Sehen Berliner Häuser bald denen von Lissabon in den 90ern ähnlich?

Dieter, Dienstag, 18.06.2019, 15:41 vor 1776 Tagen 5149 Views

Hallo,
da der rot-grüne Berliner Senat zum gleichen Mittel greift, wie damals die Sozialisten/Kommunisten Portugals, also dem Einfrieren von Mieten (erst mal auf 5 Jahre, aber das wird sicherlich verlängert), ist auch ein ähnliches Ergebnis zu erwarten:

Als ich in den 90ern erstmalig nach Lissabon kam, sah man ganze unbewohnte Straßenzüge teils verfallener Häuser in bester Wohnlage, bester Infrastruktur, und Superblick. Also erstklassiger Standort aber über Jahre/Jahrzehnte nicht einen Escudo/Euro investiert um vorhandene Mieter zur Flucht zu bewegen. Man sah verwahrloste Bereiche mit Folgen für das Sozialleben. Auch wurden Mieter mit hohen Abfindungen dazu gedrängt, Mietverhältnisse aufzugeben.

Drohen uns ähnliche Bilder bald aus Berlin aufgrund der obigen Politik. Ich denke ja. Wie wir wissen, gibt es zwar in Berlin auch angetestet die Möglichkeit der Zwangs-Instandhaltung, die dann von Berlin vorfinanziert wird, und anschl. dem Eigentümer in Rechnung gestellt wird, aber die Stadt wird, wenn es dieses Instrument strapaziert, keine finanziellen Spielräume mehr haben, um Neubauten aus Landesmitteln zu realisieren und priv. Investoren werden sich hüten, in Berlin in Wohnungsbau zu investieren, es sei denn in Ein-und Zweifamilienhäuser, wenn denn Baugrund zur Verfügung stünde.

Insofern ist anzunehmen, daß durch dieses Instrument die Wohnungsknappheit weiter erhöht wird und eine Aufhebung des Gesetzes in angedachten 5 Jahren allein aus diesem Grund nicht vollzogen wird.

Übrigens: In Portugal wurden zwischenzeitlich die Gesetze geändert - und Lissabon hat sich gewandelt. Nach und nach verschwanden die baufälligen Straßenzüge, und die Immobilienpreise sind weiterhin am steigen. Die Stadt ist fast überall wieder attraktiv.

Wann dürfte Berlin wieder attraktiv werden, aus der Perspektive vom Jahr 2025 aus gesehen?

Aber vielleicht ist diese Maßnahme auch ein ungewollter wirklich guter Investorenschutz, nämlich dann wenn man davon ausgeht, daß die derzeitige Bundesregierung und vor allem zukünftige unter Beteiligung der Grünen eine extreme Deindustrialisierung Deutschlands durchziehen, was zwangsläufig zu starken Abwanderungsbewegungen aus Deutschland führt und somit vielleicht in 10 Jahren auch in den Städten ein Überangebot an Wohnungen existiert.

Gruß Dieter

Das kann man auch anders betrachten

Langmut @, Dienstag, 18.06.2019, 15:49 vor 1776 Tagen @ Dieter 4072 Views

Hallo in die Runde,

es gibt viele Mittel und Wege - in Lissabon wie in Berlin - einen nicht zufriedenstellenden Status Quo zu ändern.

... und wie war das noch mit all den Wald- und Flächenbränden in Italien, Portugal, Griechenland ...

Von Bomber Harris gar nicht erst zu sprechen.

Ich meine ja nur.

Gruß
Langmut

--
Ich bin recht und das ist auch gut so.

Der Unterschied zwischen schlau und dumm.
Ein schlauer Mensch kann sich dumm stellen.

Arbeit finde ich gut, da könnte ich anderen stundenlang zuschauen. (Diogenes von Sinope)

Brandstiftung aufgrund von Gesetzesänderungen.

Dieter, Dienstag, 18.06.2019, 17:11 vor 1776 Tagen @ Langmut 3342 Views

... und wie war das noch mit all den Wald- und Flächenbränden in
Italien, Portugal, Griechenland ...

Von Portugal hörte man, daß es etliche Brandstiftungen gab, weil sich das Jagdrecht geändert hatte. Denn es durften nach neuer Rechtslage Großgrundbesitzer ihre Flächen vom allgemeinen Bejagungsrecht ausnehmen, was denen nicht gefiel, die gewohnt waren auf den Flächen zu jagen. Der eine oder andere sagte sich, wenn wir nicht dürfen, dann der Großgrundbesitzer mit seinen Waldflächen auch nicht mangels Unterholz fürs Wild.

Jedes Gesetz hat seine Nebenwirkungen, auch wenn diese zuvor nicht erkannt wurden. Wir kennen das von Medikamenten. Und wenn der Mix zu groß wird, dann kommte es zu Komplikationen, die aufgrund ihrer Komplexität nicht mehr behoben werden können.
Das gilt auch für die moderne staatliche Gesetzgebung. Ich bemesse die Leistung eines Parlaments danach, in welchem Umfang sie Gesetze aufhebt - und so haben wir leistungslose Regierungen und Parlamente.

Gruß Dieter

HI, hi, soll ich`s dir verraten?

Mephistopheles, Dienstag, 18.06.2019, 19:39 vor 1775 Tagen @ Langmut 3088 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 18.06.2019, 19:45

Hallo in die Runde,

es gibt viele Mittel und Wege - in
Lissabon wie in Berlin
- einen nicht zufriedenstellenden Status Quo zu ändern.

... und wie war das noch mit all den Wald- und Flächenbränden in
Italien, Portugal, Griechenland ...

Von Bomber Harris gar nicht erst zu sprechen.

Ich meine ja nur.

Man verscherbelt als Miethai die ganzen heruntergekommenen Blöcke als Einzelwohnungen an Kleinanleger. Die machen dann ihren Mietern ein Angebot der Mietverdoppelung auf freiwilliger Basis. Mietverdoppelung geht natürlich nicht, es sei denn, freiwillig.
Wenn die Mieter die Vorteile der Mietverdoppelung auf freiwilliger Basis nicht sehen können, dann werden sie eben gekündigt wegen Eigenbedarfs - und frei ist der Weg zur Gentrifizierung.

Was soll auch der Quatsch, wenn die Leute in einer 50.000 € Bude verschimmeln, wenn es genügend Interessenten gibt, die sich eine Eigentumswohnung für 250.000 € leisten könnten?

