Zur Frage der Redefreiheit in Deutschland

Theo Stuss @, Mittwoch, 08.03.2017, 11:31 vor 2600 Tagen 6722 Views

Vielleicht wissen schon hier im Forum über den Hinauswurf des AfD-Staatrates Ludwig Flocken aus der Hamburger Bürgerschaft nach seiner von ihm gehaltenen Rede, Bescheid.

Seine Rede war in keiner Weise grob, sondern einfach nur pointiert.

https://www.youtube.com/watch?v=J5UEpyLzlZA

Es ist einfach nur undenkbar, daß dies im Parlament in London vorgekommen wäre.

Hatte man in Zeiten der Bonner Republik je einmal einen Redner der Grünen des Bundestags verwiesen?

Darüber hinaus bin ich auch entsetzt, daß gegen Ludwig Flocken ein Parteiausschlußverfahren läuft.

In der AfD sitzen eben noch "liberale" im negativen Sinn

re-aktionaer @, Mittwoch, 08.03.2017, 12:25 vor 2600 Tagen @ Theo Stuss 4579 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 08.03.2017, 13:35

Der rechte Distanzierungstango, mit dem die Linke es über 2 Dekaden geschafft hat, ihre linksextremen Positionen zur Mitte zu erklären, scheint in der AfD noch nicht überwunden. Man gewinnt aber als rechte Partei keine Wahl, wenn man sich von Rechten distanziert, man gewinnt, wenn man die eigene Position als das Selbstverständliche vertritt.
Insgeheim werden Petry und Co. im Grunde dasselbe denken wie Höcke. Sie begehen aber den dummen Fehler zu glauben, dass sie nur durch ideologische Gefallsucht gewinnen können - das Gegenteil ist der Fall. Der Wähler ist ein Weib. Und man erobert kein Weib damit, wenn man ihm hinterherläuft. Man muss sich abheben und Profil haben. Setzt sich Petrys Kurs durch, bleibt die AfD auf FPD-Niveau, setzt sich Höckes Kurs durch, geht es Richtung 20 %.

Ich hätte mich von Ordnungskräften heraus tragen lassen, freiwillig wäre ich nicht gegangen.(oT)

Holger66 @, Nettetal, Mittwoch, 08.03.2017, 12:59 vor 2600 Tagen @ Theo Stuss 3672 Views

- kein Text -

Unglaublich und schockierend - ein Skandal!

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 08.03.2017, 13:35 vor 2600 Tagen @ Theo Stuss 4804 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 08.03.2017, 13:40

D̶a̶s̶ Dass die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft einen Redner einfach so hinauswerfen kann, nur weil ihr seine Wortwahl (die in keiner Weise despektierlich war) nicht passt, ist unglaublich und schockierend - ein Skandal! Man wird in seiner Redefreiheit beschränkt, weil man anderer Meinung ist. Unfassbar ...

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Ach Herrje!

Theo Stuss @, Mittwoch, 08.03.2017, 14:56 vor 2600 Tagen @ Rechtschreibkorrektur 4130 Views

Liebe Rechtschreibkorrektur,

seit der Einführung der Rechtschreibreform, die aus dem guten alten daß ein dass gemacht hat, ist doch ein Tippfehler, der damit kein Rechtschreibfehler sein muß, leicht geschehen.

Aber herzlichen Dank für das beherzte Eingreifen, während wir sonst alle möglichen Denglizismen über uns ergehen lassen müssen.

Dieser Ottos Fehler war wirklich gut beobachtet.

Gibt es eigentlich noch irgendeinen Dialekt, bei dem man den Unterschied hört?

Andudu, Mittwoch, 08.03.2017, 15:43 vor 2600 Tagen @ Rechtschreibkorrektur 3581 Views

Ich meine den, zwischen angeblich scharfem s (bzw. ss/ß) und normalem s?

