können wir uns dauerhaft wegducken?

sodele, Dienstag, 31.03.2020, 14:59 vor 1479 Tagen 1322 Views

bearbeitet von sodele, Dienstag, 31.03.2020, 15:22

Der folgende Gedanke weist weit über den heutigen Tag hinaus und soll bitte nicht als Kritik am aktuellen Handeln unserer Politiker mißverstanden werden.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder kündigte neulich in einer allseits gelobten Pressekonferenz die Ausgangsbeschränkungen für sein Bundesland beginnend mit dem Satz "wir können uns nicht wegducken" an. Mit diesem Argument begründete er sein Vorpreschen innerhalb Deutschlands und wollte so seine Entschlossenheit zu rechtzeitigem Handeln unterstreichen.

Langfristig betrachtet ergibt sich in diesem Zusammenhang jedoch eine durchaus spannende Frage:

Gelingt es dem Home sapiens auf Dauer sich per Impfaktionen und zeitlich befristeten Quarantänemaßnahmen vor `Bedrohungen` wie Viren und (zunehmend resistenten) Bakterien wegzuducken?

Schließlich erwachsen die daraus resultierenden `Krankheiten` einem dieser Welt immanenten Kräftespiel zwischen Virus und Zelle bzw. Virus und Immunsystem, welches im Verlauf vieler Milliarden Jahre die Evolution vorangetrieben hat. Unser Genom besteht ja angeblich zur Hälfte aus Viren-DNA, die wir im Laufe der Menschheitsgeschichte transformiert haben, vom gefährlichen Eindringling zur uns stimulierenden und widerstandsfähiger machenden fruchtbaren Koexistenz.

Weist der gedankliche Ansatz, Viren mit medizinischer Hilfe "bekämpfen" zu wollen eventuell in the long run in eine Sackgasse? Können wir uns so den evolutionären Prozessen dauerhaft in der bisher praktizierten Weise entziehen? Oder werden die Kollateralschäden und die dadurch entstehenden Kosten irgendwann zu hoch?

Sehen Menschen im Jahre 2.100 so aus?

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