strukturieren und einer besonderen Art zu Denken.

Diese besondere Art zu Denken stellt hier niemand in Frage, denn die heutige Wissenschaft wurde damit begründet. Ergo werden wir das auch durchziehen - solange bis wir unsterblich sind oder einsehen müssen, es nie werden zu können. Diese Erkenntnis kann schon noch ein Weilchen dauern ... mindestens auf jeden Fall, das kommende tausendjährige Reich mit oder ohne Kaiser ...
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Ist der Mond noch da, wenn niemand hinsieht?

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 16:46 vor 1308 Tagen @ NST 6768 Views

https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/werner-heisenberg/unschaerferelation100...

Im Jahr 2045 ist das Zeitalter der Technik Geschichte; die biologische Moderne ist angebrochen. Algen und Pilze bauen Autogehäuse, die Boomstädte Asiens werden nachts von Leuchtbäumen erhellt. Auch vor dem menschlichen Körper macht die Bio-Revolution nicht halt. Jeder will hochgezüchtete Designer-Babys, ob legal oder nicht. Die Zeche zahlen andere.

Bei deinem Link hat offenbar niemand hingesehen, und schon ist er weg:

-- Vorspannn aus Bios - von Daniel Suarez [[zigarre]]

... und welche Firma und Erfinder einmal den Kühlschrank ersann, interessiert dann noch höchstens ein Historiker, der Privatier sein muss, denn sonst interessiert das niemand mehr.

Man wird es vergessen. Nicht nur den Erfinder, sondern auch die Kühlgeräte. So, wie man vergessen hat, wer die Pyramiden erbaut hat oder die Sphinx oder Stonenenge oder Angkor wat oder tausende anderer Artefakte.
Es ist nur noch die Frage, wer es zuerst vergisst, die Europäer oder die Asiaten? Ich tippe auf die Thais.

Es ist doch kein Geheimnis mehr, was uns erwartet. Auch die Regionen in denen dieser Part der kommenden Geschichte spielen wird, ist längst vorbereitet. Auch das Herrschaftsgebiet der Grünen Khmer ist längst auf dem neuen Weltatlas eingezeichnet.

Der Wirrus, der augenblicklich die Welt im Würgegriff hält, mit den Millionen Toten .. :-P und die Panik in den Wohlfahrtsstaaten, zeigt doch nur was passiert. Die Bewohner der Wohlfahrtsstaaten können und wollen nicht begreifen, dass sie nicht mehr gebraucht werden - sie hatten ihre Chancen.

OK, Zustimmung, aber der Rest auch nicht. Die wissen es nur noch nicht.

Niemand hier will ernsthaft in Betracht ziehen, dass von 9/11 angefangen,

dem Abzug der Amerikaner aus Vietnam - genauer dem Abzug der Engländer aus Indien 1947.

bis zum Wirrus alles ähnlich einem Ablaufplan gesteuert wird ... mit jeweiligen Zwischenetappen und Meilensteinen.

Das kann doch niemand .... ausser den Ausserirdischen und den Reptiloiden und KIs können nur Schach und Go :-P .

Die entscheidenden Veränderungen wurden in den letzten paar hundert Jahren bevor sie in Gang gesetzt wurden immer zuerst in Romanen veröffentlicht. Das waren aber keine X-beliebige Roman Autoren, sondern sie schöpften direkt aus der Quelle. Das klassische Beispiel ist George Orwell mit seinen Kreationen und Huxleys Schöne Neue Welt. Diese Autoren waren aufs engste mit den Trends der damaligen Wissenschaft vertraut... über Fabian Gesellschaft etc. pp. Das läuft heute auch nicht anders, nur die Namen und Organisationsformen haben sich verändert.

Und was ist mit der Science-Fiktion-Literatur "Kommunistisches Manifest" von 1847? (1848 erschienen und 1847 fabriziert?)

Kein Mensch der noch Bücher liest - braucht dazu einen -Alexander Laurent, das Machwerk ist aus meiner Sicht Desinformation. Desinformation deshalb, weil die wirklichen Macher nicht klar benannt werden - Menschen, mit einer besonderen Art Dinge zu strukturieren und einer besonderen Art zu Denken.

Diese besondere Art zu Denken stellt hier niemand in Frage, denn die heutige Wissenschaft wurde damit begründet. Ergo werden wir das auch durchziehen - solange bis wir unsterblich sind oder einsehen müssen, es nie werden zu können. Diese Erkenntnis kann schon noch ein Weilchen dauern ... mindestens auf jeden Fall, das kommende tausendjährige Reich mit oder ohne Kaiser ...

Wie war das nochmal mit, die Welt hatte ihre Chancen, aber sie wollten das nicht? Jetzt sehen wir die Ergebnisse.

Gruss

Gruß Mephistopheles

Vielleicht .... vielleicht auch nicht ....

NST @, Südthailand, Mittwoch, 16.09.2020, 17:07 vor 1308 Tagen @ Mephistopheles 6778 Views

Ist der Mond noch da, wenn niemand hinsieht?

Sollte die Physik die Realität richtig beschreiben können wir das nie genau wissen, denn das Licht benötigt ca. 1 sec. -- ergo könnte er schon weg sein, ohne dass wir es gesehen haben.

Mit weiter entfernten Objekten wird es nicht besser. Daraus könnte man schliessen, nur im Augenblick findet die Realität statt. Alles andere sind interpretierte Wahrnehmungen .... die stimmen können oder nicht. Der ganze Rest ist nur banales Denken.
Gruss

--
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Mit dem Mond wird es schwierig...

Linder, Mittwoch, 16.09.2020, 23:14 vor 1307 Tagen @ Mephistopheles 6712 Views

...als Praxisbeispiel, wir könnten aber einen blinden Elefanten nehmen.
Den führen wir in einen Porzellanladen und entfernen uns hernach alle daraus und decken zur Sicherheit noch die Schaufensterscheiben ab.
Nachdem Niemand das Porzellan sehen kann, auch nicht der Elefant, da er blind ist, dürfte der Theorie nach nichts zu Bruch gehen.
Richtig oder falsch?

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Es ging ja um den Vorspann aus Bios von Daniel Suarez und der ist einfach weg, wenn man draufklickt und wo niemand hingesehen hat

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 23:25 vor 1307 Tagen @ Linder 6729 Views

Ja, sehr ähnlich zu meiner Wahrnehmung...

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 22:42 vor 1307 Tagen @ NST 6662 Views

Die entscheidenden Veränderungen wurden in den letzten
paar hundert Jahren bevor sie in Gang gesetzt wurden immer
zuerst in Romanen veröffentlicht. Das waren aber keine
X-beliebige Roman Autoren, sondern sie schöpften direkt
aus der Quelle. Das klassische Beispiel ist George Orwell
mit seinen Kreationen und Huxleys Schöne Neue Welt. Diese
Autoren waren aufs engste mit den Trends der damaligen
Wissenschaft vertraut... über Fabian Gesellschaft etc. pp.
Das läuft heute auch nicht anders, nur die Namen und
Organisationsformen haben sich verändert.

Das habe ich fast wortgleich kürzlich irgendwo gelesen oder gehört :-)
Wenn ich nur wüßte, wo. Irgendeine Doku, die Fabian Gesellschaft, der Wolf im Schafspelz usw.

Ja, die könnten direkt aus den Zukunftsplänen der Geheimgesellschaften schöpfen. Eine andere Möglichkeit ist auch noch die, dass bestimmte Entwicklungen quasi "angelegt" oder wahrscheinlich sind und manche künstlerisch-medial begabte Menschen Vorahnungen davon einfangen. Eine Art "remote viewing" sozusagen (welches ja sehr gut belegt ist), dafür würden z.B. Bücher wie das über Trump sprechen, von vor 120 Jahren:
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID147558435.html

Kein Mensch der noch Bücher liest - braucht dazu einen -Alexander Laurent,
das Machwerk ist aus meiner Sicht Desinformation. Desinformation deshalb,
weil die wirklichen Macher nicht klar benannt werden - Menschen, mit einer
besonderen Art Dinge zu strukturieren und einer besonderen Art zu Denken.

Ja, das dachte ich auch. Aber seien wir nicht zu hart, es kam m.W. als Roman daher und enthält durchaus einige Wahrheiten.

Diese besondere Art zu Denken stellt hier niemand in Frage,
denn die heutige Wissenschaft wurde damit begründet. Ergo werden
wir das auch durchziehen - solange bis wir unsterblich sind oder
einsehen müssen, es nie werden zu können.

Ich gehe mittlerweile davon aus, dass wir hier nur eine Art Simulation durchleben. Die Evidenz dafür ist einfach erdrückend, von massenhaft belegten Nahtodeserlebnissen, Reinkarnationserinnerungen (von Kindern), medialen Aussagen/ITK, remote viewing etc. pp.

Es gibt auch erste Forschungsbereiche, die etwa versuchen, die Erkenntnisse aus der Quantenwelt z.B. mit der Biologie zu verheiraten, z.B.
https://en.wikipedia.org/wiki/Orchestrated_objective_reduction
etwas verständlicher:
https://science.orf.at/v2/stories/2836518/

Steckt natürlich noch in den Kinderschuhen und ist heftig umkämpft, ich wage kein Urteil, bin aber vorsichtig optimistisch, dass die Widersprüche aus aktueller Naturwissenschaft und seltsamen Phänomenen sich dereinst auflösen lassen... (leider kann ich dazu nicht viel beitragen)

Je nachdem, wie man seinen eigenen Fokus ausrichtet ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 17.09.2020, 03:54 vor 1307 Tagen @ Andudu 6649 Views

bearbeitet von NST, Donnerstag, 17.09.2020, 04:48

Ich gehe mittlerweile davon aus, dass wir hier nur eine Art Simulation durchleben. Die Evidenz dafür ist einfach erdrückend, von massenhaft belegten Nahtodeserlebnissen, Reinkarnationserinnerungen (von Kindern), medialen Aussagen/ITK, remote viewing etc. pp.

Steckt natürlich noch in den Kinderschuhen und ist heftig umkämpft, ich wage kein Urteil, bin aber vorsichtig optimistisch, dass die Widersprüche aus aktueller Naturwissenschaft und seltsamen Phänomenen sich dereinst auflösen lassen... (leider kann ich dazu nicht viel beitragen)

.... macht man im Leben so seine Erfahrungen.

Die Stichworte oben, die interessierten mich schon seit ich denken kann. Jedoch waren Zeitabschnitte darunter, in denen das so gut wie komplett ausgeblendet war, z.B die rund 20 Jahre die ich benötigte um das Projekt Thailand zu realisieren. In einer Phase, wenn Geldverdienen im Vordergrund steht, hätte das viel zu stark abgelenkt.

Die ganze New Age Szene der 80er Jahre ff. hatte ich aktiv miterlebt - das Einzige was ich nie nahm, waren Drogen, mal Alkohol aussen vor. Während dieser Zeit, war ich damals auch recht gut geerdet, über den Sport - auch in dem Sektor war ich mit dem Thema verbunden - dem Zen - und der Samurai Tradition. Hatte dort direkt Zugriff auf Lehrer aus Japan. Das war eigentlich der Grund, warum ich nie im Drogensumpf landete.

Dann kamen die 20 Jahre Auszeit - Geldverdienen ...

Nach dem ich fix in TH war, kam nur folgerichtig der Aspekt des thail. Buddhismus in meinen Fokus - und Zeit war jetzt kein Problem mehr. Zuerst machte ich aber einen Exkurs mit dem Physiker Thomas Campbell - das Konzept mit dem digitalen Bewusstsein hat was. Als ich da mitten drin war - kam ich über einen 1 wöchigen Aufenthalt in einem Tempel verschärft mit dem Buddhismus in Kontakt. Der zentrale Punkt dabei, war die Meditationspraxis. Das war übrigens auch bei T. Campbell so in seiner Jugend wie er in seinem Buch erzählte - er kam über die TM Transzendentale Meditation auf den Trichter.

Inzwischen versuche ich in der Praxis der Meditation Erfahrungen zu generieren - das halte ich inzwischen für die Basis um überhaupt weiter kommen zu können.

Natürlich hält man da auch Ausschau nach Literatur und Unterstützung. Um es abzukürzen:
Die Stichworte die in deinem obigen Zitat zu finden sind, werden alle ausnahmslos im Buddhismus behandelt. Man würde jetzt meinen, das muss so eine Art Geheimwissen sein, das trifft aber nicht zu.

Vielmehr kann man folgende Aussage machen ... ich fasse das jetzt sehr flapsig in eigenen Worten zusammen: Die ganzen obigen Prozesse sind Produkte unseres eigenen Geistes .... das alles gibt es in der Realität des Geistes - aber....

.... jetzt kommt das Entscheidende - es sind gewissermassen nur Abfallprodukte. Jeder kommt je nach eigener Geschichte mit diesen Dingen früher oder später in der Meditation damit in Kontakt .... (und je nach den eigenen Bedingungen seinem Karma - können Einzelpersonen darin eine Meisterschaft entwickeln - vergleichbar, mit Fussball oder einem begabten Künstler - das wurde ihnen quasi in die Wiege gelegt)

Wer sich damit aber länger beschäftigt und daran festhält, kommt nicht mehr weiter. Er verbaut sich mit dem Anhaften an diesen Dingen sein eigenes Weiterkommen ....

Soweit meine Einlassungen dazu - wie man sehen kann sind das noch keine eigenen Erfahrungen, ich gebe nur wieder was ich gelesen und gehört habe und ich denke, das stimmt.

Aus meiner Sicht sieht das nun wie folgt aus: Wer solche Dinge wie z.B Präkognition als wichtigen Meilenstein erachtet, sollte noch einmal über die Bücher gehen und die sind schon rund 2500 Jahre alt, mindestens. Also nichts was wirklich neu ist auf diesem Planeten.

Ob digitales Bewusstsein existiert - ich vermute ja, ist nicht wirklich relevant, denn es würde trotzdem dem Zyklus von Alter, Krankheit und Tod unterliegen - auf der Zeitskala des Menschen allerdings ganz andere Dimensionen abdecken - in einfachen Worten - auch in diesem Zustand befinden wir uns immer noch im Rad der Wiedergeburten und sind ihm noch nicht entkommen.

Transhumanismus und KIs .... zielen in erster Linie auf die Zeitskala der menschlichen Existenz .... diese auszudehnen. Diese Konzept entspringt dem wissenschaftlichen Denken. Das wissenschaftliche Denken, will gar nicht wissen, wie Buddhisten ihre Denkstrukturen organisieren. Die absolute Mehrheit der Menschheit interessiert das auch nicht - die wollen Kühlschränke und Flugzeuge - und mit Leiden nichts zu tun haben .... z.B ein Leben ohne Aircondition oder Heizung das trifft sogar in ganz besonderem Masse auf die Thais zu :-P

Jetzt noch kurz zum Tagesgeschehen: während die verstorbenen Erfinder von Elektrizität und Kraftwerken(das Herzstück jeder Art Technologie) und allem was damit zu tun hat, die technische Entwicklungen erst ermöglichten, sind die direkten Nachkommen dieser Erfinder, jetzt damit beschäftigt, diese Infrastruktur abzureissen. Die doofen Anwender dieser Errungenschaften bauen heute täglich neue Kraftwerke in ihren Ländern. So werden aus ehemaligen Kopieren automatisch Entwickler und Forscher, aus ehemaligen Entwicklern und Forschern Fellachen. (entscheidend ist immer, mit was sich der Geist aktuell beschäftigt - ein Indikator ist die Bildung z.B Genderwesen und Gretatum)

Insofern hat Spengler recht .... in Bezug auf seinen Kulturraum. Während der eine Kulturraum zurückkehrt ins Fellachentum - blüht ein anderer Kulturraum auf. Ein völlig normaler Ablauf im Zyklus von Werden und Vergehen und keinerlei Grund zur Beunruhigung. All jene die nicht freiwillig im Fellachentum leben wollen, können ohne grossen Aufwand weiter ziehen, dorthin wo Infrastruktur neu gebaut und gepflegt wird. Ob diese Prozesse von den Illuminaten, dem Vatikan, dem Globalen Prädiktor oder einem Kaiser gesteuert werden - oder rein zufällig ablaufen, ist im Grunde völlig irrelevant - was relevant ist, ist dass es sich ereignet direkt vor unseren Augen.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Digitaler Adel 2.0

bürgermeister @, Mittwoch, 16.09.2020, 13:29 vor 1308 Tagen @ Mephistopheles 6922 Views

bearbeitet von bürgermeister, Mittwoch, 16.09.2020, 13:50

Hallo Meph,

der Teufel scheint heute in Eile[[top]]


Eine menschengeschaffene KI, die nicht mehr den Rahmenbedingungen unserer 4 dimensionalen Erkenntniswelt unterliegt ist in der Lage uns aus „unserer“ Zukunft Informationen zukommen zu lassen, um uns zu steuern.


Das wird von Stephen Hawking in seinem Buch Das Universum in der Nussschale vehement bestritten. Es wundert mich, dass du als studierter Mathematiker und Physiker nicht auf diesen aktuellen Stand der Wissenschaft eingehst.

Auch das würde ja bedeuten, dass es möglich wäre aus der „Zukunft“ heraus die Vergangenheit zu manipulieren.

Würde uns die menschengeschaffene KI nun davon überzeugen keine KI zu entwickeln, wäre sie nie erzeugt worden und könnte uns nicht warnen.

Genau mit diesem Argument halte ich es ja wie Herr Hawking für "eigentlich" nicht möglich.
Eigentlich hier immer als einschränkend, wie der Albert schon meinte, dass alles relativ ist.
Hier hast du in deiner Eile meinen Text in deinen Kommentar geschoben, was die Sache nicht übersichtlicher macht.

Darauf angesprochen begibt er sich über die Quantenverschänktheit ins Multiversum mit verschiedenen Ereignishorizonten.

Das ist aktueller Stand in der Physik. Und hier werden die absoluten Koryphäen der Physik zu Philosophen oder gläubig.


Nö.

