oT: und Griechenland versinkt in Kälte und Schnee (oT)

Dieter, Montag, 06.01.2020, 23:40 vor 1544 Tagen 4886 Views

- kein Text -

Harald Lesch: Jetzige Eiszeit kann sich jederzeit und schnell katastrophal verschärfen

Ankawor, Dienstag, 07.01.2020, 00:04 vor 1544 Tagen @ Dieter 6166 Views

Und er sagt, 80 % der Erdgeschichte gab es überhaupt kein Eis, es war viel wärmer und die Zeiten waren sehr angenehm und stabil.

Da wir aber in einer Eiszeit leben, kann es sehr schnelle Temperaturveränderungen geben, wie in der Vergangenheit, wo es innerhalb von 10 Jahren schon Temperaturrückgänge der Durchschnittstemperatur von 14 Grad gegeben hat. Das wäre heute eine Katastrophe.

Sehenswert. Viele Freunde wird er sich damit aber nicht machen, denke ich.

https://www.youtube.com/watch?v=EFIxrKMliEI&fbclid=IwAR3-f2TTSN1nFwtwoAdyFRi9wjmuEC...

Weiterführend dieses Video: Wie der 97%-Klimawandel-Konsens-Schwindel funktioniert

Reffke @, Dienstag, 07.01.2020, 02:21 vor 1544 Tagen @ Ankawor 4836 Views

Hallo Ankawor und allerseits,

Dieses aktuelle Video dazu weiterführend:
https://youtu.be/YoxNPl2meCQ
bzw. kurz und bündig:
https://youtu.be/3MHq1VIoUbU (8min)
Sehr nützlich sind die Verweise/Links im darunter stehenden Begleittext! [[zwinker]]

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Re: Jetzige Eiszeit kann sich jederzeit und schnell katastrophal verschärfen

valuereiter @, Dienstag, 07.01.2020, 17:39 vor 1543 Tagen @ Ankawor 3131 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 07.01.2020, 17:46

Und er sagt, 80 % der Erdgeschichte gab es überhaupt kein Eis,

was aber auch an der Lage der Kontinente gelegen haben dürfte!
(vor allem in den Polarregionen)

es war viel
wärmer und die Zeiten waren sehr angenehm und stabil.

kommt drauf an ...

keine Eiszeit = 70 Meter höherer Meeresspiegel

--> wäre für eine oder eher ein paar Milliarden Menschen eher unangenehm

Da wir aber in einer Eiszeit leben, kann es sehr schnelle
Temperaturveränderungen geben, wie in der Vergangenheit, wo es innerhalb
von 10 Jahren schon Temperaturrückgänge der Durchschnittstemperatur von
14 Grad gegeben hat. Das wäre heute eine Katastrophe.

also ist es um so unverantwortlicher, wenn "die Menschheit" das DERZEIT = seit wenigen Jahrtausenden stabile Klimasystem mehr und mehr stört und aus dem (vermutlich labilen) Gleichgewicht bringt!

durch Eingriffe in die Chemie/Zusammensetzung der Atmosphäre UND zusätzlich der Albedo weiter Teile der Landoberfläche


PS:
das mit dem "2 Grad-Klimaziel" kommt mir so vor, als ob sich der Beifahrer eines hirnlosen Rasers auf einer serpentinenreichen Passstrasse NUR sorgt, dass der Wagen die Felswand entlang schrammen könnte - und das Risiko auf der anderen Seite der Straße im Abgrund zu verenden komplett ignoriert ;)

Danke, ich brauche keine neue Eiszeit

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 07.01.2020, 22:57 vor 1543 Tagen @ Ankawor 2454 Views

Seit heute wehen mir morgens -11° um die Nase, wenn ich dieselbe aus dem Fenster rausstecke. das wird noch ein paar Tage andauern, auf jeden Fall bis Vollmond, dann lässts wieder nach.

Der Sommer war bei uns normal, - nicht übertrieben, sondern so wie immer. der einzige Unterschied: Es hat im 2. Halbjahr sehr wenig geregnet. Aber das kommt im Kontinentalklima öfters vor, - so alle paar Jahre.

Also, - von mir aus können die Klimaapostel glauben, was sie wollen, - bei mir auf der Terrasse hängt ein Thermometer,- dem glaube ich mehr.

Das, worauf mir noch niemand eine Antwort geben konnte, ist die seltsame Behauptung, dass in manchen Gegenden der Meeresspiegel nicht ansteigt (was er ja soll, weil das ganze Eis schmilzt), sondern stabil bleibt oder sogar fällt.

