Iran und Seidenstraße

Zaunreiter @, Dienstag, 07.01.2020, 05:13 vor 1565 Tagen 4450 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 07.01.2020, 05:42

Hallo Forum.

Ich verstehe nicht, warum die aktuellen Ereignisse im Iran nicht im Lichte der Neuen Seidenstraße betrachtet werden. Wo sind die scharfsinnigen Strategen geblieben?

One belt, one road

Nochmal zur Erinnerung:
https://www.welt.de/wirtschaft/article184780806/Neue-Seidenstrasse-China-treibt-Laender...

[image]

ttps://www.welt.de/wirtschaft/article184780806/Neue-Seidenstrasse-China-treibt-Laender-...

Deswegen ja auch Syrien. Und Ukraine liegt auch auf dem Weg des Schienennetzes.

Oder zweifelt da jemand dran?

Da geht es um die Zukunft der Welt. Wenn die neue Interstate oder Autobahn fertiggestellt wurde, wird das Lied „China in your hand“ wohl umgeschrieben werden müssen.

Alle spielen mit. Geld stinkt nicht.

Viele Grüße


Anhang
Der Name des gesamten Straßensystems lautet Dwight D. Eisenhower National System of Interstate and Defense Highways (kurz Interstate Highway System oder Interstate System)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Interstate_Highway

Zitat
Nach dem Zweiten Weltkrieg plante US-Präsident Dwight D. Eisenhower mit dem überarbeiteten Highway Act vom 29. Juni 1956 ein im Wesentlichen durch die Mineralölsteuer finanziertes Autobahnnetz nach deutschem Vorbild zu schaffen, das sich sowohl zivil als auch militärisch nutzen ließ.

Deutsches Vorbild
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reichsautobahn

Die neue Autobahn in den Westen wird von chinesischen Firmen und Arbeitern gebaut. Die Arbeiter und Firmen bleiben direkt da und siedeln entlang der Seidenstraße.

Rohstoffe und Waren auf schnellem Wege...
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/wie-duisburg-von-der-neuen-seidenstrasse-profitier...

Militärisch nutzbar.

Geopolitisch nutzbar. Über die Seidenstraße können Flüchtlinge schneller verschoben werden.

Überschrift: Treffen für eine neue Weltordnung
https://www.tagesschau.de/ausland/treffen-seidenstrasse-peking-101.html

--
"Das Konstrukt Staatenlosigkeit wird immer scheitern, weil Freiwilligkeit immer scheitern muss. Im Prinzip scheitert alles irgendwann." :o) Eine Frage der zeitlichen Betrachtung.

Ernst Wolff bei KenFm tut genau das (mL)

bürgermeister @, Dienstag, 07.01.2020, 09:19 vor 1565 Tagen @ Zaunreiter 3189 Views

Hallo Forum.

Ich verstehe nicht, warum die aktuellen Ereignisse im Iran nicht im Lichte
der Neuen Seidenstraße betrachtet werden. Wo sind die scharfsinnigen
Strategen geblieben?

One belt, one road

hier der LINK zu KenFM


Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Im Lichte von Paneuropa

Zaunreiter @, Mittwoch, 08.01.2020, 12:05 vor 1564 Tagen @ Zaunreiter 1171 Views

Die aktuellen Geschehnisse sollten im Lichte von Paneuropa betrachtet werden. Dazu ist zwar eigenständige Recherche notwendig. Doch ich hoffe, es lesen noch die alten Denker des Forums still mit, die ich hiermit grüßen will.

Die Idee eines geeinten Europas kam (auch) von dem Träger des ersten Karlspreises, Graf Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi:

https://www.karlspreis.de/de/preistraeger/richard-nikolaus-graf-coudenhove-kalergi-1950...

Und wenn man sein Manifest liest, dann versteht man die aktuellen Zusammenhänge viel besser. Wie Grenzöffnungen, eigenmächtige Entscheidungen "des weisen Rates" und auch die paneuropäische Eisenbahn (aka Seidenstraße).

Hier das Manifest:
https://politik.brunner-architekt.ch/wp-content/uploads/coudenhove_paneuropa.pdf

Hier noch eine kurze lesenswerte Bewertung eines Professors, insbesondere zu dem Verhältnis von Richie zur Demokratie. „Robustere Regierungsmethoden“: Richard Coudenhove-Kalergi
und die Opportunität politischer Grundsätze
https://zeithistorische-forschungen.de/3-2012/4630

Als Konstante findet man in seinen Schriften vor allem Ideen, die einem „Neoaristokratismus“ zuzuordnen sind.

Paneuropa oder Paneurasien?!

valuereiter @, Mittwoch, 08.01.2020, 13:11 vor 1564 Tagen @ Zaunreiter 1001 Views

Die aktuellen Geschehnisse sollten im Lichte von Paneuropa betrachtet
werden. ...

Die Idee eines geeinten Europas kam (auch) von dem Träger des ersten
Karlspreises, Graf Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi:

https://www.karlspreis.de/de/preistraeger/richard-nikolaus-graf-coudenhove-kalergi-1950...

Und wenn man sein Manifest liest, dann ...

... lese ich was von einer "Union Charlemagne ... als ein Sechs-Staaten-Bund: Deutschland, Frankreich. Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg."

ohne Mafia-Stiefel ... ohne kreativ buchhaltende Neugriechen ...
(Balkan und Mittel-/Osteuropa waren 1950 eh kein Thema)

... und wohl erst recht NICHT ein chinesisch geführtes Paneurasien!
(wie es das chinesische Ziel der "Neuen Seidenstraße" ist!)

Paneuropa > Paneurasien > Pankosmos

Zaunreiter @, Mittwoch, 08.01.2020, 20:27 vor 1564 Tagen @ valuereiter 852 Views

Ich verstehe schon. Zu viel Text, um es zu lesen, deswegen wird es wohl nur überflogen...

Die im Text diskutierte Einbeziehung Russlands im Osten (bis an den Stillen Ozean) und England im Westen (schöne Parallelen zu heute), ist doch schon der Vorgedanke zum Pankosmos. Der totalen Globalisierung. Warum sich auf Europa beschränken? The winner takes it all. Der Autor schließt das zwar aus und will klein anfangen. Aber das Stadium wurde heute ja schon erreicht und vielleicht strebt man nun nach höherem.

Der Text (zumindest das Buch) wurde übrigens 1923/1924 verfasst und abgedruckt.

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