Deutsche Justiz im Jahr 6 der neuen Zeitrechnung

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 15.07.2020, 09:53 vor 1352 Tagen 3740 Views

bearbeitet von Otto Lidenbrock, Mittwoch, 15.07.2020, 09:57

Weil Gerichtsurteile mittlerweile nahezu unglaublich anmuten, möchte ich an dieser Stelle ein Urteil bekannt machen, wo der eine oder andere vom Kopfschütteln eventuell ein Schleudertrauma bekommen könnte.

Was hier das Amtsgericht Nauen in Brandenburg für Recht hält, schlägt einem weiteren Fass den Boden aus.

Zum Tathergang:

Täter fuhr ohne gültigen Fahrschein in einem ICE von Berlin nach Hamburg, wurd bei einer Kontrolle im Zug erwischt und zur Rede gestellt. Daraufhin rastete er völlig aus, drohte, den Zug samt 300 Fahrgästen in die Luft zu sprengen.

Der Zug wurde vollständig evakuiert und der Täter von einer Spezialeinheit der GSG 9 gestellt und verhaftet. In der Folge fielen 11 Züge ganz aus, 59 waren verspätet und 19 wurden umgeleitet.

Der 30-jährige Täter arabischer Herkunft war in Deutschland seit Mitte Mai bereits fünfmal beim Schwarzfahren erwischt worden. In Frankreich besitzt er ein strammes Vorstrafenregister.

Urteil:

60 Tagessätze zu 15 Euro wegen Schwarzfahrens!

https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/ice-nach-bombendrohung-gestoppt-900-euro-strafe-...

Ich frage mich, ob sein Stammbaum bei der Fällung des Urteils eine Rolle gespielt haben könnte?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Die Bahn könnte ihn vermutlich auf Schadensersatz verklagen - nur wird bei ihm nichts zu holen sein.

Dieter, Mittwoch, 15.07.2020, 11:16 vor 1352 Tagen @ Otto Lidenbrock 2156 Views

ne ordentliche Tracht Prügel wäre vermutlich die beste Lösung, oder Zwangsarbeit zum Abarbeiten des Schadens, also wie früher, als nicht bediente Schulden in die Skaverei führten (unabhängig von der Herkunft, das trifft auch auf viele Urdeutsche zu.)

Gruß Dieter

und so werden Einheimische bestraft

Manuel H. @, Mittwoch, 15.07.2020, 11:42 vor 1352 Tagen @ Otto Lidenbrock 2985 Views

Ich frage mich, ob sein Stammbaum bei der Fällung des Urteils eine Rolle gespielt haben könnte?

Selbstverständlich nein, denn vor dem Gesetz sind alle gleich.


Weil die 69-Jährige Rentnerin Gabriele C. am 22. Juni 2018 Heidelbeeren im Wert von 3,98 Euro aus einem Edeka-Markt geklaut haben soll, muss sie jetzt für zwei Monate in den Knast.

https://amp.express.de/news/panorama/harte-strafe-rentnerin--69--muss-nach-heidelbeer-d...

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

Gewiss - doch ....

NST @, Südthailand, Mittwoch, 15.07.2020, 12:00 vor 1352 Tagen @ Manuel H. 2641 Views

Ich frage mich, ob sein Stammbaum bei der Fällung des Urteils eine Rolle gespielt haben könnte?

..... wer solche Urteile erduldet und auch bezahlt - mit Steuergeld - muss einiges auf dem Kerbholz haben. Wie sonst lässt sich die Passivität erklären?

Kein normaler Mensch lässt sich für Dinge verurteilen, die er nicht verbrochen hat. Ein Gedanke kommt einem dabei - dieses Stillhalten und erdulden, ist schon die geleistet Sühne. Das wäre dann ein ganz neuer Abschnitt in diesem Drama. Das könnte ich dann nachvollziehen.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

sie hatte wohl nicht mal gestohlen

Manuel H. @, Mittwoch, 15.07.2020, 12:21 vor 1352 Tagen @ NST 2493 Views

Heidelbeeren im heimischen Garten zu pflücken und mangels körbchen in die Tasche zu stecken, danach einkaufen zu gehen. Kann ich mir vorstellen.

Als Dieb umständlich Blaubeeren in aller Öffentlichkeit aus der Plaste rauszupulen, lose in die Tasche zur Wassermelone zu stecken und zwei leergeröumte Plastikschalen zu hinterlassen, schon weniger.

Soll aber trotz Videoüberwachung, die nicht überprüft wurde, für Knast ausreichen.

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

Da verstehe ich einiges nicht

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 15.07.2020, 19:58 vor 1352 Tagen @ Otto Lidenbrock 1460 Views

In erster Linie: Wie sind die Kriterien derzeit in Deutschland hinsichtlich "Heimatrückführung" ausländischer Straftäter?

Dazu weiß ich nicht, sollte die erste Frage Schwierigkeiten bei den sog. "Durchführungsbestimmungen" ergeben, warum man den lieben Mitbürger nicht dorthin abschieben kann, von wo er vorher hergekommen ist, nämlich nach Frankreich. Ist doch ein sicheres Drittland in der EU, wo niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird.

Also, - will man das Ganze überhaupt in den Griff bekommen oder will man das - aus politischen Gründen -so weiterlaufen lassen?????

Heimat

SevenSamurai @, Donnerstag, 16.07.2020, 00:44 vor 1351 Tagen @ helmut-1 1123 Views

In erster Linie: Wie sind die Kriterien derzeit in Deutschland hinsichtlich "Heimatrückführung" ausländischer Straftäter?

Findet so etwas statt?

Sicher nur dann, wenn man in der "Heimat" sicher ist und nicht "verfolgt" wird. Aber genau deshalb ist man doch geflüchtet.

Gab es da nicht vor vielen Jahren diesen Intensivtäter, der dann in die Türkei abgeschoben wurde?

Also, - will man das Ganze überhaupt in den Griff bekommen oder will man das - aus politischen Gründen -so weiterlaufen lassen?????

Immer diese rhetorischen Fragen...

Hier noch eine:

Versucht man Licht in die Stuttgarter "Partyszene" zu bringen?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Gleich zwei bemerkenswerte Urteile - und Nummer 3 folgt

PPQ ⌂ @, Pasewalk, Donnerstag, 16.07.2020, 09:06 vor 1351 Tagen @ Otto Lidenbrock 1158 Views

Hallo Otto,

mit der Entscheidung in der Sache Irland/EU und dem Thüringer Urteil zum Versuch, die Gleichheit und Freiheit der Wahl durch ein "Paritätsgesetz" auszuhebeln, hatten wir gestern gleich zwei bemerkenswerte Entscheidungen, bei denen Richter den Allmachtsfantasien der Politik in den Arm gefallen sind.

Heute folgt wohl Teil drei mit der Facebook-Sache.

Ein bisschen macht das ja Hoffnung, dass es mit dem Durchregieren vielleicht doch nicht so einfach ist.

--
Wir sprechen verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes. www.politplatschquatsch.com

Werbung