Wenn die Gedanken trübe werden.

nereus @, Mittwoch, 22.02.2017, 08:35 vor 2787 Tagen 8476 Views

Hadmud Danisch muß sich korrigieren und schreibt:

Ich hatte in den Blog-Artikeln der letzten Tage ein Einschätzung geäußert, dass wir, was political-correctness-Druck und Bedrohung von Meinungen angeht, Zustände wie in der DDR erreicht hätten. Ich hatte mir das so vorgestellt und auf das gebaut, was mir über die DDR so erzählt worden war.

Eine Reihe von Lesern aus der damaligen DDR hat mir deshalb geschrieben und – teils nachdenklich, teils erläuternd, teils erregt – darauf hingewiesen, dass sie mit diesem Vergleich nicht einverstanden seien, dass er falsch, dass er unangemessen, dass er verfehlt wäre. Darin, die Zustände von heute mit denen der DDR zu vergleichen, läge eine unvertretbare Verharmlosung eines zutiefst meinungs- und freiheitsfeindlichen Systems, das jede Abweichung von der orthodoxen Meinung gnadenlos verfolgt, und in dem man jedes Wort dreimal abwägen muss, bevor man es sagt. Es sei meiner Unkenntnis und falschen Vorstellungen als Wessi geschuldet. Ich solle davon Abstand nehmen und mich korrigieren.
Sie waren alle der Meinung, das heutige System sei viel schlimmer. Die heutigen Zustände mit der DDR zu vergleichen würde das heutige System verharmlosen.

Quelle: http://www.danisch.de/blog/2017/02/21/doch-nicht-wie-in-der-ddr/

Das ist natürlich Käse.

In der DDR gab es politisch überhaupt keine Alternative, die man ausgrenzen konnte.
Sie existierte faktisch nicht und Leute, die mit dem Staat wenig bis nichts am Hut hatten und das auch noch öffentlich sagten, wurden ganz schnell vom Spielfeld genommen.
Ein allgegenwärtiger Stasi-Apparat sorgte für die entsprechende Abrichtung des Publikums.
Kritik gab es AUSSCHLIESSLICH nur auf privater Ebene!

Die inländische Medienlandschaft war komplett auf SED-Linie und sanfte Kritik konnte bestenfalls einmal im „Kessel Buntes“ – Ossis wissen was ich damit meine - vorgetragen werden, wenn es an diversen Konsumgütern mangelte.
Kritik an der alles überragenden Partei der Arbeiterklasse wurde bis Ende 1988/Anfang 1989 strengstens geahndet.
Und, die heutigen Besserwisser können immer noch vollgepackt mit ihren Vorurteilen in den Flieger zu den Kanarischen Inseln oder nach Ägypten steigen.
Wer konnte das in der DDR?

Wie man so etwas vergessen oder ausblenden kann, erschließt sich mir nur bedingt.

Also, Herr Danisch, wir erreichen tatsächlich die Zustände der DDR - haben sie aber noch nicht übertroffen.

Was tatsächlich anders gewesen ist, war die nicht existente Globalisierung und der damit verbundene Multikulti-Wahn und seiner geisteskranken Ableger und Metastasen.
Das politisch gewollte Abstreifen der nationalen Identität ist wirklich neu.
Doch diese Verirrungen gab es in den Siebzigern und Achtzigern im Westen auch nicht. Das ist ein Phänomen des neuen Jahrtausends und es betrifft uns alle.

Ernüchternd ist dagegen eher die erstaunliche Biegsamkeit der Wessis, die heute viel linientreuer agieren als der trotzige Osten.
Wie resolut traten diese noch beim seeligen Westbesuch auf, in ihren Berichten darüber, was sie sich alles nicht gefallen lassen würden und wir staunten sie als Zuhörer bewundernd an.
Dieser Lack ist schon lange ab und ich vermute die Wessis wären genauso gute DDR'ler gewesen, wie wir es einst waren. [[zwinker]]

Etwas mehr Wahrhaftigkeit zu den Geschehnissen in Vergangenheit und Gegenwart würde manchem Zeitgenossen hüben wie drüben gut tun.

mfG
nereus

Wie können sie wieder heller werden?

Falkenauge @, Mittwoch, 22.02.2017, 09:29 vor 2787 Tagen @ nereus 6072 Views

Was tatsächlich anders gewesen ist, war die nicht existente
Globalisierung und der damit verbundene Multikulti-Wahn und seiner
geisteskranken Ableger und Metastasen.
Das politisch gewollte Abstreifen der nationalen Identität ist
wirklich neu.

Doch diese Verirrungen gab es in den Siebzigern und Achtzigern im Westen
auch nicht. Das ist ein Phänomen des neuen Jahrtausends und es betrifft
uns alle.

Ja, das ist das entscheidende Phänomen, Nereus.

"Die Begriffe Nation, Volk und Volksgemeinschaft sind durch die nationalsozialistische Ideologie als blutsgebundenes Kollektiv einer auserwählten Rasse missbraucht worden, das einen übergeordneten personellen Gesamtwillen besitze, der durch den Führer repräsentiert und ausgeführt werde. Damit war auch der Begriff Volksgeist diskreditiert, der als Zusammenfassung dessen verstanden wird, was als seelisch-geistige Besonderheit ein Volk charakterisiert.

Teile der Wissenschaft sehen die Wurzeln der Ideologie des Nationalsozialismus in der Veranlagung des deutschen Volkes selbst und in manchen seiner Philosophen. Die meisten Politiker wünschen und betreiben die Integration des deutschen wie auch der anderen europäischen Völker in einen zentralistischen europäischen Bundesstaat, weil sie so die nationalistische Selbstzerfleischung der Völker meinen ausschließen zu können. Vertreter des linken politischen Spektrums sehnen vielfach gar die direkte Auflösung des deutschen Volkes herbei und begrüßen sein Aussterben, das durch die derzeitige demographische Entwicklung absehbar scheint. Der frühere Außenminister Joschka Fischer von den Grünen sagte laut „Die Welt“ vom 7.2.2005: „Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.“ Sieglinde Frieß, Bundestagsabgeordnete der Grünen und Verdi-Fachbereichsleiterin, meinte lt. FAZ vom 6.9.1989 vor dem Parlament: „Ich wollte, dass Frankreich bis zur Elbe reicht und Polen direkt an Frankreich grenzt.”

Am unverhohlensten äußern sich in dieser Beziehung die linksextremen Terrorgruppen. So heißt es in einem antifaschistischen Aufruf von 2012: „Die größte Gefahr eines faschistischen Wiedererstarkens geht nicht von den marginalisierten Nazis aus, sondern von der bürgerlichen Ideologie des „geläuterten“ Deutschlands selber, in welcher die Ursachen für die faschistische Barbarei fortwesen und in der Kategorien wie Volk und Nation Ausdruck anti-emanzipatorischen Denkens sind. … Das Volk ist kein Begriff, den die Nazis erst ruinieren mussten, sondern seit hundert Jahren schon die Lüge von der notwendigen schicksalhaften Verbundenheit der einzelnen im nationalen Zwangskollektiv.“ Und auf den Straßen skandieren sie ganz offen: „Nie wieder Deutschland!“ und: „Deutschland verrecke!“

Vor diesem Hintergrund ist zu sehen, dass in der seit Jahren stattfindenden großen und gegenwärtig dramatisch anschwellenden Zuwanderung bei den Politikern der Begriff Volk als zu schützende Einheit keine Rolle spielt. Deutschland wird als quantitatives Reservoir betrachtet, das es bei eigenem Bevölkerungs- und Arbeitssklavenrückgang irgendwie aufzufüllen gilt. Vizekanzler Gabriel z. B. hält es für verkraftbar, dass Deutschland jährlich eine halbe Million Flüchtlinge für die nächsten Jahre aufnehmen könne (Spiegel Online 8.9.15). Und Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte lt. SZ.de vom 4. 9. 2015: „Wir brauchen in den nächsten 20 Jahren viel mehr Arbeitskräfte, als dieses Land hervorbringen wird“ und sprach von 500 000 freien Stellen in Deutschland."

Wer noch gefühlsmäßig die historisch überkommene Nation verteidigt, muss erkennen, dass dies nicht mehr ausreicht, sondern dass man sich mit der tieferen geistigen Realität des Volkes verbinden muss, um sie vor dem allseitig anstürmenden Nihilismus zu retten. Gibt es eine tiefere geistige Realität des Volkes? Woher kommen die besondere Art des gedanklichen, künstlerischen und religiösen Strebens und die gemeinsame Sprache eines Volkes? Es beruht ja nicht auf oberflächlicher Vereinbarung.

