Bündnis Grundeinkommen (BGE) kandidiert für die Bundestagswahl

LLF @, Dienstag, 14.02.2017, 09:59 vor 2620 Tagen 5611 Views

Es gibt eine neue politische Partei, die sich ausschließlich für ein einziges Thema einsetzt: die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens. Diese neugegründete Ein-Themen-Partei sammelt Unterschriften, um zur Bundestagswahl antreten zu dürfen.
https://www.buendnis-grundeinkommen.de/unterstuetzerunterschriften/

Eine Partei der politischen Mitte mit vernünftigem Führungspersonal (u.a. ehemalige CDU- und AfD-Mitglieder). Grüne und Linke befürchten, dass sie Wählerstimmen und Einfluss verlieren werden, wenn das Bündnis Grundeinkommen (BGE) auf dem Wahlzettel steht.

Letztendlich geht es um eine Richtungsentscheidung:
Wollen wir eine Gesellschaft mit Grundeinkommen und wenig Verwaltungsbürokratie oder einen Niedrigsteuerstaat, der die Armen durch Gewalt und Terror (Hartz IV könnte durchaus als solcher bezeichnet werden) unter Kontrolle hält?

Unsinn der Ein-Thema-Partei

Falkenauge @, Dienstag, 14.02.2017, 11:39 vor 2620 Tagen @ LLF 4585 Views

Letztendlich geht es um eine Richtungsentscheidung:
Wollen wir eine Gesellschaft mit Grundeinkommen und wenig
Verwaltungsbürokratie oder einen Niedrigsteuerstaat, der die Armen durch
Gewalt und Terror (Hartz IV könnte durchaus als solcher bezeichnet werden)
unter Kontrolle hält?

Der Unsinn des Parteiensystems wird durch eine neue Ein-Thema-Partei noch absurder. Die gegeneinander kämpfenden Einzelinteressen verlieren das Ganze aus dem Auge.

Es ist letzendlich keine Richtungsentscheidung. Das bedingungslose Grundeinkommen bleibt auch an der Oberfläche, lässt die Ausbeutungsverhältnisse der Lohnabhängigigen weiter bestehen und fügt eine neue Abhängigkeit vom Staat, d.h. von der herrschenden Kaste, hinzu. Es ist ein besinnungsloses Grundeinkommen.

„Das gesunde soziale Leben beruht auf Gegenseitigkeit.“ - ... und nicht auf Fremdverwaltung.

Yellow++ @, Dienstag, 14.02.2017, 13:10 vor 2620 Tagen @ Falkenauge 4305 Views

Hallo Falkenauge,

das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) macht jedes Wirtschaftssubjekt zu einem Unternehmer. Ein Unternehmer, der das Wirtschaftssubjekt werden muss, weil das BGE nicht reicht, kann nur dann wirtschaftlich tätig werden, wenn er mit Wirtschaftssubjekten in Interaktion tritt. Und da ist die soziale Komponente. Der Unternehmer kann seine Leistung nur verkaufen, wenn sie von der Gegenseite gekauft wird. Dieses findet man aber nicht im Sozialstaat, dem Fremdverwalter. Wenn man bei der Arbeitsagentur beispielsweise Arbeitslosengeld I in Anspruch nimmt, dann verhält sich diese Behörde so, als würde man über etwas verfügen wollen, was den Verwaltern der Behörde gehört. Es kann in diesem Kontext zu erheblichen Schikanen kommen, die auf Abschläge beim Arbeitslosengeldbezug zielen. Die Klumpenbildung der Macht bei dieser Behörde setzt die soziale Komponente außer Kraft.

Die Bedingungen des veralteten Bismarckschen Sozialstaates sind heute nicht mehr erfüllt, da man nicht mehr ein Leben lang der gleichen Arbeit nachgehen und ohne Beitragslücken in Sozialkassen einzahlen kann. Die Dynamik der Automatisierung führt dazu, dass ständig Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen und wieder wegrationalisiert werden. In Folge gibt es Beitragslücken. Das Sozialversicherungssystem ist zu teuer geworden und kann nur Bundeszuschüsse (30 % des Volumens) weiter betrieben werden. Die Kostenersparnisse durch einen fast vollständigen Wegfall der Verwaltung sind enorm. Diese Verwaltungskosten führen zu einer Kaufkraftminderung produktiver geleisteter Arbeit in Form von Steuerabschlägen.

Auch beim Rechtssystem bzw. bei der Gesetzgebung lassen sich enorme Kostenersparnisse durch Rationalisierung in Form einer Neuaufstellung ohne Rückwärtskompatibilität erzielen. Bei der Wiedervereinigung Deutschlands ist der beste Zeitpunkt für eine Neuaufstellung des Rechtssystems vertan worden.

Fußnote: Das Zitat im Betreff ist von Falkenauges Internetpräsenz.

--
Mit Grüßen
Yellow++

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Sozialstaat

Falkenauge @, Dienstag, 14.02.2017, 13:34 vor 2620 Tagen @ Yellow++ 4377 Views

Hallo Falkenauge,

das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) macht jedes Wirtschaftssubjekt zu
einem Unternehmer. Ein Unternehmer, der das Wirtschaftssubjekt werden muss,
weil das BGE nicht reicht, kann nur dann wirtschaftlich tätig werden, wenn
er mit Wirtschaftssubjekten in Interaktion tritt. Und da ist die soziale
Komponente. Der Unternehmer kann seine Leistung nur verkaufen, wenn sie von
der Gegenseite gekauft wird.
Dieses findet man aber nicht im
Sozialstaat, dem Fremdverwalter.

Eben. Und das Bedingungslose Grundeinkommen ist selbst keine konkrete Gegenleistung, sondern Sozialstaat. Der Sozialstaat ist gerade das Problem, den das BGE nicht beseitigt, sondern in anderer Form weiterführt. Die zugrunde liegende Ausbeutung, die den Sozialstaat nötig macht, wird nicht beseitigt. Der Sozialstaat ist eine Hilfsorganisation wirtschaftlicher Ausbeutung.

Herzlichen Gruß
Falkenauge

Frage zu dem Artikel

trosinette @, Dienstag, 14.02.2017, 15:51 vor 2620 Tagen @ Falkenauge 4004 Views

Guten Tag,

Hilfsorganisation wirtschaftlicher Ausbeutung.

In deinem Artikel lese ich: "Es müssen soziale Formen des Eigentums am Wirtschaftsunternehmen entwickelt werden, die alle Mitarbeitenden rechtlich auf eine gleiche Ebene stellen und Abhängigkeitsverhältnisse ausschließen."

Das führt mich zu der Frage, wie in den neuen sozialen Formen mit den Leutchens zu verfahren ist, die mit ihrer Wirtschaftsunternehmung pleitegehen?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Antwort

Falkenauge @, Dienstag, 14.02.2017, 17:40 vor 2620 Tagen @ trosinette 3933 Views

Guten Tag,

Hilfsorganisation
wirtschaftlicher Ausbeutung.

In deinem Artikel lese ich: "Es müssen soziale Formen des Eigentums am
Wirtschaftsunternehmen entwickelt werden, die alle Mitarbeitenden rechtlich
auf eine gleiche Ebene stellen und Abhängigkeitsverhältnisse
ausschließen."

Das führt mich zu der Frage, wie in den neuen sozialen Formen mit den
Leutchens zu verfahren ist, die mit ihrer Wirtschaftsunternehmung
pleitegehen?

