Was ist für euch Glück?

Silke, Montag, 24.06.2019, 15:44 vor 1769 Tagen 4296 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 24.06.2019, 15:52

Hallo liebe Mitforisten,

ich habe ja neulich schon nach eurem Stolz gefragt und nach euren Programmiervorlieben.
Ich war überwältigt von den vielen konstruktiven und aufwändigen Antworten, obwohl doch alle von euch viel zu tun haben und auch unterschiedliche Überzeugungen pflegen, die teils sehr kontrovers sind.
Könnt ihr mir mal bitte beim sammeln zum Thema GLÜCK helfen (Stichpunkte, Aufzählungen oder gern auch Berichte, Erfahrungen, Überzeugungen, Erlebnisse usw.).
Ich habe einiges an Literatur durchgearbeitet und möchte, dass im Anschluss an diesen Faden jeder sein kleines 1x1 des Glücks immer bei sich führen kann.
Die mir bekannten Ergebnisse der Glücksforschung habe ich mal zu einem Akronym zusammengesetzt, damit sich jeder mit dieser Eselsbrücke alle Inhalte immer und überall wieder herleiten kann (wie bei einem Seed):
GLÜCK-OHNE-DROGEN
Alle die zugehörigen wichtigen Elemente sind nachfolgend aufgelistet:

Gegenwart geniessen,
Liebe dich und andere,
Überwinde dich jeden Tag,
Connectivity herstellen – Bindungen suchen,
Krisenmanagment vorhalten,

Organisieren und Kontrollieren lernen,
Helfe direkt anderen Menschen,
Neigungen suchen – Begeisterung und Flowgefühle kultivieren,
Endziele für sich festlegen,

Dankbarkeit üben,
Reserven an Zeit und Kraft halten,
Optimismus trainieren,
Gesundheit schützen,
Engagement, damit Wissen in Handeln umgesetzt wird,
Nachsicht, verzeihen und vergeben praktizieren,

damit wir gemeinsam aus dem debitistischen Druck raus kommen und unsere Schuldenlast senken, ohne dass es uns mehr kostet als das bisherige Vorgehen ("nachtragen" ist anstrengender und unproduktiver als "verzeihen").

Liebe Grüße
Silke

PS.
Bitte verbreiten, dass möglichst viele Menschen sich dafür entscheiden können, ihr Leben ein wenig anders zu leben.[[top]]

Antwort

WGlobal @, Montag, 24.06.2019, 15:50 vor 1769 Tagen @ Silke 3655 Views

Glück ist für jeden etwas anderes.

Man empfindet Glück, wenn die erste Ableitung der Empfindung nach der Zeit positiv ist. Unglück wenn sie negativ ist.

Euphorie stellt sich ein, wenn die zweite Ableitung der Empfindung nach der Zeit positiv ist (wie früher die Beschleunigung im Fahrstuhl oder auf der Kirmes).

Schock stellt sich ein, wenn die zweite Ableitung der Empfindung nach der Zeit negativ ist (wie beim Bremsvorgang im Auto).

Glück und Debitismus?

Silke, Montag, 24.06.2019, 22:11 vor 1768 Tagen @ WGlobal 3261 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 24.06.2019, 22:18

Das ist wohl eher ein akademischer Umschreibungsversuch von dir geworden.

Lieber WGlobal,

Glück ist für jeden etwas anderes.

Das sehe ich auch so.
Trotzdem gibt es einen Kern, auf den wir uns alle einigen könnten.

Man empfindet Glück, wenn die erste Ableitung der Empfindung nach der
Zeit positiv ist. Unglück wenn sie negativ ist.
Euphorie stellt sich ein, wenn die zweite Ableitung der Empfindung nach
der Zeit positiv ist (wie früher die Beschleunigung im Fahrstuhl oder auf
der Kirmes).
Schock stellt sich ein, wenn die zweite Ableitung der Empfindung nach der
Zeit negativ ist (wie beim Bremsvorgang im Auto).

Ich empfinde Glück, wenn ich z.B. einem lieben Menschen in die Augen schaue und mir der Situation bewusst werde.
Die Wissenschaft behauptet, wir bekommen ein Glücksgefühl wenn etwas unerwartet positives eingetreten ist.
Neulich war ich ein bisschen glücklich, weil ich beim Bezahlen kein Trinkgeld geben konnte/musste, da mir der Gegenüber (der Unternehmer selbst war es) ganz bewusst und ohne zögern so herausgegeben hat, dass ich weniger bezahlen musste, als laut Preisliste vereinbart war.
Seine Begründung: "Du kommst ja sicher wieder..."
Stell dir das mal übertragen auf den Debitismus vor...Negativtrinkgeld, Negativzinsen, Negativsteuern - das hatte @pigbonds ja früher recht ausführlich beschrieben...Hammer!

"Deshalb ist die jetzige Zeit so interessant, wir haben nun tatsächlich gemerkt, dass es negative
Zinsen geben kann.
Weil Debitisten wissen, dass Zinsen, wenn man ihnen auf den Grund geht, "Abgaben" sind, dann muss man
sich fragen, ob nicht tatsächlich auch negative Abgaben möglich wären, d.h. eine negative Steuer (die wir
eigentlich bereits in Form von Subventionen kennen) und deshalb ist die Diskussion ums bedingungslose
Grundeinkommen so interessant, welches überhaupt keinen Systemwechsel darstellen würde, sondern lediglich
die Untergrenze der Kopfsteuer nach unten verschieben würde - also eine negative Kopfsteuer darstellen würde.
Negativzins oder Grundeinkommen sind deshalb nicht Phänomene von Sozialismus/Kommunismus sondern im Gegenteil,
Instrumente des Kapitalimus, die erst in hochentwickelten kapitalistischen Systemen mit genügend Kapitalbildung zum
Einsatz kommen können.
Sie sind auch nicht Symptome des Übergangs vom Kapitalismus in den Sozialismus, weil Marx ein ganz anderes System
beschrieben hat, ein System, das jenem des Adam Smith viel ähnlich ist, als jenes, das @dottore beschrieben hat,
weshalb @dottore den Kapitalimus, so wie er ihn "richtig" versteht, der Verwechslungsgefahr mit Adams'/Walras'/etc.
Kapitalismus halber, einfach "Debitismus" nennt."
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=387179

Und hier ein richtig kluger Debitismus-Versteher:
"Bei dieser Form des Negativzinses wird dann endgültig klar, dass der Debitismus ernstzunehmen
ist, denn anders als z.B. Steiger/Heinsohn, die als Kern des Zinses eine Eigentumsprämie
sehen, sieht PCM/@dottore im Zins die "Abgabe" selber: die Abgabe an den Herrscher als
Primitivform und die Abgabe ans Kollektiv in der subtileren, länger laufenden Systemform.
Damit erklärt sich auch, weshalb der Debitismus, anders als es z.B. VWL-Theorien sind, ein
universelles Erklärungsmodell ist, das ebenso die Heinsohn'sche
i) Solidargemeinschaft, in der jeder nach Möglichkeit beisteuert,
ii) die Kommandogesellschaft (z.B. Sozialismus/Feudalismus), in der die
Leistung erzwungen wird oder
iii) die Eigentumsgesellschaft, in der in Kreditgeschäften verpfändetes Eigentum zu
Innovationsdruck und Steuern führt
erklären kann.
Eindrücklich, die "Machttheorie":
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Macht-der_Staat-Eigentum.htm"

Liebe Grüsse
Silke

Das Glück ist mit den Doofen!

Dieter, Montag, 24.06.2019, 16:05 vor 1769 Tagen @ Silke 3722 Views

Hallo Silke,

meines Erachtens gibt es einen einfachen Faktor, Glück zu erhaschen: Man sollte nicht zu intelligent sein, eher umgekehrt, nicht eifersüchtig sein, nicht zu neugierig sein und sich darauf aufbauend wenig Gedanken machen.

Dann kommt das Glück aus den kleinen täglichen Gegebenheiten von allein. Glück kann man in Abwesenheit vom Denken erlangen.

Leider kann ich einige oben genannte Voraussetzungen nicht auf mich beziehen, es entspricht aber den Beobachtungen zu meiner Umwelt.

Gruß Dieter

Dann müssen die Schlauen sich den Verstand weg trinken bis zum Korsakow-Syndrom? Das glaube ich nicht.

Silke, Montag, 24.06.2019, 16:13 vor 1769 Tagen @ Dieter 3614 Views

bearbeitet von Silke, Montag, 24.06.2019, 16:32

Die Melinda Gates neulich beim Posting von @Olivia machte auf mich einen authentischen und sehr glücklichen Eindruck, lieber Dieter,
obwohl Familie Gates selber abwäscht und die Damen und Herren Milliardäre ihr Vermögen für (mehr oder weniger) sinnvolle Sachen ausgeben.
Mir gefällt der Ansatz:
Dem Staat den Zugang verwehren und selber entscheiden, vertreten und verantworten, wofür mein Geld verwendet wird.
Diese Frau ist richtig klug und couragiert, auch wenn sie den Debitismus nicht kennt.
"Ich bin unglaublich, unglaublich glücklich!"

Liebe Grüße
Silke

Intelligenz kann zufrieden machen und Wohlstand schaffen aber kein Glück.

Dieter, Montag, 24.06.2019, 18:50 vor 1769 Tagen @ Silke 3376 Views

Hallo Silke,

und im übrgien ist ein typisches Alkohol-Krankheitsbild Depression. Alkohol macht nicht glücklich, sondern umgekehrt.

Sind die Menschen im Land der Dichter und Denker glücklicher als anderswo? Wie ist die allgemeine Wahrnehmung, auch zu Zeiten als es noch mehr Denken und mehr Dichter in Deutschland gab.

Bemerken wir nicht im Gesichtsausdruck in anderen, meist unterentwickelteren Ländern ein Mehr an positiver Ausstrahlung als bei uns? obwohl es ihnen objektiv schlechter geht?

Wie sieht es bei geistig behinderten aus und deren Glücksgefühle?

Also ich bleibe dabei, Intelligenz ist ein ernstzunehmender Hinderungsgrund zum Glück.

Gruß Dieter

ich glaube diese ?-stellung hatten wir schon mal

Balu @, Montag, 24.06.2019, 16:26 vor 1769 Tagen @ Silke 3468 Views

vor x JAhren....

damals war hier die Diskussion über diesen weltweiten Glücksindikator a la BSP....oder BIP oder.....

