Dottore schrieb mal im Buch Krisenschaukel...

Burning_Heart @, Dienstag, 26.05.2020, 19:03 vor 1402 Tagen 2987 Views

Hallo erstmal!

...das Staatsanleihen Kapital aufsaugen, welches so von effizienten Marktteilnehmern ( Unternehmer ) zu ineffizienten Marktteilnehmern ( Politiker bzw. Zinsen auf deren Staatsschulden ) wechselt.
So weit so schlimm.

Aber könnte es sein das das so gebundene Kapital z.b. der US Bonds jetzt in das einzig positiv "yieldende" auf diesem Planeten wechselt, in eine Hand voll Bluechip-Aktien, und deshalb der S&P bei 3000 steht und nicht bei 1000?

Seit die Fed die Zinsen auf Null gesetzt hat gibts auch für Bonds kaum noch was.
Der Bondmarkt ist doppelt so gross wie der Aktienmarkt.
Was passiert wenn die Fed weiter senkt? S&p 6000 trotz 50% Arbeitsloser?
Verrückte Zeiten im Kapitalismus.

30 year bond yield

Es ist sogar offizielle Notenbankpolitik,

CalBaer @, Dienstag, 26.05.2020, 20:29 vor 1402 Tagen @ Burning_Heart 2435 Views

dass man ueber Inflationierung von Vermoegenswerten die Prosperitaet der Wirtschaft herbeifuehren und pflegen will. Die Notenbanker haben sicher auch interne Memos ihrer Oekonomie-Referenten erhalten, die in @dottores (R.I.P.) Werken gestoebert haben. Neue Nachschuldner werden moeglich, wenn man belastbares Eigentum findet bzw. einfach erzeugen kann ohne es physisch produzieren zu muessen. Wenn z.B. ein EFH mit einer Million verschuldet ist, aber seinen Wert auf zwei Millionen verdoppeln kann, koennen neue Nachschulden gemacht werden. Die Solvenz des Schuldners ist bei Nullzinsen und langen Laufzeiten nie ein Problem. So konnten sie auch dem guten @dottore ein Schnippchen schlagen, denn Null- oder Negativzinsen hatte er damals beim Tsatsiki-Modell noch nicht auf dem Radar. Da waeren endlos flotte Wochenenden auf Kredit drin. Natuerlich nur solange bis der Markt das Spiel durchschaut, aber es ist erst einmal viel Zeit gewonnen. Das Endgame kommt so oder so, das Szenario sieht nur anders aus.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

@Dottore hat nie damit gerechnet...

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 26.05.2020, 21:28 vor 1402 Tagen @ CalBaer 2648 Views

bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 26.05.2020, 21:45

... dass eines Tages Negativzinsen möglich sein könnten, schon gar nicht über längere Zeitperioden. Solche Usancen waren aus seiner Sicht deswegen undenkbar, weil er den Staat als Hüter von Moral, Logik und Gesetz betrachtete. "Reset" und "Neustart" eines Finanzsystems nach einem Kollaps betrachtete er zulässige und wiederholbare Methode im Weltgeschehen, nicht aber als Untergang, dem man mit allen erdenklichen, ja sogar undenkbaren Mitteln zu entrinnen hat.

."...weil er den Staat als Hüter von Moral, Logik und Gesetz betrachtete."

Oblomow, Dienstag, 26.05.2020, 21:49 vor 1402 Tagen @ sensortimecom 2243 Views

Kann das hier jemand bestaetigen, dass @dottore das dachte. Wo steht das?

Herzlich
Oblomow

Der hat (um 2008 herum) ein paar Mal hier geschrieben...

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 26.05.2020, 22:07 vor 1402 Tagen @ Oblomow 2444 Views

bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 26.05.2020, 22:29

... dass es für ihn undenkbar ist, dass der Staat seine eigenen Gesetze umgeht und nicht mehr beachtet.

Seine Denkweise war etwa so: Der Staat basiert auf einer Zahl fester Regeln und Grundsätzen, deren Einhalt selbst beim Ereignis des Finanzkollaps nicht abänderbar ist.

Kurzer Einwurf

Tempranillo @, Dienstag, 26.05.2020, 22:17 vor 1402 Tagen @ sensortimecom 2285 Views

... dass es für ihn undenkbar ist, dass der Staat seine eigenen Gesetze umgeht und nicht mehr beachtet.