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Abgesehen davon, dass man sich selber Gedanken dazu machen kann - wenn man die Notwendigkeit solcher neuen Eigentumsformen aus sozialen Gründen einsieht - hängt die Frage von der Betriebsverfassung, bzw. der Rechtsform des Unternehmens ab.

Wenn hinter der Frage die Meinung steht, dass der Privateigentümer seine große Motivation aus dem persönlichen Vorteil seines Eigentums hole und dafür auch das Risiko eingehe, mit seinem ganzen Vermögen zu haften, so betrifft das nur einen immer mehr schwindenden Teil kleinerer Unternehmen. Die typische und weitaus überwiegende Unternehmensform des Kapitalismus ist gerade die Kapitalgesellschaft (wie AG, GmbH), die den Eigentümern zwar vollen Zugriff auf alle erwirtschafteten Gewinne garantiert, sie aber für die eingegangenen Risiken nur in Höhe ihres anfänglich investierten Kapitals haften lässt. Deshalb gibt es hier einen großen Anreiz, die von anderen (mit)erarbeiteten Gewinne auszuschütten. Haben sich die Kapitalgeber ihre Anfangsinvestition einmal zurückgeholt, gibt es im Grunde kein Risiko mehr für sie. (Vgl. Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne Gier)

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es immer mehr üblich: Hatten Industrieunternehmen eine gewisse Größe überschritten, wurden sie von den persönlichen Inhabern in Kapitalgesellschaften verwandelt, in denen sie selbst Anteile hielten, die Unternehmensführung aber zumeist angestellten Managern überließen.

Mit freundlichen Grüßen
Falkenauge

Nochmals nachlesen Kapitel "Durchgriffshaftung" in GmbHs und AGs

Olivia @, Dienstag, 14.02.2017, 20:56 vor 2619 Tagen @ Falkenauge 3868 Views

Wenn hinter der Frage die Meinung steht, dass der Privateigentümer seine
große Motivation aus dem persönlichen Vorteil seines Eigentums hole und
dafür auch das Risiko eingehe, mit seinem ganzen Vermögen zu haften, so
betrifft das nur einen immer mehr schwindenden Teil kleinerer Unternehmen.
Die typische und weitaus überwiegende Unternehmensform des Kapitalismus
ist gerade die Kapitalgesellschaft (wie AG, GmbH), die den Eigentümern
zwar vollen Zugriff auf alle erwirtschafteten Gewinne garantiert, sie aber
für die eingegangenen Risiken nur in Höhe ihres anfänglich investierten
Kapitals haften lässt. Deshalb gibt es hier einen großen Anreiz, die von
anderen (mit)erarbeiteten Gewinne auszuschütten. Haben sich die
Kapitalgeber ihre Anfangsinvestition einmal zurückgeholt, gibt es im
Grunde kein Risiko mehr für sie. (Vgl. Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne
Gier)

......................

Wagenknecht halte ich für eine sehr engagierte und mutige Frau, die den Finger in viele "Wunden" unserer Gesellschaft hält.

Sie als "Wirtschaftsministerin" würde das Land jedoch komplett in die Pleite treiben. Man merkt, dass sie nie in einem kleinen oder mittleren Betrieb gearbeitet und vor allen Dingen niemals in einem solchen Betrieb Verantwortung übernommen hat. Leider. Das hätte vielleicht eine wirklich gute Politikerin aus ihr gemacht. So aber gehört sie zu dem großen Pool der politisch aktiven Menschen, die ihre "Erfahrungen" Büchern entnehmen und den internen Machtkämpfen ihrer Parteien. Sie haben bedauerlicherweise keine wirkliche Verantwortung! DAS ist der Knackpunkt! Sie sind für gar nichts haftbar zu machen und ihre "Rente" u.ä. ist ihnen immer sicher.

Übrigens sogar im Gegensatz zu AG-Geschäftsführern, für die auch die Durchgriffshaftung gilt.

--
For entertainment purposes only.

Durchgriffshaftung

Falkenauge @, Mittwoch, 15.02.2017, 08:55 vor 2619 Tagen @ Olivia 3574 Views

Wagenknecht halte ich für eine sehr engagierte und mutige Frau, die den
Finger in viele "Wunden" unserer Gesellschaft hält.

Sie als "Wirtschaftsministerin" würde das Land jedoch komplett in die
Pleite treiben. Man merkt, dass sie nie in einem kleinen oder mittleren
Betrieb gearbeitet und vor allen Dingen niemals in einem solchen Betrieb
Verantwortung übernommen hat. Leider. Das hätte vielleicht eine wirklich
gute Politikerin aus ihr gemacht. So aber gehört sie zu dem großen Pool
der politisch aktiven Menschen, die ihre "Erfahrungen" Büchern entnehmen
und den internen Machtkämpfen ihrer Parteien. Sie haben bedauerlicherweise
keine wirkliche Verantwortung! DAS ist der Knackpunkt! Sie sind für gar
nichts haftbar zu machen und ihre "Rente" u.ä. ist ihnen immer sicher.

Übrigens sogar im Gegensatz zu AG-Geschäftsführern, für die auch die
Durchgriffshaftung gilt.

Es geht nicht um Frau Wagenknecht, sondern um das, was sie in ihrem Buch als kapitalistische Entwicklung der Unternehmen begründet dargestellt hat. Dafür ist nicht erforderlich, dass sie einmal Geschäftsführerin eines Unternehmens war.

Die Durchgriffshaftung ist im Grunde eine Schadensersatzpflicht des Geschäftsführers bei bewusster Gläubigerschädigung und Verletzung der Treuepflicht. Es ist eine Ausnahme, welche die geschilderte Regel bestätigt.

Hat Fr. Wagenknecht Ahnung von Wirtschaft? Muss sie ja .. (edit.)

Beo2 @, NRW Witten, Mittwoch, 15.02.2017, 10:56 vor 2619 Tagen @ Olivia 3422 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 15.02.2017, 11:50

sonst könnte sie nicht überleben, weder als Politikerin noch als Privatmensch.

Wagenknecht halte ich für eine sehr engagierte und mutige Frau, die den Finger in viele "Wunden" unserer Gesellschaft hält.
Sie als "Wirtschaftsministerin" würde das Land jedoch komplett in die Pleite treiben. Man merkt, dass sie nie in einem kleinen oder mittleren Betrieb gearbeitet und vor allen Dingen niemals in einem solchen Betrieb Verantwortung übernommen hat. Leider. Das hätte vielleicht eine wirklich gute Politikerin aus ihr gemacht.

__ 1) Erstens, eine große politische Partei IST auch ein Wirtschaftsunternehmen, für welches die gleichen Spielregeln und Risiken gelten, wie für alle anderen.
__ 2) Zweitens, als Spitzenpolitikerin und Mitglied des BT schüttelt sie fast täglich die Hand von Unternehmern und Anteilseignern, und redet mit ihnen natürlich. Bin mir ganz sicher, dass sie "die Denke" von Unternehmern in- und auswendig kennt. Sie selbst denkt allerdings anders, und soll sie auch, nämlich wie ein VOLKSWIRT: Jede gemeinschaftlich organisierte und regulierte Volkswirtschaft soll bekanntlich eine gemeinnützige Unternehmung sein, welche Jedermensch mit ausreichendem Einkommen zu versorgen hat (d.h. auch Kinder, Alte und Kranke) .. wofür eigentlich jede Regierung zu sorgen hat.
__ 3) Drittens, jeder Wirtschaftsminister ist dringend auf seine fachlich versierten Berater, darunter (evtl. ehemalige) Unternehmer und Professoren, angewiesen.