Geistesgeschichtliche Überlegungen

Multikulti ist nicht der unabdingbare Weg der menschlichen Natur

WhiteEagle @, Mittwoch, 22.02.2017, 10:23 vor 2786 Tagen @ Falkenauge 5722 Views

Wenn es in der Natur des Menschen läge, sich im Sinne des Multikulti zu "vermischen", so wäre dies doch seit Jahrtausenden geschehen. Es gab mehr als genug Gelegenheiten.
Es hätte auch sicherlich nicht die Völkerwanderung gegeben, sondern die große Völkervermischung gegeben.
Eine Integration ist sicherlich normal, aber auch nur in einem begrenzten Umfang und mit dem Ergebnis der Integration. Also so, daß am Ende kaum ein Unterschied mehr zur Bevölkerungsmehrheit besteht.
Ansonsten bilden sich Kolonien, siehe die griechischen Handelsniederlassungen im Altertum und ähnliches.

Daher wird dieses Projekt aus meiner Sicht scheitern, aber leider mit erheblichen Kollateralschäden. In der Not rückt nun einmal die Familie zusammen.

Davon ist auszugehen

Andudu, Mittwoch, 22.02.2017, 13:11 vor 2786 Tagen @ WhiteEagle 5007 Views

Es hätte auch sicherlich nicht die Völkerwanderung gegeben, sondern die
große Völkervermischung gegeben.

Die findet ja auch in den USA kaum statt, dem angeblichen "Melting Pot".

Interessant dazu ist ein Interview mit Muhammad Ali, dem schwarzen Boxer:
https://www.youtube.com/watch?v=6nPbCiinTDM

So denken die meisten Menschen, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Eine Integration ist sicherlich normal, aber auch nur in einem begrenzten
Umfang und mit dem Ergebnis der Integration. Also so, daß am Ende kaum ein
Unterschied mehr zur Bevölkerungsmehrheit besteht.

Das wäre dann schon eher Assimilation, diese sollte das tatsächliche Ziel sein. Was die Grünen als "Integration" verkaufen und fordern (man schaue sich ihre Programme an) ist die Beteiligung fremder Kulturen an Macht und Geld.

Jedem einigermaßen historisch geschulten Menschen, stellen sich da alle Haare auf. Die Konflikte sind sozusagen vorprogrammiert.

Ansonsten bilden sich Kolonien, siehe die griechischen
Handelsniederlassungen im Altertum und ähnliches.

Ein Blick nach Ex-Jugoslawien reicht, um die multikulturelle Sprengkraft einschätzen zu können.

Daher wird dieses Projekt aus meiner Sicht scheitern, aber leider mit
erheblichen Kollateralschäden. In der Not rückt nun einmal die Familie
zusammen.

Jede Wette.

Kurzer Bericht aus einem multikulturellen Schmelztiegel

Ankawor, Mittwoch, 22.02.2017, 20:41 vor 2786 Tagen @ Andudu 4685 Views

Australien wird oft schwärmerisch als multikulturell dargestellt, mit positivem Unterton.

Da ich die Hälfte meines Lebens in Sydney verbracht habe, hier mein bescheidener Eindruck:

Bondi (nicht B. Beach): Russisch
Bankstown: Vietnamesisch
Campbelltown: Arabisch
Newtown: Studentisch
Leichhardt: Italienisch
Redfern: Aboriginal
Innenstadt: Chinesisch
Usw.

Alles säuberlich getrennt. Dass eine asiatische Familie in einen arabischen Stadtteil
zieht, ist absolut undenkbar. Wie sollten sie sich da verständigen und einkaufen, unmöglich.

Die Kontakte zwischen den Kulturen beschränken sich auf statistisch zwei Vorkommnisse
pro Woche, die analog zu McDonald Drive-In als Drive-By Shooting bezeichnet wird. Man fährt
in den anderen Stadtteil und ballert mit dem Gewehr aus dem fahrenden Auto dem Feind ins Wohnzimmerfenster,
dann wieder nachhause, wo der Fernseher in der Heimatsprache läuft.

Richtig Multikulti ist es nur auf der Halbinsel, auf deren Spitze der Stadtteil Palm Beach liegt
und wo die Hauspreise durchweg siebenstellig sind.
Dort leben die Kulturen wirklich friedlich und gut zusammen:
Australier, Engländer, Amis, Deutsche, Holländer, Dänen, Franzosen, Neuseeländer, Iren. Die
kommen gut miteinander aus. Andere Kulturen habe ich dort nicht gesichtet.

Fazit: Multikulti gibt es nicht und die es leben müssten, wollen es nicht.

Irrtum: Multikulti gibt es wo die Hauspreise 7-stellig sind. Wohl eine eigene, homogene Rasse :-))

Olivia @, Freitag, 24.02.2017, 17:54 vor 2784 Tagen @ Ankawor 3595 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 25.02.2017, 13:23

Die schichtenspezifische Ähnlichkeit über alle Kulturen hinweg soll größer sein, als die Ähnlichkeit der verschiedenen Schichten eines Landes.

So wirst Du sicherlich breiteste Unterstützung für Migration in Schichten finden, die Mitglieder anderer Ethnien in ihrem beruflichen oder persönlichen Umfeld haben. Warum? Sie teilen zumeist ähnliche Werte. Die Kinder gehen auch gemeinsam (international) zur Schule und lernen früh, die "Besonderheiten" anderer Ethnien zu tolerieren. In der Regel sind sie eh mehrsprachig. Wenn du solchen Leuten allerdings Personen aus den einwandernden Unterschichten dieser Ethnien in die Nachbarschaft setzt, dann wirst Du gleich den Anwalt vor der Türe haben.

Bei Bekannten von mir in einer Großstadt NRWs war eine Villenkolonie um einen ehemaligen Armeestützpunkt angesiedelt. Im Zuge der "Völkerwanderung" beschlossen politische Kreise, in dem unbenutzten Komplex freier Räumlichkeiten "Gäste" unterzubringen. Bürgerinitiativen der etwas weiter entfernt liegenden, "verdichteten", städtischen Räume hatten keinen Erfolg. Das "Unternehmen" sollte weitergeführt werden. Zumindest offiziell. "irgend jemand" hat aber wohl inoffiziell sehr überzeugende Argumente gehabt, denn trotz fehlenden Wohnraums wurden "dort" nie "Gäste" einquartiert. "Offiziell" wurde das Vorhaben natürlich weitergeführt. Allerdings passierte nichts. So etwas läuft leise und sehr effizient.

Den wesentlichen Punkt habe ich aber bisher außer Acht gelassen, die Multikultis, deren Häuser im 7-stelligen Bereich liegen, profitieren voneinander. Bei ihnen gilt es, in der Jugend diese Kontakte aufzubauen, die ihnen später, im Erwachsenenalter, beruflich etc. "behilflich" sein können.

Wohingegen Multikulti in den Unterschichten oft ein Ausspielen gegeneinander bedeutet. "Die" nehmen uns etwas weg..... was den Zuzug in die Sozialsysteme (in die die Einheimischen eingezahlt haben) und die Geburtenrate (zukünftige Wähler) betrifft, so haben das die Leute vmtl. auch richtig verstanden.

Die mit den 7-stelligen Häusern aber zahlen ja in diese Systeme nichts ein, sind auch nicht betroffen. Genauso wenig sind die wirtschaftlichen Multis betroffen. Zahlen werden "die Kleinen". Und wenn die das einmal begreifen, dann sieht es nicht gut aus.......

--
For entertainment purposes only.

"Multikulti" gab es in Metropolen immer. Das war aber von einer anderen Art.

Olivia @, Freitag, 24.02.2017, 18:14 vor 2784 Tagen @ WhiteEagle 3562 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 25.02.2017, 13:22

Die Menschen haben sich immer vermischt. Da spielen einfach die Hormone stark mit und weniger der Verstand. Ich empfehle "West-Side-Story". :-)))

Die Probleme der derzeitigen "Völkerwanderungen" liegen daran, dass es keine "freiwilligen" Wanderungen in Gesellschaften sind, deren Chancen und Wertesysteme die vielen "Wanderer" teilen möchten, sondern dass die Verlockungen der sozialen Systeme der Grund sind. Everything for free. Das aber zerstört auf Dauer das Selbstwertsystem der "for Frees" und schafft einen Hass auf die restliche Gesellschaft.