Da gibts "Wissenschaftler", die das damit begründen, dass sich die Landmasse "hebt", z.B. bei Stockholm, oder auch bei Grönland. Jetzt kapier ich nicht, wie das zusammenhängt. Sind da die unterirdischen Halteseile abgerissen?

O.k., bei Grönland kann man mir noch einreden, dass die ganze Landmasse schwimmt und nur deshalb, weil das schwere Eis nun abschmilzt, leichter wird. Da die Erde ja leichter als Wasser ist, schwimmt dann Grönland auf höherer Ebene. Aber diese gesamte Landmasse von Hammerfest bis Bergen resp. Malmö, - die soll sich nun heben? Warum?

Genauso steht fest, dass die Pazifikküste den Ländern Südamerikas keinen steigenden Meeresspiegel beschert, sondern umgekehrt. trotzdem wird immer wieder auch dort von steigenden Niveaus berichtet, - weil offensichtlich nicht sein kann, was nicht sein darf.

Alaska gehört auch dazu, und seit einigen Jahren auch Island.Aber ich bin fachlich nicht genug versiert, um das zu beurteilen, was man da schreibt:
https://correctiv.org/aktuelles/steigende-meere/2017/07/28/sinkende-pegel

Weiß da jemand was Konkretes dazu?

Anhebungen

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 07.01.2020, 23:44 vor 1543 Tagen @ helmut-1 2425 Views

Da gibts "Wissenschaftler", die das damit begründen, dass sich die
Landmasse "hebt", z.B. bei Stockholm, oder auch bei Grönland. Jetzt kapier
ich nicht, wie das zusammenhängt. Sind da die unterirdischen Halteseile
abgerissen?

Nein, keine Halteseile, aber wegschmelzende Eismassen haben ja auch eine gewisse Masse und in der letzten Eiszeit war der Eispanzer, der z.B. auf Skandinavien lastete etwa 4km dick. Dadurch wurde die Landmasse um einiges in den Erdmantel gedrückt. Die Kontinentalplatten "schwimmen" schließlich auf dem pseudoflüssigen Erdmantel, weil die eine geringere Dichte haben. Natürlich sind die Hebegeschwindigkeiten mit den Driftgeschwindigkeiten der einzelnen Platten vergleichbar, wir bewegen uns hier im Bereich weniger Zentimeter pro Jahr. Wenn sich Skandinavien jetzt also hebt, dann sind das noch die Nachwirkungen der Vollvergletscherung vor 12.000 Jahren.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Erstmal danke für Deine Erklärungen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 08.01.2020, 06:31 vor 1542 Tagen @ Kaladhor 2214 Views

Es hat einen Grund, warum ich so provokativ-naiv gefragt habe:

Natürlich weiß ich, was eine Magma-Schicht ist und wie sich die Erdsubstanz, bis zum Erdkern - aufbaut, das hat man noch aus der Schulzeit in Erinnerung.

Aber wir haben hier mehrere Faktoren:

- Magma
Aber das muss man auch differenziert betrachten. Auch Wiki schreibt:
"Es ist bekannt, dass der Erdmantel bis zur Grenze des Erdkerns in mehreren tausend Kilometern Tiefe weitgehend fest ist"
Dazu unterliegt auch das Magma einem über zehntausende von Jahren ablaufenden Kristallisierungsprozess.

- die tektonischen Verschiebungen der Erdplatten
Dadurch können sich Hohlräume ergeben, in die flüssiges Magma einfließen kann

- die Gezeiten der Meere
Durch die Mondanziehung begründet

- die Rotationsachse der Erde
und das damit in Verbindung stehende Phänomen der "Erdgezeiten", wobei sich die Erde in langsamen Schwingungen bis 40 cm (!!!) auf und ab bewegt:

https://meinanzeiger.de/saalfeld/p-thueringer-erdgezeiten-forscher-untersuchen-in-moxa-...

Schön. Was steht dem nun gegenüber:

- die messbare Erwärmung des Klimas (Temperaturmitels) in bestimmten Gegenden. Ich bin davon überzeugt, dass das nicht als "global" zu bezeichnen ist, sondern dass es auch andere Gebiete gibt, wo das nicht zutrifft. Auch bei der Antarktis sieht es anders aus als bei der Arktis.

- das Abschmelzen von Gletschern und dem "Ewigen Eis"

- der teilweise Anstieg des Meeresspiegels

Die anderen physikalischen Vorgänge, wie das zunehmende Freiwerden von CO² über den Meeren lasse ich mal auf der Seite. Da ist eigentlich noch niemand so recht dahintergekommen, - ob die Henne oder das Ei vorher da war. Wird mehr CO² frei, weil das Meerwasser wärmer wird, oder wird das Meerwasser wärmer, weil mehr CO² in der Luftkonzentration vorhanden ist.