Gruß Mephistopheles

Ich bin Berliner Mieter und bin gegen das Einfrieren

MI @, Dienstag, 18.06.2019, 17:21 vor 1776 Tagen @ Dieter 3560 Views

Hallo Dieter und alle,

vielleicht gehöre ich zu den wenigen Mietern in Berlin, die über diese Mietendeckelung nicht glücklich sind.

Bevor wir die Sache in Bausch und Bogen verdammen muss ich vorweg nehmen:

1) Der Wohnungsmarkt, so wie er jetzt ist, konnte nicht weiter gehen, das ist meine grundlegende Überzeugung. Wir haben dann früher oder später brennende Straßen, weil sich "die ganz normalen Leute", die so eine Stadt erst am Laufen halten, das Wohnen nicht mehr leisten können, und weil die Familien keine Perspektive mehr haben, und weil immer mehr Menschen entwurzelt werden. Die wählen dann irgendwann radikal.

2) Mietendeckelung und Wohnungsbau sind zwei verschiedene paar Schuhe. Immerhn wurde vom Mietmoratorium der Neubau ausgeschlossen. Mit einer Mitendeckelung wird freilich keine einzige Wohnung gebaut und kein Wohnungsproblem gelöst. Darum geht es aber auch nicht. Es geht erst mal darum, Ruhe in den völlig freidrehenden Markt zu bringen. Wie sehr sowas allerdings nach hinten losgehen kann, sieht man nun auch daran, dass noch schnell jede Menge Mieterhöhungen verschickt wurden.

3) Ich finde außerdem sehr wichtig, den "normalen Vermieter" vom "Investor" zu unterscheiden. Zuletzt haben "Investoren", ich meine diejenigen, die eigentlich Spekulanten sind, nur noch Angst und schrecken verbreitet. Da wird bspw. im Hinterhaus innenhofseitig völlig sinnlos eine Balkonreihe vor einen Fahrstuhl gebaut, nur um die Miete massiv erhöhen zu können. Ob dabei Existenzen vernichtet werden (und zwar speziell die der ohnehin schon präker Lebenden), spielt keine Rolle.

Alles in allem: Es MUSSTE was passieren, der liberale Ansatz für den Wohnungsmarkt ist gescheitert und wird den Menschen und seinem Grundbedürfnis nach Wohnen nicht mehr gerecht.

Was ich mir allerding gewünscht hätte: Alle Vermieter, die unterhalb des Mietspiegels vermieten, in Ruhe lassen. Alles, was größer oder gleich Mietspiegel ist, auf 2% pro Jahr beschränken, alles was nur noch exorbitant genannt werden kann, zurückführen in einen Bereich der ortsüblichen Vergleichsmiete.

Damit können die sozial ausgerichteten Vermieter ihr Geschäft unbehelligt weiter machen, die mit der Miete auf der Höhe der Zeit sind, werden zumindest bei der Inflationsrate gehalten. Und allem Spekulativem wird die Luft rausgelassen, was ich das Wichtigste und Eigentliche finde. Mit Grundbedürfnissen spekuliert man nicht!

So ist es nun leider nicht gekommen, und so trifft es eben auch die "guten Vermieter", wie in meinem Fall. Und dann kann ich verstehen, wenn so jemand dann mal sagt, ich habe keinen Bock mehr auf meine Hütte.

Der Häuserkampf tritt in seine nächste Phase...

Grüße,
MI

Ich bin schon für ein einfrieren der Mieten. Warum?

SevenSamurai @, Dienstag, 18.06.2019, 17:34 vor 1776 Tagen @ Dieter 3358 Views

da der rot-grüne Berliner Senat zum gleichen Mittel greift, wie damals
die Sozialisten/Kommunisten Portugals, also dem Einfrieren von Mieten (erst
mal auf 5 Jahre, aber das wird sicherlich verlängert), ist auch ein
ähnliches Ergebnis zu erwarten:

Ich bin schon für ein einfrieren der Mieten. Warum?

Weil die Löhne und Gehälter sowie die Kaufkraft (Euro!) in den letzten 20 Jahren stagnierten, in meinem Fall sogar massiv gesunken sind.

Wie soll ich als Deutscher, der wegen der schwarzen Null etc. immer weniger bekomme, stark steigende Mieten bezahlen?

Und das Inflationsargument zieht nicht: Die Presse erzählt uns seit ewigen Zeiten, dass die Inflation nur "gefühlt" sei und nicht real. Warum sollen dann die Mieten real steigen?

Bereits die Steigerung der Nebenkosten strangulieren die Mieter. Irgendwann reicht es.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Das ist m.E. zu kurz gedacht.

Dieter, Dienstag, 18.06.2019, 17:49 vor 1776 Tagen @ SevenSamurai 3210 Views

Hallo SevenSamurai,

die Ursachen für stagnierenden oder gar sinkenden Wohlstand der arbeitenden Bevölkerung hat andere Gründe, die es zu bekämpfen gilt, aber da traut sich niemand ran.

Gruß Dieter

dann bekämpfe mal

Mephistopheles, Dienstag, 18.06.2019, 19:25 vor 1775 Tagen @ Dieter 2991 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 18.06.2019, 19:48

Hallo SevenSamurai,

die Ursachen für stagnierenden oder gar sinkenden Wohlstand der
arbeitenden Bevölkerung hat andere Gründe, die es zu bekämpfen gilt,
aber da traut sich niemand ran.

Es sind die fehlenden Innovationen. Wenn der Arbeitgeber seine Produkte zu Mondpreisen verkaufen kann - und das geschieht bei allen Innovationen - dann kann er seinen Mitarbeitern auch Mondlöhne bezahlen. So wie vor nicht allzu langer Zeit, als ein Industriearbeiter locker das 20-30fache dessen verdiente, was einer in China erhielt. Da ist es dann auch völlig egal, ob auf den Löhnen noch 50% oder 100% oder sogar 200% Lohnzusatzkosten draufliegen. Aber seitdem fehlen die Innovationen, da ist es dann ein völlig natürlicher Prozess, wenn die hiesigen Löhne sich den chinesischen angleichen. Im übrigen habe ich nicht gehört, dass die Chinesen aufgrund ihrer Hungerlöhne massenhaft verhungern würden.


Gruß Mephistopheles

PS: Außer natürlich in der Philosophie. Da haben wir Deutsche ein Alleinstellungsmerkmal, das uns so leicht keiner streitig macht. Nirgendwo gibt es mehr Philosophen als bei uns. Meph.

Organisierte Fussballspieler

Oblomow, Dienstag, 18.06.2019, 19:44 vor 1775 Tagen @ Mephistopheles 2930 Views

PS: Außer natürlich in der Philosophie. Da haben wir Deutsche ein
Alleinstellungsmerkmal, das uns so leicht keiner streitig macht. Nirgendwo
gibt es mehr Philosophen als bei uns. Meph.

