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Re: GBs verschulden sich gegenüber Kunden? Es gibt kein Schuldnergeld!

Geschrieben von dottore am 26. März 2006 16:36:13

Als Antwort auf: Re: Geldschöpfung durch Geschäftsbanken geschrieben von thoughtful am 21. März 2006 02:27:14

Hi thoughtful,

Vorweg: Schöne Urlaubszeit. Wir setzen die Diskussion nach Rückkehr gern fort.

Zu den drei Fällen des FRB hier ein paar Kommentare, so erlaubt:

>Zu unserem Thema nur eine kleine Auswahl:
>http://www.lewrockwell.com/rothbard/frb.html

>Fractional Reserve Banking
>Let's see how the fractional reserve process works, in the absence of a central bank. I set up a Rothbard Bank, and invest $1,000 of cash (!) (whether gold or government paper does not matter here).

Die Bank hat entweder Gold oder Gov-Titel, was schon einen gewaltigen Unterschied macht. Sind es Goldmünzen über $ 1000, dann können diese jederzeit verliehen werden (physisch), da in diesem Fall Goldmünzen. Bank hat:

Aktiv: 1000 $ Goldmünzen (Kasse). Passiv: 1000 $ EK. Jetzt kann sie die $1000 Goldmünzen verleihen (Zinssatz sei 10%), sofern diese GZ/STZM sind (Goldstandard). Die Leihe hat logischerweise Laufzeit, sagen wir 1 Jahr. Dann A: Forderung auf Rückgabe 1000 fällig in 1 Jahr, P: 1000 EK. Der Banker kann 1 Jahr Golf spielen gehen, dann erhält er 1100 in Goldmünzen zurück. Er hat dann aktiv 1100 und passiv 1000 EK und 100 Gewinn. Den kann er an sich ausschütten oder in die RL packen. Und nach dem Jahr kann er jetzt 1100 ausleihen, sofern nicht ausgeschüttet, sondern wieder in die Bank zurückgekehrt. Klartext: Er hat die Goldstücke vermietet.

Mit den Gov-Titeln geht das schon nicht, weil der Titel logischerweise Laufzeit hat (sonst wär's kein Titel) und Cash erst erschiene, wenn die Laufzeit rum ist. Bank hat 1000 EK und aktiv Gov-Titel, der da liegt und mangels ZB nicht in "cash" verwandelt werden kann - es sei denn Bank verkauft ihn am Markt. Dann fehlt der anderen Bank der entsprechende "cash" (Goldmünzen) und sie hat diese aktiv in Titel geswitcht. Irgendein "Geld" hat sich nicht vermehrt, denn auch die 1000 Goldmünzen hatte ja der Bankgründer vorher (privat) und danach (in seiner Bank) auch.

Das Rothbard-Bank-Beispiel hinkt also schon von Anfang an ("does not matter here").

>Then I "lend out" $10,000 to someone, either for consumer spending or to invest in his business.

Was als 10.000 "verleiht" nun die Bank? Bares kann es nicht sein, da nicht in der Summe vorhanden (bzw. beschaffbar). Sonstige Aktiva über 9000 hat die Bank nicht. Dennoch bucht sie dem Kunden ein sofort fälliges Guthaben (bei ihm aktiv, bei sich passiv, also ist sie Schuldner). Wogegen könnte sie buchen?

Der Kunde müsste zwingend seinerseits ein Aktivum haben, das er der Bank andient und das sie auch akzeptiert. Ein solches Aktivum setzt wiederum voraus, dass der Kunde selbst in einem Gläubiger-Status ist, z.B. aus einer Warenlieferung gegen die er einen Wechsel hält. Diesen Wechsel reicht er vor Fälligkeit des Wechsel-Schuldners (für den Wechsel haften bekanntlich nicht nur Schuldner und Gläubiger, sondern auch alle, deren Namen sich sonst noch auf ihm befinden).