So etwas ist in der Regel für den arbeitenden Teil der Bevölkerung erträglich, solange es eine gewisse kritische Masse nicht überschreitet. Wird die kritische Masse überschritten, dann hast du Probleme wie in den No-Go-Areas in Frankreich, Großbritannien, Skandinavien, Deutschland. Wobei man derzeit noch sagen muss, dass die arbeitenden Teile der Bevölkerungen bisher noch "ruhig" sind. Die Unruhe geht noch von den "No-Go-Areas" aus.

In Frankreich sollen aber bereits erhebliche Teile der in die Gesellschaft integrierten (vmtl. arbeitenden) Muslime LePen wählen. Diese Leute sind in diese Gesellschaften eingewandert, weil sie sich integrieren wollten und konnten.

Ein Riesenproblem für die einwandernden Menschen ist das Laissez Faire unseres Schul- und Justiz-Systems und die "Entmündigung" der Lehrer. Über Sozialarbeiter und die Probleme des Stockholm-Syndroms brauchen wir gar nicht erst zu reden.

--
For entertainment purposes only.

Die Unnatur ist ausgebrochen!

Rybezahl, Samstag, 25.02.2017, 00:20 vor 2784 Tagen @ Olivia 3523 Views

Die Menschen haben sich immer vermischt. Da spielen einfach die Hormone
stark mit und weniger der Verstand. Ich empfehle "West-Side-Story". :-)))

Das klingt nach Sex. Ich bezweifle, dass Völkerwanderungen deshalb stattgefunden haben! (Von wegen kuscheln.)

Die Probleme der derzeitigen "Volkerwanderungen" liegen daran, dass es
keine "freiwilligen" Wanderungen in Gesellschaften sind, deren Chancen und
Wertesysteme die vielen "Wanderer" teilen möchten, sondern dass die
Verlockungen der sozialen Systeme der Grund sind. Everything for free. Das
aber zerstört auf Dauer das Selbstwertsystem der "for Frees" und schafft
einen Hass auf die restliche Gesellschaft.

Eine historisch einmalige Situation (meines Wissens)!

So etwas ist in der Regel für den arbeitenden Teil der Bevölkerung
erträglich, solange es eine gewisse kritische Masse nicht überschreitet.
Wird die kritische Masse überschritten, dann hast du Probleme wie in den
No-Go-Areas in Frankreich, Großbritannien, Skandinavien, Deutschland.
Wobei man derzeit noch sagen muss, dass die arbeitenden Teile der
Bevölkerungen bisher noch "ruhig" sind. Die Unruhe geht noch von den
"No-Go-Areas" aus.

Im Grunde handelt es sich um Konsumenten bzw. Steuerzahler bzw. Umverteiler.

In Frankreich sollen aber bereits erhebliche Teile der in die Gesellschaft
integrierten (vmtl. arbeitenden) Muslime LePen wählen. Diese Leute sind in
diese Gesellschaften eingewandert, weil sie sich integrieren wollten und
konnten.

Ja, eben. Es gibt keinen Bürgerkrieg in Frankreich. Selbst wenn die Krawalle in Paris in den nächsten Wochen nicht abflauen sollten, betrifft das nicht Frankreich als Nation (Volkswirtschaft). Die Hysterie ist erstaunlich!

Ein Riesenproblem für die einwandernden Menschen ist das Laissez Faire
unseres Schul- und Justiz-Systems und die "Entmündigung" der Lehrer. Über
Sozialarbeiter und die Probleme des Stockholm-Syndroms brauchen wir
garnicht erst zu reden.

Deren Problem ist, dass es sich um reine Insolvenzmasse handelt (aus staatlicher Sicht).


Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Tiefenindoktrination und vegetarische Löwen

nemo, Mittwoch, 22.02.2017, 09:58 vor 2786 Tagen @ nereus 6387 Views

bearbeitet von nemo, Mittwoch, 22.02.2017, 10:24

Tiefenindoktrination ist laut Prof. Mausfeld in seinem sehenswerten, aktuellen Vortrag
der Zustand in dem die Wessis gehalten werden.

Prof. Rainer Mausfeld: Die Angst der Machteliten vor dem Volk

Im Gegensatz zu den Ossis, die entweder überzeugte Marxisten waren oder kein
Wort von dem geglaubt haben, was ihnen von der sozialistischen Herrscherklasse
erzählt wurde.

Die Lügen der DDR waren einfach leichter durchschaubar. Aber letztlich läuft es
auf dasselbe hinaus: Das nicht erklärte Ziel der Herrscherklasse ist das dumme Volk,
das sich seiner Möglichkeiten nicht bewusst ist. Aufklärung war gestern.
Rainer Mausfeld sieht uns in einer Zeit der Gegenaufklärung. Diese funktioniert nur,
wenn sich Menschen in ihren Ansichten und Gedanken beeinflussen lassen.

Das Wissen über die Beeinflussung der Psyche ist bei den Herrscherklassen,
der intellektuellen Elite. Wie gut das funktioniert, kann man alle vier Jahre
am Wahlergebnis sehen.

Besonders schön: „Der Glaube an ein gutes Imperium lässt sich in der Biologie
mit der Behauptung vergleichen, dass es vegetarische Löwen gäbe.“

Die Verdummung hat System. Der Witz ist dabei, dass sie ohne Mauer und
Stacheldraht auskommt. Alles spielt sich nur in unseren Köpfen ab. Das
Gedanken-Gefängnis ist das Zukunftsmodell der Herrschaft.

Gruß
nemo

Wie käme man aus dem Gefängnis raus?

Monterone @, Mittwoch, 22.02.2017, 11:31 vor 2786 Tagen @ nemo 5466 Views

Das Gedanken-Gefängnis ist das Zukunftsmodell der Herrschaft.

Das ist eine der wichtigsten Einsichten überhaupt! [[top]]

Wäre ich ein nasenbohrender Nörgler, würde ich anmerken, daß das gedankliche und seelische d.h. affektive Gefängnis seit längerem erkennbar ist.

Seine Grundsteinlegung könnte man mit der Reeducation und dem Marshall-Plan verbinden, der laut Anne Cécile Robert (Le Monde diplomatique) mit der Auflage verknüpft war, Hollywood-Produktionen und damit auch der alliierten Gehirnwäsche und Lügenpropaganda in Europa freie Bahn zu geben.

Gibt es Möglichkeiten, aus diesem Gefängnis auszubrechen?

Ich meine ja und bin ausnahmsweise optimistisch, aber nur, was die prinzipielle Möglichkeit betrifft, über deren tatsächliche Verwirklichung, vor allem in der BRD, ich mir sehr wenige Illusionen mache.

Der einfachste, weil am meisten schmerzfreie und gewaltlose Weg bestünde darin, alles Angloamerikanische konsequent zu meiden.

Was ich vorschlage, wäre ein umfassender Prozeß des Sich-Abnabelns, der sich idealerweise auf möglichst viele Bereiche erstreckt: etwa politische Orientierung, Wirtschaftstheorien, Kaufverhalten und Freizeitgestaltung.

Wenn es nach mir ginge, sollte man alles Angloamerikanische mit der gleichen Konsequenz ächten wie das bei dem, was mit Hitler und dem Nationalsozialismus in Verbindung steht, ganz selbstverständlich praktiziert wird.

Die parlamentarische und rein repräsentative Demokratie sowie Wirtschaftsheorien, denen man das betrügerische Etikett *libertär* verpaßt hat, sind davon nicht ausgenommen.

Monterone

Wir trotten doch nur von einer Haftanstalt in die nächste.

re-aktionaer @, Mittwoch, 22.02.2017, 12:25 vor 2786 Tagen @ Monterone 5222 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.02.2017, 15:42

Was, wenn nicht ein Gedankengefängnis waren denn die Vorgänger unserer heutigen Kerkermeister - der Katholizismus, der Protestantismus, die Kaiserverehrung?
Die Frage, ob der Ausbruch aus dem Gedankengefängnis möglich ist, ist bereits beantwortet - selbstverständlich! Allein in Deutschland haben im letzten Jahrhundert mindestens drei Ausbrüche stattgefunden:
1918
1945
1968
1989
Dass die jeweiligen Befreier zugleich die Herde in einen neuen Kerker getrieben haben, liegt in der Natur der Sache. Man spricht hier von Metapolitik.
Übrigens - hier ein schöner Vortrag zum Thema Machtnarrative und Metapolitik bzw. wie man um die metapolitische Dominanz gewaltfrei kämpft - von jemandem, der das tut.
https://www.youtube.com/watch?v=3gjTgCAYwaA

Das wäre nur ein neues Gefängnis...