Daran kann ich mich nicht erinnern. Trotzdem erlaube ich mir einen kurzen Einwurf.

Die BRD und EU umgehen ihre Gesetze nicht. Davon kann überhaupt keine Rede sein. Sie handeln lediglich nach anderen, als allgemein angenommen und sie uns gegenüber vorgeben.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Jein, in dieser Hinsicht war er hin und her gerissen.

nereus @, Mittwoch, 27.05.2020, 07:45 vor 1401 Tagen @ Oblomow 2072 Views

Hallo Oblomow!

Er hatte Bücher zum deutschen Staatsbankrott geschrieben, den er ursprünglich in den Neunzigern erwartet hatte und dabei heftig die staatliche Ausgabenpolitik und die dahinter stehende Micky-Mouse Ökonomie gegeißelt.
Andererseits war ihm sehr wohl bewußt, daß die Einhaltung von Verträgen – Basis einer „freien“ Wirtschaft - ein funktionierendes Rechtssystem voraussetzt bei dem im Ernstfall auch sanktioniert werden muß.
Später mündeten diese „Voraussetzungen“ in seine Theorie der Machtpolitik.

Als der Crash 87, den er in etwa vorausgesagt hatte nicht in den erwarteten Niedergang führte, schob er 1988 das Buch „Aufwärts ohne Ende“ nach, in dem er einen Zusammenbruch für den Zeitraum 2030 bis 2040 prognostizierte, wo schlußendlich jeder für jeden einsteht, was man heute durchaus als Prognose-Klassiker bezeichnen könnte.
Er hatte gesehen, daß Staaten, Zentralbanken alles in Bewegung setzen, um das System noch ein paar Runden weiter zu schieben.

Allerdings, wie Erich richtig schrieb, Negativzinsen hatte auch er nicht auf dem Plan.
Doch ganz ehrlich, wer hatte das vor 20 oder auch nur 10 Jahren je gedacht?

mfG
nereus

Das stimmt einfach nicht!

Ashitaka @, Mittwoch, 27.05.2020, 09:55 vor 1401 Tagen @ sensortimecom 2110 Views

bearbeitet von Ashitaka, Mittwoch, 27.05.2020, 10:01

Wieso suggerierst du den Lesern, dass er nie damit gerechnet hätte?

Paul C. Martin am 22. Dezember 2000:

"Wenn nichts anschlägt, wie in Japan, wird das dann mit ausweichenden Anworten wie"Reformstau" usw. abgetan. Oder man schlägt, wie Krugman (MIT) einen Negativzins der Notenbank vor und wundert sich, dass man dafür keinen Nobelpreis kriegt (noch nicht). Außerdem ist Japan weit weg. Und so was kann doch nicht bei uns passieren."

Paul C. Martin am 01. März 2001:

"Was könnte helfen? Da gibt's eine Reihe von Möglichkeiten (außer dem Ausbuchen, bis Blut kommt): Künstliche Inflationierung (z.B. auch durch"Freigeld", Negativzins, direktes Notendrucken durch Staatsgeheiß, Mefo-Wechsel usw.), endet aber schlussendlich in der Hyperinflation, weil immer neu nachgeladen werden muss."

Und auch in Diskussionen der Folgejahre wurde der Negativzins von Dottore als eine dem System Zeit schenkende Option erklärt.

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Nicht verstanden

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 27.05.2020, 12:13 vor 1401 Tagen @ Ashitaka 1812 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 27.05.2020, 12:36

Noch einmal. @Dottore hat sehr wohl an kurzfristige Verzweiflungsmassnahmen seitens des Staates geglaubt - aber IMMER nur im Rahmen des Legalen. Also dessen, was durch das vom Gesetzgeber vorgegebene und verbriefte Recht und Gesetz maximal möglich ist. Dass Staaten sich mal zusammen tun um gemeinsam gegen den Untergang zu kämpfen, indem sie nicht nur das geschriebene Gesetz missachten, sondern darüber hinaus auch eherne Naturgesetze (die selbst von Naturvölkern, also sog. "Primitiven", über Jahrtausende beachtet wurden) - daran hat er nicht geglaubt...