Nun hat die Bank ein gewaltiges Risiko: Jeder, der die 10.000 in Goldmünzen sehen will, wird automatisch an sie verwiesen. Die 10.000 des Kunden sind bei über B und C und D bei E gelandet, so kommen sie dort nicht als Forderung gegen "irgendwen" an, sondern immer und durchgehend als Forderung gegen die Rothbard-Bank. Der wird nun die Forderung präsentiert und alles, was sie machen kann, ist den bei ihr ruhenden Wechsel ihrerseits schnell zu Bargeld zu machen. Dazu muss sie den bereits von ihr diskontierten Wechsel selbst noch einmal diskontieren lassen (Re-Diskont). Dazu muss sie ihn selbst auch noch zusätzlich querschreiben, sich also in die Reihe der aus dem Wechsel Verpflichteten einreihen.

Sie selbst könnte u.U. auch einen eigenen, auf sich gezogenen Wechsel ausstellen (Solawechsel, Finanzwechsel). Jeder Wechsel ist dadurch definiert, dass er ein Kreditgeschäft dokumentiert bzw. selbst ein solches ist. Er hat Laufzeit, d.h. im Fall der Rothbard-Bank muss er erledigt sein, d.h. der Kunde muss die ihm von der RB kreditierte Summe zurückführen (plus Diskont usw.). Die RB hat dann wieder aktiv die 1000 (plus den kassierten Diskont), und entsprechend die 1000 EK und einen, dem Diskont entsprechenden Gewinn (evtl. um Rediskont bzw. Wechselspesen ex Finanzwechsel gemindert).

Diese Operation hat nichts mit einem FRB zu tun - im Sinne von "da wird Geld aus blauem Himmel heraus geschaffen" oder der "money supply" (Achtung: "supply" ist Angebot von etwas netto Vorhandenem) in betrügerischer Form ("counterfeiting"!) in die Höhe getrieben. Den Kredit (!) vergibt auch nicht die RB (die kann immer nur die ursprünglichen 1000 ausleihen), sondern der Kredit entsteht außerhalb der Bank und kann als Aktivum nur in die Bank wandern, sobald diese ihn akzeptiert. Genausogut könnte die Bank den Wechsel auch ablehnen, weil ihr die Namen, die drauf stehen, nicht behagen.

Sie könnte ihrerseits auch den Wechsel querschreiben (gegen Gebühr) und ihn an den einreichenden Kunden zurückreichen, der dann mit dem Wechsel (9000 abzgl. x) genauso während der Laufzeit des Wechsels bezahlt, wie seit eh und je mit Wechseln bezahlt wurde, wobei die endgültige Bezahlung (= Tilgung der Wechselschuld) dem ursprünglichen Schuldner obliegt, wobei sich der Wechselinhaber am Zahltag an alle anderen halten kann (einschließlich RB).

Da dies umständlich ist, wie unschwer einzusehen (Respekttage, Wechselprotest, Wechselprozess usw.), sind schlaue Banker (zunächst 18. Jh. Schottland) auf die Idee gekommen, Banknoten auszugeben, die nichts anderes waren als Wechsel auf Sicht. Wer sie der ausgebenden (Privat)-Bank präsentierte, konnte dort sofort legal tender (GZ/STZM) in gemünzter Form (zum jeweiligen Kurs der Münzen selbst) abholen. Die Banknoten hatten ihrerseits ebenfalls Kurs gegenüber legal tender, der sofort stürzte, sobald die Banken auf Sicht nicht dienen konnten, sondern warten mussten, bis sie ihrerseits von ihren Schuldnern ex deren eingereichten Wechseln bedient wurden. Platzten die Wechsel, waren die Banken gekniffen und hatten sie nicht Reserven, gingen sie unter.

Die Zahl der Privatbanken, die solche Banknoten ausgaben und dann aber nicht auf Sicht bedienen konnten und pleite machten, ist umfangreich. Um diese Reihum-Pleiten, zumal in Zeiten versteifter Geldmärkte zu verhinden, sind die bekannten "Zentralnotenbanken" als lender of last resort (Bagehot 1871) zu ihrer Macht aufgestiegen.