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Was ist Glück?

NST @, Südthailand, Montag, 24.06.2019, 16:45 vor 1769 Tagen @ Silke 3504 Views

Ein Zustand der die Sinne vernebelt.

Die Sinne neutral zu halten ohne in Euphorie oder Depression zu fallen, ist aus meiner Sicht sinnvoll und sollte unbedingt erlernt werden.

Das ist mein Ziel.

Emotionen in die eine oder andere Richtung sind die Dinge, mit denen gespielt wird, wie auf einem Klavier. Für einen Klaviervirtuosen eine tolle Sache.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Neutral ist doch aber nicht sehr ergiebig. Was wäre, wenn alle neutral wären? (oT)

Silke, Montag, 24.06.2019, 19:20 vor 1769 Tagen @ NST 3217 Views

- kein Text -

Rock'n Roll (oT)

mabraton @, Montag, 24.06.2019, 17:29 vor 1769 Tagen @ Silke 3328 Views

- kein Text -

Das kann ich mir richtig gut vorstellen - Musik macht glücklich, jedem seine. Es sind ja interpretierte Schwingungen. (oT)

Silke, Montag, 24.06.2019, 19:22 vor 1769 Tagen @ mabraton 3220 Views

- kein Text -

Interessantes Zitat vom Dalai Lama

mabraton @, Freitag, 28.06.2019, 13:04 vor 1765 Tagen @ Silke 2913 Views

Hallo Silke,

ich kann das nicht so genau erklären. Die Basis des Blues ist die Pentatonik. Diese 5 Töne in Verbindung mit den Rhytmen im Blues, Soul und Rock'n Roll lösen bei mir oft sehr starke Glücksgefühle aus.

Hier ein Rhytmus-Beispiel. Tolles Lied aber Bass & Schlagzeug, im Übergang mit der Mundharmonika, sprechen für sich,
Hothouse Flowers - "Movies"
oder hier,
Pearl Jam - Alive (from the BBC)

Eine sehr prägnante Erklärung zum Thema Glück gibt der Dalai Lama in diesem Interview,

Das wahre Glück wird also nicht von Empfindungen hervorgerufen, die wir sensorisch spüren, sondern von mentalen Erlebnissen. Und wenn Sie etwas negativ empfinden, was mit ihren Gefühlsorganen verbunden ist, dann könnten Sie bei einer gewissen Erfahrung auf der mentalen Ebene die Ruhe des Verstandes erreichen. Also ist das mentale Bewusstsein wichtiger als das sensorische. Da wir aber ein materialistisches Leben führen, werden wir quasi Sklaven unserer Erlebnisse.

Aber weißt Du was für mich bei diesem Wetter das wahre Glück ist?
Die Füße in den Kühlschrank legen und Reinhold Messner lesen. [[freude]]

Beste Grüße
mabraton

Eine zwar gutgemeinte Frage, - aber der Teufel steckt hier im Detail

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 24.06.2019, 17:54 vor 1769 Tagen @ Silke 3387 Views

Das Hauptproblem liegt darin, dass man das Wort "Glück" nicht eindeutig definieren kann, sondern man muss es aus dem Zusammenhang heraus verstehen.
Glück in der Liebe, Glück im Spiel, Glück bei der Berufswahl, - das sind schon drei völlig verschiedene Dinge. Daneben gibt es noch unzählige Spielarten von Glück.

Deshalb kann ich - für meine Person - keine allgemeingültige Definition des Wortes Glück finden.

Bist du/seid ihr oder fühlt ihr euch glücklich wäre vielleicht leichter zu beantworten. :-))

Olivia @, Montag, 24.06.2019, 18:16 vor 1769 Tagen @ helmut-1 3337 Views

Insofern werde ich mich gleich einmal outen und als ein glücklicher Mensch bezeichnen. Das bedeutet nicht, dass man "Mist" nicht sieht und auch nicht, dass man in einer Situation der "Glückseligkeit" verharrt und keine "schlechten" Stunden mehr hat. Für mich bedeutet es, dass man prinzipiell in der Situation in der man steht, zufrieden und dankbar ist. Dass man das Leben akzeptiert und sich selbst. Auch wenn man manche der eigenen Fehler so fürchterlich gerne "optimieren" würde. Loslassen.... annehmen, was ist.

Wir haben Wasser, wir haben gute Luft (wenn wir uns nicht gerade neben eine Dieselmesstation setzen :-)) - Wir haben zu essen und wir haben ein Dach über dem Kopf. Ganz besonders glücklich aber bin ich darüber, dass ich für niemanden (ich meine außer für meine beruflichen Verpflichtungen) mehr etwas tun muss.

Herrgott, wie ist das schön. Für keinen anderen Menschen mehr verantwortlich sein zu müssen. Was habe ich aber auch für ein Glück.

Natürlich ist da noch meine bezaubernde, elegante, sensitive Hundedame. Aber die stört mich nicht und verlangt auch nicht allzu viel von mir. Meinen Garten lasse ich machen, was er will..... nun, ab und zu mähe ich mal, aber die ganzen Insekten und sonstiges sollen ja auch etwas vom Leben haben. Also werde ich denen nicht die ganzen Lebensgrundlagen wegmähen.

Im vergangenen Jahr habe ich meine Garagenwand, die zum Garten zeigt, bromberrot gestrichen. Offenbar hat das meinen Spalierapfelbaum so sehr inspiriert, dass er in diesem Jahre zum ersten Male wieder Äpfel trägt. Als wir ihn einpflanzten hatte er einen einzigen Apfel und als der reif war, schmeckte er so gut, wie wir noch nie einen Apfel gegessen hatten. Wir warteten also mit Freude auf das nächste Jahr. ABER das Bäumchen entschied sich, 9 Jahre nicht mehr zu blühen. Immer wieder überlegte ich, ob ich ihn wegtun sollte. Ich war aber zu faul und habe ihn stehen gelassen und er wurde immer größer. Und nun hat er sich entschieden, wieder zu blühen und ist voller Äpfel. Ich bin ganz glücklich.... :-)) - Irgendwie über die Kommunikation mit dem Baum.... Hört sich blöd an, aber ich bilde mir ein, dass ihm die brombeerrote Garagenwand sehr gut gefällt. :-)))) Mir übrigens auch.

--
For entertainment purposes only.

Das Ganze geht in die philosophische Richtung

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 24.06.2019, 19:51 vor 1769 Tagen @ Olivia 3214 Views

Du bringst bereits mehrere Beispiele von Glücksgefühl. Das ist genau das, was ich gemeint habe. Glück kann vom Betrachter, natürlich auch vom persönlichen "Konsumenten" als ein sehr unterschiedliches Gefühl empfunden werden.

Dazu gibt es völlig unterschiedliche Intervalle, in denen man Glück fühlen kann. Auch, wie man es fühlen kann, und auch wo man es fühlen kann. Klingt vielleicht komisch, so analytisch betrachtet, aber ich will dafür zwei unterschiedliche Beispiele geben:

Glück, das man genießt, auch über einen längeren Zeitraum, das sich in einem guten Bauchgefühl ausdrückt, und/oder bei dem es einem warm ums Herz wird:

Beispiel:

Wenn ich daran denke, was ich an meiner Frau habe, - die immer zu mir steht, mit mir durch alle Höhen und Tiefen des Lebens gegangen ist (und es waren in der Summe mehr Tiefen als Höhen) und mich nie hängen lässt. Ein Glücksfall für mich.

oder:

Glück, das man kurz empfindet, wo es einem einen kalten Schauer über den Rücken jagt, und das relativ schnell wieder verfliegt:

Beispiel:

Ich habe einen Zahn drauf, auf einer unübersichtlichen Landstraße, und plötzlich überholt jemand im Gegenverkehr, der auch nicht gerade langsam ist. Es geht sich ganz knapp aus, - äußerst rechts gefahren, fast in den Straßengraben, aber es hat grade noch gereicht. Ein Glück, dass es nicht gekracht hat.

Klar nun, was ich damit meine? Ich könnte vielleicht nicht tausend, aber mit Sicherheit hunderte Fälle von Glück aufzählen und beschreiben, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht.

Beispielsweise habe ich immer noch kein Glück damit gehabt, endlich einen Sologitarristen für unsere Grufti-Band zu finden, der Santana und Gary Moore so rüberbringt, wie ich mir das wünsche. Finde ich tatsächlich mal so jemanden, dann ist das ein Glücksfall.

Glück ist nicht meßbar und so was von subjektiv, dass man es niemals über einen Leisten schlagen kann. Denn auch der Schmetterlingssammler empfindet es als Glück, wenn er endlich ein seltenes Exemplar in seinem Netz hat, dem er schon jahrelang nachgejagt hat. Ob es dieser Schmetterling dann als Glück empfindet, steht auf einem anderen Blatt.

Gefällt mir aber, diese Art von Philosophie!

Wenn ich mich gedanklich neben mich stellen und denken kann: Jetzt bin ich aber gerade glücklich! (oT)

Silke, Montag, 24.06.2019, 19:25 vor 1769 Tagen @ helmut-1 3206 Views

- kein Text -

Glück ist ein Geheimnis...

nemo, Montag, 24.06.2019, 18:21 vor 1769 Tagen @ Silke 3377 Views

...weil es Glück nur in Zusammenhang mit dem Bewusstsein geben kann.

Alles andere sind vergängliche emotionale Gemütszustände.

Gruß
nemo

Die Frage war persönlich gerichtet: Was ist für DICH Glück? (oT)

Silke, Montag, 24.06.2019, 19:26 vor 1769 Tagen @ nemo 3187 Views

- kein Text -

Was ist für DICH Glück?

nemo, Montag, 24.06.2019, 19:51 vor 1769 Tagen @ Silke 3234 Views

bearbeitet von nemo, Montag, 24.06.2019, 19:58

Hallo Silke,

es ist vollkommen unerheblich, was mich glücklich macht, da Glück ein Seinszustand ist.
Ebenso ist Depression ein Seinszustand. Der Depressive wird aber auch nicht
glücklich, wenn er lauter schöne Dinge tut, die ihn scheinbar glücklich machen.

Der Seinszustand hängt nicht davon ab, was man tut. Der Schlüssel zum Glück
ist die Fähigkeit oder das Vermögen, sich der Wirklichkeit zu öffnen.