Natürlich wusste @Dottore um die Möglichkeit von Negativzinsen. Schliesslich hat sie sogar die Schweiz schon vor 45 Jahren mal kurze Zeit gehabt (ich glaube das war um 75 herum als Italien vor dem Kollaps war und Unmengen Geld in den CHF ging). Aber NIEMALS hat der in einem Werk die Ansicht vertreten, dass daraus eine weltweite, über Jahrzehnte bestehende Methode erwachsen würde. Und schon gar nicht hätte er geglaubt, dass die "erfolgreich" durchgezogen und vom Volk auf Dauer toleriert werden würde (wie lange hatte Japan um 2000 die Nullzinsen bereits? Erst kurze Zeit! Und von NEGATIVzinsen war damals selbst in Japan noch nicht die Rede - erst am 29. Jänner 2016 senkte die BoJ den Leitzins auf minus 0,1%)..

Das stimmt auch nicht!

Ashitaka @, Mittwoch, 27.05.2020, 14:32 vor 1401 Tagen @ sensortimecom 1799 Views

Noch einmal. @Dottore hat sehr wohl an kurzfristige Verzweiflungsmassnahmen seitens des Staates geglaubt - aber IMMER nur im Rahmen des Legalen.

Er hat die ganze Staatsveranstaltung als eine mafiöse Einrichtung beschrieben, deutlich gemacht, dass zum Ende hin die formlose Waffengewalt wieder das Zepter in die Hand nimmt und alles was wir während der formellen Herrschaft als in Stein gemeißelte Gesetze betrachten (sämtliche Machtzessionen, Rechte/Gesetze) schlussendlich durch sie gebrochen wird.

Also dessen, was durch das vom Gesetzgeber vorgegebene und verbriefte Recht und Gesetz maximal möglich ist. Dass Staaten sich mal zusammen tun um gemeinsam gegen den Untergang zu kämpfen, indem sie nicht nur das geschriebene Gesetz missachten, sondern darüber hinaus auch eherne Naturgesetze (die selbst von Naturvölkern, also sog. "Primitiven", über Jahrtausende beachtet wurden) - daran hat er nicht geglaubt...

Die Staatsmafia, um bei Dottore zu bleiben, legt sie sich im Endeffekt so aus, wie sie will. Gegen unseren Willen!

Natürlich wusste @Dottore um die Möglichkeit von Negativzinsen. Schliesslich hat sie sogar die Schweiz schon vor 45 Jahren mal kurze Zeit gehabt (ich glaube das war um 75 herum als Italien vor dem Kollaps war und Unmengen Geld in den CHF ging). Aber NIEMALS hat der in einem Werk die Ansicht vertreten, dass daraus eine weltweite, über Jahrzehnte bestehende Methode erwachsen würde. Und schon gar nicht hätte er geglaubt, dass die "erfolgreich" durchgezogen und vom Volk auf Dauer toleriert werden würde (wie lange hatte Japan um 2000 die Nullzinsen bereits? Erst kurze Zeit! Und von NEGATIVzinsen war damals selbst in Japan noch nicht die Rede - erst am 29. Jänner 2016 senkte die BoJ den Leitzins auf minus 0,1%)..

Auch wenn er kein Buch darüber geschrieben hat, hat er die Negativzinsen als eine seiner Ansicht nach denkbare Richtung bereits zur Jahrtausendwende zur Diskussion in den Raum gestellt. Die beiden Zitate unten kannst du ja gerne abstreiten. Auch Dottore hatte sich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte mit den sich aktuell tatsächlich entfaltenden Stretchingpotentialen (Negativzins, EU-Anleihen) beschäftigt, auch wenn er noch 1980 nicht von solchen Entfaltungen zu träumen denkte:

Paul C. Martin am 22. Dezember 2000:

"Wenn nichts anschlägt, wie in Japan, wird das dann mit ausweichenden Anworten wie"Reformstau" usw. abgetan. Oder man schlägt, wie Krugman (MIT) einen Negativzins der Notenbank vor und wundert sich, dass man dafür keinen Nobelpreis kriegt (noch nicht). Außerdem ist Japan weit weg. Und so was kann doch nicht bei uns passieren."

Paul C. Martin am 01. März 2001:

"Was könnte helfen? Da gibt's eine Reihe von Möglichkeiten (außer dem Ausbuchen, bis Blut kommt): Künstliche Inflationierung (z.B. auch durch"Freigeld", Negativzins, direktes Notendrucken durch Staatsgeheiß, Mefo-Wechsel usw.), endet aber schlussendlich in der Hyperinflation, weil immer neu nachgeladen werden muss."