Andudu, Mittwoch, 22.02.2017, 12:55 vor 2786 Tagen @ Monterone 5023 Views

Wenn es nach mir ginge, sollte man alles Angloamerikanische mit der
gleichen Konsequenz ächten wie das bei dem, was mit Hitler und dem
Nationalsozialismus in Verbindung steht, ganz selbstverständlich
praktiziert wird.

Die parlamentarische und rein repräsentative Demokratie sowie
Wirtschaftsheorien, denen man das betrügerische Etikett *libertär*
verpaßt hat, sind davon nicht ausgenommen.

...es ändern sich lediglich die Wärter.

Keine Verbesserung des Zustandes und darüber hinaus nicht stabil.
Warum? Weil die Hollywood-Propaganda sich trotz Offenheit durchsetzt, einfach weil sie qualitativ gut gemacht ist oder sagen wir mal so: die Massen anspricht (was nichts über ihren Wahrheitsgehalt und das Niveau aussagt).

Sowas kann man nicht unterdrücken, im Ggs. man erhöht sogar den Reiz, wenn man es verbietet.

Nein, das ist nicht der richtige Weg.

Eine Stabilisierung erreicht man m.E. nicht über thematische Ausgrenzung, sondern nur dadurch, dass man die Quellen der destruktiven Einflüsse entschärft, etwa indem man die Finanzierung von NGOs durch superreiche Einzelpersonen unterbindet, was die ärgsten Ideologen unter ihnen wieder an die Randplätze verbannt, wo sie lange Zeit waren und auch hingehören.

Weiterhin wurde ja festgestellt, dass das Vorenthalten von Wissen ein Problem ist. Dafür gibt es schon mehrere Ansätze, die aber alle nicht (oder nicht mehr) richtig funktionieren:

1) einen eigentlich von Staat und privat unabhängigen Rundfunk

2) Meinungs- und Redefreiheit

3) ein hochwertiges Schulsystem in welchem auch Manipulationstechniken durchleuchtet werden

Last not least ist eine Demokratisierung vonnöten. Ideologien, in ihren extremsten Ausprägungen, werden immer von Einzelpersonen getragen. Diese können sich in präsidialen und parlamentarischen Systemen mit Tricks durchsetzen und die Macht an sich reißen. In direktdemokratischen haben sie es viel schwerer, ihren Einfluss geltend zu machen. Ich gehe davon aus, dass es weder den zweiten WK, noch den Euro oder die offenen Grenzen gegeben hätte, wenn darüber abgestimmt worden wäre...

Korrektur von Mißverständnissen

Monterone @, Mittwoch, 22.02.2017, 13:14 vor 2786 Tagen @ Andudu 4826 Views

Hier scheinen ein paar Mißverständnisse vorzuliegen.

Sowas kann man nicht unterdrücken, im Ggs. man erhöht sogar den Reiz,
wenn man es verbietet.

Von Unterdrücken war bei mir nicht die Rede. Ich habe einen Vorschlag unterbreitet, wie man einen Weg aus dem Gedankengefängnis finden könnte.

Eine Stabilisierung erreicht man m.E. nicht über thematische Ausgrenzung,
sondern nur dadurch, dass man die Quellen der destruktiven Einflüsse
entschärft, etwa indem man die Finanzierung von NGOs durch superreiche
Einzelpersonen unterbindet, was die ärgsten Ideologen unter ihnen wieder
an die Randplätze verbannt, wo sie lange Zeit waren und auch hingehören.

Der Ausdruck Stabilsierung kam bei mir auch nicht vor. Was mich interessiert, hat in einem einzigen Wort Platz:

BEFREIUNG!

... dass es weder den zweiten WK, noch den Euro oder die offenen Grenzen
gegeben hätte, wenn darüber abgestimmt worden wäre...

Stimme ohne jede Einschränkung zu, allerdings erlaube ich mir anzumerken, daß Volksabstimmungen etwas zutiefst Undemokratisches sind, geradezu das Gegenteil von Demokratie.

Das wäre auch dem mit vielen hochinteressanten Details gespickten Buch des Sarkozy-Beraters Patrick Buisson zu entnehmen, La cause du peuple (Die Sache des Volkes), in dem die triebgesteuerte und pantoffelheldenhafte Erbärmlichkeit der Regierenden ähnlich boshaft bloßgestellt wird wie in Bismarcks *Gedanken und Erinnerungen*.

Monterone

Hmm

Andudu, Mittwoch, 22.02.2017, 13:36 vor 2786 Tagen @ Monterone 4699 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.02.2017, 13:44

Hier scheinen ein paar Mißverständnisse vorzuliegen.

Sowas kann man nicht unterdrücken, im Ggs. man erhöht sogar den Reiz,
wenn man es verbietet.


Von Unterdrücken war bei mir nicht die Rede. Ich habe einen Vorschlag
unterbreitet, wie man einen Weg aus dem Gedankengefängnis finden könnte.

Du hattest geschrieben:
"Wenn es nach mir ginge, sollte man alles Angloamerikanische mit der gleichen Konsequenz ächten wie das bei dem, was mit Hitler und dem Nationalsozialismus in Verbindung steht, ganz selbstverständlich praktiziert wird."

Was anderes, als eine Unterdrückung, wäre das?

Eine Stabilisierung erreicht man m.E. nicht über thematische

Ausgrenzung,

sondern nur dadurch, dass man die Quellen der destruktiven Einflüsse
entschärft, etwa indem man die Finanzierung von NGOs durch superreiche
Einzelpersonen unterbindet, was die ärgsten Ideologen unter ihnen

wieder

an die Randplätze verbannt, wo sie lange Zeit waren und auch

hingehören.

Der Ausdruck Stabilsierung kam bei mir auch nicht vor. Was mich
interessiert, hat in einem einzigen Wort Platz:

BEFREIUNG!

Ja, das war mein Fehler. Mein Denkmodell ist anders, ich hätte das erläutern sollen.

Ich gehe von einem stabilen demokratischen Staatswesen als Ideal aus, welches verschiedenen destabilisierenden Störungen unterworfen ist.

Diese Störungen sind (möglichst dauerhaft und gegen beliebige destruktive Ideologien) zu entschärfen, jedoch ohne dabei das Kind mit dem Bade auszuschütten und etwa grundlegende Freiheiten einzuschränken. Das meinte ich mit "Stabilisierung", der Begriff "Befreiung" ist hingegen sehr eingeschränkt in seiner Reichweite, richtet er sich doch nur gegen einen ideologischen Gegner (der bisher immer von einem neuen abgelöst wurde) und lässt die Mittel offen.

daß Volksabstimmungen etwas zutiefst Undemokratisches sind, geradezu das
Gegenteil von Demokratie.

Ich bitte um Erläuterung und möchte ergänzen, dass Abstimmungen auch nur ein Teil einer funktionierenden direkten Demokratie sein können, mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit von Volksbegehren, sowie Regeln, die vermeiden, dass Abstimmungen vom Parlament missbraucht werden (dafür gibt es verschiedene Ansätze). Ebenso unabdingbar ist der Informationsfluss beider Seiten, der mindestens in einer Pro-Kontra-Abstimmungsbroschüre kulminieren sollte.

Das wäre auch dem mit vielen hochinteressanten Details gespickten Buch
des Sarkozy-Beraters Patrick Buisson zu entnehmen, La cause du peuple (Die
Sache des Volkes), in dem die triebgesteuerte und pantoffelheldenhafte
Erbärmlichkeit der Regierenden ähnlich boshaft bloßgestellt wird wie in
Bismarcks *Gedanken und Erinnerungen*.

Was hat der denn zu direkter Demokratie zu sagen?

Der Unterschied zwischen Vorschlag und Unterdrückung

Monterone @, Mittwoch, 22.02.2017, 13:46 vor 2786 Tagen @ Andudu 4647 Views

Was anderes als eine Unterdrückung ist das?

Eine Anregung, keinen Amidreck mehr zu fressen. Weder den, der aus Hollywood, Tonstudios, Verlagen, Universitäten oder der Systemgastronomie kommt.

Die Entscheidung, ob das jemand machen möchte, liegt selbstverständlich bei dem Betreffenden. Von mir aus soll er damit glücklich werden, sich jeden Tag den Mist reinzuziehen.