So aber gehört sie zu dem großen Pool der politisch aktiven Menschen, die ihre "Erfahrungen" Büchern entnehmen und den internen Machtkämpfen ihrer Parteien. Sie haben bedauerlicherweise keine wirkliche Verantwortung! DAS ist der Knackpunkt!

Wieviel "Verantwortung" gegenüber ihren Lohnsklaven, ihren Lieferanten und Kunden die meisten Unternehmer entgegenbringen, können wir fast täglich der Presse entnehmen .. aktuell z.B. beim VW, bei den Banken etc.. Und was sie dafür bekommen, nämlich an Gehalt, Boni, Betriebsrente, Abfindung etc., erfahren wir ebenfalls - selbst wenn sie massig Verluste, Entlassungen, Imageschädigung und Gesundheitsgefährdung beim Publikum zu verantworten haben. Je größer und besser bezahlt sie sind, umso weniger persönlicher Haftung und Risiko tragen sie.

__ 4) Und viertens, jeder Mensch im heutigen System ist gezwungen, betriebswirtschaftlich zu denken und zu handeln, sonst geht sein Privathaushalt pleite und er/sie kommt aus der hart sanktionierten Verschuldung kaum noch heraus. Die Folge ist bitterste Armut .. was mensch von den meisten Unternehmen nicht behaupten kann.

Weine keinem Unternehmer eine Träne nach .. für Nachwuchs wird immer und ewig reichlich gesorgt sein. Jeder Mensch ist ein geborener Unternehmer .. solange es ihm nicht ausgetrieben wird.

Im übrigen bin ich der Meinung, dass ein Wirtschaftsunternehmen grundsätzlich als eine gemeinsame Unternehmung aller dort involvierten Menschen zu betrachten ist .. mit paritätischen Mitbestimmungsrechten und paritätischer Ergebnisbeteiligung. Nix Maulhalten und Lohnsklaverei! Dazu gibt es bereits Zukunftskonzepte .. z.B. das (festverzinste) "Lohnkapital" u.a.m..

Mit Gruß, Beo2

Ihr verwechselt ANGESTELLTE Manager mit Unternehmern. Alle Großunternehmen haben ANGESTELLTE Manager!

Olivia @, Montag, 20.02.2017, 11:54 vor 2614 Tagen @ Beo2 2802 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 20.02.2017, 11:59

__ 1) Erstens, eine große politische Partei IST auch ein
Wirtschaftsunternehmen
, für welches die gleichen Spielregeln und
Risiken gelten, wie für alle anderen.

...........

Tut mir leid, da verwechselst Du wirklich alles Mögliche.

Und genau das meine ich, wenn ich sage, dass Wagenknecht vom Unternehmertum keine Ahnung hat.

Auch die meisten SPD-ler nicht. Für die sind "Firmen" immer Großunternehmen. Zumeist "Multis". Diese aber zahlen in den Industrieländern kaum Steuern, sondern haben ihre Briefkastenfirmen in allen möglichen Steueroasen. Deutschland aber lebt NOCH von seinen innovativen, mittelständischen Unternehmen, die inhabergeführt sind UND STEUERN zahlen.

Also nochmals genau darüber nachdenken, über WELCHE Arten von Unternehmungen und Unternehmern man spricht.

Das ist ein SEHR großer Unterschied.

Das "Risiko" bei angestellten Managern ist nämlich bisweilen bei 0 (Null). Die Durchgriffshaftung greift eben (wie geschildert) nur in Fällen von Betrug und grobster Fahrlässigkeit. Gegen "Fahrlässigkeit" sichert "man" sich gerne durch alle möglichen "Gremen" ab...... :-)))

Das macht das Ganze dann natürlich nicht unbedingt besser, aber die "Entscheider" sind abgesicherter.

Politiker aber tragen noch nicht einmal dieses Risiko..... Deren Rente ist immer sicher :-)))

Wir sprechen hier von Unterschieden die man in etwa so beschreiben könnte: Bei den einen handelt es sich (übertragen ins Tierreich) um verwöhnte Haushunde, denen alles bis zur totalen Überfettung in den Hintern geschoben wird - bei den anderen handelt es sich um freilebende "Wildtiere" (kannst auch sagen Wölfe - ich meine nicht den "bösen" Wolf), die darauf achten müssen, dass sie und ihre erweiterte Firmen-Familie (Angestellte) genügend "Fressen" haben und dass der "Leitwolf" nicht von einem "Jäger" erschossen. Jeder FEHLER kann zum "Tode" führen....

Bei "den anderen" führt ein "Fehler" höchstens zum Verlust der Position. Alles andere bleibt unangetastet.

Und da so eine "Existenz" wirklich schwierig sein kann/ist, hängen sich inzwischen viele kleine und mittlere "Unternehmungen" in irgend einer Weise an einen staatlichen "Tropf". Auch in diesem Falle kann man eigentlich von Unternehmertum nicht mehr sprechen.

Die HAFTUNG und HAFTBARKEIT macht Menschen zu Unternehmern!!!!!!!!!

--
For entertainment purposes only.

Antwort? Ich finde in Deiner Replik keine Antwort.

trosinette @, Mittwoch, 15.02.2017, 08:47 vor 2619 Tagen @ Falkenauge 3390 Views

Guten Tag,

Abgesehen davon, dass man sich selber Gedanken dazu machen kann - wenn man
die Notwendigkeit solcher neuen Eigentumsformen aus sozialen Gründen
einsieht - hängt die Frage von der Betriebsverfassung, bzw. der Rechtsform
des Unternehmens ab.

Wenn ich eine Frage stelle und meine Frage nicht total idiotisch ist, meine ich mir Gedanken gemacht zu haben. Du hast Dir aber offenbar noch nicht genug Gedanken gemacht, um auf meine Frage zu kommen, wie mit den Menschen verfahren wird, die in Deiner neuen sozialen Eigentumsform scheitern. Wobei ich zugeben muss, dass die vorgelagerten Fragen nach der unternehmerischen Rechtsform und der Betriebsverfassung viel schöner sind und vielmehr zu fachmännischer Plauderei einladen.

Ich habe auf meine Frage zwei Antworten:

1.Die Menschen, die im Rahmen Deiner neuen sozialen Eigentumsform scheitern, haben Pech gehabt und müssen auf irgendeine freiwillige Form der Solidarität hoffen, da in Deiner neuen sozialen Eigentumsform für den Fall des Scheiterns keine Solidarität vorgeschrieben wird.

2. Sozialstaat, also vorgeschriebene bzw. aufgezwungene Solidarität.

Nachdem, was ich hier von Dir gelesen habe, kommt für Dich Antwort 1 in Betracht.

Ich hätte auch noch weitere Fragen...

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

BGE ist kein Sozialstaat, sondern ein spätkapitalistischer Höhlenmensch ohne Krankenversicherung.

Yellow++ @, Dienstag, 14.02.2017, 23:55 vor 2619 Tagen @ Falkenauge 3692 Views

Hallo Falkenauge,

das BGE deckt nur die elementaren Bedürfnisse Wohnung, Essen, Kommunikationsmittel und etwas Mobilität ab. So weit der spätkapitalistische Höhlenmensch. Für die erstrebenswerten Dinge jenseits dieser Bedürfnisse muss eine Arbeit angenommen werden. Erstrebenswert ist eine private Krankenversicherung, der Hausbau oder eine Verwirklichung des genetischen Egoismus durch Gründung einer Familie. Das biologische Phänomen in Gestalt des genetischen Egoismus ist hartnäckiges angeborenes Verhalten und garantiert den Populationserhalt. Eine staatliche Anleitung ist dabei überflüssig. Und dieser Nicht-Sozialstaat funktioniert und kann wirtschaftlich aufblühen.

