Wenn Erdogan eine Grube gräbt...zur Lage im Nahen und Mittleren Osten

Diogenes Lampe @, Mittwoch, 21.02.2018, 15:29 vor 2255 Tagen 11277 Views

Vorbemerkung

Auf Drängen einiger meiner treuesten Leser - ein besonderer Gruß geht hier in die Schweiz! - will ich im Folgenden endlich mein Versprechen einlösen und die gegenwärtigen kriegerischen Ereignisse im Nahen und Mittleren Osten aus meiner Sicht darstellen. Diese kann weder vollständig noch verbindlich sein, aber womöglich dem einen oder anderen bei seiner eigenen Recherche jenseits des Mainstreams von Nutzen.

Wenn der Padishah von Ankara anderen eine Grube gräbt, dann fällt er selbst hinein. Mal früher, mal später. Vom Dezember 2015 bis April 2016 veröffentlichte ich fünf Analysen über das von den Großmächten vorgesehene Ende der Türkei als geopolitischen Machtfaktor sowie als Nationalstaat in seiner bisherigen Form, Verfaßtheit und Ausdehnung. Soweit ich erkennen konnte, bin ich bis heute im deutschen Internet der einzige geblieben, der die künftige Entwicklung Südosteuropas sowie des Nahen und des Mittleren Ostens unter besonderer Berücksichtigung der Türkei in dieser brisanten Form beschrieben hat.

Dabei spekulierte ich nicht einfach ins Blaue sondern ging ganz nüchtern von den gegebenen Tatsachen, den Zwangsläufigkeiten ihrer Entstehung und folglich der großen Linie ihrer historischen Entwicklung aus. Die Resultate der Geschichte wirken immer auch direkt auf die längerfristigen Strategien und somit auch gegenwärtigen taktischen Interessenlagen der Mächte und Großmächte ein. Mal mehr mal weniger sichtbar. Ob in Deutschland, der Türkei oder anderswo. Sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, um zu verstehen, was gegenwärtig geschieht, ist also alles andere als müßig.

Wichtig ist nach meinem Dafürhalten allerdings das Bemühen, hierbei möglichst sachlich zu bleiben, um sich ein möglichst objektives Bild machen zu können. Und so ergreife ich bei aller manchmal polemischen Formulierung auch in diesem Text für keine Seite der politischen Konfliktparteien Partei. Darauf kommt es mir in meiner Analyse nicht an. Wenn, dann gilt mein gelegentliches „hate-sprech“ der menschlichen Dummheit (freilich ggf. auch meiner eigenen). Dagegen gilt meine ganze Sympathie den ungezählten Opfern aller Nationen und Völker, die unter diesen „Geopolitikern“ seit Jahrhunderten zu leiden haben; darunter vor allem wehrlose Kinder, Frauen und Alte.

Jetzt sind wir Zeuge, wie sich die historische Degradierung des geopolitischen Mitspielers Türkei vor unseren Augen immer deutlicher durch Einzelschritte des westlichen Imperiums sowie Russlands vollzieht. Diese Schritte kann man nur im größeren Zusammenhang verstehen. Vor allem aber machen sie deutlich, wie sich Erdogan durch seine wankende Allianzpolitik immer tiefer in geopolitische Kämpfe verstrickt, die er nicht gewinnen kann. Das zeigt uns deutlich, dass er selbst den Untergang des Osmanischen Reiches und dessen Ursachen nicht begreift, geschweige die - bis auf seine Kurdenpolitik - kluge und weitsichtige laizistische Politik Atatürks, die auf dem Gebiet Anatoliens den türkischen Nationalstaat für lange Zeit gegen die Interessen der Westmächte durchsetzte.

Wer die folgende Analyse über die gegenwärtigen Zustände im Mittleren und Nahen Osten im komplexen historischen Gesamtzusammenhang verstehen will, dem empfehle ich also, sofern er noch keine Gelegenheit dazu hatte, zunächst diese fünf etwas ausführlicheren Artikel von mir, die noch auf Archiv. org abrufbar sind, zur Lektüre (Achtung! - Ladezeit könnte je nach Tageszeit etwas variieren):

https://web.archive.org/web/20160619105445/http://www.geolitico.de:80/2015/12/04/darum-...

https://web.archive.org/web/20160603231604/http://www.geolitico.de:80/2016/01/05/der-3-...

https://web.archive.org/web/20160530225927/http://www.geolitico.de:80/2016/03/26/erdoga...

https://web.archive.org/web/20160601164725/http://www.geolitico.de:80/2016/03/30/erdoga...

https://web.archive.org/web/20160607170549/http://www.geolitico.de:80/2016/04/02/golden...

In unserer schnellen Zeit, in der nichts älter ist als die Nachricht von gestern, sind auch manche Ereignisse aus den Jahren 2015 und 2016 schon wieder in Vergessenheit geraten. Sie können in den obigen Texten ebenfalls noch einmal in Erinnerung gerufen und entsprechend der aktuellen Entwicklung eingeordnet werden.

Da man in den offiziellen Medien des weltweiten Mainstream, die anscheinend nicht nur in der EU sondern auch in Russland, den USA und China damit beschäftigt sind, uns zu verwirren und zu täuschen, nichts oder nur wenig darüber erfahren kann, hoffe ich, dass die interessierten Leser, die sich ihr eigenes Bild machen wollen, von meiner Analyse der kommenden Ereignisse im Nahen und Mittleren Osten profitieren werden. Natürlich konnte und kann ich nicht jedes taktische Manöver der Beteiligten vorhersehen. Ich bin ja kein Hellseher. Ich denke aber, dass ich einiges Licht auf deren kurz -wie langfristige Strategien werfen kann. Irrtümer sind hierbei natürlich nie ausgeschlossen. Aber ich hoffe, dass diese dann den einen oder anderen nicht nur zum oberflächlichen Widerspruch anregen, sondern zur umso gründlicheren Recherche aufgrund seines eigenen und womöglich besseren Wissensstandes als Selbstdenker.

Da der Text ziemlich lang ist, teile ich ihn wieder in 3 Teile. Teil 2 setze ich morgen ins Forum.


1. Teil

Das Ende des Nationalstaats Atatürks

Wie ich bereits schrieb, ist der Syrienkrieg der Westmächte aus meiner Sicht nur der Auftakt zum Bürgerkrieg in der Türkei. Der wird dazu führen, dass der Nationalstaat Atatürks auf anatolischem Boden von den westlichen aber auch östlichen Großmächten auf das Gebiet geschrumpft wird, das dem letzten türkischen Sultan Mehmet VI. 1920 im Vertrag von Sèvres zugestanden wurde; im Unterschied zu damals jedoch ohne Zugang zum ägäischen Mittelmeer und seinen Bodenschätzen. Dieser Vertrag wurde allerdings aufgrund der Absetzung des Osmanischen Herrschers, der Beseitigung der Monarchie und der Machtübernahme durch die Nationalversammlung in Ankara nicht mehr ratifiziert.

Jetzt wird er wieder aktuell. Zu verdanken ist dies nicht wenig dem Riesenstaatsmann Erdogan selbst, der das kemalistische System zugunsten des vom Westen und seiner Muslimbruderschaft forcierten Islamismus und Pantürkismus endgültig politisch entkernt -und trotz seiner Kalifatsbestrebungen auch keine Antwort auf die nach wie vor ungelöste Kurdenfrage hat.

Dem längerfristigen geopolitischen Ziel, die Türkei als Regionalmacht vollständig aus dem Spiel zu nehmen, ordnen sich die kurzfristigen Strategien und Taktiken Washingtons wie Moskaus aber auch die von Paris, London und Rom unter. Deren gegenwärtige Taktik hierfür ist notwendig, um den syrischen Krieg dergestalt in die Türkei zu tragen, dass Erdogan hierfür die alleinige Verantwortung zu übernehmen hat. Man braucht ihn also mehr und mehr als europäisches Feindbild und die westlichen Konzernmedien arbeiten auch fleißig daran mit.

Zu den wichtigsten Werkzeuge der Großmächte gehören dabei deren terroristische Söldnertruppen mit ihren False Flag OPs aller Art. Natürlich auch die nach wie vor untereinander solide zerstrittenen Kurden der Türkei, Syriens, des Irak und des Iran. Das wichtigste Werkzeug ist allerdings Erdogan selbst, den man bisher nach Bedarf über die freimaurerische Muslimbrüderschaft in jede beliebige Falle locken konnte. Denn wie die meisten Führer seiner Art stolpert er letztlich großmäulig über sich selbst und seine Eitelkeit, indem er die eigenen Machtoptionen seiner „Balancepolitik“ zwischen den USA und ihrer NATO einerseits und Russland andererseits gründlich überschätzt.

Künstliche Grenzen

Es ist eine alte Methode des British Empire gewesen, über die Ziehung künstlicher Grenzen zwischen den Völkern geopolitische Konflikte lange Zeit schwelen zu lassen, bis es diese für die eigenen Zwecke benutzen konnte. Z.B., um die entsprechenden Staaten und Völker gegeneinander auszuspielen. So blieb es der lachende Dritte und bestimmte den Zeitpunkt, wann es die Konflikte ausbrechen lassen wollte. Die Zerstörung des Deutschen Reiches nach Weltkrieg II und seine Eingliederung in zwei sich gegenüber stehenden Machtblöcken ist hierfür nur ein Beispiel.

Auf diese Weise entstanden auch die willkürlichen Grenzen im Nahen und Mittleren Osten bei der Liquidierung des multiethnischen Osmanischen Reichs nach Weltkrieg I. Diese Grenzziehungen gingen über die Besiedlungsgrenzen fest siedelnder Völker und Ethnien genauso hinweg, wie über die der in Stammens -und Clanstrukturen organisierten Nomaden. Somit wurde für ständige Unruhe gesorgt, die jetzt im Nahen und Mittleren Osten eskaliert wird. Wir werden deshalb schon bald Korrekturen historischen Ausmaßes in diesem Bereich erleben.

Erdogans wundeste Punkte sind die der östlichen und südlichen Grenzen Anatoliens hin zum Irak und zu Syrien, die der Westen mehr und mehr den Kurden überlassen hat, mit dem Wissen, dass dies Erdogan zu militärischen Manövern provozieren muss. Mit den Kurden des Irak konnte er sich vielleicht noch über seine Kalifatspläne verständigen, die nun aber obsolet sind. Mit den syrischen Kurden der YPG als Ableger jener PKK, die selbst in der EU als Terrororganisation verschrien ist, kann es für ihn aber keinen Frieden geben. Ebenso wenig mit der anarchistischen PYG. Erst recht nicht, wenn beide sich mit Hilfe der CIA mit deren salafistischen Terrorhilfstruppen verbünden, die einst Erdogan ergeben waren, als es gegen Syrien und auch gegen die syrischen Kurden ging.

Putin war dem Möchtegernkalifen aus Ankara in Syrien mit seiner Erlaubnis einer türkischen Besetzung der Provinz Idlib durch die türkischen Stellvertretertruppen der sogenannten Freien Syrischen Armee und einigen ihrer IS-Hilfstruppen entgegen gekommen. Denn Erdogan wollte sie natürlich auf keinen Fall im eigenen Land haben, wo sie das Kurdenproblem derart anheizen könnten, dass er es nicht mehr unter Kontrolle bekommt. Außerdem hatte der CIA ja längst die „gemäßigten“ Teile des IS bzw. Al Qaida, die einst mit Erdogan und dem Ölraub seiner ganzen Familie verbunden waren und in großen Teilen von der russischen Luftwaffe elemeniert wurden, gegen ihn gewendet.

Nun aber haben die kommunistisch bzw. anarchistisch ausgerichteten Kurdenparteien YPG und PYG als Ableger der PKK, die sonst eigentlich traditionell den Russen zuneigten, eine Allianz mit der CIA und dem Mossad geschlossen, um Erdogan mit einem Kurdenstaat im Norden Syriens an der gesamten Grenze zur Türkei bis hin zum Mittelmeer zu provozieren. Das konnte aber ohne Einverständnis der Russen, die damit offiziell natürlich nichts zu tun haben wollten, nicht passieren. Die haben sich dann beim zu erwartenden Einmarsch der Türken in den Norden Syriens zur voreiligen Freude der Türken und in geheimer Übereinkunft mit Trumps Türkeiplänen nicht nur vornehm sondern sehr auffällig vom Acker gemacht. Nicht etwa, um Erdogan als ihren neuen Verbündeten in der NATO freie Bahn -sondern ihn sich weiter im Syriensumpf verstricken zu lassen.

Auch Assad kommt Erdogans Kriegslust entgegen, denn er kann nun mit seiner siegreichen Syrischen Armee den rebellischen Kurden, die durch die türkische Armee natürlich in enorme Bedrängnis geraten sind, die Gebiete wieder abnehmen, die die Kurden mit Hilfe der US-Truppen im Kampf gegen den IS nicht nur im Norden Syriens erobert haben, sondern auch am Ostufer des Euphrats. Denn natürlich ist die Bedingung Assads, den Kurden in Syrien zu helfen, keine geringere als die, ihre Waffen abzuliefern. Tun sie das nicht, werden sie eben zwischen ihm und Erdogan aufgerieben. Endziel Assads und seiner Truppen im Krieg war, ist und bleibt die territoriale Unversehrtheit Syriens. Und genau dafür leistet jetzt Erdogan, der große Verlierer im Syrienkrieg, für Assad quasi die Schmutzarbeit.

Der Vatikan und sein Jesuitenpapst haben mal wieder ihre Finger tief drin

Die Russen unter Stalin haben künstliche Grenzziehungen beim Aufbau der Sowjetunion (die unter Lenin bis zu Stalins späterer Nationalstaatspolitik ebenso als Imperium funktioniert hat) zur Schwächung des Britischen Empire und zum Schutz ihrer Südflanke genauso angewandt, wie die Amerikaner als Nachfolger der Briten. Alle haben diese imperiale Vorgehensweise zwar nicht gerade verfeinert, aber wer die Macht hat, kann dabei eben auch ganz grob und plump vorgehen, wenn die feine englische Art nicht mehr nötig ist.

Auch das Britische Weltreich war bekanntlich, wenn es um die eigene Macht ging, alles andere als fein und zivilisiert. Um das zu erkennen, brauchen wir Deutschen nicht in die Ferne schweifen sondern nur nach Dresden ect. schauen. Die politischen Intrigen des „perfiden Albion“ waren meist so fein gesponnen wie die des Vatikan, der ältesten noch existierenden Modalität des Totalitarismus. Ihm und seinen kosmopolitischen Doktrinen, die bereits im 18. Jahrhundert voll ausgebildet waren und damals schon erste Sozialexperimente mit ganzen Völkergruppen durchführte, die stark an den späteren Faschismus und Kommunismus erinnern (Jesuitenstaat Paraguay), haben wir nicht nur das verhängnisvolle Hitlerregime und die anschließende deutsche Teilung zu verdanken, sondern auch einen nicht unbeträchtlichen Teil der Volksverblödung durch Ideologisierungen wie kosmopolitischen Katholizismus, Kommunismus, Sozialismus, Faschismus oder Globalismus, mit denen wir dann aufeinander losgingen bzw. gehen; was aber den Meisten unter uns noch immer nicht deutlich genug ist. Noch immer sind wir nur allzu bereit, im Namen Gottes oder eben des Guten, Wahren und Schönen oder den „Verdammten dieser Erde“ aus letzterer Teufels Küche zu machen, sobald der Vatikan und seine totalitären jesuitischen Agenten aller Farben rufen.

Umso weniger haben wir auf dem Schirm, dass die Türkei heute genauso über den Totalitarismus von den neokolonialen Grenzziehungen der Großmächte zerstückelt wird, wie einst das Deutsche Reich nach dem 2. Weltkrieg. Wir haben also keinen Grund, uns in Schadenfreude zu üben oder gar besser und klüger zu dünken als die ständig vom Westen übervorteilten Türken, die als völkische Großtürken genauso an ihrem von ideologischen Agenten eingeimpften Chauvinismus zugrunde gehen werden, wie wir einst.

Die Kurden - als geopolitische Idioten der Großmächte so nützlich wie die Türken

Wenn es also heute gegen dieses Volk und seine staatliche Verfaßtheit geht, können von den Feinden der Türkei nicht nur im Innern Kemalisten gegen Islamisten in Stellung gebracht werden, sondern natürlich stets auch die Kurden, die seit dem Untergang des Osmanischen Reiches ebenso nach Belieben von den Großmächten manipuliert und benutzt wurden, nachdem Atatürk sie verraten hatte.

Die Kurden selbst sind entweder noch immer in den alten Stammes -bzw. Clanstrukturen verhaftet oder haben sich während der sowjetischen Zeit dem säkularen Kommunismus angeschlossen. Untereinander sind sich vor allem die Kurden des Irak einerseit, und die der Türkei und Syriens andererseits spinnefeind. Die irakischen suchen ihr Heil im Westen (einschließlich Israel) und die syrisch-türkischen im Osten. Wobei das heute auch nicht mehr so stimmt, wie wir an den aktuellen militärischen Allianzen zwischen YPG/PYG und CIA gegen die Türken ausmachen können.

Einen gemeinsamen Volksgeist sucht man bei den Kurden vergebens. Was da so in martialischer Masse auf den Straßendemos in Deutschland umhergeistert, ist bestenfalls aggressive Propaganda, die sich aus purem ideologischen Wunschdenken und nicht selten Opfermythen einzelner kurdischer Gruppen speist. Von ihrer Beteiligung am Genozid gegen die Armenier wollen sie genauso wenig wissen wie die Türken. Einig sind sich Kurden nur darin, dass man einen Kurdenstaat haben will. Doch wie der aussehen soll, darüber schlagen sich auch sie untereinander die Köpfe ein. Oder die eine oder andere Gruppe ruft mal wieder auf irgend einem Gebiet einen Kurdenstaat aus, der dann allerdings bei der anderen Gruppe und international keine Anerkennung findet. Mit anderen Worten: Die ideologische Propagandatätigkeit des westlichen Wertegemeinschaftsimperiums hat auch bei der inneren Spaltung dieses Volkes ohne Staat ganze Arbeit geleistet.

Die irakischen Kurden träumen nämlich noch immer vom alten Kalifat, die türkischen und syrischen vom Weltkommunismus. Mit anderen Worten: Geistig betrachtet sind die sekularen Kurden sowas wie Vergangenheitsutopisten a la Marx und Rousseau und die, die vom alten Kalifat träumen, hoffen wie die Islamisten auf sowas wie die „Urgesellschaft“ des Islam zur Zeit der umayyadischen Eroberungen. Beider Staatsvorstellungen sind somit nach wie vor überstaatlich, womit sie sich bei den Nachbarvölkern, vor allem den Russen, natürlich wenig Freunde machen. Aber erst recht vermögen sie nicht, einen eigenen Nationalstaat zu konzipieren, auf dem sie sich ideologisch einigen könnten. Da hilft ihnen auch nicht, dass sie traditionell zu den besten und tapfersten Kämpfern auf den Schlachtfeldern zählen. Sie haben es in ihren Bestrebungen nach staatlicher Autonomie politisch bis heute immer nur verstanden, sich geopolitisch zwischen alle Stühle zu setzen. So blieben sie bloß - mit Verlaub - nützliche Idioten, sprich Manövriermasse der Großmächte. Ihr Leid als Volk nahm und nimmt durch die Unfähigkeit ihrer Führer zur politischen Einigung kein Ende. Einen neuen Atatürk können auch sie nicht hervorbringen.

Das aber trifft imgrunde nicht weniger auf die Türken zu; nicht erst unter Erdogan. Unter ihm braucht der türkische Nationalstaat aber eigentlich keine Feinde mehr, die ihn wirksamer schwächen und dekonstruieren könnten als er selbst. Er hat als einer der ranghöchsten Mitglieder der von den Briten geschaffenen Muslimbruderschaft mit seiner schwankenden, mal neoosmanischen mal pantürkischen Kriegspolitik die einst laizistische Türkei in ein islamistisches Dilemma gestoßen, aus dem sie sich nicht mehr befreien kann. Wie sich der türkische Palastpräsident auch dreht und wendet: Sein Staat ist von Feinden umgeben, denen er nur dann einigermaßen Herr werden könnte, wenn es ihm gelänge, sie gegeneinander auszuspielen. Doch das arabische Prinzip: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ ist ein ständig wankendes. So, wie auch die festesten Allianzen irgendwann brüchig werden.

Auch wird der Schritt aus der NATO heraus in die russische und chinesische Einflußsphäre den türkischen Nationalstaat in seiner bisherigen Ausdehnung nicht retten. Da hilft dem Neoosmanen auch nicht, dass er über die zweitgrößte Armee der NATO verfügt. Der NATO-Putsch gegen ihn hat die tiefen Risse im türkischen Heer und deren Generalstab der ganzen Welt demonstriert. Radikale Säuberungen, wie sie jetzt für ihn nötig geworden sind, werden es kaum stärken. Die USA unter Trump, formal noch immer NATO-Verbündete, arbeiten auch weiter daran, die türkische Armee im Kurdenkonflikt zu verschleißen.

GB: Boris Johnson erneuert die Finanzierung von Al-Kaida

Fidel @, Mittwoch, 21.02.2018, 17:36 vor 2255 Tagen @ Diogenes Lampe 6392 Views

Hallo,
die Quelle zum Betreff:
http://www.voltairenet.org/article199768.html
---
Die Türkei ist zu 60% in US Dollar verschuldet und Erdogan hat eine Immobilienblase zur Quelle seines Aufschwungs gemacht....
https://www.fuw.ch/article/der-chart-des-tages-513/
Die Säuberung der Armee von Gülenanhängern ging nicht spurlos an der Qualität der Truppe vorüber.
Die Nato hält sie für einen Haufen Amateure in Uniform:
http://www.handelsblatt.com/politik/international/nato-sorgt-sich-um-die-tuerkei-amateu...

Nicht nur gegen den IS verlor die Türkei ihre Panzer, auch kurdische Kämpferinnen bekämpfen wirksam: https://www.youtube.com/watch?v=YafzmkvVRiI
Umgekehrt gab es schon Leichenschändungen durch ehemalige syrische Freiheitskämpfer an solchen Kurdinnen, den link spare ich.

Russia Allows Turkey To Relocate Their Al Qaeda Fighters To Fight Kurds:
https://www.funker530.com/russia-turkey-relocate-kurds/

Abraços
Fidel

Vatikan

Diego2 @, Mittwoch, 21.02.2018, 17:37 vor 2255 Tagen @ Diogenes Lampe 6512 Views

Hallo Diogenes,

besten Dank für diese erhellende Übersicht, vieles, wie die aktuell tolerierende Haltung Russlands zu Erdogan, wird jetzt wieder verständlich.