Das ist argumentativ natürlich nicht zu überbieten - da es aber vom Deibel persönlich kommt, will ichs mal gelten lassen [[zwinker]]

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Ein kleiner Fund. Egon Friedell über Oswald Spengler

Oblomow, Mittwoch, 16.09.2020, 16:05 vor 1308 Tagen @ Mephistopheles 7338 Views

In einer Art Vorrede zu seiner Kulturgeschichte spricht Egon Friedell über Historiker.
Hier, was er zu Oswald Spengler schreibt:

"Spengler

Mit großer Bewunderung muß zum Schluß noch der Name Oswald Spenglers genannt werden, vielleicht des stärksten und farbigsten Denkers, der seit Nietzsche auf deutschem Boden erschienen ist. Man muß in der Weltliteratur schon sehr hoch hinaufsteigen, um Werke von einer so funkelnden und gefüllten Geistigkeit, einer so sieghaften psychologischen Hellsichtigkeit und einem so persönlichen und suggestiven Rhythmus des Tonfalls zu finden wie den »Untergang des Abendlandes«. Was Spengler in seinen beiden Bänden gibt, sind die »Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte«. Er sieht »statt des monotonen Bildes einer linienförmigen Weltgeschichte« »das Phänomen einer Vielzahl mächtiger Kulturen«. »Jede Kultur hat ihre eigenen Möglichkeiten des Ausdrucks, die erscheinen, reifen, verwelken und nie wiederkehren. Es gibt viele, im tiefsten Wesen völlig voneinander verschiedene Plastiken, Malereien, Mathematiken, Physiken, jede von begrenzter Lebensdauer, jede in sich selbst geschlossen, wie jede Pflanzenart ihre eigenen Blüten und Früchte, ihren eigenen Typus von Wachstum und Niedergang hat. Diese Kulturen, Lebewesen höchsten Ranges, wachsen in einer erhabenen Zwecklosigkeit auf, wie die Blumen auf dem Felde.« Kulturen sind Organismen; Kulturgeschichte ist ihre Biographie. Spengler konstatiert neun solche Kulturen: die babylonische, die ägyptische, die indische, die chinesische, die antike, die arabische, die mexikanische, die abendländische, die russische, die er abwechselnd beleuchtet, natürlich nicht mit gleichmäßiger Schärfe und Vollständigkeit, da wir ja über sie in sehr ungleichem Maße unterrichtet sind. In dem Entwicklungsgang aller dieser Kulturen herrschen aber gewisse Parallelismen, und dies veranlaßt Spengler zur Einführung des Begriffs der »gleichzeitigen« Phänomene, worunter er geschichtliche Fakta versteht, »die, jedes in seiner Kultur, in genau derselben – relativen – Lage eintreten und also eine genau entsprechende Bedeutung haben«. »Gleichzeitig« vollzieht sich zum Beispiel die Entstehung der lonik und des Barock. Polygnot und Rembrandt, Polyklet und Bach, Sokrates und Voltaire sind »Zeitgenossen«. Selbstverständlich herrscht aber auch innerhalb derselben Kultur auf jeder ihrer Entwicklungsstufen eine völlige Kongruenz aller ihrer Lebensäußerungen. So besteht zum Beispiel ein tiefer Zusammenhang der Form zwischen der Differentialrechnung und dem dynastischen Staatsprinzip Ludwigs des Vierzehnten, zwischen der antiken Polis und der euklidischen Geometrie, zwischen der Raumperspektive der abendländischen Ölmalerei und der Überwindung des Raumes durch Bahnen, Fernsprecher und Fernwaffen. An der Hand dieser und ähnlicher Leitprinzipien gelangt nun Spengler zu den geistvollsten und überraschendsten Entdeckungen. Das »protestantische Braun« der Holländer und das »atheistische Freilicht« der Manetschule, der »Weg« als das Ursymbol der ägyptischen Seele und die »Ebene« als das Leitmotiv des russischen Weltgefühls, die »magische« Kultur der Araber und die »faustische« Kultur des Abendlandes, die »zweite Religiosität«, in der späte Kulturen ihre Jugendvorstellungen wiederbeleben, und die »Fellachenreligiosität«, in der der Mensch wieder geschichtslos wird: das und noch vieles andere sind unvergeßliche Genieblitze, die für Augenblicke eine weite Nacht erhellen, unvergleichliche Funde und Treffer eines Geistes, der einen wahrhaft schöpferischen Blick für Analogien besitzt. Daß diesem Werk von den »Fachkreisen« mit einem läppischen Dünkel begegnet worden ist, der nur noch von der tauben Ahnungslosigkeit übertreffen wurde, mit der sie allen seinen Fragen und Antworten gegenüberstanden, wird niemand verwundern, der mit den Sitten und Denkweisen der Gelehrtenrepublik vertraut ist.
Die Kulturgeschichtschreibung ist selbst ein kulturgeschichtliches Phänomen, das die einzelnen von Spengler konstatierten Lebensphasen der Kindheit, der Jugend, der Männlichkeit und des Greisentums durchzumachen hat. In der Kindheit lebt der Mensch vegetativ, denkt nur an sich und seine nächsten Objekte, und deshalb schreibt er auf dieser Stufe noch gar keine Geschichte; im Jünglingsalter sieht er die Welt poetisch und konzipiert daher Geschichte in der Form der Dichtung; in der Reife der Männlichkeit erblickt er im Handeln Ziel und Sinn alles Daseins und schreibt politische Geschichte; und im Greisenalter beginnt er endlich zu verstehen: aber auf eine sehr lebensmüde und resignierte Art. Darum ist Spenglers Werk schon einfach durch seine Existenz der bündigste Beweis für die Richtigkeit seiner Geschichtskonstruktion. Das Endziel der abendländischen Entwicklung, wie Spengler sie sieht, ist die nervöse und disziplinierte Geistigkeit des Zivilisationsmenschen, ist die illusionslose Tatsachenphilosophie, der Skeptizismus und Historizismus des Weltstädters, ist, mit einem Wort: Spengler. Dies ohne jeden bösen Nebensinn gesagt. Es ist zu allen Zeiten das gute Recht des Denkers gewesen, sich selbst zu beweisen; und je größer der Denker ist, desto gegründeter, selbstverständlicher, unentrinnbarer ist dieses sein Recht.

Aber: – Spengler ist eben darin das Produkt seiner Zeit, daß er Atheist, Agnostiker, verkappter Materialist ist. Er fußt auf der Biologie, der Experimentalpsychologie, der feineren Statistik, ja der Mechanik. Er glaubt nicht an den Sinn des Universums, an das immanente Göttliche. Der »Untergang des Abendlandes« ist die hinreißende Fiktion eines Zivilisationsdenkers, der nicht mehr an Aufstieg glauben kann. Spengler ist der letzte, feinste, vergeistigtste Erbe des technischen Zeitalters und au fond der geistreichste Schüler Darwins und des gesamten englischen Sensualismus, bis in seine Umkehrungen dieser Lehren hinein, ja vielleicht gerade dort am stärksten. Deshalb sind nur seine historischen Schlüsse absolut zwingend, keineswegs seine philosophischen. Wenn sich zum Beispiel auf der letzten Seite seines Werks die Worte finden: »Die Zeit ist es, deren unerbittlicher Gang den flüchtigen Zufall Kultur auf diesem Planeten in den Zufall Mensch einbettet, eine Form, in welcher der Zufall Leben eine Zeitlang dahinströmt«, so sind solche Behauptungen wahr und nicht wahr: wahr nämlich nur als Lebensäußerungen einer bestimmten historischen Menschenvarietät: der heutigen, die Spengler als eines ihrer Exemplare, und zwar als eines ihrer leuchtendsten Exemplare vertritt; genau so wahr wie der Fetischismus der Naturvölker oder das ptolemäische Weltsystem der Antike."

Aus: Kulturgeschichte der Neuzeit https://www.projekt-gutenberg.org/friedell/kulturg1/chap01.html

Herzlich
Oblomow

Danke! 20 Semester Philosophiestudium müssen doch einen Sinn haben!

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 18:46 vor 1307 Tagen @ Oblomow 6963 Views

[/i] > Wenn sich zum Beispiel auf der letzten Seite seines Werks die Worte finden: »Die Zeit ist es, deren unerbittlicher Gang den flüchtigen Zufall Kultur auf diesem Planeten in den Zufall Mensch einbettet, eine Form, in welcher der Zufall Leben eine Zeitlang dahinströmt«, so sind solche Behauptungen wahr und nicht wahr: wahr nämlich nur als Lebensäußerungen einer bestimmten historischen Menschenvarietät: der heutigen, die Spengler als eines ihrer Exemplare, und zwar als eines ihrer leuchtendsten Exemplare vertritt; genau so wahr wie der Fetischismus der Naturvölker oder das ptolemäische Weltsystem der Antike."[/i]


Aus: Kulturgeschichte der Neuzeit https://www.projekt-gutenberg.org/friedell/kulturg1/chap01.html


Mein Kompromissvorschlag: In unserer Kultur ist Spengler wahr, in allen anderen ist er nicht wahr. Weil alle anderen werden ihn vergessen.

Wahr oder nicht wahr: Ist Schrödingers Katze jetzt tot oder lebendig?

Zur Frage der Entstehung der Kulturen empfehle ich folgendes: Augenevolution

Zu Weiners Hochkulturen und ihrer Kriegerkaste (den Geist, bzw. die Priester oder in der Neuzeit Intellektuelle hast du vergessen). Ohne die Beiden Urstände, Adel und Priestertum keine Hochkultur:

Ohne Eichel keine Eiche, aber welche der Millionen Eicheln ist die Einzige(!), aus der eine neue Eiche entsteht?

Gruß Mephistopheles

Danke für die Buchtipps, kannst du eines speziell empfehlen?

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 12:20 vor 1308 Tagen @ bürgermeister 6814 Views

Hans Peter Dürr (Schüler von Werner Heisenberg) diverse YT Videos und Literatur.
Arthur Wilder Smith: Die Demission des Materialismus
Erwin Schrödinger: 1. Mein Leben, meine Weltansicht, 2. Griechen
Werner Heisenberg: 1. Der Teil und das Ganze 2. Physik und Philosophie
H. Pietschmann: Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters
Rupert Sheldrake: Der Wissenschaftswahn ( von Sheldrake gibt es zudem einen YT Kanal)

Von Hans Peter Dürr habe ich einige Vorträge auf youtube angehört, die zwar irgendwie schlüssig klingen, mir aber viel zu wenig konkret sind. Damit kann man niemanden überzeugen, das geht m.E. mehr so ins Esoterische (auch wenn der als Physiker sicher mehr Einblick hat, als der 0815-Esoteriker, ein Lehrstuhl allein hat aber eben noch keine Aussagekraft).

Sheldrake war der mit den morphogenetischen Feldern, kennt man zumindest aus der Sekundärliteratur schon, verspricht jetzt nicht so viel Neues.

Was mich speziell interessiert ist die Schnittstelle zwischen Physik und persönlichem Weltbild ("Metaphysik"). Was hat welchen Physiker/Forscher etc. dazu bewogen welches Weltbild anzunehmen oder abzulehnen? Das sind ja meist konkrete Entscheidungen, die sich z.B. aus einer Serie an Experimenten, Einsichten, Erfahrungen usw. ergeben.

Oder anders ausgedrückt: die moderne Quantenphysik ist vermutlich keinem Laien ohne Weiteres zugänglich (und die Skeptiker leugnen eine Bedeutung für den Makrokosmos), gibt es ein Buch, welches deren Stand und die Erkenntnisse daraus weit (und seriös) genug herunterbricht?

Der Titel von Schrödingers Buch klingt da vielversprechend?

Quantenphysik für den Laien......

bürgermeister @, Mittwoch, 16.09.2020, 12:46 vor 1308 Tagen @ Andudu 6978 Views

Hallo Andudu,

Quantenphysik für den Laien[[top]] bärenstark.
Nils Bohr hat wohl gesagt: "Denn wenn man nicht zunächst über die Quantentheorie entsetzt ist, kann man sie doch unmöglich verstanden haben."

Im Studium habe ich vieles von Richard Feynman gelesen. Wenns darum geht es verstehen zu wollen bist du da gut aufgehoben. Und Feynman ist in der Lage komplexe Sachverhalte relativ einfach zu erklären.

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Ja, Danke, von Feynmann habe ich schon Bücher...

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 13:03 vor 1308 Tagen @ bürgermeister 6880 Views

bearbeitet von Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 13:12

...die sind auch recht gut (so weit ich sie bisher gelesen habe, meine ToDo-Leseliste ist sehr lang :-) )

Ich will aber nicht unbedingt verstehen, wie sich z.B. die Wahrscheinlichkeit von Quanten bei einer Brechung auswirkt oder sowas, sondern aus welchem (aktuellen) Experiment ich welche Schlußfolgerungen für den Makrokosmos ziehen kann. Da habe ich irgendwie eine Lücke oder gibt es dazu nichts? Sind Physiker da zu vorsichtig mit Äußerungen (verstehen könnte ich das ja)?

Was etwa kann ich z.B. aus dem "Delayed Choice Quantum Eraser Experiment" schlußfolgern? Dass Zeit nicht existiert? Dass Kausalität auf Quantenebene verletzt werden kann?

Im englischen Wikipedia sind die sich da offenbar auch nicht ganz sicher:
https://en.wikipedia.org/wiki/Delayed-choice_quantum_eraser#Implications
Natürlich geht es nicht ohne den "Konsens" (als ob der in der Wissenschaft eine Wahrheitswirkung hätte, wo Konsens angeführt wird, fehlt eigentlich immer nachvollziehbares Wissen bzw. Gewissheit, sonst müsste man sich nicht auf eine Interpretation einigen).

Ich fände ein Buch toll, welches die Argumente beider Seiten verständlich und neutral herunterbricht, ohne dabei allzu tief einzutauchen (falls das überhaupt möglich ist). Hat Feynmann dazu auch was?

Du kannst ja Fragen stellen, ja was ist Zeit?

bürgermeister @, Mittwoch, 16.09.2020, 14:57 vor 1308 Tagen @ Andudu 6820 Views

Hallo Andudu,

ob Feynman diese Frage irgendwie aufgreift weiß ich nicht. Die Videos in meinem Link sind übrigens Aufnahmen von Vorlesungen, die er hielt und per Super 8 mitgefilmt wurden.

Es gibt im Netz selbst darüber hinreichend Diskussion, ob Zeit ein Vektor oder Skalar ist.
Google einfach mal nach "Zeit ein Vektor" oder das ganze auf engl.

Stell dir vor du bist eine Ameise auf einem rollenden Ball. Um nicht herunter zu fallen musst du immer gegen die Rollrichtung des Balles laufen. Ist das Zeit?

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Zeit ist wie der Raum

Mephistopheles, Mittwoch, 16.09.2020, 16:18 vor 1308 Tagen @ bürgermeister 6722 Views

Der Raum kann sich nur gekrümmt ausdehnen; niemals schrumpfen.

Was hinter dem Eriegnishorizont mit Raum&Zeit geschieht, wissen wir nicht. Wir können nur annehmen, dass die Krümmung von Raum&Zeit > 360 Grad wird.

Naheliegend ist die Vermutung, dass bei einer Krümmung von Raum&Zeit > 360 Grad diese völlig neu entstehen; jedoch nichts mehr mit unserer Vorstellung von Raum&Zeit gemein haben. Wir können somit keine aussage darüber treffen, nicht mal eine sinnlose.

Gruß Mephistopheles

"Der Raum kann sich nur gekrümmt ausdehnen; niemals schrumpfen."

bürgermeister @, Mittwoch, 16.09.2020, 17:05 vor 1308 Tagen @ Mephistopheles 6788 Views

Hi Meph,

gefällt mir gut, auch deine Erklärung. Scheint aber nicht ganz hinzuhauen.

Hier 3 Fragen von Rupert Sheldrake zum Thema:

Do you think that dark matter is conserved?
Is there always the same amount of dark matter?
Can you accept that there may be a continuous creation of dark energy as the universe expands?

Gibt Probleme mit dem Enerieerhaltungssatz -> Perpetuum Mobile

und das aktuelle 3 Minuten Video dazu. [[freude]]

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

"Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert."

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 16.09.2020, 16:19 vor 1308 Tagen @ bürgermeister 6744 Views

John A. Wheeler

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Ein Loch ist Nichts, mit Rand! el mar O.T:

el_mar, Mittwoch, 16.09.2020, 16:55 vor 1308 Tagen @ Naclador 6736 Views

Oh, vielen Dank! Das kannte ich noch nicht...

Andudu, Mittwoch, 16.09.2020, 22:18 vor 1307 Tagen @ Amos 6673 Views

https://de.wikipedia.org/wiki/Blockuniversum

...es passt zwar nicht so richtig zur Quantenphysikfrage, ist aber eine Überlegung, die ich auch schon angestellt hatte, ich zitiere mal:

"Dabei wird die Gesamtheit der Zeit, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, als gleichermaßen gegeben und real aufgefasst. Die Zeit wird somit in Analogie zum Raum (Philosophie) gesehen."

Sozusagen ein dreidimensionaler Raum, der sich entlang einer Zeitachse spannt oder sogar eine Abfolge dreidimensionaler Universen, die schon existieren und die wir sozusagen durchschreiten (was nur möglich ist, wenn es noch eine Wahrscheinlichkeitsachse gibt, die unsere möglichen Entscheidungen abbildet).

Eigentlich wollte ich gar nicht so tief rein, mir fehlt da noch zuviel Wissen, insbesondere zum aktuellen Forschungsstand.

Aber falls es jemanden interessiert, ich durchforste u.a. gerade die esoterische Literatur, also mediale Jenseitsaussagen, seltsame skurrile Interviews (Lacerta und Co) etc. pp. nach Antworten auf Fragen zur Struktur unserer Realität. Selbst wenn alles davon Blödsinn sein sollte, ist vielleicht der ein- oder andere Gedanke anregend. Ich gehe nämlich mittlerweile davon aus, dass die festgefahrene Mainstreamwissenschaft während meiner Lebenszeit keine nennenswerten Fortschritte bei dem Thema mehr macht. Für ein ausgedehntes Physik- und Mathestudium, um die Bücher von Burkhard Heim zu verstehen, reicht wiederum weder meine Motivation noch meine verfügbare Zeit :-(

Sehr reichhaltige Quellen (aber Triggerwarnung: harter Stoff für Materialisten :-) ):
Claudius Portal

Seth und die Bücher dazu, sowie Foren in denen darüber diskutiert wird:
Seth-Universum Forum
oder auch die Seiten und Bücher von:
jenseits-de.com

Ist natürlich nur für Fortgeschrittene, vor einigen Jahren hätte ich all das auch noch als Unsinn bezeichnet und nach den ersten Zeilen weggelegt/geklickt :-)

Forumsregeln

Neuer Chef @, Mittwoch, 16.09.2020, 18:05 vor 1308 Tagen @ Rain 7598 Views

Hallo zusammen,

da gerade reges Interesse an Rain´s Beitrag herscht, ein kurzer Kommentar dazu.

Alle Forumsregeln sind ordentlich eingehalten und wir sollten den Beitrag bzw. den Inhalt eher als Ausgangspunkt für eine Diskussion nutzen, als Löschungen einzufordern.

Was unser Niveau und das des Forums angeht, wir sollten wie immer daran arbeiten.

Weiterhin gilt das Motto des Forengründers: "es blamiert sich jeder so gut er kann".

Grüße --StS

Dann solltet ihr aber mal reinen Tisch machen ...

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 11:41 vor 1307 Tagen @ Neuer Chef 7088 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 12:05

… und ganz klar kommunizieren, dass dieses Forum seit der Übernahme ein unmoderiertes Forum ist, d.h. dass du und der Hausmeister die Plattform für den gegenseitigen Austausch zur Verfügung stellt bzw. nur bei Verstößen gegen die Forenrichtlinien einschreitet. Das ist nämlich sehr wohl eine fundamentale Abkehr von den ursprünglichen Prinzipien, denen Elli dieses Forum unterworfen hat und auch ein fundamentaler Unterschied der sich darin entwickelnden Forenkultur. Ellis Führung war straff und mit klaren Rahmenbedingungen, was in diesem Forum Platz hat und was nicht. Das zieht eine ganz spezifische Klientel für den Informationsaustausch an. So wie das Forum jetzt läuft, wurde es demokratisiert und damit vielmehr zum Spiegelbild der Internetkultur an sich.

Ich spreche hier nicht explizit von Rains Video - das ja nichts Anderes als ein materialistischer Aufguss fernöstlicher (vor allem die Philosophie des Vedanta) und gnostischer Geistes-Strömungen ist (oder Hegel im Abendland), die exakt dasselbe ohne Raumanzug und Aliens zu Papier brachten (und darüber hinaus erkannten, dass diese Prinzipien bereits im Sein selbst angelegt sind, andernfalls es keine Entwicklung hin zu raumanzugtragenden Verschwörungstheoretikern hätte geben können, die dafür Aliens verantwortlich machen) - sondern davon, was Kultur ausmacht (ein gemeinsamer Wertekanon auf Basis eines Grundkonsenses) und was Zivilisation ausmacht (der Wertekanon geht verloren, weshalb jeder sein eigenes Weltbild zimmern kann). Ersteres geht durch die klaren Schranken (Aufbau eines Potentials) in die Tiefe und mag dabei übersehen, was außerhalb der Ränder liegt. Zweiteres geht in die Breite, während gleichzeitig die Aufmerksamkeitsspanne, d.h. der Wille Dingen wirklich auf den Grund zu gehen, gen Null sinkt (Abbau des Potentials).
So gesehen, ging Ellis Forum in die Tiefe (Kulturstadium des Forums), während es hier in die Breite geht (Zivilisationsstadium). Ich schreibe das ohne Wertung, denn das ist der Gang der Geschichte, was sogar raumanzugtragende Alienjäger erkannt haben: Aufbau (Luzifer), Abbau (Satan) und Etablierung einer neuen Ebene, in der das dualistische Spiel von Neuem beginnt, während das Göttliche jenseits dieser dualistischen Dynamik ruht und sich gleichzeitig durch sie erfährt. Es obliegt dem Menschen, ob er, um mit der fernöstlichen Philosophie zu sprechen, weiter Erfahrungen im Dualismus sammeln will (Bhoga) mit all dem Leid, das dazugehört, oder ob er sich aus der materiellen Welt ausklinkt (Yoga).