Die finanziellen Belastungen durch die Personalkosten aus dem sozial-industriellen Komplex (SIK) werden auch reduziert, da dieses Personal für das erste auf BGE-Niveau gesetzt wird. Dieses kann sich dann „Willkommen in der Wirklichkeit“ beweisen. Das bedeutet weniger Kaufkraftminderung bei den Löhnen echter Arbeit durch die Steuerlast.

Rapefugees können die Beweisführung dann auch versuchen - aber eigentlich sollte man von Einwanderern mehr verlangen. D. h., sie erhalten nur BGE. Sie erhalten keine Flüchtlingsunterkunft in zweckentfremdeten Gebäuden, keine Sprachkurse und keine Helfer durch die Behörden. Wenn von uns jemand ins Ausland geht, dann erhält er auch nicht diesen Service frei und ungeldlich geliefert.

Das BGE liefert eine Entspannung bei den elementarsten Funktionen des menschlichen Daseins und setzt hohe Ansprüche bei der vollen Verwirklichung des menschlichen Daseins. Dies schließt insbesondere die „Berufsausübung“ als kostspieliger Fremdverwalter im SIK aus. Die Soziologen sind unsinnigerweise studiert im Alltagswissen und in Wirklichkeit absolut überflüssig.

--
Mit Grüßen
Yellow++

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Kann es sein, dass wir von der vollen Verwirklichung des menschlichen Daseins nie so wenig Ahnung hatten wie heute?

trosinette @, Mittwoch, 15.02.2017, 09:56 vor 2619 Tagen @ Yellow++ 3442 Views

Guten Tag,

das BGE deckt nur die elementaren Bedürfnisse Wohnung, Essen, Kommunikationsmittel
und etwas Mobilität ab. So weit der spätkapitalistische Höhlenmensch.

Das BGE liefert eine Entspannung bei den elementarsten Funktionen des menschlichen
Daseins und setzt hohe Ansprüche bei der vollen Verwirklichung des menschlichen Daseins.

Blöd für’S BGE wäre, wenn der spätkapitalistische Höhlenmensch auf den Trichter kommt, dass es hinter seinen elementaren Bedürfnissen keine erstrebenswerten Dinge und Bedürfnisse weiter gibt und er in seinen elementarsten Funktionen bereits die volle Verwirklichung seines menschlichen Daseins gefunden hat und ihm alles Weitere nur von denjenigen aufgeschwatzt wird, die von der vollen Verwirklichung des Menschen am wenigsten Ahnung haben.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Der Mensch strebt nach mehr als dem Dasein als spätkapitalistischer Höhlenmensch.

Yellow++ @, Mittwoch, 15.02.2017, 11:19 vor 2619 Tagen @ trosinette 3324 Views

Hallo trosinette,

Deine Befürchtung ist unbegründet. Die biologisch festgelegte Triebhaftigkeit lässt den Menschen immer nach mehr Sicherheiten, Wohlstand und Errungenschaften streben. Gegenteilige Behauptungen werden nur von Verwaltern aufgestellt, die aber von dem natürlichen triebhaften Fortkommen nicht benötigt werden. Zu beachten ist, dass der spätkapitalistische Höhlenmensch keine Gesundheitsversorgung hat. Für deren Finanzierung muss er durch Arbeitsaufnahme selbst sorgen. Und nur die wenigsten werden versuchen, ohne Gesundheitsversorgung auszukommen. Ergo liegt die befürchtete Ausfallsquote bei null.

Das Konzept des BGE nach Thomas Straubhaar sieht eine vollständige Abschaffung der veralteten bismarckschen Sozialkassen vor inklusiver der Kostenersparnis für die Verwaltung. Das impliziert auch eine Verbesserung der Gehälter derer, die aktuell einer produktiven Arbeit nachgehen. Der sozial-industrielle Komplex (SIK) leistet keine produktive Arbeit. Er schmarotzt nur auf Kosten der produktiven Arbeit, was sich in Kaufkraftminderung erbrachter Leistung durch Besteuerung in der Entlohnung niederschlägt. Das Interview mit Straubhaar bei dem Capital-Magazin befindet sich an folgender Quelle:

"DAS GRUNDEINKOMMEN ERSETZT DEN SOZIALSTAAT"

--
Mit Grüßen
Yellow++

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Soviel wie nötig, so wenig wie möglich

trosinette @, Mittwoch, 15.02.2017, 12:06 vor 2619 Tagen @ Yellow++ 3288 Views

Guten Tag,

Die biologisch festgelegte Triebhaftigkeit lässt den Menschen immer nach
mehr Sicherheiten, Wohlstand und Errungenschaften streben.

Dieses Streben, das in dieser Ausprägung nur beim Menschen vorkommt und recht spät zum Ausbruch kam und bei einigen Zurückgebliebenen bis heute nicht aufgetreten ist, als biologisch festgelegt zu qualifizieren halte ich für höchst problematisch.

Dagegen halte ich das Prinzip „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ und Abhängen und sich gegenseitig Lausen wo immer es geht, bei Mensch und Tier für deutlich biologischer.

Das macht auch schon die kulturhistorische Entwicklung des Arbeitsbegriffes deutlich. In der Antike war (Erwerbs)Arbeit was für Sklaven, im Mittelalter ein notwendiges Übel und in unserer Neuzeit die Verwirklichung des menschlichen Daseins. Aristoteles und Thomas von Aquin würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Das angeblich triebhafte Streben nach mehr Sicherheiten, Wohlstand und Errungenschaften haben wir unter anderem einem Ernst Haeckel zu verdanken, der in Darwins Evolutionstheorie reichlich unbegründet den Fortschrittsgedanken eingesponnen hat.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

(oT)

Mephistopheles, Mittwoch, 15.02.2017, 12:28 vor 2619 Tagen @ trosinette 3297 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Mittwoch, 15.02.2017, 12:37

- kein Text -

„Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“ - da spricht der untaugliche Verwalter

Yellow++ @, Mittwoch, 15.02.2017, 13:26 vor 2619 Tagen @ trosinette 3258 Views

Hallo trosinette,

aus „Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“ ist die Herangehensweise des Verwalters aber nicht des biologischen Wesen. An dem Streben des biologischen Wesens ist nichts Problematisches dran. Dies sind übergeordnete Algorithmen die aus folgenden Einzelheiten bestehen:

- Variation des genetischen Codes durch Rekombination in der sexuellen Vermehrung (dies ermöglicht die Anpassung des Organismus an veränderte Umweltbedingungen)
- die Sterblichkeit des Organismus im Dienste der Variation des genetischen Codes
- Der Bestand der Population als übergeordnetes Ziel (die Population lebt ewig - der Organismus lebt endlich).
- Besetzung einer ökologischen Nische in ausbeuterischer Absicht zu Gewinn eines tragenden Energieflusses.
- Der genetische Code ist dabei eine Art Gehirn, das mit dem Erzeugen des Phänotyps eine Art Wahrnehmung der Umwelt oder ökologischen Bedingungen zum Ausdruck bringt.

Der Organismus steht dabei im Dienste des Bestandes der Population. Und er erfüllt seinen Zweck nur durch entsprechenden Energiegewinn. Das Zeugen von Nachkommen zwingt den Menschen zum Arbeiten.

Oder das Phänomen der Kriminalität, die von der Gesellschaft unterbunden wird: hier kommt auch zum Ausdruck, möglichst viel Sicherheiten und Errungenschaften zu erzielen.