Eine Frage, die vllt. hier den Rahmen sprengt, aber trotzdem gestellt werden muss, da es sich in allen Deinen Texten wie ein roter Faden spinnt: wo ist der Beleg dafür, dass das gesamte westliche Imperium schlussendlich durch den Vatikan kontrolliert wird ?

Man könnte annehmen, dass die finanzielle Macht des Vatikans gebrochen ist, man den Vatikan doch auch durch den Finanzskandal um die Vatikanbank geschwächt. Auch die Pädophilieskandale in der katholischen Kirche Deutschlands haben das Ansehen Roms nicht gerade vermehret. Rein religiös sind die wenigsten, so dass man auch annehmen könnte, dass die ideelle Macht abgenommen hat. Woher also diese Annahme, dass Roms Macht (innerhalb des Imperiums) weiter so stark ist. Es gibt ja viele, die Israel hinter allem vermuten, zB. gerade hier: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=455345

Und noch eine zweite Frage, weshalb stammen alle panturkischen, panslawischen und sonstigen (pan-)Ideologien (Kommunismus, Faschismus, etc) vom Vatikan ? Es gibt ja immer noch viele, die hinter so vielem in der Geschichte eine "jüdische Weltverschwörung" vermuten:, z.B. selbst http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=448251

Mir persönlich ist es egal, wer hinter allem steckt, ob das Imperium (reiche US Familien) aus sich selbst, der Vatikan, Israel oder wer auch immer, aber ein paar Hintergrundinformationen zum Vatikan und Deine These fände ich sehr hilfreich.
Vielen Dank für Aufklärung !
Diego

Vatikan? Bloß nicht an diesem Faden ziehen...!

kieselflink @, Mittwoch, 21.02.2018, 18:33 vor 2255 Tagen @ Diego2 6498 Views

Hallo Diego2,

wo ist der Beleg dafür, dass das gesamte westliche Imperium schlussendlich
durch den Vatikan kontrolliert wird?

Während Du auf die Antwort von Diogenes wartest, verweise ich als kurzweiligen (versprochen!) Zeitvertreib auf einen zweiteiligen Vortrag von Prof. Dr. Walter Veith. Vielleicht findet sich im Verlauf des Vortrages schon die eine oder andere Antwort:

"Die teletransportablen, nachhaltigen, strahlenden Prinzen" - Teil 1 - Teil 2

Kleinbritannien ist wohl doch noch nicht so klein, wie es viele annehmen. Und die familiären Bande des blauen Blutes haben nach wie vor den einen oder anderen Faden in der Hand. Und zwar quer durch ganz Europa und den USA.

Jedenfalls wenn man den teils sehr detaillierten geschichtlichen Exkursen von Veith folgt.

Ich zitiere mal einen Abschnitt aus dem Vortrag:

"Der Vatikan und Großbritannien - im Wettstreit?

Die einzigen zwei Leute in der Welt mit gleichem Status, Macht und Position sind der Papst und die Queen. Der päpstliche Stuhl wird von dem weltältesten Nachschlagewerk über Adel, dem Gotha, als älteste Monarchie der Welt eingeordnet. Damit wird der Papst zu einem König und die Kardinäle der Kirche gleichbedeutend mit Königssöhnen. Er ist Oberhaupt einer Weltreligion und Herrscher eines anerkannten Staates, des Vatikan. Die Queen stammt aus der zweitältesten Monarchie der Welt, ist Haupt der Anglikanischen Kirche und Herrscherin Großbritanniens, denn ihre Titel belegen, dass Armee, Marine und Luftwaffe des Vereinigten Königreiches ihr unterstellt sind. ... Sie sind tatsächlich 'Die königliche Armee', 'Die königliche Marine' und 'Die königliche Luftwaffe'.

Nun - ist es das wirklich?..."

Prädikat: Absolut sehenswert. Mit kritischem Blick natürlich. [[top]]

--
cheers - kieselflink

Vatikan

Diogenes Lampe @, Mittwoch, 21.02.2018, 20:51 vor 2255 Tagen @ Diego2 6623 Views

Hallo Diego2

Schade, dass es Ihnen egal ist, wer hinter allem steckt. Somit fehlt Ihnen natürlich die Motivation und Energie, selbst dahinter zu kommen, wie sie von wem warum manipuliert werden. Mir ist das nicht egal. Aber das ist meine subjektive Einstellung und ich kann Ihre voll respektieren. Doch so ganz glaube ich Ihnen auch nicht, denn Ihre Fragen an mich beweisen ja, dass Sie nicht nur neugierig sind sondern ernsthaft interessiert.

Doch um Ihre Frage nach dem Vatikan und seine führende geistliche Stellung in der Hierarchie des Transatlantischen Imperiums erschöpfend zu beantworten, müßte man mehr als ein Buch schreiben. Da gibt es auch keinen einzelnen "Beleg" für, der Ihnen einen unzweifelhaften Blick hinter die Kulissen der Macht gewährt. Ich bin auch kein Edward Snowden in Sachen Vatikan (obwohl ich manchmal gerne einer wäre, oder mal kurz kammerdienernder Wistleblower des Papstes). Aber ich will vielleicht mal für das Forum einen Text erarbeiten, der wenigstens die groben Linien des imperialen Systemaufbaus nachzeichnet. Aber das wird noch Zeit brauchen.

Da müssten dann erst einmal ganz grundsätzliche Fragen rein wie: Was ist ein Imperium? Wie ist es aufgebaut? Auf welchen Machtsäulen ruht es? Welche Rolle spielt seine Legitimation durch eine Religion oder Ideologie? Welche spielt die Geheimpolitik? Die Finanzpolitik? Die Wirtschaftspolitik? Das Militär? Und dann könnte man von Persien, Ägypten über das Römische Reich zum Papsttum übergehen: Was ist das Papsttum? Was ist der Unterschied zwischen dem Vatikan und dem Heiligen Stuhl? Wie funktionieren beide? Welcher geistliche und weltliche Organisationsaufbau, welche Orden und Netzwerke sind dem Papst und seinem Staatssekretär als Machtbasis unterstellt? Wie hat sich das Christentum verbreitet? Unter welchen Umständen? Welchen Anteil daran hat das Judentum, welchen die griechische Philosophie? Welchen andere Einflüsse?

Wenn man über die Pan-Bewegungen, ihre historische Entwicklung vom Panslavismus her untersucht, dann stellen sich wieder solche Fragen: Woher stammt die Pan-Ideologie? Welchen Zweck sollte sie erfüllen? Wie hat sie sich global verbreitet und warum? Unter welchen politischen Umständen? Was bedeutet in diesem Zusammenhang Pan-Europa und der Karlspreis? Wer war Karl der Große? usw... Irgendwann stellen Sie fest, dass tatsächlich alle Wege des Transatlantischen Imperiums nach Rom führen, auch ganz ohne Verschwörungstheorien.

Sie finden natürlich auch im Internet zahlreiche Artikel, Dokumente, Primärliteratur. Leider sind die wenigsten Internetseiten frei von Aluhut-Theorien oder skurrilen Desinformationen oder eben auch bewußten Weglassungen, um Resentiments zu schüren. Gerade auch bezüglich der Politisierung der Geschichtsschreibung, zu der eben auch die angeblich jüdischen oder freimaurerischen Weltverschwörungen zählen, ist da vieles mit Vorsicht zu genießen. Denn in solchen Büchern werden historische Dokumente selektiert und nur fragmentiert ausgewertet, die Grundsatzfragen werden ignoriert, weil sie meist nicht ins jeweilige politische oder religiöse Welt -bzw. Glaubensbild passen und die eigentlichen Zusammenhänge bleiben im Dunkel der Geschichte. Unser Geschichtsbild ist somit ein Propagandabild voller Lücken, weil es ständig, je nach herrschendem System, manipuliert und vereinfacht wird. Denn die wahre Geschichte ist sehr komplex und soll in jedem politreligiösen System in manchen entscheidenden Details Herrschaftswissen bleiben.

Ich empfehle wirklich jedem, der sich mit Geschichte und Politik befaßt, sich einmal den Vortrag von Mausfeld "Warum schweigen die Lämmer" anzuhören, um ein Gefühl für das eigene fragmentierte Wissen zu bekommen:

https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M

Um aber die Spreu vom Weizen zu trennen, hat mir bei der Lektüre von Texten aus politisch allen möglichen Richtungen mein Grundwissen in Geschichte, Politik, Philosophie, Machtpsychologie und Theologie sehr geholfen. Und natürlich, dass ich immer versuchte, die Informationen mit meinem gesunden Menschenverstand in Übereinkunft zu bringen; wozu für mich auch gehört, die Welt nicht in Gut und Böse, Richtig oder Falsch einzuteilen. Ich bemühe mich stets (auch wenns oft schwer fällt, denn ich träume gern), die Welt möglichst objektiv so zu sehen, wie sie ist und nicht subjektiv, wie sie sein sollte.

An Letzterem ist jedoch genau so wenig falsch oder richtig wie an unseren Träumen. Wir können gar nicht anders, als uns in unserem natürlichen Streben nach Glück eine schönere Welt gerade auch aufgrund unseres gesunden Menschenverstandes auszumalen. Wir haben keine Wahl zu träumen. Der Mensch ist nunmal auch ein träumendes Wesen. Aber auch ein denkendes und mitfühlendes, das in einer allzurealen und allzumenschlichen Welt bei seinem Streben nach Glück darauf angewiesen ist, in einer sehr gegenständlichen Welt in Gemeinschaft zu überleben. Also ich bin nicht gegen das Träumen, nur dagegen, dass mir andere ihren Traum aufzwingen wollen.

Mit der Zeit lernt man auf diese Weise, die manipulativen Intentionen der Autoren, die ihre Leser in eine bestimmte Glaubensrichtung lenken wollen, von den Informationen zu unterscheiden, die einer historisch kritischen Prüfung stand halten und die durchaus auch in solchen Büchern enthalten sein können. Sie können zum Beispiel aus den Schriften eines General Ludendorff, einer für Deutschlands Geschichte des 20. Jh. sehr wichtigen Figur, sehr viele richtige Informationen heraus filtern, die sie auf ganz eigene Spuren bringen, ohne dass Sie seinen antisemitischen Irrwitz übernehmen müssen, mit dem er sich die Welt und seinen eigenen Machtverlust in ihr erklärt.

Bei all dem halte ich es mit Kant und bemühe mich in der Zeit, in der ich lebe, durch kritisches Denken ohne Anleitung anderer meiner selbstverschuldeten Unmündigkeit zu entkommen. Insofern bin ich auch weder ein Anhänger von Religionen noch von Ideologien, sondern halte mich an die 4 Grundsatzfragen Kants:

Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?

Wenn Sie Belege von mir fordern, dann scheint es Ihnen hierbei um Glaubwürdigkeit zu gehen, was ich nachvollziehen kann. Es geht mir aber nicht um Glauben, sondern um Wissen. Und hier hilft Ihnen wie mir nur die eigene, möglichst objektive Recherche unter Mitwirkung des eigenen Nachdenkens, um sich dann ggf. gegenseitig über Irrtümer aufzuklären.

Was ich hier mal versuchen kann, ist, meine umfangreiche synchronoptische Recherche so zu komprimieren, das dabei in der im Forum geboteten Kürze ein verständlicher Text für diejenigen hier raus kommt, die nicht so tief in der Materie geforscht haben. Aber die Belege hierfür sind viel zu umfangreich, als dass man einen oder zwei hier als Beweis für genügend erachten könnte. Deshalb nehmen Sie bitte die Informationen, die Sie meinen Texten entnehmen, vor allem zum Anlaß einer eigenen Prüfung. Ich denke, auf diese Weise werden sie am gründlichsten von meinen Texten profitieren, die nichts anderes sind als meine eigenen Resultate, die immer noch unvollständig und irrig sein können.

Vatikan

SevenSamurai @, Mittwoch, 21.02.2018, 20:57 vor 2255 Tagen @ Diogenes Lampe 5565 Views

die Kulissen der Macht gewährt. Ich bin auch kein Edward Snowden in Sachen
Vatikan (obwohl ich manchmal gerne einer wäre

Ja, das ist schade, denn würde diese ganze Anti-Vatikan-Polemik in sich zusammenfallen.

Ich gebe ja gerne zu, dass der jetzige Papst schlecht ist und ein Globalist ist.

Aber Macht, die hat der Vatikan keine mehr.

IMHO soll das von den eigentlichen Strippenziehern ablenken.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Vatikan

Diogenes Lampe @, Mittwoch, 21.02.2018, 21:47 vor 2255 Tagen @ SevenSamurai 5693 Views

Womöglich sind Sie in Ihrem Urteil, dass der Vatikan keine Macht mehr hat, zu voreilig. Womöglich auch zu voreingenommen. Leider lassen Sie uns an Ihrem besseren Wissen nicht teilhaben, sondern es bei Ihrer Urteilsverkündung bewenden und uns somit im Dunkeln.

die Kulissen der Macht gewährt. Ich bin auch kein Edward Snowden in

Sachen

Vatikan (obwohl ich manchmal gerne einer wäre


Ja, das ist schade, denn würde diese ganze Anti-Vatikan-Polemik in sich
zusammenfallen.

Ich gebe ja gerne zu, dass der jetzige Papst schlecht ist und ein
Globalist ist.

Aber Macht, die hat der Vatikan keine mehr.

IMHO soll das von den eigentlichen Strippenziehern ablenken.

Zaster, Organisation, Global Player. Seelenlenker, Hierachie

Oblomow, Mittwoch, 21.02.2018, 22:03 vor 2255 Tagen @ Diogenes Lampe 5371 Views

Klar treibt der Vatikan Possen. Wie genau der Hase läuft, bzw. der Wolf im Schafskostüm agiert, das ist doch boogey. Die Typen akkumulieren seit 1500 Jahren.

Herzlich
Oblomow

Mit Verlaub,

YooBee, Mittwoch, 21.02.2018, 23:32 vor 2255 Tagen @ Oblomow 5182 Views

Klar treibt der Vatikan Possen. Wie genau der Hase läuft, bzw. der Wolf im
Schafskostüm agiert, das ist doch boogey. Die Typen akkumulieren seit 1500
Jahren.

kannst du nicht einfach mal die Klappe halten, wenn du nix zu sagen hast?? [[sauer]]

Und “boogey“ nervt mich schon länger, das Wort gibt es nicht, und auch bogie oder bogey geben hier kaum einen Sinn.

Wieviel boogey hier verloren hat, darüber will ich nicht streiten, ...

Kosh @, Donnerstag, 22.02.2018, 12:16 vor 2254 Tagen @ YooBee 4701 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.02.2018, 12:34

... aber Deine Behauptung zu widerlegen klappt auf Anhieb.

-> http://context.reverso.net/%C3%BCbersetzung/englisch-deutsch/boogey

Nebenbei bemerkt würde ich mir eine näherungsweise korrekte Anwendung des Begriffs nicht zutrauen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Ja, es scheint nur

YooBee, Donnerstag, 22.02.2018, 16:32 vor 2254 Tagen @ Kosh 4464 Views

... aber Deine Behauptung zu widerlegen klappt auf Anhieb.

-> http://context.reverso.net/%C3%BCbersetzung/englisch-deutsch/boogey

Nebenbei bemerkt würde ich mir eine näherungsweise korrekte Anwendung
des Begriffs nicht zutrauen.

eine Variante in Slang zu sein, für boogie oder booger. Jedenfalls kein Oxford-Englisch [[zwinker]] Und von den Übersetzungen passt auch keine, wenn ich mal impliziere, dass Oblomov in etwa “piepegal“ meinte.

Die "Macht" besteht wohl im Wesentlichen aus dem "informativen Netzwerk der Kirche".

Olivia @, Donnerstag, 22.02.2018, 12:22 vor 2254 Tagen @ SevenSamurai 4662 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.02.2018, 12:40

"Die" sitzen überall "noch drin". Ich habe keine Ahnung, wie viele Menschen noch ernsthaft "beichten" gehen und Informationen preisgeben. In der Regel wird das in den westlichen Gesellschaften bei den Psychotherapeuten gemacht.

Aber alleine die Verstrickungen in die pädophilen Netzwerke und den Bankensektor werden bereits reichhaltige "Informationen" zur Verfügung stellen, die "genutzt" werden können. In diese Netzwerke scheint auch die britische Krone "verstrickt" zu sein, denn Savile war wohl gern gesehener "Gast" im britischen Königshaus. Die Queen soll über einen der besten Geheimdienste verfügen..... Sie wird wohl über ihre "Gäste" bestens informiert gewesen sein. Wohingegen die "BBC-Enthüllungsjournalistin" mit 52 Jahren den Tod gefunden hat.

http://www.epochtimes.de/politik/europa/ex-bbc-journalistin-tot-mit-52-sie-enthuellte-p...

Um noch ein bißchen in den Bereich der Verschwörungstheorien zu gehen......
Ich war einige Nächte eifriger Leser der Qanonposts und der 8chaninterpreten. sehr einfache, engagierte Personen in deren Mitte sich Analysten hervorragend hätten verstecken können. Immerhin haben sie eine Vielzahl von sehr interessantem Material und Links hervorgebracht. Inzwischen sind die freizugänglichen Posts z.T. gelöscht und veraltet und die Neuen kann man nur lesen, wenn man sich einlogt, was ich nicht tun mag. Vielleicht aber für den einen oder anderen interessant "Behold a Pale Horse" (Kindle-Version). Ich habe es mir geholt und ein bißchen gelesen. Es wurde von einem sehr einfachen Menschen, der in den verschiedenen Diensten gearbeitet hat, geschrieben. Im militärischen Bereich mehrfach ausgezeichnet, sehr einfacher Schreibstil, offenbar zu Hause erstellt. Seine Vorträge und die Veröffentlichung führten (nach seiner Aussage) zu "Anschlägen" auf sein Leben. Er versucht, in einfachen Worten die Dinge so zu beschreiben, wie er sie sieht. Der Einstieg ist nicht spannend.... aber ich werde es zu Ende lesen. Lesestoff.... nichts zum Glauben....

Und zum Papst: Nein, ich glaube nicht, dass er noch viel Macht hat. Er wird sich, wie viele andere auch "abstimmen" und "Anweisungen" inkorporieren.

Aber ist es nicht witzig, dass sich unser Ex-Bundespräsident inzwischen "positiv" zu den von der AfD aufgeworfenen "Migrationsfragen" äußern soll - Grund: Probleme bei der Masseneinwanderung junger, kriegserfahrener Männer.

Als ob sich das ein halbwegs denkender Mensch nicht bereits bei der Beobachtung (Videos) der über die Grenzen drängenden Männerhorden hätte denken können. Hatte wohl keinen Kontakt zur Bevölkerung mehr, der gute Mann.

Was mich immer wieder zu der Frage drängt: WER waren diese Männer? WIESO wurden sie so "glorreich" empfangen? - Der finstere Verdacht, der sich mir immer mehr aufdrängt: Es handelt sich um gute Teile der "freien syrischen Armee" die ihren "Sold" forderte, den die BRD zu zahlen hatte.... möglicherweise um die "Situation dort unten" zu entschärfen und einen Krieg mit Russland zu vermeiden... "Deal"?

Einen anderen Reim kann ich mir beim besten Willen nicht darauf machen.

Und zu diesem Thema schreibt die "Pale Horse" 1991 u.a.:

"The social welfare programm is nothing more than an open-ended credit balance system which creates a false capital industry to give nonproductive people a roof over their heads and food in their stomachs. This can be useful, however, because the recipients become state property in return for the "gift", a standing army for the elite. For he who pays the piper picks the tune...."

Was widerum zu ganz speziellen Überlegungen führen könnte.

--
For entertainment purposes only.

Ein „roter Hering“ Leger ...

Das Alte Periskop, Donnerstag, 22.02.2018, 17:15 vor 2254 Tagen @ SevenSamurai 4678 Views

Aber Macht, die hat der Vatikan keine mehr.

IMHO soll das von den eigentlichen Strippenziehern ablenken.

… ist für mich @Diogenes Lampe (DL), in dem er pausenlos vom ultimativen Kochbuch ablenkt, welches lautet: „Der Kampf der Kulturen“, was nicht von den „Kardinälen“ geschrieben wurde! Übernimmt DL jetzt die Funktion eines anderen Schreibers, der hier einst wie „Phönix aus der Asche“ auftauchte, das Forum „vereinnahmte“ und die Denkrichtung vorgab (was ist Wahrheit und was nicht!) und dann spurlos verschwand? Und nicht zu vergessen: Besagter wollte damals an die zwanzig „Ungläubige“ auf dem Scheiterhaufen verbrannt wissen, die nicht seinen Dogmen folgen wollten.
Ich traue Ihnen nicht DL!

Paranoia?

Diogenes Lampe @, Donnerstag, 22.02.2018, 18:48 vor 2254 Tagen @ Das Alte Periskop 4700 Views

… ist für mich @Diogenes Lampe (DL), in dem er pausenlos vom
ultimativen Kochbuch ablenkt, welches lautet: „Der Kampf der
Kulturen“
, was nicht von den „Kardinälen“ geschrieben wurde!

Da ich Ihr Ultimatives Kochbuch nicht kenne, kann ich auch schwerlich davon ablenken. Ich sehe in der Tat keinen Kampf der Kulturen, sondern wenn, einen Kampf der kulturfeindlichen Globalisten gegen die Kulturen. Und wenn Sie von Huntington reden, dann war der sicher kein Kardinal. Da haben Sie recht. Schade, dass Sie mich ansonsten nicht an Ihrem Wissen teilhaben lassen.

Übernimmt DL jetzt die Funktion eines anderen Schreibers, der hier einst
wie „Phönix aus der Asche“ auftauchte, das Forum „vereinnahmte“
und die Denkrichtung vorgab (was ist Wahrheit und was nicht!) und dann
spurlos verschwand?

Danke für das Kompliment mit dem Phönix. Den anderen Vogel kenne ich zwar nicht, aber wenn Sie einigermaßen nachvollziehen können, was ich schreibe, dann sollte Ihnen eigentlich, vorausgesetzt, Ihre Paranoia läßt Sie mal für 5 Minuten in Ruhe, deutlich werden, dass ich hier weder eine Funktion ausübe noch eine auch nur keine Denkrichtig vorgebe, sondern gerade explizit davor warne, sich unkritisch an irgend welche Denkrichtungen zu halten, die man nicht selbst geprüft hat. Selbst denken ist die Devise. Sapere aude!