Ich gehe von einem stabilen demokratischen Staatswesen als Ideal aus,
welches verschiedenen destabilisierenden Störungen unterworfen ist.

Alles schön und gut, es könnte aber sein, daß Dein Ideal von anderen nicht geteilt wird.

Ich bitte um Erläuterung und möchte ergänzen, dass Abstimmungen auch
nur ein Teil einer funktionierenden direkten Demokratie sein können,
mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit von Volksbegehren, sowie
Regeln, die vermeiden, dass Abstimmung vom Parlament missbraucht werden
(dafür gibt es verschiedene Ansätze).

Erläuterungen finden sich im Strang *Montis kleine Demokratiekunde* und in nicht wenigen meiner Beiträge.

Was hat der denn zu direkter Demokratie zu sagen?

Das, was ich geschrieben habe. Volksabstimmungen werden von den Regierenden mit äußerster Verbissenheit abgelehnt.

Monterone

Dann hatte ich das falsch aufgefasst

Andudu, Mittwoch, 22.02.2017, 14:55 vor 2786 Tagen @ Monterone 4402 Views

Ich gehe von einem stabilen demokratischen Staatswesen als Ideal aus,
welches verschiedenen destabilisierenden Störungen unterworfen ist.


Alles schön und gut, es könnte aber sein, daß Dein Ideal von anderen
nicht geteilt wird.

Selbstverständlich, von den Herrschenden und denen die es werden wollen. Dass das oft genug geschickte Psychopathen sind, erklärt, dass wir eben keine Demokratie haben. Ich halte es dennoch nicht für unmöglich, den Spielraum da sukzessive zu erweitern und Umfragen sprechen dafür, dass ich für eine Mehrheit spreche.

Ich bitte um Erläuterung und möchte ergänzen, dass Abstimmungen auch
nur ein Teil einer funktionierenden direkten Demokratie sein können,
mindestens ebenso wichtig ist die Möglichkeit von Volksbegehren, sowie
Regeln, die vermeiden, dass Abstimmung vom Parlament missbraucht werden
(dafür gibt es verschiedene Ansätze).


Erläuterungen finden sich im Strang *Montis kleine Demokratiekunde* und
in nicht wenigen meiner Beiträge.

Du meinst hier?:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=361501

Ich kann dir da ebensowenig folgen, warum Volksabstimmungen sozusagen das Gegenteil von Demokratie sein sollen.

Louis-Ferdinand Céline gibt da auch nicht viel her.

"Die Demokratien wollen den Krieg. Die Demokratien werden den Krieg letztendlich bekommen." (Ecole des Cadavres, 1937)

Eine Nullaussage, weil zu dieser Zeit (die Schweiz mal ausgenommen, die neutral blieb) nur oligarchische Pseudodemokratien vorherrschten. Nach dem zweiten WK hat sich die Situation, wenn überhaupt, nur marginal verbessert.

Wie er ausgerechnet die UDSSR unter Stalin als "volldemokratisch" bezeichnen kann, entzieht sich vollkommen meinem Vorstellungsvermögen.

"Die faschistischen Staaten wollen keine Krieg. Sie haben in einem Krieg nichts zu gewinnen. Alles zu verlieren. Sollte der Frieden noch drei oder vier Jahre anhalten, werden alle europäischen Staaten faschistisch geworden sein, völlig einfach und spontan. Warum? Denn die faschistischen Staaten realisieren vor unseren Augen, unter Arieren, ohne Gold, ohne Juden, ohne Freimaurer das berühmte sozialistische Programm, das Jidden und Kommunisten dauernd im Munde führen, aber nie realisieren, (Ecole des Cadavres)"

Warum die UDSSR als möchtegern-kommunistisches Land nicht sozialistisch (ein sowieso nicht klar umgrenzter Begriff) waren, würde ich auch gern verstehen.

Was hat der denn zu direkter Demokratie zu sagen?


Das, was ich geschrieben habe. Volksabstimmungen werden von den
Regierenden mit äußerster Verbissenheit abgelehnt.

Was nicht anders zu erwarten ist.

Gilad Atzmon als männliche Ariadne

Monterone @, Mittwoch, 22.02.2017, 14:16 vor 2786 Tagen @ Monterone 4741 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.02.2017, 14:28

Man müßte sich an seinen Fäden entlangtasten, dann hätte man eine sehr gute Chance, aus dem Lügenlabyrinth und Gedankengefängnis herauszufinden.

https://www.youtube.com/watch?v=PfYX8ii38ys

Political correctness ist natürlich wieder eine amerikanische Erfindung. Ich kann mich an einen ARD-Presseclub erinnern, in dem sich Henry Kissinger dazu bekannte.

Monterone

Aufklärung als Weg

nemo, Mittwoch, 22.02.2017, 15:22 vor 2786 Tagen @ Monterone 4424 Views

bearbeitet von nemo, Mittwoch, 22.02.2017, 16:13

Gibt es Möglichkeiten, aus diesem Gefängnis auszubrechen?


Hallo Monterone,

wir waren ja schon sehr nah dran mit der Aufklärung und der Freiheit des Einzelnen sich
seines eigenen Verstandes zu bedienen. Das Problem scheint mir darin zu liegen, dass
die innere Freiheit und der Mut sich seines Verstandes zu bedienen Dinge sind, die
tägliche Anstrengungen erfordern. Oder anders gesagt, wir sind zu faul, die Dinge bis
zum Schluss zu durchdenken und bis zu den Ursachen vorzudringen.

Das unterscheidet den Wachen vom Schlafenden. Der Wache schaut sich ein Ding an
und wickelt es aus, um zu schauen was drinnen ist. Der Schlafende benutzt das Ding
ohne zu wissen was drinnen ist.

Oder noch schlimmer:
Der Schlafende glaubt zu wissen, was in dem Ding drin ist und hält es nicht für nötig
selbst nachzuschauen. Oder er vertraut darauf, dass Autoritäten es schon wissen werden.
Auf diese Weise ist es natürlich unmöglich, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.

„Wer erkennen will, muss zuerst in der richtigen Weise gezweifelt haben“, sagte ein
griechischer Philosoph.

Damals galt es anscheinend noch als Tugend die Dinge zu hinterfragen. Heute im
Zeitalter der Simulation geht es nur noch um die Interpretation eines Dinges, aber
nicht mehr um dessen Ursache und Inhalt. So unterrichten schlafende Menschen
andere schlafende Menschen über Dinge, die sich selbst nicht verstanden haben.
Die Lösung besteht also darin, andere nicht für sich denken zu lassen.

Gruß
nemo

Guter Hinweis - Fake-News sind die Zukunft!

Rybezahl, Mittwoch, 22.02.2017, 14:51 vor 2786 Tagen @ nemo 4693 Views

Hallo,

der Vortrag ist sehr interessant! Ob es auch hilft?

Was der Herr Mausfeld da erzählt, passiert genau in diesem Moment. Mehrere Seiten bezichtigen sich gegenseitig der Manipulation ("Fake News"), bis am Ende niemand mehr weiß, was eigentlich "True News" sind. Wir verlieren uns in der Beliebigkeit und ändern tut sich gar nichts. Gelähmte Lager auf allen Seiten - freie Bahn für Weltenlenker! Willkommen im Zeitalter der Think Tanks.

Fake-News long!

Wobei der Hinweis von Andudu: - "Weil die Hollywood-Propaganda sich trotz Offenheit durchsetzt, einfach weil sie qualitativ gut gemacht ist oder sagen wir mal so: die Massen anspricht (was nichts über ihren Wahrheitsgehalt und das Niveau aussagt)" - auch nicht zu vernachlässigen ist. Es wird ja niemand gezwungen, Fernsehen zu konsumieren oder in das Kino zu gehen. Bücherverbrennungen haben auch noch nicht stattgefunden (obgleich es unliebsame Autoren gibt), auch "on demand"-Buchdruck ist möglich. Auch das Internet bietet genug Möglichkeiten, eigene Gedanken zu verbreiten. So gesehen müsste man nicht von Volkserziehung, sondern eher von Selbsterziehung sprechen.

Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Zumindest die islamistische Gefahr wurde damals schon erkannt.

