Neues aus dem Vatikan

Scupoli @, Montag, 28.10.2019, 18:47 vor 1614 Tagen 4609 Views

Am Wochenende ist im Vatikan die Amazonassynode zuende gegangen. Man traf sich in Rom, um zu erörtern, welche Probleme die Kirche vor Ort, also im Amazonasbecken, habe und wie man diesen am besten Herr werden könne. Für Katholiken wie Nichtkatholiken könnte die Sache damit gegessen sein, hätte der aktuelle Nachfolger Petri nicht die Angewohnheit aus kleinen Zusammentreffen mit handverlesenem Personal plötzlich Dinge abzuleiten, die den Glauben von 1,3 Milliarden Menschen ziemlich auf den Kopf stellen.

Nun hat besagte Synode ein Abschlussdokument beschlossen - immerhin in Spanisch und nicht in irgendeinem indigenen Dialekt. Das Dokument bestimmt: "verheiratete Männer sollen zum Priestertum zugelassen werden, für Frauen sollen eigene Ämter und für die „ursprünglichen Völker“ ein eigener Ritus geschaffen werden."
Natürlich alles nur für den Amazonas. Die Kirche weltweit beträfe das überhaupt und gar nicht. Die Indios hätten halt das Konzept des Zölibats nicht begriffen. Und der Bischof, der das gesagt hat ist Österreicher - kennt sich also aus.

Nun wird es wohl darauf hinauslaufen, dass nicht nur alle Welt bei amazon bestellt, sondern die ganze katholische Welt zum Amazonas guckt, sich am Kopf kratzt und fragt, was das ganze soll. Da wird es die Einen geben, die sich freuen können, weil jahrelange finanzielle Investitionen sich endlich zu rentieren beginnen. Andere werden wohl einen schärferen Ton anschlagen und den aktuellen Papst (erneut) der Häresie, der Blasphemie oder gar der Apostasie bezichtigen. Zu Deutsch also der Irrlehre, der Gotteslästerung und des Abfalls vom Glauben. Wie gut, dass zumindest die finanzielle Versorgung des Vatikan gesichert scheint, hat man doch erst kürzlich einen dreistelligen Millionenbetrag in Immobilien in London investiert. Die Geldmittel hierzu kamen aus dem sogenannten \"Peterspfennig\", einer weltweit erhobenen Abgabe, mit deren Hilfe der Heilige Stuhl soziale Projekte finanziert. Den Briten auch was abzugeben ist sicher sehr sozial. Sollte es dennoch zu Zahlungsschwierigkeiten kommen, helfen die deutschen Bischöfe mit Freuden aus. Ein Ermittlungsverfahren seitens der vatikanischen Behörden ist daher einfach unnötig. Es ist nur folgerichtig, dass ihr alarmistischer Chef umgehend zurückgetreten wird.

Dass die Kirche spannenden Zeiten entgegen geht, wurde in den letzten Tagen deutlich, als zwei Katholiken frühmorgens in die Kirche Santa Maria Trasportina marschierten, die dort ausgestellten Statuen der Amazonasgottheit \"Pachamama\" einsammelten und kurzerhand in den Tiber warfen, wofür sie von traditionalistischer Seite sehr gefeiert wurden. Der Vatikan verurteilte den Diebstahl scharf und beruhigte anwesende Indios: Den Statuen sei weiter nichts passiert, Pachamama sei Dank. Im Ernst: Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Stimmung in Rom und andernorts derart überkocht, dass es zu Ausschreitungen kommt. Da diese religiös motiviert sind, werden sie schwer einzudämmen sein. Wer jetzt an Irlmaier, Fatima & Co denkt - an eben die denke ich gerade auch...

Seit 2015 (Migrationswaffe) ist es selbst für die Doofen offensichtlich ..

Mandarin @, Montag, 28.10.2019, 19:47 vor 1614 Tagen @ Scupoli 3103 Views

daß sich die Kirche nicht für Christen, sondern für strategisch-militärisch Ziele interessiert.
Alles Gute und Danke für Deine interessanten Ausführungen

M.

Danke sehr (oT)

stokk, Montag, 28.10.2019, 20:24 vor 1614 Tagen @ Scupoli 1620 Views

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