Man versucht, ein Ziel mit einem Minimum an Aufwand zu erreichen. Wirtschaftliche Optimierung. Aber dies kommt nicht in der dämonischen Phrase „Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“ zum Ausdruck. Der Organismus investiert alles in Sicherheiten für den Erhalt der Brut und damit ein Abbild seines genetischen Codes. Er hat keinen Grund, den Übergriffen des Verwalters nachzugeben.

--
Mit Grüßen
Yellow++

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Seine wahren Bedürfnisse hat der Mensch noch gar nicht erkannt. :-)

nemo, Mittwoch, 15.02.2017, 21:51 vor 2618 Tagen @ trosinette 3167 Views

bearbeitet von nemo, Mittwoch, 15.02.2017, 22:05

Dagegen halte ich das Prinzip „so viel wie nötig, so wenig wie
möglich“ und Abhängen und sich gegenseitig Lausen wo immer es geht, bei
Mensch und Tier für deutlich biologischer.


Guten Abend Schneider,

das bedingungslose Grundeinkommen ist die letzte Option des Staates,
bevor er zwischen den wirtschaftlichen Interessen der Industrie und Banken
und den Lebensbedingungen des Volkes aufgerieben wird und auseinander
fliegt. Ja, der Staat dient in erster Linie den Interessen des Kapitals.
Deswegen sind wir heute dort wo wir sind. Alles ganz klar und logisch.
Im Kapitalismus gibt es nur einen Gewinner – den mit dem meisten Kapital.
Der Staat muss sich nun einen Kopf machen, wie er mit der zunehmenden
Armut und Arbeitslosigkeit umgeht, die das System erzeugt. Und nicht nur
das. Er muss auch ständig Propaganda für die Zukunft machen, die für
uns alle ganz toll und super sein wird. Und dann – oh Graus – kommt
jetzt auch noch die Industrie 4.0 mit ihrer Robotik und Lufthansa, Opel
und Kaisers entlassen tausende von Leuten. So ein Scheiß mit dem
Kapitalismus aber auch.

In seiner letzten Not wird der Staat dann die Notbremse ziehen und alle
mit Almosen versorgen, damit er seine Ruhe hat und keine Aufstände
befürchten muss. Ja, der Staat ist in einer Zwickmühle, keine Frage.
Oder sagen wir besser: Systemkrise.

Wir können aber die Ebene des Dafürseins und des Dagegenseins
verlassen und stattdessen die Ursachen untersuchen.

Geht es in unserer Gesellschaft um das Allgemeinwohl oder um private
Interessen, lautet die Frage. Und genau an diese Frage traut sich
kaum jemand heran. Denn wenn man sie ernsthaft stellt, muss man
sie auch bis zur letzten Konsequenz durchdenken. Erst dann gelangen
wir in die Welt der Ursachen.

Gruß
nemo

Falsch

Mephistopheles, Mittwoch, 15.02.2017, 13:43 vor 2619 Tagen @ trosinette 3401 Views

Guten Tag,

das BGE deckt nur die elementaren Bedürfnisse Wohnung, Essen,

Kommunikationsmittel

und etwas Mobilität ab. So weit der spätkapitalistische

Höhlenmensch.

Das BGE liefert eine Entspannung bei den elementarsten Funktionen des

menschlichen

Daseins und setzt hohe Ansprüche bei der vollen Verwirklichung des

menschlichen Daseins.

Blöd für’S BGE wäre, wenn der spätkapitalistische Höhlenmensch auf
den Trichter kommt, dass es hinter seinen elementaren Bedürfnissen keine
erstrebenswerten Dinge und Bedürfnisse weiter gibt und er in seinen
elementarsten Funktionen bereits die volle Verwirklichung seines
menschlichen Daseins gefunden hat und ihm alles Weitere nur von denjenigen
aufgeschwatzt wird, die von der vollen Verwirklichung des Menschen am
wenigsten Ahnung haben.

Die natürlichen Bedürfnisse des Menschen werden nur unzureichend und immer weniger erfüllt, deswegen entstehen künstliche Bedürfnisse.

Beispielsweise die Pornoindustrie. Die entsteht nur dadurch, dass die natürlichen Menschlichen Bedürfnisse nach Beziehung immer weniger erfüllt werden und die Menschen immer weniger befähigt sind, Beziehungen eingehen zu können.
Oder die Hunde und Katzenindustrie. Die entsteht nur dadurch, dass die natürlichen Bedürfnisse des Menschen nach Kindern und der Aufzucht von Kindern und Enkeln immer weniger erfüllt werden - und die Menschen immer weniger befähigt sind, Kinder und Enkel aufzuziehen.
Oder die Autoindustrie. Die entsteht nur dadurch, dass die natürlichen Bedürftnisse des Menschen Selbstverwirklichung durch Jagd und Beute immer weniger erfüllt werden - und die Menschen immer weniger befähigt sind, zu jagen und Beute zu erlegen.

Kein BGE kann jemals ausreichen, um den Bedarf des Menschen nach Ersatzbefredigungen für seine natürlichen Bedürfnisse, deren Befriedigung ihm verwehrt wird, jemals zu erfüllen.
Dass der Ruf nach einem BGE überhaupt aufkommen kann, also einer institutionalisierten Ersatzbefriedigung, ist nichts anseres als ein Symptom dafür, wie weit wir in Wirklichkeit bereits von unseren natürlichen Bedürfnissen entfernt haben.


Gruß Mephistopheles

Schneider

Interview mit Ökonom Thomas Straubhaar zu den Randbedingungen des durchführbaren bedingungslosen Grundeinkommens.

Yellow++ @, Dienstag, 14.02.2017, 12:03 vor 2620 Tagen @ LLF 4813 Views

Hallo LLF,

bisher habe ich Diskussionen über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) immer ignoriert, da es mir unrealistisch vorkam. Thomas Straubhaar - Verfasser eines Buches zum BGE - stellt sein Modell zusammengefasst bei einem Interview bei Capital.de da. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen geht die Abschaffung des Bismarckschen Sozialstaat einher, sodass dieses realistisch ist. Es führt dann auch dazu, dass schwierige unangenehme von den Arbeitgebern höher entlohnt werden müssen. Wirtschaftlich ist es kein Abbruch, da es für jeden sinnvoll ist, nach mehr Einkommen als es dem BGE entspricht zu streben. Das BGE soll die Wirtschaftssubjekte befreien und damit zu Leistung motivieren. Der Bismarcksche Sozialstaat ist veraltet und passt nicht mehr in das digitale Zeitalter. Quelle für das Interview mit Thomas Straubhaar:

"DAS GRUNDEINKOMMEN ERSETZT DEN SOZIALSTAAT"

Als Anmerkung sei hinzugefügt, dass sich die Verwaltungskosten enorm reduzieren.

--
Mit Grüßen
Yellow++

Les Brigandes - Jeanne d'Arc (Ich fand ein Schwert)
Enchanter - Dragon Age Inquisition (Gingertail Cover)

Darin liegt wohl auch das größte Hindernis

Julius Corrino @, Sur l'escalier des aveugles, Dienstag, 14.02.2017, 12:30 vor 2620 Tagen @ Yellow++ 4968 Views

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen
geht die Abschaffung des Bismarckschen Sozialstaat einher, sodass dieses
realistisch ist.
[...]
Als Anmerkung sei hinzugefügt, dass sich die Verwaltungskosten enorm
reduzieren.

Ein BGE würde für jeden deutlich sichtbar und mit einem Schlag aufzeigen, daß der gesamte sozialindustrielle Komplex (sagen wir mal kurz: "SIK") nichts als eine einzige, gigantische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist.