Das heißt aber nicht, dass ich keine persönliche Präferenz hätte, was den Informationsaustausch im Netz betrifft, denn ohne Konsens gibt es auch keine gemeinsame Sprache mehr und die Wurzel der gemeinsamen abendländischen Sprache ist für mich die Philosophie und die Wissenschaft bzw. noch tiefer gedacht, das Wissen darüber, was Wissenschaft ist, wie sie arbeitet, was sie leisten kann und was nicht. Wenn dieser Konsens fällt, ist keine Kommunikation mehr möglich, denn dann leben wir in einer Welt der Behauptungen, wo es viele nicht einmal mehr für notwendig erachten, sich 10 Minuten Zeit zu nehmen und eine Widerlegung der eigenen Thesen im Netz zu suchen, um dann zu entscheiden, ob das Absenden des Postings wirklich dem Erkenntnisgewinn oder bloß der Externalisierung eigener Unzufriedenheit dient - einer Welt, wo die wissenschaftliche Widerlegung selbst zum Glaubensbekenntnis mutiert, weil man grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse und Arbeitsweisen schlichtweg nie gelernt hat - einer Welt, wo die Wissenschaft zu Fake-News wird, weil sie dem eigenen Weltbild widerspricht.

Ich jedenfalls schaue kaum mehr in ein Forum, wo Videos über Quantenheilung, uns manipulierende Aliens, Microchips, die uns bei der Corona-Testung ins Hirn gesetzt werden, zigfach widerlegte Verschwörungstheorien über vor 150 Jahren geplante Weltkriege aufgetischt werden, der Debitismus als Kritik gegen das böse Zinssystem der Hochfinanz verstanden wird (wer das glaubt, hat ihn nicht verstanden) oder ein Präsident, der noch nie ein Buch in der Hand hatte, weder über Geschichts- noch Geographie-Kenntnisse verfügt, der Wälder ausrechen, Hurrikans mit Atomwaffen bekämpfen, Corona mit injizierten Desinfektionsmittel oder einer doppelten Grippeimpfungsdosis besiegen will, glaubt dass ein Stealth-Bomber tatsächlich unsichtbar sei oder einen bestandenen Demenztest für einen IQ-Test hält, als Erlöserfigur präsentiert wird.


Gruß
Phoenix5

Hallo Phoenix5, wie schön von Dir zu lesen!

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 17.09.2020, 11:58 vor 1307 Tagen @ Phoenix5 6785 Views

Da hast Du sehr schön auf den Punkt gebracht, was mir in dieser Klarheit gar nicht aufgefallen war. Das scheint mir in der Tat der grundlegenden Unterschied zu sein, seit unser HM das Forum alleine schmeißt (Dank dafür!).

Und da müsste jetzt in der Tat eine Richtungsentscheidung getroffen werden.

Ich würde tatsächlich lieber wieder Tiefe statt Breite anstreben. Derzeit werden viele Themen kurz angerissen, jeder wirft seine zwei Cents dazu, und das war es dann. Wir sollten versuchen, nur noch Fäden aufzumachen, die eine klare Zielsetzung haben. Man stellt zum Beispiel eine These in den Raum und sammelt Argumente pro und contra, und am Ende sollte dann ein Fazit stehen.

Ich habe leider auch selbst schon das eine oder andere reine Empörungsposting gemacht aber das sollten wir wirklich vermeiden, denn das hat höchstens einen therapeutischen Nutzen für den Schreiber, führt aber in der Regel zu keinem Erkenntnisgewinn für den Leser.

Viele Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Sehe ich auch so

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 12:33 vor 1307 Tagen @ Naclador 6706 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 12:45

Hallo Naclador!

Ich würde tatsächlich lieber wieder Tiefe statt Breite anstreben. Derzeit werden viele Themen kurz angerissen, jeder wirft seine zwei Cents dazu, und das war es dann. Wir sollten versuchen, nur noch Fäden aufzumachen, die eine klare Zielsetzung haben. Man stellt zum Beispiel eine These in den Raum und sammelt Argumente pro und contra, und am Ende sollte dann ein Fazit stehen.

... will aber fairerweise anmerken, dass mein Posting als Leserzuschrift verstanden werden soll, weil ich hier nur mehr Leser bin und das aus oben genannten Gründen auch nur sporadisch. Fürs Schreiben fehlt mir mittlerweile die Zeit und Muse.

Mit besten Grüßen
Phoenix5

Sagt ausgerechnet ein Debitist

Linder, Donnerstag, 17.09.2020, 12:03 vor 1307 Tagen @ Phoenix5 6703 Views

Also Jemand, der dem Anschein nach genau versteht welchem System wir nachgehen und welche Fehler es enthält, weil er es autodidaktisch studiert hat, jedoch dennoch so akzeptiert wie es ist.
Nimm es mir bitte nicht krumm, aber solch eine Person sollte sich selbst mehr in Toleranz üben, ganz gleich wie abstrus die Äußerungen seiner Gegenüber sind.
Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass keine konstruktive Kritik geäußert werden soll. Ganz im Gegenteil...

Abgesehen davon, ist es nicht untersagt weiterhin Börsenthemen zu posten. Man müsste es ja nur tun...
Könnte es evtl. an der Blase der Aktienmärkte liegen, von der sich eher konservativ angehauchte Anleger aus gutem Grunde (nahezu vollständig) zurückgezogen haben, weil sie nicht sonderlich erpicht darauf sind auf die Nase zu fallen? Natürlich wird in einem solchen Szenario entsprechend auch weniger geschrieben.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

PCM sagte nicht, dass der Zins der Fehler im System sei, den man abschaffen müsste, sondern ...

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 12:15 vor 1307 Tagen @ Linder 6769 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 12:36

... dass ein Kapitalismus ohne Zins gar nicht denkbar ist und dass Geld immer zwei Seiten hat, nämlich Gläubiger und Schuldner, völlig egal, in welchem kapitalistischen Geldsystem wir uns bewegen. Das mag man als "Fehler" sehen, aber eben einen, der sich nicht ausmerzen lässt, ohne das System zu wechseln (Sozialismus). Dass er innerhalb des kapitalistischen Systems ein Anhänger des Goldstandards war, ist unbestritten und ja auch sinnvoll. Das ändert aber nichts an dem soeben Gesagten. Es gibt keinen Kapitalismus mit Geld als Netto-Gut und Tauschware. Niemals!

Gruß
Phoenix5

Der Trigger ist nicht der Zins, sondern die Vorfinanzierung

Mephistopheles, Donnerstag, 17.09.2020, 14:24 vor 1307 Tagen @ Phoenix5 6625 Views

Da gibt es 2 Möglichkeiten:
a) Kontrakte
b) Versklavung

Diese beiden Möglichkeiten alternieren. Wenn die Vorfinanzierung über Kontrakte gelöst wird, dann entsteht Zins aus dem System heraus.
Wenn eine Vorfinanzierung über Kontrakte nicht mehr möglich ist, wechselt das System in den primären Sklavenmodus. (Historisch war Sklaverei überall vor dem Kontraktsystem vorhanden.) Im Sklavenmodus wird die Notwendige Vorfinanzierung von den Sklaven erzwungen.

Gruß Mephistopheles

Deshalb lese ich deine Postings gerne

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 15:43 vor 1307 Tagen @ Mephistopheles 6623 Views

Über die Sklaverei als Finanzierungsmöglichkeit der Moderne habe ich überhaupt erst nachgedacht, nachdem du es immer wieder schlüssig dargelegt hast (gleiches gilt für deine Werbung bzgl. "biologischer Massenwirkungsgesetze"). Da ist mir auch erst so richtig bewusst geworden, wie kurz der Weg vom Lohnarbeiter ohne eigenen Betrieb zum Sklaven ist, vor allem wenn die Mittelschicht in der kommenden Krise großteils wegbrechen wird und damit auch deren Eigentum als Beleihungsbasis. Die 1-Euro-Jobs in Deutschland zeigen ja ganz klar, in welche Richtung es geht und was bald überall passieren wird: Sozialleistungen werden nur mehr bei entsprechender Gegenleistung vergeben. Danach ist es dann überhaupt nur mehr ein kleiner Schritt, Sozialleistungen ganz zu streichen und stattdessen an ein Grundeinkommen voller Bedingungen zu knüpfen (nämlich für den Staat zu arbeiten bzw. von diesem als Leiharbeiter an mehr oder minder private Einrichtungen vermietet zu werden). Ist das erst etabliert, gibt es keinen vernünftigen Grund mehr (und das wird sich auch rechtlich im Sinne der Gleichberechtigung argumentieren lassen), warum Banken bei den verbliebenen eigentumslosen Lohnarbeitern als Pfand für Kredite nicht den Körper des Kreditnehmers akzeptieren sollen dürfen, um das Spiel des Staates mitzuspielen.

Ja, es ist zu befürchten, dass du damit recht hast.

Beste Grüße
Phoenix5

Der Sklavenstaaat. Vom Verlust von Eigentum und Freiheit Hillaire Belloc

Mephistopheles, Donnerstag, 17.09.2020, 17:15 vor 1307 Tagen @ Phoenix5 6585 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 17.09.2020, 17:29

[image]

Tatsächlich schützt nur Eigentum vor Versklavung. Und die Waffe in der Hand, um es zu verteidigen.

Die Sklaverei kommt lt. Hilaire Belloc langsam, Schritt für Schritt im Gleichschritt mit der Entwaffnung.

Sehr alarmiert war Hilaire Belloc darüber, als in England erstmalig ein Gesetz eingeführt wurde, nachdem der Arbeitgber verpflichtet war, sämtliche Arbeiter zu melden. (Natürlich nur zum Schutz der Arbeitnehmer vor der Willkür der Reichen. [[freude]] ). Wozu muss der Staat das wissen, wenn wir von der Fiktion der Vertragsfreiheit und Gleichberchtigung freier Menschen untereinander ausgehen, Verträge zu schließen, mit wem und zu welchen Bedingungen sie wollen, wer alles solch einen Vertrag geschlossen hat?

Tatsächlich beruht die Freiheit auf einer ökonomischen Basis. Fällt diese weg, dann tritt an ihre Stelle die Sklaverei.

Sklaverei lässt sich nur verhindern, wenn ein maßgeblicher Teil der Bevölkerung (>30-40%) über Eigentum verfügt.
Ist es nur ein Teil von 10% oder weniger, so herrscht Demokratie. Frei sind die Demokraten. Demokratie steht und stand nirgends in Widerspruch zur Sklaverei, siehe USA als letzten exisiterenden Sklavenstaat.
Sinkt der Anteil der Eigentümer auf etwa 1%, so herrscht eine Oligarchie.


Wer ist hirzulande noch wirklich frei? Nur derjenige, der über genügend eigentum verfügt, dass er nicht arbeiten gehen muss, oder wenn, das Arebtisverhältnis jederzeit aufgeben kann und genügend verdient, dass er sich privat krankenversichern kann. Schon alleine die Krankenversicherungspflicht ist eine erhebliche Einschränkung der Freiheit. Es ist noch gar nicht so lange her, da genügtte ein Vermögensnachweis, um sich nicht krankenversichern (und damit seine persönlichen Daten an den Staat weiterzuleiten) zu müssen.

Gruß Mephistopheles

Die Theorie hinter dem Geld ....

NST @, Südthailand, Freitag, 18.09.2020, 05:26 vor 1306 Tagen @ Mephistopheles 6407 Views

bearbeitet von NST, Freitag, 18.09.2020, 05:44

Tatsächlich beruht die Freiheit auf einer ökonomischen Basis. Fällt diese weg, dann tritt an ihre Stelle die Sklaverei.

Sklaverei lässt sich nur verhindern, wenn ein maßgeblicher Teil der Bevölkerung (>30-40%) über Eigentum verfügt.

Ist es nur ein Teil von 10% oder weniger, so herrscht Demokratie. Frei sind die Demokraten. Demokratie steht und stand nirgends in Widerspruch zur Sklaverei, siehe USA als letzten exisiterenden Sklavenstaat.

Sinkt der Anteil der Eigentümer auf etwa 1%, so herrscht eine Oligarchie.

.... interessiert mich nicht besonders, lediglich die praktische Anwendung. Und da sind die 4 Zitate von @Mephisto eine Zusammenfassung der Realitäten.

Genau das habe ich in TH erlebt und musste das erst einmal begreifen, denn in der Schule hatte ich etwas anderes gelernt. Mit der Demokratie und den 10%, das sehe ich etwas anders --- Demokratie ist ein Konzept zur Verschleierung der Realität und zu wieviel % ein Staat demokratisch regiert wird, ist dabei völlig unerheblich.

Als ich das einmal begriffen hatte, war es einfach zu entscheiden wo die Freiheiten am Grössten sind. Die Fähigkeiten meiner Frau kannte ich inzwischen, was ihr fehlte war das Eigentum. Das Problem war dann, Eigentum zu schaffen, mit dem gewirtschaftet werden kann. Genau das war mit einer Kautschukplantage gelöst. Mit diesem Eigentum kann jetzt die Frau problemlos wirtschaften - nicht nur mit dem Ertrag des Gummi, sondern in viel grösserem Masse über ihre Kreditfähigkeiten - die zuvor bei Null waren. Mit meiner Investition habe ich mir meine derzeitige Freiheit quasi erkauft, im Nebeneffekt als Ehemann. Im Westen ist das Demokratiesystem so organisiert, dass ich mich dort mit der Familie unter normalen Umständen nie hätte freikaufen können - der Sozialstaat verhindert solche Versuche schon im Ansatz. (sein Motto - alle sind gleich - keine Ausnahmen erlaubt)

Mit einem Spiel über 2 Banden - 2 Staaten D und die Schweiz, konnte ich alle Restriktionen, die es in beiden Staaten gibt/gab sehr geschickt unterlaufen. Diesen Weg zu gehen, dazu gab es keine Ratgeber und das Risiko welches damit verbunden war, musste ich eingehen. Auch heute noch, sogar in den extremsten Zeiten, finden sich solche Wege .... wer sich damit beschäftigt und nicht einfach nur ergeben seine Steuern und Abgaben entrichtet, findet einen. Der wird allerdings keine Zeit und Muse finden, seinen Unmut auf Demonstrationen für oder gegen Masken/Freiheit zu verplämpern, der weiss genau, dass seine Uhr tickt.

Die Freiheiten von denen wir gerade reden, sind materieller Natur. Aus meiner Sicht gibt es aber auch noch den Aspekt -geistiger Freiheit- das ist aber wesentlich komplexer und wer seine materielle Freiheit noch nicht erreicht hat, wird keine Ruhe und keine Zeit dafür finden.

Wenn die geistige Freiheit wächst, wird man schnell erkennen, dass die materielle Freiheit ein Irrweg ist. Das Problem dabei ist, wer einen leeren Bauch hat, kann normalerweise nur ans Essen denken. Die materielle Freiheit als ersten Meilenstein der Entwicklung zu überspringen, das gelingt nur wenigen Menschen. Jene welche die materielle Freiheit erreicht haben, haben ein anderes Problem - das noch schwieriger zu lösen ist, wie das mit dem leeren Magen. Sie haften an der materiellen Freiheit an, wie mit einem Superkleber verbunden. Diese Anhaftungen zu lösen ist eine rein geistige Aufgabe, die erst einmal erkannt werden muss - im Zustand des vollen Bauches und dem gefüllten Konto.

Vorab kann ich einiges dazu schon sagen, es ist viel schwieriger als den Bauch voll zu bekommen.
Der Grund ist folgender: Die Verschleierung der Realität - wie es z.B bei der Demokratie praktiziert wird - ist auf dem Weg zur geistigen Freiheit - das eigene Denken. Das ist eine verdammt harte Nuss - denn ich kann niemanden mehr beschuldigen oder für etwas verantwortlich machen .... könnt ihr verstehen was ich sagen will?

Römer, Griechen, Chinesen ... Geschichte jeglicher Form - persönliche Schicksale, angelerntes Wissen ... diese Verschleierungen - sie müssen alle fallen.....
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

"...koennt ihr verstehen, was ich sagen will..."

Oblomow, Freitag, 18.09.2020, 08:10 vor 1306 Tagen @ NST 6390 Views

Ich ahne nur. Ab einem gewissen Punkt geht es nur noch um das Loslassen. Der Schmerz, der an diesem Kipppunkt entsteht, bleibt niemand erspart, bei dem einen frueher, bei dem anderen am Schluss geht das Licht auf. Man tut allerlei, um diesen Punkt der Selbsterkenntnis, dass es nur darum geht, die Trugbilder, selbst die, die einen gehalten haben und halten, aufzugeben, man schnurrt naturgemaess gleichsam wie ein Gummi zurueck, statt den Gummi zu zerschneiden. Das kann nur in Abgeschiedenheit geschehen, deswegen geschieht es so gut wie nie, weil wir es nicht schaffen, abgeschieden zu sein. Insofern ist auch das Forum kontraproduktiv auf diesem Weg. Jetzt gehe ich laufen.

Herzlich
Oblomow

Deine Ahnung stimmt ...

NST @, Südthailand, Freitag, 18.09.2020, 09:53 vor 1306 Tagen @ Oblomow 6328 Views

bearbeitet von NST, Freitag, 18.09.2020, 09:56

Ich ahne nur. Ab einem gewissen Punkt geht es nur noch um das Loslassen. Der Schmerz, der an diesem Kipppunkt entsteht, bleibt niemand erspart, bei dem einen frueher, bei dem anderen am Schluss geht das Licht auf.

In der Variante -Alter, Krankheit und Tod müssen wir alle über diesen Kipppunkt. Ich gehe davon aus, auch keine KIs kommen daran vorbei --- nur ist diese Zeitspanne in Menschenalter gemessen - möglicherweise sehr lange. Dafür aber unter Umständen das Leiden entsprechend grösser .... wenn man nach Jahrtausenden erkennen muss, nicht gewinnen zu können.

Man tut allerlei, um diesen Punkt der Selbsterkenntnis, dass es nur darum geht, die Trugbilder, selbst die, die einen gehalten haben und halten, aufzugeben, man schnurrt naturgemaess gleichsam wie ein Gummi zurueck, statt den Gummi zu zerschneiden. Das kann nur in Abgeschiedenheit geschehen, deswegen geschieht es so gut wie nie, weil wir es nicht schaffen, abgeschieden zu sein. Insofern ist auch das Forum kontraproduktiv auf diesem Weg. Jetzt gehe ich laufen.

Du machst doch gerade eine Übung -- du gehst laufen. Ich kenne jetzt dein Alter nicht, aber wenn mal eine 6 am Anfang steht, ist jeder Lauf ein geistiger Kampf, sich aufzuraffen und die ganzen Zipperlein die man hat, einfach mal hinten anzustellen. Das ist sehr löblich und sinnvoll ...

.... aber im Vergleich zum Geistestraining .... ein Zuckerschlecken. Mit dem physischen Körper hast du klare Strukturen vorgegeben .... deine Grenzen sind relativ schnell ausgelotet. Wenn du in deiner Jugend z.B 100m in 10 sec. gelaufen bist und jetzt dazu 15 sec. brauchst, weisst du genau wo du stehst. Dein Geist wird aber ständig versuchen, wenn du ihn trainieren willst - dich abzubringen vom Training. Stell dir das wie folgt vor: du willst jetzt laufen ... das hast du dir fest vorgenommen ... Schuhe schon angezogen .... an der Türe klingelt es ???

Du öffnest, eine Horde sehr knapp bekleideter Cheerleaderinnen stürmen herein ... und erklären dir, du kannst mit ihnen alles machen was dir in den Sinn kommt ..... die nächsten 2 Stunden .... :-P du musst aber sofort loslegen sonst gehen sie wieder. Nach diesem Schema läuft es ungefähr ab, mit einiger Übung merkst du nach 10 min., dass du wieder verarscht wurdest. Du musst damit rechnen, dass du Jahre übst, täglich ohne erkennbaren Fortschritt. Eines Tages plötzlich klappt es ... du hast die Zügel des Geistes unter Kontrolle (was auch immer dieser Zustand ist - lassen wir mal aussen vor), weisst aber nicht wie du das genau geschafft hast. Wenn du dabei bleibst, wirst du es lernen, wenn nicht in diesem Leben, dann im nächsten ....