Gruß
nemo

Ich kann mir eine beglückende Realität simulieren. :-) (oT)

Silke, Montag, 24.06.2019, 21:58 vor 1768 Tagen @ nemo 3119 Views

- kein Text -

Die Frage war nicht an mich persönlich gerichet, also bin ich auch nicht kompetent, sie zu beantworten

Mephistopheles, Montag, 24.06.2019, 20:04 vor 1768 Tagen @ Silke 3239 Views

Glück ist es, wenn es weg ist. Das weiß man immer erst hinterher. Und man kann nur an seinem Schmerz ermessen, dass es das Glück war.

Gruß Mephistopheles

Kompetent kann man doch auch ohne direkte Ansprache sein...

Silke, Montag, 24.06.2019, 22:41 vor 1768 Tagen @ Mephistopheles 3123 Views

Das ist ja nicht eben leicht mit dir, lieber Meph.,

Glück ist es, wenn es weg ist.

Wie bitte?
Auch Unglück kann mal weg sein.

Das weiß man immer erst hinterher. Und man
kann nur an seinem Schmerz ermessen, dass es das Glück war.

Da stimme ich dir zu.
Ich weiss immer weniger, was ich tun soll, wenn einer meiner Lieben stirbt, egal ob Kind und Kegel und Hund.
Du kennst Schmerz.

Liebe Grüße
Silke

Glück ist ein Passivum

Mephistopheles, Dienstag, 25.06.2019, 12:54 vor 1768 Tagen @ Silke 3037 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 25.06.2019, 13:18

Das ist ja nicht eben leicht mit dir, lieber Meph.,

Zu was glaubst du wohl, dass ich meinen Nicknamen habe? Wenn du mir mit Liebe kommst, verbrennst du dir die Finger.

Glück ist es, wenn es weg ist.


Wie bitte?

Ich habe mich unzulässig verkürzend ausgedrückt. Vollständig müsste der Satz heißen:
Dass es Glück war, bemerkt man erst, wenn es weg ist. Genauso wie man die Luft erst bemerkt, wenn man einmal zu wenig Luft bekommt. Oder die Gesundheit erst ab dem Moment, wo sie fehlt.

Unglück ist nicht das Gegenteil von Glück. Genau deswegen habe ich meinen Beitrag so aufgemacht. Ich hoffte, es fällt einem auf. Ich hoffte wohl vergebens.

Auch Unglück kann mal weg sein.

Du meinst, die Urschuld kann mal weg sein?

Paradies ist dort, wo es keine Urschuld gibt. Es muss offenbar einmal einen Ort gegeben haben, wo es keine Urschuld gab, sonst würden sich nicht alle Menschen danach sehnen.

Gruß Mephistopheles

Blaise Pascal

Oblomow, Dienstag, 25.06.2019, 13:08 vor 1768 Tagen @ Mephistopheles 3045 Views

Pensée Nr.401| Nummerierung Lafuma"

"Wir sehnen uns nach der Wahrheit und finden in uns nur Ungewissheit.
Wir streben nach dem Glück und finden nur Elend und Tod.
Wir sind unfähig, uns nicht nach Wahrheit und Glück zu sehnen, und wir sind der Gewissheit wie des Glücks unfähig.
Dieses Verlangen ist uns erhalten geblieben, um uns zu bestrafen, und auch, um uns empfinden zu lassen, von welchem Ort wir herabgesunken sind."

Herzlich
Oblomow

Das finde ich das Tolle an dir, das du immer die passenden Zitate findest! (oT)

Mephistopheles, Dienstag, 25.06.2019, 13:28 vor 1768 Tagen @ Oblomow 3046 Views

- kein Text -

Ohne Urschuld gibt es keinen Zustand von Glück.

Silke, Dienstag, 25.06.2019, 14:12 vor 1768 Tagen @ Mephistopheles 3038 Views

Lieber Meph.,

Das ist ja nicht eben leicht mit dir, lieber Meph.,


Zu was glaubst du wohl, dass ich meinen Nicknamen habe? Wenn du mir mit
Liebe kommst, verbrennst du dir die Finger.

Das merke ich mir.
Und die, die am lautesten dagegen schreien brauchen es am dringendsten.

Glück ist es, wenn es weg ist.


Wie bitte?


Ich habe mich unzulässig verkürzend ausgedrückt. Vollständig müsste
der Satz heißen:
Dass es Glück war, bemerkt man erst, wenn es weg ist. Genauso wie man
die Luft erst bemerkt, wenn man einmal zu wenig Luft bekommt. Oder die
Gesundheit erst ab dem Moment, wo sie fehlt.

Ok.
Das ist wie diese Kairos-Darlegung, die Kollege @Oblomow verlinkt hatte.
Es ist nicht richtig.
Man kann seine Aufmerksamkeit stets noch bevor es weg ist und bei Momenten auch darauf, bevor es da ist fokussieren.
Das gilt für Glück (ich weiss doch von vielen Konstellationen auch vorher, was sie machen können und machen werden) wie bei der Luft oder der Gesundheit oder dem Geld.
Unerwartetes Glück gibt es auch.
Aber erwartetes Glück doch auch.

Unglück ist nicht das Gegenteil von Glück. Genau deswegen habe ich
meinen Beitrag so aufgemacht. Ich hoffte, es fällt einem auf. Ich hoffte
wohl vergebens.

Ungeld ist ja auch nicht das Gegenteil von Geld und Leben nicht das Gegenteil von Tod.
Es gibt nur kein, wenig, viel oder ganz viel Glück aber kein Negativ.
Es sind alles immer Verhältnisse, Beziehungen.
Die organischen und psychischen Reaktionen sind doch immer erst Folge von Glück.

Auch Unglück kann mal weg sein.


Du meinst, die Urschuld kann mal weg sein?

Urschuld ≠ Unglück.
Unvermögen der Bedienbarhaltung = kein Glück.

Paradies ist dort, wo es keine Urschuld gibt. Es muss offenbar
einmal einen Ort gegeben haben, wo es keine Urschuld gab, sonst würden
sich nicht alle Menschen danach sehnen.

Erst was wir ersehnen kann real werden sonst wüssten wir nicht, dass es real werden kann.

Liebe Grüße
Silke

Kleenes Missverständnis

Oblomow, Dienstag, 25.06.2019, 15:27 vor 1768 Tagen @ Silke 3039 Views

Das ist wie diese
Kairos-Darlegung, die
Kollege @Oblomow verlinkt hatte.
Es ist nicht richtig.

Das habe ich nicht verlinkt. Wikipedia verlinke ich nur noch in Ausnahmesituationen. Ich verwies auf dieses Gespräch über den Kairos:

https://www.youtube.com/watch?v=11jPRuX2YNk

Kairos ist unverfügbar.

Herzlich
Oblomow

PS: Hast Du PN bekommen?

Glück ist, wenn einer verglückt ist. Jeden Tag verglücken unzählige unschuldige Zivilisten, insbes. viele Frauen und Kinder

Mephistopheles, Montag, 24.06.2019, 18:48 vor 1769 Tagen @ Silke 3506 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 24.06.2019, 18:54

GLÜCK-OHNE-DROGEN
Alle die zugehörigen wichtigen Elemente sind nachfolgend aufgelistet:

Gegenwart geniessen,
Liebe dich und andere,
Überwinde dich jeden Tag,
Connectivity herstellen – Bindungen suchen,
Krisenmanagment vorhalten,

Organisieren und Kontrollieren lernen,
Helfe direkt anderen Menschen,
Neigungen suchen – Begeisterung und Flowgefühle kultivieren,
Endziele für sich festlegen,

Dankbarkeit üben,
Reserven an Zeit und Kraft halten,
Optimismus trainieren,
Gesundheit schützen,
Engagement, damit Wissen in Handeln umgesetzt wird,
Nachsicht, verzeihen und vergeben praktizieren,

damit wir gemeinsam aus dem debitistischen Druck raus kommen und unsere
Schuldenlast senken, ohne dass es uns mehr kostet als das bisherige
Vorgehen ("nachtragen" ist anstrengender und unproduktiver als
"verzeihen").


Glück ist Biedermeier.

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PS: Außer dem Biedermeier haben nur noch die Amerikaner einen verfassungsrechtlich garantierten Anspruch auf Glück.

Gruß Mephistopheles

Denn wenn der Teufel eines hasst, dann das Lachen eines glücklichen Menschen. (oT)

Naclador @, Göttingen, Montag, 24.06.2019, 18:53 vor 1769 Tagen @ Mephistopheles 3274 Views

- kein Text -

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Der war gut.

Mephistopheles, Montag, 24.06.2019, 19:03 vor 1769 Tagen @ Naclador 3460 Views

Altersgemäß gesund, nette Unterkunft, Interessen (Hobbys), bissl Bimbes und ein totales LmaA-Gefühl...

Hasso, Montag, 24.06.2019, 19:53 vor 1769 Tagen @ Silke 3601 Views

bearbeitet von Hasso, Montag, 24.06.2019, 20:35

Meine alten Zwangsvorstellungen gehörten natürlich auch auf den Müll der eigenen Geschichte... das ist sehr wichtig.

Mein großes Altersprivileg: Man muss nicht mehr zu allem Schiss was sagen... interessiert doch eh keine Sau[[freude]]
Selbst meine schöne Rente ab 2020 darf notfalls den Bach runtergehen, dürfen Gretels Zeugen verjubeln[[zwinker]]

Vom Doktor etwas Testosteron und einen leichten Blutdrucksenker verschreiben lassen... damit passt bis dato alles.
Kostet wenig und bringt viel[[top]]

So, liebe Silke, werde ich meinen Lebensabend gemütlich aussitzen... und von "Freunden/Mischpoke" lasse ich mich auch nicht mehr nerven.

Beste Grüße
Hasso

"Gelassenheit" - Hmm, das fehlt offensichtlich noch in der Liste.

Silke, Montag, 24.06.2019, 21:34 vor 1768 Tagen @ Hasso 3327 Views

Lieber Hasso,

das scheint mir, wie so oft, eine ziemlich wichtige Ergänzung von einem "alten Hasen" zu sein.
Jeder, der sich mit Bewusstsein und Gehirn beschäftigt, bringt auch irgendwann dieses wichtige Bild, weil unter Druck die Kreativität in Not kommt.
Das ist schwer darstellbar, dass in der Gelassenheit eine riesige Chance für uns liegt, auch wenn wir meinen, wir haben keinen Grund dazu.