Da sind wir auch führend. Ideal natürlich sind fussballspielende Philosophen, die dazu noch innovativ sind.

Herzlich
Oblomow

Mit der Denke kann man alle Preise von Regierungs wegen einfrieren

Martin @, Dienstag, 18.06.2019, 19:04 vor 1775 Tagen @ SevenSamurai 2858 Views

Das wäre ja nochmal schöner, wenn sich falsche Politik so davon schleichen könnte, indem Wahlbürger maximal geschont werden und Eigentümer maximal geschädigt. Nun, so dauert das Elend vielleicht ein bisschen länger, bis es eintritt, dafür umso nachhaltiger.

Was friert man ein?

Lenz-Hannover @, Dienstag, 18.06.2019, 23:17 vor 1775 Tagen @ SevenSamurai 2540 Views

Das Problem sind die Rentner, 30/40 Jahre alte Mietverträge und viele wohnen für wenig Geld in XL-Wohnungen. Neulich erlebt, Single-Rentner, reist durch die Welt und hat 100 qm.

Da zahlen die Nachbarn 50-100% mehr und der Rentner hat keinen Antrieb in eine kleinere Wohnung zu wechseln, macht Arbeit und später zahlt er vielleicht sogar mehr Miete/NK.

Sinnvoll wären neue Seniorenwohnungen, leicht teurer, 30/40 qm.

Bevorzugt kommen die da rein, die viele qm frei machen oder ohne Aufzug nicht mehr aus der Wohnung kommen.

Keine halben Sachen.

trosinette @, Mittwoch, 19.06.2019, 07:31 vor 1775 Tagen @ Lenz-Hannover 2460 Views

Guten Tag,

Sinnvoll wären neue Seniorenwohnungen, leicht teurer, 30/40 qm.

Bevorzugt kommen die da rein, die viele qm frei machen oder ohne Aufzug
nicht mehr aus der Wohnung kommen.

Da sollten auch die entsprechenden Eigenheimbesitzer rein.
Haus und Grundstück werden bedürftigen Familien übereignet.

Oder gleich erschießen. Das erspart das Leid der sozialen Entwurzelung.
Erschießung anfangs natürlich nur auf freiwilliger Basis.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Ich hoffe diesbezüglich ja auf grüne Wähler,

Lenz-Hannover @, Mittwoch, 19.06.2019, 09:18 vor 1775 Tagen @ trosinette 2409 Views

die ihre Flugmeilen hochrechnen und sich für CO2 schonendes, selbst entschiedenes, frühableben entscheiden, weil die mit ihren 60 über dem Durchschnitt liegen.

Alternativ wäre denen ein auswandern in den Wald von Venezuela gestattet, keine Heizung, kein ...

Grüne, ihr könnt die Probleme lösen!

Vollste Zustimmung!!!

der_Chris @, Nördl. Ruhrgebiet, Mittwoch, 19.06.2019, 10:45 vor 1775 Tagen @ SevenSamurai 2309 Views

Stagnation der Einkommen! Auch meines ist massiv gesunken, habe heute in Euro bei ähnlicher Kaufkraft wie zum Schluß zu DM Zeiten 40% (VIERZIG PROZENT!!!) weniger in der Tasche bei gleichzeitig 2 Essern mehr am Tisch.

Ich bin quasi fast am Ende der finanziellen Leistungsfähigkeit (...zumindest der, die ein Alleinverdiener leisten kann, um seine Blagen auf eine vernünftige Zukunftsspur zu setzen).
Ja, noch Jammern auf hohem Niveau, sicher ginge auch noch weniger.

Der Kern ist aber, dass auch in meinem Leben Nebenkosten, Stromkosten, Schul-/Studienkosten schneller wachsen p.a., als mein Einkommen.

Sukzessive knappst alles um mich herum mehr ab, als die Schüppe draufpackt.

Und wenn ich die Uhr jetzt 18 Jahre zurückdrehe, dann sehe ich für mich bei den 80-90% der monatlichen Ausgaben 1:1 €uro in DM. Also 100% in knapp 20 Jahren. Ich sehe die 1,5-2% Inflation nicht.

Ich kaufe nicht jeden Monat einen Fernseher oder ein Smartphone. Aber Lebensmittel und tägliche Verbrauchsgüter.

Die Vertragswerkstätten der großen Automobilhersteller sind mittlerweile bei Stundenlöhnen angekommen, die sich um die 140€/h bewegen. Bei durchschnittlich monatlich 173,3h Arbeitsstunden (40h Woche) und 80% Auslastung eines Mechanikers erwirtschaftet der 19.400.-€/Monat.

Bei ihm kommen 2.200€ netto an, der Unternehmer kommt für den Arbeitsplatz auf gute 6 - 7.000€ Kosten/Monat.

Irgendwas passt vorne und hinten nicht mehr...

Weil die Löhne und Gehälter sowie die Kaufkraft (Euro!) in den letzten
20 Jahren stagnierten, in meinem Fall sogar massiv gesunken sind.

Wie soll ich als Deutscher, der wegen der schwarzen Null etc. immer
weniger bekomme, stark steigende Mieten bezahlen?

Und das Inflationsargument zieht nicht: Die Presse erzählt uns seit
ewigen Zeiten, dass die Inflation nur "gefühlt" sei und nicht real. Warum
sollen dann die Mieten real steigen?

Bereits die Steigerung der Nebenkosten strangulieren die Mieter.
Irgendwann reicht es.

--
Gruß
Der_Chris

Verhaltensregeln gegenüber deutschen Politkern:
*Verachten* Auslachen* Verhöhnen* Ignorieren*
Und niemals Aufmerksamkeit schenken!

Eine EU-Freizügigkeit funktioniert nur mit Egalisierung der Löhne.

Dieter, Mittwoch, 19.06.2019, 11:20 vor 1775 Tagen @ der_Chris 2247 Views

Hallo der_Chris,

da freuten sich die Arbeitnehmer in Südeuropa und Osteuropa und weniger in Deutschland.

Die EU in jetziger Form geht eindeutig zu Lasten der dt. Arbeitnehmer in Bezug auf deren Einkommen. Andererseits gibt es Arbeit genug, bzw. relativ wenig Arbeitslosigkeit.

Auch nimmt sich der Staat heute deutlich mehr als früher vom Erarbeiteten auch leistet er weniger. Zusätzlich nimmt er inzwischen Gebühren für Leistungen, die vorher für alle kostenfrei waren.