Die Frage ist ernst gemeint. Ich habe mich immer schwer damit getan, Regeln zu beachten, die ganz offensichtlich reiner Selbstzweck sind. Die deutschen Rechtschreibe- und Grammatikregeln scheinen voller solcher "Leichen" zu sein, zumal vermutlich niemand alle kennt, geschweige denn einhält.

Ziel jeder Regel sollte es ja letztendlich sein, besseres Textverständnis zu ermöglichen und Kommunikationsprobleme zu minimieren. Oder nicht?

Im Deutschen geht die Regelhuberei m.E. aber oft nach hinten los, indem man sich, statt konstruktiv über ein Thema zu debattieren, lieber über Textästhetik streitet, also was man in welchem Fall wie schreiben darf und sollte. Auch wegen "Regelverstößen" ermahnt oder lächerlich gemacht zu werden, dürfte eine sehr spezielle deutsche Erfahrung sein und die Liebe zur eigenen Sprache erheblich schmälern.

Was meint ihr?

Gibt es

Mephistopheles, Mittwoch, 08.03.2017, 18:12 vor 2599 Tagen @ Andudu 3225 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 08.03.2017, 20:11

Ich meine den, zwischen angeblich scharfem s (bzw. ss/ß) und normalem s?

Die Frage ist ernst gemeint.

Im Dialekt "hochdeutsch" hört man den Unterschied zwischen "das" und "dass" sehr deutlich.

Auch wegen "Regelverstößen" ermahnt oder lächerlich gemacht zu
werden, dürfte eine sehr spezielle deutsche Erfahrung sein und die Liebe
zur eigenen Sprache erheblich schmälern.
Was meint ihr?

Ich hatte mal eine Freundin, die sagte:

Man muss genau wissen, wann man sich danebenbenimmt. [[smile]]

Sie wusste es. [[hüpf]] [[zwinker]]

Wer sich dagegen danebenbenimmt, ohne es eigentlich zu wissen, der riskiert eben, sich lächerlich zu machen.


Gruß Mephistopheles

Ja

Rotti @, Pampa, Donnerstag, 09.03.2017, 00:15 vor 2599 Tagen @ Andudu 2932 Views

Ich meine den, zwischen angeblich scharfem s (bzw. ss/ß) und normalem s?

Die Frage ist ernst gemeint. Ich habe mich immer schwer damit getan,
Regeln zu beachten, die ganz offensichtlich reiner Selbstzweck sind. Die
deutschen Rechtschreibe- und Grammatikregeln scheinen voller solcher
"Leichen" zu sein, zumal vermutlich niemand alle kennt, geschweige denn
einhält.

Ziel jeder Regel sollte es ja letztendlich sein, besseres Textverständnis
zu ermöglichen und Kommunikationsprobleme zu minimieren. Oder nicht?

Im Deutschen geht die Regelhuberei m.E. aber oft nach hinten los, indem
man sich, statt konstruktiv über ein Thema zu debattieren, lieber über
Textästhetik streitet, also was man in welchem Fall wie schreiben darf und
sollte. Auch wegen "Regelverstößen" ermahnt oder lächerlich gemacht zu
werden, dürfte eine sehr spezielle deutsche Erfahrung sein und die Liebe
zur eigenen Sprache erheblich schmälern.

Was meint ihr?

Servus Andudu!

Im Bayrischen fällt diese Unterscheidung sehr leicht.
Spricht man "des" im Dialekt, schreibt man das "das" mit einem s, sagt man hingegen auf bayrisch dass (mit einem sehr hellen "a" und scharfen "ss"), so schreibt man ein "ss" bzw in der alten Schreibweise ein ß.
Also für alle Bayern, einfach übersetzen ins Bayrische.............. [[top]]

M.f.G.
Rotti

ps
Bitte über die eigenwillige Schreibweise hinwegsehen. Aber es ist immer schwierig, Dialekt zu beschreiben.

