Buchempfehlung – Die Toten vom Djatlow-Pass

nereus @, Sonntag, 12.07.2020, 10:13 vor 1356 Tagen 3443 Views

Möglicherweise kennen ein paar Leser diese Geschichte, die vor 2 Jahren bei Telepolis in einer kleinen Serie erschienen war und die diverse Youtuber immer wieder einmal aufgriffen.

https://www.heise.de/tp/features/Der-hoechste-Schwierigkeitsgrad-4141359.html
https://www.heise.de/tp/features/Ausserirdische-Yetis-auf-Fliegenpilz-4158446.html

Dazu gibt es eine aktuelle Meldung aus Russland, die aber durchaus vergleichbar ist mit den staatlichen Verlautbarungen zu 9/11 oder den Vorgängen am Berliner Breitscheidplatz.

Gut 60 Jahre nach dem mysteriösen Tod von russischen Skiwanderern im Ural haben die Behörden neue Erklärungen für den Vorfall vorgelegt.
Demnach soll eine Lawine die Tragödie am Djatlow-Pass 1959 ausgelöst haben.
Die Gruppe soll daraufhin fluchtartig ihr Zelt verlassen haben und schließlich erfroren sein.
Den neuesten Erkenntnissen zufolge sollen die Wanderer ihr Zelt aufgeschnitten und unter einem Abhang Schutz gesucht haben, als die Lawine begann.
Den Weg zurück zu ihrem Zelt hätten sie wegen der schlechten Sichtverhältnisse nicht mehr gefunden. Die Temperaturen sollen bei minus 40 Grad gelegen haben.
„Es gab keine Panik. Aber sie hatten unter diesen Umständen keine Chance“, sagte Andrej Kurjakow von der zuständigen Staatsanwaltschaft.
Er hält den Fall, der sich rund 2000 Kilometer östlich von Moskau abspielte, für abgeschlossen. Die Verletzungen seien charakteristisch für Lawinenopfer, sagte er.

Angehörige ließen über ihren Anwalt bereits ausrichten, dass sie dieser Version nicht glauben würden.

Quelle: https://de.sputniknews.com/panorama/20200711327488416-mysterioeser-tod-am-djatlow-pass/

Der Schlußsatz spricht Bände.
Der Fall wurde von den russischen Behörden über Jahrzehnte geheimgehalten und nun stellt man fest, daß tatsächlich NUR eine Lawine schuld am Tod der Russen sei.

Zu den mysteriösen Umständen um die Ereignisse gibt es ein sehr lesenswertes Buch, daß vermutlich bislang das meiste Licht auch den Fall geworfen hat und es beschäftigt sich einmal mehr mit den Wirren des Kalten Krieges.

Daher sei diese Empfehlung ausgesprochen. Alexej Rakitin, Die Toten vom Djatlow-Pass

https://www.amazon.de/Die-Toten-vom-Djatlow-Pass-Geheimnisse/dp/3442716047

Ich habe dieses spannende Buch nicht mehr aus den Händen legen können.

mfG
nereus

p.s. Da ich jetzt erst die Sperrung von @Tempranillo mitbekommen habe, wollte ich ursprünglich etwas dazu schreiben.
Aber die Dinge haben bereits ihren Lauf genommen und eine offene Tür braucht nicht mehr eingetreten zu werden.
Daher fasse ich es so zusammen: Schade.
Das alte Rauhbein war mir ans Herz gewachsen, vielleicht auch deshalb, weil er so wenig kompromißbereit gewesen ist und eben die nicht alltägliche Infos präsentierte, die soo wichtig für das Verstehen unserer Zeit sind.

Könntest du die Lösung "spoilern" (wie die Jugend sagt)

Lenz-Hannover @, Sonntag, 12.07.2020, 22:31 vor 1356 Tagen @ nereus 1775 Views

Ich komme die nächsten Jahre nicht zum lesen solcher Bücher, zu viele andere Dinge liegen auf Halde.
Bei Amazon meinte einer, es wäre ein Bär gewesen.