Wenn Sie das beachten, kann nicht einmal ich Ihnen gefährlich werden.[[zwinker]]

Und nicht zu vergessen: Besagter wollte damals an die
zwanzig „Ungläubige“ auf dem Scheiterhaufen verbrannt wissen, die
nicht seinen Dogmen folgen wollten.

Da ist Ihnen ja ein richtiger Inquisitor über den Weg gelaufen.[[freude]]

Ich traue Ihnen nicht DL!

Das ist nicht nur Ihr gutes Recht. Es spräche sogar für Sie, wenn Sie das nicht so persönlich nehmen würden und nicht Ihre Paranoia, die daraus folgt, Sie so quälen täte. Denn mir sind Leute, die das, was ich schreibe, erstmal mit Skepsis lesen und dann selbst sachlich prüfen, lieber, als unkritische Geister.

Vogel aus der Asche

Rybezahl, Donnerstag, 22.02.2018, 19:13 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 4510 Views

Danke für das Kompliment mit dem Phönix. Den anderen Vogel kenne ich
zwar nicht, aber [...]

Damit ist bestimmt Crisis Maven gemeint, neben dottore einer der genialsten Köpfe des DGF.

Gruß vom
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

… und alle anderen, die das EW-Forum & Nfg …

Das Alte Periskop, Donnerstag, 22.02.2018, 19:37 vor 2254 Tagen @ Rybezahl 4586 Views

Damit ist bestimmt Crisis Maven gemeint, neben dottore einer der
genialsten Köpfe des DGF.

NEIN: Literaturhinweis, Lezerzuschrift und sonstige Masken

… zu DEM Forum machten sind „Dummköpfe“ oder was? Bei @Rybezahl funktioniert Strategeme 13 stets prima. Alte Seilschaften erkennt man so immer wieder!
Und für den missionarischen „Vatikan-Scharfrichter“ (DL):
http://www.larouchepub.com/eiw/public/2001/eirv28n46-20011130/eirv28n46-20011130_059-br...
Und da wären noch die Schürzenträger, auch Logen genannt, aber dafür gibt es im Forum echte Kompetenz!

OMG

Rybezahl, Donnerstag, 22.02.2018, 19:49 vor 2254 Tagen @ Das Alte Periskop 4484 Views

… zu DEM Forum machten sind „Dummköpfe“ oder was? Bei @Rybezahl
funktioniert Strategeme 13 stets prima. Alte Seilschaften erkennt man so
immer wieder!

Ja, genau!

"Strategeme 13"

Und dieser ganze Info-War (LOL!) und die Info-Krieger (LOL!) können mir echt gestohlen bleiben! Ich finde das alles mittlerweile nur noch ekelerregend!


Gruß vom
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Viel Feind, viel Ehr

Kosh @, Donnerstag, 22.02.2018, 19:25 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 4500 Views

1x Paranoia hätte genügt, den Begriff ganz wegzulassen wäre Deiner Sache allerdings dienlicher gewesen.

aus https://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia
- Paranoia (griechisch παράνοια paránoia, aus παρὰ parà „wider“ und νοῦς noûs „Verstand“; wörtlich also „wider den Verstand“, „verrückt“, „wahnsinnig“) ist im engeren Sinn die Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnbildungen stehen.

Psychische Störungen einem Gemeindemitglied gegenüber ins Spiel zu bringen, ist weder einem Blog noch Forum förderlich, wenn Du verstehst was ich meine.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Ich verstehe,

Diogenes Lampe @, Donnerstag, 22.02.2018, 22:35 vor 2254 Tagen @ Kosh 4466 Views

ich war da eben nicht politisch korrekt in meiner Ironie. Auf jeden Fall nicht fein und stilsicher genug. Ich hoffe nur, dass mein armes Diskurs-Opfer jetzt nicht wirklich denkt, ich meinte das paranoid pathologisch. Insofern gut, dass Sie mir noch mal Gelegenheit geben, zu versichern, dass ich das gar nicht so ernst nehme, was er mir da so alles unterstellt, wobei er sich auch noch ziemlich sicher ist. Woher er eine solche Sicherheit nimmt, die dem Wahn wenigstens zum Verwechseln ähnlich scheint, dies Rätsel ist wider meinem Verstand. Aber es beunruhigt mich nicht. Täte es das, wäre ich ja selbst das, was ich ihm vorwarf.

Also nichts für ungut. Man tut, was man kann und ich übe noch.[[trost]]

1x Paranoia hätte genügt, den Begriff ganz wegzulassen wäre Deiner Sache
allerdings dienlicher gewesen.

aus https://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia
- Paranoia (griechisch παράνοια paránoia, aus παρὰ parà
„wider“ und νοῦς noûs „Verstand“; wörtlich also „wider den
Verstand“, „verrückt“, „wahnsinnig“) ist im engeren Sinn die
Bezeichnung für eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt
Wahnbildungen stehen.

Psychische Störungen einem Gemeindemitglied gegenüber ins Spiel zu
bringen, ist weder einem Blog noch Forum förderlich, wenn Du verstehst was
ich meine.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

Re: Vatikan

Diego2 @, Mittwoch, 21.02.2018, 22:31 vor 2255 Tagen @ Diogenes Lampe 5347 Views

Hallo Diego2

Schade, dass es Ihnen egal ist, wer hinter allem steckt. Somit fehlt Ihnen
natürlich die Motivation und Energie, selbst dahinter zu kommen, wie sie
von wem warum manipuliert werden. Mir ist das nicht egal. Aber das ist
meine subjektive Einstellung und ich kann Ihre voll respektieren. Doch so
ganz glaube ich Ihnen auch nicht, denn Ihre Fragen an mich beweisen ja,
dass Sie nicht nur neugierig sind sondern ernsthaft interessiert.

Ich muss bitten, meine Wortwahl zu entschuldigen. Natürlich ist es mir nicht egal und es interessiert mich sehr. Sonst hätte ich mich nicht danach erkundigt. Was ich eher sagen wollte, ist, dass ich keine Gruppe oder ähnliches a priori beschuldigen möchte, ohne Belege dafür zu haben. Aber es bleibt auch die Frage, z.B. ob sich für jeden einzelnen von uns persönlich etwas ändern würde, wenn die oberste Macht des Imperiums nicht im Vatikan sondern in Washington DC oder der City of London oder sonstwo zusammenlaufen würde ? Am meisten betrüben würde mich, wenn aufgrund falscher Informationen oder Schlussfolgerungen eine Gruppe wie zB. "Die Juden" oder Institution "Die Kirche" unschuldig diffamiert werden könnten, weil das neuen sinnlosen Hass hervorrufen würde....

Doch um Ihre Frage nach dem Vatikan und seine führende geistliche
Stellung in der Hierarchie des Transatlantischen Imperiums erschöpfend zu
beantworten, müßte man mehr als ein Buch schreiben. Da gibt es auch
keinen einzelnen "Beleg" für, der Ihnen einen unzweifelhaften Blick hinter
die Kulissen der Macht gewährt. Ich bin auch kein Edward Snowden in Sachen
Vatikan (obwohl ich manchmal gerne einer wäre, oder mal kurz
kammerdienernder Wistleblower des Papstes). Aber ich will vielleicht mal
für das Forum einen Text erarbeiten, der wenigstens die groben Linien des
imperialen Systemaufbaus nachzeichnet. Aber das wird noch Zeit brauchen.

Das würde ich außerordentlich begrüssen.


Da müssten dann erst einmal ganz grundsätzliche Fragen rein wie: Was ist
ein Imperium? Wie ist es aufgebaut? Auf welchen Machtsäulen ruht es?
Welche Rolle spielt seine Legitimation durch eine Religion oder Ideologie?
Welche spielt die Geheimpolitik? Die Finanzpolitik? Die Wirtschaftspolitik?
Das Militär? Und dann könnte man von Persien, Ägypten über das
Römische Reich zum Papsttum übergehen: Was ist das Papsttum? Was ist der
Unterschied zwischen dem Vatikan und dem Heiligen Stuhl? Wie funktionieren
beide? Welcher geistliche und weltliche Organisationsaufbau, welche Orden
und Netzwerke sind dem Papst und seinem Staatssekretär als Machtbasis
unterstellt? Wie hat sich das Christentum verbreitet? Unter welchen
Umständen? Welchen Anteil daran hat das Judentum, welchen die griechische
Philosophie? Welchen andere Einflüsse?

Wenn man über die Pan-Bewegungen, ihre historische Entwicklung vom
Panslavismus her untersucht, dann stellen sich wieder solche Fragen: Woher
stammt die Pan-Ideologie? Welchen Zweck sollte sie erfüllen? Wie hat sie
sich global verbreitet und warum? Unter welchen politischen Umständen? Was
bedeutet in diesem Zusammenhang Pan-Europa und der Karlspreis? Wer war Karl
der Große? usw... Irgendwann stellen Sie fest, dass tatsächlich alle Wege
des Transatlantischen Imperiums nach Rom führen, auch ganz ohne
Verschwörungstheorien.

Sie finden natürlich auch im Internet zahlreiche Artikel, Dokumente,
Primärliteratur. Leider sind die wenigsten Internetseiten frei von
Aluhut-Theorien oder skurrilen Desinformationen oder eben auch bewußten
Weglassungen, um Resentiments zu schüren. Gerade auch bezüglich der
Politisierung der Geschichtsschreibung, zu der eben auch die angeblich
jüdischen oder freimaurerischen Weltverschwörungen zählen, ist da vieles
mit Vorsicht zu genießen. Denn in solchen Büchern werden historische
Dokumente selektiert und nur fragmentiert ausgewertet, die Grundsatzfragen
werden ignoriert, weil sie meist nicht ins jeweilige politische oder
religiöse Welt -bzw. Glaubensbild passen und die eigentlichen
Zusammenhänge bleiben im Dunkel der Geschichte. Unser Geschichtsbild ist
somit ein Propagandabild voller Lücken, weil es ständig, je nach
herrschendem System, manipuliert und vereinfacht wird. Denn die wahre
Geschichte ist sehr komplex und soll in jedem politreligiösen System in
manchen entscheidenden Details Herrschaftswissen bleiben.

Ich empfehle wirklich jedem, der sich mit Geschichte und Politik befaßt,
sich einmal den Vortrag von Mausfeld "Warum schweigen die Lämmer"
anzuhören, um ein Gefühl für das eigene fragmentierte Wissen zu
bekommen:

https://www.youtube.com/watch?v=Rx5SZrOsb6M

Dieser hervorragende Vortrag wurde hier schon mehrmals erwähnt. Alles absolut richtig und trotzdem bleibt das Problem, wie gerade beschrieben, dass sich überall Desinformation, Fake-News, und Propaganda finden und es unglaublich schwer ist, allem nachzugehen. Wem und welcher Information kann man noch wirklich trauen ? Und am schlimmsten ist dann manchmal die Frage, ob man seinen eigenen Schlussfolgerungen trauen kann ?

Um aber die Spreu vom Weizen zu trennen, hat mir bei der Lektüre von
Texten aus politisch allen möglichen Richtungen mein Grundwissen in
Geschichte, Politik, Philosophie, Machtpsychologie und Theologie sehr
geholfen. Und natürlich, dass ich immer versuchte, die Informationen mit
meinem gesunden Menschenverstand in Übereinkunft zu bringen; wozu für
mich auch gehört, die Welt nicht in Gut und Böse, Richtig oder Falsch
einzuteilen. Ich bemühe mich stets (auch wenns oft schwer fällt, denn ich
träume gern), die Welt möglichst objektiv so zu sehen, wie sie ist und
nicht subjektiv, wie sie sein sollte.

An Letzterem ist jedoch genau so wenig falsch oder richtig wie an unseren
Träumen. Wir können gar nicht anders, als uns in unserem natürlichen
Streben nach Glück eine schönere Welt gerade auch aufgrund unseres
gesunden Menschenverstandes auszumalen. Wir haben keine Wahl zu träumen.
Der Mensch ist nunmal auch ein träumendes Wesen. Aber auch ein denkendes
und mitfühlendes, das in einer allzurealen und allzumenschlichen Welt bei
seinem Streben nach Glück darauf angewiesen ist, in einer sehr
gegenständlichen Welt in Gemeinschaft zu überleben. Also ich bin nicht
gegen das Träumen, nur dagegen, dass mir andere ihren Traum aufzwingen
wollen.

Mit der Zeit lernt man auf diese Weise, die manipulativen Intentionen der
Autoren, die ihre Leser in eine bestimmte Glaubensrichtung lenken wollen,
von den Informationen zu unterscheiden, die einer historisch kritischen
Prüfung stand halten und die durchaus auch in solchen Büchern enthalten
sein können. Sie können zum Beispiel aus den Schriften eines General
Ludendorff, einer für Deutschlands Geschichte des 20. Jh. sehr wichtigen
Figur, sehr viele richtige Informationen heraus filtern, die sie auf ganz
eigene Spuren bringen, ohne dass Sie seinen antisemitischen Irrwitz
übernehmen müssen, mit dem er sich die Welt und seinen eigenen
Machtverlust in ihr erklärt.

Bei all dem halte ich es mit Kant und bemühe mich in der Zeit, in der ich
lebe, durch kritisches Denken ohne Anleitung anderer meiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit zu entkommen. Insofern bin ich auch weder
ein Anhänger von Religionen noch von Ideologien, sondern halte mich an die
4 Grundsatzfragen Kants:

Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?

Wenn Sie Belege von mir fordern, dann scheint es Ihnen hierbei um
Glaubwürdigkeit zu gehen, was ich nachvollziehen kann. Es geht mir aber
nicht um Glauben, sondern um Wissen. Und hier hilft Ihnen wie mir nur die
eigene, möglichst objektive Recherche unter Mitwirkung des eigenen
Nachdenkens, um sich dann ggf. gegenseitig über Irrtümer aufzuklären.

Was ich hier mal versuchen kann, ist, meine umfangreiche synchronoptische
Recherche so zu komprimieren, das dabei in der im Forum geboteten Kürze
ein verständlicher Text für diejenigen hier raus kommt, die nicht so tief
in der Materie geforscht haben. Aber die Belege hierfür sind viel zu
umfangreich, als dass man einen oder zwei hier als Beweis für genügend
erachten könnte. Deshalb nehmen Sie bitte die Informationen, die Sie
meinen Texten entnehmen, vor allem zum Anlaß einer eigenen Prüfung. Ich
denke, auf diese Weise werden sie am gründlichsten von meinen Texten
profitieren, die nichts anderes sind als meine eigenen Resultate, die immer
noch unvollständig und irrig sein können.

Sie haben meine absolute Hochachtung, und Ihre Bescheidenheit ehrt Sie. Ich habe selten so viele, in sich plausible, deutschsprachige geopolitische Informationen gefunden, wie in Ihren Texten. Und daher freue ich mich und danke Ihnen, dass Sie hier schreiben. Wenn ich manchmal nach Belegen frage, ist es nicht grundsätzliches Misstrauen, sondern eher die Tendenz auch nicht alles hinnehmen zu wollen und zu hinterfragen.

Schuld

Diogenes Lampe @, Donnerstag, 22.02.2018, 01:03 vor 2255 Tagen @ Diego2 5364 Views

Hallo Diego2

Sie müssen sich nicht entschuldigen. Ich verstehe Ihre Sorge, dass Verallgemeinerungen wie "die Juden" oder "die Kirche" bei den nicht Wenigen, die sich ihr Weltbild aus Resentiments machen, weil das viel einfacher ist, als zu differenzieren,zu Gruppenverfolgungen übelster Art führen kann. Eben deshalb sind solche Verallgemeinerungen nicht nur gefährlich, sondern auch dumm und so scheint es mir besonders wichtig, uns allezeit mit gesundem Menschenverstand zu wappen und aufzuklären.

Bei meiner Religionskritik bitte ich eines allerdings als unabdingbar zu beachten: Der größte Widersacher der Aufklärung ist für mich keine Institution als solche, auch kein katholisches oder protestantisches Gottesvolk und auch keine einzelnen Menschen, die sie vertreten (und seien sie Papst oder Jesuitengeneral) - also niemand, der in der Lage wäre, Verschwörungen anzuzetteln -, sondern der Geist, den die Kirche, egal welcher Konfession, verbreitet. Denn der Geist der Kirche ist ein Geist der Furcht. Nennen Sie es von mir aus Gottesfurcht. Der Herr sieht alle unsere Sünden und am Jüngsten Tag kommt die Rechnung, wenn man nicht vorher Buße tut.

Gegen diese permanente Selbstzucht durch Selbstzensur, die daraus zwangsläufig für den Gläubigen folgt, ist die NSA die reinste Geheimdienst-Stümperei. Da war der Vatikan schon vor 1500 Jahren weiter. Ich verkürze mal überspitzt. Wenn ich an sowas wie das Fegefeuer, die Hölle und den Jüngsten Tag glaube, dann besteht mein Leben zwangsläufig aus Sichschuldigfühlen. Dem folgt dann in der Regel der innere Wunsch nach Wiedergutmachung, nach Erlösung von unserer Schuld durch gute Werke oder guten Glauen und wie wir spätestens seit Tucholsky wissen, ist das Gegenteil von gut gut gemeint.

Wenn ich mir dagegen die wirklich zentrale Lehre des Jesus Christus ansehe, den Kern der christlichen Ethik, also die Bergpredigt mit den Seligpreisungen, dann heißt es bei ihm nie: "Selig sind, die sich schuldig fühlen." Oder? Laß ich die ganze Erzählung namens Bibel weg, nehme mir nur die Worte Jesu oder die Gesetztafeln von Moses, und führe sie auf einen einzigen Kern zurück, dann ist die Botschaft wirklich eine universale: Die Goldene Regel! Und die findet sich im Kern aller Religionen wie in den Sittengesetzen aller Völker. Jesus hätte keine Katholische Kirche mit Vatikan und all dem Bimbam gebraucht.

Wie will man z.B. als Deutscher die Verbrechen der Hitlerdikatur wieder gutmachen? Was bedeutet "Wiedergutmachung" überhaupt? Ermordete kann man nicht wieder auferstehen lassen. Man kann zwar deren Hinterbliebene mit Geld unterstützen, was nur recht und billig ist, aber ein Menschenleben ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Das ist also keine "Wiedergutmachung". Versöhnung ist nur im gegenseitigen Verstehen und gemeinsamen auf einander zugehen und von einander Lernen möglich. Das ist keine Moral, sondern eine Tatsache. Ebenso, dass das nicht funktionieren wird, wenn man sich dabei gegenseitig als "Katholik", "Protestant" oder "Jude", "Moslem" oder gar "Mensch" verallgemeinert. Da projeziert man nur die eigenen Ideale aufeinander oder positioniert sie im Kampf gegeneinander.

Der Schuldkult ist seit Bestehen des Papsstums die wirksamste Waffe, die er gegen die Menschheit führt. Zu was hat denn das "mea culpa, mea maxima culpa" in den Gottesdiensten geführt? Zu mehr Frieden auf der Welt oder zu mehr Heuchelei in den Kirchen -sich selbst und seinem Gott gegenüber? Was Gott auch immer ist, er ist ganz bestimmt nicht die Idee von ihm, die irgend ein Mensch zu hegen vermag. Die Idee von der Dreieinigkeit könnte mir auch der weiseste Papst nicht erklären.

Die eigentliche falsche Information die Sie haben ist, dass Sichschuldigfühlen aus uns bessere Menschen machen soll oder solche, die sich wenigstens besser fühlen. Du schuldest mir, Du schuldest Gott, Du schuldest dem Papst, Du schuldest der Kirche, dem Kaiser, der Bank usw... und zwar bis an Dein Lebensende! Und nur, wer seine Schulden in welcher Form auch immer brav mit seiner Lebenszeit abbezahlt, darf sich eines reinen Gewissens rühmen, das ihn geradewegs ins Paradies führt. Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.

Sie sehen, wie effektiv diese Machttechnik "Die Sünde und der Sünder" ist. Sie wirkt auch bei Ihnen noch! Denn der Mensch sucht Sicherheit vor den Folgen seiner Sünden, wenn sie als Ewige Verdammnis beschrieben werden und er daran glaubt.

Wem Sie in all dem Informationswust wirklich trauen können? Letztlich nur sich selbst! Wenn sie sich selbst gegenüber einen Vertrauensverlust feststellen, müssen Sie sich Ihre eigenen Schlussfolgerungen bezüglich Desinformation, Fake News und Propaganda erarbeiten. Das kann Ihnen niemand abnehmen. Mißtrauen Sie vor allem solchen Leuten, die Ihnen das eigenständige Denken abnehmen wollen. Sie tun recht daran, nicht alles von mir hinnehmen zu wollen und ich freue mich, wenn Sie mich hinterfragen. Denn nur das bringt uns beide weiter.

Ref.: ... wie sie von wem warum manipuliert werden.

sprit @, Donnerstag, 22.02.2018, 11:14 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 5284 Views

Dies hat Q heute gepostet:

Zitat:
Feb 22 2018 00:47:02!UW.yye1fxoQ403fc2458430

https:// www.archives.gov/files/research/jfk/releases/docid-32403785.pdf
https:// www.intelligence.senate.gov/sites/default/files/hearings/ciasuseofjournal00unit.pdf

Why are the above [public declassified docs] highly protected?
Q

Ende Zitat.

Der erste Link führt zu:
http://sananda.website/mass-mind-control-through-media-new-jfk-documents-confirm-cia-in...

Dort sieht man, welche Manipulation der Meinungen stattfindet und dass JFK die CIA auseinandernehmen wollte.

--
Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!

Herzlichen Dank für Ihre Analysen.

Olivia @, Donnerstag, 22.02.2018, 11:52 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 4621 Views

Mit der Zeit lernt man auf diese Weise, die manipulativen Intentionen der
Autoren, die ihre Leser in eine bestimmte Glaubensrichtung lenken wollen,
von den Informationen zu unterscheiden..........

............

und ganz besonders für diese Zeilen:

Bei all dem halte ich es mit Kant und bemühe mich in der Zeit, in der ich
lebe, durch kritisches Denken ohne Anleitung anderer meiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit zu entkommen. Insofern bin ich auch weder
ein Anhänger von Religionen noch von Ideologien, sondern halte mich an die
4 Grundsatzfragen Kants:

Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?