Die guten Zeiten sind für die große Masse schon lange vorbei. Bis vor einigen Jahren war es auch deutlich attraktiver Arbeitnehmer zu sein, statt Unternehmer.

Die Einkommen der Arbeitnehmer sind seit Kriegsende bis ca. vor 15 Jahren deutlich stärker gewachsen als die Einkommen der Selbständigen/Unternehmer. Nach der Euro-Einführung bzw. Ausweitung der EU hat sich das umgekehrt.

(Das stärkste Wachstum seit Kriegsende hatte allerdings nicht das Einkommen der Bevölkerung, egal ob Arbeitnehmer oder Selbständige, sondern der öffentliche Haushalt)

Gruß Dieter

Die Angleichung der Löhne ist völlig irrelevant

Mephistopheles, Mittwoch, 19.06.2019, 11:38 vor 1775 Tagen @ Dieter 2331 Views

schließlich kam es auch nicht zu einer großen Binnenwanderung, als die Löhne im Deutschen Reich in Berlin und im Ruhrgebiet um ein Mehrfaches höher waren als in Bayern.
Die Preußen und die Rheinländer kamen nur als Sommerfrischler nach Bayern und verschwanden dann wieder.

Trotzdem ist richtig, dass ein Binnenmarkt die Egalisierung der Sozialleistungen erfordert.

Gruß Mephistopheles

Es gibt jede Menge Wanderarbeiter in Europa, ähnlich wie in China.

Dieter, Mittwoch, 19.06.2019, 14:09 vor 1775 Tagen @ Mephistopheles 2095 Views

Hallo Mephisto,
Der gesamte Obst- und Gemüsebau ist ohne ost- und südosteurop. Wanderarbeiter gar nicht mehr denkbar. Das Pflegewesen ebenfalls, manche Industrien auch. Gäbe es diese Arbeiter nicht, müßte man deutsche dafür finden in Konkurrenz zu anderen Industriene, Gewerben usw., also deutlich höher entlohnt.
Die Rumänen in Deutschland verdienen hier, sofern es offiziell läuft, zum Mindestlohn. So weit ich gehört habe, haben die aber mehr Interesse daran schwarz zu arbeiten, dann zwar weniger Lohn, aber aufgrund fehlender Abzüge mehr netto.
Der regionale Arbeitsmarkt wird durch die Wanderarbeiter entlastet, was den Druck auf Lohnerhöhungen mindert.
Es hat auch seinen Grund wieso die Großindustrie die Migrantenströme grundsätzlich befürwortet.

Auch die Abwanderung von Betrieben in Niedriglohnländer führt letztenendes zu einer Angleichung der Löhne.

Gruß Dieter

ja und?

Balu @, Mittwoch, 19.06.2019, 12:43 vor 1775 Tagen @ der_Chris 2243 Views

das Volk will es so!

Als Gutverdiener 20-25 € netto/h, für den Handwerker zahl ich gut und gerne 50,--€/h, der kriegt aber höchstens 15,--€ netto. Wo ist der Rest?

Klar, Rentenumlage, Krankenversicherungsumlage, macht 25,--€/h, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Schlechtwettergeld, macht 35,--€/h,

der Kapitalist will natürlich auch noch seine Risikoprämie, 5,--€/h na und dann kommen die Kosten zur Senkung des allgemeinen Lebensrisikos, die der Verwaltung übertragen werden von rund 10,--€/h, Daseinsvorsorge für Alle, Strassen, Infrastruktur, Schulen, etc.

Das ist doch nicht zuviel? Pech nur, dass 90% von den o. g. nie in den Genuß kommen werden, die Daseinsvorsorge, welche sie ihr Leben lang finanziert haben, auch in Anspruch nehmen zu dürfen.

Ok, aber das liegt ja an jedem selbst.

Hin und wieder mal ein paar Monate Arbeitslosengeld abgreifen, mal länger krank machen um wenigsten einen Teil seiner KV-Beiträge wieder einzuspielen,
die Zeit nutzen um mal eben so nebenbei was zu erwirtschaften als private, ganz individuelle Versorgungszusage....natürlich buchhalterisch nicht erfaßbar....
steht doch jedem frei.

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

"mal länger krank machen"

SevenSamurai @, Mittwoch, 19.06.2019, 17:28 vor 1775 Tagen @ Balu 2156 Views

mal länger krank machen

Wie soll das gehen?

Ich kenne keine Arzt so gut, dass das möglich wäre.

Vor einigen Wochen ging es mir extrem schlecht, mit Fieber, doch eine Krankschreibung gab es nicht. Nur Antibiotika.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Ja was meinst du denn, WER alle die "Wahlwohltaten" der Politiker finanziert????

Olivia @, Mittwoch, 19.06.2019, 22:17 vor 1774 Tagen @ der_Chris 1965 Views

Dann geht doch als erstes mal an die Nebenkosten ran!

WARUM müssen die Nebenkosten STÄNDIG höher werden?

Warum werden die erforderlichen Versicherungen ständig höher?

Warum wird es unmöglich gemacht, noch einen Menschen für "Hilfsarbeiten" einzustellen?

Dass in Berlin die Mieten im Vergleich zu anderen Großstädten "zu billig" waren, das weiß jeder Architekt. Sie sind immer noch extrem billig, sonst würde ja nicht die ganze Welt dort "investieren" wollen.

Die Trottel sollten halt Anreize setzen, dass "die kleinen Leute" selbst in Wohneigentum investieren, dann werden sie auch verantwortlich für den Erhalt und entsprechend Sorge tragen. Bei diesen Zinsen und der "Leichtigkeit", mit der die Banken für gewisse Personen Kredite vergeben, dürfte das doch kein Problem sein?

Dass die "Alten" keinen Kredit mehr bekommen, das ist schon klar.
Altern ist eben nichts für Feiglinge. Für viele beginnt der Lebenskampf im Alter nochmal ganz neu..... wenn sie weiter leben wollen und sich nicht erschießen lassen wollen, wie das ein Forist so nett vorschlug.

Es wird schlimmer kommen, freut euch darauf. Die "Alten" werden bald als potentiell gefährliche "Rechte" erkannt (die falsch wählen) und man wird sich überlegen, ob man ihnen nicht besser das Wahlrecht aberkennt und möglicherweise auch gewisse Bürgerrechte... so wie man das ja bei Frau Weidel bereits ins Gespräch bringt. Und die Autos... die könnte man natürlich den Alten zuerst abnehmen.... schließlich brauchen die sie ja nicht.

