Generelles Statement zu meinen Schreibkünsten im Gelben

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 30.11.2019, 12:45 vor 1602 Tagen 2688 Views

Anlass dafür war der Satz meines Freundes aus Thailand, von dem ich dankenswerter Weise viel Information vor Ort und auch andere Sichtweisen bekomme:

Jedoch man lässt sich von der Couch aus lieber über andere Länder aus,

Worum gehts mir bei meiner Schreiberei:

Ich möchte in erster Linie für mich meinen Wissensstand erweitern und auch ggf. aktualisieren. Das ist mein vordringlicher Profit durch das Gelbe. Da man hier den Vorteil par excellence praktiziert, die freie Meinungsäußerung zu pflegen, kann ich auch keinerlei Lenkung oder Manipulation erkennen.

Diese Kenntnisse oder auch Erkenntnisse will ich an die anderen Leser weitergeben, von denen ich ausgehe, dass sie genauso ein Wissensbedürfnis über die Dinge haben, was Sache ist. Deshalb mache ich mir die Mühe, Infos, die ich z.B. über Mail bekomme, weiterzugeben, wie z.B. im letzten China-Blog. Natürlich bewahre ich dabei die gewünschte Anonymität der Schreiber, - mir gehts hauptsächlich um den Inhalt.

Da ich weiß, dass derartige Beiträge sehr wohl gelesen werden, gehe ich davon aus, wenn keine gegenteiligen Kommentare erfolgen, dass man diese Infos als Fakt akzeptiert.

Wenn ich damit zur Erweiterung der Sichtweisen beitragen kann, dann soll es mir recht sein. Ich selbst kann vieles nicht bewerten, kann es mir anhören, mir meine Meinung dazu bilden, - aber bei vielen Themen schwimmt man naturgemäß, wenn man selbst nicht vor Ort ist.

Deshalb ist es wichtig, dass in dem Fall, wenn ich hier - unbewusst - falsche Informationen weitergebe, widersprochen wird. Wie gesagt, es geht mir nicht um Nebensächlichkeiten oder Spitzfindigkeiten, sondern um die grundsätzliche Information. Als Baumensch ist für mich immer noch 2 + 2 = 4, und nicht über Näherungsrechnungen oder potenzieren und danach Wurzel ziehen letztlich auf 3,999 (periodisch) zu kommen.

Deshalb spreche ich die Dinge oft in einfacher Sprache an, und stelle sie in den Raum. Sollte ich mich auf die Ebene der Vermutung begeben, oder auch der persönlichen Meinung, dann bezeichne ich das auch als solches.

Deshalb äußere ich mich oftmals zu Dingen, die eigentlich außerhalb meines Wissensbereichs liegen. Und genau deshalb übernehme ich auch den o.g. Satz meines Freundes nicht für mich, weil es mir einfach nur um die Wissenserweiterung geht. Ich will nicht zu denen gehören, die sich in ihrer 2-Zimmer-Küche-Bad-Wohnung ein Leben lang aufhalten und da niemals herauskommen. Für die ist bereits das Nachbardorf unbekanntes Ausland.

Also: Nichts für ungut!

Passt, alles gut (oT)

Rotti @, Pampa, Samstag, 30.11.2019, 13:00 vor 1602 Tagen @ helmut-1 1390 Views

- kein Text -

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Wo liegt Dein Problem, ist doch prima, was Du schreibst (oT)

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Samstag, 30.11.2019, 13:06 vor 1602 Tagen @ helmut-1 1427 Views

- kein Text -

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Eigentlich kein Problem

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 30.11.2019, 14:12 vor 1602 Tagen @ Otto Lidenbrock 1763 Views

Es geht mir nur darum, dass man es nicht als Besserwisserei auslegt, wenn ich über Themen schreibe, die nicht so sehr aus meinem Metier oder Wissensgebiet stammen. Dazu noch meine - vielleicht - nörgelnde Eigenart, alles pennibel zu hinterfragen und allem auf den wahren Grund zu gehen.