Dottores grundsätzliche Haltung zum Staat?

Betrug, Erpressung und Gewalt, Vortäuschung von Moral und Vernunft, eine im Zweifel jeden sich dem Zwang nicht beugenden Menschen mit Gewalt niederschlagende Militärdiktatur im Wartezustand.

Deine Behauptung, dass er den Staat als einen Hüter von Moral, Logik und Gesetz betrachtet hat, sie stimmt einfach nicht!

Paul C. Martin am 06.04.2003:

"Moral ist brainwash. Seit jeher sind alle Mittel der Macht zur Machtgewinnung und zum Machterhalt genutzt worden. Das mit dem "Sich Beschweren" ist nur eine brainwash-Variante: Man gibt vor, gewisse Machtausübungspraktiken seien "unmoralisch", um desto ungenierter Macht ausüben zu können. Wie weit man mit "Vernunft" kommt (brainwash pur) - siehe schon Platon."

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Pseudo hat Debitismus geschnallt

Oblomow, Mittwoch, 27.05.2020, 15:13 vor 1401 Tagen @ Ashitaka 1688 Views

Du haust zwar ganz schoen auf den Putz, aber soviel hab ich ooch vom Ursprung der janzen debististischen Machtchose verstanden, dass Staat ein kaltes Ungeheuer ist und @dottore kein Trottel, der son Stuss von Moral und Staat begrifflich hegelianisch verzapft. Eijejei, das sind mir DebiToren. Danke fuer die Zitationskunst. Wie machst Du das?

Herzlich
Oblomow

@dottore wurde nie zum "Prepper" und hat auch nie (meines Wissens?) für Überlebensstrategien geworben

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 27.05.2020, 17:22 vor 1401 Tagen @ Ashitaka 1672 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 27.05.2020, 17:30

DAS hätte er unbedingt tun müssen, wenn er der Auffassung gewesen wäre, dass sich mit dem kommenden Staatsbankrott auch jede Ordnung, jedes Gesetz, jedes Naturrecht, und jede Konvention für menschliches Zusammenleben auflöst...

Nein, der hat nie so weit gedacht, dass die Staaten auf das alles pfeifen, wenn's eng wird. Chaos, Lüge: ja. Aber nicht bis zum Extrem.

Und woher willst du das wissen?

Rybezahl, Mittwoch, 27.05.2020, 18:03 vor 1401 Tagen @ sensortimecom 1592 Views

bearbeitet von Rybezahl, Mittwoch, 27.05.2020, 18:30

Hallo,

vielleicht hatte er immer ein Klappmesser in der Sofaritze stecken, eine Stahlverstärkte Tür, gar eine kleine Privatarmee? Woher willst du das wissen? Und warum sollte er damit prahlen? Ich würde nichts davon preisgeben!

Nein, der hat nie so weit gedacht, dass die Staaten auf das alles pfeifen, wenn's eng wird.

Das ist doch Quatsch. Er hat nicht nur so weit gedacht, er hat noch ungefähr tausendmal weiter gedacht. Dottore wusste nur die Vorzüge des Staates / Kapitalismus zu schätzen, stand den Neuerungen offen und nicht ablehnend gegenüber. Er blieb immer modern bzw. "auf der Höhe der Zeit", statt zu rosten (wenn auch mit hadern, das ist ja klar). Hatte er vielleicht eine Nintendo Wii mit Nunchuck? Womöglich war er TikTok-User (ist lustig)? Eine ordentliche VR-Brille hätte ich ihm auch noch zugetraut, aber dafür blieb leider keine Zeit mehr. Der Lockdown war auch der Knockdown.

Der Staat verschwindet ganz oder gar nicht - das wusste dottore selbstverständlich.

Meint mit Grüßen der
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Ich denke, da unterschätzt Du ihn.

Naclador @, Göttingen, Mittwoch, 27.05.2020, 18:06 vor 1401 Tagen @ sensortimecom 1591 Views

Er hat nur nicht damit gerechnet, dass es zu seinen Lebzeiten noch so weit kommen würde.

Wie sich herausstellt, hat er Recht behalten.

Außerdem hätte er sich wohl nicht der kindischen Vorstellung hingegeben, dass eine Schrotflinte und ein Keller voller Erbsensuppe seine Chancen im Endspiel signifikant erhöhen würden.