Durran @, Mittwoch, 22.02.2017, 11:17 vor 2786 Tagen @ nereus 5412 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.02.2017, 18:36

Ich erinnere mich noch gut an einen Vortrag in der Schule im Jahr 1988. Dort wurde schon damals von der Islamisierung und Unterwanderung der Gesellschaft gewarnt. Die DDR, wie auch die anderen Ostblockländer, hatten mit Multikulti nichts am Hut.
Als damals Jugendlicher hatte ich Angst vor dem Islam. Syrien war im übrigen ein Bruderstaat der DDR. Den Menschen dort ging es sehr gut.
Die Wahlbeteiligung von 99 Prozent in der DDR war nicht gefälscht. Aber man könnte mit einer angedrohten Wahlenthaltung sehr viel erreichen. Heute juckt das keinen mehr.
Andererseits war es ja auch eine andere Politik vor 30 Jahren in der BRD. Oder glaubt hier jemand, mit einem Franz Josef Strauß hätte es so einen Affenzirkus gegeben? Niemals.

Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach und nur mit Psychologie zu erklären.

ebbes @, Mittwoch, 22.02.2017, 13:11 vor 2786 Tagen @ nereus 5617 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.02.2017, 15:46

Wer fälscht mehr?
Der Doktorand oder der Professor?

Die Antwort wird viele verwundern.
Es ist der Professor.

Warum?
Ganz einfach!

Für den Menschen ist es am schlimmsten zu verlieren, was er schon hat, denn dadurch hat er den gesellschaftlichen Status.
Sein ganzes Leben ist darauf aufgebaut.
Seine Freunde (Bankdirektoren, Anwälte, Ärzte usw.), seine Frau, die sich in den teuersten Boutiquen ihre Kleider kauft und seine Kinder, welche die besten Universitäten besuchen.
Das kostet alles viel Geld und er ist von oben manipulierbar.

Steigt der HSV oder Gladbach ab, dann wir das als schlimmer empfunden, als wenn Braunschweig oder Darmstadt aus der Bundesliga verschwinden.

Der kleine Doktorand hat aber kaum was zu verlieren.

Das ist der Unterschied zwischen der DDR und dem jetzigen Deutschland.
In der DDR hatten die Bürger nicht viel an materiellen Dingen. Also auch nicht viel zu verlieren.

Die Westdeutschen haben aber im Laufe der Blütezeit des Kapitalismus viel angehäuft.
Das wollen sie behalten und wollen es sich deshalb mit der Obrigkeit nicht verscherzen.
Auch wenn sie dadurch vielleicht am Ende alles verlieren.

Ein Beispiel ist der Affe, der aus Neugier eine Nuss, welche die Massai vorher dort platziert haben, im hohlen Baumstamm nicht loslässt und so von den Buschmännern erschlagen werden kann.


Gruß

ebbes

--
Bafin-gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

sehe ich ähnlich

nereus @, Mittwoch, 22.02.2017, 16:51 vor 2786 Tagen @ ebbes 4668 Views

Hallo ebbes!

Du schreibst: Die Westdeutschen haben aber im Laufe der Blütezeit des Kapitalismus viel angehäuft.
Das wollen sie behalten und wollen es sich deshalb mit der Obrigkeit nicht verscherzen.
Auch wenn sie dadurch vielleicht am Ende alles verlieren.

Wenn ich nicht irre, habe ich das vor ein paar Tägen nahezu ähnlich formuliert.
Ja, das könnte ein Grund sein unbewußt mitzuschwimmen weil es ggf. viel zu verlieren gibt.

Wirklich beantworten kann es aber nur ein echter Wessi.
Mal sehen, ob sich jemand findet, der diese Annahme bestätiget oder es zumindest teilweise einräumt.

Möglicherweise ist sie aber auch falsch, doch dann sollte ein andere rationaler Grund für diese "Wendigkeit" angegeben werden.

mfG
nereus

Das wurde doch schon oft hier (indirekt) bestätigt.

ebbes @, Mittwoch, 22.02.2017, 17:13 vor 2786 Tagen @ nereus 4580 Views

Zum Beispiel hier:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=429150

Gruß

ebbes

--
Bafin-gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Ich bin kein Wessi!!!

Griba @, Dunkeldeutschland, Mittwoch, 22.02.2017, 18:15 vor 2786 Tagen @ ebbes 4483 Views

Ich muß aber unter ihnen leben.
Dabei fällt mir auf, daß zumindest im engeren Kreis vor allem ältere "Rothäute" zunehmend vom Glauben abfallen...

--
Beste Grüße

GRIBA

Es ist egal, ob du Wessi bist oder nicht. Du hast was zu verlieren und musst "Speichellecken" und nur darum geht es.

ebbes @, Mittwoch, 22.02.2017, 18:47 vor 2786 Tagen @ Griba 4494 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 22.02.2017, 19:04

Genauer:

Du musst dich entscheiden, ob du deinen Kindern, deinen Mitarbeitern, deiner Frau und letztlich auch dir den lieb gewordenen (hohen) Lebensstandard nimmst, weil du dich gegen das System stellst oder nicht.

Gruß

ebbes

--
Bafin-gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

So isses. Und: Wer zuerst umfällt, hat verloren. (oT)

Griba @, Dunkeldeutschland, Donnerstag, 23.02.2017, 09:08 vor 2786 Tagen @ ebbes 3953 Views

- kein Text -

--
Beste Grüße

GRIBA

Widerspruch! Man muss eben heute KEIN Speichellecken!

Plancius @, Donnerstag, 23.02.2017, 10:40 vor 2785 Tagen @ ebbes 4160 Views

Genauer:

Du musst dich entscheiden, ob du deinen Kindern, deinen Mitarbeitern,
deiner Frau und letztlich auch dir den lieb gewordenen (hohen)
Lebensstandard nimmst, weil du dich gegen das System stellst oder nicht.

Werte @ebbes und werter @Griba,

hier möchte ich Euch entschieden widersprechen.

In der DDR MUSSTE! man von Zeit zu Zeit Lippenbekenntnisse abgeben, wobei jeder wusste, dass es geheuchelt ist.
Heute jedoch - und das macht den entscheidenden Unterschied zur DDR aus - plappern fast alle Leute den Bullshit von Staat und Medien freiwillig auch im privaten Umfeld nach und positionieren sich noch damit ohne Zwang in der Öffentlichkeit.

Gerade die fehlende Gegenöffentlichkeit im privaten Umfeld macht dieses System für einen kritischen Menschen so unerträglich. Man fühlt sich einfach so einsam und ohnmächtig und nur noch von Irren umgeben.

Hier Beispiele:
Im Kölner Karneval haben sich alle Karnevalsvereine und Musiker (auch Höhner usw.) öffentlich gegen die AfD, gegen deren Parteitag in Köln und für das Hausverbot von Höcke im Maritim ausgesprochen und zu Widerstand gegen die AfD aufgerufen.
War das notwendig, so gegen die einzige Opposition im Lande zu hetzen? Hätten Sie Lebensstandard, Karriere und Familie riskiert, wenn Sie einfach Ihre Fresse gehalten hätten? Fast alle Künstler stellen sich ohne Zwang auf Seite des Systems. Eine der wenigen Ausnahmen ist Helene Fischer, die sich einfach nicht öffentlich zu politischen Themen äußert. Hat es ihr geschadet? Sicher nicht, sie reitet nach wie vor auf einer Welle des Erfolgs.

Nächstes Beispiel.
Seit Wochen wird im Kollegenkreis am Arbeitsplatz, in der Teeküche und in der Mittagspause gegen Trump gehetzt. Wenn ich meine Meinung zu diesem Thema sagen würde, dann würde ich wohl Job und meine Kunden riskieren. Aber dieses öffentliche Bekunden, dass man auf Seiten des Systems steht, ist mit Sicherheit nicht notwendig, auch im Hinblick auf den Erhalt des eigenen Lebensstandards.

Drittes Beispiel.
Einladung zum runden Geburtstag in der Nachbarschaft. Da wetteifert man doch, wie man denn den syrischen und irakischen Familien, die seit kurzem in der Straße leben, das Einleben und die Integration in das Stadtviertel möglichst angenehm gestalten kann. Eigentlich alles nette, hilfsbereite, ehrliche, arbeitsame Menschen - sozusagen typisch Deutsche. Aber wenn ich ihnen meine Gedanken zum Asylthema offenbare, würden mir die sonst so herzensguten Mitmenschen die Hölle auf Erden bereiten und mich wohl aus der Wohnung mobben.