Die ganz schön junge Professorin Laurie Santos referiert ganz toll ihren Yale-Studenten in ihrem Crashkurs zum Glück "Psychology and the Good Life" dass die Wissenschaft der Überzeugung ist:
Für unser Glück verantwortlich sind
- die Gene 50 %
- die Lebensumstände 10 %
- unser eigener Spielraum 40 %
Darüber war ich sehr erstaunt, aber auch erfreut.
Was wäre, wenn die nur annähernd Recht hätten?

Meine alten Zwangsvorstellungen gehörten natürlich auch auf den Müll der
eigenen Geschichte... das ist sehr wichtig.

Die Frau Stefanie Stahl hat dazu sehr kompetent und unterhaltsam dargelegt, dass man aus all seinen Glaubenssätzen und den dazu gehörigen Schutzstrategien "ich bin zwanghaft" immer auch Schatzstrategien machen kann "ich bin genau, ordentlich und diszipliniert" wenn man es denn schafft, sich das einzuräumen.
Wer das öffentlich schreiben kann, der ist schon sehr gelassen unterwegs.[[top]]
Zwanghaft bin ich auch.
Das sieht man an meinen ganzen Editierungen fast aller Texte. Das ist aber ok. Ich will halt einen ordentlichen Umgang hier und meinen Beitrag dazu leisten.
Inzwischen weiss ich, dass ich eben ein ganz schön gründlicher Mensch bin.

Mein großes Altersprivileg: Man muss nicht mehr zu allem Schiss was
sagen... interessiert doch eh keine Sau[[freude]]

Das ist eben der Punkt - es interessiert sehr wohl...[[herz]]
Es gibt aber keine Feedback-Funktion im Forum, dass ich dir wenigsten als Dank für jede Aufmerksamkeit oder jedes interessante Posting ein "Daumen hoch" hinterlassen kann.
So operiert man hier oft genug im luftleeren Raum, weil die anderen Foristen nicht den Faden zerfleddern wollen oder meinen, ein "Das hast du jetzt aber schön geschrieben" sei zu uncool oder unpassend.

Selbst meine schöne Rente ab 2020 darf notfalls den Bach runtergehen,
dürfen Gretels Zeugen verjubeln[[zwinker]]

Dafür mache ich Meine und Andere stark. Das ist u.a. meine Aufgabe in dieser Welt.
Ich muss ihnen ermöglichen, dass sie lernen können sich zu wehren.
Die werden es noch schwer genug haben.
Also nicht die Gretel und ihre Gefolgschaft, aber eben die anderen in der Altersklasse, die da im Rahmen debitistischer Zwänge irgendwie durch müssen, so wie du und ich auch mussten.
Da bin ich manchmal völlig ratlos und habe keine wirklich guten Antworten und Erklärungen für die jungen Menschen ausser - "Sei so viel du kannst selbst Gestalter deiner Welt" und "Du bist gut so wie du bist".

Vom Doktor etwas Testosteron und einen leichten Blutdrucksenker
verschreiben lassen... damit passt bis dato alles.
Kostet wenig und bringt viel[[top]]

Die ersten 20% Einsatz bringen da 80% des Nutzens (Pareto)

So, liebe Silke, werde ich meinen Lebensabend gemütlich aussitzen... und
von "Freunden/Mischpoke" lasse ich mich auch nicht mehr nerven.

Kein "Nervenkitzel", kein "ganz grosses Ding", kein "Das Beste kommt zum Schluss"?
Ich halte mir mal die Option noch offen...[[zwinker]]

Danke für die wichtige Ergänzung und schön dass du überhaupt geschrieben hast.

Liebe Grüße
Silke

Biochemische Prozesse

Balduin @, Montag, 24.06.2019, 20:03 vor 1768 Tagen @ Silke 3374 Views

Bring die Hormone und Neurotransmitter in einen gesunden Bereich und Glück stellt sich automatisch ein. Alles andere folgt von ganz allein.

Du verwechselst Ursache und Wirkung

Silke, Montag, 24.06.2019, 21:55 vor 1768 Tagen @ Balduin 3239 Views

Lieber Balduin,

Bring die Hormone und Neurotransmitter in einen gesunden Bereich und Glück
stellt sich automatisch ein. Alles andere folgt von ganz allein.

Das muss ja irgendwie und von irgendwas aus einem bestimmten Grund ausgelöst werden.
Es passiert nicht aus sich heraus aus einer zufälligen Hirnaktivität.
Denk nur mal an die umfangreichen Diskussionen hier zum Bewusstsein.
Wir haben seither immer noch keine Ahnung, keinen Hauch eines Ansatzpunktes, um zu verstehen, was Bewusstsein überhaupt ist.
Aber alle Welt schwafelt von KI, ohne zu berücksichtigen das bei allem Respekt vor der Komplexität modernen Programmieren's die eigentliche KI immer noch die zu Maschinenhelferlein mutierten Menschen sind, die um die Algorithmen und ihre Behausungen herum wuseln, sie mit Nahrung, Schutz, Interaktionsmöglichkeiten usw. versorgen...

Liebe Grüße
Silke

Frage

Balduin @, Dienstag, 25.06.2019, 07:26 vor 1768 Tagen @ Silke 3092 Views

Was meinst du steht den meisten Menschen dabei im Wege glücklicher im Leben zu sein ?

Vielleicht falsche Erwartungen und unbegründete Angst?

Silke, Dienstag, 25.06.2019, 15:35 vor 1768 Tagen @ Balduin 3079 Views

bearbeitet von Silke, Dienstag, 25.06.2019, 15:45

Was meinst du steht den meisten Menschen dabei im Wege glücklicher im
Leben zu sein ?

Tolle Frage, lieber Balduin,

Frau Birkenbihl hatte ja referiert, dass viele Menschen sich zu viele unbegründete Sorgen machen (= unbegründete Versagens- und Verlustangst).
unbegründete Angst vor etwas, das nie eintreten wird.
unbegründete Angst vor etwas, das eintreten wird aber von uns beherrscht wird
begründete Angst vor etwas, das eintreten wird und von uns nicht beherrscht wird, weil es nicht beherrscht werden kann.

Wir wissen aus der Evolutionspsychologie, dass viele Menschen sich eher die Ereignisse merken, die negativ besetzt waren, weil diese Erinnerungen schlicht zur Erhöhung der Überlebenschancen geführt haben - die Vorsichtigeren überlebten gegen Raubtiere und andere Gefahren und haben das vorsichtige Verhalten vererben können.
Andererseits haben sich immer Hasardeure, Charismatiker, Grössenwahnsinnige, Übermütige und Mutige gefunden, die trotz gewaltigem Risiko und geringer zu vermutenden Wahrscheinlichkeit nicht falliert sind und sich auch vermehren konnten, sonst hätte die Menschheit nicht den ganzen Planeten erobern können (z.B. Beherrschung des Feuers und Jagen von Raubtieren).

Wir wissen, dass Fähigkeiten und Erinnerungen an die nächsten Generationen vererbt werden - Prägung (Ratten die ein Labyrinth bis zur Perfektion lösen lernen vererbten dieses Lösungswissen auf die Nachfahren).
Rupert Sheldrake hat in seiner sehr ernst zu nehmenden Art beschrieben, dass sich nicht nur das Lösungsverhalten der direkt nachkommenden Ratten im Vergleich zu Kontrollgruppen verbessert, sondern das Lösungsverhalten aller weltweit nach kommenden Ratten (der Stärkegrad der Befähigung ist dabei vermutlich abhängig von der Enge der Verbindung der Ratten zu den bereits Befähigten) - Theorie der morphogenetischen Felder.
Wenn also ein Alan Touring oder Bernhard Riemann viel zu früh stirbt, wissen wir sein Wissen Jahrzehnte oder Jahrhunderte später trotzdem, weil der Anfang bereits gewusst wurde (Bifurkationlawinen, die sehr lange und Individualgrenzen überschreitende Entscheidungsketten nach sich ziehen) und damit eine Gegenwart und eine Zukunft erzwingen - Potentialstrukturen, die ermächtigen, ob es einem nun passt oder nicht).
Bei vielen Phänomenen wie der Riemanschen Vermutung wissen wir sogar die Lösung, ohne sie bis heute beweisen zu können.

Was uns unbegründet oder begründet ängstigt (negative Erwartungshaltung) reduziert unsere Chancen auf ein vermeintlich zufälliges positives Ereignis (an dessen Eintreten wir aber sehr wohl immer Anteil haben - z.B. finden von einem Geldschein auf der Strasse weil aufmerksamer beobachtet wurde, als von anderen Menschen, die achtlos vorbei liefen oder Kauf und Verkauf der richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt weil man sich mit bestimmten Techniken beschäftigt).

Meine These:
Je lebendiger Leben leben kann, desto glücklicher kann es sein.
Ein Belohnungssystem das dissipative Strukturen zu mehr Lebendigkeit drängt.
Weder "verrückte Helden" noch "unnötige Angsthasen" überleben mit höherer Wahrscheinlichkeit.

Etwas erwartetes positives macht mich weniger glücklich (z.B. eine bestandene Prüfung, nachdem ich gut gelernt habe) als etwas unerwartet positives (ich komme durch die Prüfung ohne wirklich gelernt zu haben (ich mag das Fach nicht) und ohne Hoffnung auf Bestehen).
Wieso?

Ein enger Lebensgefährte wird irgendwann sterben. Es wird mein Glück mindern.
Überlebt er ein lebensbedrohliches Risiko (wie bei anderen erlebt) wider Erwarten werde ich glücklich sein, bis ich mich mal wieder über ihn ärgere.
Wieso?
"Leben möchte mit Lebendigem Lebendes machen"

Liebe Grüße
Silke

Diktatur des Glücks

Oblomow, Dienstag, 25.06.2019, 18:00 vor 1768 Tagen @ Silke 3049 Views

bearbeitet von Oblomow, Dienstag, 25.06.2019, 18:03

Von dem Recht/Anspruch glücklich zu sein zur Pflicht ist es nur ein kleiner Schritt. Und dann ist der, der nicht glücklich sein kann, krank. Allen höheren Kulturen war klar, dass das Leben nicht wertvoll ist und schon garnicht dafür da, glücklich zu sein. Deswegen ist die amerikanische Kultur, und hier gebe ich mal T. Recht, auch keine höhere Kultur. Deswegen kommt da auch der Konsumismus und Psychotherapismus und Esoterismus für Hinz und Kunz her: sowas von saublöde.