Empfehlung

aman13 @, Montag, 13.07.2020, 04:39 vor 1355 Tagen @ Lenz-Hannover 1808 Views

- "Dyatloff pass" auf YT eingeben und sich zwischen den unzähligen Videos durchklicken...gute Einführungsvideos dabei...
- wichtig zu wissen, die Sportstudenten waren für damalige Verhältnisse technisch.. exzellent ausgerüstet auch mit Schusswaffen und mit Spezialkameras, einen Bären hätten sie zusammen bewältigt..er kann auch diese Verletzungen nicht hinzufügen.
- die Truppe war mit wissen der sow. Spezialdienste unterwegs...man wollte sehen was passiert, sie als Versuchskaninchen benutzen..
- die Mansen, das dortige Ural Volk, nennt die Gegent, "wo man nicht hingeht"...
Ich halte nichts von Ausserirdischen im Sinne von weit her geflogenen Kreaturen, allerdings von Dimensionsportalen zu anderen Welten, die es viele auf Erden gibt;
Meine These: es war ein Dimensionsportal und dort gibt es "Wächter" nicht sehr freundliche Wesen ( eher ne Mischung als Alien und Predator ) ziemlich infernale Kreaturen..
- je mehr du dich mit dem Thema beschäftigt umso mehr wirst du feststellen dass alle gewöhnlichen Erklärungen entfallen

Es bleiben nur Vermutungen ..

nereus @, Montag, 13.07.2020, 08:28 vor 1355 Tagen @ Lenz-Hannover 2007 Views

.. aber diese sind dann doch recht fundiert.

Hallo Lenz!

Eigentlich ist es ja nicht fair die Lösung zu liefern, für jemand der ein Buch als spannende Lektüre genießen möchte, aber ich will mal nicht so sein. [[zwinker]]

Ein Bär war es sicher nicht und mit der Wächter-These von @aman13 kann ich mich auch nicht so recht anfreunden, obwohl er begrifflich durchaus in die richtige Richtung schaut, wenn er von Kreaturen redet.
Dabei benenne ich seines "Dimensionsportale" einfach in Leichenkeller der Nachrichtendienste um.
Will sagen, da ist nichts außerirdisch sondern leider alles sehr irdisch.

Ich schließe mich der Recherche des unter dem Pseudonym Rakitin schreibenden Autors an.

Es handelte sich offenbar um eine aus dem Ruder gelaufene Geheimdienstoperation, die unter einer zivilen Maske
organisiert worden war.
Schon dieser Aspekt hat mich beeindruckt, weil es ja offenbar bis heute so läuft, wie wir hier in den letzten 20 Jahren an vielen Fällen aufzeigen konnte, wenn man sich etwas tiefer in die Thematik "eingrub".

Es ging um die Beschaffung und den Austausch von Informationen und Material bezüglich der sowjetischen Atomforschung.
Die z.T. abtrünnigen KGB-Leute sollten sich offenbar mit US-Spionen im abgeschiedenen Ural treffen, aber die Sache ging schief und wurde dann gewalt- und grausam beendet.
Die meisten Teilnehmer wußten (höchstwahrscheinlich) überhaupt nicht, was da abging und wurden vollständig überrascht, mußten aber aufgrund ihrer Zeugenschaft sterben.

Was der Autor da zusammenträgt ist eindrucksvoll und wirkt auf mich glaubhaft, vor allem kennt er die damaligen sowjetischen Verhältnisse, den Leichtsinn von West und Ost bezüglich Atomkraft und die Wirren des kalten Krieges.
Hier schrieb ein Insider und er bemüht sich umfassend um Fakten.
So geht Recherche!

Manchmal wirkt er in seinem Stil ein wenig arrogant bei der Auseinandernahme alternativer Theorien und 100 Seiten weniger hätten auch gereicht [[freude]], doch unterm Strich bleibt es ein durchweg spannendes Buch.

Was die russische Staatsanwaltschaft dazu aktuell abliefern ist leider ein Rückfall in die Zeiten der UdSSR!
Nur bei US-Untersuchungen oder bundesdeutschen Nachforschungen würde wahrscheinlich nichts Besseres geliefert. [[sauer]]

mfG
nereus

Staatsräson

mabraton @, Montag, 13.07.2020, 09:57 vor 1355 Tagen @ nereus 1602 Views

Hallo nereus,

Was die russische Staatsanwaltschaft dazu aktuell abliefern ist leider ein Rückfall in die Zeiten der UdSSR!