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Dottore hat sich auch explizit geweigert, Ratschläge zu erteilen

Mephistopheles, Mittwoch, 27.05.2020, 19:58 vor 1401 Tagen @ Naclador 1730 Views

wohl in Kenntnis der Tatsache, das der Mensch biologisch an das debitistische System nicht angepasst ist. Ratschläge können also nur zur Verschlimmerung führen.

Aus dieser Unangepasstheit des Menschen resultiert das Scheitern sämtlicher debitistischer Systeme - aus biologischen Gründen. Das kann - und ist wahrscheinlich, wie die Artefakte von Megastädten rund um den Planeten, die "alle plötzlich verlassen wurden", nahelegen - so weit gehen, dass die Existenz vorhergegangener Kulturen und Zivilisationen vollkommen vergessen wird.

Sicher ist, dass das vollkommene Vergessen bereits öfter als einmal passiert ist. Die Nachfahren werden dann die Trümmer der jetzigen Akws als Steinbruch nutzen - und glauben, sie seien von bösen Geistern besessen, wenn sie feststellen, dass diejenigen, die damit zu tun haben, auf unerklärliche Weise kraftlos und krank werden und dass ihnen die Haare ausfallen. Das wird dann auf einen Fluch zurückgeführt werden.

Gruß Mephistopheles

Na also

sensortimecom ⌂ @, Mittwoch, 27.05.2020, 20:39 vor 1401 Tagen @ Rybezahl 1674 Views

bearbeitet von sensortimecom, Mittwoch, 27.05.2020, 21:20

@dottore hat darin klar und deutlich formuliert, dass "Staaten Machtgebilde sind, die in bestimmten(sic!) nicht ex ante definierbaren Zeitabständen (beachte: Mehrzahl!!) einen Staatsbankrott hinlegen"...

An anderer Stelle schreibt er:" der Staatsbankrott als historische Konstante betriff auch regelmässig Diktaturen"...
(meint er wohl damit, dass solche Totalbankrotte mit einer Regelmässigkeit wiederkehren, quasi?)

Also, bitte, das alles beweist klar und deutlich, dass sich @dottore von dem Bekanntwerden eines Staatsbankrotts an, bis zum Beginn eines Neustarts (egal welcher Gesellschaftsform), die Existenz einer Art "zwischenmenschlichem Minimalkonsens" vorausgesetzt hat, der das Überleben gestattet.

Ansonsten wäre er zum bewaffneten Prepper geworden. Oder zum Eichelburg.

Wer erbt geiler?

Rybezahl, Mittwoch, 27.05.2020, 21:40 vor 1401 Tagen @ sensortimecom 1641 Views

bearbeitet von Rybezahl, Mittwoch, 27.05.2020, 21:48

Hallo,

@dottore hat darin klar und deutlich formuliert, dass "Staaten Machtgebilde sind, die in bestimmten(sic!) nicht ex ante definierbaren Zeitabständen (beachte: Mehrzahl!!) einen Staatsbankrott hinlegen"...

Ja, ex ante, also nicht vorher mit Sicherheit zu bestimmen. Anders als ex post, also quasi die nachträgliche Datierung. Die ist zwar auch immer mehr oder weniger beliebig, aber sie lässt sich zumindest an einem Dokument o.ä. feststellen.

An anderer Stelle schreibt er:" der Staatsbankrott als historische Konstante betriff auch regelmässig Diktaturen"...(meint er wohl damit, dass solche Totalbankrotte mit einer Regelmässigkeit wiederkehren, quasi?)

Genau das sagt dottore.

Also, bitte, das alles beweist klar und deutlich, dass sich @dottore von dem Bekanntwerden eines Staatsbankrotts an, bis zum Beginn eines Neustarts (egal welcher Gesellschaftsform), die Existenz einer Art "zwischenmenschlichem Minimalkonsens" vorausgesetzt hat, der das Überleben gestattet.

Ja, so in etwa, wie es zwischen dem Ende des römischen Reiches und dem Beginn des europäischen Reiches (in Westeuropa) eine Art "zwischenmenschlichen Minimalkonsens" gegeben hat. Nennt man mitunter "dunkles Zeitalter". Na und?

Ansonsten wäre er zum bewaffneten Prepper geworden. Oder zum Eichelburg.