Herzlich
Oblomow

Es kommt lediglich daher, dass die Leute immer "etwas" brauchen und sei es nur ein GRUND, um glücklich zu sein.

Olivia @, Dienstag, 25.06.2019, 20:27 vor 1767 Tagen @ Oblomow 2969 Views

Das hingegen halte ich für abstrus. Wozu ein Grund, glücklich zu sein. Daher kommt unsere MEHR und NOCH MEHR und NOCH NOCH MEHR - Kultur.... immer noch mehr, weil man irgendwann dann vielleich doch das Glück am Schopfe fassen kann.

Was für ein Irrsinn. Aber der Weg ist wohl für viele das Ziel und wenn sie dem Glück lange genug nachgejagt sind und es lästig finden, dem nächsten Schmetterling nachzueilen..... vielleicht, ja vielleicht kommt es dann von selbst.... ohne dass es viel dazu braucht.

Die Jugend, die muss wohl das Glück suchen und sich einbilden, dass JEMAND oder ETWAS oder irgendwelche WORTE sie glücklich machen können.

Was für ein frommer Wunsch.

Aber was bin ich früher gerannt nach dem Glück. Hintere jedem Busch habe ich gesucht. Ich wollte es unbedingt finden und suchte immer an der falschen Stelle. Erst als die Suche nach dem Glück sinnlos wurde... und auch das Glück als solches komplett seine Bedeutung verlor, da entstand etwas Ruhiges, dem ich beim Nachspüren das Wort Glück zuschreiben könnte. Vermutlich ist es das Aufgaben von Wünschen. Genau von den Wünschen, die mich früher dazu getrieben haben, dem Glück nachzurennen.

--
For entertainment purposes only.

Biochemische Prozesse

Balduin @, Mittwoch, 26.06.2019, 07:06 vor 1767 Tagen @ Silke 2903 Views

hmmm, das ist viel...

Ich denke es sind in erster Linie Entzündungen die uns daran hindern dauerhaft glücklich zu sein.

Ich finde Glück durch Drogen ooch ok

Oblomow, Montag, 24.06.2019, 22:23 vor 1768 Tagen @ Silke 3279 Views

Die Griechen nannten Glück eudaimonie und wer mehr über clevere Strategien lesen mag, der könnte mal die philospischen Systeme der Stoa, der Epikureer, der Hedoniker und der Kyniker befragen. Alles Wissen über Glück macht andererseits kein Deut glücklich, wohl aber ein guter Fick, ne Pulle Roter, Baden in einem saubren See etc. Irgendwie ist schon das Verb “ist“ in der Verbindung mit Glück in die Irre führend. Die Mystiker und die Derwische scheinen auch einen Happen zu schnappen von dem schönen Glück. Jemand anderen zu ärgern macht manchmal auch glücklich, besonders im gelben Forum.[[rofl]]

Arg herzlich
Oblomow

Das ist geborgtes Glück.

Silke, Montag, 24.06.2019, 22:34 vor 1768 Tagen @ Oblomow 3237 Views

Das ist vielleicht besser als gar kein Glück, lieber Oblomow,

Auch indigene Völker kennen sich da aus um Unglücksgefühle zu mildern und hey, die Sumerer haben ja gleich nach der Landwirtschaft erst einmal Bier erfunden - Spass!
Wenn halt nicht der Kater danach wäre...

Die Griechen nannten Glück eudaimonie und wer mehr über clevere
Strategien lesen mag, der könnte mal die philospischen Systeme der Stoa,
der Epikureer, der Hedoniker und der Kyniker befragen. Alles Wissen über
Glück macht andererseits kein Deut glücklich, wohl aber ein guter Fick,
ne Pulle Roter, Baden in einem saubren See etc.

Da hast du aber wahre Worte couragiert ausgesprochen.[[herz]]
Nominiert für den “Balls of Steel” - award ob deiner Ehrlichkeit und Unbekümmertheit.[[zwinker]]

Irgendwie ist schon das
Verb “ist“ in der Verbindung mit Glück in die Irre führend. Die
Mystiker und die Derwische scheinen auch einen Happen zu schnappen von dem
schönen Glück. Jemand anderen zu ärgern macht manchmal auch glücklich,
besonders im gelben Forum.[[rofl]]

Verzeihen ist vielleicht sogar noch cooler.

Liebe Grüße
Silke

Kairos

Oblomow, Montag, 24.06.2019, 22:48 vor 1768 Tagen @ Silke 3295 Views

Der glückliche Augenblick. Schon empfohlen: Der Vortrag Gadamers zu diesem Thema. Mit das Beste bei Youtube. Glücklich wäre ich, wenn die ollen Foristas, die im Exil sind, wieder hier wären.

Arg herzlich
Oblomow

Ich beziehe mich mehr auf die Überschrift

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 25.06.2019, 06:17 vor 1768 Tagen @ Oblomow 3100 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 25.06.2019, 06:37

Im Text nimmt das Thema ja einen anderen Verlauf. Aber das Glück durch Drogen ist ein trügerisches. Es ist eigentlich kein Glück, sondern ein Ausklinken aus der Realität.

Nachdem ich als junger Spund aus Neugier so alles Mögliche ausprobiert habe, konnte ich danach alles final abhaken, allenfalls den Alkohol habe ich außen vorgelassen.

Aber auch beim Alkohol habe ich ein Sprichwort für meinen Lebensweg gefunden:

Alkohol kann eine Brücke sein, aber niemals ein Weg.

Und, um noch etwas satirisch-philosophisch auf den in Deinem Kommentar erwähnten F. einzugehen:

Ich hoffe, dass für mich der Zeitpunkt noch weit entfernt ist, wo ich einen gelungenen F. als "Glücksfall" bezeichnen muss....[[hüpf]]

Stimmt nicht

Mephistopheles, Dienstag, 25.06.2019, 13:15 vor 1768 Tagen @ Oblomow 3022 Views

Alles Wissen über

Glück macht andererseits kein Deut glücklich, wohl aber ein guter Fick,

Stimmt nicht. Diese Auffassung ist nihilistisch.

Gruß Mephistopheles

Glück ist es, wenn eine Zufallssituation zu meinen Gunsten ausgeht.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 25.06.2019, 02:28 vor 1768 Tagen @ Silke 3229 Views

Falls aber das Ausschütten von Endorphinen gemeint ist, dann sind beliebig viele und individuelle Situationen denkbar, um das zu triggern.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Schon sagenhaft, wie man das mit wenigen Worten ausdrücken kann

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 25.06.2019, 06:08 vor 1768 Tagen @ FOX-NEWS 3137 Views

Und dabei zielgenau auf den Punkt bringt. Ich benötige dafür eine ganze Seite.[[rofl]]
Ehre, wem Ehre gebührt!

happiness-fortuna-freude-unio-taghelle Mystik-Glück der Kinder

Oblomow, Dienstag, 25.06.2019, 08:01 vor 1768 Tagen @ FOX-NEWS 3057 Views

Happiness ist wohl das, was die Philosophen meinen (z.B. Ataraxia, Apathie -Stoa, Hedone usw.)

Luck ist das, was die Machiavelli Fortuna nannte (und fortuna muss man zwingen wie ein Weib)

Joy, Freude ist wohl das, was die Endorphine auf tausenderlei Arten liefern

Unio ist das, was die Mystiker, Derwische, Asketen oder LSD mit der Vereinigung (Freud: ozeanisches Gefühl) sich so aushecken

Taghelle Mystik (Musil) ist, weiß der Kuckuck, noch ein anderes Ding, ein glücklicher Bewusstseinszustand für Mathematiker[[freude]]. Könnte mir vorstellen dass @Ostfriese dem auf der Spur ist

Glück der Kinder: wohl ne eigene Dimension. Wenn Verloren, nie mehr zu finden.


Herzlich
Oblomow

Ist jeder seines Glückes Schmied?

sodele, Dienstag, 25.06.2019, 07:57 vor 1768 Tagen @ Silke 3088 Views

Wenn früher die Zimmerleute nach dem Aufrichten ihrer mittelalterlichen Dachstühle am Ende feststellten, dass alles im Lot war und passte, dann hatten sie ein "Gelucke".

Das Gelucke, also unser heutiges Glück, ist demnach eine Situation im Leben, wo alles "passt", was wir uns vorgenommen haben.

Gegenseitig wünschen wir uns "gutes Gelingen", ebenfalls verwandt mit Gelucke.

Nüchterner ausgedrückt, sind Glücksmomente somit innere Zustände, sprich Gefühle, die eintreten, wenn

1. Ist-Zustand = Soll-Zustand
oder
2. Ist-Zustand > Soll-Zustand (= noch mehr Glück, weil wir mehr bekommen haben als erwartet)

In Punkt zwei ist auch schon ein weiteres Schlüsselwort i.Z. mit Glück enthalten:

Glück im Sinne von Zufriedenheit, hängt stark ab von unserer Erwartungshaltung. - Wenn wir ans Leben und unsere Mitmenschen tendenziell wenig Ansprüche stellen, ist die Gefahr enttäuscht zu werden geringer als anders herum.

Mit zunehmendem Lebensalter lernen wir, dass Glück auch bedeutet, verschont zu bleiben von Un-Glück, weil wir um uns herum zB Gleichaltrige mit schweren Krankheiten sehen und uns deshalb stärker als früher bewusst werden, dass es uns selbst jederzeit genausoo treffen kann. Man ist bereit, den gesunden Normalzustand stärker zu schätzen und bezeichnet sich schon dann als glücklich, wenn keine besondere Belastung droht.

Neben dem Bemühen, unsere Außenwelt so zu managen, dass sie uns ein Maximum an Lebensglück zurückgibt, existiert noch ein anderer Weg zum Glück.

Dieser Weg richtet sich nicht nach außen, sondern nach innen und hat mit der Erkenntnis zu tun, dass wir die Außenwelt selbst dann, wenn wir Superman oder Superwoman wären, nur bis zu einem gewissen Grad in unserem Sinne beeinflussen können, das Schicksal haben wir nicht in der Hand.

Was wir dagegen sehr wohl in unserer Hand halten ist das "Messinstrument" mit dem wir unser Glück messen. Und ab dem Tag, ab dem wir gelernt haben, die Mess-Skala in unserem Inneren in die gewünschte Richtung zu bewegen, können wir mit allem was in der Außenwelt passiert sehr entspannt umgehen.