Das ist kein Rückfall, das ist der Status Quo. Dass die russische Justiz in Fällen, speziell in Fällen mit politischer Dimension, politisch handelt, ist nichts Besonderes.

Hätten die Russen etwas davon wenn sie die Sache aufrollen?

Beste Grüße
mabraton

Es wäre interessant zu erfahren...

sensortimecom ⌂ @, Montag, 13.07.2020, 10:47 vor 1355 Tagen @ nereus 1609 Views

...was all die Nuklearforscher, Atombombenbauer und -tester im Laufe der Zeit an "unerklärlichen Ereignissen" erlebt haben. Keiner von ihnen hat sich je getraut auszupacken. Um nicht an Reputation gegenüber Regierung, Vorgesetzte und Kollegen zu verlieren.

Die Frage ist: wie?

Andudu, Montag, 13.07.2020, 13:02 vor 1355 Tagen @ nereus 1553 Views


"Es ging um die Beschaffung und den Austausch von Informationen und Material bezüglich der sowjetischen Atomforschung. Die z.T. abtrünnigen KGB-Leute sollten sich offenbar mit US-Spionen im abgeschiedenen Ural treffen, aber die Sache ging schief und wurde dann gewalt- und grausam beendet. Die meisten Teilnehmer wußten (höchstwahrscheinlich) überhaupt nicht, was da abging und wurden vollständig überrascht, mußten aber aufgrund ihrer Zeugenschaft sterben."


Meines Wissens wurden nur die Spuren der Expeditionsteilnehmer gefunden?

Ich hatte das schon auf heise damals diskutiert, jede (bodenständige) Hypothese scheiterte an irgendeinem markanten Indiz (oder seinem Fehlen).

Ich habe den Fall dann abgehakt. Zu lange her, zu viele Überschneidungen mit militärischer Geheimniskrämerei, zu wenige Möglichkeiten nachzuhaken. Ich könnte mir ohne Weiteres auch eine "paranormale" Ursache (siehe "A Strange Harvest" https://www.imdb.com/title/tt6362274/ gerüchteweise erwischte das auch Menschen) vorstellen (die würde das Militär auch verschweigen) oder ein militärisches Experiment.

Wenn wir uns die skurrilen Vorfälle rund um die Skinwalker-Ranch anschauen, dann bin ich unsicher was Militär mittlerweile kann und weiß. Das kocht Dank Chris Marx (einem Deutschen, der dort arbeitete) ja gerade hoch:

Als Vorschau:
https://www.exomagazin.tv/paranormales-auf-der-skinwalker-ranch-ex-mitarbeiter-chris-ma...
https://www.exomagazin.tv/geheime-waffentests-auf-der-skinwalker-ranch-ex-mitarbeiter-c...
https://www.exomagazin.tv/skinwalker-ranch-3-raetselhafte-spuren-ex-mitarbeiter-chris-m...
https://www.exomagazin.tv/skinwalker-ranch-4-hintergruende-und-beweise-ex-mitarbeiter-c...

bzw. als kostenloses Radio-Interview bei cropfm (beide Teil zusammen mehrere Stunden lang):
https://cropfm.at/archive/show/skinwalker
https://cropfm.at/archive/show/skinwalker2

Er ist mittlerweile der Meinung, Opfer eines/mehrerer militärischen Experimentes geworden zu sein. Falls das stimmt, dann sind die Militärs mittlerweile in der Lage selbst paranormale Ereignisse hervorzurufen und zwar keine rein halluzinatorischen, sondern welche mit handfesten Auswirkungen...

mutmaßliche Hintergründe, Teil 1

nereus @, Dienstag, 14.07.2020, 09:27 vor 1354 Tagen @ Andudu 1128 Views

Hallo Andudu!

Ich gebe hier nur in Kurzform die Analyse von Alexej Ratikin wieder.

