Prof Werner Sinn: Elektroautos belasten das Klima mehr als ein Dieselauto

Mandarin @, Samstag, 27.04.2019, 17:37 vor 1818 Tagen 3335 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 27.04.2019, 17:41

"In Wirklichkeit stoße der Tesla zwischen 156 und 181 Gramm CO2 pro Kilometer aus und damit deutlich mehr als ein vergleichbarer Diesel-Mercedes."

Kurzer Artikel dazu bei Epochetimes ...

Was ich noch viel interessanter finde:

Der endgültige Killer für die Autoindustrie für Diesel und Benziner in Deutschland ..

"Null-Emission ist eine Täuschung

Dass die europäische Politik Elektroautos als Null-Emission-Autos einstufe, sei eine Täuschung, kritisierten die Forscher. Der ab 2030 vorgeschriebene CO2-Grenzwert von 59 Gramm pro Kilometer entspreche einem Verbrauch von 2,2 Liter Diesel oder 2,6 Liter Benzin je 100 Kilometer und sei „ingenieurtechnisch unrealistisch“."

Insgesamt gesehen ist das Elektroauto ein Umweltdesaster im Vergleich zum Benziner/Diesel

CalBaer @, Sonntag, 28.04.2019, 23:02 vor 1817 Tagen @ Mandarin 1988 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 28.04.2019, 23:05

Ergaenzend noch die VW-Studie, die einen leichten Vorteil fuer das E-Auto sieht, allerdings erst nach 100.000km.

Dazu kommt, dass die Studien nur konventionelle Verbrenner vergleichen. Hybrid-Fahrzeuge sind aber nochmal 30% effizienter als normale Verbrenner, zumal der Akku (Energie der Herstellung) kaum ins Gewicht faellt, denn der Vorteil wird schon mit einem sehr kleinen Akku (z.B. Prius 1.3kWh) erreicht.

Was m.W. bei den Studien unter den Tisch faellt:
- Energiebilanz zum Aufbau einer flaechendeckenden Ladeinfrastruktur incl. Erzeugerkapaziateten
- Feinstaubbelastung und Reifenverbrauch infolge hoeheren Reifenabriebs durch Mehrgewicht und bessere Beschleunigungsleistung
- Umweltbelastung durch fehlendes Recycling der Akkus, Recycling ist zwar moeglich, aber zu teuer, d.h. die alten Akkus werden sich irgendwo stapeln. Billiger sind neue Akkus aus automatisierter Fertigung, Recycling (z.B. Verwendung als stationaere Stromspeicher) ist arbeitsintensive Handarbeit und letzten Endes auch nur Aufschub des Recycling-Problems.

Insgesamt gesegen ist das Elektroauto ein Umweltdesaster im Vergleich zum Benziner/Diesel, aber die Politiker fuehren das E-Auto immer noch mit Null-CO2 auf ihren Propaganda-Zetteln.

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Kontroverses Thema

Echo @, Montag, 29.04.2019, 11:41 vor 1817 Tagen @ CalBaer 1506 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 29.04.2019, 12:10

Beide Seiten haben ein Recht auf Anhörung der Argumente. Und es ist auch nicht alles Gold was glänzt, doch meiner Meinung nach ist die E-Mobilität ein deutlicher Fortschritt. Allein schon wegen der Lärmbelästigung und Fehleranfälligkeit bei Verbrennern.

Hybrid-Fahrzeuge sind aber nochmal 30% effizienter als normale Verbrenner,
zumal der Akku (Energie der Herstellung) kaum ins Gewicht faellt, denn der
Vorteil wird schon mit einem sehr kleinen Akku (z.B. Prius 1.3kWh)
erreicht.

Hybride sind eine interessante Lösung. Vor allem, wenn diese einen rein elektrischen Antrieb haben und der Range-Extender dadurch auf feste Drehzahlen optimiert ist, was weniger Schadstoffausstoß bedeuten kann. Es gibt derzeit auch versuche für neue Bauweisen von Range-Extendern mittels Induktion statt Kurbelwelle (Etwa Aquarius Engines). Sofern sich das Konzept überhaupt durchsetzt. Die Eigentümlichkeiten der reinen Batteriefahrzeuge scheint man bei Tesla ja ganz gut im Griff zu haben. Im Winter könnte man ja auch weiterhin eine Kohlenwasserstoffheizung betreiben, wird nur nicht serienmäßig angeboten, gibt's beim Chinamann aber bereits für 150€.