Herzliche Grüsse

Lebowski-Theorem

Naclador @, Göttingen, Dienstag, 25.06.2019, 09:08 vor 1768 Tagen @ sodele 3162 Views

Hallo sodele,

Was wir dagegen sehr wohl in unserer Hand halten ist das "Messinstrument"
mit dem wir unser Glück messen. Und ab dem Tag, ab dem wir gelernt haben,
die Mess-Skala in unserem Inneren in die gewünschte Richtung zu bewegen,
können wir mit allem was in der Außenwelt passiert sehr entspannt
umgehen.

in dem Zusammenhang ist mir das Lebowski-Theorem wieder eingefallen:

"Keine intelligente Lebensform wird jemals etwas tun, das schwieriger ist, als seine eigene Belohnungsfunktion zu hacken."

Damit ist gemeint, die "Glücks-Mess-Skala" so zu verschieben, dass man unter allen Umständen maximales Glück empfindet.

Ich vermute, dass die Evolution uns mit einer ziemlich schwer zu hackenden Belohnungsfunktion ausgestattet hat. Alle unsere Vorfahren, die es geschafft haben, ihre Belohnungsfunktion zu hacken, dürften aus dem Genpool ausgeschieden sein (Wozu fortpflanzen? Wozu essen?).

Es ist fraglich, ob ein Zustand völliger Glückseligkeit überhaupt erstrebenswert ist.

Viele Grüße,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Man ist dem Glück halt ständig etwas schuldig! (oT)

el_mar, Dienstag, 25.06.2019, 09:15 vor 1768 Tagen @ Naclador 3052 Views

- kein Text -

Weißt du warum Eheleute in Indien früher mit 60 zum zweiten Mal geheiratet haben?

sodele, Dienstag, 25.06.2019, 10:29 vor 1768 Tagen @ Naclador 3179 Views

Damit ist gemeint, die "Glücks-Mess-Skala" so zu verschieben, dass man
unter allen Umständen maximales Glück empfindet.

Lieber Naclador, das geht uns allen ständig so, dass wir in fremde Texte Dinge hinein interpretieren, die dort SO gar nicht stehen. Drum sei dir das verziehen.

Im Original heißt es "die Mess-Skala in unserem Inneren in die gewünschte Richtung zu bewegen", und das ist ein feiner aber nicht unerheblicher Unterschied zu dem was du schreibst, zumal es ja auch durchaus so ist, dass dieses "Verschieben der Skala" mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist. Das geht nicht mit einem Fingerschnippen und gelingt einem Normalmenschen auch nicht jeden Tag gleich gut.

Alle unsere Vorfahren, die es
geschafft haben, ihre Belohnungsfunktion zu hacken, dürften aus dem
Genpool ausgeschieden sein (Wozu fortpflanzen? Wozu essen?).

Dieser Einwurf von dir ist dagegen sehr wohl berechtigt.

Denn die oben erwähnte Methode ist ja nicht neu, sondern wird seit vielen Jahrhunderten praktiziert. Und in Indien, wo sie herkommt, merkten die Herrscher bald, dass es die von dir befürchteten Effekte tatsächlich gibt. Die jungen Leute hatten immer weniger Bock darauf, sich zu verheiraten und Kinder zu zeugen, weil sie den damit verbundenen Lustgewinnn viel einfacher haben konnten.

Was wurde gemacht? - Es wurde die 24/24-Regel eingeführt. Das heißt JEDER musste spätestens nach dem 24. Lebensjahr eine Familie gründen und min. 24 Jahre dort verweilen. Erst dann durften sich die Eheleute wieder trennen, um das zu tun, was sie eigentlich wollten, in der Regel gingen sie in ein Kloster.

Dann, mit 60, kehrten sie zum Ehepartner zurück, um ein zweites Mal zu heiraten und zusammen den Lebensabend zu verbringen.

Es ist fraglich, ob ein Zustand völliger Glückseligkeit überhaupt
erstrebenswert ist.

Angenommen die Fa. Pfizer kommt morgen, statt mit Viagra, mit einem Medikament um die Ecke, welches genau das verspricht, ein Wohlbefinden zu erzeugen, das geübte Meditierende nur über konsequente Praxis und mit einem Zeitaufwand von wenigstens einer halben Stunde täglich erlangen können.

Ob Pfizer damit wohl einen neuen Blockbuster hätte? - Wer weiß <img src=" />


Herzliche Grüsse

Anhaltendes Serotonin-Glück - nicht flüchtiges Dophamin-Glück

el_mar, Dienstag, 25.06.2019, 08:02 vor 1768 Tagen @ Silke 3210 Views

Flüchtiges und anhaltendes Glück
"Willst du einen Tag lang glücklich sein, betrinke dich!
Willst du eine Woche lang glücklich sein, schlachte ein Schwein!
Willst du ein Jahr lang glücklich sein, heirate!
Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Gärtner!"
Chinesisches Sprichwort
Diese Weisheit wird im Wesentlichen durch die moderne Glücksforschung bestätigt.
Rauschhaftes Glück ist flüchtiges Glück. Die im Belohnungszentrum unsere Gehirns ausgeschütteten Glückshormone (Endorphine) werden schnell wieder abgebaut.
Zudem muss für die nächste Einheit Glück die Dosis erhöht werden. Flüchtiges Glück ist gekennzeichnet durch einen schellen abnehmenden Grenznutzen.
Den kennen einige zum Beispiel vom Biertrinken:
Auf der Almhütte angekommen, zischt der erste Krug so richtig. Ein bekömmliches, kleines Stück "verdientes Glück". Spätestens beim 15. Krug wir der Grenznutzen wohl negativ. Man kann sich bildlich vorstellen, wie das aussieht, wenn einem schlecht wird und das Bier den Rückwärtsgang einlegt.
Das erste Buch das ich gelesen habe und an dass ich mich heute noch gut und gerne erinnere heißt "Feuerschuh und Windsandahle":
In diesem Buch erzählt ein Vater seinem Sohn auf der Wanderschaft eine Reihe von Geschichten. In einer der Geschichten wünscht sich ein reicher Mann, der sich sehr über seinen Geburtstag und die erhaltenen Geschenke sehr gefreut hat, dass er ab sofort jeden Tag Geburtstag haben möchte. Gesagt getan: Tag für Tag kommen Gäste, wird gefeiert und es werden viele Geschenke ausgepackt. Nach vielen, vielen Tagen ist der reiche Mann genervt vom ständigen Feiern und fragt seine Frau: Wann habe ich eigentlich wieder richtig Geburtstag. Die Frau antwortet: das war gestern vor einer Woche.
Der Gärtner hingegen ist das Symbol für eine stimmige, artgerechte Lebensweise und anhaltendes Glück:
" Eine nützliche und sinnvolle Tätigkeit im Einklang mit den Zyklen der Natur und mit dem eigenen Rhythmus, eine gesund haltende und regelmäßige Aktivität, die sichtbaren Erfolg bringt, sich an den Früchten der eigenen Leistungen freuen.
Das Lotto-Glück hingegen ist glücklicher Zufall mit abnehmenden Grenznutzen. Manchen stürzte es sogar in Unglück - auf jeden Fall ist es flüchtig.
Am anhaltenden Lebensglück hingegen kann jeder selbst arbeiten - es ist keine reine Glückssache und man muss dazu nicht zwangsweise einen grünen Daumen haben und Gärtner werden. Jeder Mensch ist anders, daher erscheint Glück mehr als ein Nebenprodukt, ein Überschuss eines individuell gut gelebten Lebens.
Seinen Job freiwillig gut zu machen und Freude zu haben an "gelungener Arbeit" ist ein wichtiger Bestandteil jedes gelungenen Lebens. Beruf kommt von Berufung!

Saludos
el mar

Glück ist den Alltag "woopen"

el_mar, Dienstag, 25.06.2019, 08:14 vor 1768 Tagen @ el_mar 3236 Views

Erfolg und Lebensfreude

1. Glück ist..
…laut Shawn Anchor die Freude, die wir empfinden, wenn wir danach streben, unser Potential zu entfalten. In einer Formel verpackt lautet das Ganze laut so:
Glück = Vergnügen + Engagement + Sinn
Wer sich demnach lediglich vergnügt und dabei das sinnstiftende Element der Gleichung sowie das eigene Aktiv-werden vernachlässigt, wird schnell merken, dass er oder sie nicht wirklich glücklich wird. So ergeht es vielen Stars und Sternchen dieser Welt, die trotz Erfüllung all ihrer Wünsche oft nicht richtig glücklich zu sein scheinen.


2. Glück ist das Huhn und das Ei!
Erinnern Sie sich an die Nonnen-Studie, in der die Tagebücher von 180 jungen Nonnen in einem Kloster analysiert wurden. Das Ergebnis? Über 50 Jahre nach der Verfassung der Tagebücher waren die Nonnen, die mehr positive, glückliche Einträge verfasst hatten, im Durchschnitt zehn Jahre älter geworden, als solche, die eher von negativen Erlebnissen berichtet hatten. Im Alter von 85 waren 90 Prozent der glücklichsten 25 Prozent der Nonnen noch am Leben, während dies in der Gruppe der weniger glücklichen Nonnen nur bei 34 Prozent der Fall war. Natürlich wussten die glücklichen 20-jährigen Nonnen als sie in ihre Tagebücher schrieben nicht, wie sich dies auf ihre Gesundheit auswirken würde. Die längere Lebenszeit kann somit nur Resultat ihres Glücksempfindens gewesen sein und nicht dessen Ursache.
Eine weitere Studie zeigte zudem, dass unglückliche Mitarbeiter im Schnitt 15 Krankheitstage mehr nehmen, als ihre glücklicheren Kollegen.
Genauso, wie Glück in allen Lebensbereichen entstehen kann, kann es uns in diesen Bereichen auch erfolgreicher machen. So zeigt eine inzwischen beeindruckende Anzahl an Studien, dass Glücksempfinden in nahezu allen Lebensbereichen zu Verbesserungen führen kann; sei es im Bereich Gesundheit, in Freundschaften und in der Ehe, im Sport und ganz besonders im beruflichen Kontext.
Wir sollten also aufhören, sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld stets bloß funktionieren zu wollen und dem Erfolg hinterherzulaufen und uns viel mehr darauf konzentrieren, dass es uns gut geht und wir glücklich sind. Dann kommt der Erfolg von ganz allein.

