Hallo nereus,

H. Danisch faßt es kurz und knapp zusammen, worüber andere Wochen oder Monate diskutieren.
Ich schreibe das ja schon seit einiger Zeit, dass ich den starken Eindruck und Verdacht habe, dass die den Prozess des Weltkommunismus, dem vor 100 Jahren die italienischen und deutschen Nationalsozialisten, der zweite Weltkrieg, dann McCarthy und der kalte Krieg in die Quere kamen, zum 100. Jahrestag fortsetzen wollten.
Auch wenn es keine Zehn auf der Scheibe ist, aber eine Acht ist es allemal, vielleicht sogar eine Neun.

Als ich das gelesen habe, dachte ich *ui, endlich wird der Danisch vernünftig*.

Ein paar Absätze später wirft er wieder alles um, fast zumindest:

Bedenkt man, dass wir voll sind von alternden DDR-Kadern, Stasi, SED, die alle auf Marxismus-Leninismus abgerichtet wurden, altersbedingt aber ihre letzte Chance sehen, sieht eigentlich alles, Gender, Migration, Klima, die Randale in den USA, Soros, und was noch alles dazugehört, aus, als wollte man die russische Revolution von 1917 fortsetzen und in Europa, besonders Deutschland, und den USA durchziehen.

Nicht die russische, die französische Revolution wird fortgesetzt, ein Putsch von Rechts und Machtergreifung der Gelddiktatur.

Was den extrem intelligenten Danisch daran hindert wahrzunehmen, was er direkt vor der Nase hätte, ist die typisch deutsche Blindheit, wenn es darum geht, die negativen Seiten der USA und des Liberalkapitalismus' wahrzunehmen.

Sigaut, Soral und Ryssen liest er ja nicht, die Videos Henri Guillemins und Pierre Hillards versteht er nicht, und so ist er sein ganzes Leben lang dazu verurteilt, innerhalb des von den Siegern und Besatzern gezogenen Denk- und Wahrnehmungsrahmens zu bleiben.

No Way out! Jedenfalls nicht so leicht und garantiert nicht ohne eine Intelligenz, die noch höher reicht als die Danischs oder, wenn die verstandesmäßigen Möglichkeiten eher bescheiden sind, ausländische, insbesondere französische Quellen.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Oder ist es so wie Karl Marx es geschrieben hat:
Der Kommunismus wird im Schoße des Kapitalismus geboren, wachsen und vollendet werden?
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Rettungsschirme für den sterbenskranken Kapitalismus in bisher ungeahnter Höhe
Nazis überall
Zensuranstrengungen allumfassend
soziale Ausgrenzung von denen die sich wehren
Bedingungsloses Grundeinkommen
Grundrenten für jeden
Vergesellschaftung von Konzerne
Mietpreisbindung
Das Personal in den Vorstandsetagen, ab mit denen in die Produktion (Die Linke)
u.s.w
Was kann ein richtiger Kommunismus anders, besser und schöner als dieser "Kapitalismus"?
+++
Auch Danisch macht es sich leicht, will sich eine Struktur denken: Hier der Kapitalismus wie er in den Büchern steht, dort der Kommunismus in seiner hässlichen Vollendung. Nur, den Bücher - Kapitalismus gibt es nicht mehr.

Oder kurz gefragt:
Ist das Kapitalismus oder schon STAMOKAP?
Die Spitzen der großen Koalition haben am Mittwochabend ein 130 Milliarden Euro umfassendes Konjunkturpaket beschlossen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article208887997/Corona-Konjunkturpaket-Wer-von...

Das, was da immer auf der Agenda stand, mit der NWO, das ist doch nichts anderes als eine abgewandelte Form des Kommunismus.

Über den Kommunismus muss man sich im Klaren sein, - denn er funktioniert (zumindest funktionierte), immer auf dem selben Prinzip. Und das geht so, dass die eine Hälfte der Leute im Kommunismus ganz gut auf dem Buckel der anderen Hälfte leben. Ausnahme sind noch die 10 % Funktionäre, die ein ausgesprochen lockeres Leben führen.