--
For entertainment purposes only.

Warum nicht die "Nebenkosten" einfrieren? Die explodieren bereits seit Jahren ...

Olivia @, Mittwoch, 19.06.2019, 21:59 vor 1774 Tagen @ SevenSamurai 1998 Views

Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie es in der Ex-DDR ausschaute. Da war auch "alles gedeckelt". Es stank fürchterlich nach Kohle, die Flüsse waren dreckig, die Häuser in den Städten verfallen. Die Heizungen konnten nicht abgestellt werden, also mußte man das Fenster öffnen, wenn es zu heiß wurde. Alles war grau in grau. Über jeden Marlborow-Schirm habe ich mich gefreut, weil endlich einmal etwas Farbe zu sehen war.

Vermutlich erinnert sich niemand mehr daran. Ich schon, weil ich so schockiert war. Ich dachte nur: die armen Menschen!

Aber inzwischen, nach vielen Jahren mit unserer "Kanzlerin" schaut es hier an vielen Ecken genauso aus. Zustände, die man sich vorher überhaupt nicht vorstellen konnte. Das ist das Resultat "ihrer" sozialistischen Seele. Aber wenn man die Nachrichten hört, dann ist "die" ja noch am kapitalistischsten. Die "Irren" kommen jetzt fast alle aus dem Westen.

--
For entertainment purposes only.

Mietpreise

Efímera @, Dienstag, 18.06.2019, 17:36 vor 1776 Tagen @ Dieter 3412 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 18.06.2019, 20:17

Stimmt, Lisboa sah schrecklich aus. Das waren aber nicht nur die Überreste der Sozies, die Mietbremse gab es schon bei Salazar, genau wie in Spanien bei Franco. Haben sie übernommen, wie vieles andere, was uns sauer aufstösst, z.B. die staatsfinanzierten Gewerkschaften mit Hundertausenden von Freigestellten. Die Mieten lagen im Centimobereich, kann mich erinnern in Spanien damals bei 25 Pesetas ( 1 Mark war 15 Pesetas ) und die waren nicht raus zu bekommen.

Mieten sind in Berlin immer noch spuckebillig, im Vergleichg zu anderen Metropolen. Die sollen mal nach Barcelona oder Palma oder Ibiza gehen, da zahlen sie das Doppelte. Das ist alles roter Aufputsch. Nicht am Kreuzberg oder in Mitte, wo sie alle hin wollen, ins Getümmel, aber in den Aussenbezirken Berlins, im Norden stehen reichlich schöne, Wohnungen leer. Da will niemand hin, ist denen zu weit weg von den Messerstechern am Alex. Da ist die Industie weg. Früher wohnten da z.B die Borsianer und viele andere Metallarbeiter von anderen Metall- Firmen. Ist alles weg, es gibt nur noch Shopping-Center ( Borsig ) und die kleineren Läden machen zu, weil niemand mehr da wohnt und die Verbliebenen sind uralt und schieben den Rollator.

Etwas Grundsätzliches

Falkenauge @, Dienstag, 18.06.2019, 17:59 vor 1776 Tagen @ Efímera 3435 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 18.06.2019, 20:17

Man muss den ganzen Irrsinn etwas grundsätzlicher anschauen, so wie hier. [[trost]]

Erika ist persönlich dafür verantwortlich. Mehrere Punkte: (mT)

DT @, Mittwoch, 19.06.2019, 02:45 vor 1775 Tagen @ Falkenauge 2694 Views

a) 11% der Modernisierung pro Jahr konnte auf den Mieter umgelegt werden. Ist erst von ihr vor wenigen Jahren eingeführt worden. Ich dachte mich laust der Affe. In 9 Jahren ist die gesamte Modernisierung VOM MIETER bezahlt worden. Zum Dank bekommt er zusätzlich eine Mieterhöhung, weil die Wohnung ja jetzt mehr wert ist. Und oben drauf darf er die Wohnung dann irgendwann von der Immofirma abkaufen, natürlich zu einem höheren Preis, denn er hat die Modernisierung ja finanziert und den Wert beim Verkauf für die Vonovia, Dt. Wohnen etc. gesteigert.


Wie pervers ist das denn, Du Drecksfxxxx?

b) Die erhöhte neue Grundsteuer kommt jetzt noch oben drauf. Zu dem Mietwahnsinn.

c) Die großen Investoren kommen ganz legal um die Grunderwerbsteuer drumrum.
Share Deals:
https://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/wie-profiinvestoren-beim-immobilienka...

Im Gegensatz zum kleinen Käufer. Kann man sein Volk und seine Bürger zu Gunsten der Besatzer-"Investoren" noch mehr bescheißen?

Was soll eigentlich immer der Spruch "man muß Deutschland für Investoren attraktiv machen". Das ist doch nichts anderes als der Aufruf zum Ausverkauf an die Besatzer. Jörg Asmussen (SPD) war ein Vorreiter dieses Ausverkaufs und arbeitet jetzt bei einer Besatzerbank (Lazard), wo er seinen Judaslohn für den Verkauf seines Volkes an die Besatzer kassiert.

[image]

Und was macht er dort? M&A, merger and acquisitions, sprich US Heuschrecken die sich unsere Firmen einverleiben, ausweiden, die Arbeiter entlassen und wieder ausspucken, als Wrack. Sowas macht der SPD Mann Asmussen jetzt.

https://www.institutional-money.com/news/koepfe/headline/lazard-betraut-joerg-asmussen-...

Eines der größten Volksverräterschweine, die Deutschland gründlicher als fast jeder andere ruiniert hat, übertroffen nur noch von der Fxxxx und vom Rollcommander.

Modernisierung

Falkenauge @, Mittwoch, 19.06.2019, 10:34 vor 1775 Tagen @ DT 2248 Views

a) 11% der Modernisierung pro Jahr konnte auf den Mieter umgelegt werden.
Ist erst von ihr vor wenigen Jahren eingeführt worden. Ich dachte mich
laust der Affe. In 9 Jahren ist die gesamte Modernisierung VOM MIETER
bezahlt worden. Zum Dank bekommt er zusätzlich eine Mieterhöhung, weil
die Wohnung ja jetzt mehr wert ist. Und oben drauf darf er die Wohnung dann
irgendwann von der Immofirma abkaufen, natürlich zu einem höheren Preis,
denn er hat die Modernisierung ja finanziert und den Wert beim Verkauf für
die Vonovia, Dt. Wohnen etc. gesteigert.

Der von mir verlinkte Bericht aus Mätopia enthält zum Boden- und Mietproblem lauter Fakten aus Deutschland.

wieso?