3. Was uns glücklich macht
An dieser Stelle sollten wir uns an Maslows Bedürfnispyramide erinnern. Damit es uns gut geht und wir unsere Potentiale entfalten können, muss das Fundament unserer Pyramide sicher und unsere Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wasser und Schlaf erfüllt sein. Besonders Schlaf wird dabei von vielen unterschätzt. Ein erwachsener Mensch benötigt 8 Stunden Schlaf, um optimal funktionieren zu können!


4. Achtsamkeit – nicht bloß ein Trend
Achtsamkeit kann uns dabei helfen, die oberen zwei Etagen unserer Bedürfnispyramide zu erfüllen. Sie ist Bestandteil der aus dem Buddhismus stammenden Meditation und lehrt uns, im Hier und Jetzt zu leben und den Moment wertzuschätzen, statt wie im Autopilot durch unseren Alltag zu hetzen. Auch die Neurobiologie bestätigt das: Studien konnten zeigen, dass regelmäßige Achtsamkeitsübungen die Funktion unserer Gehirne in positiver Hinsicht verändern können. So werden z.B. Hirnareale, die im Umgang mit Stress oder Angst hilfreich sind, „ausgebaut“. Nicht ohne Grund ist die achtsamkeitsbasierte Psychotherapie eine der erfolgreichsten Behandlungen gegen Depressionen! Schon 10 Minuten pro Tag reichen aus. Darum hier nochmal eine kleine Achtsamkeitsübung für Zwischendurch:

Schließen Sie die Augen und verfolgen Sie den natürlichen Rhythmus des Atmens. Versuchen Sie nicht, besonders langsam oder gleichmäßig zu atmen. Suchen Sie sich einen Bereich Ihres Körpers, wo Sie den Atem fühlen können. Dies könnte z.B. die Innenseite der Nasenflügel sein, wo sie merken wie die Luft in den Körper ein- und wieder ausströmt. Oder Sie richten Ihre Aufmerksamkeit auf die Bauchdecke und spüren nach, wie der Bauch sich im Atemrhythmus hebt und senkt. Versuchen Sie dabei, den Atem nicht zu verändern. Lassen Sie es einfach geschehen, ohne den Atem zu verlängern, zu verkürzen oder zu vertiefen. Wenn Sie merken, dass ihre Gedanken abwandern oder Sie abgelenkt werden, kehren Sie ganz sanft wieder zur Beobachtung des Atems zurück. Dies ist der entscheidende Teil dieser Achtsamkeitsübung. Ärgern Sie sich nicht über Ihre Gedanken. Vermeiden Sie auch jegliche Bewertung der aufkommenden Gedanken. Versuchen Sie, sich nicht von den Gedanken einwickeln zu lassen, sondern kehren einfach immer wieder ganz ruhig auf Ihren Atem zurück.

Hiermit stärken Sie Ihre Fähigkeit, sich von Ihren eigenen Gedanken zu distanzieren, was in stressigen Situationen sehr hilfreich sein kann. Wem das zu aufwändig ist: Versuchen Sie es mal mit bewusstem Essen und legen nach jedem Bissen das Besteck beiseite, bis er im Magen angekommen ist. Versuchen sie bewusst wahrzunehmen, was sie schmecken, wie sie kauen und schlucken. Das entschleunigt und macht die Mittagspause wirklich zu einer Erholung!

5. Den Alltag WOOPen
Der Satz Wissen ist Macht, aber Machen ist Allmacht bringt das gut auf den Punkt. Oft wird uns auch geraten, positiv zu denken, um unsere Ziele zu erreichen. Doch auch positives Denken allein bringt uns unseren Zielen leider nur gedanklich näher. Wenn wir positiv Denken gaukeln wir uns die Erfüllung unserer Träume nämlich nur vor – und das macht lethargisch! Die WOOP-Strategie von Dr. Gabriele Öttingen setzt genau an diesem Punkt an – sie verbindet unsere Ziele mit Handlungsimpulsen und sorgt so dafür, dass uns der Schritt vom Wissen zum Machen gelingt. Hier noch mal die Erklärung der Formel:

Das W steht für Wish, also den Wunsch oder das Ziel den bzw. das wir erreichen wollen. Nachdem wir unseren Wunsch definiert haben, überlegen wir im nächsten Schritt, was das O, das Outcome, also das Ergebnis sein soll, das eintritt, wenn wir unseren Wunsch in die Tat umgesetzt haben.
Das zweite O der Formel steht für das Obstacle, unser inneres Hindernis, welches uns von der Zielerreichung abhält.
Schließlich stellen wir das P auf, also den Plan, mit dem wir unser Ziel erreichen wollen. Dieser sollte, wie im Workshop besprochen, ein smarter Wenn-dann-Plan sein.

WOOP lässt sich auf alle realistischen Ziele anwenden, sei es im Beruf oder im privaten Bereich. Anfangs ist es natürlich gewöhnungsbedürftig und bedarf ein wenig Disziplin, die Formel wirklich anzuwenden, doch Sie werden schnell merken, dass sich ein Automatismus einstellt. Hilfreich kann es sein, WOOP zunächst nicht nur gedanklich anzuwenden, sondern die einzelnen Elemente der Formel aufzuschreiben. So verinnerlicht man die Strategie schneller und wird, wenn man sich den Zettel zum Beispiel an den Kühlschrank heftet, immer wieder an die eigenen Ziele und daran, was zu ihrer Erreichung getan werden muss, erinnert.

Unternehmer-Glück

el_mar, Dienstag, 25.06.2019, 08:25 vor 1768 Tagen @ el_mar 3197 Views

Unternehmerglück

Die Zeiten, in denen „malocht“ wurde, mit dem einzigen Ziel, sich und die Familie über Wasser zu halten, sind längst vorbei und die Sinnfrage wird auch im Arbeitskontext immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt. Und das zurecht: wer Sinnhaftigkeit in seiner Tätigkeit findet, dem geht es nicht nur besser, sondern der bringt auch bessere Leistungen. Menschen in den unterschiedlichsten Branchen und Hierarchie-Ebenen haben immer stärker den Anspruch, dass Beruf gleich Berufung sein muss und die Warum-Frage bezüglich unserer Arbeit wird immer häufiger gestellt – doch mit der steigenden Komplexität unserer Umwelt, wird es immer schwieriger, sie zu beantworten.

Überall begegnen uns neue Strategien, Coaching-Inhalte und Ratgeber die uns erklären wollen, wie wir unser Leben gestalten sollen und wie wir erfolgreicher, glücklicher, gesünder werden können. Eine Theorie jagt die nächste und aus dem Bestreben, all das in unseren sowieso viel zu kurzen Alltag zu integrieren, entwachsen lediglich neue Stressfaktoren. Dabei muss man das Rad gar nicht immer wieder neu erfinden. Wir laufen ständig Idealen und Werten hinterher, die uns von außen auferlegt wurden, statt mal nach innen zu blicken und uns zu fragen: Was will ich wirklich? Was treibt mich an? Wofür lohnt es sich, zu arbeiten und letztendlich: Zu leben?!

Es gibt ein ganz bestimmtes, gutes Gefühl, das man verspürt, wenn man in dem, was man tut, aufgeht. Dann schaut man nicht mehr ständig auf die Uhr und fiebert dem Feierabend entgegen, sondern ist „voll bei der Sache“ und erlebt eine Art Hochgefühl. Kennen Sie das auch? Dieser Zustand hat viele Namen. Manche nennen ihn „Flow“, andere einfach „Glück“. Der amerikanische Psychologe und Glücks-Forscher Shawn Achor beschreibt dieses Glück als „die Freude, die wir empfinden, wenn wir danach streben, unser Potential zu entfalten“. Leider kennen viele Menschen dieses gute Gefühl nicht aus ihrem Arbeitsalltag, sondern lediglich aus ihrer Freizeit. Dabei ist es genau dieses Gefühl, dass uns über uns selbst hinauswachsen lässt.

Schon Nietzsche hat gesagt, wer ein „Warum“ zum Leben hat, erträgt fast jedes „Wie“. Dabei geht es nicht um die Erreichung eines Zustandes, in dem wir alles aushalten können, sondern um die Erkenntnis, dass durch Sinnhaftigkeit große Potentiale entfaltet werden können.
Gerade für Führungskräfte ist es von besonderer Wichtigkeit, zu wissen, was einen antreibt und wofür es sich anzustrengen lohnt. Denn in einer Führungsposition geht es nicht mehr nur um die eigene Entfaltung: Der Erfolg von Unternehmen, Abteilungen oder Projekten hängt von der Kompetenz der Führungskräfte ab. Das ist eine Binsenweisheit. Kompetenz ist jedoch nicht nur Fachkompetenz, sondern auch Begeisterungsfähigkeit. Nur wer selbst „brennt“, kann auch andere anstecken.


Lange Rede, kurzer Sinn:

Falls Sie sich im alltäglichen Trott auch immer wieder dabei erwischen, sich zu fragen: „Warum mache ich das hier überhaupt?“ haben wir vielleicht etwas für Sie.

Frei nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, möchten wir Sie dabei unterstützen, in sich selbst die Faktoren zu finden oder wiederzufinden, die Sie persönlich in einen „Flow“ bringen. Denn im Schneller, Höher, Weiter unserer globalisierten, materialisierten Gesellschaft finden wir unseren „inneren Polarstern“ ganz bestimmt nicht. Die meisten Menschen lassen sich viel zu sehr von äußeren Einflüssen leiten und verlieren dabei den Bezug zu sich selbst. Es gilt also, vom Zug der Selbstverwirklichungsmaschinerie abzuspringen, die Bremse zu ziehen und sich auf das zu besinnen, was wirklich zählt. Was das ist? Nun, das müssen Sie schon für sich selbst herausfinden. Wir wollen Ihnen dabei helfen, sich auf eine Weise selbst zu finden, die gar nicht esoterisch ist. Und dabei müssen sie ihre unternehmerischen Ziele nicht aus den Augen verlieren: Denn wer seine eigenen Triebfedern kennt, wird dies auch auf seine beruflichen Ziele übertragen können. Wer ein Unternehmen führt, weil es ihm oder ihr am Herzen liegt und es so führt, dass sich eine Unternehmenskultur etablieren kann, in der die Menschen gerne zusammenarbeiten, wird schnell merken, dass dies nicht nur die Stimmung, sondern auch die Zahlen positiv beeinflussen wird.