>How can I "lend out" far more than I have? Ahh, that's the magic of the "fraction" in the fractional reserve. I simply open up a checking account of $10,000 which I am happy to lend to Mr. Jones.

So "simply" ist das eben nicht. Mr. Jones muss schon seinerseits zuerst der Bank Aktiva überlassen, auch wenn diese logischerweise später fällig sind und mit Hilfe des "checking accounts" (sofort verfügbar) von der Bank nichts anderes als diskontiert werden. Die "magic of fraction" ist also die "magic of time": Eine später fällige Forderung (die Mr. Jones hat), kann in eine früher oder sofort fällige verwandelt werden, indem die Bank sie ankauft. Die normalste Sache der Welt und seit Jahrtausenden im Schwange.

Dass dies etwas kostet - eben den Diskont (Abschlag), der von der diskontierten Summe auf die später fällige hinauf gerechnet bezogen auf die diskontierte Summe einen "Zinssatz" ergibt - versteht sich von selbst. Mehr als das, was die spätere Fälligkeit in Summa beinhaltet, kann bei diesem Geschäft nicht entstehen, weil mehr als diese Summe nicht vereinbart war.

Alles, was sich ändert, ist die Verteilung dieser Summe: Hätte Jones gewartet, bis er zum Inkasso schreiten kann, hätte er diese Summe zu 100 % selbst kassiert. Da er früher kassieren wollte, muss er die 100 % mit der Bank teilen.

>Why does Jones borrow from me? Well, for one thing, I can charge a lower rate of interest than savers would.

Was ebenfalls nicht stimmt. Den Kredit (Laufzeit endet niemals nach der bei der Bank deponierten Forderung, die der Kunde seinerseits hat), vergibt die Bank zu einem höheren Satz als jenen, den Sparer ihrerseits erhalten.

>I don't have to save up the money myself, but simply can counterfeit it out of thin air. (In the nineteenth century, I would have been able to issue bank notes, but the Federal Reserve now monopolizes note issues.) Since demand deposits at the Rothbard Bank function as equivalent to cash, the nation's money supply has just, by magic, increased by $10,000. The inflationary, counterfeiting process is under way.

Unterwegs sind Kreditgeschäfte mit unterschiedlichen Fälligkeiten. Nicht das "Geld" macht die Preise, denn es kann immer nur einen bereits abgeschlossenen Vertrag erfüllen - oder hat schon mal jemand etwas bezahlt, das er überhaupt nicht schuldig war, was ihm also der Verkäufer kreditiert hatte (und sei es nur für ganz kurze Zeit wie beim sog. "Barkauf")? Die Preise macht der Kredit (alle kaufen Morgen die Jahresproduktion von BMW auf Kredit und das folgende Jahr zahlen alle ihren Kredit zurück und die BMW-Produktion bleibt in der Halle stehen). Und dann?

Nun zu diesem:

>http://www.lewrockwell.com/north/north86.html
>FRACTIONAL RESERVES WITH GOLD

>The familiar story of how fractional reserve banking began may be mythical historically, but it does accurately describe the process.
>A goldsmith accepts gold bullion as a deposit from a gold owner who wants to have the goldsmith fashion the gold into something lovely. The goldsmith issues a receipt for this specific quantity and fineness of gold. The recipient then finds that he can buy things with the receipt, as if it were gold. The receipt is "as good as gold."

Richtig.

>Next, the goldsmith discovers something wonderful for him. He can issue receipts for gold for which there is no gold in reserve.

"Issue" - gegen was? Kauft er Gold, hat er es in Höhe der "receipts" im Keller. Kauft er laufend Wein etc. und schmeißt dicke Feste, ist er schnell am Ende, da er die receipts nicht mit etwas nicht mehr Vorhandenem nicht bedienen kann.

>These receipts circulate as if they were 100% reserve receipts. They are "as good as what is as good as gold."

Wie kommen sie in die Zirkulation? Indem er Riesen-Feten schmeißt?