Wenn das niemanden stört, dann ist es ja gut.

.......

NST @, Südthailand, Samstag, 30.11.2019, 16:04 vor 1602 Tagen @ helmut-1 1786 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.11.2019, 16:19

Die Lösung

Wie oft habt ihr schon »das Problem« zu lösen versucht? Ihr könnt es den ganzen Rest eures Lebens und viele weitere Leben lang versuchen. Macht euch lieber klar, dass diese Welt einfach das Spiel der Sinne ist. Diese Welt ist die fünf Khandhas, die einfach tun, was sie eben tun, das hat nichts mit euch zu tun. Menschen sind einfach Menschen und die Welt ist einfach die Welt, nichts weiter.

In unserem Kloster sehen wir manchmal Kakadus in ganzen Schwärmen. Sie machen einen ziemlichen Krach. Manche von uns sagen, sie mögen das Gezeter nicht, aber die Kakadus machen diesen Krach einfach, ob es euch gefällt oder nicht. Da ist es doch sicher besser, sich davon zu lösen. Ich habe mich früher gefragt: »Weshalb stören mich Geräusche bei der Meditation?« Das mögen die Vögel draußen sein oder jemand, der hustet oder in der Haupthalle die Tür zuknallt – weshalb höre ich das? Weshalb kann ich es nicht wie bei den Augen machen und die Ohren mit »Lidern« verschließen? Ich habe mich dann mit Lauten befasst und untersucht, was da vor sich geht, und da wurde klar, dass ich Geräusche nur höre, weil ich sozusagen zu ihnen hingehe. Ich habe mich aktiv auf die Welt der Geräusche eingelassen. Nur deshalb konnten sie stören. Ajahn Chah sagte gern, dass nicht die Geräusche uns stören, sondern wir die Geräusche! Das fand ich sehr tief; es hat mir viel gegeben. Von dort aus habe ich das Wesen der Geräusche verstanden und auch erkannt, weshalb sie stören.

Wenn jemand euch als Schwein oder Idiot oder sonst wie bezeichnet, braucht ihr nicht hinzuhören. Wir hören es, weil wir uns dafür interessieren, wir lassen uns auf die Welt der Geräusche ein und haften an ihr. Haben wir jedoch erkannt, dass Geräusche einfach ihrer Natur folgend auftreten, setzt Nibbida ein. Es gibt angenehme Laute, verrückte Laute und die Laute der Vögel. Manche Vogelstimmen klingen süß, andere sind misstönend, denken wir an Krähen. Die Krähen können nichts dafür, so sind sie nun einmal. Im Kloster ist das ähnlich. Manche Anagarikas sind wie Krähen, andere wie Nachtigallen, manche sprechen schön, andere nicht. Ihre Natur ist so, das ist alles. Mit uns hat das nichts zu tun, und deshalb sollten wir uns davon lösen.

Wenn wir uns durch Nibbida von den Dingen lösen, schwinden sie. Leid schwindet, wenn seine Ursachen verblassen. Die Welt der Sinne fängt an zu verblassen, wenn wir nicht mehr so darauf aus sind, etwas zu ändern. Wenn wir uns mit Nibbida von etwas abwenden, stößt es uns ab und wir weisen es zurück. Nibbida kommt daher, dass wir die Welt sehen, wie sie tatsächlich ist. Wir gehen jetzt in eine andere Richtung als die übrige Welt.

AJAHN BRAHM

MEDITATION

Kraft und Klarheit
für den Geist

PS: Meditation - Ajahn Brahm

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[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Das ist natürlich eine Position, die man persönlich einnehmen kann

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 30.11.2019, 18:02 vor 1602 Tagen @ NST 1408 Views

Da wir aber Menschen mit unterschiedlichen Charakteren, Anschauungen und persönlichen Attributen sind, (Gottseidank), sind zwangsläufig die Einstellungen zum persönlichen "way of life" sehr unterschiedlich.

Das, was Du geschildert hast, ist zwar eine Möglichkeit, aber sie trifft nicht für mich zu. Ich suche sie auch nicht. Selbst, wenn man mit dieser Methode in "innerem Frieden" leben könnte.