Wiewohl ich mit einem BGE sonst keinesfalls sympathisiere, läge dessen Hauptvorteil immerhin darin, dem totalitären Versorgungsstaat die Maske herunterzureißen.

Die Nutznießer des SIK würden sich bei auch nur entfernt aussichtsreichen Erfolgschancen für ein BGE mit Zähnen und Klauen dagegen wehren. Am Überleben des SIK hängen Karrieren, Pensionen, Firmen, Günstlingsnetzwerke und riesige Milliardenbeträge.

--
Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari

Sehr schön geschrieben, danke (oT)

Cliff @, Bad Homburg, Mittwoch, 15.02.2017, 00:40 vor 2619 Tagen @ Julius Corrino 3393 Views

- kein Text -

Pilotprojekt in Kenia zu bedingungslosem Grundeinkommen (BGE); Prominente Befürworter

Yellow++ @, Sonntag, 19.02.2017, 10:33 vor 2615 Tagen @ Yellow++ 2919 Views

Hallo,

bei RT-Deutsch befindet sich ein Artikel über ein Pilotprojekt zum BGE in Kenia, das von Universitäten wissenschaftlich bekleidet wird.

Fragestellung ist, „Wie gehen Menschen mit Geld um, für dessen Auszahlung keine Gegenleistung erwartet wird? Nutzen sie die frei gewordenen Kapazitäten, um einer Tätigkeit nachzugehen, die sie erfüllt, oder hören sie ganz auf zu arbeiten? Welche wirtschaftliche Dynamik entsteht innerhalb der Volkswirtschaft?“ (Zitat aus dem Artikel bei RT-Deutsch)

Bedingungsloses Grundeinkommen mit eBay: Weltweit größtes Projekt startet in Kenia


Motivationen zu dem BGE sind:
- „Roboter können zwar produzieren und menschliche Arbeitskraft ersetzen, doch konsumieren können sie wohl auch in absehbarer Zukunft nicht.“ (Zitat aus dem Artikel bei RT-Deutsch)
- Jobangebote von Unternehmen wie Amazon sind nur unter der Bedingung der rückständigen bismarckschen Sozialkassen, die lückenfreie Beiträge verlangen.

Prominente Befürworter des BGEs sind:
- Siemens-Chef Joe Kaeser
- DM-Gründer Götz Werner
- Tesla-Gründer Elon Musk

--
Mit Grüßen
Yellow++

Les Brigandes - Jeanne d'Arc (Ich fand ein Schwert)
Enchanter - Dragon Age Inquisition (Gingertail Cover)

Bündnis Grundeinkommen / Korrektur

Leserzuschrift @, Dienstag, 14.02.2017, 16:46 vor 2620 Tagen @ LLF 4063 Views

Hallo Leute,

das ist ja freundlich,dass ihr die neugegründete Partei "Bündnis Grundeinkommen" erwähnt. Aber sorry, wir bestehen nun gar nicht aus CDU-Leuten. Und schon rein gar überhaupt nicht aus AfD-Leuten. Wie kommt ihr zu einer solchen Information? Wäre fair, wenn ihr das umgehend korrigieren könntet. Ist ja regelrecht rufschädigend.

Freundliche Grüße,
Peter Jakobeit

Bündnis Grundeinkommen (BGE) Die Grundeinkommenspartei
Landesverband Baden-Württemberg, Stellv. Vorsitzender

Eintrag im Forum zur BGE

Leserzuschrift @, Dienstag, 14.02.2017, 16:48 vor 2620 Tagen @ LLF 4474 Views

Sehr geehrte Damen und Herren,

In einem Thread hier im Forum findet sich die Behauptung, die neugegründete Partei Bündnis Grundeinkommen würde aus ehemaligen CDUlern und AfDlern bestehen.

Die Behauptung ist falsch und wir bitten Sie, dieses Thread zu ändern, da Sie eine Rufschädigung darstellt. Wir haben zwei ehemalige CDU-Mitglieder in der BGE, jedoch soweit uns bekannt ist, keine ex-AfDler. Ich bitte um umgehende Richtigstellung.

Leute mit menschenverachtenden Ansichten haben in der BGE nämlich keinen Platz.

Mit demokratischen Grüßen und vielen Dank

Christian Gielow, Bundestagskanditat 4 auf der Landesliste Hamburg, BGE, Landesverband Hamburg

Und ich bin stolzer AfD Wähler!...........

ottoasta @, Dienstag, 14.02.2017, 20:24 vor 2619 Tagen @ Leserzuschrift 4324 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 14.02.2017, 21:38

....seit wann hat die AfD menschenverachtende Ansichten?
Das müsste ich doch wissen! Kenne das Parteiprogramm!

Ich denke, eher haben die Grünen und die SPD Ansichten, die in diese Richtung gehen.

Übrigens, euer Ansinnen ist sehr schön, doch niemals durchführbar. Nicht wegen der Finanzierung, wenn richtig gemacht geht das locker!

Aber wegen der 'Sozialindustrie'! Da fallen dann massenweise Stellen, Pöstchen, verschleierte Zahlungen usw., weg. Das gibt einen schönen Aufstand.

Einer meiner Vor'schreiber' hat das schon angesprochen!

Und wenn ihr da mit 'denen' Mauscheleien macht, ist das BGE sinnlos!

Otto

--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

So entlarvt sich jede neue politische Scheuslichkeit

MausS @, Dienstag, 14.02.2017, 22:02 vor 2619 Tagen @ Leserzuschrift 4086 Views

auch wenn sie noch so lächelnd und scheinbar friedfertig daherzukommen scheint:

... jedoch soweit uns bekannt ist, keine ex-AfDler. Ich bitte um umgehende Richtigstellung.

Leute mit menschenverachtenden Ansichten haben in der BGE nämlich keinen
Platz.

Merke: AfD-Mitglieder = Leute mit menschenverachtenden Ansichten

Wenn diese Nachricht bzw. Unterstellung stimmt, dann verfasst von

Christian Gielow, Bundestagskanditat 4 auf der Landesliste Hamburg, BGE,
Landesverband Hamburg

Da kann man nur noch staunen, wo und unter welcher Verkleidung sich überall Hetzer sammeln und loshetzen ... [[motz]]

Wieder einmal mehr entsetzt

MausS

--
"Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ereignis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar."
Igor Schafarewitsch, 1980

schon wieder Gesinnungsterroristen

Martino @, Dienstag, 14.02.2017, 22:33 vor 2619 Tagen @ Leserzuschrift 3788 Views

@ >" Leute mit menschenverachtenden Ansichten haben in der BGE nämlich keinen
Platz."

Wow, noch nicht mal die Liste beim Wahlleiter abgegeben und schon munter los hetzen und diffamieren... Respekt!

@ "ehemalige CDU-Mitglieder"... und das ist keine Rufschädigung [[freude]] [[top]]

@ "demokratische Grüße".... wie gesagt.. noch nicht einmal den Wahlvorschlag eingereicht, aber schon im Namen des "Demos" sprechen....

@ das Geld eines Anderen auszugeben, ist das nicht menschenverachtend?

sieht das auf Platz 1-3 genauso aus?

Mit erschrockenen Grüßen

Offenheit für das Argument ist die Moral der Demokratie. (Warum Ihre Antwort innen hohl ist.)

Lechbrucknersepp, Dienstag, 14.02.2017, 23:16 vor 2619 Tagen @ Leserzuschrift 3750 Views

Leute mit menschenverachtenden Ansichten haben in der BGE nämlich keinen
Platz.