Einen Trost gibt es scheinbar ... der Zwischenstand den man mal erreicht hat, geht nicht verloren. Ist ungefähr so wie beim Schach und den Grossmeistern - die höchste ELO Zahl die sie einmal erreichten, unter der werden sie in der Liste geführt, auch wenn sie im Alter schwächer werden.

In meinem Alter übe ich wahrscheinlich ausschliesslich für den nächsten Durchlauf ... aber ich kann mich auch irren.

Gleichgewicht bedeutet Tod

.... oder das Potential auf beiden Seiten hält sich die Waage. Alles ist möglich.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Die wahrhaft Weisen wissen aber darum

Mephistopheles, Freitag, 18.09.2020, 14:13 vor 1306 Tagen @ Oblomow 6358 Views

Ich ahne nur. Ab einem gewissen Punkt geht es nur noch um das Loslassen. Der Schmerz, der an diesem Kipppunkt entsteht, bleibt niemand erspart, bei dem einen frueher, bei dem anderen am Schluss geht das Licht auf. Man tut allerlei, um diesen Punkt der Selbsterkenntnis, dass es nur darum geht, die Trugbilder, selbst die, die einen gehalten haben und halten, aufzugeben, man schnurrt naturgemaess gleichsam wie ein Gummi zurueck, statt den Gummi zu zerschneiden. Das kann nur in Abgeschiedenheit geschehen, deswegen geschieht es so gut wie nie, weil wir es nicht schaffen, abgeschieden zu sein.

Dass man sich darum gar nicht zu bemühen braucht und auch keine Abgeschiedenheit, sondern jeder erreicht diesen Zustand völlig ohne eigenes Zutun.

Insofern sind alle Philosophien und alle Religionen, die zu eigenem Zutun auffordern, eine völlig überflüssige Quälerei.
Die Frage ist nur, woher kommt eigentlich der Trieb, sich selbst zu quälen mit Fragen, was die Welt im Innersten zusammen hält?

Gruß Mephistophrels

Träum weiter ....

NST @, Südthailand, Freitag, 18.09.2020, 14:36 vor 1306 Tagen @ Mephistopheles 6270 Views

bearbeitet von NST, Freitag, 18.09.2020, 14:47

Dass man sich darum gar nicht zu bemühen braucht und auch keine Abgeschiedenheit, sondern jeder erreicht diesen Zustand völlig ohne eigenes Zutun.

.... und lass dich dabei nicht stören, Kinder erziehen sich selbst - man kennt das auch als Waldorfpädagogik. Das sind die Freunde von @Oblomow - wir sind alle Greta [[top]]

[image]

Das mit dem Trieb ist schnell erklärt - schau ihm in die Augen.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Vielen Dank! mehr davon.

hanno @, Freitag, 18.09.2020, 13:31 vor 1306 Tagen @ NST 6274 Views

Hallo NST,

Vielen Dank für Deine Postings!

Ich denke viel darüber nach.

Danke dafür.

Ich glaube Oblomow und Du bilden ein gutes philosophisches Gespann.

Grüße

hanno

Nein, das sagte dottore nicht und damit hatte er auch vollkommen recht.

Linder, Donnerstag, 17.09.2020, 14:35 vor 1307 Tagen @ Phoenix5 6589 Views

Richtig, wirtschaften ist ohne Zins zwar prinzipiell machbar aber nicht sinnvoll.
Der Fehler ist die derzeitige Art der Geldschöpfung, genauer das Monopol der Banken darauf.
Dass es durchaus auch anders geht, haben Goldstandard und Freigeldexperimente wie z.B. das von Wörgl gezeigt. Ebenso der Umstand, dass Kapitalismus die beste, weil effektivste Methode des Wirtschaftens ist, daher kann man auch nur jegliche linksgerichtete Intention, den Kapitalismus abzuschaffen, strikt ablehnen.

Dottore hat das System erklärt, nicht mehr und nicht weniger. Dafür darf man ihm dankbar sein.
Nur wer nach heutigem Stand darin verharren möchte, dem kann ich mich nicht anschließen, denn das System gehört grundlegend reformiert. Dazu bedarf es der Aufklärung und dem Verständnis der Masse.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Es bedarf dem Einverständnis.

trosinette @, Donnerstag, 17.09.2020, 15:29 vor 1307 Tagen @ Linder 6523 Views

Dazu bedarf es der Aufklärung und dem Verständnis der Masse.

Nur weil die Masse Verständnis hat, heißt das noch lange nicht, dass der Masse das Verstandene nicht am Arsch vorbei geht und dem Verstandenen zuwider handelt.

Dass es durchaus auch anders geht, haben Goldstandard und Freigeldexperimente wie z.B. das von Wörgl gezeigt

Die Urwald Indianer haben auch gezeigt, dass es durchaus anders geht.
Über den Goldstandard lässt sich Diskutieren. Das Freigeldexperimente halte ich für abwegig.

das System gehört grundlegend reformiert.

Kann ich Deine Reformvorschläge irgendwo nachlesen?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Eine Konvention ist kein Goldstandard, sondern nur eine Verabredung für gute Zeiten

Miesepeter @, Donnerstag, 17.09.2020, 15:47 vor 1307 Tagen @ trosinette 6469 Views

Dass es durchaus auch anders geht, haben Goldstandard und Freigeldexperimente wie z.B. das von Wörgl gezeigt


Die Urwald Indianer haben auch gezeigt, dass es durchaus anders geht.
Über den Goldstandard lässt sich Diskutieren.

Der Goldstandard war und ist kein Naturgesetz, sondern eine menschliche Konvention zur Geldpolitik. Der Sinn ist, die Geldausgabe bzw die Passivseite der Notenbanken zu beschränken, auf maximal die Menge neugeschürften Goldes, bewertet mit dem in der Konvention festgelegten Wert.

Es verhindert also, dass Notenbanken in Wirtschaftskrisen wie zb. der heutigen als Lender of last resort auftreten können (es sei denn, ihr Staat besitzt eine starke Armee und kann zusätzliches Gold von anderen Ländern ranschaffen)

Wir hatten ganz neulich eine Konvention zur Geldpolitik in Europa, den Vertrag von Maastricht. Der wurde stillschweigend begraben, als es eng wurde. Wenn es um alles geht, dann ist Papier geduldig, und Konventionen von gestern werden schlicht über Bord geworfen, um eine deflationäre Depression zu verhindern. Vor dem Vertrag von Maastricht ging es vielen anderen Konventionen zur Geldpolitik so, u.a. dem Goldstandard, gleich 2x im 20.Jahrhundert.

Der Goldstandard funktioniert nur in einer Wirtschaft, deren Teilnehmer den regelmässigen deflationären Zusammenbruch bereit sind durchzumachen. Ich fürchte fast, dass dies Bill Gates leichter fällt als 20 Millionen Arbeitslosen ohne Ersparnisse oder Einkommen. Hätten wir einen Goldstandard, dann würde vermutlich alleine diese Tatsache ausreichen, dass die verarmten arbeitslosen Massen Bill Gates für ihre Pleite verantwortlich machen würden, und mit aller Gewalt die Abschaffung des elitären Konstrukts "Goldstandard" fordern würden.

Gruss,
mp

Goldstandard

Rybezahl, Donnerstag, 17.09.2020, 20:58 vor 1306 Tagen @ Miesepeter 6344 Views

Hallo miesepeter,

vielen Dank für die anregenden Beiträge!

Der Goldstandard funktioniert nur in einer Wirtschaft, deren Teilnehmer den regelmässigen deflationären Zusammenbruch bereit sind durchzumachen.

Ich würde sagen: ... bereit sind Gold zu schürfen. Bzw. wie viel Gold maximal gefördert werden kann. Da dies aber offensichtlich nicht besonders praktisch ist, haben wir uns vom Goldstandard 'befreit' und uns damit der Last enthoben, diese schwere Arbeit auch noch physisch zu tun. Ja, es wird auch in einer Kreditwirtschaft geleistet, solange es funktioniert, aber nicht in Gold, sondern in Kreditverträgen.

Daher kann man auch sagen: Der Kreditstandard funktioniert nur in einer Wirtschaft, deren Teilnehmer den regelmässigen deflationären Zusammenbruch bereit sind durchzumachen. Dem bin ich bereit zuzustimmen.

Hätten wir einen Goldstandard, dann würde vermutlich alleine diese Tatsache ausreichen, dass die verarmten arbeitslosen Massen Bill Gates für ihre Pleite verantwortlich machen würden, und mit aller Gewalt die Abschaffung des elitären Konstrukts "Goldstandard" fordern würden.

Dann hätte Bill Gates echt viel Gold. Ob sich das realisieren lässt? Wie viel Gold braucht Bill dafür?

und mit aller Gewalt die Abschaffung des elitären Konstrukts "Goldstandard" fordern würden.

Nicht, wenn bekannt wäre, dass Kreditwirtschaft die Weiterführung der gegenseitigen Versklavung mit anderen Mitteln ist. Und das Mittelding Goldstandard ebenso. Aber es ist ja nicht bekannt. Und da wir uns in der Bredouille befinden, darf es der Masse auch gar nicht zu Bewusstsein kommen.

Es grüßt der (out of time)
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Das System muss nicht reformiert werden, der Mensch muss sich restaurieren.

trosinette @, Freitag, 18.09.2020, 07:57 vor 1306 Tagen @ Miesepeter 6280 Views

Guten Tag,

Wir hatten ganz neulich eine Konvention zur Geldpolitik in Europa, den Vertrag von Maastricht. Der wurde stillschweigend begraben, als es eng wurde. Wenn es um alles geht, dann ist Papier geduldig, und Konventionen von gestern werden schlicht über Bord geworfen, um eine deflationäre Depression zu verhindern. Vor dem Vertrag von Maastricht ging es vielen anderen Konventionen zur Geldpolitik so, u.a. dem Goldstandard, gleich 2x im 20.Jahrhundert.

Um der Idee des Humanismus und den Ansprüchen des Menschen an sich selbst, als höchstes und wichtigstes Wesen überhaut, gerecht zu werden, können wir uns einen Goldstandard, deflationäre Depression oder Maastrichtkriterien nicht erlauben. Die einlagen müssen sichern sein, koste es, was es wolle.

Im Grund zielen alle Systemreformen darauf ab, dass es so weitergeht, nur wirklich total gerecht und ohne Krise und vor allem ohne unsere Haltung zu uns und der Welt in Frage zu stellen. Las Amazon mal richtig Steuern Zahlen und alles wird gut. Schuld bin ja nie ich, es sind immer nur die äußeren Umstände.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Weit entfernt...

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 15:40 vor 1307 Tagen @ Linder 6592 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 15:46

Richtig, wirtschaften ist ohne Zins zwar prinzipiell machbar aber nicht sinnvoll.

Nein, prinzipiell nicht. Das gesetzliche Zahlungsmittel wird immer qua Verschuldung emittiert und der Zins ist der Preis dafür, zukünftige Steuerforderungen in die Gegenwart geholt zu haben. Frei nach Trosinette: "Es kommt vom Staat (bzw. der Notenbank) und muss bei der Steuerzahlung wieder dorthin zurück." In der Zwischenzeit vergeht Zeit und die kostet Geld. Die Banken geben das bloß weiter und verlangen noch ein Scherflein mehr, um auch selbst mitzuschneiden. Der Gewinn jedes einzelnen Kapitalisten ist nichts anderes als ein Zins. Jeder will mehr hereinbekommen, als er investiert hat. Auch Banken wollen Gewinn machen. Hier nennen wir den Gewinn Zins.

Der Fehler ist die derzeitige Art der Geldschöpfung, genauer das Monopol der Banken darauf.

Stell einen Wechsel aus und du hast Geld geschaffen. Die Banken machen nichts anderes. Alles was du dafür brauchst sind Aktiva.

Dass es durchaus auch anders geht, haben Goldstandard

Inwiefern anders? Banknoten kamen von der Notenbank gegen Zins. Banken schöpften Kredit gegen Zins. Einziger Unterschied, war der Goldbestand der Notenbanken, der je nach Deckung den Zinssatz regelte.

und Freigeldexperimente wie z.B. das von Wörgl gezeigt.

PCM hat über den Betrug der Freigeldexperimente mehr als genug geschrieben. Bitte in den alten Foren die Suchfunktion bemühen und lernen. Freigeld funktioniert nicht und zwar prinzipiell nicht.

Dottore hat das System erklärt, nicht mehr und nicht weniger. Dafür darf man ihm dankbar sein.
Nur wer nach heutigem Stand darin verharren möchte, dem kann ich mich nicht anschließen, denn das System gehört grundlegend reformiert. Dazu bedarf es der Aufklärung und dem Verständnis der Masse.


Aufklärung hieße aber, sich einmal wirklich in PCMs Gedankengebäude hineinzuknien. Der Mann hat Außergewöhnliches erkannt. Es gibt nur eine Alternative zum sogenannten "Schuldgeldsystem" (egal ob es auf Gold oder Papier marschiert), nämlich Feudalismus/Sozialismus. Dann sind die Möglichkeiten eines Staatssystems ausgereizt. Eine Stufe niedriger stünden dann Solidargemeinschaften/Stämme und da gibt es weder Geld noch Märkte.

Gruß
Phoenix5

Reformen, Reset oder mal was Neues?

Miesepeter @, Donnerstag, 17.09.2020, 16:25 vor 1307 Tagen @ Phoenix5 6523 Views

Hi Phoenix5,

vielen Dank für Deinen tollen Eingangsbeitrag, sehr treffend formuliert.[[applaus]]
Aber hier muss ich Dir in einigen Punkten widersprechen.

Richtig, wirtschaften ist ohne Zins zwar prinzipiell machbar aber nicht sinnvoll.

Wirtschaften ohne Zins ist machbar, nämlich als Wirtschaften auf Befehl.

Nein, prinzipiell nicht. Das gesetzliche Zahlungsmittel wird immer qua Verschuldung emittiert und der Zins ist der Preis dafür, zukünftige Steuerforderungen in die Gegenwart geholt zu haben. Frei nach Trosinette: "Es kommt vom Staat (bzw. der Notenbank) und muss bei der Steuerzahlung wieder dorthin zurück."

Das muss aber nicht so bleiben. Man könnte die Geldausgabe auch privatisieren. Wichtig ist nur, dass es ausreichend Zwang gibt, welcher jeden Kreditnehmer dazu verpflichtet, Leistung zu erbringen, und Kredite wieder zurückzubezahlen. Ein kreditinduzierter Leistungszwang ist in dem Sinne nicht ein Gegenteil von Versklavung, sondern eine konziliante Form davon.

In der Zwischenzeit vergeht Zeit und die kostet Geld.

Das sieht nach einem willkürlichen Axiom aus. Zu heutigen, unsicheren Zeiten erhalten Schuldner, denen man die Rückzahlung mit grosser Sicherheit zutraut, Geld mit Negativzins. Dem Kreditgeber ist die Sicherheit mehr wert als der Zeitverlust. Dieser muss auch überhaupt kein Kostenfaktor sein. Wenn ich nicht vorhabe, meine zehnte Million in den kommenden 5 Jahren auszugeben, und auch sonst keine Verwendung für das Geld habe, dann habe ich keinerlei Oportunitätskosten und die 5 Jahre kosten mich effektiv nichts. Wenn mir jemand also zusagen kann, mir meine Million für 5 Jahre sicher zu verwahren, dann bi ich womöglich sogar bereit, dafür zu bezahlen.

Nur dort, wo Geld sehr knapp ist, kostet die Zeit Geld. Wenn ich die Luft verknappen würde, würde die auch Geld kosten, ebenso sieht es beim CO2 Eintrag in die Luft aus.

Die Banken geben das bloß weiter und verlangen noch ein Scherflein mehr, um auch selbst mitzuschneiden. Der Gewinn jedes einzelnen Kapitalisten ist nichts anderes als ein Zins. Jeder will mehr hereinbekommen, als er investiert hat.

Dem widerspreche ich entschieden: Der Gewinn eines Kapitalisten ist nicht der Zins. Der Kapitalist, im klassischen Sinne also Unternehmer, kombiniert mehrere Resourcen derart, dass Gewinn - nicht Zins - abfällt. Das Kapital ist dabei noch der geringste Faktor. Er ist kein Rentier.

Auch Banken wollen Gewinn machen. Hier nennen wir den Gewinn Zins.

Auch bei Banken ist der Zins nicht der Gewinn, sondern ein Ertrag, neben weiteren. Aus allen Erträgen ermittelt er dann nach Abzug der Aufwendungen den Gewinn.

Der Fehler ist die derzeitige Art der Geldschöpfung, genauer das Monopol der Banken darauf.


Stell einen Wechsel aus und du hast Geld geschaffen. Die Banken machen nichts anderes. Alles was du dafür brauchst sind Aktiva.

Oder überzeuge die Wirtschaftsteilnehmer, Bitcoin, Etherum oder sonstwas anstelle staatlich emitierten Geldes an Zahlung statt zu aktzeptieren....

Dass es durchaus auch anders geht, haben Goldstandard


Inwiefern anders? Banknoten kamen von der Notenbank gegen Zins. Banken schöpften Kredit gegen Zins. Einziger Unterschied, war der Goldbestand der Notenbanken, der je nach Deckung den Zinssatz regelte.

Der einzige Unterschied war, dass der Goldstandard die Emission von Geld beschränkte, weshalb bisher jeder Goldstandard der Geschichte - schon dutzende, wenn nicht hunderte Male durchexerziert - früher oder später aufgeweicht oder ganz abschafft wurde. Wie nannte es Einstein noch, immer das Gleiche zu versuchen, aber ein anderes Ergebnis zu erwarten?

Aufklärung hieße aber, sich einmal wirklich in PCMs Gedankengebäude hineinzuknien. Der Mann hat Außergewöhnliches erkannt. Es gibt nur eine Alternative zum sogenannten "Schuldgeldsystem" (egal ob es auf Gold oder Papier marschiert), nämlich Feudalismus/Sozialismus. Dann sind die Möglichkeiten eines Staatssystems ausgereizt. Eine Stufe niedriger stünden dann Solidargemeinschaften/Stämme und da gibt es weder Geld noch Märkte.

So ist es. Es gibt historisch nur zwei Arten von Leistungserzwingung/Wirtschaften: per direktem Befehl & Gewalt, oder per Selbstverpflichtung & Rechtsystem. Der Debitismus erklärt den Ablauf der letzteren Variante. Alternative dazu ist das Nicht-Wirtschaften: Sammeln & Jagen für den Eigenbedarf in der Gemeinschaft.

Das sind die bekannten Modelle. Das schliesst nicht aus, dass im Raum des Unbekannten noch weitere Modelle schlummern, die der bisherigen menschlichen Vorstellungswelt nicht zugänglich waren. Um das zu erforschen, braucht es aber ein bisschen mehr als eine Geldreform. Geldreformen sind im Debitismus noch und nöcher beschrieben, und sie werden auch wiederkommen, noch sicherer als das Amen in der Kirche. Nach der Reform ist dann, wie immer, wie vor der Reform. Ein Reset eben.

Gruss,
mp

Es wird niemals Privatgeld geben

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 21:16 vor 1306 Tagen @ Miesepeter 6473 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 21:25

Hallo Miesepeter

Wirtschaften ohne Zins ist machbar, nämlich als Wirtschaften auf Befehl.


Was ja Sozialismus ist. PCM hat hier immer diese feine Unterscheidung zwischen Wirtschaften (Mehrwert erwirtschaften im Kapitalismus) und Produzieren (Sozialismus/Feudalismus/Stamm) getroffen.

Nein, prinzipiell nicht. Das gesetzliche Zahlungsmittel wird immer qua Verschuldung emittiert und der Zins ist der Preis dafür, zukünftige Steuerforderungen in die Gegenwart geholt zu haben. Frei nach Trosinette: "Es kommt vom Staat (bzw. der Notenbank) und muss bei der Steuerzahlung wieder dorthin zurück."


Das muss aber nicht so bleiben. Man könnte die Geldausgabe auch privatisieren. Wichtig ist nur, dass es ausreichend Zwang gibt, welcher jeden Kreditnehmer dazu verpflichtet, Leistung zu erbringen, und Kredite wieder zurückzubezahlen.