Der Sputnik-Start 1957 beunruhigte die USA.
Damit war klar, daß die Russen Atomsprengköpfe nicht nur in den Weltraum sondern überall auf der Welt platzieren konnten, also auch in „Gottes eigenem Land“.
Auch wenn damals noch alles in den Kinderschuhen steckte, die Russen waren nicht so potent, wie sie vorgaben, wirkte es und verursachte hektische Betriebsamkeit jenseits des Atlantiks.
Die Amis erfuhren 1958 von einem geplanten Standort von Interkontinental-Raketen nahe Swerdlowsk über dort stationierte Agenten, was wiederum zu einem Projekt führte, dessen Dokumente 2011 freigegeben wurden, allerdings noch immer z.T. geschwärzt.
Zwei covered agents hätten von einem Produktionszentrum für Lenkraketen berichtet.
Allerdings war das betreffende Ural-Gebiet stark abgeschirmt und die Amis wollten mehr über die „bedrohliche Gefahr“ wissen und planten daher eine neue Spionage-Operation, u.a. die Beobachtung des russischen Eisenbahnnetzes im genannten Gebiet.
Dazu mußte man sich auch vor Ort begeben da nicht alles aus der Luft aufzuklären war.
Am 8.1.1959 wurden amerikanische Agenten mit höchster Priorität angewiesen das problematische Gebiet zu beobachten.
Bis heute gibt es nur Infos über das Memorandum dazu, die Details liegen noch immer im Dunkel.
Offenbar wollen weder die Russen noch die Amis die Karten zum damaligen Drama wirklich aufdecken.
Schließlich wurde am 31.3.1959 die Operation Chalice (Kelch) beschlossen, die für 45 Tage russisches Gebiet via Luftaufklärung erkunden sollten.
Offenbar fanden die Amis auch das, wonach sie suchten. Die Infos bestätigten sich.

In diesem Zusammenhang sollten auch US-Agenten in den Tiefen des Urals landen bzw. abgeworfen werden, da Grenzübertritte viel zu aufwendig und zeitraubend gewesen wären.
Interessanterweise liegt nun das das Ziel der Djatlow-Gruppe – der Berg Ortoten – in etwa gleichweit von 2 wichtigen strategischen Militärstützpunkten entfernt, so daß es nahe liegt hier eine Verbindung herzustellen.

Übrigens, das berüchtigte Gulag-System gab es auch im Ural und da dürfte es für die Amis nicht so schwer gewesen sein "helfende Hände" zu rekrutieren.

Beim nächsten Mal ergänze ich diese Hinweise noch, aber dazu muß ich erst wieder das Buch zur Hand nehmen.

mfG
nereus

mutmaßliche Hintergründe, Teil 2

nereus @, Dienstag, 14.07.2020, 13:51 vor 1354 Tagen @ nereus 1105 Views

Inwiefern der KGB Wind von der Sache bekam oder Abtrünnige des KGB, die oftmals nur Doppelagenten sind, das Vorhaben nutzten, kann ich auf die Schnelle jetzt nicht darstellen, dazu müßte ich nochmals komplett einige Kapitel lesen.

Fakt scheint jedoch zu sein, daß 3 der Skiwanderer nicht wegen des sportlichen Effekts an der Tour teilnahmen, sondern aus ganz anderen Gründen.
Ihre Namen waren Solotarjow, Kolewatow und Kriwonischtschenko.
So wie es scheint, war der offizielle Führer Igor Djatlow, nachdem später auch der Pass benannt wurde, zu schnell und wurde daher auf irgendeine Art „eingenordet“.
Die Übergabeoperation (u.a. Kleidung mit Isotopenstaub) sollte am 1.2.1959 stattfinden und daher mußte das gesamte Team abgestoppt werden, obwohl das sportliche Ziel schon nahe lag

Wie das konkret erfolgte (Beinverletzung von Kolewatow)?, wird nicht mehr zu erhellen sein. Auch das Tagebuch von Djatlow gab darüber keine Auskunft.

Zu diesem Zeitpunkt dürften aber auch schon die Empfänger der „Ware“ in der Nähe gewesen sein und das könnte der Ausgangspunkt für die dramatische Wende gewesen sein, die unter anderen Umständen ggf. völlig harmlos verlaufen wäre.