Dazu kommt ja noch ein Ausdehnungskoeffizient des Meerwassers, resp. die Dichte. Das ist absolut nicht meine Spielwiese, die Physik, - aber dass das Volumen eines Mediums immer mit dessen Temperatur was zu tun hat, soviel weiß ich.

Warum diese Gegenüberstellung:

Vergegenwärtigen wir uns, dass es auf der lieben Erde insgesamt ca. 361 Mio km² (!!!) Meeresoberfläche gibt.Nun habe ich die Gegenrechnung nicht aufgemacht, wieviel Mio m³ Eis da abschmelzen müssen, damit sich der Meeresspiegel um nur 1 cm hebt. Soviel Stellen hat mein Taschenrechner nicht.

Ich denke, dass wir darüber nicht zu diskutieren brauchen, dass sich der Wasserspiegel, - konform einer Wasserwaage - gleichmäßig verhält, und nicht - ähnlich wie bei einer Sanddüne - mal höher und mal niedriger ist. Es gibt genügend Beispiele, wo sich der Meeresspiegel senkt, weil sich die Erde angeblich hebt. Diesen Zusammenhang stelle ich in Zweifel.

Beispiel: Skandinavien.
Norwegen hat ein gigantisches Gletschermassiv. Dort schmilzt es, aber die Erde hebt sich nicht. Der Wasserspiegel der Meere in den Fjorden steigt stark an, so sagt man.
Schweden hat ein geringes Gletscherpotential, und auch das nur im Norden. Stockholm, wo sich die Erde hebt, liegt aber in Mittelschweden. Dazu müssen wir mal die Eismassen rechnerisch vergleichen:

https://polarkreisportal.de/schlechte-aussichten-fuer-schwedens-gletscher

Ich zitiere daraus:
Der Eispanzer ist rund drei Quadratkilometer groß und bis zu 250 Meter dick, die mittlere Dicke liegt bei 95 Metern. Im Vorjahr hatte er sogar einen kleinen Zuwachs, doch meistens ging es abwärts in den vergangenen Jahren, und 2018 besonders: Er komme auf eine Bilanz von -1,57 Metern, so Ninis Rosqvist in DN. Das heißt vereinfacht: Er ist im Durchschnitt über die ganze Fläche verteilt 1,57 Meter niedriger geworden.

Und dadurch soll sich nun die Erde an einer Stelle heben, wo es gar kein Gletschermassiv gibt? Schwierig, hier einen Zusammenhang zu erkennen. Das wäre bei Norwegen viel eher möglich.

Auch die Alpen "verlieren" drastisch an Gewicht durch das Schmelzen der Gletscher. Bei Venedig aber steigt trotzdem der Meeresspiegel, - der Kontinent geht nicht in die Höhe. Dafür aber "steigt" Alaska.

Dazu meine Beobachtung:
Diese Feststellungen, dass es Stellen gibt, wo der Meeresspiegel sinkt, resp. auch die Ursachen dafür, werden von den Klimafritzen niemals diskutiert, - auch im Net spielt das eine untergeordnete Rolle. Auch die unterschiedlichen Messwerte bei der sog. Klimaerwärmung, - dass es Regionen gibt, wo man das nicht feststellt, - das fällt meistens unter den Tisch.

Daher meine abschließende Frage:

- Kann es sein, dass der Anstieg des Meeresspiegels auf eine ganze Reihe von Faktoren zurückzuführen ist, bei denen das Abschmelzen der Gletscher eher eine untergeordnete Rolle spielt?

- Kann es sein, dass es diese Phänomene schon seit hunderten von Jahren in dieser Komplexität gibt, und man sich bewusst nur bestimmte Elemente davon herauspickt, um die Klima- und CO²-Debatte anzuheizen?

Postglaziale Landhebung

valuereiter @, Mittwoch, 08.01.2020, 12:54 vor 1542 Tagen @ helmut-1 2108 Views

Da gibts "Wissenschaftler", die das damit begründen, dass sich die
Landmasse "hebt", z.B. bei Stockholm, oder auch bei Grönland. Jetzt kapier
ich nicht, wie das zusammenhängt. Sind da die unterirdischen Halteseile
abgerissen?

... diese gesamte Landmasse von Hammerfest bis Bergen
resp. Malmö, - die soll sich nun heben? Warum?

...