>He can spend them into circulation.

"Spend" für Feten? Dann ist die Konkursquote, die seine "receipts"-Halter zu erwarten haben, entsprechend dem (noch) vorhandenen Gold. Das wäre dann wie bei der berühmten Pleite der Leipziger Bank (gab Banknoten aus). Anno 1901 ging Geld bei einer Trebertrockungs-AG flöten, dazu kamen Verluste aus Aktien. Fehlbetrag (Aktivseite) = 40 Mio Goldmark. Konkursquote = 67 %. In Gold.

>Better yet, he can loan them into circulation and receive interest.

Leihen gegen was? Gegen blaue Augen oder gegen die oben beschriebenen Titel, die der Schuldner (= selber Gläubiger zu späterem Zeitpunkt) ihm überlassen muss? Der Goldschmied diskontiert die Titel und holt sich so einen Teil des Geldes, das sein Schuldner voll bekommen hätte, wenn er gewartet hätte.

>The new money is cheaper to produce than mining the gold that each receipt promises to pay.

Verwechslung von Grenzkosten einer zusätzlichen Einheit Gold mit den Durchschnittskosten (selbige sind ja immer gedeckt, da die Durchschnittskosten genau das Gold fördern, das die Goldmünzen in ihrer Parität wert sind, also durch die entsprechende Goldproduktion kein Geld verloren geht). Liegen die Grenzkosten unter den Durchschnittskosten und damit der Parität (= es lohnt sich, zusätzliches Gold zu fördern; Gewinn = Parität minus Grenzkosten) wird es billiger, Gold zu fördern (und dann zu haben) als Zinssatz für einen Gold-Receipt zu zahlen (um diesen dann "as good as gold" zu haben). Die Korrelation zwischen Goldproduktion und Zinssatz ist das kleine Einmaleins des Goldstandards: Kann mit zusätzlich gefördertem Gold 5 % verdient werden - wozu sich bereits gefördertes Gold (oder receipts darauf) zu 5 % leihen?

>The restriction of the money supply that is imposed by the cost of mining is now removed. This is supposedly the origin of fractional reserve banking.

Gefördertes Gold war nie "money supply", sondern schlicht "money" (nach Durchlauf durch die Münze). Früher hat die Parität, heute ist es der Marktpreis, die zusätzliche Goldproduktion bestimmt. Heute ist die Produktion von den Zins- bzw. Kapitalkosten für eine zusätzliche Einheit zum gegebenen (bzw. vermuteten künftigen) Marktpreis entscheidend.

>After 1500, yes. Not in the medieval era, I think. I cannot imagine anyone with gold in the late middle ages who would trust a goldsmith with his gold for more than a few days. I also cannot imagine why he would want to spend the receipt. After all, the gold is being hammered into something of beauty. It is becoming more valuable.

Den Diskont und damit Zinssatz (s. oben) gab's auch schon vor 1500 Jahren. Nur dass die zu diskontierende Forderung eben auf die jeweilige Parität (in Gewichtseinheiten Edelmetall) lautete.

>There is no doubt that goldsmiths in early modern times did begin to take on the function of banks. At some point, goldsmith-bankers did begin to lend receipts to gold that were not 100% backed by gold.

Auch Banken, die Forderungen diskontierten, gab's lange vor den Goldsmiths. Die Diskonte waren z.T. erheblich, vgl. die Juros (nominal 100 %) der Habsburger Krone, die die Fugger zu 70 % in Antwerpen handelten. Kam das Geld (100 %) hatten sie über 40 % "Zinsen" verdient. Venezianische Anleihen hatten einen noch höheren Diskont, liefen aber ebenso wertlos aus, wie die Habsburger (Staatsbankrotte in den 1550ern). Davor die Bardi & Peruzzi in England genau so.

>They did begin to collect interest payments from borrowers who believed that there was enough gold in reserve to pay off receipts under normal circumstances.