Wenn Sie Belege von mir fordern, dann scheint es Ihnen hierbei um
Glaubwürdigkeit zu gehen, was ich nachvollziehen kann. Es geht mir aber
nicht um Glauben, sondern um Wissen. Und hier hilft Ihnen wie mir nur die
eigene, möglichst objektive Recherche unter Mitwirkung des eigenen
Nachdenkens, um sich dann ggf. gegenseitig über Irrtümer aufzuklären.

--
For entertainment purposes only.

erzkatholisch schiebt sich eine Ader durch den Berg der Geschichte

Weiner, Donnerstag, 22.02.2018, 23:17 vor 2254 Tagen @ Diego2 4541 Views

Hallo Diego2 -

Eine Frage, die vllt. hier den Rahmen sprengt, aber trotzdem gestellt
werden muss, da es sich in allen Deinen Texten wie ein roter Faden spinnt:
wo ist der Beleg dafür, dass das gesamte westliche Imperium schlussendlich
durch den Vatikan kontrolliert wird ?

Deine Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, doch kann man sie sich ganz leicht beantworten, wenn man dem LINK folgt, den ich gestern erneut empfohlen hatte (s.u.). Ich mache es aber erst ein bißchen spannend:

Edmund Aloysius (!) Walsh wurde bei den Jesuiten 1916 zum Priester geweiht. Die graue Eminenz der US-Außenpolitik, war er jung bereits in Versailles dabei, als Profi dann bei den Nürnberger Prozessen (besonders für den Haushofer hat er sich interessiert ...). An der Oberfläche war Walsh ein entschiedener Anti-Kommunist, im ganz Geheimen und Speziellen allerdings hat er Stalin aus der Ferne protegiert. Weil letzterer selbst 7 Jahre im Jesuitenseminar in Tiflis war !? *) Die Fernwirkungen von Walsh reichen sehr in die Zeit: man muss nur mal nachschauen, welche späteren Staatsmänner an der von ihm gegründeten und konzipierten 'Georgetown University School of Foreign Service', Washington D.C., studiert haben.

Ein vergleichbar einflussreicher informeller Botschafter der USA (v.a. Rossevelts) und gleichzeitig einer der Strippenzieher des Vatikans war Kardinal Spellman, Großprior der Malteser in den USA.
Malteserritter war auch Franz von Papen, der sich bei Hindenburg für Hitler stark gemacht und das Reichskonkordat mit dem Heiligen Stuhl unterzeichnet hat. Protestantischer (!!!)Malteserritter war ferner Reinhard Gehlen, der im Zickzack von der Aufklärung Heere Ost zur CIA-West und dann nach Pullach wechseln konnte. Alles ist möglich ...

http://www.leipziger-montagsdemo.de/informationen/daten/gehlen_reinhard.htm

(ganz runterscrollen; nebenbei: der im Text erwähnte Otto Skorzeny, der in einer spektakulären Aktion Mussolini einst befreite, heiratete eine Tochter von Hjalmar Schacht, und wurde nach dem Krieg Waffenhändler:
http://www.bild.de/news/inland/adolf-hitler/otto-skrozeny-geheimakten-zu-hitler-kriegsh...

Oh, einen darf man ja nicht vergessen: Der ehemalige Jesuit Bernhard Stempfle, genannt 'Pater', hat Hitler beim Schreiben seines 'Kampfes' unterstützt und später den Lieferwagen immer gefahren, in dem die allergeheimsten Dokumente stets unbekannt auf Achse waren, wenn Hitlers Gegner in den 1920er Jahren mal wieder nach kompromittierenden Material suchten (vor allem die Parteifinanzierung aus dem Ausland betreffend; die NSADAP-Akten haben sich nach dem Krieg dann die Amis in München geholt und halten sie heute noch unter Verschluß - sie sind gewiss interessanter als die Rosenholz-Karteien ...). Stempfle wurde während des Röhmputsches ermordet, möglicherweise aus Versehen - oder aber weil er eben zu viel wußte. Hitler war traurig darüber. Ein anderer Insider der frühen NS-Jahre übrigens, Sebottendorf, ist am letzten Tag des Krieges unglücklich in den Bosporus gefallen ...

Und wie ging es nach dem Zweiten Weltkrieg weiter? Im Wikipedia-Eintrag von Josef Retinger, Mitbegründer der Bilderberger sowie einer der vielen geheimen Kuckucksväter des 'vereinigten Europa', wird nur erwähnt, dass Retinger an der Sorbonne studiert habe. Gerhard Wisnewski hat für sein Buch 'Drahtzieher der Macht' aber gut recherchiert: Retinger sollte Jesuitenpriester werden, hatte dann aber unüberwindbare Probleme mit der Keuschheit. Eine Zeit lang wenigstens. Wird man älter, kann sich das wieder ändern ...

Näher an der Gegenwart mag nun, wer will, eine Blick auf den US-Congress werfen:

catholics rule (2008)
https://www.newsmax.com/insidecover/religion-capitol-hill/2008/12/31/id/327377/

oder in die Administration

catholic wind in the white house (2008)
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2008/04/11/AR2008041103327_pf.html

Sehr viel spezifisches Material hat Tupper F. Saussy, Rulers of Evil (1999), zusammengetragen (übrigens auch ein Buch übers US-Geldsystem: "The Miracle on Main Street").

Und die Situation in Deutschland? Vielleicht mal da nachschauen:

Katholische Kirche zweitgrößter Arbeitgeber, < 1 Mio Beschäftigte, < 100 Mia. Umsatz (2006)

https://www.heise.de/tp/features/Gott-ist-geil-irgendwie-3402314.html
http://www.kirchen-einsparen.de/
http://www.stop-kirchensubventionen.de/

Na ja, das Ganze wird endlos, und sich da zu vertiefen, ist komplette Zeitverschwendung, denn es wird gaaanz anders kommen, als man sich so denkt.


0064 Erste große Christenverfolgung nach dem Brand von Rom.
0308 Letzte und schwerste Christenverfolgung der Antike.
0554 Rom und Papst unterliegen Byzanz, suchen Hilfe bei den Merowingern.
0800 Langobarden, römische Adelscliquen und erneut Byzanz treiben den
hilflosen Papst in die Arme der Karolinger.
1046 Der Papst ist erneut völlig verstrickt in die Kämpfe in Italien, die
Deutschen päppeln ihn auf.
1292 Die erste große Spaltung der Westkirche, der Papst muss kurze Zeit später
nach Avignon, das Schisma dauert bis zum Konzil von Konstanz(!)(1417).
1538 Erneute, tiefgreifende Spaltung der Kirche durch Luther & Co.
1784 Unter dem Druck der europäischen Fürsten muss der Papst den Jesuitenorden
auflösen; die Revolution in Frankreich ist Ende der Staatskirche ebenda,
tausende Priester werden erschlagen, die Kirchen geschleift oder, wie
Notre Dame de Paris, zu Ställen umfunktionert; später schleppt Napoleon
den Papst erneut nach Frankreich; in Deutschland folgt eine
Säkularisierung des kirchlichen Vermögens, die "Aufklärung" ist aber wohl
der größte Angriff auf den alten Glauben.

Wer hier nun rechnen (und mitteln) kann, ist besser dran ...

ABER: noch jedes Mal hat sich die Kirche nach solchen existentiellen Krisenzeiten aufgerappelt, und sie wird es auch beim nächsten Mal erneut wieder tun, ungeachtet der Schäden, die sie erleiden, und der Opfer, die sie erbringen wird müssen.

Aus welchen Kräften wird sich die Restitution dereinst speisen?

Eben hier verweise ich wieder auf die Webseite von Joel van der Reijden:

https://isgp-studies.com/le-cercle-pinay
https://isgp-studies.com/opus-dei
https://isgp-studies.com/david-teacher

Dabei handelt sich nur um ausgewählte exemplarische Einzelbeispiele, die aber sehr schön zeigen, auf welche Art und Weise im Hintergrund gearbeitet wird.

Joel van der Reijden bildet für unsere Gegenwart vier Gruppierungen, die er für den "Westen" als hintergründig tonangebend ansieht (Westen = beide Amerikas + Europa + Russland, zunächst eine kritische, hier jedoch zulässige geographische Einschränkung und Vereinigung).

(1) das liberale Establishment, (2) das ursprünglich calvinistisch-protestantische-freimaurerische Establishment, heute eben das konservative Lager der 'Cons' und 'Neocons', (3) das vatikanisch-monarchische Lager, (4) das jüdische Lager.

https://isgp-studies.com/intro
(runterscrollen bis zu 'ISGPs Four Establishment Model')

Dieser Strukturierungsvorschlag ist hilfreich, auch wenn er nicht vollständig die Wirklichkeit abbildet. Wenn ich ihn in die Zukunft fortspinnen wollte, dann würde ich wie folgt prognostizieren:

Sowohl das liberale wie auch das jüdische Establishment (inklusive Islam) werden in den gewaltigen Auseinandersetzungen der nächsten 50 Jahre untergehen (d.h. ihren Einfluß verlieren bzw. ihn zurücknehmen müssen). Die beiden rechten Lager in den USA und in der EU (inkl. Russland) werden sich arrangieren **), an ihren Rändern werden sie Brocken der beiden erstgenannten Lager (liberal und jüdisch) assimilieren.

Ich habe damit über nur über weltanschauliche Grundhaltungen der real entscheidenden Akteure gesprochen, nicht über geopolitische Ungleichgewichte, nicht über Netze und Knoten der wirtschaftlichen Macht. Die Weltanschauung hängt mit 'dem Kapital' in gewisser Weise jedoch zusammen. In einer Expansionsphase gibt sich das Kapital gern liberal, 'open', technokratisch, atheistisch, meinetwegen auch esoterisch (Bohemian Grove und so ...). In einer Sicherungsphase, wenn es um seine Existenz geht, wird es sehr schnell aber gläubig und konservativ -

möchte Weiner, freundlich grüssend, zu bedenken geben.

*) die Himmelsrichtung wenigstens wird hier angedeutet:

https://greganthonysjournal.wordpress.com/2012/06/24/josef-stalin-and-jesuit-fr-edmund-...

**) 'arrangieren' ist hier ein Euphemismus, denn vor diesem Arrangement wird erst mal eine Selbstzerfleischung versucht - man schenkt sich gegenseitig halt nichts! Wenn China nicht wäre, würde man es wohl bis zum bitteren Ende treiben. Diese totale und krankhafte Stupidität des Westens konnte man heute bei Trump wieder sehen: wenn die Schüler zuviel schießen, dann muss halt auch den Lehrern ausreichend Waffen geben ...!!

winzige Korrektur

Diogenes Lampe @, Freitag, 23.02.2018, 00:54 vor 2254 Tagen @ Weiner 4479 Views

Hallo und erst einmal vielen Dank für Ihre großartige Quellenarbeit!

Nur eine winzige Korrektur: Der Jesuitenorden wurde 1773 aufgelöst.

Aber die Jahreszahl 1784 ist auch von großer Bedeutung. In diesem Jahr begann nicht nur die Illuminatenverfolgung in Bayern, sondern hatte auch der Papst entgegen Reichsrecht in München eine Nuntiatur aufgemacht, weil er gegen die Kirchenreformen Josefs II. nichts ausrichten konnte. Sein Statthalter im Reich war der pfalzbayerische Kurfürst Karl Theodor, der eng mit den Jesuiten verbandelt war. Die Einrichtung der Müncher Nuntiatur führte dazu, dass die deutschen Bischöfe gegen den Papst rebellierten und Friedrich der Große ein Jahr später den Fürstenbund zustande bringen konnte, der die Macht des Kaisers endgültig untergrub. Das war defacto das Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Napoleon setzte 1806 dann nur noch seine Unterschrift drunter.

Verbidung Kirche / Staat in Deutschland

Horizonterweiterung @, Freitag, 23.02.2018, 11:24 vor 2253 Tagen @ Weiner 4151 Views

Hallo Weiner,

vielen Dank für Deine Arbeit.

Ich könnte seitenweise weitere Informationen liefern, leider feht mir dazu momentan die Zeit, die meisten Quellen bekommt man tatsächlich aber nur in englisch.

Ein m.E. hervorragendes Werk ist das 1942 geschriebene

"Behind the dictators" von L.H. Leeman, zu lesen hier:

Behind the dictators

Dies bezieht sich auf die Verbindung der röm/kath. Kirche zur Politik bis zum 2. WK. Sei es nun das Reichskonkordat oder die Autorenschaft Stempfles. Das Zünglein an der Waage zur Machtergreifung der NSDAP zur Erlangung der erforderlichen 2/3 Mehrheit im Reichstag war wohl die christliche Zentrumspartei. Hier muss insbesondere Ludwig Kaas, ein katholischer Theologe und Politiker erwähnt werden. Dieser hat angeblich damals "die Gefahr, die von AH ausging, unterschätzt", arbeitete daher mit ihm zusammen und wechselte schliesslich nach der Aufgabe des Parteivorsitzes 1933 in den Vatikan, wo er direkt mit dem Reichskonkordat beschäftigt war (!). Schon interessant, wieviele Politker einen kirchlichen Background haben und immer wieder auf die Füße fallen.

Politiker sind doch nur mittelmäßig bezahlte Schauspieler, die wahre Macht liegt ganz woanders.

Danke

Diego2 @, Freitag, 23.02.2018, 13:11 vor 2253 Tagen @ Weiner 4268 Views

Hallo Weiner,

ganz herzlichen Dank ! Das ist viel Stoff, den ich mir erst einmal in Ruhe durchlesen muss, aber schon einmal klar den Einfluss des Vatikans zu belegen scheint.

Herzlichen Dank
Diego

Medien zitieren Trump leider immer bewußt falsch.

Olivia @, Dienstag, 27.02.2018, 14:23 vor 2249 Tagen @ Weiner 3661 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 27.02.2018, 14:34

Zunächst einmal herzlichen Dank für den interessanten Artikel und die Links.
........

Wenn China nicht wäre, würde man es wohl

bis zum bitteren Ende treiben. Diese totale und krankhafte Stupidität des
Westens konnte man heute bei Trump wieder sehen: wenn die Schüler zuviel
schießen, dann muss halt auch den Lehrern ausreichend Waffen geben ...!!

............

Trump hat sich wohl als erster Präsident mit den Eltern der Opfer getroffen und mit ihnen die Problematik an den Schulen durchgesprochen. Ich gehe davon aus, dass er dort mehr Informationen bekommt oder andere als von den Lehrern (die sich und ihren Job in der Regel schützen wollen).

Bezüglich der Waffen hat er sich dahingehend geäußert, dass man überlegen könne, ob man einigen Lehrern, die waffenkundig sind, die Erlaubnis geben solle, Waffen zu führen, damit sie im Falles eines "Amoklaufes" sofort reagieren können und nicht 15 - 20 Minuten warten müssen, bis die Polizei kommt. In der Zwischenzeit werden nämlich in der Regel weitere Menschen abgeschlachtet.

Die "Attentate" sind immer mit einer ganzen Reihe von "Absonderlichkeiten" umgeben. Wenn dich das interessieren sollte, dann würde ich entsprechendes Googeln empfehlen. In diesem Falle hat die Internetgemeinde eine ganze Liste von "Absonderlichkeiten" aufgestellt. Dazu kommt der rosa Elefant (mitten im Raum) über den niemand spricht...... die oft vorhandene "Kombination mit "psychischen Problemen und Psychopharmaka". Dies ist ein sehr heißes Thema!

Wenn aber der "sorgfältig gesteuerte, kontrollierte und legale Waffenbesitz" zu solchen Taten führen würde, dann müßten in Österreich und der Schweiz regelmäßig Mord und Totschlag herrschen.

Besorgniserregend finde ich, wenn ein "Waffenhändler" im DARKNET Waffen illegal verkauft, der Käufer ein Massenblutbad in München anrichtet und der Waffenhändler mit ein "paar Jahren" Gefängnisaufenthalt davon kommt.

Und noch besorgniserregender finde ich, dass unsere "Dame" und ihre "Jüngerschar" mit ihren "offenen Grenzen" alle möglichen "Unbekannten" aus Kriegs- und Krisengebieten mit und ohne Waffen ins Land läßt und noch nicht einmal den geringsten Versuch macht, das zu kontrollieren. GENAUSO hat es ein Herr O., seines Zeichens Friedensnobelpreisträger in den USA auch gehandhabt. Offene Grenzen mit der Möglichkeit UNMENGEN an illegalen WAFFEN und DROGEN ins Land hinein zu bringen.

HIER liegen die Probleme! Mit Sicherheit nicht bei einer falsch zitierten Aussage von Trump.

Das Ausmaß, in dem ich diese bewußt falsch zitierenden Medien-Idioten verachte, das kann ich überhaupt nicht beschreiben.

--
For entertainment purposes only.

Wenn Erdogan eine Grube gräbt...zur Lage im Nahen und Mittleren Osten

SevenSamurai @, Mittwoch, 21.02.2018, 21:03 vor 2255 Tagen @ Diogenes Lampe 5891 Views

Hallo,

danke für den interessanten Beitrag.

Wie ich bereits schrieb, ist der Syrienkrieg der Westmächte aus meiner
Sicht nur der Auftakt zum Bürgerkrieg in der Türkei.

Bitte NICHT!!! Die kommen alle nach Deutschland und destabilisieren mit ihren Clan-Strukturen und dem Islamismus ganz Deutschland.

Schaurige Aussichten.

Die Kurden - als geopolitische Idioten der Großmächte so nützlich

Das die Kurden das IMMER noch nicht verstanden haben ist mir ein grosses Rätsel.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Nur eine kurze Antwort – die ausgewiesenen …

Ostfriese @, Mittwoch, 21.02.2018, 23:14 vor 2255 Tagen @ SevenSamurai 5395 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.02.2018, 00:05

… Kenner des Debitismus schweigen ja leider.

Hallo SevenSamurai,

das ist doch gerade der Witz, dass es so

Wie ich bereits schrieb, ist der Syrienkrieg der Westmächte aus meiner
Sicht nur der Auftakt zum Bürgerkrieg in der Türkei.


Bitte NICHT!!! Die kommen alle nach Deutschland und destabilisieren mit
ihren Clan-Strukturen und dem Islamismus ganz Deutschland.

weitergeht, wie @Ashitaka in dem angeführten Link meines Beitrages über 'Imperiale Ordnungen' schreibt:

"Ich sehe das weltweit unterstützte Experiment in Syrien/Ukraine als gelungen an. Das Ganze ist exportfähig und dürfte die hyperreale Wahrnehmung der Imperien in den nächsten Jahren / Jahrzehnten Stück für Stück ablösen. Die Strukturen zerfallen und bauen sich im gleichen Atemzug neu auf. Und das ganz ohne großflächigen Krieg, ohne dass wir jemals einen Zeitpunkt hätten an dem erkennbar wird, dass ein Zyklus endet. Aufstände, man fährt morgens zur Arbeit, Chaos in weiten Teilen des Landes, abends geht es nach Italien (schick zum Italiener essen), auf den Straßen Tumulte, am Wochenende eine Geburtstagsparty und Panzer rollen durch die Straßen. Die Veränderungen werden den meisten zu schaffen machen, dass alles (wenn auch anders) weiter geht und es keinen Morgen gibt an dem Gewissheit herrscht."

So ist es in der Ostukraine und Kiew, Ost-Aleppo und West-Aleppo, heute schon im Schanzenviertel von Hamburg und der Elbchaussee, usw. usf.

Um es kurz zu sagen: Die Guthabensummen, die von den weltweit tätigen Anlagegesellschaften (Pensionskassen, Fonds, Treuhandgesellschaften, Versicherungen usw.) zwecks Rendite eingesammelt werden, bilden mit den gleichzeitigen Aufschuldungs- und Investitionsprogrammen in den militärisch-industriellen Komplex die Möglichkeit, die debitistischen Kettenbriefe in den Vereinigten Staaten, in Europa, in Russland und anderswo nicht reißen zu lassen und erfolgreich fortsetzen zu können. Dabei leisten die Beraternetzwerke, Kanzleien von 'Magic Circle (London)' usw. die wichtigsten Dienste, denn sie wissen bis in die letzte Kleinigkeit, wie der Debitismus funktioniert und dass es einzig die Schulden sind, die es zu kontrollieren gilt. Es bewahrheitet sich eben die Aussage:

"Nein, die Staatsschuld ist der Präsident aller Präsidenten, die Staatsschuld der Gesandte aller Gesandten, sie ist der absolute Monarch, der ganz Europa in Furcht und Zaum hält."

aus dem umfangreichen Werk über "Staatskredit, Staatsschulden und Staatspapiere" des Staatsrechtlers Eduard Baumstark vom Jahre 1833, wenn das Wort 'Europa' durch 'Welt' passend ersetzt und der Inhalt großzügig gedeutet werden.

Schaurige Aussichten.

Warum? Das System funktioniert perfekt – bis es nicht mehr funktioniert!

Gruß â€“ Ostfriese

...dass jede Zeitopferung (Aufopferung) eines Akteurs zugleich einen Zeitbedarf (Fehlbedarf) begründet

Silke, Donnerstag, 22.02.2018, 11:26 vor 2254 Tagen @ Ostfriese 4857 Views

Lieber Ostfriese,

… Kenner des Debitismus schweigen ja leider.

Ja, leider.
Sie haben aber wirklich in der Vergangenheit sehr, sehr viel zusammengetragen und wahnsinnig viel Potential verbraucht, um den Menschen über das DGF den Debitismus, die Machttheorie und die Simulationstheorie in erschreckender Klarheit nahe zu bringen, und das unter wirklich sehr breit gestreuter Einbeziehung anderer Wissenschaftszweige.

Zusätzlich kann jeder Leser hier von Peer-Review, Gruppendynamik, Einbeziehung nicht alltäglicher Quellen fernab der MSM-Propaganda und Simulation und der in Elfenbeintürmen sich entfaltenden frei flottierenden Zeichenfolgen fern des Realitätsbezuges à la "babylonischem Sprachengewirr" und von den interessanten unterschiedlichen persönlichen Ressourcen der Schreiber mit ihren Verzweigungen und Verwurzelungen in anderen gesellschaftlichen Bereichen profitieren, um sich nicht in Zirkel und Spin's verstricken zu lassen.

das ist doch gerade der Witz, dass es so

Wie ich bereits schrieb, ist der Syrienkrieg der Westmächte aus

meiner

Sicht nur der Auftakt zum Bürgerkrieg in der Türkei.