Quelle: Die 3 Texte hab ich, gemeinsam mit meiner Tochter, (Psychologin) in Fachzeitschriften veröffentlicht.

Saludos
el mar

"Wer glücklich ist, kann erfolgreich werden - wer erfolgreich ist, wird nicht zwingend glücklich"

Silke, Dienstag, 25.06.2019, 16:51 vor 1768 Tagen @ el_mar 2990 Views

Das sind richtig gute Anregungen, lieber el_mar,

der Shawn Achor hebt sich ja auch sehr wohltuend von der Masse der "Du musst doch nur..." - Leute ab.

Quelle: Die 3 Texte hab ich, gemeinsam mit meiner Tochter, (Psychologin)
in Fachzeitschriften veröffentlicht.

Ich hoffe sehr, dass das viele Menschen lesen, weil es mir sehr hilfreich erscheint auf der ganz persönlichen Suche, die jeder für sich selbst antreten muss - Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Liebe Grüße
Silke

Vielen Dank an alle Foristen und eine glückliche Zeit...[[top]]

Sag das mal unseren ganzen "Sklaven".

Olivia @, Dienstag, 25.06.2019, 20:44 vor 1767 Tagen @ el_mar 2970 Views

Die Zeiten, in denen „malocht“ wurde, mit dem einzigen Ziel, sich und
die Familie über Wasser zu halten, sind längst vorbei und die Sinnfrage
wird auch im Arbeitskontext immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt.

...........

Es hat noch nie so viele Sklaven gegeben, wie heute.
Die "Zeiten" sind also jetzt in Hochblüte. Und viele können trotz heftigen Malochens noch nicht einmal ihre Familien ernähren.
Schau über den behäbigen deutschen Tellerrand. Auf der ganzen Welt kannst du sehen, dass diese Aussage nicht stimmt. Schon im "reichen" Europa (Kanaren) ist der Durchschnittslohn bei 600 Euro und durch die "genießenden Touristen" finden die Leute auch keine Wohnung mehr, denn die kostet 800 Euro.

Wenn es kalt ist, oder man Hunger hat und kein Bett, dann ist es schwierig, über Glück zu fabulieren. Da wird in der Tat oft sicherlich eine Droge gewünscht, um der Realität zu entgehen und zumindest für kurze Zeit in "sonnige Zustände" einzutauchen.

--
For entertainment purposes only.

Die Neurotransmitter stehen immer in bestimmten Verhältnissen

Silke, Dienstag, 25.06.2019, 14:39 vor 1768 Tagen @ el_mar 3065 Views

bearbeitet von Silke, Dienstag, 25.06.2019, 15:11

und sind nicht einfach zuzuordnen, so wie das Brainmapping nicht ging und geht.
"Glück ist…laut Shawn Anchor die Freude, die wir empfinden, wenn wir danach streben, unser Potential zu entfalten."
Das klingt dicht dran.

Lieber el_mar,

schau mal an, bei welchen Themen du so aktiv wirst - Energie und Glück...[[zwinker]]

Flüchtiges und anhaltendes Glück
"Willst du einen Tag lang glücklich sein, betrinke dich!
Willst du eine Woche lang glücklich sein, schlachte ein Schwein!
Willst du ein Jahr lang glücklich sein, heirate!
Willst du ein Leben lang glücklich sein, werde Gärtner!"
Chinesisches Sprichwort

Man muss es halt immer inhaltlich für sich übersetzen.
Leben weiter tragen (und nicht gärtnerisch dran herum schnippeln) ist IMHO der Kern, die eigene Lebendigkeit, und die von anderen der eigenen Art und anderer Spezies wahren und mehren - das will Leben (dissipative Systeme).

Diese Weisheit wird im Wesentlichen durch die moderne Glücksforschung
bestätigt.

Die Glückforschung operiert nach meinem Verständnis nicht mit dem Wesen von Glück sondern mit dem "wann","wie","wodurch", und dem "was ergibt sich".

Rauschhaftes Glück ist flüchtiges Glück. Die im Belohnungszentrum
unsere Gehirns ausgeschütteten Glückshormone (Endorphine) werden schnell
wieder abgebaut.

Dauerbelohnung ist ungeeignet für ein lebendes System.

Zudem muss für die nächste Einheit Glück die Dosis erhöht werden.

Das ist Debitismus.
Die Verschuldung muss immer höher sein als im vorherigen Augenblick.

Flüchtiges Glück ist gekennzeichnet durch einen schellen abnehmenden
Grenznutzen.

Quick and dirty...

Den kennen einige zum Beispiel vom Biertrinken:
Auf der Almhütte angekommen, zischt der erste Krug so richtig. Ein
bekömmliches, kleines Stück "verdientes Glück". Spätestens beim 15.
Krug wir der Grenznutzen wohl negativ.

Wow!

Man kann sich bildlich vorstellen,
wie das aussieht, wenn einem schlecht wird und das Bier den Rückwärtsgang
einlegt.

Ja, Würfelhusten.
Das lässt man sich halt noch einmal durch den Kopf gehen.

Das erste Buch das ich gelesen habe und an dass ich mich heute noch gut
und gerne erinnere heißt "Feuerschuh und Windsandahle":
In diesem Buch erzählt ein Vater seinem Sohn auf der Wanderschaft eine
Reihe von Geschichten. In einer der Geschichten wünscht sich ein reicher
Mann, der sich sehr über seinen Geburtstag und die erhaltenen Geschenke
sehr gefreut hat, dass er ab sofort jeden Tag Geburtstag haben möchte.
Gesagt getan: Tag für Tag kommen Gäste, wird gefeiert und es werden viele
Geschenke ausgepackt. Nach vielen, vielen Tagen ist der reiche Mann genervt
vom ständigen Feiern und fragt seine Frau: Wann habe ich eigentlich wieder
richtig Geburtstag. Die Frau antwortet: das war gestern vor einer Woche.

Frauen sind halt evolutionär für Emotionalität zuständig.

Der Gärtner hingegen ist das Symbol für eine stimmige, artgerechte
Lebensweise und anhaltendes Glück:
" Eine nützliche und sinnvolle Tätigkeit im Einklang mit den Zyklen der
Natur und mit dem eigenen Rhythmus, eine gesund haltende und regelmäßige
Aktivität, die sichtbaren Erfolg bringt, sich an den Früchten der eigenen
Leistungen freuen.

Pflanzen behindern, begrenzen, beschädigen ist nicht so meins.
Die völlige Entartung ist ein englischer Garten.
Goldner Schnitt hin oder her - es ist alles mausetot darinnen.

Das Lotto-Glück hingegen ist glücklicher Zufall mit abnehmenden
Grenznutzen. Manchen stürzte es sogar in Unglück - auf jeden Fall ist es
flüchtig.

Das ist hinlänglich untersucht und wird von Frau Prof. Santos (oben verlinkt) auch referiert.
Lottoglück macht nicht glücklich sondern haufenweise falsche Freunde und falsche eigene Einstellungen wenn man den Gewinn nicht so schnell, effektiv und so umfangreich wie möglich für andere Menschen ausgibt.

Am anhaltenden Lebensglück hingegen kann jeder selbst arbeiten - es ist
keine reine Glückssache und man muss dazu nicht zwangsweise einen grünen
Daumen haben und Gärtner werden.

@Konstantin schreibt immer "einfach anfangen und nicht so viel drüber reden".

Jeder Mensch ist anders, daher erscheint
Glück mehr als ein Nebenprodukt, ein Überschuss eines individuell gut
gelebten Lebens.

Lies dir bitte noch einmal meine Ausführungen dazu durch.
Die Lebensumstände seien nur für 10 % vom Glück verantwortlich.

Seinen Job freiwillig gut zu machen und Freude zu haben an "gelungener
Arbeit" ist ein wichtiger Bestandteil jedes gelungenen Lebens. Beruf kommt
von Berufung!

Das schöne deutsche Wort "gelingen" gibt es im englischen gleich gar nicht sondern eben nur den "Erfolg".
Berufung ist für mich Begeisterung und Flow. Das macht ein Glücksgefühl, wenn man darauf fokussiert.

Liebe Grüße
Silke

PS.
Glück = Vergnügen + Engagement + Sinn?
Vergnügen ist für jeden Augenblick immer die Folge von Glück (Glück ist auch ein diskretes aufsummierbares Phänomen)
Engagement führt jeweils erst im nächsten Augenblick zu Glück
Sinnhaftigkeit führt jeweils erst im nächsten Augenblick zu Glück
Das kann sich ja bekanntlich immer ziemlich zügig ändern.

Serotonin vs Dopamin

Balduin @, Mittwoch, 26.06.2019, 17:45 vor 1767 Tagen @ el_mar 2919 Views

Das stimmt. Serotonin ist wahres Glück. Wahre Zufriedenheit.
Dopamin sollte eigentlich nur das i-Tüpfelchen sein, hat aber Serotonin schon längst den Rang abgelaufen. So laufen die Menschen von einem Dopaminkick zum nächsten und verstehen nicht wo diese ständige Unzufriedenheit herkommt.

So einfach ist das ....

NST @, Südthailand, Donnerstag, 27.06.2019, 04:44 vor 1766 Tagen @ Balduin 2838 Views

Das stimmt. Serotonin ist wahres Glück. Wahre Zufriedenheit.


..... warum nicht einfach den Stoff in entsprechender Dosis einnehmen. [[top]]
Das kann ich euch sagen - damit bekommt ihr den direkten und exklusiven Weg direkt in eure persönliche Hölle. [[freude]]

Nichts ödet mehr und schneller an, als ein andauernder Glückszustand.

Mit dem Sprichwort: Der Weg ist das Ziel - wird das eigentlich erklärt. Aber das ist eben viel zu einfach - machen wir daraus eine Wissenschaft und suchen uns Professoren und Lehrer, die uns erklären wie es gemacht werden muss.
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

wie sollen wir Menschen glücklich sein, wenn unsere Weiber ständig das Licht brennen lassen?

sodele, Dienstag, 25.06.2019, 18:42 vor 1768 Tagen @ BerndBorchert 3065 Views

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Ich distanziere mich natürlich vom tendenziell misogynen Inhalt und
Wortwahl.

dito :-)

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