Balu @, Mittwoch, 19.06.2019, 12:48 vor 1775 Tagen @ Falkenauge 2181 Views

muß man das?

grundsätzlich ja - aber es kommt auf den Einzelfall an.

In einer Demokratie ist der Einzelfall das, was die Mehrheit will, da gibt´s nix Grundsätzliches. Die Berliner wollen Kommunismus oder warum wählen die rotrotrotrotrot...., also kriegen sie rotrotrotrotrot....

bin gespannt, wann sich der Senat in Soviet umbenennt?

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Gut, dass du das sagst.

Mephistopheles, Dienstag, 18.06.2019, 19:31 vor 1775 Tagen @ Dieter 2988 Views

Eben, damit das nicht passiert, müssen unbedingt die Zahlungen Bayerns in den Länderfinanzausgleich angepasst werden.

Gruß Mephistopheles

mein reden..

Balu @, Mittwoch, 19.06.2019, 12:51 vor 1775 Tagen @ Mephistopheles 2143 Views

den Länderfinanzausgleich einstellen und schon haben sich diese sozialistischen Spielwiesen mangels Geld erledigt.

Ob Bremen, HH oder Bärlin, wenn kein Geld mehr da ist, nicht mal mehr das, das einem sowieso nicht gehört, kann auch keines mehr für neue Spiele ausgegeben werden.

Bärlin, Bremen, HH würden sich entsprechend entwickeln....Gott sei dank liegen sie entweder an großen Flüssen oder in sonst recht dünn besudelten Gebieten.

--
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Das Ganze ist ein zweischneidiges Schwert, aber das Problem wäre lösbar

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 18.06.2019, 21:17 vor 1775 Tagen @ Dieter 2864 Views

Mietpreissperre ist nicht zu befürworten, - weil es da auch die Falschen treffen kann. Nämlich baufällige Bruchbuden, wo man tatsächlich was tun müsste.

Ich bin kein Volkswirtschaftler, - aber ich erinner mich an die 70er und 80er Jahre. Da gabs die 7b-Abschreibungen. Die Wohnblocks schossen wie Pilze aus dem Boden, alle, die irgendwie mit dem Bau verbunden waren, auch wir natürlich, als GaLa-Bauer und letztes Glied in der Kette, hatten soviel Arbeit, dass wir nicht mehr wussten, wo wir die Leute dafür hernehmen sollten, wir haben investiert, Maschinen, Geräte und LKWs gekauft, usw. usw.

Der Erfolg: Es gab Wohnungen genug, und der Mieter konnte unter mehreren Angeboten wählen, die Vermieter gingen für ihre vermietbares Wohneigentum in die Werbung.

In Wien hat man seit einiger Zeit auch einiges angekurbelt, - um nicht nur bei den historischen Beispielen der 80er Jahre zu bleiben. Sieht so aus, dass das genauso funktionieren würde. Und sogar der standard als rotgrüne Sammelsuppe muss das zugeben, - aus dem Artikel ist klar ein Stop der Preisspirale erkennbar:

https://derstandard.at/2000105079231/Hohe-Bautaetigkeit-laesst-Wiener-Mieten-sinken

Jetzt natürlich meine Frage an diejenigen, die von Volkswirtschaft einiges mehr verstehen als ich:

Warum führt man das eigentlich nicht wieder ein, das mit dem 7b? Hat doch gut funktioniert.

Frage: Warum soll ich für jemand 3. eine Behausung zur Verfügung stellen wollen?

Balu @, Mittwoch, 19.06.2019, 12:59 vor 1775 Tagen @ helmut-1 2224 Views

kann der das nicht selber besser? und wenn nicht, wieso nicht? was hindert ihn daran?

hat er kein Geld/Eigenkapital? Warum/wieso nicht?
hat er kein Interesse? dann sollen andere für ihn einspringen?
will er flexibel sein, möglichst viele Freiheitsgrade, kostet halt!

Warum bitteschön soll ich eine Investition tätigen für eine der o. g. Personen, die mir üblicherweise auch noch höchstens 5% Rendite = Risikoprämie (von der der Staat die Hälfte wieder nimmt) gewähren?

Wie sollen mit 2,5% (Nettorendite) Risikoprämie, Mietnomaden, Wandalen, Messis, etc. "aufgefangen" werden?

schei.. drauf!

Mieter sind Konsumenten, und Konsum kostet. Wer seinen Konsum einschränkt, kann sich auch eine eigene Wohnung leisten, muß ja nicht gerade Bärlin sein.

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Man kann auch selber bauen und dafür auf Freizeit verzichten.

Dieter, Mittwoch, 19.06.2019, 13:58 vor 1775 Tagen @ Balu 2120 Views

Es ist vollkommen unproblematisch für 400-500 Euro/qm Baukosten (ohne Grundstück)in Eigenleistung ein Haus zu bauen, sofern man praktisch veranlagt ist und planen und organisieren kann - trotz aller unmöglichen gesetzl. Bauauflagen.
Man muß dann halt aus seiner Bequemlichkeit mal raus.

Es ist keine besondere Leistung, für 1 Jahr 80 Std. oder ein bißchen mehr pro Woche hart zu arbeiten, zumindest wenn man gesund ist. Das machen viele, zumindest viele Unternehmer.

Und das ist auch Mietern zuzumuten, denen die Höhe der Miete nicht gefällt.

Gruß Dieter

Viele meiner Ratschläge zur Lebensbewältigung ruhen auf einem geistig- materiell Fundament, für das ich nichts kann.

trosinette @, Mittwoch, 19.06.2019, 14:59 vor 1775 Tagen @ Dieter 2126 Views

Guten Tag,

Es ist vollkommen unproblematisch für 400-500 Euro/qm Baukosten (ohne
Grundstück)in Eigenleistung ein Haus zu bauen, sofern man praktisch
veranlagt ist und planen und organisieren kann - trotz aller unmöglichen
gesetzl. Bauauflagen. Man muß dann halt aus seiner Bequemlichkeit mal raus.

Es ist aber nicht vollkommen unproblematisch, von sich auf andere zu schließen.

Du hast eben das Glück, ein Typ zu sein, der praktisch Veranlagt ist, planen und organisieren kann, nicht die Bequemlichkeit sucht, Wagnisse eingeht, sich guter Gesundheit erfreut und die 400-500 Euro/qm Baukosten aufbringen kann.

Du bist also ein Typ, der mit dem, was das System von uns abverlangt, gut zurechtkommt. Die Anzahl der Leute, die mit dem, was das System von uns abverlangt gut zurecht kommen schrumpft allerdings aus vielerlei Gründen von Tag zu Tag.


Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Oft kleine Änderungen führen zu großen Auswirkungen.

aprilzi @, tiefster Balkan, Mittwoch, 19.06.2019, 15:58 vor 1775 Tagen @ trosinette 2165 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 19.06.2019, 16:33


Du bist also ein Typ, der mit dem, was das System von uns abverlangt, gut
zurechtkommt. Die Anzahl der Leute, die mit dem, was das System von uns
abverlangt gut zurecht kommen schrumpft allerdings aus vielerlei Gründen
von Tag zu Tag.

Hi,

Vor 4 Jahren oder so ging einer der gegen Bezahlung (10 DM und etwas Essen) die Schafe tagsüber auf den Weiden führte in einer benachbarten Stadt. Die Schafhalter der unteren Hälfte des Dorfes schafften alle ihre 4-6 Schafe ab.

Letztes Jahr im Winter verstarb eine ältere Frau, die die Schafe der oberen Hälfte des Dorfes tagsüber auf den Weiden führte, die Folge ist, dass die übrigen drei verbliebenen Halter sich von den Schafen trennen werden. Keiner kann sich leisten seine Schafe jeden dritten Tag ganztägig zu führen.

Ehemals hatte fast jedes Haus hier ein paar Schafe, jetzt fast keiner.

Es gibt jedoch nun zwei Schafhalter, der eine hat über 100 Schafe, der andere etwa 20.

Ohne Dienstleistung zerfällt die ganze Schafhaltung hier. Einer hat noch 10 Ziegen und drei haben jeweils 10-20 Kühe.

Die Tiere brachten den sozialen Kontakt zwischen den Menschen, man ging zusammen, um die Tiere abends nach Hause zu begleiten. Morgens stellte man sie in einer geschlossenen Baracke ab.

Gruß

Das machen ja auch viele und vermieten noch dazu, um das zu schaffen.

Olivia @, Mittwoch, 19.06.2019, 22:37 vor 1774 Tagen @ Dieter 1962 Views

Wenn man so viele Leute gleichzeitig ins Land holt und vorher die kommunalen Wohnungen verkauft, dann entstehen halt solche Zustände. Vielleicht sind die ja gewollt, sodass die dämlichen Trottel jetzt wirklich den Sozialismus einführen können. Wird ihnen nicht viel nützen, wenn man sich anschaut, was der "Sozialismus" aus der Ex-DDR und früher auch aus China gemacht hatte. Grußwort in China soll gewesen sein: Haben Sie heute schon gegessen....

Aber nichts desto trotz. Es geht darum, für die breite Masse die "Lebensverhältnisse" anzugleichen. Zunächst auf europäischem Niveau und dann auf Weltniveau. Deshalb auch die "offenen" Grenzen, denn die "Flüchtlingsproblematik" und die dazu gehörenden Stories dienen ja nur dazu die gewollten Migrationsströme "umzudefinieren".

Jetzt hat auch der ehemalige Bundespräsident.... der geschaßte... Wulff... von sich gegeben, dass die "Flüchtlinge eine riesige Chance seien". Wieso er den Leuten nicht genauer erklärt hat, WORIN denn nun diese Chance bestehe, das erschließt sich mir auch nicht.

Klar, wenn die "Industrien" eine nach der anderen als "klimaschädlich" kaputt gemacht werden, dann braucht man natürlich einen Ersatz dafür. Und nun sind ja viele Berufsgruppen damit beschäftigt, die "Flüchtlinge" zu betreuen und zu versorgen.... also Vollbeschäftigung, wo sonst wohl das Grauen um den Verlust der Arbeitsplätze herumgehen würde. Wie "nachhaltig" solche Aktionen sind, das wissen in der Tat nur die Götter.

--
For entertainment purposes only.

Sind Argumente, über die man nachdenken muss

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 19.06.2019, 14:32 vor 1775 Tagen @ Balu 2159 Views

Mieter sind Konsumenten, und Konsum kostet. Wer seinen Konsum
einschränkt, kann sich auch eine eigene Wohnung leisten, muß ja nicht
gerade Bärlin sein.

Im Prinzip nichts dagegen zu sagen. Der Haken dabei ist nur, dass man der Pendlertätigkeit total in den Rücken fällt, mit der Klimahysterie. Das heißt, zu der Zeit, als ich in Stgt.Hohenheim studiert habe, da wohnten wir im Gäu. War eine schöne Sache, in einem kleinen Dorf, in einer Einliegerwohnung (Souterain) einer Familie. Preiswert, hervorragendes Verhältnis zu den Vermietern, usw.

Aber jeden Tag der Hin und Rückweg, einkaufen in Sindelfingen oder Böblingen, - und alles eben mit dem Auto. Wir leben hier in Siebenbürgen in einer Stadt, die mal 70 T E hatte, und sich durch den Wegzug systematisch ausdünnt. Mittlerweile sinds nur mehr 45 T E. In einer Großstadt zu wohnen, das wäre mein Tod, auch als geborener Wiener. Auch jetzt ziehe ich das Dorf als Wohnort vor, ist alles irgendwie persönlicher.

Aber hier in Siebenbürgen gibts keine Hysterie mit dem Diesel und solchen Quatsch. Da geht das alles noch.

Was schwierig wird, das ist der Job, wenn man angestellt ist und plötzlich eine andere Arbeitsstelle antreten muss, die 300 km weg liegt. Was passiert dann, wenn man angefangen hat, zu bauen, und dann kommt man allenfalls am Wochenende oder nur mehr einmal im Monat nach hause, - und in der Nähe des Arbeitsplatzes muss man sich dann doch was mieten.

Ist ein soziales Problem. Wird sich aber auch von alleine entschärfen. Immer mehr Immigranten, dazu zusehnds sich verschlechternde Verhältnisse, - D wird als Arbeitsplatz immer uninteressanter, - höre ich von den meisten Rumänen, die immer ins gelobte Land gezogen sind, um Penunzen zu horten.

Skandinavien geht noch, und auch einige andere Länder, - viele kommen auch zurück. Ein Küchenmontagebetrieb - der Chef, ein guter Freund- , sagte mir kürzlich: Ich kann machen, was ich will,- zahle ich meinen Leuten keine 1000 € pro Monat, dann bleibe ich ohne Leute (Mindestlohn derzeit 450 €). Und für 1000 € auf die Hand lebt man in RO besser als in D mit 2000 € cash.

wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass..