Weiß da jemand was Konkretes dazu?

ja

z.B. wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Postglaziale_Landhebung

Nordeuropa, ... vor mehr als 11.000 Jahren für Jahrhunderte von bis zu 3 Kilometer dicken Eisschilden bedeckt. Die Masse des Eises ließ die betroffene Erdkruste in den Erdmantel sinken. ...

Als die Gletscher zum Ende des Pleistozäns und am Anfang des Holozäns abschmolzen und sich damit die Eisauflage zu reduzieren begann, kam es zu Umkehrprozessen: Die Mantelmaterialen flossen zurück in Richtung der Zentren der ehemaligen Eispanzer und es setzte eine Hebung der Erdkruste ein. Außerhalb der Ausdehnungsgebiete des ehemaligen Eises begannen hingegen Senkungsvorgänge. Durch die enorme Zähigkeit des Mantels wird dieser Ausgleichsprozess noch einige Tausend Jahre andauern, bis ein isostatisches Gleichgewicht erreicht ist. ...

... In der ersten Phase, die vor etwa 2000 Jahren abgeschlossen war, betrug die Hebung bis zu 75 mm pro Jahr. ... Die heutige Hebung ist regional unterschiedlich und beträgt etwa 10 mm pro Jahr.

Dir ist schon klar, was man unter "geologischen Zeiträumen" versteht ;)

Auch Dir meinen Dank für die Antwort, schließlich war meine Frage ja provokativ

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 08.01.2020, 15:43 vor 1542 Tagen @ valuereiter 1910 Views

Nordeuropa, ... vor mehr als 11.000 Jahren für Jahrhunderte von bis zu
3 Kilometer dicken Eisschilden bedeckt. Die Masse des Eises ließ die
betroffene Erdkruste in den Erdmantel sinken. ...

Soweit klar. Der Erdmantel wird zwar als feste Masse beschrieben, aber doch irgendwie plastisch. Jetzt sind wir mal mutig und vergleichen wir das mal mit einfachen Materialien.

Man nehme einen Kuhfladen (auch Kuh-Scheißhaufen genannt) und lege darauf einen faustgroßen Stein. Dieser Stein wird dann um einige Maßeinheiten, sagen wir mal cm, einsinken. Dieser erste Stein ist die Erdkruste, weil die hat ja auch ein bestimmtes Gewicht.

Dann lege ich auf diesen ersten Stein einen zweiten. Das wäre der Eispanzer. Das bewirkt, dass der Stein resp. beide Steine, tiefer einsinken.
Schön. Nun nehme ich den obersten Stein wieder weg. Das bewirkt aber nicht, dass der erste Stein sich wieder um die Maßeinheit heraushebt, um die er durch das schwerere Gewicht durch den zusätzlichen zweiten Stein gesunken ist.

Zu unserm Planeten:
Nun schmilzt der Eispanzer. Warum kommt die Erdkruste auf die Idee, sich plötzlich herauszuheben? Diese Erdkruste ist ja sauschwer, das funktioniert doch nicht wie ein Tennisball, der ins Aquarium gefallen ist.

Gehen wir mal davon aus, dass die Magmamasse plastisch ist. Dann ist eher zu erwarten, dass die Masse der Erdkruste einsinkt, aber nicht höher herauskommt. Welche Kräfte sollen das denn sein, die dieses gewaltige Gewicht der Erdkruste in die Höhe drücken?


Als die Gletscher zum Ende des Pleistozäns und am Anfang des Holozäns
abschmolzen und sich damit die Eisauflage zu reduzieren begann, kam es zu
Umkehrprozessen: Die Mantelmaterialen flossen zurück in Richtung der
Zentren der ehemaligen Eispanzer und es setzte eine Hebung der Erdkruste
ein.

Tut mir leid, das ist mir zu hoch.Nur zur Klarstellung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmantel

Der Eispanzer ist über dem Erdniveau, sitzt auf der Erdkruste drauf, so wie wir ihn auch sehen können. Die Mantelmaterialien sind tausende km im Erdinneren, im Randbereich befindet sich das Magma, - und nun frage ich mich, wie das Zeug von tausenden km Tiefe in die Zentren (Zentrum = Mittelpunkt) der Gletscher kommen soll.

Außerhalb der Ausdehnungsgebiete des ehemaligen Eises begannen
hingegen Senkungsvorgänge. Durch die enorme Zähigkeit des Mantels wird
dieser Ausgleichsprozess noch einige Tausend Jahre andauern, bis ein
isostatisches Gleichgewicht erreicht ist. ...

Das lasse ich mir noch eher einreden, - weil die Erdkruste ja ein gehöriges Gewicht hat. Aber mit der anderen Logik komme ich nicht mit.