Das kann doch dem Schuldner ("borrower") wurscht sein, wie das receipt "gedeckt" ist. Der Gläubiger war der Gekniffene, wenn nicht genügend Gold zur Zahlung zum Termin bereit stand.

>Banking in Spain during the sixteenth century adopted fractional reserves, and a series of banking house bankruptcies in second half of the century proved it.

Diese Bankrotte resultierten sämtlich aus Staatsbankrotten bzw. aus Uneinbringlichkeiten von Forderungen Herrschern gegenüber, vgl. Welser-Bankrott 1614, usw., usw.

>The Emperor, Charles V, had legalized the system. As usual, the State authorized the practice of fractional reserve banking as a means of financing itself. It wanted a ready market for its debt.

Sehr schön, siehe schon oben. Karl V. begab Juros zu 100 und die Banqiers nahmen sie zu 70 ab (vgl. Carlos V. y sus banquieros).

>In a world where all of the receipts for gold that are backed 100% by gold (money-certificates) look identical to receipts for gold that are not backed by gold (fiduciary media), the issuing bank faces an opportunity and a threat. The opportunity is to receive something (interest payments) for practically nothing (unbacked receipts for gold).

Die receipts lauten auf Gold, aber deshalb ist der receipts nicht "unbacked". Er ist gebacked durch den Titel des Schuldners (Bank hält ihn aktiv), der auf Zahlung, lautend ebenfalls auf Gold zu einem späteren Zeitpunkt hinausläuft.

Das waren auch keine "receipts", in dem Sinne, dass da immer genau so viel Gold vorhanden war wie als "received angegeben. Das waren doch keine Depotbanken. Sondern es waren Kreditinstitute, die ihren Schuldnern, das, was ihnen als "to be received" mit Diskont auf das zu "Receivende" in Cash zukommen ließen. Da sie einen ununterbrochenen Flow aus früheren solchen Operationen hatten, waren sie - Crashzeiten u.ä. ausgenommen - stets in Cash auch vor dessen Fälligkeit, die ihr (zunächst ganz kurzfristiger = Dreimonatswechsel) Schuldner liquide. Spätestens bei Ablauf aller Wechsel wären sie auch in Gold (kommend aus dem, was der Schuldner dann zu zahlen hatte), liquide gewesen. Ausnahme, wie gesagt (und so ist nun mal der Lauf der Welt): der Schuldner leistete nicht, weil (zumeist) auch dessen Schuldner nicht leistete, usw.

Daher trugen diese Noten (= Schuldeinlöseversprechen in Gold) den Hinweis "promises to pay ...", was völlig klar sich nicht auf einen "receipt", sondern auf ein Zahlungsversprechen bezieht.

>The threat is that word may get out that the bank has issued more receipts for gold than there is gold in reserve, which everyone pretty well knows, especially rival bankers. Then there could be a run on the bank. Bankers who get greedy and issue too many receipts can get caught short. Those people who hold receipts may come down and demand payment of their gold. The gold is not the bank's gold. It is a liability to the bank. The bank has assets to offset the liabilities: credit issued to borrowers. But the receipt-holders are lining up now, and the borrowers do not have to pay until the debts come due, one by one. The bank is "borrowed short" and "lent long." The squeeze is on. The banker then has to go into his Jimmy Stewart routine from "It's a Wonderful Life," or else face bankruptcy. Not every banker can get Donna Reed to come in and help with the performance.

Runs etc. sind altbekannte Selbstverständlichkeiten.

>Everything in bank legislation is tied to one of two goals: preventing bank runs or bailing out bankrupt banks before the panic spreads to other banks. That is, everything in banking legislation is geared to the systematic violation of contracts, either before the bank run or after it begins.

Auch klar.

>The gold standard for centuries kept fractional reserve banking in golden chains. For over a century – indeed, ever since the creation of the privately owned (until 1946) Bank of England in 1694 – central bank policy and government policy have combined to extract physical gold from the owners and transfer it to members of a cartel: bankers. The policy has worked, decade after decade. First, the gold is exchanged for receipts, which are convenient. More receipts are issued than there is gold in reserve.