Bitte NICHT!!! Die kommen alle nach Deutschland und destabilisieren mit
ihren Clan-Strukturen und dem Islamismus ganz Deutschland.


weitergeht,

Da hast du einfach, klar und deutlich den Kern fast jeder im Forum angesprochenen global zu beobachtenden Phänomenologie der letzten Wochen, Monate, Jahre - das Wesen unserer zivilisatorischen Entwicklung angesprochen.
...das weitergeht, was seit seinem Start vor einigen Jahrtausenden, so wie damals existent, nicht weitergehen konnte - und das dafür ein Preis zu zahlen ist, der sehr hoch ist.
Wir leben ein fremdes Leben, leiden darunter in allen Lebensqualitäten um dann doch nur irgendwann eingeholt zu werden von dem, was schon damals fest geschrieben war.

Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht nachträglich schließen sondern nur deren Existenz und Wachstum durch immer mehr und größere neue Vorfinanzierungslücken wegsimulieren oder durch Ausbuchungsorgien nullieren.
Bei über 7 Mrd. Urschuldnern und mehreren hundert Bio. an globalen Schulden wird selbst die von @Ashitaka beschriebene Normalität der Zukunft kein Zuckerschlecken, aber hey! - die zunehmenden Simulationen mit "augmented reality" und "simulated reality" werden uns die Unerträglichkeit des Seins ertragen lassen und wir können sogar noch Fun haben mit unseren "Ersatzhandlungen".

"Der Staat hat per se ein Vorfinanzierungsproblem. D.h. er muss erst sein Machtsystem mit Abgabenzwang usw. etablieren (was kostet), bevor er zum Inkasso schreiten kann. Die Vorfinanzierung ließ sich ursprünglich noch quasi stammesintern erledigen, heute nicht mehr, da der Staat bereits Auszahlungen leisten muss (Beamte erhalten z.B. zu Monatsbeginn ihre Bezüge), bevor er überhaupt Einzahlungen (Steuern usw.) erhalten kann.
Der moderne Staat (sub summa aller Staaten) ist ohne Vorfinanzierung nicht definierbar – ebenso wenig wie der Kapitalismus ohne Staat.
Die Aufschuldung ist nicht nur staats-, sondern auch politikbedingt, d.h. Politiker täuschen Zahlungen vor, indem sie sich verschulden, statt den Eingang der Zahlungen abzuwarten. Sie ziehen (Machterhalt!) auf die Zukunft bzw. „spätere Generationen“. Dies unbeschadet der Tatsache, dass sie entsprechend dieser „Zusatznachfrage“ hoffen, die Preise zu inflationieren und damit die Schulden real erträglicher zu machen. Da Inflationierungen nur über zusätzliche Verschuldung möglich sind, die höher sein müssen als die zum weiteren Fortgang des privatkapitalistischen Prozesses notwendig (debitistische Nachschuldnerfindung), ist am Ende (Staatsbankrott) die Staatsverschuldung am höchsten.
Kredite sind nicht hortbar, Geld dagegen schon. Da aber Geld in unserem Kreditgeldsystem stets Fälligkeit hat, muss dann ein anderer durch Nettoneuverschuldung die Situation bereinigen."

"Jede Macht MUSS (konkret: ihre Machteinsatzmittel MÜSSEN) vorfinanziert sein!
Vorfinanzierung ist kein monetäres Phänomen."
@dottore

wie @Ashitaka in dem angeführten Link meines Beitrages über
'Imperiale
Ordnungen
' schreibt:

"Ich sehe das weltweit unterstützte Experiment in Syrien/Ukraine als
gelungen an. Das Ganze ist exportfähig und dürfte die hyperreale
Wahrnehmung der Imperien in den nächsten Jahren / Jahrzehnten Stück für
Stück ablösen. Die Strukturen zerfallen und bauen sich im gleichen
Atemzug neu auf. Und das ganz ohne großflächigen Krieg, ohne dass wir
jemals einen Zeitpunkt hätten an dem erkennbar wird, dass ein Zyklus
endet. Aufstände, man fährt morgens zur Arbeit, Chaos in weiten Teilen
des Landes, abends geht es nach Italien (schick zum Italiener essen), auf
den Straßen Tumulte, am Wochenende eine Geburtstagsparty und Panzer rollen
durch die Straßen. Die Veränderungen werden den meisten zu schaffen
machen, dass alles (wenn auch anders) weiter geht und es keinen Morgen gibt
an dem Gewissheit herrscht."

So ist es in der Ostukraine und Kiew, Ost-Aleppo und West-Aleppo, heute
schon im Schanzenviertel von Hamburg und der Elbchaussee, usw. usf.

Um es kurz zu sagen: Die Guthabensummen, die von den weltweit tätigen
Anlagegesellschaften (Pensionskassen, Fonds, Treuhandgesellschaften,
Versicherungen usw.) zwecks Rendite eingesammelt werden, bilden mit den
gleichzeitigen Aufschuldungs- und Investitionsprogrammen in den
militärisch-industriellen Komplex die Möglichkeit, die debitistischen
Kettenbriefe in den Vereinigten Staaten, in Europa, in Russland und
anderswo nicht reißen zu lassen und erfolgreich fortsetzen zu können.
Dabei leisten die Beraternetzwerke, Kanzleien von
'Magic Circle
(London)
' usw. die wichtigsten Dienste, denn sie wissen bis in die
letzte Kleinigkeit, wie der Debitismus funktioniert und dass es einzig die
Schulden sind, die es zu kontrollieren gilt. Es bewahrheitet sich eben die
Aussage:

"Nein, die Staatsschuld ist der Präsident aller Präsidenten, die
Staatsschuld der Gesandte aller Gesandten, sie ist der absolute Monarch,
der ganz Europa in Furcht und Zaum hält."

aus dem umfangreichen Werk über "Staatskredit, Staatsschulden und
Staatspapiere" des Staatsrechtlers
Eduard
Baumstark
vom Jahre 1833, wenn das Wort 'Europa' durch 'Welt'
passend ersetzt und der Inhalt großzügig gedeutet werden.

Ich denke, nicht die Staatsschuld allein, sondern die Gesamtverschuldung der Spezies ist unser Problem, auch wenn die Aufschuldung der Staaten und ihre Fähigkeit zur Besicherung derselben mittels Gewalt ein sehr wichtiges Element im globalen Interagieren der vielen verschiedenen hierarisch und verschachtelt agierenden ZMS unter dem Zwang des sich global entwickelnden ZMS sind.

Im Debitismus beginnt alles immer mit einer Vorfinanzierungslücke, einer entsprechenden Schuld und der Installation eines Konstruktes zur Bedienbarhaltung und Wegsimulation dieser Schuld um dann irgendwann zu fallieren da auf lange Sicht die Einbindung von Potential und Ressourcen im notwendigen immer größer werdenden Ausmaß nicht mehr gelingen kann, wenn nicht rechtzeitig und egal zu welchem Preis Nachschuldner rekrutiert und unnütze Urschuldner beseitigt werden - heute wie damals in Ashkelon (männliche Babys wurden in einem römischen Bordell nicht gebraucht).

Schaurige Aussichten.


Warum? Das System funktioniert perfekt – bis es nicht mehr
funktioniert!


Ja. Da sollte jedes Denken immer wieder anfangen und zurückführen.

Liebe Grüße
Silke

Die Fragen, welche auf der Tagesordnung anstehen

Mephistopheles, Freitag, 23.02.2018, 13:05 vor 2253 Tagen @ Silke 4182 Views

Ja, leider.
Sie haben aber wirklich in der Vergangenheit sehr, sehr viel
zusammengetragen und wahnsinnig viel Potential verbraucht, um den Menschen
über das DGF den Debitismus, die Machttheorie und die Simulationstheorie
in erschreckender Klarheit nahe zu bringen, und das unter wirklich sehr
breit gestreuter Einbeziehung anderer Wissenschaftszweige.

Hallo Silke,

du bist auf dem richtigen Weg, um zur alleine maßgebenden Erkenntnis zu gelangen. Mal sehen, wie weit du dich vorher vortraust in deinen Gedanken. (Die Realität holt dich aber hinterher ein. Keine Sorge.)

Da hast du einfach, klar und deutlich den Kern fast jeder im Forum
angesprochenen global zu beobachtenden Phänomenologie der letzten Wochen,
Monate, Jahre - das Wesen unserer zivilisatorischen Entwicklung
angesprochen.
...das weitergeht, was seit seinem Start vor einigen Jahrtausenden, so wie
damals existent, nicht weitergehen konnte - und das dafür ein Preis zu
zahlen ist, der sehr hoch ist.

Allerdings.

Wir leben ein fremdes Leben, leiden darunter in allen Lebensqualitäten um
dann doch nur irgendwann eingeholt zu werden von dem, was schon damals fest
geschrieben war.

Ein fremdes Leben lebt nur derjenige, der es versäumt, das, was er von seinen Vätern ererbt (hat), zu erwerben, um es zu besitzen.
(Einschub von mir: Man beachte die Ähnlichkeit der Worte erben und erwerben. Erben, das ist der Sinn dieses Satzes, ist ein aktiver, niemals ein passiver Vorgang.)

Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht nachträglich schließen

Sei unbesorgt. Die Vorfinanzierungslücke wird geschlossen werden durch die ultimative Tilgung aller Schulden.

Die Vorfinanzierung ließ sich ursprünglich noch

quasi stammesintern erledigen, heute nicht mehr

(hier kommst ins quai quatschhafte Formulieren. Die Vorfinanzierung ließ sich niemals stammesintern lösen, sondern immer nur extern. Das liegt aber daran, dass du dich nicht nur scheust, vorwärts zu denken, sondern auch rückwärts zu denken)

Im Debitismus beginnt alles immer mit einer Vorfinanzierungslücke, einer
entsprechenden Schuld und der Installation eines Konstruktes zur
Bedienbarhaltung und Wegsimulation dieser Schuld um dann irgendwann zu
fallieren

(…)

Ja. Da sollte jedes Denken immer wieder anfangen und zurückführen.

Ich habe alles gelesen, aber da kommt nichts mehr. Du schleichst wie die Katze um den heißen Brei, nur um die einzig sinnvolle Erkenntnis zu vermeiden, welche sich aus dem Debitismus ergibt, und die lautet:

Selbstverständlich wird jede Vorfinanzierung bezahlt werden, und zwar mit dem einzigen ultimativen Schuldentilgungsmittel, mit dem alle Schulden getilgt werden:


Mit Blut.


Das ist der wichtigste Erkenntnisschritt, den getan werden muss, um überhaupt handeln zu können und sich der anstehenden Frage zu stellen: Wessen Blut soll fließen, um die Schulden aus der Welt zu schaffen?

Liebe Grüße
Silke

Gruß Mephistopheles

Du bist ja immer extrem dicht dran...

Silke, Freitag, 23.02.2018, 16:47 vor 2253 Tagen @ Mephistopheles 4223 Views

Lieber Meph,

...was deiner breiten Allgemeinbildung und deinem Verständnis der Materie als Unternehmer geschuldet sein dürfte.
Ich danke dir auch für den Beifall zu einem früheren realitätsbezogenen Posting...Machttheorie.
Respekt und Hochachtung zurück, auch wenn es manchmal mit dem Ton nicht so klappt...wir haben alle unsere Nöte und du hast es ja klar formuliert "eine überstarke Mutter ist verheerend".
Ich bin wirklich keine überstarke Mutter, also keine Gefahr...
Ich bin eher nur penetrant...so wie ein Haufen Scheiße, in den man getreten ist, man wird den Geruch nicht mehr los.

du bist auf dem richtigen Weg, um zur alleine maßgebenden Erkenntnis zu
gelangen. Mal sehen, wie weit du dich vorher vortraust in deinen Gedanken.
(Die Realität holt dich aber hinterher ein. Keine Sorge.)

Schaun mer mal, dann sehn mer scho....
...sorry für die Quelle

Da hast du einfach, klar und deutlich den Kern fast jeder im Forum
angesprochenen global zu beobachtenden Phänomenologie der letzten

Wochen,

Monate, Jahre - das Wesen unserer zivilisatorischen Entwicklung
angesprochen.
...das weitergeht, was seit seinem Start vor einigen Jahrtausenden, so

wie

damals existent, nicht weitergehen konnte - und das dafür ein Preis zu
zahlen ist, der sehr hoch ist.


Allerdings.

Jetzt denken wir beide schon an völlig unterschiedliche Sachen weil die Sprache sehr begrenzt ist, und das in einem Internetforum noch einmal mehr obwohl wir viele Gemeinsamkeiten haben...

Wir leben ein fremdes Leben, leiden darunter in allen Lebensqualitäten

um

dann doch nur irgendwann eingeholt zu werden von dem, was schon damals

fest

geschrieben war.


Ein fremdes Leben lebt nur derjenige, der es versäumt, das, was er von
seinen Vätern ererbt (hat), zu erwerben, um es zu besitzen.
(Einschub von mir: Man beachte die Ähnlichkeit der Worte erben und
erwerben. Erben, das ist der Sinn dieses Satzes, ist ein aktiver, niemals
ein passiver Vorgang.)

Was ist neben unseren Vätern mit den anderen Quellen, die wir ererbt haben? Du weißt sicher schon, dass nur bei Kontakt unterschiedlicher Überzeugungen etwas völlig neues und weiterführendes herauskommen kann?
Gleich und gleich führt zu Inzucht.
Die Infinitesimalrechnung haben im Prinzip schon die Babylonier begonnen, bevor sie wieder und wieder und wieder "neu" entdeckt wurde.
Sei mal nicht so völkisch unterwegs, sondern denke dir die Menschheit, auch wenn es schwer fällt, als ein ganzes Gebilde trotz der angeblich dummen Negerlein. Multikulturelle Schmelztiegel wie Alexandria und Florenz waren immer die Zwischenturbos bei der unglückseligen Nachschuldnerjagd.

Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht nachträglich schließen

Sei unbesorgt. Die Vorfinanzierungslücke wird geschlossen werden durch
die ultimative Tilgung aller Schulden.

Die Vorfinanzierung ließ sich ursprünglich noch

quasi stammesintern erledigen,

Nein.
Ich schrub doch: "Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht nachträglich schließen"
Die klafft und lässt sich auch nicht regeln oder erledigen.
Jedes Stammesmitglied muss schaffen, um über das heute und morgen zu kommen - da ist kein Platz für Nichts- und Wenigtuer. Zeitbedarf fordert Zeitzurverfüngungstellung. Punkt!
Die Vorfinanzierungslücke kann man nur wegsimulieren (Waxstum)oder befrieden (sich nicht wehren könnende Nachschuldner in die Ausbuchung treiben), indem man hoffnungsvolle Nachschuldner chancenlos um die Früchte ihres Daseins bringt.
Als Unternehmer kennst du das doch selbst.
Entweder ich "zwinge" irgend einem Nachschuldner meine Schulden über, oder ich falliere selbst. Schulden verschwinden weder durch Konsum (das müsste dann eine sehr direkte Geschichte sein, die nur im Einzelfall funktioniert) noch durch Leistungserbringung weil eben Zeit vergeht von A->B und damit die Schuld wächst und nicht mehr händelbar größer geworden ist, dass sie nicht mehr einholbar sondern nur noch weitergabefähig ist - ich muss jemanden finden, der allen Ernstes bereit ist, für meine Dienstleistung/Ware den Preis zu zahlen, den ich in meiner Verzweiflung kalkuliere - er muss noch verzweifelter sein als ich.

heute nicht mehr
(hier kommst ins quai quatschhafte Formulieren. Die Vorfinanzierung ließ
sich niemals stammesintern lösen, sondern immer nur extern. Das liegt aber
daran, dass du dich nicht nur scheust, vorwärts zu denken, sondern auch
rückwärts zu denken)

Das ist doch aber genau mein Denkductus.
Schulden müssen "auf Deibel komm raus" externalisiert werden: nach "weit weit weg" oder nach "irgendwann einmal" weil uns sonst alles im hier und jetzt sofort um die Ohren fliegt.
Stell dir nur einmal vor, die jungen Leute in BRD würden entscheiden: "für diese alten Säcke, die in der Nachkriegszeit (global gesehen) wie die Made im Speck gelebt haben drücke ich keine Rentenversicherungsbeiträge ab, sondern ich verlasse dieses Staatsgebiet".
Und dafür haben wir nun einmal das Konstrukt "Staat".
Damit die Jungschen nicht checken, dass sie wildfremde Alte durchfüttern ohne davon jemals einen Profit zu erlangen, weil sie, wenn sie rentenreif sind auf keine Rente mehr hoffen können.
Wobei das ja imho. nur eine Simulation eines ZMS ist, in dem keiner irgendeine Option, Befähigung oder Macht hat, wenn sie nicht vom System zediert wurde.
Selbst die Beraternetzwerke müssen höllisch aufpassen, dass ihnen trotz aller Kenntnisse über den Debitismus nicht das ausgeht, was für das System so entscheident ist: neues Potential und neue Ressourcen.
Mit durchgelaufenem Zeug gewinnt man keinen Blumentopf...nur mit neuem Zeug.
Das hört sich an wie Evolution mit Turboturbo.

Im Debitismus beginnt alles immer mit einer Vorfinanzierungslücke,

einer

entsprechenden Schuld und der Installation eines Konstruktes zur
Bedienbarhaltung und Wegsimulation dieser Schuld um dann irgendwann zu
fallieren


(…)

Ja. Da sollte jedes Denken immer wieder anfangen und zurückführen.


Ich habe alles gelesen, aber da kommt nichts mehr. Du schleichst wie die
Katze um den heißen Brei, nur um die einzig sinnvolle Erkenntnis zu
vermeiden, welche sich aus dem Debitismus ergibt, und die lautet:

Selbstverständlich wird jede Vorfinanzierung bezahlt werden, und zwar mit
dem einzigen ultimativen Schuldentilgungsmittel, mit dem alle Schulden
getilgt werden:


Mit Blut.

Formuliere es wie du willst. Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen abgehackten Händen und Füssen und abgehackten Wünschen, Träumen und Illusionen.
Natürlich müssen Nachschuldner bezahlen, und zwar übelste Preise.
Versuche dir einfach nur einmal vorzustellen, welches Potential du hättest, wenn du nicht eingebunden wärst (Riesen zeugen) oder eingebunden wärst (Zwerge kacken).

Das ist der wichtigste Erkenntnisschritt, den getan werden muss, um
überhaupt handeln zu können und sich der anstehenden Frage zu stellen:
Wessen Blut soll fließen, um die Schulden aus der Welt zu schaffen?

Wie gesagt: dafür braucht es kein Blut sondern nur Beherrschung.
Die Ausrichtung der Systemelemente am System zeigt die ganze Krankheit des Systems. Jeder findet es cool , einen €- $- oder sonstigen Abgabeschein zu finden und zu erwirken und es gibt echt Leute, die bereit sind , dafür zu lügen, zu betrügen zu foltern und zu morden...für Papierscheine bzw. elektronische Elemente.
Versuche doch, schweren Herzens, dich bei den nächsten Postings mehr auf die Stärken als auf die Schwächen einer zukünftigen Zivilisation zu konzentrieren.
Wir unterliegen alle der Evolution. Und die ist nicht zimperlich.
Das Leben, das wir führen ist insofern nicht das, dass wir führen sollten weil es uns alle zu Konkurrenten macht, anstatt zu Verbündeten wie in segmentären Gesellschaften üblich.
Und sei gewiss, Meph., wenn es notwenig ist, werde ich das Metall eher in dir versenken als in einem meiner Angehörigen.
Und ich bin penetrant wie Scheiße.

Liebe Grüße
Silke

Ich bin von dir enttäuscht. Da hätte ich dir tatsächlich mehr Kenntnisse des Debitismus zugetrautt

Mephistopheles, Sonntag, 25.02.2018, 12:34 vor 2251 Tagen @ Silke 3990 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 25.02.2018, 13:16

Lieber Meph,

...was deiner breiten Allgemeinbildung und deinem Verständnis der Materie
als Unternehmer geschuldet sein dürfte.

Das täuscht. Ich habe wesentlich weniger Allgemeinbildung, als mir gemeinhin zugetraut wird. Das merke ich fast jedes Mal bei den Beiträgen von Oblomow, aber auch Crisismavenund Leserzuschrift, wenn wieder etwas dabei ist, was ich nicht kenne.

[...]

Ein fremdes Leben lebt nur derjenige, der es versäumt, das, was er von
seinen Vätern ererbt (hat), zu erwerben, um es zu besitzen.
(Einschub von mir: Man beachte die Ähnlichkeit der Worte erben und
erwerben. Erben, das ist der Sinn dieses Satzes, ist ein aktiver,

niemals

ein passiver Vorgang.)


Was ist neben unseren Vätern mit den anderen Quellen, die wir
ererbt haben? Du weißt sicher schon, dass nur bei Kontakt
unterschiedlicher Überzeugungen etwas völlig neues und weiterführendes
herauskommen kann?
Gleich und gleich führt zu Inzucht.

Du hast wohl zu viel Propagandascheiße gefressen und nicht, wie ein normaler Mensch mit gesundem Geschmacksempfinden es tun würde, sofort ausgekotzt?
Gleich ist nicht gleich, es sind immer Unterschiede da. Wenn diese aber zu groß sind, führt das zu nicht mehr lebensfähigen (Totgeburten) Gesellschaften.

Die
Infinitesimalrechnung
haben im Prinzip schon die Babylonier begonnen, bevor sie wieder und wieder
und wieder "neu" entdeckt wurde.
Sei mal nicht so völkisch unterwegs,

Ich bin nicht völkisch unterwegs, sondern debitistisch. Das Du das nicht bemerkt hast, lässt mich an deinem Verständnis des Debitismus zweifeln.
Durch die debitistische Entwicklung der letzten Jahrhunderte haben wir ein ungeheures Vermögen geerbt, das, wenn wir es nicht bewahren, nicht anderen zufällt, sondern für die "gesamte Menschheit" zerstört werden.

sondern denke dir die Menschheit,

auch wenn es schwer fällt, als ein ganzes Gebilde trotz der angeblich
dummen
Negerlein
.

Ich denke an die gesamte Menschheit und insbesondere daran, dass alle gleich sind und alle Vorfahren haben. Folglich hätten diese, wenn ihre Nachkommen das wollen, natürlich genau so Buchdruck, Hochöfen, Autos und Computer entwickeln können wie es meine Vorfahren gemacht haben.

Multikulturelle Schmelztiegel wie Alexandria und Florenz

waren immer die Zwischenturbos bei der unglückseligen Nachschuldnerjagd.