Was anderes: Versuch, wenn es geht, auch meine Anwandlungen, die ich an Kaladhor etwas weiter oben geschrieben habe, zu durchleuchten.

schweres schwimmt auf noch schwererem ;)

valuereiter @, Mittwoch, 08.01.2020, 16:25 vor 1542 Tagen @ helmut-1 1882 Views

Nun schmilzt der Eispanzer. Warum kommt die Erdkruste auf die Idee, sich
plötzlich herauszuheben? Diese Erdkruste ist ja sauschwer, das
funktioniert doch nicht wie ein Tennisball, der ins Aquarium gefallen ist.

doch - genau so funktioniert das!

"Kontinentales Krustengestein ... (Dichte um 2,7 g/cm³ = 2700 kg/m³). ...

Die kontinentale Erdkruste hat eine Dicke von 30 bis 60 km, ... Wegen ihrer geringeren Dichte „schwimmen“ die Kontinente höher auf dem Erdmantel auf als die ozeanische Kruste, tauchen aber zugleich wegen ihrer deutlich höheren Mächtigkeit (analog einem hohen Eisberg) tiefer hinein."
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkruste )

"sauschwer" ist im Vergleich dazu die darunter liegende
"Asthenosphäre ... mittlere Dichte beträgt 3300 kg/m³."
(https://de.wikipedia.org/wiki/Asthenosph%C3%A4re)

Erklärt einiges

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 08.01.2020, 20:14 vor 1542 Tagen @ valuereiter 1764 Views

Das mit der unterschiedlichen Dichte habe ich nicht beachtet, - ist natürlich ein Faktor, der hier mit hereinspielt.

Jedenfalls ist die Diskussion für mich schon aufschlussreich, gerade wenn man sich nicht mit Oberflächlichkeiten und dem Gesülze aus den MSM zufrieden gibt.

Die ausführlichste Erklärung habe ich auf mein Mail bekommen, ich drucke sie im Anschluss daran ab.

Erschöpfende Erklärung zu dem von mir angesprochenen Phänomen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 08.01.2020, 20:40 vor 1542 Tagen @ helmut-1 1843 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 08.01.2020, 20:55

Ist natürlich ein großer Vorteil, wenn man aufs Mail Zuschriften von jemanden bekommt, der Naturwissenschaftler ist und sich auskennt.
Danke für die ausführliche Erklärung!
Ich behalte das nicht nur für mich, sondern kann mir vorstellen, dass es auch zum Füllen mancher Wissenslücke bei den Lesern geeignet ist. Dazu noch in einer Form erklärt, die auch ein Nicht-Wissenschaftler und Anti-Physiker wie ich versteht.

Der Mailinhalt:

Dein Vergleich mit dem Kuhfladen ist unpassend, wenn Du das Experiment mit den 2 Steinen auf einem aufgepumpten Luftballon ausführst, klappt es. Wenn es noch passender sein soll, fülle den Ballon mit einer viskosen Flüssigkeit, vielleicht Honig.

Für den Fall, dass Dir der Erdinnendruck nicht einleuchtet gebe ich noch ein paar Hinweise. Wenn Gewicht auf etwas lastet, wird Druck erzeugt. Auch wir hier an der Oberfläche erleiden schon einen erheblichen Druck (jedenfalls für Lebewesen erheblich), obwohl nur die recht dünne Schicht der Atmosphäre auf uns lastet. Je mehr über einem lastet, desto höher der Druck, das kennst Du sicher aus eigener Erfahrung, wenn Du einmal schwimmen warst und dabei ein paar Meter abgetaucht bist - der zunehmende Druck ist dabei unmittelbar zu erfahren. Druck erzeugt Wärme, das wird zB. beim Schmieden ausgenutzt und Du kennst es selbst von Luftpumpen, die sich beim Pumpen erwärmen.

Je tiefer man in der Erde kommt, desto höher Druck und damit auch die Temperatur. Der Mantel ist deswegen schon nicht mehr so fest, wie die Kruste der Erde und formbar. Im Erdkern ist dann alles flüssig und vermutlich aufgrund der Planetenbewegungen in reichlich Bewegung, sodass wir dadurch auch ein schützendes Magnetfeld haben.