Balu @, Mittwoch, 19.06.2019, 16:40 vor 1775 Tagen @ helmut-1 2076 Views

@ Helmut,
deine Einlassung in Ehren, aber o. g. Prinzip gilt halt grundsätzlich. draussen wohnen und pendeln oder drinnen wohnen und teuer bezahlen....
oder draußen wohnen und leben....

wie mein vorschreiber schon schrieb, man kann auch selber bauen, wenn man lust und laune hat....

wer aber lieber konsumiert.....muß löhnen

--
Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
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Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 19.06.2019, 19:47 vor 1774 Tagen @ Balu 2055 Views

draussen wohnen und pendeln

Das ist ja das Problem, - wie soll das in ein paar Jahren ablaufen?
Der Nahverkehr wird immer mehr eingeschränkt und auch teurer, Autos soll man keine mehr fahren, - oder nur mehr elektrische, die Tante Emma-Läden auf dem Dorf sind Vergangenheit, medizinische Versorgung durch den Landarzt genauso, usw. usw.

Derjenige, der noch preiswert wohnen will, wird sich keine Wohnung mehr in einem 2-Familienhaus auf dem Land mehr zur Miete leisten können, der wird dann mit einem Wohnsilo in einem Arbeiterviertel Vorlieb nehmen müssen.

Es sei denn, er arbeitet 10 Jahre auf einer Bohrinsel, oder geht zur SFOR oder sonst was, um dann mit dem Kapital wenigstens die Anzahlung für ein Grundstück hinzubekommen. Die Grundstücke sind ja auch vom Wert mittlerweile in einem Bereich, dass es einem schwindlig wird. Je nach Gegend natürlich.

Wenn man natürlich Zeit und Geduld sowie die nötige Weitsicht hat, dann kann man das Ar zwischen 1 und 5 € kaufen, um es dann - z.B. in 30 Jahren - für 1.500 € weiter zu verkaufen. Dann reichts mit der Rendite zum Häusle bauen, wenn man da die Hand auf mehrere ha legt. Aber dann ist man meistens schon in Rente. Macht man das aber tatsächlich, und lebt diese 30 Jahre in Miete, - dann sieht die persönliche Rechnung schon wieder anders aus.

Die Berliner bekommen, was sie bestellt haben!

Balu @, Mittwoch, 19.06.2019, 12:31 vor 1775 Tagen @ Dieter 2380 Views

und sie haben Kommunismus bestellt, der wird jetzt gemäß Wählerauftrag umgesetzt, basta.

Übrigens, die Nebenkosten zahlt ja nicht nur der Mieter, auch der Selbstnutzer zahlt ja die NK und zwar mehr, als jeder Mieter.

Außerdem, Mieter sind Konsumenten, sie verbrauchen - auch Wohnungen, wenn´s ihnen nämlich nicht mehr paßt, wechseln sie halt.

Hingegen sind Eigentümer Investoren, ihnen ist eine Rendite, der Werterhalt, u. U. sogar der Wertzuwachs wichtig, insofern herrscht eine ganz andere Denke und die bestimmt natürlich auch das Handeln in Form von Erhaltungsaufwand, etc.

Einem Mieter ist das alles wurscht, Hauptsache aus dem Hahn kommt Wasser, aus der Steckdose der Strom und die Heizung funktioniert. Wenn dann nebenan der X Krach macht, wird auch noch die Miete gesenkt oder einbehalten...

Der Berliner Sozialismus erledigt sich von selbst. Bei noch mehr Zuzug knallt´s eh bald, da helfen auch keine Mietpreisbremsen.

Ja, die Idee mit den Alten, die seit 40 Jahren eine billige Altbauwohnung nutzen und dann auch noch überwiegend ihre Restlebenszeit auf Mallorca verbringen, zwangsumzusiedeln halte ich für eine gute Idee, wird im Berliner Sozialismus sicher bald diskutiert werden.

Wenn man dann noch die CO2 Bilanz und den volkswirtschaftlichen Unnutzen eines Rentners betrachtet, wird der Berliner SOzialismus nicht umhin kommen, diese Subjekte zwangselimineren zu müssen. Allerdings sind die für die stoffliche Verwertung im Sinne von Ersatzteilen, nicht mehr zu gebrauchen.

Wenn allerdings der Altmaier demnächst die Planvorgaben für Weizen, Mehl, Brot etc. vorgibt, könnte der Berliner Sozialismus die Altlasten ja auch zu Soylent green und yellow verarbeiten lassen - ganz gemäß der aktuellen Gesetzeslage gemäß Kreislaufwirtschaftsabfallgesetz.

Es sind rosige Zeiten in denen wir leben....

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Nie wieder CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke.
Die wahren Feinde eines Volkes sind seine Terroristen, die sich als Politiker, Richter, Staatsanwälte, Polizei und Verwaltungsangestellte tarnen. Der Staat als einziger Hort allen Terrors.

Ich kann mich deinem Zorn nur anschließen.

Olivia @, Mittwoch, 19.06.2019, 22:47 vor 1774 Tagen @ Balu 2034 Views

und sie haben Kommunismus bestellt, der wird jetzt gemäß Wählerauftrag
umgesetzt, basta.

--
For entertainment purposes only.

Volksgenossen, wehrt Euch!

Socke ⌂ @, Sonntag, 23.06.2019, 19:14 vor 1770 Tagen @ Dieter 1854 Views

.. gegen ständig steigende Mieten aufgrund der Marktlage.

da der rot-grüne Berliner Senat zum gleichen Mittel greift, wie damals
die Sozialisten/Kommunisten Portugals ..

Erklärung für die provokante Überschrift:
Die Nationalsozialisten sind die wahren Erfinder der Mietpreisdeckelung mit ihrem Erlass vom 20. April 1936. Also nicht nur die Kommis in Portugal oder sonstwo.

Der Autor des Artikel in der Morgenpost, Hubertus Knabe, trifft den braun-rot-grünen Berliner Senat damit an der richtigen Stelle und gleichzeitig stellt diese Bloßstellung des Senats eine Retourkutsche für seinen Rauswurf als Leiter der Berliner Gedenkstätten dar, der aus politischen Gründen erfolgte, wie man hier gut sehen kann.

https://www.morgenpost.de/berlin/article226256873/Mietendeckel-Die-DDR-zeigt-wohin-Miet...

https://de.wikipedia.org/wiki/Hubertus_Knabe

Für mich mal wieder ein lebender Beweis, dass die Nazis eben nicht "Rechte" waren, sondern Sozialisten, viel ähnlicher und näher bei den heutigen Sozialisten bis hin zur SPD als bei irgendwelchen AfD-lern.

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