Das ist in diesem Zusammenhang grotesk!
Auch das, dass du die Umkehrung der Verhältnisse nicht bemerkt hast, spricht für dein mangelndes Verständnis des Debitismus.
In Wirklichkeit ist es so, dass keine Nachschuldner kommen, sondern Beutejäger. Unterstützt von einigen Frauen, die gerne die Beine breit machen und sich als Beute hergeben. (Die werden noch ihr blaues Wunder erleben. Völlig egal, was dabei herauskommt, die sogenannte "Gleichberechtigung" ist aber erledigt. So oder so. Die Männer werden es nicht vergessen, dass die Frauen sich als unwürdig erwiesen haben.)

Nein.
Ich schrub doch: "Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht
nachträglich
schließen"
Die klafft und lässt sich auch nicht regeln oder erledigen.

Ja, und ich habe dir erklärt, diese Vorfinanzierungslücke wird geschlossen werden.
Wenn es auch nicht so laufen wird, wie dottore ursprünglich vermutete.
Dottore nahm an, die Preise würden wieder zurückgehen auf das Niveau vor der debitistischen Expansion.
Ich aber sage dir, nicht nur die Preise, sondern auch die Bevölkerungszahl auf diesem Planeten wird wieder zurückgehen auf das Niveau vor der debitistischen Expansion. Wobei sie wie bei einem Tsunami üblich zunächst auch sinken wird auf ein Niveau weit unter der ursprünglichen Präexpansiven Phase, ja, es kann durchaus sein, dass sie unter NULL sinkt.

Jedes Stammesmitglied muss schaffen,

Gibt es nicht mehr. Damit wird deine ganze folgende Argumentationskette hinfällig.

Die Vorfinanzierungslücke kann man nur wegsimulieren

Da kann man nichts wegsimulieren. Die Vorfinanzierungslücke wird mit Blut geschlossen werden.

Das ist doch aber genau mein Denkductus.
Schulden müssen "auf Deibel komm raus" externalisiert werden: nach "weit
weit weg" oder nach "irgendwann einmal" weil uns sonst alles im hier und
jetzt sofort um die Ohren fliegt.

Lass dir einen Platz bei Elon Musk reservieren. [[zwinker]]

Stell dir nur einmal vor, die jungen Leute in BRD würden entscheiden:
"für diese alten Säcke, die in der Nachkriegszeit (global gesehen) wie
die Made im Speck gelebt haben drücke ich keine
Rentenversicherungsbeiträge ab, sondern ich verlasse dieses Staatsgebiet".

Dann werden sie entdecken, dass die debitistischen Probleme mit ihnen gehen.

Und dafür haben wir nun einmal das Konstrukt "Staat".
Damit die Jungschen nicht checken, dass sie wildfremde Alte durchfüttern
ohne davon jemals einen Profit zu erlangen, weil sie, wenn sie rentenreif
sind auf keine Rente mehr hoffen können.
Wobei das ja imho. nur eine Simulation eines ZMS ist, in dem keiner
irgendeine Option, Befähigung oder Macht hat, wenn sie nicht vom System
zediert wurde.
Selbst die Beraternetzwerke müssen höllisch aufpassen, dass ihnen trotz
aller Kenntnisse über den Debitismus nicht das ausgeht, was für das
System so entscheident ist: neues Potential und neue
Ressourcen.

Das ist beides dasselbe und beides geistig.

Selbstverständlich wird jede Vorfinanzierung bezahlt werden, und zwar

mit

dem einzigen ultimativen Schuldentilgungsmittel, mit dem alle Schulden
getilgt werden:


Mit Blut.

[...]

Wie gesagt: dafür braucht es kein Blut sondern nur Beherrschung.
Die Ausrichtung der Systemelemente am System zeigt die ganze Krankheit des
Systems. Jeder findet es cool , einen €- $- oder sonstigen Abgabeschein
zu finden und zu erwirken und es gibt echt Leute, die bereit sind , dafür
zu lügen, zu betrügen zu foltern und zu morden...für Papierscheine bzw.
elektronische Elemente.
Versuche doch, schweren Herzens, dich bei den nächsten Postings mehr auf
die Stärken als auf die Schwächen einer zukünftigen Zivilisation zu
konzentrieren.
Wir unterliegen alle der Evolution. Und die ist nicht zimperlich.
Das Leben, das wir führen ist insofern nicht das, dass wir führen
sollten weil es uns alle zu Konkurrenten macht, anstatt zu Verbündeten wie
in segmentären Gesellschaften üblich.

Ich hätte auf Leutnant Dino hören sollen und nicht versuchen sollen, einer Frau irgendetwas zu erklären. Sie verstehen es sowieso nicht, meint er.
Aber natürlich befanden sich die segmentären Gesellschaften in Konkurrenz- untereinander. Wenn es darum ging, irgendwelche Frauen zu erobern. Da war es natürlich von Vorteil, wenmn man die Konkurrenz unter den Brüdern zeitweilig hintan stellte.

Und sei gewiss, Meph., wenn es notwenig ist, werde ich das Metall eher in
dir versenken als in einem meiner Angehörigen.
Und ich bin penetrant wie Scheiße.

Jahrelang habe ich mich gefragt: Wie konnte es nur sein, dass meine Vorfahren unschuldige Frauen als Hexen verbrannten? Aber auch das wird mir immer klarer. [[smile]]

Liebe Grüße
Silke

Gruß Mephistopheles

Und was hat nun das Eine mit dem Anderen zu tun???

Sigrid, Sonntag, 25.02.2018, 20:06 vor 2251 Tagen @ Mephistopheles 3839 Views

Hallo


Jahrelang habe ich mich gefragt: Wie konnte es nur sein, dass meine
Vorfahren unschuldige Frauen als Hexen verbrannten? Aber auch das wird mir
immer klarer. [[smile]]

Die Antwort, wie in diesen Zeiten üblich, doppeldeutig:
von Dir:
"Das ist ein typischer Irrtum von Möchtegernphilosophen, das was man selber nicht kann, auch niemandem anderen zuzutrauen."!!! Die Ausrufezeichen sind gratis von mir.[[trost]]

Oh weh! Und wenn Du das nicht verstehst, frag bloß keine Frau. Würde Dich womöglich im derzeitigen Zustand eh nur verwirren und an Scheiterhaufen denken lassen.

Sybillinische Grüße

Das versteh ich tatsächlich nicht, deswegen frage ich dich und die anderen Frauen hier

Mephistopheles, Montag, 26.02.2018, 19:20 vor 2250 Tagen @ Sigrid 3734 Views

Hallo


Jahrelang habe ich mich gefragt: Wie konnte es nur sein, dass meine
Vorfahren unschuldige Frauen als Hexen verbrannten? Aber auch das wird

mir

immer klarer. [[smile]]

Die Antwort, wie in diesen Zeiten üblich, doppeldeutig:
von Dir:
"Das ist ein typischer Irrtum von Möchtegernphilosophen, das was man
selber nicht kann, auch niemandem anderen zuzutrauen."!!! Die
Ausrufezeichen sind gratis von mir.[[trost]]

Da ging es aber ganz unzweideutig um Mondlandung

Oh weh! Und wenn Du das nicht verstehst, frag bloß keine Frau. Würde
Dich womöglich im derzeitigen Zustand eh nur verwirren und an
Scheiterhaufen denken lassen.

Das meine ich durchaus im Ernst, dass Hexen, also die, welche das Land mit einem Schadenszauber verhext haben, in naher Zukunft wieder brennen könnten.

Sybillinische Grüße

Die Sibyllen meinte ich damit nicht.


Gruß Mephistopheles

Zur Sache...

Sigrid, Sonntag, 25.02.2018, 20:58 vor 2251 Tagen @ Mephistopheles 3870 Views

Hallo,


Ich bin nicht völkisch unterwegs, sondern debitistisch. Das Du das
nicht bemerkt hast, lässt mich an deinem Verständnis des Debitismus
zweifeln.
Durch die debitistische Entwicklung der letzten Jahrhunderte haben wir ein
ungeheures Vermögen geerbt, das, wenn wir es nicht bewahren, nicht anderen
zufällt, sondern für die "gesamte Menschheit" zerstört werden.

Da staune ich aber über Dein "debitistisches" Verständnis! Ich lese da bei Dir eher simuliertes Wirtschaftsverständnis, damit es im hier und jetzt UUUUND den Erben gut geht. Denn "Holperer" mit nicht! anderen ließ mich stutzen, aber da nehm ich an, Du meinst damit Erben, welche eben etwas davon haben im Gegensatz zu: teil mal einen Kuchen durch Millionen.
Das ist simples imaginiertes Wirtschaftsstreben, ganz im Sinne von Notwendigkeiten und Zivilisation. Aber gänzlich ohne die Rechnung im Sinne von Debitismus. Eben dieser hat sich nämlich nicht nur so insgesamt weltweit verschuldet, sondern dummerweise AUCH gerade denen gegenüber, die dann mal was davon haben könnten. Die Rechnung, die Du, Ich und wir aufmachen ohne es zu wollen, werden irgendwann ALLE bezahlen. Dein Inselchen wird auf jeden Fall vom Debitismus hinweg gefegt werden und von ansonsten nix anderem. Früher oder später!

Es gibt in keiner Form einen anderen Ausweg. Die Rechnung muss bezahlt werden.

Gruß

Leider hat das System meine ausführliche Antwort verschluckt

Mephistopheles, Montag, 26.02.2018, 19:04 vor 2250 Tagen @ Sigrid 3730 Views

Da staune ich aber über Dein "debitistisches" Verständnis! Ich lese da
bei Dir eher simuliertes Wirtschaftsverständnis, damit es im hier und
jetzt UUUUND den Erben gut geht.

Ok. ich habe mich etwas unklar ausgedrückt.
Das Wirtschaftsverständnis ist lediglich die Oberfläche, darunter walten jedoch geistige Kräfte.

Genau darauf wollte ich mit dem bei dir als "Holperer" angekommenen Erbenzitat hinaus.
Das Erbe sind die geistigen Kräfte. Das (nebensächliche) Ergebnis ist die Wirtschaft. Wenn wir jedoch das (geistige) Erbe, das wir geebt haben, nicht erwerben (jeder für sich), dann werden wir unser Erbe nicht erwerben können.

Denn "Holperer" mit nicht! anderen ließ

mich stutzen, aber da nehm ich an, Du meinst damit Erben, welche eben etwas
davon haben im Gegensatz zu: teil mal einen Kuchen durch Millionen.
Das ist simples imaginiertes Wirtschaftsstreben, ganz im Sinne von
Notwendigkeiten und Zivilisation. Aber gänzlich ohne die Rechnung im Sinne
von Debitismus. Eben dieser hat sich nämlich nicht nur so insgesamt
weltweit verschuldet, sondern dummerweise AUCH gerade denen gegenüber, die
dann mal was davon haben könnten.

Allerdings, aber anders, als du es (vermutlich) meinst. Verschuldet sind wir gegenübewr unseren (ungezeugten) Nachkommen, nicht gegenüber den Nachkommen anderer, die als Kuckucke unsere Erben aus dem Nest zu schmeißen beabsichtigen.

Die Rechnung, die Du, Ich und wir

aufmachen ohne es zu wollen, werden irgendwann ALLE bezahlen. Dein
Inselchen wird auf jeden Fall vom Debitismus hinweg gefegt werden und von
ansonsten nix anderem. Früher oder später!

Es gibt in keiner Form einen anderen Ausweg. Die Rechnung muss bezahlt
werden.

Allerdings. Es liegt aber auch an uns, WER die Rechnung zu bezahlen hat.


Gruß

Gruß Mephistopheles

Bisher haben "die Rechnungen" immer "die Anderen" bezahlt. Einige NICHTS, andere ALLES!

Olivia @, Dienstag, 27.02.2018, 15:00 vor 2249 Tagen @ Sigrid 3605 Views

Insofern können wir beginnen zu raten: WER wird dieses Mal bezahlen?

--
For entertainment purposes only.

Das kann ich dir beantworten

Mephistopheles, Mittwoch, 28.02.2018, 07:29 vor 2249 Tagen @ Olivia 3542 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 28.02.2018, 07:34

Insofern können wir beginnen zu raten: WER wird dieses Mal bezahlen?

Diejenigen werden bezahlen, welche nur raten statt zu handeln.

Die, welche handeln, erhalten als Parteigänger verlorener Sachen ein Grab auf dem Heldenfriedhof, das in späterer Zeit dann von Nekrophilen aufgesucht werden wird.

(Das Politische ist allerdings eine Ersatzhandlung, welche nicht ausreicht für ein Grab auf dem Heldenfriedhof)

Gruß Mephistopheles

Macht ja nichts.

Silke, Dienstag, 27.02.2018, 13:10 vor 2249 Tagen @ Mephistopheles 3894 Views

Lieber Meph,

...was deiner breiten Allgemeinbildung und deinem Verständnis der

Materie

als Unternehmer geschuldet sein dürfte.


Das täuscht. Ich habe wesentlich weniger Allgemeinbildung, als mir
gemeinhin zugetraut wird. Das merke ich fast jedes Mal bei den Beiträgen
von Oblomow,
aber auch
Crisismavenund
Leserzuschrift,
wenn wieder etwas dabei ist, was ich nicht kenne.

Auch nicht schlimm. Jeder stirbt für sich allein.

Hast du dich eigentlich einmal mit Macht- und Simulationstheorie beschäftigt oder bist du auch ein Eigentumsökonomik=Debitismus -Fachmann?
Was meinst du denn mit ererbtem Vermögen?
Vermögen sind die Aktiva (ein Mittel das vermag), denen das Kapital (im Debitismus die systemische Verschuldungsfähigkeit, die finanziert und besichert sein muss) gegenüber steht.

Pass auf:
"Die Existenz und das Überleben der freien Wirtschaft, des Privateigentums und der bürgerlichen Freiheiten hängen nicht von der freien Marktwirtschaft ab. Sondern einzig und allein davon ab, ob die freie Wirtschaft in der Lage ist, ihre Vorfinanzierungskosten einzuspielen."
@dottore

Das genau kann die "freie" Wirtschaft nicht.
Ergo geht das ganze System samt seinem Erbe und Vermögen den Bach runter, wenn nicht wie auch immer geartetes neues Kapital reinkommt.
Das kann im Prinzip auch ein Volkssturm gegen Migranten sein.
Hauptsache der Staat kann weiter aufschulden, besteuern und vielleicht sogar noch ein bischen expandieren (warum nicht nur am Hindukusch und in Afrika helfen...Arabien brauchen unsere Hilfe auch, wie die festgenommenen Bundeswehroffiziere in Syrien zeigten.

Ein fremdes Leben lebt nur derjenige, der es versäumt, das, was er

von

seinen Vätern ererbt (hat), zu erwerben, um es zu besitzen.
(Einschub von mir: Man beachte die Ähnlichkeit der Worte erben und
erwerben. Erben, das ist der Sinn dieses Satzes, ist ein aktiver,

niemals

ein passiver Vorgang.)

Das meinte ich anders:
@Ashitaka zu dem "falschen Leben" das Menschen in einem Zentralmachtsystem führen müssen
"Wir sind auf einer lebenslangen Flucht, verkommen psychisch in einer zentralmachtbasierten Simulation, die immer neue Ängste und falschen Hoffnungen erweckt, sich letztendlich schließen wird und den Blick auf das System vollständig verhindert. Die Kommunikation, sie wird abbrechen und der Mensch schlußendlich zum Text, seine Weltvorstellung zu einer unbewussten Aneinanderreihung von referenzlosen Siginifikanten.
Zeit, der Debitismus macht einem bewusst, dass es im Leben einzig und allein darum geht Zeit und damit Potential für sich zurück zu gewinnen. Man wird sich nicht weiter von Lösungsfantasien eines nicht vorhandenen Problems verführen lassen, sondern seine Zeit dafür nutzen, zurück zu sich selbst zu finden."

Was ist neben unseren Vätern mit den anderen Quellen, die wir
ererbt haben? Du weißt sicher schon, dass nur bei Kontakt
unterschiedlicher Überzeugungen etwas völlig neues und

weiterführendes

herauskommen kann?
Gleich und gleich führt zu Inzucht.


Du hast wohl zu viel Propagandascheiße gefressen und nicht, wie ein
normaler Mensch mit gesundem Geschmacksempfinden es tun würde, sofort
ausgekotzt?
Gleich ist nicht gleich, es sind immer Unterschiede da. Wenn diese aber zu
groß sind, führt das zu nicht mehr lebensfähigen (Totgeburten)
Gesellschaften.

Kein Platz, dass Evolution wirken kann (Variabilität, Selektion, Survival of the fittest)? -> Aussterben.

Die

Infinitesimalrechnung

haben im Prinzip schon die Babylonier begonnen, bevor sie wieder und

wieder

und wieder "neu" entdeckt wurde.
Sei mal nicht so völkisch unterwegs,


Ich bin nicht völkisch unterwegs, sondern debitistisch. Das Du das
nicht bemerkt hast, lässt mich an deinem Verständnis des Debitismus
zweifeln.
Durch die debitistische Entwicklung der letzten Jahrhunderte haben wir ein
ungeheures Vermögen geerbt, das, wenn wir es nicht bewahren, nicht anderen
zufällt, sondern für die "gesamte Menschheit" zerstört werden.

Vermögen ist in einem ZMS nicht entscheidend sondern Kapital, nicht die Aktiva entscheiden sondern die Passiva.

sondern denke dir die Menschheit,

auch wenn es schwer fällt, als ein ganzes Gebilde trotz der angeblich

dummen

Negerlein[/link].


Ich denke an die gesamte Menschheit und insbesondere daran, dass alle
gleich sind und alle Vorfahren haben. Folglich hätten diese, wenn ihre
Nachkommen das wollen, natürlich genau so Buchdruck, Hochöfen, Autos und
Computer entwickeln können wie es meine Vorfahren gemacht haben.

Was nutzt eine Buchdruckmaschine, ein Hochofen, ein Auto, ein Computer (Aktiva) wenn sie nicht für den Zuwachs von Potential und Ressourcen des ewig seine Vorfinanzierungslücke wegsimulieren müssenden ZMS genutzt werden?
Wie ginge das besser als in einem Krieg nach innen und nach außen, der genau jetzt angezettelt wird.

Multikulturelle Schmelztiegel wie Alexandria und Florenz

waren immer die Zwischenturbos bei der unglückseligen

Nachschuldnerjagd.

Das ist in diesem Zusammenhang grotesk!
Auch das, dass du die Umkehrung der Verhältnisse nicht bemerkt hast,
spricht für dein mangelndes Verständnis des Debitismus.
In Wirklichkeit ist es so, dass keine Nachschuldner kommen, sondern
Beutejäger.

Es kommen nicht Nachschuldner aber NACHSCHULDEN ohne Ende - überbordender Sozialstaat, starke Pozilei und Heimatschutz, Wehrma...oops Bundeswehr, Überwachung, haufenweise Waffen und Mauern wollen gebaut werden, die Asylindustrie will leben und die deutschen Waffenbauer.

Unterstützt von einigen Frauen, die gerne die Beine breit
machen und sich als Beute hergeben. (Die werden noch ihr blaues Wunder
erleben. Völlig egal, was dabei herauskommt, die sogenannte
"Gleichberechtigung" ist aber erledigt. So oder so. Die Männer werden es
nicht vergessen, dass die Frauen sich als unwürdig erwiesen haben.)

Ger-manische Männer haben ihre germanischen Frauen nicht beschützt.
Vielleicht sind sie die Unwürdigen. Ich habe niemanden reingelassen. Ich hindere nur so viele wie ich kann - uns zu hassen.

Nein.
Ich schrub doch: "Eine Vorfinanzierungslücke kann man nicht
nachträglich
schließen"
Die klafft und lässt sich auch nicht regeln oder erledigen.


Ja, und ich habe dir erklärt, diese Vorfinanzierungslücke wird
geschlossen werden.

Du und viele andere begreifen nicht, dass ein Schneemann das Loch nicht flicken kann, dass durch seinen Bau in die schöne glatte Schneedecke gerissen wurde.
Er flickt das Loch so gut es geht mit Schnee aus der Nähe und hat nun...
...ein noch größeres Loch.
Es muss SCHNEIEN, damit sich die Löcher schließen, sonst verwüstet der Schneemann in seiner Not immer mehr Schneedecke.
Oder es muss eben Schnee von weit, weit weg her und dort bleibt Verwüstung zurück.

Wenn es auch nicht so laufen wird, wie dottore ursprünglich vermutete.
Dottore nahm an, die Preise würden wieder zurückgehen auf das Niveau vor
der debitistischen Expansion.
Ich aber sage dir, nicht nur die Preise, sondern auch die
Bevölkerungszahl auf diesem Planeten wird wieder zurückgehen auf das
Niveau vor der debitistischen Expansion. Wobei sie wie bei einem
Tsunami üblich zunächst auch sinken wird auf ein Niveau weit unter der
ursprünglichen Präexpansiven Phase, ja, es kann durchaus sein, dass sie
unter NULL sinkt.

Ausbuchen von alten Schulden auf Kosten unschuldiger neuer Urschuldner (deren fallieren) ist neben Neuverschuldung die einzige Option, die ein ZMS hat.
Dein Szenario berücksichtigt nur nicht die ganze schöne Komplexität und lokale Entropiereduktion, die wir uns als Nebenprodukt der ZMS-Entwicklung eingefangen haben (Stichwort das AKW um die Ecke – das wahrscheinlich irgendwann einmal hochgeht) - die wird nach Vereinfachung und Entropiezunahme drängen, sobald der Zentralisierungsdruck, das Zusammenziehen der Systemelemente durch die zentralinstanzlichen Kräfte schwindet.

Jedes Stammesmitglied muss schaffen,


Gibt es nicht mehr. Damit wird deine ganze folgende Argumentationskette
hinfällig.

Die Vorfinanzierungslücke kann man nur wegsimulieren


Da kann man nichts wegsimulieren. Die Vorfinanzierungslücke wird mit Blut
geschlossen werden.

Der Schneemann kann die bei seiner Entstehung gerissene Lücke nicht einmal mit seiner ganzen eigenen Substanz schließen. Er kann sich die Beine abreißen und sich in die Lücke werfen, aber nicht einmal das schließt die Lücke vollständig. Wir sind alle solche Schneemänner.

Das ist doch aber genau mein Denkductus.
Schulden müssen "auf Deibel komm raus" externalisiert werden: nach

"weit

weit weg" oder nach "irgendwann einmal" weil uns sonst alles im hier

und

jetzt sofort um die Ohren fliegt.