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Vielleicht solltet Ihr per Brief nachfragen

Sundevil @, Mittwoch, 08.03.2017, 15:13 vor 2600 Tagen @ Otto Lidenbrock 3893 Views

in wieweit sich dieses Verhalten von dem der Nazis unterscheidet, mit der freundlichen Bitte um Erklärung.
Natürlich nur, da es Euch anscheinend schwer fällt den Unterschied zwischen demokratischer Diskussionskultur und Nazi/Stasi/allgemeiner Zensur, festzustellen.

Aber natürlich ist es viel besser sich einfach nur schön aufzuregen und zu ärgern.

Ich habe Angst

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 08.03.2017, 15:26 vor 2600 Tagen @ Sundevil 4421 Views

in wieweit sich dieses Verhalten von dem der Nazis unterscheidet, mit der
freundlichen Bitte um Erklärung.
Natürlich nur, da es Euch anscheinend schwer fällt den Unterschied
zwischen demokratischer Diskussionskultur und Nazi/Stasi/allgemeiner
Zensur, festzustellen.

Aber natürlich ist es viel besser sich einfach nur schön aufzuregen und
zu ärgern.

Den Begriff "Nazi" würde ich mittlerweile nicht mehr als Vergleichsbegriff verwenden, da hätte ich Angst, gebe ich ganz ehrlich zu. Ich möchte nicht von "lupenreinen" Demokraten und Gutmenschen per Staatsanwaltschaft drangsaliert werden, nur weil ich es gewagt habe, ihre Methoden zu kritisieren. Ja, es ist wieder soweit, die Angst geht in Deutschland um!

Du darfst mich ruhig einen Feigling nennen, aber ich weiß mittlerweile, wie meine Mitmenschen ticken, und meine verbleidende Restlebenszeit ist zu kurz bemessen, um mich diesem Märtyrer-Kampf zu stellen. Für wen übrigens auch?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Vollzustimmung und *schulterklopf*

Hasso, Mittwoch, 08.03.2017, 16:06 vor 2600 Tagen @ Otto Lidenbrock 4249 Views

bearbeitet von Hasso, Mittwoch, 08.03.2017, 16:11

Den Begriff "Nazi" würde ich mittlerweile nicht mehr als
Vergleichsbegriff verwenden, da hätte ich Angst, gebe ich ganz ehrlich zu.
Ich möchte nicht von "lupenreinen" Demokraten und Gutmenschen per
Staatsanwaltschaft drangsaliert werden, nur weil ich es gewagt habe, ihre
Methoden zu kritisieren. Ja, es ist wieder soweit, die Angst geht in
Deutschland um!

Du darfst mich ruhig einen Feigling nennen, aber ich weiß mittlerweile,
wie meine Mitmenschen ticken, und meine verbleidende Restlebenszeit ist zu
kurz bemessen, um mich diesem Märtyrer-Kampf zu stellen. Für wen
übrigens auch?

Hallo Otto,
Deine Sätze leuchten mir ein... ich schließe mich inhaltlich an[[top]]
Ich habe auch niemanden gefunden, dem ich meine kleine Restlebenszeit kämpferisch widmen soll.
Meine Töchter und deren (Ehe-)Partner wollen (hier in D) alles genau so haben, wie es ist... da wäre "mein Kampf" total kontraproduktiv[[sauer]]

Und für irgendwelche dahergelaufenen Menschen kämpfen?
Nein... das sehe ich auch nicht ein.
Solidarische Grüße
Hasso

Kampf gegen Windmühlenflügel

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 08.03.2017, 16:34 vor 2600 Tagen @ Hasso 3883 Views

Meine Töchter und deren (Ehe-)Partner wollen (hier in D) alles genau so
haben, wie es ist... da wäre "mein Kampf" total kontraproduktiv[[sauer]]

Und für irgendwelche dahergelaufenen Menschen kämpfen?
Nein... das sehe ich auch nicht ein.
Solidarische Grüße
Hasso

Hallo Hasso,

ich danke Dir für Deinen solidarischen Beitrag! Meine persönlichen Erfahrungen sind ganz ähnlich. Auch ich habe den Eindruck, meine Mitmenschen sind mit den Zuständen bzw. Entwicklungen in diesem Land ganz zufrieden, auf jeden Fall stören sie sich nicht daran. Auch bei der nächsten Wahl werden sie deshalb den "Voll-Demokraten" wieder ihre gesetzliche Legitimation per Stimmzettel verschaffen.