Da die Gruppe zu schnell unterwegs war und wurde ein Aufstieg wieder abgebrochen, der bei den Beobachtern Verdacht erregt haben könnte, denn dort mußte man auch auf einen möglichen Hinterhalt (Verrat/Aufklärung) bedacht sein.
Da in der Gruppe auch nur 9 Leute „zu sehen waren“ und nicht 10, wie ursprünglich beabsichtigt, weil einer die Tour frühzeitig beenden mußte, könnte das Misstrauen der Ausländer weiter zugenommen haben.
Die ursprünglichen Daten hatten sich also verändert!

Nichtsdestoweniger kam es später zu einem (scheinbar) überraschenden Zusammentreffen der Gruppe mit den „Warenempfängern“, das sich etwas länger hinzog.
Das wäre u.a. eine Erklärung warum Djatlow nach nur 2 km erneut das Zelt aufbauen ließ und das auch noch an einem ungünstigen Ort, der kaum Schutz bot.
Die einbrechende Dunkelheit könnte das Vorhaben erzwungen haben.
Die Fremden müssen zu diesem Zeitpunkt noch keine wahrnehmbare Bedrohung gewesen sein.

Allerdings wurde das Aufstellen des Zeltes nicht bis ganz zum Ende geführt.
Irgendetwas muß zu diesem Zeitpunkt passiert sein.
Ob die restlichen Teilnehmer der russischen Ski-Gruppe Verdacht schöpften oder die Ausländer die Maskerade der 3 Teilnehmer durchschaute, läßt sich nicht mehr klären.
Es würden simple Gesprächsfetzen Verdacht erregen – ausländischer Akzent, eingeborene Redewendungen mit denen Fremde nichts anfangen können usw. - und vielleicht ein verheerendes Domino-Prinzip in Gang setzen.
Möglicherweise hätte auch nur ein arglos aufgenommenes Foto von einem Nichteingeweihten die Kiste aus der Kurve fliegen lassen können.

Kurzum, ein falsches Wort oder eine falsche Geste führten vermutlich zu einer dramatischen Wende des gesamten Vorhabens.

mfG
nereus

Danke, aber das erklärt doch nicht das Fehlen der Spuren...

Andudu, Dienstag, 14.07.2020, 22:11 vor 1354 Tagen @ nereus 888 Views

...oder? Glaubst du, die Russen haben die verschwiegen, um nicht zugeben zu müssen, dass da Ausländer gemordet haben? Das ist überhaupt die Frage: warum sind die nicht wenigstens mittlerweile mitteilsamer geworden? Die Sowjetunion existiert längst nicht mehr und die Sache ist schon vergleichsweise alt.

Und wieso sind die Leute erfroren? Was für eine Waffe wurde eingesetzt, um die quasi nackt aus dem Zelt zu treiben (das eine Zelt war ja angeblich von innen aufgeschlitzt worden). Wieso haben die sich überhaupt ausgezogen? Bei -30 Grad, würde ich sowas tunlichst vermeiden, selbst mit einem wirklich guten Schlafsack, macht man das bei solcher Kälte eher nicht.

So richtig überzeugt mich das alles noch nicht, auch wenn die Akten zweifelsohne ein interessantes neues Licht darauf werfen. Mal sehen, ob die ganze Wahrheit noch ans Licht kommt. Jedenfalls eine spannende Geschichte...

Danke für deine Erläuterungen!

Fehlende Spuren.

nereus @, Mittwoch, 15.07.2020, 09:03 vor 1353 Tagen @ Andudu 908 Views

Hallo Andudu!

Du schreibst: Danke, aber das erklärt doch nicht das Fehlen der Spuren...

Meinst Du jetzt Spuren im allgemeinen Sinn oder Fuß- bzw. Schuhabdrücke?

Glaubst du, die Russen haben die verschwiegen, um nicht zugeben zu müssen, dass da Ausländer gemordet haben?