Welche Form des Kommunismus kommen wird, - das steht in den Sternen. Es gibt in der Geschichte eine Grundregel: Das Rad der Zeit dreht sich. Aber immer nur vorwärts, und niemals zurück. Das, was einmal war, wird nicht wiederkommen. Zumindest nicht in derselben Form. Wenn etwas Ähnliches wiederkommt, dann wird es abgewandelt sein, auch einen anderen Titel haben.

Typisches Beispiel Silone, der das ganz richtig erkannt hat:

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus>

Wenn dieser Kommunismus menschliche Züge annehmen kann, dann kann er auch Chancen auf die Durchsetzung haben. Manches davon ist in RO noch übrig geblieben, z.B. die Notfallversorgung. Man klappt zusammen, oder hat einen Unfall, - da wird nicht vorher gefragt, bei welcher Versicherung derjenige versichert ist, sondern der wird in den Ambulanzwagen eingeladen und verarztet. Hat er keine Versicherung, dann ist die Erstversorgung gratis.

Nicht so wie in Deutschland. Da ist es mir passiert, dass ich einen Polen, den ich vom Sehen gekannt habe, auf der Straße angetroffen habe, wie er "in sich geht". Der ist einfach zusammengesackt. Ich hab den unterhakt, und ihn zu einem nahegelegenen Internisten geschleift, -zwecks Notfallversorgung. Man bat mich, - sicherheitshalber - um meine Adresse. Besser hätte ich die nicht angegeben.

Dann bekam ich für die Behandlung eine Privatrechnung. Als ich die Bezahlung abgelehnt habe, bekam ich Post vom Staatsanwalt, - der Weißkittel hat mich wg. Betrugs angezeigt. Im Laufe der Verhandlung (der Weißkittel - Arzt kann man ihn ja nicht nennen - hat sich durch einen Anwalt vertreten lassen, aber ich war persönlich dort) hat sogar der Staatsanwalt den Kopf geschüttelt und die Einstellung des Verfahrens beantragt.

Das mit den Mieten wäre zwar für die Mieter eine glückliche Regelung, aber nur dann, wenn gesetzlich festgelegt wird, in welchen Standard sich die Gebäude zu befinden haben, um zu verhindern, dass sich wieder wie in früheren Zeiten Ruinen entwickeln, in denen Leute wohnen sollen.

Ein Kommunismus mit dem Recht auf privates, überschaubares Eigentum, familiäre Landwirtschaft nicht in km²-Kategorien , aber bis zu 10 ha, eigene vier Wände in einem Wohnblock oder als Eigenheim, - diese Dinge müssten klar geregelt sein. Dann würde auch ein Ramelow Zuspruch erhalten.

Im übrigen, - für ein vernünftiges autoritäres System würde ich jederzeit plädieren, - egal aus welcher Ecke. Denn für die echte Demokratie sind wir doch nicht reif genug, - und auch nicht in 100 Jahren.

Fabian Society (Logo: Ein Wolf im Schafspelz)

Sie benannten ihren Diskussionskreis „Fabian Society“, nach dem römischen Feldherrn Quintus Fabius Maximus, der im Krieg gegen Hannibal durch seine zögernde Taktik auffiel. „Man muss den richtigen Augenblick abwarten“, so heißt es in einem frühen Papier der Fabians, „wie Fabius, der höchst geduldig verfuhr, als er gegen Hannibal Krieg führte, obwohl viele sein Zaudern verurteilten. Doch wenn die Zeit kommt, muss man, wie Fabius es tat, hart zuschlagen, oder alles Warten bleibt vergebens und erfolglos.“

"Das Wort Sozialismus wurde dabei nicht benutzt; statt dessen sprachen sie von öffentlichen Vorteilen wie Wohlfahrt, medizinische Versorgung, höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen. Um die Bedeutung eines behutsamen Vorgehens zu unterstreichen, wurde die Schildkröte Symbol ihrer Bewegung."