Trotzdem sehe ich es nicht gerne, wenn dieses Land, was ich vor zwanzig Jahren noch "meine Heimat" genannt hätte, langsam und Stück für Stück vor die Hunde geht. Leider reichen Mut und Energie meinerseits nur noch dazu, andere auf die offensichtlichen Missstände hinzuweisen. An einem echten Kampf würde ich mich nur noch beteiligen, wenn er tatsächlich Aussicht auf Erfolg hätte. Aktuell gehe ich aber eher nicht davon aus, noch wäre es ein Kampf gegen Windmühlenflügel.

Traurige Grüße
Otto

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Wir haben die Hoffnung aufgegeben und haben D den Rücken gekehrt. Früher unvorstellbar für mich!

WhiteEagle @, Mittwoch, 08.03.2017, 23:51 vor 2599 Tagen @ Otto Lidenbrock 3784 Views

Hallo Lidenbrock,

so sehe ich es leider auch. Noch vor gut 20 Jahren habe ich mich bewusst für die deutsche Staatsbürgerschaft und gegen eine kanadische entschieden.
Mein Vater hatte in den 80ern in Kanada eine Farm gekauft und unserer Familie einen Status als "Immigrants" erhalten.
Er hatte dies in anbetracht des kalten Krieges als Plan B geplant. Wir hätten dann einfacher fliehen können, wenn eine aussichtslose Situation droht.
Die Farm wurde 1990 in anbetracht der Weltlage verkauft.
Als ich 18 wurde hätte ich mich kurz vorher als Kind für die kanadische Staatsbürgerschaft entscheiden können, dabei aber meine deutsche abgeben müssen.

Das kam für mich damals und bis vor wenigen Jahren nicht in den Sinn.
Die für mich früher völlig undenkbare Entwicklung in diesem Land hat mich völlig umdenken lassen. Und ich bin unendlich dankbar, daß meine Frau es genau so sieht.
Wir haben 3 Kinder und sind im Januar nach England gezogen, mit dem Plan in etwa zwei Jahren nach Neu Seeland weiter zu ziehen.

Leider ist Deutschland aus unserer Sicht nicht mehr zu retten. Als ich, unter vielen furchtbaren Meldungen, las, daß tausende Pässe von "Flüchtlingen" beim BamF verschwunden waren. Und dies gerade von denjenigen aus Nordafrika. Da war mir klar, daß dieses Land durch und durch verloren hat. Es genügt nicht ein Wechsel an der Spitze, der eh nie kommt.
Meine Frau meinte nur, daß die sicherlich das Gefühl haben, die weiße Rose zu tragen bei diesem Vorgehen.
Und genau da liegt das Problem. Ein guter Teil der Bevölkerung wird dies aus hoher moralischer Sicht so sehen und die Volksgemeinschaft dafür aufgeben und zerstören.

Für was und wen sollte man kämpfen?

Wir werden einfach nur noch das langfristig beste für unsere Kinder tun. Und das sieht in NZ Südinsel nicht schlecht aus. Mehr als 100% regenerative Energie, Lebensmittelexporteur, Südhalbkugel und eine europäische Grundkultur.

Und ich habe einen Beruf, der auch langfristig gesucht wird. Wurde mir erst vor wenigen Wochen wieder von dort bestätigt. Die fragen immer schon nach, wann wir endlich kommen.

Wie gesagt, wäre dies vor wenigen Jahren noch undenkbar für uns gewesen. Ich wäre für dieses Land und sein Volk gestorben um dessen Zukunft zu erhalten. Aber diese hat das Land als auch das Volk ohne Not aufgegeben.