Da will ich einhaken. Wirtschaften mit Geld gibt es überhaupt nur, weil das Geld nachgefragt werden muss und nachgefragt werden muss es, weil hinter jedem gesetzlichen Zahlungsmittel und hinter jedem Giralgeld ein Schuldner steht, der zum Termin seine Schulden durch Stellen eines Angebots am Markt begleichen muss (weshalb auch Hyperinflationen, weil die Menschen "plötzlich" erkennen, dass ihr Geld nur aus Papier besteht, nur in den feuchten Träumen libertärer Gold-Horter vorkommen). Soweit sind wir wohl d’accord.


So und jetzt stellen wir uns private Geldemittenten vor. Warum sollte deren Geld nachgefragt werden (ergo Geld durch Kredit erschaffen werden), wenn

a) es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist
b) man darin nicht seine Steuern zahlen kann
c) es kein Gewaltmonopol gibt, dass dich zur Rückzahlung zwingt bzw. kein Rechtssystem (oder soll das dann doch der Staat übernehmen? Am besten kostenlos?)

Wie man es auch dreht und wendet. Irgendwo muss da ein Gewaltmonopol sein, dass die Einhaltung von Verträgen garantiert und das verursacht Kosten, die durch Steuern abgedeckt werden müssen. Außerdem kannst du schon lange selbst privat Geld schöpfen – durch das Wechselgeschäft, nur eben lautend auf gesetzliches Zahlungsmittel. Ich wüsste auch nicht, auf was privates Geld auch anderes lauten sollte. Wie stellst du dir privates Geld mit freien Wechselkurs zum gesetzlichen Zahlungsmittel vor? Am Ende geht es doch immer um bewertbare Sicherheiten als Aktiva und worin werden die bewertet? In gesetzlichem Zahlungsmittel? In deinem Privat-Geld? Und warum sollte es dann einen Unterschied im Wechselkurs geben. Das kommt ja aufs selbe heraus. Und wenn du den Staat ganz abschaffen willst: Soll sich dann jede Privatbank ihre Privatarmee zur Einhaltung der Verträge leisten? Wer zahlt die dann? Und warum sollte ohne Staat überhaupt jemand Kredite aufnehmen, wenn es doch keinen Abgabenzwang gibt?

In der Zwischenzeit vergeht Zeit und die kostet Geld.


Das sieht nach einem willkürlichen Axiom aus. Zu heutigen, unsicheren Zeiten erhalten Schuldner, denen man die Rückzahlung mit grosser Sicherheit zutraut, Geld mit Negativzins. Dem Kreditgeber ist die Sicherheit mehr wert als der Zeitverlust. Dieser muss auch überhaupt kein Kostenfaktor sein. Wenn ich nicht vorhabe, meine zehnte Million in den kommenden 5 Jahren auszugeben, und auch sonst keine Verwendung für das Geld habe, dann habe ich keinerlei Oportunitätskosten und die 5 Jahre kosten mich effektiv nichts. Wenn mir jemand also zusagen kann, mir meine Million für 5 Jahre sicher zu verwahren, dann bi ich womöglich sogar bereit, dafür zu bezahlen.


Von welcher Ebene aus betrachten wir das Beispiel? Staatlich oder privat oder beides?

Wenn wir von einem mikroökonomischen Einzelfall weggehen, dann bedeuten Null- oder Negativzins, dass ich in Zukunft kein Wirtschaftswachstum, ja sogar Deflation erwarte und deshalb auf Sicherheit setze. Ich erwarte also, dass der Kapitalismus in Zukunft nicht mehr so rosig funktioniert. Null- oder Negativzinsen sind also nicht der Normalzustand, sondern zeigen einen Kapitalismus im Krisenmodus. Nullzinsen bedeuten, dass keine Mehrleistung mehr erzeugt wird, ergo die Nachschuldner fehlen, ergo der Kapitalismus, wie Mephistopheles so schön sagte, nur mehr von der Substanz lebt, wie der Sozialismus.
Die heute künstlich niedrig gehaltenen Zinsen und die negative Rendite bei Anleihen zeigen doch ganz deutlich, dass wir uns im Rückwärtsgang befinden. Negativzinsen enteignen nicht nur die Besitzer von Staatsanleihen, sondern, von den Banken weitergegeben (und wenn auch nur über das Vehikel "Gebühren") das Bankguthaben, während die Schulden in gleicher Höhe bestehen bleiben. Das ist nichts anderes als eine schleichende Währungsreform per definitionem. Gleichzeitig bläht der Staat die Notenbankbilanzen endlos auf, was uns in ein paar Jährchen eine saftige Inflation bescheren wird. Die Angriffe kommen vom System selbst aus allen Richtungen, weil ein Null- oder Negativzins eben mit "Game Over" gleichzusetzen ist.

Im Prinzip ist es doch einfach:
Die erste Mehrleistung (ergo Zins 1) = Steuer in gesetzlichem Zahlungsmittel
Die zweite Mehrleistung (ergo Zins 2) = Die Steuer auf die Steuer (Notenbankprämie bei der Beschaffung des gesetzlichen Zahlungsmittels)
Die dritte Mehrleistung (ergo Zins 3) = Der Zins, der auf private Kontrakte erhoben wird, die wiederum auf gesetzliches Zahlungsmittel lauten

Jeder Zins ergibt den nächsten. Es fängt alles damit an, dass wir Geld haben MÜSSEN, weil wir den Staat finanzieren müssen. Freiwillig hat noch nie jemand ein Geldsystem errichtet. Ohne Abgabenzwang entwickelt sich alles zurück zu Stammesgemeinschaften.


Nur dort, wo Geld sehr knapp ist, kostet die Zeit Geld. Wenn ich die Luft verknappen würde, würde die auch Geld kosten, ebenso sieht es beim CO2 Eintrag in die Luft aus.

Geld ist immer knapp, solange der Staat nicht Anleihen direkt bei der ZB platziert (am besten noch mit Laufzeit 100 Jahren), weil Geld immer nachgefragt werden muss (Geld hat immer Termin!). Ohne Neukreditaufnahme (über die getilgten Kredite hinaus), gibt´s kein Wirtschaftswachstum, sondern Wirtschaftscrash. Auf staatlicher Ebene muss man überhaupt von dem Gedanken wegkommen, dass der Staat so etwas wie Geld im Überfluss haben könnte. Der Staat hat entweder Handelsbilanzüberschüsse (also Forderungen ans Ausland) oder Handelsbilanzdefizite (Verbindlichkeiten ggü dem Ausland). Er hat aber keine Schatzkiste. Würde er im Goldstandard einfach so (d.h. ohne gleichzeitige Forderung ggü dem Staatsvolk in Form zukünftig höherer Abgaben) Gold ausschütten, gäbe es ebenso einen Inflations-Impuls, wie mit Papiergeld auch. Der Clou, dass Geldmengenwachstum über private Kreditaufnahme auch Wirtschaftswachstum erzeugt, ist ja eben genau der, dass der Kreditnehmer Leistung im Marktwert seines geschöpften Geldes erbringen muss, um von seiner Schuld herunterzukommen.

Die Banken geben das bloß weiter und verlangen noch ein Scherflein mehr, um auch selbst mitzuschneiden. Der Gewinn jedes einzelnen Kapitalisten ist nichts anderes als ein Zins. Jeder will mehr hereinbekommen, als er investiert hat.


Dem widerspreche ich entschieden: Der Gewinn eines Kapitalisten ist nicht der Zins. Der Kapitalist, im klassischen Sinne also Unternehmer, kombiniert mehrere Resourcen derart, dass Gewinn - nicht Zins - abfällt. Das Kapital ist dabei noch der geringste Faktor. Er ist kein Rentier.

Der Gewinn nicht – mein Fehler: Es ist der Gewinn + die laufenden Kosten (Löhne, Betriebskosten, Notenbankprämie, etc.), die er mehr einnehmen muss, als die Bank an Geld geschöpft hat. Der Betrieb arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Er muss mehr einnehmen, als er ausgegeben hat. Beide müssen jemand anderen tiefer in die Verschuldung treiben, um Geldüberschüsse zu erwirtschaften.

Stell einen Wechsel aus und du hast Geld geschaffen. Die Banken machen nichts anderes. Alles was du dafür brauchst sind Aktiva.


Oder überzeuge die Wirtschaftsteilnehmer, Bitcoin, Etherum oder sonstwas anstelle staatlich emitierten Geldes an Zahlung statt zu aktzeptieren....

Bitcoins sind virtuelle Assets und KEIN GELD. Sie haben keinen Schuldner als Counterpart, der Leistung erbringen muss. Sie wären als Geld also vollkommen wertlos und können nur in einem funktionierenden Geldsystem in Geldeinheiten bewertet werden, aber nicht selbst Geld sein. Gleiches gilt auch für Gold außerhalb eines Goldstandards.

Inwiefern anders? Banknoten kamen von der Notenbank gegen Zins. Banken schöpften Kredit gegen Zins. Einziger Unterschied, war der Goldbestand der Notenbanken, der je nach Deckung den Zinssatz regelte.


Der einzige Unterschied war, dass der Goldstandard die Emission von Geld beschränkte, weshalb bisher jeder Goldstandard der Geschichte - schon dutzende, wenn nicht hunderte Male durchexerziert - früher oder später aufgeweicht oder ganz abschafft wurde. Wie nannte es Einstein noch, immer das Gleiche zu versuchen, aber ein anderes Ergebnis zu erwarten?

Sehe ich genauso.

So ist es. Es gibt historisch nur zwei Arten von Leistungserzwingung/Wirtschaften: per direktem Befehl & Gewalt, oder per Selbstverpflichtung & Rechtsystem. Der Debitismus erklärt den Ablauf der letzteren Variante. Alternative dazu ist das Nicht-Wirtschaften: Sammeln & Jagen für den Eigenbedarf in der Gemeinschaft.

Zustimmung.


Das sind die bekannten Modelle. Das schliesst nicht aus, dass im Raum des Unbekannten noch weitere Modelle schlummern, die der bisherigen menschlichen Vorstellungswelt nicht zugänglich waren. Um das zu erforschen, braucht es aber ein bisschen mehr als eine Geldreform. Geldreformen sind im Debitismus noch und nöcher beschrieben, und sie werden auch wiederkommen, noch sicherer als das Amen in der Kirche. Nach der Reform ist dann, wie immer, wie vor der Reform. Ein Reset eben.

Mir ist noch keine Möglichkeit bekannt, wie man dieses System anders gestalten könnte. Die von PCM beschriebenen Grundprinzipien lassen sich meiner bescheidenen Meinung nach nicht austricksen.

Beste Grüße
Phoenix5

Private Monopole = Machtzession in der Oligarchie

Miesepeter @, Freitag, 18.09.2020, 17:01 vor 1306 Tagen @ Phoenix5 6232 Views

bearbeitet von Miesepeter, Freitag, 18.09.2020, 17:11

Hallo Phoenix5

Nein, prinzipiell nicht. Das gesetzliche Zahlungsmittel wird immer qua Verschuldung emittiert und der Zins ist der Preis dafür, zukünftige Steuerforderungen in die Gegenwart geholt zu haben. Frei nach Trosinette: "Es kommt vom Staat (bzw. der Notenbank) und muss bei der Steuerzahlung wieder dorthin zurück."


Das muss aber nicht so bleiben. Man könnte die Geldausgabe auch privatisieren. Wichtig ist nur, dass es ausreichend Zwang gibt, welcher jeden Kreditnehmer dazu verpflichtet, Leistung zu erbringen, und Kredite wieder zurückzubezahlen.

Da will ich einhaken. Wirtschaften mit Geld gibt es überhaupt nur, weil das Geld nachgefragt werden muss und nachgefragt werden muss es, weil hinter jedem gesetzlichen Zahlungsmittel und hinter jedem Giralgeld ein Schuldner steht, der zum Termin seine Schulden durch Stellen eines Angebots am Markt begleichen muss (weshalb auch Hyperinflationen, weil die Menschen "plötzlich" erkennen, dass ihr Geld nur aus Papier besteht, nur in den feuchten Träumen libertärer Gold-Horter vorkommen). Soweit sind wir wohl d’accord.

Ja, und auch weiterhin:

So und jetzt stellen wir uns private Geldemittenten vor. Warum sollte deren Geld nachgefragt werden (ergo Geld durch Kredit erschaffen werden), wenn

a) es kein gesetzliches Zahlungsmittel ist
b) man darin nicht seine Steuern zahlen kann
c) es kein Gewaltmonopol gibt, dass dich zur Rückzahlung zwingt bzw. kein Rechtssystem (oder soll das dann doch der Staat übernehmen? Am besten kostenlos?)

Wie man es auch dreht und wendet. Irgendwo muss da ein Gewaltmonopol sein, dass die Einhaltung von Verträgen garantiert und das verursacht Kosten, die durch Steuern abgedeckt werden müssen. Außerdem kannst du schon lange selbst privat Geld schöpfen – durch das Wechselgeschäft, nur eben lautend auf gesetzliches Zahlungsmittel. Ich wüsste auch nicht, auf was privates Geld auch anderes lauten sollte. Wie stellst du dir privates Geld mit freien Wechselkurs zum gesetzlichen Zahlungsmittel vor?

Ich sprach nicht von frei konkurrierenden Privatgeldern - obwohl in begrenztem Umfang auch das denkbar sein sollte. In Nordirland zb gibt es tatsächlich auch heute noch Privatbanken, die legal tender - pound Sterling emitieren:

[image]

Aber soweit ging mein Ausgangsgedanke gar nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass nichts dagegen spricht, die Notenbank etwa zu privatisieren UND gleichzeitig ihr Monopol auf Geldausgabe beizubehalten, oder aber dieses Monopol auf ein privates Unternehmen zu übertragen. Das Geld muss also nicht vom Staat kommen, aber es muss von ihm sanktioniert sein.

Am Ende geht es doch immer um bewertbare Sicherheiten als Aktiva und worin werden die bewertet? In gesetzlichem Zahlungsmittel? In deinem Privat-Geld? Und warum sollte es dann einen Unterschied im Wechselkurs geben. Das kommt ja aufs selbe heraus. Und wenn du den Staat ganz abschaffen willst: Soll sich dann jede Privatbank ihre Privatarmee zur Einhaltung der Verträge leisten? Wer zahlt die dann? Und warum sollte ohne Staat überhaupt jemand Kredite aufnehmen, wenn es doch keinen Abgabenzwang gibt?

Um Gottes Willen, die Fragen möge ein Anarchokapitalist beantworten.:-)

In der Zwischenzeit vergeht Zeit und die kostet Geld.


Das sieht nach einem willkürlichen Axiom aus. Zu heutigen, unsicheren Zeiten erhalten Schuldner, denen man die Rückzahlung mit grosser Sicherheit zutraut, Geld mit Negativzins. Dem Kreditgeber ist die Sicherheit mehr wert als der Zeitverlust. Dieser muss auch überhaupt kein Kostenfaktor sein. Wenn ich nicht vorhabe, meine zehnte Million in den kommenden 5 Jahren auszugeben, und auch sonst keine Verwendung für das Geld habe, dann habe ich keinerlei Oportunitätskosten und die 5 Jahre kosten mich effektiv nichts. Wenn mir jemand also zusagen kann, mir meine Million für 5 Jahre sicher zu verwahren, dann bi ich womöglich sogar bereit, dafür zu bezahlen.

Von welcher Ebene aus betrachten wir das Beispiel? Staatlich oder privat oder beides?

Wenn wir von einem mikroökonomischen Einzelfall weggehen, dann bedeuten Null- oder Negativzins, dass ich in Zukunft kein Wirtschaftswachstum, ja sogar Deflation erwarte und deshalb auf Sicherheit setze.

Das wäre eine Möglichkeit, das könnte es bedeuten. Vielleicht bade ich auch nur gerne im Geldspeicher oder erfreue mich an den Nullen meines Kontoauszugs. Vielleicht gönne ich es anderen nicht, mit meinem Geld zu arbeiten oder traue ihnen nicht, weil ich das Vertrauen in die Kompetenz mietbarer Manager oder KPMGs Testate verloren habe, und selbst nicht unternehmerisch tätig werden möchte. Ich könnte fortfahren.....

Ich erwarte also, dass der Kapitalismus in Zukunft nicht mehr so rosig funktioniert. Null- oder Negativzinsen sind also nicht der Normalzustand, sondern zeigen einen Kapitalismus im Krisenmodus. Nullzinsen bedeuten, dass keine Mehrleistung mehr erzeugt wird, ergo die Nachschuldner fehlen, ergo der Kapitalismus, wie Mephistopheles so schön sagte, nur mehr von der Substanz lebt, wie der Sozialismus.

Das könnte nun selbst von einem Anarchokapitalisten stammen.....es ist ein Axiom, eine Grundannahme, zugleich eine Interpretation. Denkbar sind aber ebenso viele andere Gründe. Nullzinsen bedeuten zunächst einmal nichts weiter, als dass der Geldgeber offenbar keine Zeitpräferenz besitzt, und er Verzicht auf die kurzfristige Disposition des Geldes keinen grösseren Wert beimisst als der Disposition zu einem späteren Zeitpunkt.

Warum das im Einzelfall bei einem Geldgeber so sein könnte, da könnte ich mir jetzt wieder viele ganz unterschiedliche Möglichkeiten ausdenken.

Die heute künstlich niedrig gehaltenen Zinsen und die negative Rendite bei Anleihen zeigen doch ganz deutlich, dass wir uns im Rückwärtsgang befinden. Negativzinsen enteignen nicht nur die Besitzer von Staatsanleihen, sondern, von den Banken weitergegeben (und wenn auch nur über das Vehikel "Gebühren") das Bankguthaben, während die Schulden in gleicher Höhe bestehen bleiben.

Die Formulierung, dass Negativzinsen die Besitzer von Staatsanleihen enteignen, halte ich für untrefflich. Diejenigen Besitzer, welche Staatsanleihen zu Negativzinsen zeichnen, tun dies aus freien Stücken. Man kann nicht aus freien Stücken enteignet werden. Sie nehmen vielmehr die Negativzinsen in Kauf. Sie könnten das Geld auch im Geldspeicher lagern. Diejenigen Halter von Staatsanleihen, die hingegen früher zu positiven Zinsen bereits gezeichnet haben, werden erst recht nicht enteignet, deren Anleihen steigen vielmehr im Wert.

Notenbankpolitik ist Teil der Politik, nicht des Wirtschaftens unter Privaten. Hier geht es um zwangsweise Regelung von Wirtschaftsgeschehen kraft institutioneller Macht, und mir ist nicht ersichtlich, warum eine Notenbank in ihrem geldpolitischen Regelkreis nur mit positiven Zinsen arbeiten sollte, um das Geld knapp zu halten (wenn sich Wirtschaftstätigkeit oder Inflation am oberen Limit der Zielbandbreiten befinden) und nicht auch umgekehrt mit negativen Zinsen (wenn sich Wirtschaftstätigkeit oder Inflation am unteren Limit der Zielbandbreiten befinden). Beides sind hoheitliche Steuerungsmassnahmen, eine so sehr oder wenig legitimiert wie die andere.

Das ist nichts anderes als eine schleichende Währungsreform per definitionem. Gleichzeitig bläht der Staat die Notenbankbilanzen endlos auf, was uns in ein paar Jährchen eine saftige Inflation bescheren wird. Die Angriffe kommen vom System selbst aus allen Richtungen, weil ein Null- oder Negativzins eben mit "Game Over" gleichzusetzen ist.

Warten wir es mal ab. Ich sehe noch allerhand Möglichkeiten der Geldpolitik, sowohl spätere inflationäre Effekte wieder einzubremsen (wenn nicht über höhere Zinsen, so zb über höhere Mindestreservesätze) als auch weitere Verschuldungspotentiale zu bedienen. Insbesondere wenn die Politik das tut, was ihrem Wesen entspricht, nämlich die Wirtschaftenden zum Wirtschaften zu zwingen.

Einen Nullzins kann man auch nicht mit Game Over gleichsetzen. Zu Nullzinsen lassen sich viele Dinge finanzieren, die unter härteren Konkurrenzbedingungen um Geld, Resourcen, oder den Faktor Arbeit nicht realisierbar wären. Als heute dominierendes Beispiel dient die grüne Umgestaltung Europas, die nunmehr eingeleitet worden ist. Dabei handelt es sich eindeutig um eine Spielverlängerung, und nicht um den Abpfiff.


Im Prinzip ist es doch einfach:
Die erste Mehrleistung (ergo Zins 1) = Steuer in gesetzlichem Zahlungsmittel

Ja, die Erfindung der ersten Eroberer, mit der alles begann. Die Ausgabe eines gesetzlichen Steuerzahlungsmittels unter gleichzeitiger Festsetzung der Steuerpflicht in eben jenem Token.

Die zweite Mehrleistung (ergo Zins 2) = Die Steuer auf die Steuer (Notenbankprämie bei der Beschaffung des gesetzlichen Zahlungsmittels)

Die aber eben der Machthaber so definieren kann, dass sie seinen politischen Zielsetzungen Vorschub leistet! Nicht so, dass die Welt für liberale Wirtschaftsideologen rund ist. Es handelt sich hier nicht um einen Kontraktzins unter gleichberechtigten Subjekten, sondern um ein reines Machtprodukt. Es ist des Staates Geld, er setzt die Steuer auf die Steuer. Nicht irgendwelche Märkte.

Die dritte Mehrleistung (ergo Zins 3) = Der Zins, der auf private Kontrakte erhoben wird, die wiederum auf gesetzliches Zahlungsmittel lauten

Ja, und diese werden im Markt gesetzt und frei ausgehandelt. Aber die Märkte unterliegen dem Einfluss des Staates, der über Zins 2 und Zins 1 jederzeit in diese Märkte regulierend so eingreifen kann, dass er den Zins 3 in weiten Teilen ebenfalls determinieren kann.


Jeder Zins ergibt den nächsten. Es fängt alles damit an, dass wir Geld haben MÜSSEN, weil wir den Staat finanzieren müssen. Freiwillig hat noch nie jemand ein Geldsystem errichtet. Ohne Abgabenzwang entwickelt sich alles zurück zu Stammesgemeinschaften.

So ist es. Und weil wir das Geld haben müssen, reguliert der Staat munter am Regler der Geldversorgung hin und her, wirft mal mehr, mal weniger Liquidität in den Markt, je nachdem, wie intensiv seine Mäuse gerade tanzen.


Nur dort, wo Geld sehr knapp ist, kostet die Zeit Geld. Wenn ich die Luft verknappen würde, würde die auch Geld kosten, ebenso sieht es beim CO2 Eintrag in die Luft aus.


Geld ist immer knapp,

Dem setze ich entgegen: Geld ist nie knapp, sondern nur dann, wenn der Staat mit sich selbst konveniert, es knapp zu halten. Es ist immer genausoviel Geld im Umlauf, wie der Staat es gerade für oportun hält. Es sei denn, man glaubt an die Existenz vom Staat unabhängiger Notenbanken.

solange der Staat nicht Anleihen direkt bei der ZB platziert (am besten noch mit Laufzeit 100 Jahren), weil Geld immer nachgefragt werden muss (Geld hat immer Termin!).

Der Staat determiniert beides: Sowohl die Summe des ausgegeben Geldes, wie auch die Summe des zum Termin wieder eingeforderten Geldes. 2 Regler im selben Kreislauf. Dazwischen liegt die Wirtschaftleistung der Steuerschuldner.

Ohne Neukreditaufnahme (über die getilgten Kredite hinaus), gibt´s kein Wirtschaftswachstum, sondern Wirtschaftscrash. Auf staatlicher Ebene muss man überhaupt von dem Gedanken wegkommen, dass der Staat so etwas wie Geld im Überfluss haben könnte.

Könnte er. Aber es ist nutzlos. Geld allein bewirkt nichts. Geld bzw Schulden ist ein Mittel zum Zweck. Der Zweck ist Leistungszwingung. Entscheidend ist, dass der Staat im gleichen Überfluss, in dem er Geld emittiert, auch die Wirtschaftenden zu Leistung und Steuerzahlung zwingen kann. Die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftenden ist aber nicht unbeschränkt steigerbar, auch ist die Zufuhr von Geld bei weitem nicht die einzige Resource, welche ausreichend vorhanden sein muss, um Leistung steuern zu können. Steuern im Überfluss zu erhöhen ist politisch auch nicht so einfach, wie Geld im Überfluss zu emittieren.

Der Staat hat entweder Handelsbilanzüberschüsse (also Forderungen ans Ausland) oder Handelsbilanzdefizite (Verbindlichkeiten ggü dem Ausland). Er hat aber keine Schatzkiste. Würde er im Goldstandard einfach so (d.h. ohne gleichzeitige Forderung ggü dem Staatsvolk in Form zukünftig höherer Abgaben) Gold ausschütten, gäbe es ebenso einen Inflations-Impuls, wie mit Papiergeld auch. Der Clou, dass Geldmengenwachstum über private Kreditaufnahme auch Wirtschaftswachstum erzeugt, ist ja eben genau der, dass der Kreditnehmer Leistung im Marktwert seines geschöpften Geldes erbringen muss, um von seiner Schuld herunterzukommen.

Eben, Du siehst, unsere Positionen liegen eigentlich nicht sehr weit auseinander [[zwinker]]

Die Banken geben das bloß weiter und verlangen noch ein Scherflein mehr, um auch selbst mitzuschneiden. Der Gewinn jedes einzelnen Kapitalisten ist nichts anderes als ein Zins. Jeder will mehr hereinbekommen, als er investiert hat.


Dem widerspreche ich entschieden: Der Gewinn eines Kapitalisten ist nicht der Zins. Der Kapitalist, im klassischen Sinne also Unternehmer, kombiniert mehrere Resourcen derart, dass Gewinn - nicht Zins - abfällt. Das Kapital ist dabei noch der geringste Faktor. Er ist kein Rentier.


Der Gewinn nicht – mein Fehler: Es ist der Gewinn + die laufenden Kosten (Löhne, Betriebskosten, Notenbankprämie, etc.), die er mehr einnehmen muss, als die Bank an Geld geschöpft hat. Der Betrieb arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Er muss mehr einnehmen, als er ausgegeben hat. Beide müssen jemand anderen tiefer in die Verschuldung treiben, um Geldüberschüsse zu erwirtschaften.

Ich führe das auf eine übernommene frühe rhetorische Gewohnheit PCMs zurück, der in seinen Büchern auch gerne Zins und Unternehmensgewinn gleichgesetzt hat, um in einem Manöver einen grundsätzlich fehlenden Zins und einen fehlenden Gewinn zu suggerieren...


Oder überzeuge die Wirtschaftsteilnehmer, Bitcoin, Etherum oder sonstwas anstelle staatlich emitierten Geldes an Zahlung statt zu aktzeptieren....


Bitcoins sind virtuelle Assets und KEIN GELD. Sie haben keinen Schuldner als Counterpart, der Leistung erbringen muss. Sie wären als Geld also vollkommen wertlos und können nur in einem funktionierenden Geldsystem in Geldeinheiten bewertet werden, aber nicht selbst Geld sein. Gleiches gilt auch für Gold außerhalb eines Goldstandards.

Ja, es sind / wären keine gesetzlichen Zahlungsmittel, daher schrieb ich "an Zahlung statt". Tatsächlich wäre die Operation rechtlich ein Barter bzw. Tausch, aber per Bewertung der Tauschgüter über ihre Marktpreise ist eine solche BEgleichung durchaus zulässig und könnte dazu dienen, in Zahlungsoperationen zwischen Privaten die Nutzung des gesetlichen Zahlungsmittels zu umgehen. Nur in den Bilanzen und den Steuererklärungen muss natürlich dennoch in legal tender umgerechnet werden, und Steuern entsprechend beglichen.

Das sind die bekannten Modelle. Das schliesst nicht aus, dass im Raum des Unbekannten noch weitere Modelle schlummern, die der bisherigen menschlichen Vorstellungswelt nicht zugänglich waren. Um das zu erforschen, braucht es aber ein bisschen mehr als eine Geldreform. Geldreformen sind im Debitismus noch und nöcher beschrieben, und sie werden auch wiederkommen, noch sicherer als das Amen in der Kirche. Nach der Reform ist dann, wie immer, wie vor der Reform. Ein Reset eben.


Mir ist noch keine Möglichkeit bekannt, wie man dieses System anders gestalten könnte. Die von PCM beschriebenen Grundprinzipien lassen sich meiner bescheidenen Meinung nach nicht austricksen.

Mir ist auch eine solche Möglichkeit nicht bekannt, und ich wüsste auch niemanden, dem sie bekannt wäre, bekannt sind mir nur viele Leute, die irrigerweise glauben, eine neue Möglichkeit entdeckt zu haben.

Ich bleibe aber so bescheiden, dass ich es trotz der Tatsache, dass Phoenix5 und Misespeter aus dem DGF ausser Geldwirtschaft und Gewaltwirtschaft keine weitere Wirtschaftsform kennen, die entfernte - wenn auch nur theoretische - Möglichkeit besteht, dass im Verlauf der weiteren Geschichte eine Jahrtausendgenie daherkommt mit einer weiteren Variante. Schliesslich hat es auch erst über 2000 Jahre mühsames Gepäckschleppen bedurft, ehe die Rollkoffer endlich erfunden wurden. :-D

Gruss,
mp

Schöne Replik

Phoenix5, Freitag, 18.09.2020, 21:58 vor 1305 Tagen @ Miesepeter 6197 Views

... solche Texte vermisst man schmerzlich. Wir stimmen im Prinzip bei den meisten Punkt überein.


Die wenigen Diskrepanzen:

Aber soweit ging mein Ausgangsgedanke gar nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass nichts dagegen spricht, die Notenbank etwa zu privatisieren UND gleichzeitig ihr Monopol auf Geldausgabe beizubehalten, oder aber dieses Monopol auf ein privates Unternehmen zu übertragen. Das Geld muss also nicht vom Staat kommen, aber es muss von ihm sanktioniert sein.

Da würden die Verschwörungstheoretiker aber hüpfen, die ja bereits heute glauben, dass die Fed ein Privatunternehmen ist, das den Zins für ihr verausgabtes Geld einbehält (während er in Wahrheit an den Staat ausgeschüttet wird). Bei einem Privatunternehmen wäre das aber dann tatsächlich so? Ich frage mich auch, wie lange es wohl dauern würde, bis der Staat und seine Dienste Einfluss auf diese private Zentralbank nehmen würden. Wohl nicht lange, wenn man wiedergewählt werden will und der Zins deshalb runter soll.

Warten wir es mal ab. Ich sehe noch allerhand Möglichkeiten der Geldpolitik, sowohl spätere inflationäre Effekte wieder einzubremsen (wenn nicht über höhere Zinsen, so zb über höhere Mindestreservesätze) als auch weitere Verschuldungspotentiale zu bedienen. Insbesondere wenn die Politik das tut, was ihrem Wesen entspricht, nämlich die Wirtschaftenden zum Wirtschaften zu zwingen.

Ich kann mir das deshalb nicht vorstellen, weil es nach dieser Krise noch weniger Eigentum bei den Leistungsträgern geben wird. Wenn man zu sehr von der monetären Seite her argumentiert, übersieht man diesen Punkt oft. Die Notwendigkeit einer breit gestreuten Eigentumsverteilung als Beleihungsbasis. Mephs Sklavenarbeit wäre natürlich ein Ausweg.

Ich bleibe aber so bescheiden, dass ich es trotz der Tatsache, dass Phoenix5 und Misespeter aus dem DGF ausser Geldwirtschaft und Gewaltwirtschaft keine weitere Wirtschaftsform kennen, die entfernte - wenn auch nur theoretische - Möglichkeit besteht, dass im Verlauf der weiteren Geschichte eine Jahrtausendgenie daherkommt mit einer weiteren Variante. Schliesslich hat es auch erst über 2000 Jahre mühsames Gepäckschleppen bedurft, ehe die Rollkoffer endlich erfunden wurden.

Man soll immer offen für solche Möglichkeiten bleiben, um nicht dogmatisch zu verkrusten. Da bin ich ganz bei dir.

Beste Grüße
Phoenix5

Alte Kulturen hörten einfach so auf

Rybezahl, Samstag, 19.09.2020, 14:58 vor 1305 Tagen @ Miesepeter 6133 Views

bearbeitet von Rybezahl, Samstag, 19.09.2020, 15:32

Hallo miesepeter,

nur eine kurze Bemerkung:

Als heute dominierendes Beispiel dient die grüne Umgestaltung Europas, die nunmehr eingeleitet worden ist. Dabei handelt es sich eindeutig um eine Spielverlängerung, und nicht um den Abpfiff.

Grundsätzlich habe ich noch keine Einwände, aber wärend ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich auch immer an die alten Kulturen denken (schießt so penetrant von der Seite rein). Ich fand es immer bemerkenswert, dass die Tempel noch stehen und große, in Bearbeitung befindliche Steinblöcke einfach so in der Gegend herum liegen. Als hätten die Menschen einfach beschlossen, ihre Arbeit einzustellen und zu gehen. Wie kann das sein? Nun, vermutlich weil es immer um Spielverlängerung geht und nie um Abpfiff? Und so werden auch halb fertige Brücken, unverputzte Häuser, Kräne, Bagger & Schutthaufen übrig bleiben, wenn es denn mal wirklich "aus" ist.

Ich bin auf ganz praktischer Ebene auch gar kein Feind dieser europäischen "Grünen Wende", obwohl sie nichts mit Umweltschutz zu tun hat, sondern vielmehr etwas mit relativer Energieautonomie. Was zwar auch mit Atomkraft möglich wäre, und das wahrscheinlich viel besser, wenn auch mit höherem Risiko, aber... tja... Daniel Stelter hat hierzu mal etwas geschrieben: Gäbe es den Klimawandel nicht - man müsste ihn erfinden. Ich meine, besonders wichtig wird die Akku- bzw. Speichertechnik sein.

Es grüßt der
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Morpheus` legendäre debitistische Ableitung

Mephistopheles, Samstag, 19.09.2020, 15:51 vor 1305 Tagen @ Rybezahl 6123 Views

Hallo miesepeter,

nur eine kurze Bemerkung:

Als heute dominierendes Beispiel dient die grüne Umgestaltung Europas, die nunmehr eingeleitet worden ist. Dabei handelt es sich eindeutig um eine Spielverlängerung, und nicht um den Abpfiff.


Grundsätzlich habe ich noch keine Einwände, aber wärend ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich auch immer an die alten Kulturen denken (schießt so penetrant von der Seite rein). Ich fand es immer bemerkenswert, dass die Tempel noch stehen und große, in Bearbeitung befindliche Steinblöcke einfach so in der Gegend herum liegen. Als hätten die Menschen einfach beschlossen, ihre Arbeit einzustellen und zu gehen. Wie kann das sein? Nun, vermutlich weil es immer um Spielverlängerung geht und nie um Abpfiff? Und so werden auch halb fertige Brücken, unverputzte Häuser, Kräne, Bagger & Schutthaufen übrig bleiben, wenn es denn mal wirklich "aus" ist.

Irgendwann können die Kosten der Erhaltung der Infrastruktur nicht mehr aufgebracht werden. Durch die Modernisierung entsteht nämlich kein Zusatznutzen.

Dabei kennt das Problem wirklich jeder, der eine fahrfähige Schrottschaukel mit intaktem Motor hat. Irgendwann sind die Kosten eines neuen TÜV höher als der Restwert des Fahrzeuges.

Irgendwann werden auch die Kosten der Verschrottung höher sein als der Schrottwert.

Ich bin auf ganz praktischer Ebene auch gar kein Feind dieser europäischen "Grünen Wende", obwohl sie nichts mit Umweltschutz zu tun hat, sondern vielmehr etwas mit relativer Energieautonomie.

Schön wäre es. Wir müssten nur einen sozialistischen Verteidigungs- und Beistandspakt mit Russland schließen. Russland wäre sicher gerne bereit.

Was zwar auch mit Atomkraft möglich wäre, und das wahrscheinlich viel besser, wenn auch mit höherem Risiko, aber... tja... Daniel Stelter hat hierzu mal etwas geschrieben: Gäbe es den Klimawandel nicht - man müsste ihn erfinden. Ich meine, besonders wichtig wird die Akku- bzw. Speichertechnik sein.

Es grüßt der
Rybezahl.


Gruß Mephistopheles

Spätestens nach der grünen Wende kommt jedenfalls eine Währungsreform

Phoenix5, Samstag, 19.09.2020, 16:30 vor 1305 Tagen @ Rybezahl 6227 Views

bearbeitet von Phoenix5, Samstag, 19.09.2020, 16:46

Hallo miesepeter,

nur eine kurze Bemerkung:

Als heute dominierendes Beispiel dient die grüne Umgestaltung Europas, die nunmehr eingeleitet worden ist. Dabei handelt es sich eindeutig um eine Spielverlängerung, und nicht um den Abpfiff.


Grundsätzlich habe ich noch keine Einwände, aber wärend ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich auch immer an die alten Kulturen denken (schießt so penetrant von der Seite rein). Ich fand es immer bemerkenswert, dass die Tempel noch stehen und große, in Bearbeitung befindliche Steinblöcke einfach so in der Gegend herum liegen. Als hätten die Menschen einfach beschlossen, ihre Arbeit einzustellen und zu gehen. Wie kann das sein? Nun, vermutlich weil es immer um Spielverlängerung geht und nie um Abpfiff? Und so werden auch halb fertige Brücken, unverputzte Häuser, Kräne, Bagger & Schutthaufen übrig bleiben, wenn es denn mal wirklich "aus" ist.

Guter Einwand. Man kann jetzt natürlich mit der Druckerpresse allerhand Neues aufbauen, aber am Ende muss das jemand bezahlen, sonst gibt´s entweder Hyperinflation (wenn die Druckerpresse weiterrotiert) oder Staatsbankrott (wenn man sie stoppt und die laufenden Kosten nicht durch Steuereinnahmen decken kann). Und ich frage mich schon, wie eine definitiv teurere und komplexere Energieform

a) eine Zivilisation erhalten soll, deren Treibstoff billige Energie war.
b) von einem Staatsvolk finanziert werden soll, dem laufend die Eigentumsbasis wegbricht.

Beste Grüße
Phoenix5

PS: Den einzigen Lichtblick gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/ITER ,aber mit dessen kommerziellen Betrieb ist entweder nie oder wohl erst um 2050 zu rechnen (und dann haben wir erst einen Fusionsreaktor gebaut) und bis dahin muss man sich fragen, ob dann überhaupt die Technologie vorhanden bzw. produziert wird, um diesen hochkomplexen Fusions-Reaktor laufend zu warten. Äußerst lesenswert in diesem Zusammenhang ist Spenglers "Der Mensch und die Technik". Er schließt mit den Worten:


„Wir sind in diese Zeit geboren und müssen tapfer den Weg zu Ende gehen, der uns bestimmt ist. Es gibt keinen andern. Auf dem verlorenen Posten ausharren ohne Hoffnung, ohne Rettung, ist Pflicht. Ausharren wie jener römische Soldat, dessen Gebeine man vor einem Tor in Pompeji gefunden hat, der starb, weil man beim Ausbruch des Vesuv vergessen hatte, ihn abzulösen. Das ist Größe, das heißt Rasse haben. Dieses ehrliche Ende ist das einzige, das man dem Menschen nicht nehmen kann.“

Wie ein Held dem ausbrechenden Vesuv entgegenstarren?

Rybezahl, Samstag, 19.09.2020, 19:52 vor 1304 Tagen @ Phoenix5 6060 Views

„Wir sind in diese Zeit geboren und müssen tapfer den Weg zu Ende gehen, der uns bestimmt ist. Es gibt keinen andern. Auf dem verlorenen Posten ausharren ohne Hoffnung, ohne Rettung, ist Pflicht. Ausharren wie jener römische Soldat, dessen Gebeine man vor einem Tor in Pompeji gefunden hat, der starb, weil man beim Ausbruch des Vesuv vergessen hatte, ihn abzulösen. Das ist Größe, das heißt Rasse haben. Dieses ehrliche Ende ist das einzige, das man dem Menschen nicht nehmen kann.“

Krishna war Wagenfahrer. Das heißt ausharren können. :-P

--
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"Auf dem verlorenen Posten ausharren ohne Hoffnung, ohne Rettung, ist Pflicht."