Mir ist zwar klar und ich bin mir dessen völlig bewusst, dass ich in meiner Position weder was ändern noch beeinflussen kann, aber ich habe den Wunsch, mich auch morgen noch im Spiegel ansehen zu können, ohne rot oder schwarz zu werden. Das, was gesagt und getan werden muss, das muss meiner Meinung nach getan werden.

Egal, ob es richtig oder falsch ist, - das Schwert des Einzelnen ist und bleibt die Feder, in der heutigen Zeit nun mal die Tastatur. Natürlich mache ich mir da nichts vor, und weiß genau, dass auch auf so manchen Offenen Brief (oder auch auf alle) überhaupt keine Antwort des Adressanten kommt. Aber es nützt meiner Gesundheit. Machte ich das nicht, dann würden sich bei mir Magengeschwüre einstellen.

Noch so eine persönliche Einstellung meiner Wenigkeit:

Ich weiß, dass wir alle in irgendein Loch hineingetrieben werden, wo wir nur mit erheblichen Verlusten wieder herauskommen, wenn überhaupt. Aber ich hab nun mal den Fabel, dass ich gerne vorher wissen möchte, wie der Schlachter heißt und wie er aussieht, bevor er mir das Messer ansetzt.

Dazu hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Für mich bedeutet das Wort "Freiheit" mehr. Freie Entfaltung, freie Meinungsäußerung, usw. Wir hatten das schon mal, nach der 68er Bewegung. In den 70ern war das existent, auch in Deutschland. Und, frei nach Robert Prutz, der diesen Text vor knapp 180 Jahren verfasst hat, meine ich auch: "Noch ist die Freiheit nicht verloren".

https://www.volksliederarchiv.de/noch-ist-die-freiheit-nicht-verloren/

Dazu kommt noch meine persönliche Devise, die ich von einem Mann übernommen habe, der schon vor Jahrhunderten gestorben ist. Sein Name: Gennadius von Marseille. Seine Devise, oder Zitat, wie man will:

Gib acht, dass du das, was du mit dem Mund singst, auch mit dem Herzen glaubst, und dass du das, was du mit dem Herzen glaubst, durch Werke unter Beweis stellst.

Interessant übrigens, dass man dieses Zitat von dem Herrn nicht im Net findet, - allenfalls steht es in einer katholischen Sonntagszeitung, aber ohne Nennung des Verfassers. Offensichtlich ist diese Einstellung in einer Art, die entweder überholt ist oder die nicht gerne gesehen wird.

Aber genau diese Einstellung wurde mir vererbt, denn Blut ist bekanntlich dicker als Wasser. Mein Großvater, der damals im Widerstand sein Leben gelassen hat, vertrat diese Einstellung.

Dazu passend gibt es noch ein anderes Sprichwort, das mir schon als Kind bekannt war, als ich den isländischen Schriftsteller Jon Svensson regelrecht "verschlungen" habe:

"Lieber ein kurzes Leben in Ehre, als ein langes in Schande."

Klar, warum ich mir die Prinzipien der Mönche nicht zu eigen machen kann?

Es besteht die Möglichkeit ...

NST @, Südthailand, Sonntag, 01.12.2019, 02:10 vor 1602 Tagen @ helmut-1 1224 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 01.12.2019, 02:23

"Lieber ein kurzes Leben in Ehre, als ein langes in Schande."

Klar, warum ich mir die Prinzipien der Mönche nicht zu eigen machen kann?

...... dass unsere Sinneswahrnehmung uns einen Streich spielen.

Auch die Wissenschaft gibt uns diesbezüglich keine verlässliche Auskunft. Dort wird gemessen und überprüft, am Ende steht wieder der Mensch der es auswertet - das Gemessene.

Das Dilemma ist schon Jahrtausende bekannt. Wie kann es sein, dass die Menschen noch keinen Lösungsansatz gefunden haben?