- Energiebilanz zum Aufbau einer flaechendeckenden Ladeinfrastruktur incl.
Erzeugerkapaziateten

Weltweite Ladeinfrastruktur besteht bereits. Wenn das Laden etwas schneller gehen muss, wird ggf ein Elektriker nötig. Die eigentliche Schande sind hohe gesetzliche Auflagen für öffentliche Ladesäulen, und die derzeitige Benachteiligung von Laternenparkern gegenüber Eigenheimbesitzern.
Die Stromerzeugung selber ist damit natürlich nicht vom Tisch gefegt, doch der Diesel fällt auch nicht vom Himmel (abgesehen vom Kerosin-Notabwurf bei verfrühten Landeanflügen).

- Feinstaubbelastung und Reifenverbrauch infolge hoeheren Reifenabriebs
durch Mehrgewicht und bessere Beschleunigungsleistung

Mag stimmen. Zumindest muss man nicht beschleunigen wie ein Bekloppter. Eventuell können auch die Reifenhersteller etwas beitragen - bekannterweise halten manche Mischungen deutlich länger als andere Pneus.

- Umweltbelastung durch fehlendes Recycling der Akkus, Recycling ist zwar
moeglich, aber zu teuer, d.h. die alten Akkus werden sich irgendwo stapeln.

Das halte ich für Humbug. Wer die teuren Batterien wegwirft ist doof. Es werden fast alle gängigen Typen instandgesetzt und/oder einer Zweitverwendung zugeführt wo es nur geht. Ebike-Batterien (LiFePo4), Staplerbatterien (Blei), Prius-Batterien (NiMH), Tesla-Batterien (LiIon) - vier verschiedene Typen und solange sie nicht total kaputt sind werden die garantiert nicht weggeworfen. Reparaturdienste haben sich bereits spezialisiert. Einzig Smartphone-Akkus (LiPolymer) landen wahrscheinlich häufig im Müll.

Billiger sind neue Akkus aus automatisierter Fertigung, Recycling (z.B.
Verwendung als stationaere Stromspeicher) ist arbeitsintensive Handarbeit
und letzten Endes auch nur Aufschub des Recycling-Problems.

Dann werden sie halt dort repariert wo es günstiger ist. Passiert bei den Dieselstinkern doch genau so: Bei uns kauft man lieber nen neuen und exportiert den alten.

Insgesamt gesegen ist das Elektroauto ein Umweltdesaster im Vergleich zum
Benziner/Diesel, aber die Politiker fuehren das E-Auto immer noch mit
Null-CO2 auf ihren Propaganda-Zetteln.

Es geht sicherlich einiges schief bei der Umweltpolitik. So war und ist CO2 eigentlich nie ein akutes Problem gewesen. Und die Energiewende ist auch nicht wirklich gelungen. Immerhin: Im Sommer kommt Strom aus der Photovoltaik. Bin selber kurz davor, mir eine Anlage zu installieren, ohne die idiotischen Fördergelder. Wer sich mit der Materie beschäftigt, weiß: Man kann Photovoltaikanlagen im Eigenverbrauch deutlich verträglicher gestalten z.B. durch Ost-West-Ausrichtung, als wenn man auf Einspeisevergütungsmaximierung aus ist und damit unerwünschte Lastspitzen erzeugt.

Wer weiterhin meint die Umwelt retten zu müssen, soll erstmal ein paar Bäume Pflanzen und gegebenenfalls auf ein eBike umsteigen. Dessen Akku wiegt auch nicht viel, ist deutlich energieeffizienter, und hält fit. Als jemand der selber etliche Jahre kein Auto hatte, weiß ich, dass man vieles auch ohne Kraftfahrzeug erledigen kann, wenn man nur will.

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