Oblomow, Samstag, 19.09.2020, 20:02 vor 1304 Tagen @ Rybezahl 6079 Views

Kitschiger deutscher Quatsch. Pesto mit Pinienkernen zu machen, das ist Pflicht.

Herzlich
Oblomow

Wichtig ist das hier:

Rybezahl, Samstag, 19.09.2020, 20:21 vor 1304 Tagen @ Oblomow 6133 Views

Gurke, Paprika, Tomate, Zwiebel, Kohlrabi, Kiwi, Pfirisch, Nektarine, Clementine, (Blut)Orange, Karotte, eine ganze Ananas, mindestens 10 Äpfel und fünf Birnen. Salz, Pfeffer, Paprika rosenscharf. Guter Schuss Zitrone. Dazu noch etwas Salami. Knäckebrot. Besonders gern schlachte ich Ananas. Danke, Globalisierung. Ich bin ja Karottenfan, aber jetzt schäle ich mir mal so ein Orangending, die sind echt geil, die Teile.

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Du sagst es.

Oblomow, Samstag, 19.09.2020, 20:33 vor 1304 Tagen @ Rybezahl 6045 Views

Herzlich
Oblomow

Privates Geld

Rybezahl, Donnerstag, 17.09.2020, 21:48 vor 1306 Tagen @ Miesepeter 6318 Views

Hallo,

Man könnte die Geldausgabe auch privatisieren. Wichtig ist nur, dass es ausreichend Zwang gibt, welcher jeden Kreditnehmer dazu verpflichtet, Leistung zu erbringen, und Kredite wieder zurückzubezahlen.

das ist in letzter Instanz der Staat. 'Privatisiertes' Geld untersteht entweder der Staatsmacht (wird durch diese geschützt / garantiert) oder nicht. Gibt es keine Machtebene aller privaten Währungen, so wird umgehend eine gefunden werden. Und das Ergebnis wird davon abhängen, welche Privatwährung wie vielen anderen Privatwährungen 'dienlich' und 'nützlich' sein konnte. Welche der Privatwährungen also 'das Recht' aller oder 'der Mehrheit' garantieren könnte. Und das wird dann anschließend Staat genannt. Es ist eine reine Phantasievorstellung, dieses friedliche nebeneinander von souveränen Währungen und Nationen.

Es grüßt der
Rybezahl.

--
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Was nicht sinnvll ist, gibt es nicht

Mephistopheles, Donnerstag, 17.09.2020, 16:06 vor 1307 Tagen @ Linder 6451 Views

@Oblomow: Wie lautet der philosophische Fachbegriff dafür? [[hüpf]]

Richtig, wirtschaften ist ohne Zins zwar prinzipiell machbar aber nicht sinnvoll.

Nicht sinnvolle Sachen sind prinzipiell nicht machbar.
Dottore hat ausdrücklich desöfteren betont, dass Wirtschaften erst einsetzt mit der Schuld ex nihilo. Wer vor Termin leistet, bekommt einen Nachlass. Daraus ist der Zins entstanden.

Der Fehler ist die derzeitige Art der Geldschöpfung, genauer das Monopol der Banken darauf.

Banken können kein Geld schöpfen und tun es auch nicht.

Dass es durchaus auch anders geht, haben Goldstandard und Freigeldexperimente wie z.B. das von Wörgl gezeigt.

Goldstandard ist wie unser jetziges System, nur lieferst du eben Gold als Sicherheit statt (wie gegenwärtig) Grundstücke.
Das Experiment von Wörgl war reine Steuerhinterziehung.*) Vor 3 Generationen waren die Schweizer im Durchschnitt noch intelligent genug, dass sie sich da raushielten. Aber die durchschnittliche Intelligenz scheint auch in der Schweiz abgenommen zu haben.

Ebenso der Umstand, dass Kapitalismus die beste, weil effektivste Methode des Wirtschaftens ist, daher kann man auch nur jegliche linksgerichtete Intention, den Kapitalismus abzuschaffen, strikt ablehnen.

Kapitalismus sorgt für ein Maximum an Steuereinnahmen. In allen sozialistischen Systemen steigen zwar die Steuern, die Steuereinnahmen gehen jedoch zurück. https://www.youtube.com/watch?v=2yOnvJYS57o

Dottore hat das System erklärt, nicht mehr und nicht weniger. Dafür darf man ihm dankbar sein.
Nur wer nach heutigem Stand darin verharren möchte, dem kann ich mich nicht anschließen, denn das System gehört grundlegend reformiert. Dazu bedarf es der Aufklärung und dem Verständnis der Masse.

Niemand verharrt darin, weil man nicht bei etwas verharren kann, was man nicht begriffen hat.

*) Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Ich akzeptiere als Bezahlung irgendein beliebiges selbstfabriziertes Geld, das mir der Kunde in die Hand drückt. Damizt habe ich Einnahmen. Die österreichischen Schillinge, die ich eingenommen habe, verwende ich dazu, um meine Einkäufe zu bezahlen. Mit dem selbstfabrizierten Geld ffahre ich zum Finanzamt und zahle damit meine Steuern. Natürlich ist das Steuerbetrug,; aber die Kriminellen hatten damals im Wörgeler Gemeinderat eben gerade die Mehrheit. Also konnte das Wörgeler Finanzamt den Steuerbetrug nicht verhindern.

Gruß Mephistopheles

Was unterscheidet dann die Wörgeler von damals grundlegend von Firmen wie Amazon heute?

Linder, Freitag, 18.09.2020, 07:15 vor 1306 Tagen @ Mephistopheles 6264 Views

Amazon und andere Großkonzerne zahlen auch (so gut wie) keine Steuern. Einige lassen sich sogar noch staatlich bezuschussen, bekommen in Summe demnach noch eher etwas raus.
In Wörgl nannte man das illegal, bei uns heute ist es gängige Praxis und legal. Natürlich nur für ein paar Ausgesuchte. Sind sie "systemrelevant" wie so manche Banken?

Was ist also sinnvoller, unser Schundgeld (Fiat) oder besagtes Schwundgeld (selbstgedruckter Schilling)?
Die Arbeitslosigkeit in Wörgl war binnen kürzester Zeit Geschichte, die Fabriken wurden wieder eröffnet, allgemeine Infrastruktur instand gesetzt (Straßen, Brücken, öffentliche Gebäude) und die Leute hatten genug zum Leben. Welche Gemeinde, Stadt oder welcher Staat kann überdies mehr leisten?

Einzig was dieses Geld nicht leisten konnte war Wertaufbewahrung. Verglichen mit der Geldmengenausweitung derzeit, können das €,$,£, usw. allerdings auch nur bedingt, das sieht man an der Teuerungsrate und nicht zuletzt am Goldpreis, wenngleich Letzterer nicht 1:1 als Wertmaßstab dient, weil Angebot und Nachfrage den Preis mit beeinflussen.

Die Frage bleibt dennoch im Raum stehen: Angenommen das Geldexperiment wäre nicht (durch Banker) beendet worden, wie lange hätte es weiter funktioniert?
Ich behaupte, sehr lange, trotz faktischem Minuszins. Mindestens so lange, wie die Gemeinde kein Handelsbilanzdefizit erwirtschaftet hätte. Meiner Meinung nach ist genau das der Knackpunkt.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Wörgl war ein steuerfinanziertes Konjunkturprogramm der Kommunalregierung.

Naclador @, Göttingen, Freitag, 18.09.2020, 08:58 vor 1306 Tagen @ Linder 6244 Views

Der Trick war, die Steuer in der Geldentwertung zu verstecken, wodurch sie nicht mehr offensichtlich war.

Schwundgeld erfüllt eine wichtige Geldfunktion nicht, nämlich die des Wertaufbewahrungsmittels. In Schwundgeld kann logischerweise nicht gespart werden, weder zu Investitionszwecken noch zur Altersvorsorge. Damit ist es kein eigentliches Geld.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Die Steuer des Fiatmoney versteckt sich in der dauernden Geldmengenausweitung

Linder, Freitag, 18.09.2020, 10:09 vor 1306 Tagen @ Naclador 6215 Views

Damit verliert es ebenso an Kaufkraft und ist per Deiner Definition auch kein Wertaufbewahrungsmittel und somit kein Geld.
Noch dazu erhebt der Staat zusätzliche Steuern in nicht unerheblicher Höhe und verteilt dieses Geld um, nicht selten an Nicht-Bedürftige und Schmarotzer.
Aufgrund der andauernden und exponentiellen Geldsummenausweitung ist das System nicht nachhaltig, stirbt je nach Umlaufgeschwindigkeit der Teilsummen früher oder später auch. Nur dann eben auf nahezu einen Schlag, so wie z.B. 1923 schon. Ob lange siechender oder kurzer, schmerzvoller Tod, macht im Grunde keinen großen Unterschied. Jedoch kommt es, das erleben wir hier seit Lehman, in der letzten Phase des Fiat zu massiven wirtschaftlichen Verwerfungen, gepaart mit ausufernder Korruption in Politik und der Finanzbranche.

Dem Hörensagen nach besteht seit rund 6.000 Jahren ein Geldsystem ähnlich dem heutigen Strickmuster.
Gibt es eigentlich gesicherte historische Aufzeichnungen darüber, dass es im Laufe dieser Jahre abwechselnd zu Schund- und Schwundgeldnutzung kam?
Wenn ich es mir recht überlege, müssten die einzelnen Generationen seither ständig vor dem selben Problem gestanden haben und sind über die Jahre immer zwischen den beiden Systemen hin- und her gehüpft. M.E.n. hat das Freigeld ein Problem mit Außenhandelsdefiziten und das Fiatmoney mit Missbrauch durch den Emittenten (Politiker/Staat bzw. Banken).

Wie wären hier Kryptos, als blockchainbasierte Digitalcoins, egal ob privat oder staatlich emittiert, einzuordnen? Es scheint ja so zu sein, als wolle man dies als nächstes Zahlungsmittel einsetzen. Wie Bitcoin kann es nicht aufgebaut sein, denn der ist dem Konstrukt nach begrenzt und wirkt daher deflationär. Unbrauchbar für die Mächtigen der heutigen Zeit.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Die letzten 10000 Jahre ....

NST @, Südthailand, Freitag, 18.09.2020, 13:31 vor 1306 Tagen @ Linder 6297 Views

Dem Hörensagen nach besteht seit rund 6.000 Jahren ein Geldsystem ähnlich dem heutigen Strickmuster.
Gibt es eigentlich gesicherte historische Aufzeichnungen darüber, dass es im Laufe dieser Jahre abwechselnd zu Schund- und Schwundgeldnutzung kam?

Wenn ich es mir recht überlege, müssten die einzelnen Generationen seither ständig vor dem selben Problem gestanden haben und sind über die Jahre immer zwischen den beiden Systemen hin- und her gehüpft. M.E.n. hat das Freigeld ein Problem mit Außenhandelsdefiziten und das Fiatmoney mit Missbrauch durch den Emittenten (Politiker/Staat bzw. Banken).

..... sah das mit der Bevölkerung etwa so aus ...

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In Zahlen ...

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Auch wenn die Geldsysteme regelmässig zusammengebrochen sind ... waren das immer nur regionale Ereignisse. Auch dürfte der Verschuldungsgrad einer Region nicht so gross gewesen sein, weil es einfach nichts gab - keine Wertgegenstände. Land gab es schon, aber das war nichts wert, weil es mehr gab als bewirtschaftet werden konnte.

Seit den letzten 200 Jahren geht es senkrecht aufwärts .... Ich vermute, ein Zusammenbruch von Geldsystemen wurde erst problematisch mit dem Stadtleben .... Das ist sogar hier noch in TH spürbar .... auf dem Land mit den Plantagen - läuft noch sehr vieles komplett ohne Banken, mit dem klassischen Schattenbankensystem hier schon einmal erklärt

Auch wenn das Stadtleben und die Papierwährungen crashen, geht es dort weiter - auf Sparflamme aber das Feuer wird brennen. Die direkte Lebensmittelversorgung ist dort eh kein Problem, nur die heute üblichen Luxusgüter, die werden dann wieder seltener .... Arbeitskräfte sind dann auch kein Problem mehr, wenn die Stadtflüchtlinge eintreffen.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Das kommt davon, wenn man den Debitismus nicht verstanden hat und von den Römern und Griechen nichts wissen will

Mephistopheles, Freitag, 18.09.2020, 15:35 vor 1306 Tagen @ NST 6228 Views

Auch wenn das Stadtleben und die Papierwährungen crashen, geht es dort weiter - auf Sparflamme aber das Feuer wird brennen. Die direkte Lebensmittelversorgung ist dort eh kein Problem, nur die heute üblichen Luxusgüter, die werden dann wieder seltener .... Arbeitskräfte sind dann auch kein Problem mehr, wenn die Stadtflüchtlinge eintreffen.

Gerade die Römer haben das zum wiederholten Male ausprobiert, indem sie den Proles, städtischen Sozialhilfebeziehern, getrieben von den Sozialisten um Tiberius Gracchus, einfach Land schenkten, damit sie ihre Lebensmittel selber anbauen konnten, so wie das ihre Vorfahren machten und Rom damit groß machten.

Es stellte sich aber, leider, leider heraus, dass die Nachfahren der ehemaligen Ln+andirte das nicht mehr konnten und lieber verhungerten, als das Land selber anzubauen. So waren sie spätestens ein Jahr nach der Landschenkung wieder in Rom und haben ihre Näpfe für die Annona aufgehalten. Dass die Nachkommen der ehemaligen Landwirte wieder vom Land leben können, das erreichen konntte nur Mao Zedong. :-D

Zu Thailand sage ich voraus, bevor die Thais wieder ausfs Land gehen und Reis ernten, wird der Thailändische Staat, wenn sich die wirtschaftliche Situation nicht bessert, als nächstes den Sozialstaat einführen (ohne Sozialstaat geht nämlich nur so lange die Familie nicht zerstört ist und die Verdiener 2/3 ihres Einkommens an die Familie abgeben. Tun sie das nicht mehr, dann entsteht der Sozialstaat, der 2/3 des Einkommens beschlagnahmt und an die Armen verteilt, die nicht mehr von der Familie unterstützt werden.)

Gruß Mephistopheles

Inflation, Staatsbankrott, Bitcoins usw.

Phoenix5, Samstag, 19.09.2020, 17:49 vor 1305 Tagen @ Linder 6199 Views

bearbeitet von Phoenix5, Samstag, 19.09.2020, 17:54

Die Steuer des Fiatmoney versteckt sich in der dauernden Geldmengenausweitung. Damit verliert es ebenso an Kaufkraft und ist per Deiner Definition auch kein Wertaufbewahrungsmittel und somit kein Geld.

Kreditnehmer A nimmt Kredit auf (Inflation), erbringt Leistung am Markt (Deflation), Nachschuldner kauft die Leistung (Inflation), tilgt seinen Kredit durch Leistung (Deflation) usw. usf. Nirgendwo tritt eine nachhaltige Inflation auf.

Inflation tritt nur dann auf, wenn ein allgemeiner Boom eintritt, d.h. die Kreditaufnahme schneller läuft, als das BIP nachziehen kann, d.h. eine temporäre Erscheinung (Boom/Bust).
Oder wenn es einen Akteur am Markt gibt, der sich verschuldet ohne zu leisten (d.h. bloß nachfragt). Wer könnte das nur sein?

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Aufgrund der andauernden und exponentiellen Geldsummenausweitung ist das System nicht nachhaltig, stirbt je nach Umlaufgeschwindigkeit der Teilsummen früher oder später auch.

Vergiss die Umlaufgeschwindigkeit. Ohne Nettoneuverschuldung kann Geld umlaufen, so schnell es will. Daraus ergibt sich keine Hyperinflation. Was auf der einen Seite einen Nachfrageschub durch eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit ergibt (Inflation), wird auf der anderen Seite durch fällige Kredite kompensiert (Deflation). Liegt die Nettoneuverschuldung bei Null, kann das Geld mit Lichtgeschwindigkeit umlaufen und wir bekommen trotzdem Deflation. Eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit ist Folge und nicht Ursache einer Inflation.

Nur dann eben auf nahezu einen Schlag, so wie z.B. 1923 schon.

Mit einem Schlag erst, sobald es in die Exponentielle geht. Notwendig dafür ist das dauerhafte Laufen der Notenpresse, wo langlaufende Anleihen ständig durch kürzer laufenden Anleihen prolongiert werden, d.h. de facto ein Staatsbankrott.

Dem Hörensagen nach besteht seit rund 6.000 Jahren ein Geldsystem ähnlich dem heutigen Strickmuster.

Du redest immer vom Geldsystem, als ob es je Alternativen gegeben hätte. So funktioniert das nun mal. Du hast eine Oberschicht, die dich durch militärische Gewalt dazu zwingt Wirtschaftsleistung zu generieren, indem Abgaben erhoben werden. That´s it. Alles andere ergibt sich daraus.

Gibt es eigentlich gesicherte historische Aufzeichnungen darüber, dass es im Laufe dieser Jahre abwechselnd zu Schund- und Schwundgeldnutzung kam?

Es gab Staatsbankrotte noch und nöcher in der menschlichen Geschichte. Mit Papiergeld, als junge Erfindung (erstmals in China im 11. Jhdt.), lässt sich dieser Prozess in eine Hyperinflation ausdehnen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Geldes#Entwicklung_des_Papiergelds

Wenn ich es mir recht überlege, müssten die einzelnen Generationen seither ständig vor dem selben Problem gestanden haben und sind über die Jahre immer zwischen den beiden Systemen hin- und her gehüpft. M.E.n. hat das Freigeld ein Problem mit Außenhandelsdefiziten und das Fiatmoney mit Missbrauch durch den Emittenten (Politiker/Staat bzw. Banken).

Freigeld hat das Problem, dass es kein Geld ist:

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/search.php?search=freigeld&ao=and&u_na...
https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/search.php?search=w%C3%B6rgl&ao=and&u_...

Wie wären hier Kryptos, als blockchainbasierte Digitalcoins, egal ob privat oder staatlich emittiert, einzuordnen? Es scheint ja so zu sein, als wolle man dies als nächstes Zahlungsmittel einsetzen. Wie Bitcoin kann es nicht aufgebaut sein, denn der ist dem Konstrukt nach begrenzt und wirkt daher deflationär. Unbrauchbar für die Mächtigen der heutigen Zeit.

Es kann grundsätzlich nicht so eingesetzt werden, wie du dir das vorstellst, sondern wird - wie jedes Geld zuvor - in einem Akt der Verschuldung (Refinanzierung, wenn man so will: Vollgedeckter Kredit) durch die Notenbank emittiert. Es wird nicht als Netto-Geld ohne Schuldner als Counterpart herausgegeben.


Gruß
Phoenix5

Ich schließe mich an.

trosinette @, Donnerstag, 17.09.2020, 13:10 vor 1307 Tagen @ Linder 6572 Views

Guten Tag,

was den Beitrag von Phoenix5 angeht, so schließe ich mich dem Lob von Naclador ausdrücklich an!

Sagt ausgerechnet ein Debitist - also Jemand, der dem Anschein nach genau versteht welchem System wir nachgehen und welche Fehler es enthält

Die meisten nicht Debitisten machen auf mich hier ebenfalls den Eindruck, das Systems, dem wir nachgehen, genau zu verstehen.

Als gläubiger Debitist schreibe ich mir gewisse exklusive Einblicke in das Systemgeschehen zu. Um das System genau zu verstehen, müsste ich allerdings den Menschen verstehen und das wird mir nie so recht gelingen. Der Mensch an sich interessiert auch niemanden. Von Interesse ist nur das System und die Fürze, die die mächtigen und ohnmächtigen Menschlein in diesem System tagtäglich ablassen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

So ein Quatsch

Mephistopheles, Donnerstag, 17.09.2020, 13:28 vor 1307 Tagen @ Linder 6625 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 17.09.2020, 13:33

Also Jemand, der dem Anschein nach genau versteht welchem System wir nachgehen und welche Fehler es enthält, weil er es autodidaktisch studiert hat, jedoch dennoch so akzeptiert wie es ist.
Nimm es mir bitte nicht krumm, aber solch eine Person sollte sich selbst mehr in Toleranz üben, ganz gleich wie abstrus die Äußerungen seiner Gegenüber sind.
Was selbstverständlich nicht bedeutet, dass keine konstruktive Kritik geäußert werden soll. Ganz im Gegenteil...