Und schon jetzt bin ich froh die Nachrichten aus D von der Seitenlinie beobachten zu können.

Gruß in die Runde

WE

Generation Baby Boomer dankt ab ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 09.03.2017, 07:49 vor 2599 Tagen @ WhiteEagle 3333 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 09.03.2017, 07:55

Leider ist Deutschland aus unserer Sicht nicht mehr zu retten.

Und genau da liegt das Problem. Ein guter Teil der Bevölkerung wird dies
aus hoher moralischer Sicht so sehen und die Volksgemeinschaft dafür
aufgeben und zerstören.

Wir werden einfach nur noch das langfristig beste für unsere Kinder tun.
Und das sieht in NZ Südinsel nicht schlecht aus. Mehr als 100%
regenerative Energie, Lebensmittelexporteur, Südhalbkugel und eine
europäische Grundkultur.

Hallo,

es ist die Generation Baby-Boomer, welche die aktuelle Situation zu verantworten hat. Diese Generation hat ihre besten Zeiten gesehen und steuert geschlossen auf die Rente zu oder erhält sie schon. All jene, die einen schlechten Schnitt gemacht haben (warum auch immer)sind die, welche die deutsche Volksgemeinschaft beschwören, aber genau diese Gemeinschaft hat es in dieser Generation nie gegeben.

Die meisten dieser Generation haben die 68iger Jahre bewusst erlebt und sind mit dieser Ideologie aufgewachsen. Die Mehrheit hat sie mit getragen und diese Mehrheit wird heute in den Blockparteien abgebildet.

Wem die Politik in D und der EU und alles was so dazugehört, gegen den Strich läuft, hat längst seine persönlichen Konsequenzen gezogen. Hat er dies versäumt (z.B weil er ständig damit beschäftigt war sinnvolle Forenbeiträge zu verfassen) oder aus anderen Gründen, muss jetzt auch damit leben. Da nützt es auch nicht AfD zu wählen, das ist eine Partei wie alle anderen auch - in einer Demokratie gibt es dazu überhaupt keine Alternativen.

Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ca. 3/4 haben genau das bekommen, was sie bestellt (gewählt) haben. Dass das Produkt das beworben wurde, selten mit dem Produkt übereinstimmt welches man letztendlich erhalten hat, ist die normalste Sache der Welt.

Unsere Kinder und mögliche Enkel, erwarten ganz andere Dinge von ihrer Welt, denn sie sind in einem anderen Umfeld aufgewachsen. Diese Welt verstehen wir genau so wenig, wie wir damals als wir jung waren, die Welt unserer Eltern verstanden hatten. Wir wollten damals etwas anderes als sie ..... und genau so ist es auch heute.

So sehe ich die Dinge. Kommen wir jetzt zu dem Teil, den ich nur vermuten kann, dass es sich so verhält. Die jetzt mehr als ein Jahrhundert hochgehaltenen westlichen Werte, verlieren ihre Deutungshoheit, besonders im Zentrum USA und Europa, aber ebenso in der Peripherie. Der Kontinent Asien besinnt sich wieder mehr zu seinen eigenen Wurzeln(aber auch andere Länder) und Länder wie Australien und Neuseeland stehen ganz oben auf der Liste asiatischer Auswanderer - besser gesagt Filialen Eröffner mit asiatischen Wurzeln. Auch in diesen Ländern wird die europäische Kultur immer mehr in den Hintergrund treten.

Die Baby-Boomer Generation tritt ab und die Nachfolger betreten nach und nach die Bühne. In früheren Zeiten hatten die abtretenden Generationen begonnen sich mit Dingen zu beschäftigen, wozu früher die Zeit gefehlt hatte. Genau so handhabe ich das selbst. Politik von zweitklassigen Darstellern wie wir sie heute vorwiegend in den westlichen Destinationen finden können, gehört dazu nur noch am Rande.