Wer sich mit dem Buddhismus beschäftigt, wird feststellen, dass es auch dort diverse Widersprüche und Unklarheiten gibt.

Das grundsätzliche Konzept, alle Ursachen bei sich selbst zu suchen, macht schon Sinn, denn unbestreitbar sind wir ein Teil des Ganzen, folglich bringt uns eine Suche da draussen nicht weiter.

Die Frage ist nur wie funktioniert so etwas?

Und täglich grüsst das Murmeltier - auch ich werde jeden Morgen damit konfrontiert. [[freude]]
Gruss

PS: niemand braucht Mönche - versuche es doch einmal mit Wilhelm Busch

Ein guter Mensch gibt gerne acht,
Ob auch der andre was Böses macht;
Und strebt durch häufige Belehrung
Nach seiner Beß’rung und Bekehrung

Schweigen will ich vom Theater
Wie von da, des Abends spät,
Schöne Mutter, alter Vater
Arm in Arm nach Hause geht

Zwar man zeuget viele Kinder,
Doch man denket nichts dabei.
Und die Kinder werden Sünder,
Wenn’s den Eltern einerlei.

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Das geht natürlich bereits ins Philosophische

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 01.12.2019, 06:46 vor 1602 Tagen @ NST 1075 Views

was mir zwar auch zeitweise Spaß macht, mich darin zu suhlen, aber dafür muss mich erst die Muße küssen.

Aber da Du Wilhelm Busch angeführt hast, der mir schon von Kindesbeinen an eng vertraut war, sogar bis ins Erwachsenenalter hinein, bist Du in die heitere Seite der Philosophie eingestiegen.

Die fromme Helene ist natürlich ein Werk, wodurch man dem Spießertum den Spiegel vor Augen hält. Darauf braucht man gar nichts kommentieren, - höchstens kann ich noch den letzten Vers von Onkel Nolte anfügen, der hier vortrefflich dazupasst:


Das Gute – dieser Satz steht fest –
Ist stets das Böse, was man läßt!

Ei ja! – Da bin ich wirklich froh!
Denn, Gott sei Dank! Ich bin nicht so!!

Aber es sind schon interessante Denkansätze, die Du da angesprochen hast.

Übrigens, was zwar mit dem Thema nichts zu tun hat, - aber trotzdem, weils um Wilhelm Busch geht:
Mich wundert, dass man diesen Mann noch nicht auf die schwarze Liste gesetzt hat, nach den Umformulierungen mit "10 kleine Negerlein" und der "kleinen Hexe" usw. Warum? Der hat doch genügend Ansatzpunkte für die Zensur in seinem Werk, ich zitiere nur einen davon:

Und der Jud mit krummer Ferse,
Krummer Nas und krummer Hos
Schlängelt sich zur hohen Börse,
Tiefverderbt und seelenlos. –

Ist das denen durchgerutscht? Wahrscheinlich lesen die Zensoren nicht besonders viel und sind jüngeren Baujahres, und so kennen sie viele Schriftsteller aus der Vorzeit nicht.

Das mit der Umformulierung im von oben diktiertem neuen Vokabular hat ja groteske Formen angenommen, als man den damaligen Star der Mainzer Fastnacht, Ernst Neger (Heile, Heile, Gänsje,etc.etc.) posthum einer Namensänderung unterziehen wollte. Da das nicht geklappt hat, sind manche dazu übergegangen, ihn als "Ernst N...r" zu formulieren.

Aber, warum erzähle ich das überhaupt, - das mit der Genderisierung und dem damit verbundenen Formulierungswahn toppt ja alles.
[[kotz]]

Hab eine Rückkopplung auf mein Mail bekommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 01.12.2019, 08:36 vor 1602 Tagen @ helmut-1 1200 Views

Danke dafür!

Jemand, der sich seit dem Jahre 2005 intensiv mit dem Thema China beschäftigt, hat mir bestätigt, dass sämtliche Informationen, die ich gebracht habe, relevant und vor allem real sind.

Also, gut zu wissen, dass ich keinen Mist geschrieben habe.

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