Menschenverachtung zu unterstellen, also zu Pathologisieren heißt so zu tun, als würden von AfD-Seite keine diskutablen Vorschläge in den politischen und gesellschaftlichen Diskurs eingebracht werden.

Daher würde ich gerne Ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass weite Teile der Forderungen der AfD inzwischen nicht nur diskutiert werden, sondern von den "demokratischen" Volksparteien übernommen wurden.
Ich schreibe das extra so, weil Sie "demokratische" Grüße hier abgeben.

Mit demokratischen Grüßen und vielen Dank

Wie demokratisch ist es zu Pathologisieren und Menschenverachtung zu unterstellen?

Offenheit für das Argument ist die Moral der Demokratie.

Sie sind doch nur ein Sozi im BGE-Gewand. Ist auch nichts anderes als Hartz-IV anheben.

Aber gut: Wegen Industrie 4.0 muss man wohl auch über dieses Thema ernsthafter nachdenken.

Ich will Ihren Argumenten mal offen gegenüberstehen. Doch erlauben Sie mir eine Frage:

Wie stehen Sie zum Thema: "Sozialstaat und offene Grenzen in der Globalisierung?"

Sehen Sie da Zielkonflikte und wie lautet Ihr Lösungsvorschlag?

Utopia

TurnAround @, Mittwoch, 15.02.2017, 16:32 vor 2619 Tagen @ Leserzuschrift 3363 Views

Servus.

Das BGE stellt eine Utopie dar, die sogar die Utopie des Sozialismus / Kommunismus in den Schatten stellt.

Warum?

Selbst nach sozialistischer / kommunistischer Ideologie ist eine bedingungslose Teilhabe an erarbeitetem Wohlstand nicht gegeben. Die Teilhabe setzt eine kommunistische Moral des Menschen voraus nach dem Prinzip "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen."

JEDER hat sich in Form von Arbeit einzubringen, das ist die BEDINGUNG für eine Teilhabe.

Kommunistische Moral:

Organisiertheit und Disziplin bei der Bewältigung der selbstgestellten Ziele, sozialistischer Patriotismus und Internationalismus; gewissenhaft, schöpferische, verantwortungsbewusste, an den politischen, ökonomischen und kulturellen Erfordernissen der Stärkung der Arbeiter- und Bauernmacht orientierte Arbeit; das Bestreben, Neues, Besseres kämpferisch durchzusetzen; sozialistische Kollektivität, kameradschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe.

Selbst Marx/Engels schrieben dazu, dass die erste Voraussetzung aller Menschengeschichte... natürlich die Existenz lebendiger menschlicher Individuen ist, dass die Menschen ihr materielles Leben produzieren, indem sie ihre Lebensmittel produzieren, dass die Lebensweise der Menschen davon abhängt, was und wie sie produzieren....

Nachzulesen in Karl Marx / Friedrich Engels "Die deutsche Ideologie".

Auch hier von "bedingungslosem Einkommen" = "Freibier für alle" keine Spur.
Materielles Leben muss produziert werden als Bedingung für seine Existenz.

In der DDR gab es laut Verfassung (nicht Grundgesetz) Artikel 24 II eine Arbeitspflicht. Vernachlässigung dieser Pflicht durch "Asoziale" stand unter Strafe.

"Alkoholismus, fehlende Berufstätigkeit usw. wurden als Vergehen gegen das „werktätige Volk“ aufgefasst und auf wechselnder gesetzlicher Basis auch nach der Strafrechtsreform von 1968, die „Asozialität“ explizit als Straftatbestand definierte, sanktioniert. Die Unterbringung war nach der Strafrechtsreform von 1968 anstelle von Freiheitsstrafe bei erstmaliger Verurteilung für bis zu zwei Jahre möglich, bei wiederholter Verurteilung (auch ohne vorangegangene Unterbringung) bis zu je fünf Jahren."

Quelle: Wikipedia

Fazit:

Selbst kommunistische "Hardliner" und "Falken" setzten vor dem grossen Essen als Bedingung die Arbeit.
Es gibt aber auch Märchen vom Schlaraffenland.

Und es gibt junge Werbe-Designer, die linientreu etwas Aufmerksamkeit erregen wollen.

Gruß
TurnAround


PS:
Noch ein paar Leckerlies aus dem vor mir liegenden DDR-Staatsbürgerkunde-Buch "Lehrbuch für die Abiturstufe und für Lehrlinge mit Abschluss Klasse 10" -somit gängige allgemeine Schulbildung- bezüglich Demokratie:

"Der Begriff DEMOKRATIE bezieht sich hingegen auf die Staatsform. >>Die Demokratie ist eine Staatsform, eine der Spielarten des Staates. Folglich ist sie, wie jeder Staat, eine organisierte, systematische Gewaltanwendung gegenüber Menschen. Das ist die eine Seite. Andererseits bedeutet Demokratie aber die formale Anerkennung der Gleichheit zwischen den Bürgern, des gleichen Rechtes aller, die Staatsverfassung zu bestimmen und den Staat zu verwalten.<<"

"Die bürgerliche Demokratie stellt insofern einen welthistorischen Fortschritt dar, als sie die für den Feudalismus charakteristische politische Ungleichheit und Unfreiheit durch politische Gleichheit und Freiheit ersetzte. Die im Ergebnis der bürgerlichen Revolutionen entstandenen Verfassungen proklamierten für alle Bürger des Staates gleiche politische Rechte und Freiheiten. Diese trugen jedoch insofern formalen Charakter, als sie die reale, ökonomisch und sozial bedingte Ungleichheit und Unfreiheit zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten unangetastet ließ.
Die bürgerliche Gesellschaft wird von der kapitalistischen Ausbeutung bestimmt. Bourgeois und Proletarier sind politisch gleich und frei. Jeder besitzt am Wahltag nur eine Stimme. Beide genießen die Freiheit, ihre Meinung zu sagen, Versammlungen zu organisieren, politische Parteien zu bilden. Gleichzeitig bfindet sich die Bourgeoisie als herrschende Klasse jedoch in einer ungleich günstigeren Position bei der tatsächlichen Nutzung dieser Rechte und Freiheiten. In ihren Händen ist der gesellschaftliche Reichtum konzentriert. Ihre Angehörigen verfügen über bessere Bildungsmöglichkeiten. Mehr noch, sie übt ihre geistige Herrschaft gerade vermittels des gesellschaftlichen Bildungssystems aus, indem sie über dessen ideologischen Inhalt entscheidet. Sie ist im Besitz immer mächtigerer Mittel zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung."

--
Erkenne die Umwelt, erkenne die Menschen, erkenne dich selbst.

Ein Fall für MONTI... ;-)

Albrecht @, Freitag, 17.02.2017, 14:57 vor 2617 Tagen @ Leserzuschrift 2960 Views

Wir haben zwei ehemalige CDU-Mitglieder
in der BGE, jedoch soweit uns bekannt ist, keine ex-AfDler[/u]. Ich bitte um
umgehende Richtigstellung.

Leute mit menschenverachtenden Ansichten haben in der BGE nämlich keinen
Platz.

Mit demokratischen Grüßen und vielen Dank

Christian Gielow, Bundestagskanditat 4 auf der Landesliste Hamburg, BGE,
Landesverband Hamburg

[Hervorhebungen von mir eingefügt.]

--
SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!

Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Ist schon ein Konzept für die BGE vorhanden?