Warum glaubst du das? Und warum soll er es nicht geworden sein? Ich habe das doch schon beschrieben. Deshalb wird man doch nicht zum Eichelburg. Das ist überhaupt auch gar kein guter Vergleich. Wer ist wohl geiler dran? Die Erben vom Martin oder die Erben vom Eichelburg? Na? Eben!

Gruß vom
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Nix "zwischenmenschlicher Minimalkonsens"!

Ashitaka @, Mittwoch, 27.05.2020, 23:15 vor 1401 Tagen @ sensortimecom 1714 Views

bearbeitet von Ashitaka, Mittwoch, 27.05.2020, 23:19

Also, bitte, das alles beweist klar und deutlich, dass sich @dottore von dem Bekanntwerden eines Staatsbankrotts an, bis zum Beginn eines Neustarts (egal welcher Gesellschaftsform), die Existenz einer Art "zwischenmenschlichem Minimalkonsens" vorausgesetzt hat, der das Überleben gestattet.

Nix also. Das einzige was sich aus Dottores Worten als Erklärung gewinnen lässt ist die hier im Forum immer wieder tiefgreifend gelieferte Erkenntnis, dass sich die Überlebenszeit aller Herrschaftsformen einzig und allein aus ihrer "auf Gewalt" basierenden Verschuldungs- und Besicherungsfähigkeit (Tribut/Abgaben) ableitet, dass alle Staaten deshalb Militärdiktaturen im Wartezustand sind und Herrschaftsformen auf eben keinem zwischenmenschlichen Konsens beruhen (deine angenommene Voraussetzung), sondern auf der Illusion eines solchen, auf einem seit Beginn stattfindenden, auf gewaltsamer Unterdrückung und Androhung von Gewalt basierenden, Betrug am Menschen. Die Staatsordnung wird durch Waffengewalt erzwungen, nicht durch die Übereinstimmungen von Meinungen. Der Konsens, wie du ihn als Voraussetzung für das Überleben falschverstehst, ist nach Paul C. Martin das perfideste Hirngespinst überhaupt.

Paul C. Martin am 03.08.2002:

"Die sog. "Demokratie" ist die perfideste, weil vom Bürger (= Unterhund der Macht) undurchschaubarste Steigerungsform von Macht und Unfreiheit."

Paul C. Martin am 26.10.2003:

" "Sich" (Spielregeln) geben? Wo haben "sich" jemals Völker (oder welche Agglomerationen auch immer) "Spielregeln" gegeben? Ach, und dann haben sie einen "Schiedsrichter" ernannt, und weil es gerade so schön passte, haben sie sich den "Staat" einfallen lassen? Und dann per "Gesellschaftsvertrag" auch noch besiegelt? Wer, wann, wo? You made my day, Thanks!"

Paul C. Martin am 09.12.2003:

"Was wir "Staatsbildung" nennen, ist nichts anderes als den Gegenangriff (der Tribut-, Steuer- und zu sonstigen Leistungen Verpflichteten) dadurch abzuwehren bzw. zu unterlaufen, indem man Tribut, Steuer und sonstige Leistungen als von den Beraubten selbst (Galianis"Untertanen", genau das passende Wort, bitte nochmals nachlesen) "einverständlich" geschehend zu apostrophieren, was mit dem schönen Märchen vom "Gesellschaftsvertrag" (volonté géneral,"Verfassungen", usw., usw.) konstruiert wird."

Ansonsten wäre er zum bewaffneten Prepper geworden. Oder zum Eichelburg.

Nein, wie hier im Faden schon erklärt. Dottore hatte begriffen, dass es aufgrund der Machtzession (im Umkehrschluss = kontrollierte Ohnmacht) kein Entkommen aus der undurchschaubarsten Steigerungsform von Macht und Unfreiheit (Demokratie) gibt, dass wir es nicht mit einem Gegener zu tun haben dem wir jemals offen gegenüber treten und mit eigenen Waffen herausfordern können. Er hat sich mit Worten bewaffnet und einen aufklärerischen Kampf geführt, damit das wahre Monstrum (Macht), welches uns Vor- und Fürsorglichkeit versprechend in den Armen hält, um davon abzulenken, dass es in Wahrheit ganz langsam immer kräftiger die Arme zusammenzieht, bewusst erfahrbahr zu machen.