Ein System kann gar keine Fehler enthalten, sonst wäre es niemals entstanden. Genausowenig wie ein Schwein nicht unrein sein kann, ansonsten hätte es sich in der Evolution niemals als Art etablieren können.

Wer solch einen Blödsinn schreibt, der weiß wahrscheinlich nicht einmal, was ein System ist. Gefährlich wird es dann, wenn an einem etablierten System herumgepfuscht werden soll. Das ist jedesmal der Moment, wo der Todestrieb manifest wird, was in der Historie jeweils mit 100en Millionen Toten zu bezahlen war.

Abgesehen davon, ist es nicht untersagt weiterhin Börsenthemen zu posten. Man müsste es ja nur tun...

...und können. Eine reine Berichterstattung über die Börseauf dem Niveau, wo kürzlich gestiegene Aktien im anpreißerischen Tonfall auf Bildzeitungsniveau präsentiert werden und wo bei einem plötzlichen Rückgang der angepriesenen Aktien plötzlich keine Postings mehr dazu erscheinen, ist etwas völlig anderes als eine fundierte Elliotttwellenanalyse. Der Unterschied zwischen Zivilisation und Kultur, wie Phoeinx5 so klar dargelegt hat.

Könnte es evtl. an der Blase der Aktienmärkte liegen, von der sich eher konservativ angehauchte Anleger aus gutem Grunde (nahezu vollständig) zurückgezogen haben, weil sie nicht sonderlich erpicht darauf sind auf die Nase zu fallen? Natürlich wird in einem solchen Szenario entsprechend auch weniger geschrieben.

Es gibt keine Blase des Aktienmarktes nirgendwo. Das sind Elliottwellen. So viel Basiswissen sollte man bei jedem Schreiber in diesem Forum voraussetzen können. (Der Brgriff "Blase" wird nur von denen verwendet, die sich nicht der Mühe einer Elliottwellenanalyse unterziehen möchten.)

Gruß Mephistopheles

Er nu wieder

trosinette @, Donnerstag, 17.09.2020, 14:34 vor 1307 Tagen @ Mephistopheles 6554 Views

Guten Tag,

Ein System kann gar keine Fehler enthalten, sonst wäre es niemals entstanden.

Das kommt Dir nur so vor, wenn Du keinen Schimmer hast, wozu das betrachtete System entstanden ist, wozu es dienen soll und welchen Zweck es verfolgt.

Gefährlich wird es dann, wenn an einem etablierten System herumgepfuscht werden soll. Das ist jedesmal der Moment, wo der Todestrieb manifest wird, was in der Historie jeweils mit 100en Millionen Toten zu bezahlen war.

Das uns Menschen vom System die Möglichkeit eröffnet wurde, an ihm herum zu pfuschen, scheint ein Fehler im System zu sein. Bei Wattwurm und Ameisenbär war das System nicht so schluderig.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Volle Zustimmung! Wir sind inzwischen völlig degeneriert

Amos, Donnerstag, 17.09.2020, 14:59 vor 1307 Tagen @ trosinette 6584 Views

Seit etwa 3,5 Milliarden Jahren gibt es angeblich Leben auf unserem Planeten.

Durchschnittlich lebt eine Lebensform etwa zehn Millionen Jahre, bevor sie auf die eine oder andere Art ausstirbt.

Der beobachtete Lazarus Effekt hierzu ist ja noch nicht abschließend geklärt.

Weitaus gefährlicher als jede Eiszeit oder jeder Meteoriteneinschlag sind jedoch wir Menschen. In der Evolution ist es völlig normal, dass jedes Jahr etwa zwei bis drei Tierarten aussterben. Doch seit der Mensch sich zur dominanten Spezies auf diesem Planeten entwickelt hat, verschwinden jährlich schätzungsweise 20.000 Tierarten.
Ein aktuelles Beispiel, wie sehr selbst Urtiere bedroht sind, zeigt das Absterben der Jahrmillionen alten Korallen durch Umweltverschmutzung und der von Menschen billigend in Kauf genommenen energetischen Abwärme.

Ob wir wohl die durchschnittlichen zehn Millionen Jahre erreichen werden?

Viele Grüße
amos

Von perfekten Systemen, der Kenntnis der Regeln - zum Schiedsrichter dem Roten Helmut ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 17.09.2020, 14:35 vor 1307 Tagen @ Mephistopheles 6588 Views

bearbeitet von NST, Donnerstag, 17.09.2020, 14:44

Es gibt keine Blase des Aktienmarktes nirgendwo. Das sind Elliottwellen. So viel Basiswissen sollte man bei jedem Schreiber in diesem Forum voraussetzen können. (Der Begriff "Blase" wird nur von denen verwendet, die sich nicht der Mühe einer Elliottwellenanalyse unterziehen möchten.)

.... und warum die ganzen Theorien relativiert werden, wenn das perfekte System auf dem echten Marktplatz bestehen muss ... glaubt ihr nicht .... dann lasst euch überzeugen. :-P

Wer diese 6 min. durchhält, versteht sofort warum perfekte Systeme nur in der Theorie funktionieren [[top]]

Anpfiff !!! es geht los. [[zigarre]]

Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Reine Definitionssache

Linder, Donnerstag, 17.09.2020, 15:00 vor 1307 Tagen @ Mephistopheles 6492 Views

Ein System kann gar keine Fehler enthalten, sonst wäre es niemals entstanden. Genausowenig wie ein Schwein nicht unrein sein kann, ansonsten hätte es sich in der Evolution niemals als Art etablieren können.

Das ist eine Definitionssache. Wenn etwas absichtlich erschaffen wurde was zu Ungleichbehandlung führt, dann könnte man sagen "Das gehört zum System, zu diesem Zwecke wurde es erschaffen." Ja, wenn man es so sieht, gebe ich Dir recht. Salopp könnte man es aber auch als Fehler titulieren. Im Grunde ist das jedoch Haarspalterei, denn es ändert am Effekt nichts.

Wer solch einen Blödsinn schreibt, der weiß wahrscheinlich nicht einmal, was ein System ist. Gefährlich wird es dann, wenn an einem etablierten System herumgepfuscht werden soll. Das ist jedesmal der Moment, wo der Todestrieb manifest wird, was in der Historie jeweils mit 100en Millionen Toten zu bezahlen war.

Jedes mal in der Vergangenheit, wenn dieses System wieder resettet werden musste, ging sich das in Krieg aus. Ganz so schlecht wie Du es gern hättest, war ich in Geschichte dann doch nicht. Was du hier also ins Gegenteil verkehrst, habe ich schon mitbekommen. Halte mich bitte nicht für dümmer als ich bin.

Es gibt keine Blase des Aktienmarktes nirgendwo. Das sind Elliottwellen. So viel Basiswissen sollte man bei jedem Schreiber in diesem Forum voraussetzen können. (Der Brgriff "Blase" wird nur von denen verwendet, die sich nicht der Mühe einer Elliottwellenanalyse unterziehen möchten.)

Per dieser Definition wäre es möglich, Stand heute, jede x-beliebige Aktie zu analysieren und den weiteren Kursverlauf vorherzubestimmen. Das können noch nicht einmal die größten und schnellsten Rechner dieser Welt, ansonsten könnten wir das System noch heute ändern, bzw. die Verantwortlichen hätten es schon längst getan. Ganz so einfach ist es dann doch nicht, daher gibt es auch immer noch und immer wieder Blasen. Ich kann Dir allerdings bereits jetzt sagen, wann alle Blasen enden werden: Wenn das Gehirn des Menschen, samt seiner ganzen rationalen und irrationalen Denkweise und -struktur entschlüsselt wurde. Das allerdings erleben wir Beide leider nicht mehr.

Gruß Mephistopheles

Gruß Linder

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◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Fehler im System

Phoenix5, Donnerstag, 17.09.2020, 15:50 vor 1307 Tagen @ Mephistopheles 6603 Views

Ein System kann gar keine Fehler enthalten, sonst wäre es niemals entstanden. Genausowenig wie ein Schwein nicht unrein sein kann, ansonsten hätte es sich in der Evolution niemals als Art etablieren können.

Ich würde es genau umgekehrt formulieren: Jedes System muss fehlerbehaftet bzw. im Ungleichgewicht sein, weil es sich sonst niemals entwickeln würde. Entwicklung ist der ständige (vergebliche) Versuch das Ungleichgewicht zu beseitigen.

Beste Grüße
Phoenix5

Keineswegs vergeblich.

Naclador @, Göttingen, Freitag, 18.09.2020, 09:11 vor 1306 Tagen @ Phoenix5 6267 Views

Moin Phoenix5,

tatsächlich bewegen sich dissipative Systeme immer in Richtung des thermodynamischen Gleichgewichtszustandes. Leider endet mit dem Erreichen des Gleichgewichtszustands die Existenzvoraussetzung des Systems. Kein dissipatives System besteht ewig, das gilt für sehr einfache Systeme wie eine Kerzenflamme über komplexere wie einen Menschen bis hin zu hochkomplexen Systemen wie eine Zivilisation. Wenn der Energiedichtegradient nicht mehr ausreicht, um die im Zeitverlauf zunehmende Entropie loszuwerden, endet das System, die Kerze erlischt, der Mensch stirbt, die Zivilisation bricht zusammen.

Gleichgewicht bedeutet Tod.

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

"Gleichgewicht bedeutet Tod" - muss ich mir merken! (oT)

Phoenix5, Freitag, 18.09.2020, 22:01 vor 1305 Tagen @ Naclador 6080 Views

Zu unserer Natur gehört die Bewegung; die vollkommene Ruhe ist der Tod. B. Pascal

Oblomow, Freitag, 18.09.2020, 22:05 vor 1305 Tagen @ Phoenix5 6140 Views

Herzlich
O.

Auf den Beweis bin ich gespannt ... und ich weiss nichts davon, dass er ihn erbracht hat

NST @, Südthailand, Samstag, 19.09.2020, 04:12 vor 1305 Tagen @ Oblomow 6136 Views

die vollkommene Ruhe ist der Tod. B. Pascal

War wohl eher ne Meinung, als er noch nicht in die vollkommene Ruhe eingekehrt war. :-P

Ist immer wieder interessant was so alles mit dem Tod assoziiert wird. Sollte die Beschreibung des Rades der Wiedergeburt halbwegs stimmen, wäre er bestenfalls nur ein Übergangsstadium ... ohne besondere Bedeutung.

Interessant wird es doch erst, wenn nicht mehr gestorben und geboren wird.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Reinen Tisch...

StS @, Samstag, 19.09.2020, 15:20 vor 1305 Tagen @ Phoenix5 6125 Views

...gibt es höchsten für einen Augenblick. Aber ich gebe Dir Recht, es ist ein sehr guter Zeitpunkt für Veränderungen.

Grüße --StS

"Es ist ein sehr guter Zeitpunkt für Veränderungen."

Skeptiker @, Samstag, 19.09.2020, 16:11 vor 1305 Tagen @ StS 6155 Views

Moin StS,

über die "im kommenden Jahr" gesprochen werden soll.

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=540061

Sorry, für mich klingt das irgendwie widersprüchlich.

Skeptiker

Alpha und Omega. O.t.

Jacques, Samstag, 19.09.2020, 23:22 vor 1304 Tagen @ Skeptiker 5990 Views

Konstantin Wecker: "Jeder Augenblick ist ewig"

Ostfriese @, Samstag, 19.09.2020, 19:53 vor 1304 Tagen @ StS 6054 Views

Hallo StS

Reinen Tisch... ... gibt es höchsten für einen Augenblick. Aber ich gebe Dir Recht, es ist ein sehr guter Zeitpunkt für Veränderungen.

Konstantin Wecker bezog seinen Satz aus Diskussionen über die Quantenmechanik und seiner Freundschaft mit Hans-Peter Dürr. Der Satz ist wohl die poetische Interpretation von Wheelers "Delayed-Choice-Experiment", das die seltsam klingende Frage zum Inhalt hat, ob die Vergangenheit von der Zukunft abhängt. Es bestätigt die Gültigkeit der Quantentheorie und zeigt, dass Realität ohne einen Beobachter nicht existiert.

Jeder Augenblick ist ewig,
wenn du ihn zu nehmen weißt -
ist ein Vers, der unaufhörlich
Leben, Welt und Dasein preist.

Alles wendet sich und endet
und verliert sich in der Zeit.
Nur der Augenblick ist immer.
Gib dich hin und sei bereit!

Wenn du stirbst, stirbt nur dein Werden.
Gönn´ ihm keinen Blick zurück.
In der Zeit muss alles sterben -
aber nichts im Augenblick.

Wie kann etwas real sein, wenn niemand da ist, um durch Beobachtung Sinn und Bedeutung zu erzeugen?

Quelle: https://das-blaettchen.de/2012/07/jeder-augenblick-ist-ewig-14143.html

Hans-Peter Dürr sagt "Es gibt nichts Seiendes, nichts, was existiert. Es gibt nur Wandel, Veränderung, Prozesse." … "Materie ist nicht aus Materie aufgebaut. Sie ist eine Verknotung von Verbindungen." Konstantin Wecker widmete ihm dazu sein Lied "Gefror'nes Licht".

Quelle: https://margrit-irgang.blogspot.com/2020/06/konstantin-wecker-gefrornes-licht.html

Gruß – Ostfriese

Jetzt schau sich das einer an...

Naclador @, Göttingen, Freitag, 18.09.2020, 13:43 vor 1306 Tagen @ Rain 6563 Views

der vielgescholtene Cyberaristokratie-Faden von Rain führt uns zur ersten größeren Debitismusdiskussion seit vielen Wochen, wer hätte das gedacht?

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Gedacht und gehofft habe ich es,

Hausmeister @, Samstag, 19.09.2020, 01:51 vor 1305 Tagen @ Naclador 7403 Views

nur geglaubt, dass es tatsächlich dazu kommen würde, habe ich es, ehrlich gesagt, eigentlich nicht (mehr). Folgerichtig habe ich die Löschersuchen aber stoisch ignoriert.

@Neuer Chef ist mein Zeuge, und wir waren uns während eines persönlichen Austauschs beide einig, dass so ein Thread in dieses Forum auch weiterhin hineingehört. Die Begründung hierzu haben einige Schreiber ja mittlerweile selbst geliefert, dem gibt es auch nichts hinzuzufügen.

Das muss so ein Forum einerseits einfach aushalten (und das kann dieses Forum, darin besteht eine lange, von @Elli selbst begründete Tradition), und andererseits wird es, nämlich im besten Fall, dadurch - dank kluger Denker und Schreiber - sogar bereichert (Da müssen wir hier, alle zusammen, aber wieder besser werden!).

Dass letzteres zukünftig absehbarer und niveauvoller geschehen kann und geschehen wird, darauf arbeiten wir hin, dafür soll, muss und wird sich das Forum verändern - so, wie viele von Euch das seit längerem (eigentlich viel zu lange schon) geradezu erwarten.

Dass das alles nicht schneller geht, auch nicht schneller gehen kann, dafür gibt es ganz konkrete, teils banale, Gründe, über die wir zu einem späteren Zeitpunkt in angemessener Weise informieren werden.
Bevor das allerdings passiert, haben wir einiges vor und hoffen, ab dem bzw. im kommenden Jahr endlich Nägel mit Köpfen machen zu können.

Dieses Forum und dessen Nutzung wird Euch, seit @Ellis Ableben, durch seinen neuen Betreiber (und auch ein wenig durch mich), und ganz im Gegensatz zu gewissem Lügengeschmiere, aus purem Idealismus (ja, sowas gibt's noch) kostenlos dargeboten.
Kaufmännisch ist das zwar aberwitzig, aber darum ging es nie, und wird es auch nie gehen. Und sonst wäre das mit dem Idealismus ja auch ein Schmarrn.

Der eine oder andere Kritiker unserer Arbeit sollte darüber vielleicht doch einmal kurz nachdenken...

Mit freundlichen Grüßen in die, mittlerweile nachmitternächtliche, Runde

HM

Die "Goldene Tür" im Gelben Forum

Ostfriese @, Samstag, 19.09.2020, 20:00 vor 1304 Tagen @ Hausmeister 6274 Views

Hallo HM

Dein Satz

... nur geglaubt, dass es tatsächlich dazu kommen würde, habe ich es, ehrlich gesagt, eigentlich nicht (mehr).

beschreibt das Vorhandensein des Goldenen Schnittes als Voraussetzung für die Aufrechterhaltung eines jeden Systems. Er ist als "Archetyp des Chaos" der Übergang zwischen Abschnitten von Perioden harmonischer Schwingungen, die die "Archetypen der Ordnungen" darstellen.

Beatrice Audétat sagt:

"Die Goldenen Punkte sind wie "Spalten in Zeit und Raum" die möglichen Aus- und Einstiegspunkte innerhalb der System-Gebundenheit. Im Zusammenwirken mit ihren Bezugssystemen sind sie die symbolischen Quellen aller kreativen Phänomene."

Quelle: http://www.sectioaurea.at/

Das Gelbe Forum hat im Rahmen von PCMs Thematik des Debitismus und der Machttheorie seinen eigenen Ein- und Ausstiegspunkt - seine eigene "Goldene Tür" als Singularität. Der Weg führt immer wieder wie scheinbar aus dem Nichts zum ursprünglichen Thema zurück.

Im Zusammenspiel zwischen den Schwingungen des Geistigen und des Materiellen sind die Kreativität und sogar die Kreation zu suchen - das Geistige wirkt verändernd auf das Materielle.

Gruß - Ostfriese

Buchtipp "The Coming of Neo-Feudalism" von Joel Kotkin

rodex, Samstag, 19.09.2020, 09:31 vor 1305 Tagen @ Rain 6131 Views

Ich kann nicht widerstehen, weil der Betreff so schön passt:

Ein in die Richtung des Betreffs gehender, aktueller Buchtipp wäre "The Coming of Neo-Feudalism" von Joel Kotkin.

Das Buch wurde u.a. in der FAZ besprochen.

Die Internetkonzerne als "Ingenieure einer besseren Weltgesellschaft". Sie verfolgen ihre (linken, vermeintlich progressiven, Twitter-Blasen-) Utopien mit religiösem Eifer zum eigenen Vorteil und ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Konsequenzen für andere.

Es ist kein Neo-Ferudalism coming, sondern ein Neo-Noncapiscm

Mephistopheles, Samstag, 19.09.2020, 10:56 vor 1305 Tagen @ rodex 6188 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 19.09.2020, 11:23

Auf deutsch: Er hat einfach keine Ahnung und darüber, wovon man keine Ahnung hat, schreibt man am besten ein Buch. Das mit dem Feudalismus dauert noch, weil die unabdingbaren Voraussetzung für das Entstehen feudaler Strukturen noch nicht eingetreten sind, wwelche da sind:

- Verschwinden der Geldwirtschaft. Die Geldwirtschaft wird ersetzt durch Vererbung
- Verschwinden der Städte und Damit der Massen
- eine Ehrengesellschaft, wo die Ehre - mit großem Abstand! - viel wichtiger ist als Geld

Außerdem braucht eine feudale Gesellschaft eine feudale Schicht, die sich - bei Verlust ihrer Ehre (Und damit ihrer Existenz)! - der feudalen Religion verpflichtet fühlt und diese Religion ist die unabdingbare Stütze der feudalen Herrscher, ohne die sie nicht regieren könnten. Feudalismus basiert nicht auf Zwang, sondern auf tiefsitzendem Glauben. Deswegen benötigt der Feudalismus weder Polizei noch Geheimdienste noch Bürokratie.

Was der Dippl vermutlich mit Feudalismus verwechselt, sind die letzten Reste des bereits sterbenden kapitalistisch korrumpierten Feudalismus, bei dem die Religion nicht mehr tiefsitzender innerer Glaube, sondern lediglich Fassade und Schein war. Deswegen ist dieser Feudalismus auch ausgestorben.

Was der Dippl beschrreibt, ist vermutlich die aufkommende Imperatur. Das ist aber das gerade Gegenteil von Feudalismus; aber wiederum die Voraussetzung, dass Masse, Geld und Bürokratie verschwinden und eine neue Religion entstehen kann.

Aber das dauert noch und erfordert eine Katastrophe, durch die die Massengeseollschaft verschwindet.

Gruß Mephistopheles

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