Obwohl dieser Staat sicher noch mehr Freiheiten zulässt als der reale Sozialismus a la DDR, empfinde ich persönlich dieses System als repressiver, weil die private Gegenöffentlichkeit fehlt, um gesellschaftliche Missstände im privaten Gespräch aufzuarbeiten und dadurch auch Zorn abzubauen. Es gibt ja noch nicht mal mehr politische Witze.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Meinungsfreiheit nur bei Gefahr von Mobbing und Existenzverlust

Monterone @, Donnerstag, 23.02.2017, 11:06 vor 2785 Tagen @ Plancius 4105 Views

Nächstes Beispiel.
Seit Wochen wird im Kollegenkreis am Arbeitsplatz, in der Teeküche und in
der Mittagspause gegen Trump gehetzt. Wenn ich meine Meinung zu diesem
Thema sagen würde, dann würde ich wohl Job und meine Kunden riskieren.
Aber dieses öffentliche Bekunden, dass man auf Seiten des Systems steht,
ist mit Sicherheit nicht notwendig, auch im Hinblick auf den Erhalt des
eigenen Lebensstandards.

Das kenne ich nur zu gut. Ein paar kritische oder auch nur halbwegs interessante Sätze, und Du mußt damit rechnen, gemobbt zu werden.

Obwohl dieser Staat sicher noch mehr Freiheiten zulässt als der reale
Sozialismus a la DDR, empfinde ich persönlich dieses System als
repressiver, weil die private Gegenöffentlichkeit fehlt, um
gesellschaftliche Missstände im privaten Gespräch aufzuarbeiten und
dadurch auch Zorn abzubauen. Es gibt ja noch nicht mal mehr politische
Witze.

[[top]] [[top]] [[top]]

Ausgezeichnet! Du mußt Dir jetzt vorstellen, wie ich mich erhebe und stehend applaudiere.

Was Du schreibst, habe ich schon vor Jahrzehnte erlebt, es scheint sich also um etwas zu handeln, das stark mit der deutschen Untertanen-Mentalität zu tun hat.

Dieses Volk ist derart entbeint, entkernt, innerlich matschweich-molluskenhaft und wie ein Hund auf die Autorität hin konditioniert, daß sie sich schlagartig empört haben und auf Dich losgegangen sind, wenn Du Dich in respektloser Weise über die Königshäuser von England, Holland, Belgien und Schweden geäußert hast.

Die Deutschen mögen vielleicht das Schießpulver erfunden haben, den aufrechten Gang ganz sicher nicht.

Monterone

Als gebürtiger Westberliner kann ich mir Ossis und Wessis gleichermaßen zur Brust nehmen

trosinette @, Donnerstag, 23.02.2017, 11:50 vor 2785 Tagen @ Monterone 4104 Views

und lasse mal den Querulanten raushängen.

Guten Tag,

Das kenne ich nur zu gut. Ein paar kritische oder auch nur halbwegs
interessante Sätze, und Du mußt damit rechnen, gemobbt zu werden.

Liegt vielleicht in der Natur der Sache. Wenn ich mich recht entsinne, fühlten sich die wenigen Pro-Asyl-Gutmenschen, die hier im Gelben hin und wieder vorbeigeschneit sind, mit ihrer Meinung auch nicht hinreichend respektiert. Als Minderheit und Opposition respektiert zu werden ist ein gesellschaftliches Luxusgut und die Zeiten des Luxus sind vorerst vorbei.

auf die Autorität hin konditioniert

wann war das mal anders? Vor 50.000 Jahren?

aufrechten Gang ganz sicher nicht.

Wenn ich an den Aufbruch in Weltkrieg I oder an den Fackelzug durchs Brandenburger Tor denke, so erscheint mir das doch alles einen sehr sehr aufrechten Gang gegangen zu sein.

@Plancius

Fast alle Künstler stellen sich ohne Zwang auf Seite des Systems.

Auch Käthe Kollwitz hat ihren Sohn euphorisch in den Krieg geschickt. Am Ende ist man immer schlauer.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Widersprichst du dir in deinem Posting nicht selbst?

siggi, Donnerstag, 23.02.2017, 15:15 vor 2785 Tagen @ Plancius 3847 Views

bearbeitet von siggi, Donnerstag, 23.02.2017, 17:07

Hallo Plancius,

Gerade die fehlende Gegenöffentlichkeit im privaten Umfeld macht dieses
System für einen kritischen Menschen so unerträglich. Man fühlt sich
einfach so einsam und ohnmächtig und nur noch von Irren umgeben.

In welcher Gesellschaft soll das anders sein? Das ist doch zwangsläufig so, wenn Menschen mit unterschiedlichen Meinungen auf einander treffen und fängt bereits in der Familie.

Nächstes Beispiel.
Seit Wochen wird im Kollegenkreis am Arbeitsplatz, in der Teeküche und in
der Mittagspause gegen Trump gehetzt. Wenn ich meine Meinung zu diesem
Thema sagen würde, dann würde ich wohl Job und meine Kunden riskieren.
Aber dieses öffentliche Bekunden, dass man auf Seiten des Systems steht,
ist mit Sicherheit nicht notwendig, auch im Hinblick auf den Erhalt des
eigenen Lebensstandards.

Aber dennoch hältst du mit deiner Meinung hinterm Berg. Nichts sagen ist Zustimmung, gerade wenn man mit der geballten Faust in der Tasche dabeisteht. Da gehst auch du den für dich leichteren Weg. Kein Vorwurf.

Drittes Beispiel.
Einladung zum runden Geburtstag in der Nachbarschaft. Da wetteifert man
doch, wie man denn den syrischen und irakischen Familien, die seit kurzem
in der Straße leben, das Einleben und die Integration in das Stadtviertel
möglichst angenehm gestalten kann. Eigentlich alles nette, hilfsbereite,
ehrliche, arbeitsame Menschen - sozusagen typisch Deutsche. Aber wenn ich
ihnen meine Gedanken zum Asylthema offenbare, würden mir die sonst so
herzensguten Mitmenschen die Hölle auf Erden bereiten und mich wohl aus
der Wohnung mobben.

Nun ja, wenn wenn man zu Besuch ist, sollte man sein Gastrecht nicht über Gebühr strapazieren. Das hätte man seiner eigenen Wohnung auch nicht so gerne.
Das hat aber nichts mit typisch deutsch zu tun, sondern ist weltweit so.

Obwohl dieser Staat sicher noch mehr Freiheiten zulässt als der reale
Sozialismus a la DDR, empfinde ich persönlich dieses System als
repressiver, weil die private Gegenöffentlichkeit fehlt, um
gesellschaftliche Missstände im privaten Gespräch aufzuarbeiten und
dadurch auch Zorn abzubauen.

Ja, so empfindet die Minderheit halt immer, bis sie es schafft, zur Mehrheit zu werden. Das war immer so und wird auch so bleiben.

Es gibt ja noch nicht mal mehr politischeWitze.

Sorry, jetzt übertreibst du aber. Natürlich gibt es die. Allerdings läuft man beim Ansehen Gefahr, dass es auch hin und wieder die eigene Überzeugung ist, die durch den Kakao gezogen wird. Das muss man schon aushalten können.

LG

siggi

Wie nennst du das sonst? Wenn man als AfD Parteimitglied seine Lehrerstelle in Berlin verliert! (oT)

ebbes @, Freitag, 24.02.2017, 01:25 vor 2785 Tagen @ Plancius 3717 Views

- kein Text -

--
Bafin-gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Du täuscht Dich. Wenn sich jemand öffentlich für AfD oder Trump ausspricht, dann besteht berufliche Gefahr.

Olivia @, Freitag, 24.02.2017, 18:49 vor 2784 Tagen @ Plancius 3531 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 25.02.2017, 13:21

Der allgemeine "Gesangverein" macht das nicht umsonst. Die wollen alle gleich sein, sich keine Blöße geben, denn sie werden sonst SOFORT in die rechte Ecke gestellt. Auch im Familienkreis.

Bereits 2015 (nach Merkels Smilies) wurden Umfragen gemacht und die erbrachten leider bereits damals, dass sich über 50 % der Deutschen nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen.

Diese Nazi-Phobie betrifft auch nicht nur Deutschland sondern auch das europäische Ausland (ohne Oststaaten). Rotherham ist nur durch so etwas zu erklären, sonst hätten sich die Leute gewehrt und Roß und Reiter genannt.

Meine Schwester wurde in eine "Ecke" gestellt. Ich wurde in eine Ecke gestellt, als ich nur die Problematik der "einreisenden Männer" artikulierte.......
Inzwischen werden meine Aussagen von der Realität übertroffen und die "guten" Menschen verbarrikadieren ihre Häuser und kaufen Pfefferspray - obwohl sich "ja nichts geändert hat" - und nur das "subjektive" Empfinden ihnen unberechtigte Sorgen vorgaukelt.