"Dem Blick der Öffentlichkeit verbarg sich also ein kompliziertes Drama, bei dem in Bretton Woods die Fabier und die Kommunisten die intellektuellen Leuchtfeuer spielten. Obwohl uneins über die Methode, befanden sie sich in perfekter Harmonie in bezug auf das Ziel: den
internationalen Sozialismus (durch IWF und Weltbank). Ziel dieser Organisationen war die Schaffung einer Weltwährung, einer Weltzentralbank und eines Mechanismus', mit dem man die Wirtschaft aller Staaten kontrollieren könnte."

"Obwohl die Abkehr vom Gold-Austausch-Standard das langfristige Ziel des IWF war, konnte man viele Nationen nur dadurch zur Teilnahme überreden, indem man Gold als Sicherheit für die eigenen Geldmittel heranzog, zumindest als vorübergehendes Hilfsmittel. Keynes dazu: Ich wußte, daß die führenden Zentralbanken niemals freiwillig die damalige Form des Goldstandards preisgeben würden. Und ich sehnte keine Katastrophe herbei, die heftig genug gewesen wäre, sie unfreiwillig davon abzubringen. Die einzige Hoffnung bestand also in einer langsamen Entwicklung in Form einer gelenkten Weltwährung, für die man den existierenden Goldstandard als Ausgangspunkt nahm."

"George Bernard Shaw, einer der ersten Mitglieder der sozialistischen Fabier, drückte es so aus: Im Sozialismus wird man euch nicht arm werden lassen. Ihr werdet zwangsweise ernährt, gekleidet, beherbergt, unterrichtet und beschäftigt, ob ihr wollt oder nicht. Sollte man herausfinden, daß ihr aufgrund eurer Art und eures Eifers diesen ganzen Aufwand nicht
wert seid, könntet ihr möglicherweise auf humane Weise beseitigt werden. Doch wenn man euch zu leben gestattet, werdet ihr gut leben."

Vom ersten Moment an gingen die Fabians an die Öffentlichkeit. Schon der erste „Fabian Tract“ zeigte deutlich den Weg: Er fragte „Warum sind die Massen arm?“ (1884).

Die Fabians agitierten für den Acht-Stunden-Tag, Reformen der Armen-Gesetzgebung, Verstaatlichung von Energie und öffentlichem Nahverkehr, ein neues Bildungswesen.

Gründung eines eigene Forschungsinstituts (1894): Die „London School of Economics and Political Science“

Friedrich A. Hayek, Karl Popper, Josef Ackermann, David Rockefeller, George Soros. John F. Kennedy, Thomas Piketty, Paul Krugman, Kaushik Basu (Chefökonom der Weltbank), Ursula von der Leyen, Steffen Seibert, Naomi Klein, Michael Lewis,

In seinen engsten Beraterkreis ernannte US-Präsident Barack Obama eine Reihe von Absolventen der London School of Economics, so etwa Peter Orszag, Paul Volcker, Jason Furman, Peter Rouse und Mona Sutphen. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen war Professorin an der London School of Economics, ihr Stellvertreter Stanley Fischer erlangte seinen Bachelor- und Master-Abschluss hier.

Guten Tag,

im Grunde ist Kommunismus in vielen Fassetten fast wie Stammesgesellschaft. Umverteilung gab es z.B. unter den Menschen schon immer.

Der Unterschied ist nur, dass die Prinzipien der Stammesgesellschaft in einem globalen Massenkollektiv nicht funktionieren können, weil der Mensch seiner Natur nach für globale Massenkollektiv (Zwangskollektivierung) nicht ausgelegt ist. Damit dem Menschen sein Dasein wider die Natur nicht unangenehm aufstößt, umgarnt er sich mit Zivilisation und Kultur.

Letzen Endes ist es aber Wurst, ob wir uns in einem kapitalistischen, demokratischen, liberalen, monarchistischen oder kommunistischen Massenkollektiv verstricken.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider