Deutsche Bank

Nico @, Donnerstag, 28.11.2019, 05:13 vor 1583 Tagen 4784 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 02.12.2019, 11:44

Ich verwende ja nur recht wenig Aufmerksamkeit auf die Business-News und bekomme nur am Rande etwas von Zombie-Unternehmen, Bad-Banks und der Gleichen mit. Besonders gut kennt sich da wohl ein Dr. Markus Krall mit aus, welcher im Übrigen die Deutsche Bank im Zentrum einer kommenden Bankenkrise sieht.

Als der weit bessere Analyst scheint sich nun aber unser Veikko Stölzer zu erweisen, welcher das Gerede um die DB seit langem als völlig falsch einstuft. So wundert dieser sich auch am wenigsten von uns über die jüngsten Ereignisse in der Bankenwelt. Es sind am Ende eben doch nur politische Fragen, welche entscheiden – und die Politik ändert sich gerade. Das vor kurzem noch so übermächtig erscheinende Ungeheuer mit dem Namen Goldman Sachs ist inzwischen so brav wie ein Schoßhündchen.

Deutsche Bank Save Now 27.11.2019
(YT-Video 1:48


[Schreibweise des Namens im Beitrag korrigiert. HM]

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Danke!

stokk, Donnerstag, 28.11.2019, 09:31 vor 1583 Tagen @ Nico 2739 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 28.11.2019, 09:39

Mach' was d'raus:

[image]

Keine Wertfeststellung

Martin @, Donnerstag, 28.11.2019, 10:14 vor 1583 Tagen @ Nico 2500 Views

Die Deutsche Bank dürfte noch eine Menge an toxischen Papieren gehabt haben, an deren Wertfeststellung durch Handel am Markt wohl weder die Deutsche Bank, noch Goldman Sachs Interesse gehabt haben dürften. So konnten diese lange Zeit zum Einkaufswert bilanziert werden. Also müssten beide auch weiterhin Interesse daran haben, dass der Wert im Dunkeln bleibt. Damit bleibt aber auch im Dunkeln, wie sehr die Abgabe der Papiere das Eigenkapital der Deutschen Bank verbessert.

Kralls Vorhersagen gelten im Übrigen nur unter aktuellen Regeln, und diese kann die Politik natürlich ändern.

vielleicht ist die wesentlichere Frage ...

valuereiter @, Donnerstag, 28.11.2019, 11:45 vor 1583 Tagen @ Martin 2336 Views

Die Deutsche Bank dürfte noch eine Menge an toxischen Papieren gehabt
haben, an deren Wertfeststellung durch Handel am Markt wohl weder die
Deutsche Bank, noch Goldman Sachs Interesse gehabt haben dürften. ...

Vielleicht ist die wesentlichere Frage, wer Interesse an einer neuen (akuten Phase der) Finanzkrise hat?!

Finanzkrisen dürften für ALLE Beteiligten - zumindest KURZFRISTIG - schmerzhaft sein
(ein paar Quartale keine Boni, Economy Class fliegen, keine IPO-Parties mit ausreichend Nutten, usw.)

--> also besser morgen ... morgen ...

... nur nicht heute!

WENN ein erneuter "Krisenschub" unaufschiebbar wird, dann könnte ich mir allerdings vorstellen, dass die Deutsche Bank auserwählt ist, den "Lehman" zu machen ;)

(irgendwer wird gebraucht um medienwirksam hops zu gehen!)

Immer diese Verschwörungstheorien ;-)

Nico @, Freitag, 29.11.2019, 01:52 vor 1582 Tagen @ valuereiter 1375 Views

Bitte mein Zwinker-Smilie nicht übersehen und …

… hallo valuereiter!

Die Deutsche Bank dürfte noch eine Menge an toxischen Papieren gehabt
haben, an deren Wertfeststellung durch Handel am Markt wohl weder die
Deutsche Bank, noch Goldman Sachs Interesse gehabt haben dürften. ...