Davon würde ich ausgehen.
Das da etwas Größeres passiert war, macht Rakitin an der Entmachtung von 3 hochstehenden KGB-Generälen fest, die alle am 6.7.1959 „degradiert“ bzw. in die Pampa versetzt wurden. Das gab es nicht einmal in Stalins Zeiten, als der rote Terror sein Unwesen trieb.
Dafür muß es einen Grund gegeben haben.
Eine gescheiterte KGB-Aktion bzw. ein vollzogener Massenmord durch fremde Agenten an unschuldigen Zivilisten hätte das Zeug dazu.

Das ist überhaupt die Frage: warum sind die nicht wenigstens mittlerweile mitteilsamer geworden? Die Sowjetunion existiert längst nicht mehr und die Sache ist schon vergleichsweise alt.

Im Gegensatz zu Deutschland, das sich lieber den ganzen Tage von oben bis unten einkackt wegen seiner Vergangenheit, bevorzugen es andere Länder den Schleier über ihre Verfehlungen/Niederlagen zu legen.
Das reicht dann auch schon einmal Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte zurück.

Und wieso sind die Leute erfroren?

Weil sie gezwungen wurden sich zu entkleiden.
Davon wollte ich eigentlich in Teil 3 schreiben. [[zwinker]]

Was für eine Waffe wurde eingesetzt, um die quasi nackt aus dem Zelt zu treiben (das eine Zelt war ja angeblich von innen aufgeschlitzt worden).

Sie waren nicht aus dem Zelt getrieben worden, das wurde ja gerade zu Ende aufgebaut.
Vermutlich hat die Fremden Schusswaffen dabei und bedrohten die Gruppe und zwangen sie dann sich systematisch ihrer schützenden Kleidung zu entledigen.
Dabei kam es auch zu Schlägereien, Misshandlungen und vermutlich auch Folterungen, siehe die fehlenden Augen einer Frau.
Die Schlitze in den Zelten könnten durchaus von den Fremden gemacht worden sein, um das Umfeld zu beobachten, als die Sachen der Gruppe untersucht wurden.
So fehlen bis heute 2 Fotoapparate.
Warum?

Wieso haben die sich überhaupt ausgezogen? Bei -30 Grad, würde ich sowas tunlichst vermeiden, selbst mit einem wirklich guten Schlafsack, macht man das bei solcher Kälte eher nicht.

Wenn Dir jemand eine Mündung entgegenhält, ggf. sogar eine MPi, dann wirst Du auch bei – 10°C die Sachen fallen lassen, denn so besteht immer noch eine geringe Hoffnung zu überleben, wenn man Dich laufen läßt.
Der Vorfall soll sich eher gegen 17 Uhr als in der Nacht zugetragen haben und da waren die Temperaturen noch nicht so eisig.

Unterm Strich war es das Ziel die Leute erfrieren zu lassen, so daß es zunächst wie ein Unfall hätte wirken können.
Hätte man die Gruppe sofort erschossen, wäre ggf. die Flucht der Mörder durch Grenzabriegelungen, verschärfte Kontrollen usw. verunmöglicht oder viel schwieriger geworden.

So richtig überzeugt mich das alles noch nicht, auch wenn die Akten zweifelsohne ein interessantes neues Licht darauf werfen. Mal sehen, ob die ganze Wahrheit noch ans Licht kommt. Jedenfalls eine spannende Geschichte...

Kauf Dir das Buch.
Und dann reden wir noch einmal darüber. [[zwinker]]

Übrigens, nicht jede Vermutung und Spekulation des Autors muß stimmig sein – das sagt er ja oftmals sogar selbst – aber das Zusammentragen der Details ist einzigartig und hat fast etwas von Seminar für Spurensuche.
Daher ist diese Analyse - im Gegensatz zu allen anderen, die ich allerdings nur z.T. kenne - wahrscheinlich das Vernünftigste zum Thema.

mfG
nereus

Danke für die Ergänzung, ja, ich meinte Fußspuren, angeblich gab es da keine fremden, aber vielleicht ist das auch Verschleierung k.T.

Andudu, Mittwoch, 15.07.2020, 09:39 vor 1353 Tagen @ nereus 774 Views

k.T.

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