Landwirtschaft: Das deutsche Nitratmessnetz

tar ⌂ @, Gehinnom, Dienstag, 31.12.2019, 13:25 vor 1549 Tagen 2400 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 31.12.2019, 13:30

Ein interessanter Bericht über das deutsche Nitratmessnetz.

Zusammenfassung:

Die Werte des Nitratmessnetzes Deutschlands, die an die EU gemeldet werden, um die Auswirkungen der Düngeverordnung zu kontrollieren, sind nicht repräsentativ, da:
- nur 0,4 Messstellen je 1000 km² vorhanden sind
- diese ungleich verteilt sind
- diese obendrein zum Großteil in Gebieten stehen, die nicht von der Düngemittelverordnung betroffen sind (bspw. Weinbaugebiete, Besiedlungsgebiete)
- diese vorwiegend nur nahe der Oberfläche messen und nicht in unterschiedlichen Tiefen, womit eine tatsächliche Boden- & Grundwasserbelastung nicht ermittelt werden kann

Von den bereits nicht repräsentativen Messwerten reicht Deutschland nur Belastungsmesswerte bei der EU ein, d.h. Messwerte, die größer als 50mg/l (mind. 25mg/l) sind. Diese Werte stammen überwiegend von Messstellen aus Besiedlungsgebieten, was darauf hindeutet, dass hier undichte Abwasserleitungen zu erhöhten Nitratbelastungen des Bodens und Grundwassers führen. Schätzungen legen nahe, dass ca. 50 % aller Abwasserleitungen Deutschlands undicht seien.

Das führt dazu, dass die EU die Nitratbelastung von Deutschland erheblich zu hoch einstuft, was nun von (grünen) Politikern als Argument herangezogen wird, schärfere Richtlinien durchzusetzen.

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