Lass dir einen Platz bei Elon Musk reservieren. [[zwinker]]

Simulation ist eine mögliche Option, das System stabil zu halten. Da hat unser Raketen- und Autoprofi schon Recht. Es muss auch gar nicht stimmig sein - es müssen nur genügend Leute glauben. Das hält ein Potential und Ressourcen raubendes ZMS am Leben - der Glaube daran, dass funktioniert, was gar nicht dauerhaft funktionieren kann riecht für eine gewisse Zeit, wie bei dem Schneemann.

Stell dir nur einmal vor, die jungen Leute in BRD würden entscheiden:
"für diese alten Säcke, die in der Nachkriegszeit (global gesehen)

wie

die Made im Speck gelebt haben drücke ich keine
Rentenversicherungsbeiträge ab, sondern ich verlasse dieses

Staatsgebiet".

Dann werden sie entdecken, dass die debitistischen Probleme mit ihnen
gehen.

Du hast Recht. Ich bleibe Urschuldner, selbst wenn ich die Abgabenschuldnerei ablege. Sobald ich mich von der Abgabenlast befreie, muss ich meine ganze Zeit für die Befriedigung der Urschulden aufbringen, wo eben noch das System per Be- und Entmächtigungen ausgeholfen hat.

Und dafür haben wir nun einmal das Konstrukt "Staat".
Damit die Jungschen nicht checken, dass sie wildfremde Alte

durchfüttern

ohne davon jemals einen Profit zu erlangen, weil sie, wenn sie

rentenreif

sind auf keine Rente mehr hoffen können.
Wobei das ja imho. nur eine Simulation eines ZMS ist, in dem keiner
irgendeine Option, Befähigung oder Macht hat, wenn sie nicht vom

System

zediert wurde.
Selbst die Beraternetzwerke müssen höllisch aufpassen, dass ihnen

trotz

aller Kenntnisse über den Debitismus nicht das ausgeht, was für das
System so entscheident ist: neues Potential und neue
Ressourcen.


Das ist beides dasselbe und beides geistig.


Potential ist das, was die Menschen an Fähigkeiten, Fertigkeiten, Ideen, Plänen, Qualia einbringen.
Ressourcen sind andere Lebewesen und alle Dinge und Nichtdinge, die zum Ausbau des ZMS verwertet werden können - und die sind ganz bestimmt nicht geistig wie z.B. ein abgehackter Baum oder ein Windstoß, der ein Schiff treibt.

Selbstverständlich wird jede Vorfinanzierung bezahlt werden, und

zwar

mit

dem einzigen ultimativen Schuldentilgungsmittel, mit dem alle

Schulden

getilgt werden:


Mit Blut.

Damit werden Schulden bezahlt aber keine Vorfinanzierungslücke geschlossen.
Schau dir die Schneemänner an.

[...]

Wie gesagt: dafür braucht es kein Blut sondern nur Beherrschung.
Die Ausrichtung der Systemelemente am System zeigt die ganze Krankheit

des

Systems. Jeder findet es cool , einen €- $- oder sonstigen

Abgabeschein

zu finden und zu erwirken und es gibt echt Leute, die bereit sind ,

dafür

zu lügen, zu betrügen zu foltern und zu morden...für Papierscheine

bzw.

elektronische Elemente.
Versuche doch, schweren Herzens, dich bei den nächsten Postings mehr

auf

die Stärken als auf die Schwächen einer zukünftigen Zivilisation zu
konzentrieren.
Wir unterliegen alle der Evolution. Und die ist nicht zimperlich.
Das Leben, das wir führen ist insofern nicht das, dass wir führen
sollten weil es uns alle zu Konkurrenten macht, anstatt zu Verbündeten

wie

in segmentären Gesellschaften üblich.


Ich hätte auf Leutnant Dino
hören sollen und nicht versuchen sollen, einer Frau irgendetwas zu
erklären. Sie verstehen es sowieso nicht, meint er.

Du schreibst hier nicht um anderen zu erklären, sondern für dich allein.
Umso dankbarer kann man um jedes Feedback sein, um jede Denküberschneidung.

Aber natürlich befanden sich die segmentären Gesellschaften in
Konkurrenz- untereinander. Wenn es darum ging, irgendwelche Frauen zu
erobern. Da war es natürlich von Vorteil, wenmn man die Konkurrenz unter
den Brüdern zeitweilig hintan stellte.

Wo habe ich das bloß schon einmal gehört?
Ach ja, bei unseren islamistischen Brüdern, die sich auch um die Frauen balgen bis in das Himmelreich hinein.
Wenn die Reitervölker Frauen und Kinder verschleppten, nachdem sie die Männer neutralisiert hatten…was hindert die Nachkommen und Erben der Germanen daran?
Kinder sind immer nur so „doof“, wie ihre Umgebung sie beschädigt – selbst islamistische Kinder. „Jedes Kind ist hochbegabt“.

Und sei gewiss, Meph., wenn es notwenig ist, werde ich das Metall eher

in

dir versenken als in einem meiner Angehörigen.
Und ich bin penetrant wie Scheiße.

Das ist keine Drohung gegen deine Person sondern nur eine gesellschaftliche Betrachtung.

Jahrelang habe ich mich gefragt: Wie konnte es nur sein, dass meine
Vorfahren unschuldige Frauen als Hexen verbrannten? Aber auch das wird mir
immer klarer. [[smile]]

Aus dem gleichen Grund, aus dem unschuldige Rote und Schwarze in Amerika oder Juden, Roma und Gesinnungsfeinde in Deutschland verschwanden und unschuldige Migranten verschwinden werden.
Weil die Unschuldigen nicht clever genug sind, dem nach Schuldsühnung brüllenden Mob ihre Unschuld zu beweisen.
Und die richtig Schuldigen sind eh schlauer als die Masse und schreien „haltet den Dieb“ während sie sich all ihre Taschen vollstopfen.

Liebe Grüße
Silke

Ich fürchte, dass du den zentralen Punkt angesprochen hast... und wir sehen die Abläufe ja schon.

Olivia @, Dienstag, 27.02.2018, 14:40 vor 2249 Tagen @ Mephistopheles 3572 Views

Selbstverständlich wird jede Vorfinanzierung bezahlt werden, und zwar mit
dem einzigen ultimativen Schuldentilgungsmittel, mit dem alle Schulden
getilgt werden:

Mit Blut.

Das ist der wichtigste Erkenntnisschritt, den getan werden muss, um
überhaupt handeln zu können und sich der anstehenden Frage zu stellen:
Wessen Blut soll fließen, um die Schulden aus der Welt zu schaffen?

...................

Es fließt bereits überallin den Ländern um uns herum.... und ich fürchte, es wird bald auch in den Industrienationen fließen. Der erste "Blutzoll" fließt bereits in den Industrienationen in Form von Überfällen, Vergewaltigungen,Morden, Zerstörungen von Infrastruktur etc.

Wir werden sehen. Leider.

--
For entertainment purposes only.

Siech Heil!

Rybezahl, Donnerstag, 22.02.2018, 21:01 vor 2254 Tagen @ Ostfriese 4386 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 22.02.2018, 21:07

"Ich sehe das weltweit unterstützte Experiment in Syrien/Ukraine als
gelungen an. Das Ganze ist exportfähig und dürfte die hyperreale
Wahrnehmung der Imperien in den nächsten Jahren / Jahrzehnten Stück für
Stück ablösen. Die Strukturen zerfallen und bauen sich im gleichen
Atemzug neu auf. Und das ganz ohne großflächigen Krieg, ohne dass wir
jemals einen Zeitpunkt hätten an dem erkennbar wird, dass ein Zyklus
endet. Aufstände, man fährt morgens zur Arbeit, Chaos in weiten Teilen
des Landes, abends geht es nach Italien (schick zum Italiener essen), auf
den Straßen Tumulte, am Wochenende eine Geburtstagsparty und Panzer rollen
durch die Straßen. Die Veränderungen werden den meisten zu schaffen
machen, dass alles (wenn auch anders) weiter geht und es keinen Morgen gibt
an dem Gewissheit herrscht."

Hallo,

das ist ein lustiges Bild. Und genial. Die Grenzen zwischen "der äußeren Bedrohung" und dem "inneren Frieden" werden verschwinden. Was früher Aufschuldungszyklen eines Machtbereiches schafften, das schaffen die ausgewachsenen Machtbereiche mit ihren multinationalen Verquickungen in Zusammenarbeit. Erst wird die eine Stadt weggebomt, dann wieder aufgebaut, und währenddessen kommt eine andere Stadt dran, die dann auch wieder aufgebaut wird, während eine andere Stadt bebombt wird.

Zediert man diesen Gedanken noch weiter, so rollen an einem Tag die Panzer (Synsekten) durch Berlin, an einem anderen Tag durch Hamburg. Der perfekte asymmetrische Krieg. Die Akkumulationszentren (für Kapital) sind dabei jederzeit standortunabhängig (global aktiv). Und die einzige Grenze dabei sind nur noch die verwertbaren Rohstoffe, um das Spiel weiterhin spielen zu können.

So könnte die ganze Welt tatsächlich noch im absolut grausigen Siechtum versinken. Spengler lässt grüßen...


Gruß vom
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Ein paar Gedanken….

trosinette @, Donnerstag, 22.02.2018, 10:34 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 4836 Views

Guten Tag,

da ich meistens mit selberdenken beschäftigt bin, komme ich kaum dazu, mich zu informieren und kann deshalb nur unausgegorene Gedanken liefern und selten Informationen.

Denn der Geist der Kirche ist ein Geist der Furcht.

Und der Geist der Furcht ist der objektiv wahre Geist der Kirche? Und der Geist der Nächstenliebe, Hoffnung, innere Frieden, Zuversicht und Geborgenheit, den ein bayrisches Mütterlein möglicherweise aus ihrem Kirchgang mitnimmt, ist ein subjektiv eingebildeter und falscher Geist?

Die eigentliche falsche Information die Sie haben ist, dass
Sichschuldigfühlen aus uns bessere Menschen machen soll oder solche, die
sich wenigstens besser fühlen.

Da mir zu Ohren gekommen ist, dass sich Urwaldbewohner und Indianer ebenfalls in ritueller Form entschuldigen, wenn sie zwecks Kanubau einen Baum umhauen oder einen Bären erlegen, hege ich den Verdacht, dass der Schuldkult keine initial Idee der katholischen Kirche darstellt.

Wenn ich an sowas wie das Fegefeuer, die Hölle und den Jüngsten Tag glaube,
dann besteht mein Leben zwangsläufig aus Sichschuldigfühlen.

Mich würde interessieren, wer noch ernsthaft daran glaubt? Also ich glaube nicht daran. Die Kirchen in D sind auch ziemlich leer und der Machtapparat läuft trotzdem munter weiter. Der Machtapparat scheint sich also durch weitere Treibstoffe am Laufen zu halten.

Auch das Britische Weltreich war bekanntlich, wenn es um die eigene Macht
ging, alles andere als fein und zivilisiert. Um das zu erkennen, brauchen
wir Deutschen nicht in die Ferne schweifen sondern nur nach Dresden ect.
schauen. Die politischen Intrigen des „perfiden Albion“ waren meist so
fein gesponnen wie die des Vatikan, der ältesten noch existierenden
Modalität des Totalitarismus. Ihm und seinen kosmopolitischen Doktrinen,
die bereits im 18. Jahrhundert voll ausgebildet waren und damals schon
erste Sozialexperimente mit ganzen Völkergruppen durchführte, die stark
an den späteren Faschismus und Kommunismus erinnern (Jesuitenstaat
Paraguay), haben wir nicht nur das verhängnisvolle Hitlerregime und die
anschließende deutsche Teilung zu verdanken, sondern auch einen nicht
unbeträchtlichen Teil der Volksverblödung durch Ideologisierungen wie
kosmopolitischen Katholizismus, Kommunismus, Sozialismus, Faschismus oder
Globalismus, mit denen wir dann aufeinander losgingen bzw. gehen; was aber
den Meisten unter uns noch immer nicht deutlich genug ist. Noch immer sind
wir nur allzu bereit, im Namen Gottes oder eben des Guten, Wahren und
Schönen oder den „Verdammten dieser Erde“ aus letzterer Teufels Küche
zu machen, sobald der Vatikan und seine totalitären jesuitischen Agenten
aller Farben rufen.

Ich denke, wenn man sich so wahnsinnig tiefgreifend Informiert, besteht immer die Gefahr, dass man die Bedeutung dessen, worüber man sich Informiert, überbewertet.

Auf politisch ideologischen Gebiet könnte ich mir auch vorstellen, dass sich der Antrieb zum tiefgehenden informieren aus Schuldgefühlen speist und dem Vorhaben, aus sich einen besseren Menschen zu machen oder sich wenigstens besser fühlen.

Wo kommt bei der von mir zitierten Meinung über die Bedeutung von Macht, Ideologie, Doktrinen, Katholizismus, Kommunismus, Sozialismus, Faschismus oder Globalismus eigentlich der Mensch vor, nachdem laut Kant der aufgeklärter Zeitgenosse fragen soll?

Apropos:

Was ist der Mensch?

Ja was ist er denn nun? Ist er seinem Wesen nach unter anderem religiös oder wurde er dahingehend verbogen?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen

Kosh @, Donnerstag, 22.02.2018, 12:32 vor 2254 Tagen @ trosinette 4649 Views

- Ich denke, wenn man sich so wahnsinnig tiefgreifend Informiert, besteht immer die Gefahr, dass man die Bedeutung dessen, worüber man sich Informiert, überbewertet.

Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen, das ist mir spontan dazu eingefallen. Es erinnert mich an so manche Begegnung mit viel belesenen, in dieser Sportart beeindruckenden Persönlichkeiten.
Danke für Deine “selbst denkt der Mann”-Beobachtungen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Futter für den Selbstdenker

Diogenes Lampe @, Donnerstag, 22.02.2018, 14:21 vor 2254 Tagen @ trosinette 4818 Views

Guten Tag Herr/Frau Schneider,

Guten Tag,

da ich meistens mit selberdenken beschäftigt bin, komme ich kaum dazu,
mich zu informieren und kann deshalb nur unausgegorene Gedanken liefern und
selten Informationen.

Sie müssen sich nicht rechtfertigen. Die Frage ist ja für Sie nur, mit was Sie sich so intensiv selbstdenkend beschäftigen, dass es Sie so sehr daran hindert, sich Denkfutter in Form von Informationen zu holen, um solche dann in sich gären zu lassen. Solange Sie sich aber des Unausgegorenen ihrer Gedanken bewußt sind, gehören Sie nach meinem Dafürhalten zu den Zeitgenossen, die sich selbst klug reflektieren. Somit werden Sie sich, auch wenn Sie nicht immer gleich dazu kommen, vermutlich weiter informieren, und das wird Sie vermutlich weiter bringen.

Denn der Geist der Kirche ist ein Geist der Furcht.


Und der Geist der Furcht ist der objektiv wahre Geist der Kirche? Und der
Geist der Nächstenliebe, Hoffnung, innere Frieden, Zuversicht und
Geborgenheit, den ein bayrisches Mütterlein möglicherweise aus ihrem
Kirchgang mitnimmt, ist ein subjektiv eingebildeter und falscher Geist?

Wenn Sie mich so fragen und das Wort falsch weglassen, ein ganz klares Jein! Denn es gibt keinen falschen Geist, sowenig, wie es einen richtigen gibt, sondern es gibt nur Geist, aus dem durch seine Eigenschaft des Trennens Polaritäten entstehen, aus denen er überhaupt erst seine Urteile über falsch oder richtig fällen kann.

Den Geist der Nächstenliebe gibt es somit auch nicht. Das ist Pfaffengeschwätz! In den Kirchen ist damit in der Regel ohnehin die abstrakte Fernstenliebe gemeint und die ist nur ein seelenloses geistiges Konzept, das unsere natürliche Liebe vom Nächsten abzieht und via Schuldkult in die Irre der universalistischen Ideen führt.

Jesus sagt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Nächstenliebe setzt also erstmal Selbstliebe voraus. Und an dieser hindert Sie bzw. das bayerische Mütterlein eben der Schuldkult, der sie dann aus Mangel an Selbstliebe wieder in die Kirche und zur Beichte treibt, um sie mit der abstrakten Vorstellung von Nächstenliebe zu kompensieren. "Der Geist der Nächstenliebe" setzt also, wenn Sie so wollen, nur einen suggestiven Teufelskreis in Gang.

Um zu lieben, braucht man keinen Geist. Dem Geist ist die Liebe nicht zugänglich. Liebe ist, wenn Sie so wollen, unsere natürliche Anziehungskraft, die es auf Vereinigung in welcher Form auch immer abgesehen hat. Deswegen können auch Tiere lieben aber nicht Theologie studieren.

Der Geist ist das Gegenteil der Anziehungskraft, also der Liebe; er ist die Abstoßungskraft, das, was teilt. Denken ist ein Akt des Teilens, des Differenzierens. Mit anderen Worten: "Der Geist der Nächstenliebe" ist ein Widerspruch in sich selbst und somit eine Fata Morgana.

Wer braucht Hoffnung? Der keine hat. Wer braucht inneren Frieden? Der, dem er fehlt. Wer Zuversicht und Geborgenheit? Der, dem sie anhanden gekommen sind. Grund oder Folge dieses Mangels? Lebensangst! Furcht!

Wenn Paulus von Glaube, Hoffnung und Liebe spricht und die Liebe dabei ins Zentrum rückt, dann sagt er selbst auch sehr klar, dass ohne Liebe Glaube und Hoffnung wenig nützen. Denn im Unterschied zu ihr sind Glaube und Hoffnung tatsächlich auf den Geist angewiesen, weil sie seine Reflektionen voraussetzen. Beides, Hoffen und Glauben, sind Akte des Differenzierens. Sie führen von der Liebe weg und nicht zu ihr hin.

Das ist weder gut noch böse noch richtig oder falsch. Betrachten Sie, wenn Sie die Dinge möglichst objektiv erkennen wollen, die Phänomene, die Ihnen begegnen, zunächst einmal völlig wertungsfrei, bevor Sie sie über Ihre Urteilskraft auf sich bzw. andere Menschen beziehen.

Die eigentliche falsche Information die Sie haben ist, dass
Sichschuldigfühlen aus uns bessere Menschen machen soll oder solche,

die

sich wenigstens besser fühlen.


Da mir zu Ohren gekommen ist, dass sich Urwaldbewohner und Indianer
ebenfalls in ritueller Form entschuldigen, wenn sie zwecks Kanubau einen
Baum umhauen oder einen Bären erlegen, hege ich den Verdacht, dass der
Schuldkult keine initial Idee der katholischen Kirche darstellt.

Nun bin ich weder Urwaldbewohner noch Indianer noch weiß ich, ob die beiden vielleicht schon Katholiken waren, weil sie vor dem Bären von Jesuiten heimgesucht wurden, die ihnen einen aufbinden wollten. Aber im Ernst: Womöglich interpretieren Sie lediglich deren Handlung als Entschuldigung?

Meine Sicht auf diese Rituale der Naturvölker ist, dass es sich eben um keinen Schuldkult handelt, denn das wäre ja pure Heuchelei, da Urwaldbewohner und Indianer bei nächster Gelegenheit, wenn die Notwendigkeit ruft, wieder einen Baum umhauen werden bzw. einen Bären erlegen. Und das wissen die auch. Aber als Völker, die eng mit der Natur leben, erleben sie die Polarität Mangel-Fülle noch unmittelbar als Lebensglück in der Fülle und als lebensbedrohlich im Mangel.

Die Vorstellung der Welt ist bei den Naturvölkern eine animistische, d.h., ihre Sicht auf die Natur ist weniger eine abstrakt geistige als eine konkret seelische. Es ist die Große Mutter! Den "Geist des Baumes" oder "Geist des Bären", bei dem sie sich entschuldigen könnten, kennen sie gar nicht. Sie kennen nur die Seele des Baumes und die Seele des Bären als Seele der Großen Mutter, die für sie sorgt und bei der sie sich bedanken.

Wenn ich an sowas wie das Fegefeuer, die Hölle und den Jüngsten Tag

glaube,

dann besteht mein Leben zwangsläufig aus Sichschuldigfühlen.


Mich würde interessieren, wer noch ernsthaft daran glaubt? Also ich
glaube nicht daran. Die Kirchen in D sind auch ziemlich leer und der
Machtapparat läuft trotzdem munter weiter. Der Machtapparat scheint sich
also durch weitere Treibstoffe am Laufen zu halten.

Naja, wäre er auf das bayerische Mütterchen angewiesen, dann gäbe es ihn wohl nicht mehr. Und weil, wie Sie nach meinem Dafürhalten zutreffend erwähnen, der Machtapparat durch weitere Treibstoffe prima weiter läuft, schlussfolgere ich aus Ihrer und meiner Beobachtung, dass es sich beim Unternehmen Katholische Kirche nicht wirklich um eine religiöse Veranstaltung handeln kann, sondern die Religion nur Mittel zu einem anderen Zweck ist.

Ich denke, wenn man sich so wahnsinnig tiefgreifend Informiert, besteht
immer die Gefahr, dass man die Bedeutung dessen, worüber man sich
Informiert, überbewertet.

Da kann ich Ihnen nicht widersprechen.


Auf politisch ideologischen Gebiet könnte ich mir auch vorstellen, dass
sich der Antrieb zum tiefgehenden informieren aus Schuldgefühlen speist
und dem Vorhaben, aus sich einen besseren Menschen zu machen oder sich
wenigstens besser fühlen.

Auch hier mögen Sie recht haben. Ebenso ist das Gegenteil wahr, wie mir scheint. Also, dass der Antrieb zur tiefgehenden Ignoranz sich aus Schuldgefühlen speist und dem Vorhaben, aus sich einen besseren Menschen zu machen oder sich wenigstens besser zu fühlen oder als besserer Mensch vor dem Mitmenschen zu gelten. Denn was ist denn ein "besserer" Mensch? Es ist ein Vergleich mit anderen Menschen, die nicht "so gut" sind. Da sind wir dann wieder bei Gut und Böse, Richtig und Falsch.


Wo kommt bei der von mir zitierten Meinung über die Bedeutung von Macht,
Ideologie, Doktrinen, Katholizismus, Kommunismus, Sozialismus, Faschismus
oder Globalismus eigentlich der Mensch vor, nachdem laut Kant der
aufgeklärter Zeitgenosse fragen soll?