Das Magma schmilzt Gestein und löst dabei die im Gestein befindlichen Gase. Sofern dann das Magma vermag aufzusteigen, wird der Druck geringer, der auf ihm lastet. Steigt es hoch genug auf beginnt der quirlige Schampuseffekt oder Mineralwassereffekt. Es passiert dasselbe, als, wenn man eine geschlossene Flasche schüttelt und dann den Korken entfernt: Ein Strahl Flüssigkeit (Schaum) quillt aus der Flasche. Bei Vulkanausbrüchen passiert dasselbe mit dem Magma. In diesem Video gibt's eine ganz kleine Eruption, die aber einen Eindruck von den gewaltigen Kräften im Erdinneren. Ca. ab 1:20 bis ca. 1:40 sieht man eine Überschalldruckwelle (an den Wolken über dem Krater erkennbar), die auch die Kamera erreicht. Und das war vergleichsweise nur eine ganz kleine Verpuffung.

https://www.youtube.com/watch?v=oMxIlXW56cQ

Leider berichten unsere Medien immer nur dann von den Vulkanen, wenn wirklich dickes Gerät aufgefahren wurde, es passiert da aber andauernd etwas. Hier der Stromboli irgendwann im Verlauf des letzten halben Jahres (die sichtbare Breite der Insel beträgt in etwa 3 km):

https://ibb.co/5Mwfvqw

Ich habe mir das mit den Vulkanen und auch mit den Erdbeben eine ganze Zeit lang angesehen und dabei den Eindruck, die wir kleinen Menschlein auf der Kruste haben, nämlich den des festen Bodens unter unseren Füßen gründlichst verloren.

Mögen Dir meine Ausführungen ein Stück weiterhelfen.
-----------------------------
Du schreibst:

Ich denke, dass wir darüber nicht zu diskutieren brauchen, dass sich der Wasserspiegel, - konform einer Wasserwaage - gleichmäßig verhält, und nicht - ähnlich wie bei einer Sanddüne - mal höher und mal niedriger ist.

Das ist aber wahrscheinlich nicht richtig, der Autor ist als Vulkanologe unterwegs, ist also fachlich, was dieses Thema angeht versiert.

http://www.vulkane.net/blogmobil/delle-im-ozean-durch-magmablase-im-erdmantel/

Deine Vorstellung des ganzen ist meiner Annahme nach zu sehr dem Statischen verhaftet, denn es gibt nicht wirklich Statisches, es sind alles dynamische Vorgänge und das macht es auch so kompliziert für uns, dass zunächst erstmal alles vereinfacht wird, sodass der Eindruck des Statischen entstehen kann. Als ganz einfaches Beispiel die Form der Erdkugel. Erst lernen wir sie ist eine Kugel, später kommt die Abplattung an den Polen hinzu (Fliehkraft am Äquator) und inzwischen weiß ich das es noch viel komplizierter ist, und es somit auch die Gravitationskonstante gar nicht geben kann, wie aus dem oben verlinkten Artikel hervorgeht.

Und als Beispiel für echte Dynamik: Bereits jetzt ist Mayotte um knapp 20 Zentimeter abgesunken, und das vermutlich innerhalb von 2 Jahren.

https://www.spektrum.de/news/rekordverdaechtige-magmakammer-speist-neuen-unterwasservul...

Ich behaupte, dass das, was Du hier wissen willst, selbst von wirklich guten Leuten auf dem Gebiet bisher noch gar nicht beantwortet werden kann, jedenfalls nicht seriös - Du also hier versuchst das Unmögliche zu erreichen. Dynamische Systeme sind vermutlich auch gar nicht wirklich berechenbar (siehe Chaostheorie). Und das gilt natürlich ganz besonders auch für das Klima.

Ich selbst betrachte das alles eher philosophisch mit einer Meinung, von der ich annehme, dass das früher einmal Allgemeinwissen war: Es gibt keinen Anfang und kein Ende, kein Innen und kein Außen, keine Vergangenheit und keine Zukunft- alles ist miteinander verbunden und ständig in Bewegung. Das einzige, was wir wirklich haben ist das jetzt.

Und weil ich das so sehe, ist für mich auch jede Prognose Scharlatanerie und hochgradig unseriös.

Möge sich die Wasserwaage von Dir entfernen.
--------------------------------------
Diese beiden Mails waren äußerst aufschlussreich für mich, - nochmals vielen Dank!
Wie lächerlich erscheint mir da so manche "Weisheit" und "Weissagung" so mancher Klimaapostel........
Dadurch kann ich meine letzte Frage im Kommentar 506180 eindeutig mit "ja" beantworten. Diese Frage lautete:

- Kann es sein, dass es diese Phänomene schon seit hunderten von Jahren in dieser Komplexität gibt, und man sich bewusst nur bestimmte Elemente davon herauspickt, um die Klima- und CO²-Debatte anzuheizen?

Und noch eine Ergänzung

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 10.01.2020, 07:02 vor 1540 Tagen @ helmut-1 1496 Views

Betrifft einen Vortrag, den sich der Mailschreiber angehört und mich darüber informiert hat.