Dieter, Dienstag, 14.02.2017, 17:03 vor 2620 Tagen @ LLF 4116 Views

bearbeitet von Dieter, Dienstag, 14.02.2017, 17:37

Hallo,

wenn man über etwas entscheiden soll, wäre es hilfreich, wenn im Groben von den Initiatoren komplette Strukturen ausgearbeitet sind/wurden.

Gibt es die in Zusammenfassung, also so daß man sich innerhalb einer 1/4 Std. einen Überblick verschafft, ob es lohnt, sich näher damit zu beschäftigen?

Höhe des Grundeinkommens, Einzelpersonen, Familien, ab welchem Alter?
Ausnahmen?
darüber hinausgehende soz. Leistungen irgend einer Form, sei es Hilfen für Arzneimittel, Gesundheitsvorsorge, Krankenkassen, Formen von Wohngeld oder ähnlich?
Gewerkschaften?, Tarifwesen noch sinnvoll oder abzuschaffen?
Besteuerung des Einkommens und oder Vermögens, auch welche Einkommensarten besteuert werden?
Verbrauchssteuern?, Energiesteuern?

Und noch 100 andere Fragen!!!

Gruß Dieter

Hausmeister: bitte ändern

LLF @, Dienstag, 14.02.2017, 18:38 vor 2619 Tagen @ LLF 4006 Views

Eine Partei der politischen Mitte mit vernünftigem Führungspersonal
(u.a. ehemalige CDU- und AfD-Mitglieder). Grüne und Linke befürchten,
dass sie Wählerstimmen und Einfluss verlieren werden, wenn das Bündnis
Grundeinkommen (BGE) auf dem Wahlzettel steht.

Die ehemalige Parteizugehörigkeit einzelner Mitglieder gehört hier nicht hin!

Ego te absolvo

Oblomow, Dienstag, 14.02.2017, 19:11 vor 2619 Tagen @ LLF 3955 Views

Eine Partei der politischen Mitte mit vernünftigem Führungspersonal
(u.a. ehemalige CDU- und AfD-Mitglieder). Grüne und Linke befürchten,
dass sie Wählerstimmen und Einfluss verlieren werden, wenn das

Bündnis

Grundeinkommen (BGE) auf dem Wahlzettel steht.


Die ehemalige Parteizugehörigkeit einzelner Mitglieder gehört hier nicht
hin!

Selbst, wenn ich vorgehabt hätte, diese groteske Partei zu wählen, nach diesem Posting eines Kandidaten dieses sauberen Ladens, ich hätte totalen Abstand davon genommen. Ich finde, Herr LLF, Sie sollten sich nicht schuldig fühlen, ein Sakrileg begangen zu haben. Es ist doch ein Kreuz mit den deutschen Vereinshubern.

Von diesen Armen, die da mit Gewalt und Terror unter Kontrolle gehalten werden

Mephistopheles, Dienstag, 14.02.2017, 21:00 vor 2619 Tagen @ LLF 3962 Views

Letztendlich geht es um eine Richtungsentscheidung:
Wollen wir eine Gesellschaft mit Grundeinkommen und wenig
Verwaltungsbürokratie oder einen Niedrigsteuerstaat, der die Armen durch
Gewalt und Terror (Hartz IV könnte durchaus als solcher bezeichnet werden)
unter Kontrolle hält?

Wie viele sind davon eigentlich Import-Arme?

Gruß Mephistopheles

Das BGE ist nur ein Gedankenkonstrukt!

DerSuchende @, Dienstag, 14.02.2017, 22:53 vor 2619 Tagen @ LLF 3855 Views

Für unsere heutige Zeit ist das BGE eine Forderung, die für unsere Gesellschafft scheinbar zur Notwendigkeit wird, um die Ungleichheit und Ausbeutung zwischen den einzelnen Klassen auszugleichen. Diese kommt zu einer Zeit in der die Einkommenskluft, die Schere zwischen Arm und Reich schon weit Fortgeschritten ist, denn angeblich besitzen laut einer neueren Studie von Oxfam 8 Menschen so viel wie 3,6 Milliarden Menschen. Dieser Vergleich lässt sich natürlich nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen, aber auch hier ist die Schere zwischen Arm und Reich am Wachsen und wird jedes Jahr größer. Damit ist auch der Ruf der Befürworter des BGE begründet, denn sie wollen keine Ausbeutung der Arbeiterklasse und träumen davon, die Welt mit dem BGE gerechter und besser zu machen. Vordergründig scheinen sie auch Recht zu haben, denn natürlich ist es ungerecht wenn ein Arbeiter für 8,50€ pro Stunde arbeiten muss, während ein anderer nur von seinen Kapitalerträgen leben kann.
Wenn wir uns die Frage der Ungleichheit stellen, können wir sie eindeutig mit dem Debitismus beantworten.
Denn die Ungleicheit in unserem Wirtschaftssystem - wie wir seit PCM wissen - kommt durch den Kredit in die Welt, auf welcher auf der einen Seite der Gläubiger mit seiner Forderung und auf der anderen Seite der Schuldner mit seiner Schuld steht. Seit den ersten Hochkulturen, die alle eine Form von «Geld» und damit Wirtschaft hervorbrachten, ist dies der Grund, der zu den Klassenunterschieden in einer Kultur führt. Im Gegensatz zu heute bei uns, hatten die alten Kulturen keinen sozialen Staat, was heißt, dass jeder selbst schauen musste wo er bleibt. Nur die Religion ist zu dieser Zeit der Kit, der die Masse zusammenhält und für die Nächstenliebe, in diesem Fall, Spenden für die Armen sorgt (Herrschaftssyteme gehören natürlich ebenfalls dazu). In einer Gesellschaft wie heute, in der Religiosität durch die Wissenschaft verdrängt wird, braucht es eine Gruppe, die für soziale Gerechtigkeit einsteht, welche meiner Meinung nach die Befürworter des BGE sind. Was aber sind die Folgen, die sich bei einer Annahme des BGE ergeben würden?
Wahrscheinlich würde ein Teil der Gesellschaft das BGE so nutzen wie es gedacht ist, nämlich Arbeiten für die Allgemeinheit verrichten, was wie ich finde positiv wäre. Allgemein finde ich den Gedanken, Arbeit in allen Formen wert zu schätzen, sinnvoll. Ein vermutlich kleinerer Teil der Gesellschaft würde das BGE in einer Form nutzen, wie es nicht gedacht ist. Eventuell am Existenzminimum leben, oder gar in extremen Fällen einen Briefkasten in Deutschland betreiben und in Asien am Strand liegen. In diesen Fällen wären wir im Sozialismus, in dem das Faulsein belohnt werden würde. Dies würde über die Zeit dazu führen, dass immer mehr Menschen diese Einstellung übernehmen, denn die Grundbedürfnisse sind ja gestillt.
Um noch auf die Urschlud zurück zu gehen, die jeder Mensch sich selbst gegenüber hat, damit er nicht stirbt. Jeder Mensch musste schon immer alles dafür tun um seine Urschuld zu bedienen, d.h. Nahrung suchen, jagen und anbauen um zu überleben, falls ihm dies nicht möglich war bedeutete dies seinen Untergang. Im Bezug zum BGE ergibt sich, aus diesem Zusammenhang her, schon eine Paradoxie. Das BGE sollte bedingungslos sein, da wir aber uns selbst gegenüber tagtäglich eine Schuld zu begleichen haben, kann es kein BGE geben. Einzig unser Wohlstand machen es möglich über so ein Gedankenkonstrukt nachzudenken.

Gruss ins Forum
DerSuchende

--
Wer suchet, der findet. Dadurch erschaffen wir uns unsere eigene Welt!

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