Zeit bekommt dadurch eine ganz neue Qualität, vereint das Schöne und das Schreckliche zugleich (Both sides are even!).

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Nix mit Macht, weil Macht ist eine Illusion

Mephistopheles, Donnerstag, 28.05.2020, 09:14 vor 1400 Tagen @ Ashitaka 1540 Views

Also, bitte, das alles beweist klar und deutlich, dass sich @dottore von dem Bekanntwerden eines Staatsbankrotts an, bis zum Beginn eines Neustarts (egal welcher Gesellschaftsform), die Existenz einer Art "zwischenmenschlichem Minimalkonsens" vorausgesetzt hat, der das Überleben gestattet.


Nix also. Das einzige was sich aus Dottores Worten als Erklärung gewinnen lässt ist die hier im Forum immer wieder tiefgreifend gelieferte Erkenntnis, dass sich die Überlebenszeit aller Herrschaftsformen einzig und allein aus ihrer "auf Gewalt" basierenden Verschuldungs- und Besicherungsfähigkeit (Tribut/Abgaben) ableitet, dass alle Staaten deshalb Militärdiktaturen im Wartezustand sind und Herrschaftsformen auf eben keinem zwischenmenschlichen Konsens beruhen (deine angenommene Voraussetzung), sondern auf der Illusion eines solchen, auf einem seit Beginn stattfindenden, auf gewaltsamer Unterdrückung und Androhung von Gewalt basierenden, Betrug am Menschen. Die Staatsordnung wird durch Waffengewalt erzwungen, nicht durch die Übereinstimmungen von Meinungen. Der Konsens, wie du ihn als Voraussetzung für das Überleben falschverstehst, ist nach Paul C. Martin das perfideste Hirngespinst überhaupt.

Paul C. Martin am 03.08.2002:

"Die sog. "Demokratie" ist die perfideste, weil vom Bürger (= Unterhund der Macht) undurchschaubarste Steigerungsform von Macht und Unfreiheit."

Paul C. Martin am 26.10.2003:

" "Sich" (Spielregeln) geben? Wo haben "sich" jemals Völker (oder welche Agglomerationen auch immer) "Spielregeln" gegeben? Ach, und dann haben sie einen "Schiedsrichter" ernannt, und weil es gerade so schön passte, haben sie sich den "Staat" einfallen lassen? Und dann per "Gesellschaftsvertrag" auch noch besiegelt? Wer, wann, wo? You made my day, Thanks!"

Paul C. Martin am 09.12.2003:

"Was wir "Staatsbildung" nennen, ist nichts anderes als den Gegenangriff (der Tribut-, Steuer- und zu sonstigen Leistungen Verpflichteten) dadurch abzuwehren bzw. zu unterlaufen, indem man Tribut, Steuer und sonstige Leistungen als von den Beraubten selbst (Galianis"Untertanen", genau das passende Wort, bitte nochmals nachlesen) "einverständlich" geschehend zu apostrophieren, was mit dem schönen Märchen vom "Gesellschaftsvertrag" (volonté géneral,"Verfassungen", usw., usw.) konstruiert wird."

Ansonsten wäre er zum bewaffneten Prepper geworden. Oder zum Eichelburg.


Nein, wie hier im Faden schon erklärt. Dottore hatte begriffen, dass es aufgrund der Machtzession (im Umkehrschluss = kontrollierte Ohnmacht) kein Entkommen aus der undurchschaubarsten Steigerungsform von Macht und Unfreiheit (Demokratie) gibt, dass wir es nicht mit einem Gegener zu tun haben dem wir jemals offen gegenüber treten und mit eigenen Waffen herausfordern können. Er hat sich mit Worten bewaffnet und einen aufklärerischen Kampf geführt, damit das wahre Monstrum (Macht), welches uns Vor- und Fürsorglichkeit versprechend in den Armen hält, um davon abzulenken, dass es in Wahrheit ganz langsam immer kräftiger die Arme zusammenzieht, bewusst erfahrbahr zu machen.

Zeit bekommt dadurch eine ganz neue Qualität, vereint das Schöne und das Schreckliche zugleich (Both sides are even!).

Dottore hat auch genau ausgeführt, dass die Besicherungskosten der Macht schneller steigen Produkt, aus dem sie bezahlt werden kann. Ich weiß nicht, ob du das in deinen Schwingungen abgebildet hast.