Eine sehr berechtigte Frage! Kant fragt hier aber nicht abstrakt nach dem Menschen, sondern konkret. Egal, unter welchen Verhältnissen er lebt, diese 4 Fragen werden ihm nicht von Kant als Prüfungsaufgaben in einem Examen gestellt, sondern Kant stellte nur fest, dass es genau diese 4 Fragen sind, die sich der Mensch, mal bewußt mal unbewußt, ständig selbst stellt und auf die er durch sein tätiges Dasein eine Antwort sucht. Auch Sie! Denn nur in diesen einfachen Fragen ist der Sinn des Lebens im Streben nach Glück verborgen. Auch Ihrer! Und nur Sie selbst können sich einer Antwort nähern. Niemand anderes kann das für Sie tun.

Den größeren Nutzen werden freilich diejenigen aus der Fragestellung ziehen, die sie sich bewußt stellen können.

Apropos:

Was ist der Mensch?


Ja was ist er denn nun? Ist er seinem Wesen nach unter anderem religiös
oder wurde er dahingehend verbogen?

Diese und die anderen 3 Fragen können Sie sich nur selbst beantworten.


Mit freundlichen Grüßen
DL

Fragen, die ich mir nur selber beantworten kann, haben für mich einen merkwürdigen Beigeschmack.

trosinette @, Donnerstag, 22.02.2018, 15:21 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 4532 Views

Danke, ich habe Ihre Replik zur Kenntnis genommen.

Mein Debattierbedürfnis ist nicht sonderlich Ausgeprägt. Ich bin eher auf verspielte Einlassungen spezialisiert. Deshalb nur soviel:

Diese und die anderen 3 Fragen können Sie sich nur selbst beantworten.

Die Frage, ob der Mensch seinem Wesen nach religiös ist, beantworte ich mit „ja“ und Sie?

Darüber hinaus steht bezüglich der Frage, „was ist der Mensch“, zweifelsfrei fest, dass der Mensch ein Gemeinschaftswesen ist und die Gesundheit seines Wesens zwingend von der Gemeinschaft abhängt.

In diesem Zusammenhang würde ich den Kant gern mal fragen, ob es einer Gemeinschaft zuträglich ist, in weltbewegender Absicht Fragen zu formulieren, die sich jeder nur selber beantworten kann.

Im Zuge dieser Fragestellung nehme mir vor, wenn ich nachher nach Hause komme, meine Frau zu fragen, ob ich irgendwas für sie tun kann. Das ist eine Frage, die dem Wesen des Menschen vollumfänglich gerecht wird.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

verspielte Einlassung

Diogenes Lampe @, Donnerstag, 22.02.2018, 17:06 vor 2254 Tagen @ trosinette 4673 Views

Danke, ich habe Ihre Replik zur Kenntnis genommen.

Mein Debattierbedürfnis ist nicht sonderlich Ausgeprägt. Ich bin eher
auf verspielte Einlassungen spezialisiert.

Hallo Herr Schneider,

Verspielt! -Eine schöne Formulierung für lässige Oberflächlichkeit gepaart mit Eitelkeit. Aber wenn ich Ihnen hier direkt antworte, so gehe ich im Forum noch von anderen Mitlesern und Mitdenkern aus, die an unserem kleinen Diskurs stille Teilhaber sind und solange Sie interessante Einwände haben, lohnt es sich für mich auch, etwas ausführlicher auf Ihre launigen Verkürzungen einzugehen.

Deshalb nur soviel:

Diese und die anderen 3 Fragen können Sie sich nur selbst beantworten.


Die Frage, ob der Mensch seinem Wesen nach religiös ist, beantworte ich
mit „ja“ und Sie?

Gehe ich vom Wortsinn aus, also unsere transzendente Rückbindung an die Welt jenseits von Ich, Raum und Zeit, und übersetze ich mir religio mit Achtsamkeit und Sorgfalt in der Betrachtung der Welt und dem, was sie im Innersten zusammenhält, dann ich auch. In diesem Betracht halte ich aber die meisten Pfaffen für vollkommen abgeirrt vom eigentlich Religiösen.


Darüber hinaus steht bezüglich der Frage, „was ist der
Mensch“
, zweifelsfrei fest, dass der Mensch ein Gemeinschaftswesen
ist und die Gesundheit seines Wesens zwingend von der Gemeinschaft
abhängt.

Sie können sich dieser Frage über alles mögliche nähern, was der Mensch Ihrer Ansicht nach zweifelsfrei ist. Man kann es auch tun, in dem man den umgekehrten Weg einschlägt und danach fragt, was der Mensch zweifelsfrei nicht ist. Ich denke z.B., dass die Gesundheit seines Wesens nicht zweifelsfrei von der Gemeinschaft abhängt. Wie kommen Sie darauf?

Wer aber von zweifelsfrei spricht, spricht den Blauen Elefanten im Raum gleich mit an, also den Zweifel selbst, besser, unsere Fähigkeit zu zweifeln. Und genau diese Fähigkeit hat Descartes als die einzige wirkliche Selbstvergewisserung beschrieben. Immerhin ein Anfang bei der Beantwortung der Frage: Was ist der Mensch?

„Da es ja immer noch ich bin, der zweifelt, kann ich an diesem Ich, selbst wenn es träumt oder phantasiert, selber nicht mehr zweifeln.“

Daher sein berühmtes Fazit: Cogito ergo sum. Ich denke, also bin ich. Besser übersetzt mit: Ich denke, also ist ich, bzw. existiert mein Ich.

In diesem Zusammenhang würde ich den Kant gern mal fragen, ob es einer
Gemeinschaft zuträglich ist, in weltbewegender Absicht Fragen zu
formulieren, die sich jeder nur selber beantworten kann.

Dann fragen Sie ihn doch einfach! Seine Bücher sind seit 1966 auch nicht mehr auf dem vatikanischen Index. Also nur zu! Obwohl... -eigentlich können Sie sich diese Frage selbst leicht beantworten. Denn nicht er stellt sie Ihnen, sondern Sie sich selbst. Jeden Tag mit allem, was Sie sind und tun. Sie merken es nur noch nicht. Beobachten Sie das einfach mal an sich, ob Kant mit seinen Fragen richtig liegt.


Im Zuge dieser Fragestellung nehme mir vor, wenn ich nachher nach Hause
komme, meine Frau zu fragen, ob ich irgendwas für sie tun kann. Das ist
eine Frage, die dem Wesen des Menschen vollumfänglich gerecht wird.

Das kann ich nur hoffen. [[ironie]]

Mit freundlichen Grüßen
auch an Ihre Frau
DL

Bei mir beginnt die Abirrung viel früher.

trosinette @, Freitag, 23.02.2018, 11:23 vor 2253 Tagen @ Diogenes Lampe 4122 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 23.02.2018, 11:29

Guten Tag,

Gehe ich vom Wortsinn aus, also unsere transzendente Rückbindung an die
Welt jenseits von Ich, Raum und Zeit, und übersetze ich mir religio mit
Achtsamkeit und Sorgfalt in der Betrachtung der Welt und dem, was sie im
Innersten zusammenhält, dann ich auch. In diesem Betracht halte ich aber
die meisten Pfaffen für vollkommen abgeirrt vom eigentlich Religiösen. Sowas ähnliches wurde ja auch bereits in der Bergpredigt erwähnt.

Mag sein, dass die meisten Pfaffen abgeirrt sind. Ich kenne nur zwei drei Pfaffen und die wirken auf mich nicht mehr und nicht weniger abgeirrt als Sie und ich. Für mich beginnt die Abirrung bereits damit, sich tagein tagaus seitenweise über die Abirrungen anderer auszulassen, anstatt seiner Sorgfaltspflicht in der Betrachtung der eigenen kleinen Welt nachzukommen.

Dann fragen Sie ihn doch einfach! Seine Bücher sind seit 1966 auch nicht
mehr auf dem vatikanischen Index. Also nur zu! Obwohl... -eigentlich können
Sie sich diese Frage selbst leicht beantworten. Denn nicht er stellt sie
Ihnen, sondern Sie sich selbst. Jeden Tag mit allem, was Sie sind und tun.
Sie merken es nur noch nicht. Beobachten Sie das einfach mal an sich, ob
Kant mit seinen Fragen richtig liegt.

Die Frage, ob es einer Gemeinschaft zuträglich ist, Fragen zu formulieren, die sich jeder nur selber beantworten kann, habe ich mir bereits beantwortet. Meine Antwort lautet: Nein, es ist einer Gemeinschaft nicht zuträglich. Es säht Zwietracht und Unfrieden. Fast alle Fragen die ich hier stelle habe ich mir schon selber beantwortet. Aus Ihren Hinweisen schließe ich aber, dass Sie noch nicht soweit sind oder Sie trauen sich nicht aus der Deckung und übertünchen Ihren Rückstand mit guten Ratschlägen.


Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Die Liebe zum Sein

nemo, Donnerstag, 22.02.2018, 19:29 vor 2254 Tagen @ Diogenes Lampe 4456 Views

bearbeitet von nemo, Donnerstag, 22.02.2018, 19:35

Hallo Diogenes Lampe,

Um zu lieben, braucht man keinen Geist. Dem Geist ist die Liebe nicht
zugänglich. Liebe ist, wenn Sie so wollen, unsere natürliche
Anziehungskraft, die es auf Vereinigung in welcher Form auch immer
abgesehen hat. Deswegen können auch Tiere lieben aber nicht Theologie
studieren.


Tiere können nicht lieben, sondern nur emotionale Bindungen haben.
Hier beginnt das ganze Missverständnis. Um zu lieben muss man wissen,
dass man existiert.

Wir sind gar nicht dazu fähig zu lieben und wissen demnach auch nicht
was Liebe bedeutet.

Nächstenliebe ist daher ebenfalls unmöglich. Liebe bedeutet nicht sich
selbst zu lieben, sondern das Sein als solches, einschließlich sich selbst
als Teil des Seins. Was aber ist das Sein? Es ist das Gewahrsein des Ganzen.

Gewahrsein ist jedoch nichts, was wir bereits hätten. Darin liegt die Täuschung
und die Suggestion. Gewahrsein wächst mit der Bewusstheit. Die Frage ist also:
Wie kann das Bewusstsein wachsen?

Erst wenn man diese Frage untersucht, wird man in der Lage sein Jesus zu
verstehen. Das Wachstum des Bewusstseins ist der Kern und das Ziel seiner
Lehre. Seine Lehre wurde jedoch so deformiert, dass der innere Kern dabei
verloren ging. Dass der innere Kern verloren ging, ist aber nicht das Problem,
weil wir jederzeit wieder ganz von vorn beginnen können, wenn wir wollen.

Es ist allerdings unmöglich neu zu beginnen, wenn man in der Vorstellung
lebt, man hätte den Kern bereits erfasst. Es ist eine Selbsttäuschung, denn
der Kern kann niemals vollständig erfasst werden, weil das Wachstum des
Bewusstseins keine Ende hat. Oder man könnte auch sagen, dass die Liebe
zum Sein kein Ende hat. Aber das ist schon eine höhere Stufe.

Religion – die Rückverbindung zum Sein – kann nicht für alle Menschen
dasselbe bedeuten. So herum betrachtet ist es albern, einem Menschen
die Rückverbindung zu verordnen. Es kann nur aus freiem Willen getan
werden und daher sind auch nur die Menschen religiös, die dies aus
freiem Willen tun.

Gruß
nemo

zuviele Baustellen

Diogenes Lampe @, Freitag, 23.02.2018, 00:11 vor 2254 Tagen @ nemo 4443 Views

Hallo Nemo,

Tiere können nicht lieben, sondern nur emotionale Bindungen haben. Hier beginnt das ganze Missverständnis. Um zu lieben muss man wissen, dass man existiert.

Das Wissen über die Liebe ist nicht die Liebe. Um zu lieben, muss man existieren, aber um zu existieren, muss man nicht wissen, dass man existiert. Ebensowenig muss man wissen, dass man liebt, wenn man liebt.

Wir sind gar nicht dazu fähig zu lieben und wissen demnach auch nicht was Liebe bedeutet.

Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher bin, ob Sie und ich unter der Liebe dasselbe verstehen...? Außerdem komme ich nicht so ganz mit ihrer Logik klar, wenn Sie einerseits schreiben: \"Um zu lieben muss man wissen, dass man existiert.\" andererseits aber: \"Wir sind gar nicht dazu fähig zu lieben und wissen demnach auch nicht was Liebe bedeutet.\" Die erste Aussage bedeutet im Umkehrschluss: Wenn ich weiß, dass ich existiere, dann könnte ich auch lieben. Aus dem zweiten folgt, dass gar nicht lieben kann und folglich auch nicht weiß, was Liebe bedeutet. Weiß ich denn dann, dass ich existiere? Ich will Ihre Axiome gar nicht bezweifeln. Ich verstehe sie einfach nicht ohne Ihre nähere Begründung, wie Sie auf diese kommen.

Nächstenliebe ist daher ebenfalls unmöglich. Liebe bedeutet nicht sich selbst zu lieben, sondern das Sein als solches, einschließlich sich selbst als Teil des Seins. Was aber ist das Sein? Es ist das Gewahrsein des Ganzen.


Ich zäume das mal von hinten auf und behaupte: Das Gewahrsein des Ganzen ist nicht das Sein, weil Gewahrsein und Sein nicht dasselbe sind. Und Sie sind mein Zeuge, denn Sie schreiben weiter: Gewahrsein ist jedoch nichts, was wir bereits hätten. Aber das Sein haben wir, oder?

Darin liegt die Täuschung und die Suggestion. > Gewahrsein wächst mit der Bewusstheit. Die Frage ist also: > Wie kann das Bewusstsein wachsen?


Das ist jedoch eine Suggestionsfrage, denn sie geht von der Voraussetzung aus, dass das Bewußtsein wächst. Nach meinem Dafürhalten wächst es nicht sondern entfaltet sich im Gewahrwerden.

Erst wenn man diese Frage untersucht, wird man in der Lage sein Jesus zu verstehen. Das Wachstum des Bewusstseins ist der Kern und das Ziel seiner Lehre.

Da sind wir gar nicht so weit auseinander; -bis auf das Wachstum. Der Entfaltung des Bewußtseins wegen stellt er ja auch die Bergpredigt auf \"selig sind...\" ab und nicht auf \"Du sollst\" bzw. \"Du sollst nicht\". Er beschreibt also einen Zustand, in dem man sich befinden wird, wenn er von \"selig\" spricht. Das ist aber kein Bewußtseinszustand, der als solcher immer nur auf den begrenzt ist, der es hat, sondern das \"selig\" geht über ihn hinaus und somit natürlich auch über das Ich im Individuum, das in seiner Isoliertheit Leid bedeutet. Er überwindet hier also das jüdische Gesetz und seine Polarität von Verbot und Gebot, das immer noch an das einzelne Individuum gebunden ist.

Seine Lehre wurde jedoch so deformiert, dass der innere Kern dabei verloren ging. Dass der innere Kern verloren ging, ist aber nicht das Problem, weil wir jederzeit wieder ganz von vorn beginnen können, wenn wir wollen.


Ich denke nicht, dass der innere Kern verloren ging, denn die Bergpredigt kann ja jeder nachlesen. Aber Sie machen hier suggestiv noch eine andere theologische Baustelle auf, nähmlich die Frage, ob es Willensfreiheit überhaupt gibt?

Es ist allerdings unmöglich neu zu beginnen, wenn man in der Vorstellung lebt, man hätte den Kern bereits erfasst. Es ist eine Selbsttäuschung, denn der Kern kann niemals vollständig erfasst werden, weil das Wachstum des Bewusstseins keine Ende hat. Oder man könnte auch sagen, dass die Liebe zum Sein kein Ende hat. Aber das ist schon eine höhere Stufe.


Die ist mir wirklich zu hoch. Wo wächst denn das Bewußtsein hin? Und wer sagt, dass die Liebe überhaupt das Sein liebt?

Religion – die Rückverbindung zum Sein – kann nicht für alle Menschen dasselbe bedeuten.

Wer würde das ernsthaft bestreiten?

So herum betrachtet ist es albern, einem Menschen die Rückverbindung zu verordnen. Es kann nur aus freiem Willen getan werden und daher sind auch nur die Menschen religiös, die dies aus freiem Willen tun.


Tja, nicht, dass ich für das Verordnen wäre, um Himmels Willen, aber genau mit diesem vermaleideten Freien Willen habe ich so meine Schwierigkeiten, dahin gehend, dass ich mich im Gegensatz zu den Jesuiten davon überzeugte, dass es ihn nicht gibt.
Gruß DL

Kann ein Hund eine Buddha Natur erlangen?

nemo, Freitag, 23.02.2018, 09:08 vor 2253 Tagen @ Diogenes Lampe 4143 Views

Das Wissen über die Liebe ist nicht die Liebe. Um zu lieben, muss man
existieren, aber um zu existieren, muss man nicht wissen, dass man
existiert. Ebensowenig muss man wissen, dass man liebt, wenn man liebt.


Hallo Diogenes Lampe,

die Frage, ob es einen freien Willen gibt, ist eine Zwickmühle. Genau wie die Frage, ob wir
ein Sein haben oder nicht.

Diese Fragen stellen sich vollkommen anders dar, wenn man zwischen verschiedenen Stufen von
Bewusstsein unterscheidet, bei denen ein freier Wille und ein Sein möglich sind und jenen,
bei denen sie weniger möglich sind.

Hier ist auch die Frage des Wachstums enthalten. Man kann anstatt von Wachstum aber auch
von Entwicklung sprechen.

Wenn es verschiedene Stufen des Bewusstseins gibt, muss es auch unterschiedliche Formen
des Seins geben. Man könnte sagen, bewusstere Formen des Seins und unbewusstere.
Dasselbe trifft auch auf den Willen zu, weil es freiere Formen des Willens und unfreiere
Formen gibt, die abhängig vom Sein sind.

Liebe und freier Wille entwickeln sich mit dem Gewahrsein. Es ist ein bewusster Prozess.
Man kann nun sagen, dass es diesen bewussten Prozess für die Liebe nicht braucht, sondern
dass Liebe auch ohne diesen existiert.

Man kann aber auch sagen, dass Liebe als bewusster Prozess das Sein auf eine neue Stufe hebt.
Liebe ist dann nicht mehr irgendein Gefühl, das gerade anwesend oder abwesend ist, sondern
wird real, in dem sie in unsere Handlungen einfließt.

Nun beobachten Sie die eigenen Handlungen und die Handlungen Ihrer Mitmenschen.

Diese Erkenntnis ist in einem Zen Koan enthalten. Die Frage lautet:
Kann ein Hund eine Buddha Natur erlangen?

Gruß
nemo

Gewahrsein oder Simulation

Sigrid, Freitag, 23.02.2018, 08:12 vor 2253 Tagen @ Diogenes Lampe 4223 Views

Eine sehr berechtigte Frage! Kant fragt hier aber nicht abstrakt nach dem

Menschen, sondern konkret. Egal, unter welchen Verhältnissen er lebt,
diese 4 Fragen werden ihm nicht von Kant als Prüfungsaufgaben in einem
Examen gestellt, sondern Kant stellte nur fest, dass es genau diese 4
Fragen sind, die sich der Mensch, mal bewußt mal unbewußt, ständig
selbst stellt und auf die er durch sein tätiges Dasein eine Antwort sucht.
Auch Sie! Denn nur in diesen einfachen Fragen ist der Sinn des Lebens im
Streben nach Glück verborgen. Auch Ihrer! Und nur Sie selbst können sich
einer Antwort nähern. Niemand anderes kann das für Sie tun.

Guten Morgen

Fragen von Kant:
1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?

fand ich immer schon unangebracht und vermessen. Die ersten 3 sind sinnreich, wenn ich z.B. ein Schnitzel braten will. Wenn ich lediglich Hunger habe ( einen Mangel), wird das u.U. schon blöd.
Die Ursachen, die Möglichkeiten, die Fähigkeiten, der Raum, die Zeit, die Widerstände sind vielfältigst und zerbröseln unter der 4 Frage in Unwägbarkeit vollends.
Der so arm gemachte Mensch windet sich schuldgeplagt unter noch größerem Mangel- Er erkennt, dass er einen Mangel an Verständnis hat. In der Erkenntnis der Unvollkommenheit wendet er sich der Hoffnung UND S-einer Macht zu. Denn nur das kann diesen Mangel, als „Schuld“ empfunden, fortan vermeintlich lindern. Fast möcht ich sagen, an dieser Stelle beginnt er zu simulieren.

Und auch das vielfältig: Ob Mensch da nun Glaubensideen entwickelt (Ehr-furcht, Anbetung des Vollkommenen) samt eigener Macht zu Unterwerfung, Einbindung und verlagerten Sühneeinbindungen ( z.B. der Gläubige ist nicht in der Macht ein Verhalten eindeutig s.o. zu beurteilen oder gar zu ändern – „Sünder all zu mal“, aaaber er hat die Macht, um Ablass zu bitten, im Glauben, er entschulde mit Ersatzhandlungen)

Oder mit aller Macht sich selbst Hoffnung zimmert in debitistischer Ausprägung, ist Beides nur eine Verschiebung und Umgehung von Mangel. Eben eine Simulation.

Wofür er gar nix kann und „falsch“ ist das auch nicht. Es ist eben EIN Aspekt, der sich aus den Fragen da oben entfaltet.
Mit dem eben haben wir halt so unsere Not und landen wiederum im Mangel.
Ist halt eine Simulation und kein GEWAHRSEIN.

Wird aber schon noch werden.

Freundliche Grüße
Sigrid

Simulation

Naclador @, Göttingen, Freitag, 23.02.2018, 09:50 vor 2253 Tagen @ Sigrid 4082 Views

Hallo Sigrid,

"Oder mit aller Macht sich selbst Hoffnung zimmert in debitistischer Ausprägung, ist Beides nur eine Verschiebung und Umgehung von Mangel. Eben eine Simulation."

das ist keine Simulation. Das ist - Leben!

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Die vier Fragen....

Sigrid, Freitag, 23.02.2018, 11:13 vor 2253 Tagen @ Naclador 4144 Views

Hallo Naclador,


"Oder mit aller Macht sich selbst Hoffnung zimmert in debitistischer
Ausprägung, ist Beides nur eine Verschiebung und Umgehung von Mangel. Eben
eine Simulation."

das ist keine Simulation. Das ist - Leben!

Klar, Leben in simulativ bestimmter Ausrichtung. Kriegen nur Menschen so hin.

Grüße
Sigrid

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