Ist auch nicht erforderlich. Ein Goldstandard mit 100 %-"Deckung" ist witzlos, da es dann, sofern Gold der einzige Cash ist, weder ein Standard ist noch eine Goldwährung, sondern eine schlichte Goldumlaufswährung, für die niemand Banken braucht, da niemals Kredite vergeben werden können. Jeder kann jedem Gold leihen, wie er will, erhält einen Titel und wartet ab, bis der fällig ist = Gold wieder bei ihm zurück. Ein Diskont des Titels (= Kredit) entfällt. Merke: Leihe ist nicht Kredit.

>Then, when the bank run begins – always at the outbreak of a major war – the government passes legislation allowing banks to refuse payment of gold during the national emergency.
>Every currency devaluation should be understood as the breaking of contract, Mises argued: a violation of contract. He wrote in Theory of Money and Credit:
>
>Credit money has always originated in a suspension of the convertibility into cash of Treasury notes or banknotes (sometimes the suspension was even extended to token coins or to bank deposits) that were previously convertible at any time on the demand of the bearer and were already in circulation. Now whether the original obligation of immediate conversion was expressly laid down by the law or merely founded on custom, the suspension of conversion has always taken on the appearance of a breach of the law that could perhaps be excused, but not justified; for the coins or notes that became credit money through the suspension of cash payment could never have been put into circulation otherwise than as money substitutes, as secure claims to a sum of commodity money payable on demand. Consequently, the suspension of immediate convertibility has always been decreed as a merely temporary measure, and a prospect held out of its future rescission. But if credit money is thought of only as a promise to pay, "devaluation" cannot be regarded as anything but a breach of the law, or as meaning anything less than national bankruptcy (p. 233).

Das ist doch alles klar, hat aber mit FRB absolut nichts zu tun.

>http: //www.econlib.org/library/Mises/msT5.html
>Because devaluation is theft by the government, or by its chartered central bank, no one ever gets prosecuted. After World War I, European central bankers persuaded their governments to allow them to keep the stolen gold. Commercial banks were not declared bankrupt by the State for having refused to redeem the receipts, with the owners' gold being returned to them on a pro-rata basis, as would take place in any normal bankruptcy procedure. Instead, the nationally organized gold thieves who had broken their contracts were allowed to keep the stolen goods at cartel headquarters: the national central bank.

Auch klar. Nur was hat der Golddieb Staat mit FRB zu tun?

(...), weil auch klar.

>The central banks now answer only to bond traders and investors – a narrow market compared to gold coin holders in 1790 or 1890.

Der Bonds-Markt ist narrow? Es ist der mit Abstand größte aller Zeiten.

(...) auch klar, aber mehr als der Goldräuber Staat kommt dabei auch nicht heraus.

Nun noch dazu:

>FRACTIONAL RESERVES WITHOUT GOLD
>Commercial banks are still fractionally reserved, but gold is not related to bank accounts any longer. How does the system work today?
>A potential depositor goes down to his bank and sees what savings plans are available. He is told that he can make a deposit and get paid interest on it, but withdraw his money at any time. He can have his cake and eat it, too.

Sicher nicht. Entweder "saving plan" oder Sichteinlage.

>The warning bells should go off in the depositor's head, but bankers have done everything possible to keep warning bells from going off. The depositor should ask: "How can the borrower of my money be able to return the money – my money – on the day that I want it back?" He doesn't ask, but he should. The new-accounts lady's misleading but correct answer is: "We keep money in reserve."

Wie schon mitgeteilt, könnten selbst alle Spareinlagen jederzeit in ZB-Geld ausgezahlt werden. Spareinlagen D = ca. 600 Mrd., im Pfandpool (jederzeit als Bargeld abrufbar) 4000 Mrd., weitere 2000 Mrd. ZB-fähig.