Wes Brot ich ess des Lied ich sing soviel zur Redefreiheit.
Die Mehrheit der Deutschen hat sich nun mal dafür entschieden, sich von ihrem Sozialstaat versorgen zu lassen. So einfach ist das ....
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Nein, am Abdanken ist demnächst die Generation Hasso. Die Baby Boomer sind momentan die top earner. (mT)

DT @, Donnerstag, 09.03.2017, 19:52 vor 2598 Tagen @ NST 3092 Views

Daher auch der Housing Boom. Habe Bekannte, die haben ihr erstes überteuertes Haus noch nicht abbezahlt, kürzlich refinanziert, und jetzt denken sie über eine zweite Wohnung nach, "weil ja die Zinsen so niedrig sind". Beide schon ca 54 J alt, Jg 1962, Boomer eben.

Die Baby Boomer (Jg zwischen 1957 und 1971) haben 1968 nicht bewußt miterlebt. Dazu mußte man mindestens 14 sein, also Jg 1954 und früher.

[image]

Die typischen Schmarotzer, die nix geschafft haben, demonstriert haben, Hippies waren und dann den Marsch durch die Institutionen gemacht haben, sind die Jahrgänge wie Joschka Fischer, Claudia Roth und Co. (geb 1948 und 1955).

Die Baby Boomer sind in den 70ern und 80ern aufgewachsen und haben Erdölkrise, Rezession, Verschuldung, Massenentlassungen in der Kohle- und Stahlindustrie und dann später an der Uni Massenjahrgänge erlebt und waren fertig in weiteren Rezessionen, wo sie dann mit Hunderten anderen Absolventen um die wenigen Arbeitsplätze kämpfen mußten. Als sie dann auf einen grünen Zweig kommen sollten, kam die Wiedervereinigung, für die sie schuften mußten, und ab 1999 kamen EU, EURO, Versailles II, und die meisten aus diesen Jahrgängen haben es bis heute noch nicht geschafft, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen oder auf einen grünen Zweig zu kommen, oft leben sie weit unter dem Standard ihrer Eltern, während die Besatzer auf ihre Kosten Partys feiern.

Und weil sie das nicht mit 30+ gemacht haben, wie das früher normal war, wollen sie es jetzt mit 50+ auf Pump nachholen.

Wenn diese Jahrgänge dann mal massenhaft in Rente gehen, ab 2025 und vor allem ab 2030, dann wird es eine Hausflut geben und einen Massenbedarf nach betreutem Wohnen ohne Ende. Und zum Schluß pro Tag mehrere Beerdigungen. Der Bedarf nach Kapseln und Chemikalien für den Exit wird all time high sein.

DT

Was bist Du denn von Beruf?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 09.03.2017, 08:19 vor 2599 Tagen @ WhiteEagle 3100 Views

Und ich habe einen Beruf, der auch langfristig gesucht wird. Wurde mir
erst vor wenigen Wochen wieder von dort bestätigt. Die fragen immer schon
nach, wann wir endlich kommen.

Was bist Du denn von Beruf?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Hausarzt, Notarzt und im ielts Test 8,0

WhiteEagle @, Freitag, 10.03.2017, 00:40 vor 2598 Tagen @ Otto Lidenbrock 2592 Views

Hallo,

Derzeit werden weltweit Hausärzte dringend gesucht und es gibt zu wenig Nachschub.
Nur in Deutschland wird das nicht erkannt. In 5-10 Jahren wird es mächtig Probleme geben. Schon jetzt steigt der nicht gedeckte Bedarf exponentiell.

Die förderwürdigen Regionen der KVWL haben sich jedes halbe Jahr verdoppelt. Das bedeutet, daß nur 70% der Sitze besetzt sind. Für Patienten eine einzige Katastrophe.

Und die Nachfragen in NZ kommen von NZ locum. Die suchen im Auftrag der Regierung nach Hausärzten.

LG

WE

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