Betrifft Newton, die Gravitation und die Gezeiten.

Der maßgebliche Mailinhalt:

Er hat zunächst bei Ebbe und Flut nur die Landmassen betrachtet, die sich auf der dem Mond zugewandten Seite um 30 bis 60 cm heben sollen.
Interessant und für mich nicht ganz nachvollziehbar war, dass auf der dem
Mond abgewandten Seite dasselbe passiert, nur nicht so stark, weil die
Gravitation des Mondes dort schon schwächer ist. Das Wasser hebt sich
natürlich deutlich mehr und die Differenz ist dann der Tidenhub.

Ganz zuerst hatte er eine Begriffsunterscheidung durchgegeben und zwar
die, dass fest ungleich unelastisch ist und das mit 2 verbogenen Stahlträgern bebildert. Ist zwar auch nicht ganz genau, weil verbogen auch nicht elastisch ist (dann müsste es in die Ausgangslage zurück), aber es ist ja klar, was er damit sagen wollte.

Naja, was ich halt sage: Alles bewegt sich.

Warum finde ich diese Betrachtung bemerkenswert:

Würde mich interessieren, wie bei diesen Vorgängen, wo ja alles in Bewegung ist, ein Wissenschaftler mit schlüssigen Messungen beweisen kann, dass sich der Wasserspiegel hebt, und das in Relation zu den Massen des geschmolzenen Eises setzt. Letztere kann man natürlich per Satellitenmessung feststellen und die Differenz in m³ ausrechnen.

Aber ob sich die geschmolzene Menge, die nachweislich ins Meer fließt, mathematisch mit der angeblich gemessenen Erhöhung des Meeresspiegels in mm deckt, das wage ich zu bezweifeln. Dazu müsste bei einer Meeresoberfläche von 361 Mio km² wesentlich mehr Eis schmelzen, - meine ich. Aber ich kann mich auch irren.

Da ist von einem anderen Leser noch eine Frage nachgereicht worden

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 11.01.2020, 23:06 vor 1539 Tagen @ helmut-1 1393 Views

Er schreibt:

Ebbe und Flut wechseln ja im Abstand von je 6 Stunden.
Das wird damit erklärt, das es 2 Flutberge gibt.
Die Flutberge sollen durch die Anziehungskraft des Mondes
entstehen.
Diese Erklärung befriedet mich schon seit Jahrzehnten nicht.
Ich habe bisher noch niemand gefunden, der überhaupt das
Problem begreift.
Selbst wenn der Mond wirklich das Wasser anzieht, kann er das
ja nur in Richtung Mond.
Das würde bedeuten, Ebbe und Flut alle 12 Stunden (Nicht 6).
Andererseits gibt es offiziell einen Punkt zwischen Erde
und Mond, an dem sich beide Gravitationskräfte gegenseitig
aufheben.
Wie wird dann das Wasser der Ozeane angehoben, wenn die Gravitation des Mondes gar nicht mehr wirkt ?
Aber das ist erst mal sekundär.
Wichtiger ist, woher kommt der 2. Flutberg auf der
Mond abgewandten Seite ?
Offizielle Erklärung: Durch die Erdrotation.
Als ob die Erdrotation auf der Mond zugewandten Seite
nicht auch existieren würde !
Zumal wenn der Mond tatsächlich das Wasser anziehen würde,
müsste er das Wasser auf der Mond abgewandten Seite
auch anziehen, und somit eher eine Delle(Das Gegenteil eines Flutberges) entstehen.
Diese Rätsel ist mir unbegreiflich.
Kannst du mir das Erklären ?

Nein, kann ich nicht, - aber vielleicht gibts jemanden unter denen, die das lesen, die darauf eine Antwort wissen.

Na sowas! Sind denn alle Fischköppe auf Wattwanderung? ;-)

b.o.bachter @, Sonntag, 12.01.2020, 18:45 vor 1538 Tagen @ helmut-1 1222 Views

Ebbe und Flut wechseln ja im Abstand von je 6 Stunden.

Ja, genau. Und damit ergibt sich die Zykluszeit für Flut -> Ebbe -> Flut zu 12 Stunden, also einem halben Tag. Dies jedoch nur dann, wenn man die Verschiebung der Mondposition während einer Erddrehung nicht berücksichtigt. Tatsächlich verstreichen 12 Stunden und ca. 25 Minuten - was uns aber hier egal sein kann.

Andererseits gibt es offiziell einen Punkt zwischen Erde und Mond, an dem sich beide Gravitationskräfte gegenseitig aufheben. Wie wird dann das Wasser der Ozeane angehoben, wenn die Gravitation des Mondes gar nicht mehr wirkt ?