>More bells. "But how can you make a profit if all of the money we depositors deposit is kept in reserve?" Here, the nicely dressed, low-paid woman sends you to the Assistant Manager. You repeat the question. Her answer is straightforward: "We don't keep all of the money on reserve. We keep 3% of it on reserve. We send it to the regional Federal Reserve Bank. We lend out the rest."

Was wohl sonst? Alle Sichteinlagen (779) und alle Spareinlagen (612) könnten innert weniger Stunden komplett ans Publikum ausgezahlt werden, notfalls bei den ZB-Filialen direkt, falls Transporter fehlen.

>More warning bells. "But what if we depositors want to withdraw a total of 4% of our money?" Answer: "We would borrow the extra 1% from another bank. This is called the federal funds rate." "Why is it called that?" "Because it sounds like the federal government is in on the deal to make it safer." "You mean like the Federal Deposit Insurance Corporation?" "Oh, no; that outfit really is a government organization. It guarantees everyone's accounts up to $100,000." "Really? How much does that organization keep in reserve? "About $1.30 cents per $100 in deposits." "And what does it invest the reserve money in? "U.S. Government debt." "So, if there were a run on all of the banks, where would the government get the money to redeem these debts?"

Frage falsch! Die Gov-debts muss nicht Gov bezahlen, sondern sie werden via Fed oder andere ZBs in ZB-Geld (Banknoten) verwandelt. Ruck, zuck.

>"By selling new debts to the Federal Reserve System."

Ganz falsch. Nur die Gläubiger bereits laufender Titel (Banken, entweder ex Nostro, siehe Pfandpool oder per Käufen am Markt) können ZB-Geld erhalten, der Staat als Schuldner nicht. Es gibt kein Schuldnergeld - jedenfalls nicht in den wichtigen Währungen. In Zimbabwe usw. läuft das anders.

>"Where would that organization get the money?" "From its computer. That's where all of the American banking system's money originates. 'The bucks start there,' as we say."

Unfug.

>Bells, bells bells: "But if you keep only 3% on reserve, and you lend 97%, where does the money go when the borrower spends it?" "Into the bank of the person who sells something to the borrower." "What happens to the money that he deposits?" "His bank sets 3% aside and lends out 97%." "Then what?" "It just keeps rolling along, multiplying as it goes." "How much money does the system create on the basis of the initial issue of money from the Federal Reserve System's computer?" "It's 100 divided by 3, or about 33 to one.

Faktor 33? (Wie bescheiden, wir hatten schon mal Faktor 50).

>Of course, the reserve ratio is higher on large deposits." "But isn't this inflationary, with all that money coming out of the system?" "Only if you define inflation as an increase in the money supply, and only weirdo economists do that any more."

Inflation ist ein Kredit- und kein Geldphänomen. Geld tilgt nur Kredite, egal welche.

>The initial injection of money comes when a central bank buys an interest-bearing asset that is legal for it to use in its reserves. Legally, the Federal Reserve System can buy an IOU from any entity, but it usually buys U.S. government debt.

Ja, aber nicht vom Staat selbst! Das "from any entity" ist schlicht falsch.

>By creating the money to buy the IOU, the Fed injects original money into the economy, and the fractional reserve process begins the money multiplication process.

Falsch! IOU's werden nicht vom O (to owe = Schuldner) gekauft, sakra! Gekauft werden IOU's nur vom Gläubiger! Die Fed kauft auf dem Markt und nicht im Weißen Haus oder von US Treasury.

>Mises was hostile to fractional reserve banking because of its low cost for increasing the money supply – lower than the cost of mining precious metals.

Nein, siehe oben.

>This was the same objection that he brought against State-issued money, which I covered in Part II.

Das ist ganz was anderes: Staatspapiergeld, das der Staat selbst ausgibt und verteilt. Das kann er gern versuchen: Es hätte sofort einen Mega-Abschlag gegenüber ZB-Geld.

>Na jetzt bin ich aber doch etwas erleichtert, daß ich recht hatte. :-))

Mit den obigen Argumenten leider nicht. Dennoch gern auf ein Neues!

Dank und schönen Gruß!