Angst ist halt immer ein sehr schlechter Ratgeber.

Und Gier natürlich ebenso.

--
For entertainment purposes only.

Ich bin bei Dir, das Thema war aber ein anderes

Plancius @, Freitag, 24.02.2017, 19:05 vor 2784 Tagen @ Olivia 3548 Views

Der allgemeine "Gesangverein" macht das nicht umsonst. Die wollen alle
gleich sein, sich keine Blöße geben, denn sie werden sonst SOFORT in die
rechte Ecke gestellt. Auch im Familienkreis.


Werte @Olivia,

ich kann Dir in allen Punkten beipflichten. Dennoch war das Thema des Threads ein anderer.
Es ging um öffentliche Bekundungen zum System. Und da kann ich als DDR-Sozialisierter definitiv sagen, dass es zwischen BRD und DDR einen wesentlichen Unterschied gibt.

Im real-existierenden Sozialismus waren öffentliche Lippenbekenntnisse zum System in Schule, Betrieb und Hochschule ein MUSS. Ohne diese Lippenbekenntnisse waren eine höhere Schule oder berufliche Karriere nicht möglich.

Dieses MUSS ist in der real-existierenden BRD NOCH nicht vorhanden. Man kann sich nach wie vor unpolitisch geben und sich ins Private zurückziehen, ohne Einschränkungen in seinem Leben befürchten zu müssen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Ja, da hast Du Recht.

Olivia @, Freitag, 24.02.2017, 19:08 vor 2784 Tagen @ Plancius 3444 Views

Dieses MUSS ist in der real-existierenden BRD NOCH nicht vorhanden. Man
kann sich nach wie vor unpolitisch geben und sich ins Private
zurückziehen, ohne Einschränkungen in seinem Leben befürchten zu
müssen.

..................

--
For entertainment purposes only.

Des Wessis naturgegebene Wendigkeit

Monterone @, Mittwoch, 22.02.2017, 18:04 vor 2786 Tagen @ nereus 4652 Views

Hallo nereus,

Wirklich beantworten kann es aber nur ein echter Wessi.

Hier ist einer!

Mal sehen, ob sich jemand findet, der diese Annahme bestätiget oder es
zumindest teilweise einräumt.
Möglicherweise ist sie aber auch falsch, doch dann sollte ein andere
rationaler Grund für diese "Wendigkeit" angegeben werden.

Ob es einen rationalen Grund gibt, weiß ich nicht? Ich jedenfalls kenne die Wessis nicht anders, denn als rückgratlose Speichellecker und A...kriecher, die sich vor Adenauer, Franz-Josef Strauß, dem Papst, der Kirche und natürlich den USA sowie allem Amerikanischen im Staub gewälzt haben.

Was ich an rationalen Motiven in einigen Jahrzehnten herausfinden konnte, ging über eine mir in der Seele zutiefst widerwärtige Huren- und Strichermentalität nicht hinaus.

Jeder Versuch, die Dinge und manche Personen etwas kritischer zu beleuchten, wurde mit Hinweisen, daß es uns doch gut gehe, und wem es nicht gefällt, der könnte ja gerne in den Osten, die DDR verschwinden, abgebügelt.

Euch Ossis gegenüber waren die Wessis so ekelhaft großkotzig und überheblich, weil sie endlich mal ein Kollektiv gehabt haben, auf daß sie eintreten konnten, ohne sofort mit der Political-Correctness-Keule eine drübergezogen zu bekommen.

Du weißt doch, was den Deutschen so sehr auszeichnet?

*Nach Oben kuschen, nach Unten treten!*

An den Ossis konnten sie ihrer Hundsfutmentalität endlich einmal die Zügel schießen lassen.

Mehr ist nicht dahinter.

Monterone

Der Wessi wurde durch die Medien (Tagesschau, Bild usw.) so erzogen. Er konnte nicht anders handeln. Er wurde indoktriniert. (oT)

ebbes @, Mittwoch, 22.02.2017, 19:18 vor 2786 Tagen @ Monterone 4161 Views

- kein Text -

--
Bafin-gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Ebbes, die westlichen Medien waren einmal wirklich informativ. Jetzt sind sie es nicht mehr. (oT)

Olivia @, Freitag, 24.02.2017, 19:09 vor 2784 Tagen @ ebbes 3397 Views

--
For entertainment purposes only.

:-))) Welche Erkenntnisse! ***gggg -

Olivia @, Freitag, 24.02.2017, 19:04 vor 2784 Tagen @ Monterone 3520 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 25.02.2017, 13:20

Bedauerlicherweise geht es immer nach dem Motto:

"The winner takes it all".... Und die "Truppen" meinen, sie hätten all die "tollen" Dinge vollbracht. Dabei waren sie lediglich zur rechten Zeit am rechten Ort.

Die anderen hatten Pech, sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Etwas, was uns nun durchaus auch allen blühen kann. Andererseits waren viele andere Osteuropäer zur gleichen Zeit an noch falscheren Orten, denn die hatten nach der "Wende" gar nichts mehr zu fressen und mussten "klauen" gehen.


Die Milgram-Experimente sagen nicht nur aus, dass Menschen unter "geeigneten" Umständen bereit sind, andere ohne wenn und aber zu töten, sie sagen auch aus, wie extrem abhängig die meisten Menschen von den Umständen sind (immerhin haben nicht alle die Aufforderung zum Töten befolgt). Die Milgrams "töten", weil der Versuchsleiter es "befiehlt". Aber überall, wo Menschen auch nur "befragt" werden, muss man mit den sogenannten "Gefälligkeitsanworten" rechnen, denn die Menschen versuchen, sich anzupassen..... was auch immer das heißen mag. Passt sich jemand nicht an.... wird er kaum überleben. Das betrifft nicht nur das soziale Umfeld.... und erklärt viele "Verhaltensweisen" über die wir "stolpern".

--
For entertainment purposes only.

Eine umfassende und in meinen Augen sehr zutreffende Einschätzung findet sich in Gärtners "Klapsmühle".

Griba @, Dunkeldeutschland, Freitag, 24.02.2017, 12:25 vor 2784 Tagen @ nereus 3685 Views

Auszug:
...
Was veranlasst mich also, die Behauptung aufzustellen, dass die Bunte Republik Deutschland die „bessere“ DDR sei?

Einer der gewichtigsten Gründe dafür ist die Tatsache, dass die Machthaber im Osten keinen Hehl daraus machten, was sie vom Volk erwarteten und wie sich die Menschen zu benehmen und was sie offiziell zu denken hatten. Man machte keinen Hehl daraus, dass man das Verhalten und die Meinungen mit Spitzeln überwachte. Man machte keinen Hehl daraus, dass derjenige, der in seiner Kritik in den Augen der Mächtigen übertrieb, in den Knast wandern und gesellschaftliche Ächtung erfahren würde.

Heute läuft im Grunde das Gleiche ab. Nur viel perfider. Man gaukelt den Menschen vor, sie würden in einer Demokratie leben und hätten die Möglichkeit, durch Wahlen die Politik des Landes zu beeinflussen.
Die Demokratiesimulation beginnt bereits an der Stelle, an der man den Menschen im Lande erzählt, sie hätten eine durch die Verfassung garantierte Meinungsfreiheit. Dabei wird bewusst unterschlagen, dass es im StGB mittlerweile genügend Paragraphen gibt, die diese sogenannte Meinungsfreiheit wieder einschränken. Diese Paragraphen werden zudem immer wieder verschärft.
...

weiter - Hier entlang.

--
Beste Grüße

GRIBA

Gibt es irgendwo eine Statistik, wie viele Gedankenverbrechensprozesse in der BRD im Jahr stattfinden? (oT)

Mephistopheles, Freitag, 24.02.2017, 12:45 vor 2784 Tagen @ Griba 3504 Views

- kein Text -

Deshalb hat der Hadmut Danisch sich auch korrigieren lassen

Blum @, D, Freitag, 24.02.2017, 18:00 vor 2784 Tagen @ nereus 3625 Views

http://www.danisch.de/blog/2017/02/22/mehr-ddr-vergleiche/

Da sagt er auch, dass diese Thematik bitte die DDR-Erfahrenen unter sich diskutieren sollten, er wolle nicht der Strohmann sein und hätte da im Grunde keine Kompetenz.

Lernfähig, oder?

--
It's not what you don't know that gets you into trouble, it's what you know that just ain't so that gets you into trouble. (Satchel Paige)

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