Die Gravitation wirkt schon noch. Das sich die Kräfte rechnerisch aufheben bedeutet lediglich, dass ein in diesem Punkt positionierter Körper weder zur Erde noch zum Mond fällt, sondern dort verharrt. Eben weil gleich große Kräfte auf ihn wirken. Die Gravitationskraft wirkt immer, nur wird sie mit zunehmendem Abstand kleiner.
Man darf Kräfte nicht isoliert betrachten, sondern muss alle wirkenden Kräfte im Verbund sehen und bei Ebbe und Flut wirkt so einiges, was ich auch nicht im Detail aufdröseln kann.

...woher kommt der 2. Flutberg auf der Mond abgewandten Seite?

Weil dort die Gravitationskraft des Mondes, aufgrund des größtmöglichen Abstandes, am geringsten ist. Das Wasser kann also genau dort am ehesten von der Erde abheben.

Offizielle Erklärung: Durch die Erdrotation.

Na ja, sagen wir lieber mal, wegen der aus der Rotation resultierenden Fliehkraft, womit wir bereits eine weitere Kraft haben, die gleichzeitig wirkt. Die Fliehkraft wirkt so, dass das Wasser ringsherum gleichmäßig von der Erde weg strebt.
Daraus ergibt sich zum Mond hin, dass Fliehkraft und Gravitation die gleiche Richtung haben, während auf der mondfernen Seite diese Kräfte entgegengesetzt wirken.

Somit ergeben sich die zwei entgegengesetzten (verschieden hohen) Wasserberge, in die ein angenommener Erdpunkt sich hinein dreht. Dazu ist eine halbe Erddrehung erforderlich, also ein halber Tag, was den oben festgestellten 12 Stunden entspricht.

Tatsächlich ist die Angelegenheit komplexer und die Fliehkraft nur eine der beteiligten Komponenten. Und wenn die Sonne auch noch auf Linie ist, dann wird der Effekt noch verstärkt: Springflut.

Zumal wenn der Mond tatsächlich das Wasser anziehen würde, müsste er das Wasser auf der Mond abgewandten Seite auch anziehen, und somit eher eine Delle(Das Gegenteil eines Flutberges) entstehen.

Wie gesagt, nicht eine Kraft isoliert betrachten. Beim Tauziehen zieht jede Mannschaft in ihre Richtung. Dennoch bewegen sich beide gemeinsam in die Richtung, in die stärker gezogen wird.

Noch eine Reaktion ist dazu auf mein Mail gekommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 14.01.2020, 06:15 vor 1536 Tagen @ helmut-1 1068 Views

Ich beschränke mich auf das Wesentliche, da sich der Schreiber auf einen bestimmten Vortrag bezieht:

Aber im Wesentlichen lief es auf ein Gleichnis hinaus (ist es vielleicht ein Kuhfladen, was der meint?), dass Bewegung mit Kraft (physikalische Begriffe) gleichsetzt und das leuchtet mir eben nicht ein.

Er erklärte , dass die Gravitation exponentiell mit dem Abstand abnimmt, also  bei doppeltem Abstand 4-fache Kraftabnahme, bei 4fachem Abstand 16fache Kraftabnahme und suggerierte daher, dass auf der dem Mond zugewandten Seite eine deutlich stärkere Kraft des Mondes wirkt als auf der abgewandten Seite. Meiner Einschätzung nach kann - trotz der Exponentialfunktion - bei der Betrachtung der Größen von Erddurchmesser und Abstand zum Mond nicht ein besonders großer Unterschied in der Mondgraviation auftreten. Die Aussagen und Grafiken des Vortragenden bestätigten mir das (auf der Rückseite nicht viel geringer).

Der Knackpunkt kommt nun. Mit der Gravitation des Mondes wirken Kräfte auf die Erde. Das Gleichnis, dass der gute Mann benutzt hat (Und durch seine Grafik untermauerte), war aber folgendes: Stellen sie sich vor da fährt ein Zug vorne mit 150 und hinten nur mit 100. Relativ zum Mittelpunkt des Zuges bedeutet es eine Verlängerung vom Mittelpunkt nach vorn und auch nach hinten. Und genau das passiert auch mit der Gravitation des Mondes.

So, wie man Luftballons und Kuhfladen nicht gleichsetzen kann geht das auch mit anderen Dingen nicht. Ob diese Gleichsetzung von Kraft und Bewegung des Vortragenden korrekt ist bezweifle ich, ich schließe das aber nicht aus. Ich weiß es einfach nicht.

Werbung