Vielleicht ist die wesentlichere Frage, wer Interesse an einer neuen
(akuten Phase der) Finanzkrise hat?!

Finanzkrisen dürften für ALLE Beteiligten - zumindest KURZFRISTIG -
schmerzhaft sein
(ein paar Quartale keine Boni, Economy Class fliegen, keine IPO-Parties
mit ausreichend Nutten, usw.)

--> also besser morgen ... morgen ...

... nur nicht heute!

Du siehst DB und GS also soweit in ein und dem selben Boot sitzen, als dass GS die Risiken von DB übernimmt, so dass sie gemeinsam Zeit gewinnen können?

Ich meine mich hingegen erinnern zu können, dass die Bankenkrise von 2008 zum Beispiel auch dadurch geprägt war, dass sich die Banken gegenseitig kein Geld mehr geliehen haben.


PS:
Ich bleibe bei meiner These, dass mein eigener Verschwörungs-Faktor noch in einem grünen Bereich liegt. <img src=" />

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

teils - teils

valuereiter @, Freitag, 29.11.2019, 11:56 vor 1582 Tagen @ Nico 1044 Views

Du siehst DB und GS also ... in ein und dem selben Boot sitzen,

ja

beide haben bei ruhiger See eine gute Zeit ...

der Unterschied ist nur:
GS hat eine sichere Kabine und muss bei Sturm allenfalls mal kurz kotzen ...

... während DB irgendwo (ohne Sicherheitsleine) auf´s Deck verbannt wurde und vom ersten richtigen Brecher über Bord gespült würde, um dann elendig abzusaufen [[sauer]]

soweit ... als
dass GS die Risiken von DB übernimmt, so dass sie gemeinsam Zeit gewinnen
können?

Als weltweit größtes Derivate-Haus hält die Deutsche Bank [Stand: 201?] diese riskanten Papiere in einer Größenordnung von 46 Billionen Euro.

das Risiko der DB sind die Gewinnchancen der jeweiligen Gegenpartei

--> wenn die DB crasht, werden DUTZENDE (bzw. alle großen) anderen Finanzinstitute entsprechende Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen müssen

--> die Kunst aus Sicht von GS und Konsorten ist also, die Risiken nicht weiter ausufern zu lassen, OHNE der DB das Vertrauen so weit zu entziehen, dass diese zusammenbricht/deren Papiere notleidend werden

manchmal lebt es sich mit (nicht eintreibbaren) Scheinwerten/-forderungen in der Bilanz besser, als wenn man diese endgültig abschreibt und damit plötzlich selber ein "offizielles" Loch in der Kasse hat ;)

Meister der Staatskunst

Nico @, Freitag, 29.11.2019, 03:51 vor 1582 Tagen @ Martin 1455 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 29.11.2019, 03:59

Kralls Vorhersagen gelten im Übrigen nur unter aktuellen Regeln, und
diese kann die Politik natürlich ändern.

Nur kommt es mir so vor, als ob Krall Naturgesetze erkennt, wo aber keine sind. So wüsste ich auch nicht, dass er ja vielleicht eine Sanierung auf dem politischen Weg einfordern würde. Schulden sind eben Schulden und die fordern nun mal ihr Recht. In Zukunft sollten wir halt alle schön sparsam sein und schön vernünftig und dann klappt das auch wieder mit der Wirtschaft. So sind sie eben, diese Markt-fundamentalistischen Hirnis, die uns bis heute auch nie eine Hilfe waren.

Krall spricht sich ja auch für die viel gepriesene „Österreichische Schule“ aus, aber die scheint ja auch nicht all zu doll zu sein. Was wir brauchen, sind die richtigen Gesetze und Ökonomen hätten somit zu beschreiben, wie solche Gesetze aussehen sollten. Derzeit sieht es aber zum Glück so aus, als dass die Meister der Staatskunst auch ganz ohne diese Genies recht gut auskommen.

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