Mir genügt ein einfaches Diagramm, das eine ist eine Linie, genauer eine Parabel, die das Produkt abbildet, was erwirtschaftet wird und das andere eine Linie Parabel, welche die Besicherungskosten abbildet. Irgendwann schneiden sich die beiden Linien und dann ist aus mathematischen Gründen Ende.

Für den Einzelnen macht sich das dadurch bemerkbar, dass die Staatsquote immer mehr steigt, am Schluss wird sie nominal höher liegen als das Produkt, woraus sie bezahlt wird. Auch eine Militärdiktatur kann diesen Prozess nicht aufhalten.

Gruß Mephistopheles

Gruß Mephistopheles

Das Fleisch ist willig aber der Geist ist schwach.

trosinette @, Donnerstag, 28.05.2020, 07:52 vor 1400 Tagen @ sensortimecom 1538 Views

Guten Tag,

Die Existenz einer Art "zwischenmenschlichem Minimalkonsens" vorausgesetzt hat, der das Überleben gestattet.

Vielleicht komme ich aus dem Mustopf, aber was soll der "zwischenmenschliche Minimalkonsens" sein? Der Kantsche Imperativ oder die 10 Gebote?

Ich mag meinen Standpunkt, dass der Mensch, seinem Wesen nach primär, freundlich, kommunikativ, zuvorkommend und hilfsbereit ist. Wie das Milgram- und das Stanford-Prison-Experiment zeigen, kann dieser Wesenskern leider jeder Zeit situationsbedingt überschrieben werden und es kommt, fernab vom zwischenmenschlichem Minimalkonsens, zu den ungeheuerlichsten Gräueltaten.

Der Staat ist eigentlich nicht das Problem. Das Staatsvolk ist das Problem und das Problem fängt schon damit an das sich der Mensch überhaupt zu einem Staatsvolk formen lässt.

Ansonsten wäre er zum bewaffneten Prepper geworden.

Mal so generell:

Dein Wissen und Dein Tun haben oftmals nicht viel miteinander zu tun. Schau Dich mal um. Die Handlungen von uns Menschen wieder besseren Wissens sind Legionen. Das fängt schon mit der täglichen Fresserei an. Wer diesbezüglich nichts auf dem Kerbholz hat kann sich gerne jetzt melden.

„Schmutzige“ Gedanken und systemkritische Geschreibsel und eine innere Ablehnung, sei sie auch noch so tiefgreifend, machen niemanden zum revolutionären System-Aussteiger.

Dottore bewohnte sicherlich ein, von der Staatsmafia notariell besichertes Eigenheim und legte regelmäßig dem Finanzamt seine Steuererklärung vor. Also ein ganz normaler Systemlinge, wie wir alle.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Der Markt durchschaut nix - er hat den vollstesten :-) Durchblick

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Mittwoch, 27.05.2020, 09:35 vor 1401 Tagen @ CalBaer 1983 Views

[...] Natuerlich nur solange bis der Markt das Spiel durchschaut, aber es ist erst einmal viel Zeit gewonnen.

Allervollstesten-Mega-Super-Durchblick
Ich weiss nicht, wie ich das noch verbal steigern sollte.[[top]]

Ich nehme ganz und gar nicht an, dass die dort im Blindflug unterwegs sind. Der Markt hat es längst durchschaut, aber wie bei jedem Schneeballsystem gilt: Wer zuerst die Bücher zu macht, gefährdet das gesamte Spiel.

Ich bin nicht so naiv, zu glauben, dass die Zocker im Globalcasino nicht ganz genau wüssten, was gespielt wird.
Wäre ich dort aktiv, würde meine 500.000.-€ $ im Jahr abgreifen und mich über mein Penthouse in bester Lage und den Porsche freuen, wäre ich doch blöd, wenn ich da aussteige.

Nene, die zocken alle mit, jeder weiss bescheid und alle drücken fest die Daumen, dass beim Derivatemikado a) nicht ich den Stab ziehen muss, der alles ins wackeln bringt und b) ich bestens über die Information verfüge, wer als nächstes zieht und die zittrige Hand hat.

Dann kann ich nämlich nochmal in umgekehrte Richtung Kasse machen.

Und eins ist allen Beteiligten klar: Die Zentralbanken kippen nachts eher neue Mikadostäbchen drauf, als das sie eins herauszuziehen.

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!

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