65% erneuerbare Energien bis 2030 lt. Koalitionsvertrag

Dieter, Freitag, 25.01.2019, 12:04 vor 1919 Tagen 5405 Views

bearbeitet von Dieter, Freitag, 25.01.2019, 12:10

Hallo,

bei der derzeitigen Debatte zum Kohleausstieg bei der Verstromung und dem geplanten Ziel lt. Koalitionsvertrag 65% des deutschen Energiebedarfs (Strom) aus regenerativen Energieträgern zu decken muß ich an eine etwas ältere Berechnung denken:

https://player.cdn.tv1.eu/player/macros/_v_/_s_hls/_x_s-764870657/pl/html/index.html?uu...

Der Vortrag ist etwas langatmig, dessen Quintessenz darin liegt, daß bei einem Alleingang Deutschlands das derzeitige Niveau von "Öko"strom nahe der Machbarkeit liegt und das bei Speicherlösungen im europ. Verbund max. 50% der Energie aus erneuerbaren kommen dürfen, und auch die angestrebte Elektromobilität daran nichts ändert, sondern höchstens die Angelegenheit noch dramatisiert.

Gibt es hierzu neue Erkenntnisse, sodaß die Ziele der Politik realisiert werden könnten ohne den Zusammenbruch allen Wirtschaftens zu realisieren?

Gruß Dieter

Es ist ganz einfach

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Freitag, 25.01.2019, 12:16 vor 1919 Tagen @ Dieter 5226 Views

Es ist momentan ganz einfach: Die gutmenschelnden Grün-Energie-Ideologen haben sich so viele Bretter vor den Kopf genagelt, dass sie selbst mit der schärfsten Brille nichts mehr sehen können. Es braucht also einen Kuhfuß, um diese Bretter wieder zu entfernen. Dieser Kuhfuß wird ein spontaner, großflächiger Blackout sein bzw. ein entsprechender Lastabwurf in Deutschland, möglichst im Winter. Erst danach wird es überhaupt möglich sein, zumindest über bestimmte "Schwächen" der Energieversorgung durch "regenerative Energien" überhaupt zu reden.

Der Deutsche braucht es anscheinend immer mit dem Knüppel, vorher ist er vornehmlich ideologiegesteuert und zu sehr mit seinem Alltag beschäftigt. [[wut]]

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Lernen durch Schmerzen - Heilung durch Blackout

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 25.01.2019, 16:26 vor 1919 Tagen @ Otto Lidenbrock 4488 Views

Hallo Otto Lidenbrock,

ich stimme Dir vollkommen zu.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Stromerzeugung und Stromverbrauch

Sylvia @, Freitag, 25.01.2019, 12:47 vor 1919 Tagen @ Dieter 5567 Views

Ich mag diese Seite hier sehr: https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart

Man kann dort sehr schön sehen wann wer wieviel Strom erzeugt hat. Solar, Wind, Konventionnele Kraftwerke, usw. lassen sich durch klicken ein-/ausschalten. Zeiträume frei wählen.

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

Das Bild ist super. Da sieht man nämlich, daß heute und gestern (mT)

DT @, Freitag, 25.01.2019, 18:53 vor 1918 Tagen @ Sylvia 4482 Views

mehr als 65% aus konventioneller Energie kam. Kalt, dunkel, trübe,
Schnee auf den Solarpanels.

Da sollen uns der strunzdumme fette Altmaier und die fette Ami-Trojaner Morgenthau Fxxxx mal erklären, wie sie das dann ohne Kohle und Kernkraft managen wollen.

Aber weil man Deutschland nicht klein kriegt und die Exportüberschüsse und den "Angleich der Verhältnisse" nach unten mit Zerstörung der Transportinfrastruktur (Straßen, Schiene) und der Bildung (Schulen, Unis, BSc/MSc, Bildungsplan) nicht schnell genug klein kriegt, schaltet man D einfach den Strom ab.

FUCK YOU IHR TROJANER DER BESATZER!

Die werden das einfach still und heimlich kassieren...

Andudu, Freitag, 25.01.2019, 12:57 vor 1919 Tagen @ Dieter 4898 Views

... denn 10 Jahre sind faktisch nichts. Vermutlich haben wir nichtmal genug technisch versiertes Personal, um die benötigte Leistung zu installieren. Zumal die Widerstände (Trassen, Flächenverbrauch Solar, Verspargelung) zunehmen.

bei der derzeitigen Debatte zum Kohleausstieg bei der Verstromung und dem
geplanten Ziel lt. Koalitionsvertrag 65% des deutschen Energiebedarfs
(Strom) aus regenerativen Energieträgern zu decken muß ich an eine etwas
ältere Berechnung denken:

Die derzeitigen Verhandlungen erscheinen mir grotesk. Entweder die sind tatsächlich bodenlos dumm oder da steckt wieder eine geostrategische Schweinerei dahinter. Wie kann man aus etwas aussteigen, wenn die Alternative noch gar nicht steht? Oder wer soll die Produktion im Notfall übernehmen? Gas? Öl? Importe?

Ich bin ein großer Fan nachhaltig gewonnener Energie, schon weil sie unabhängiger macht und langfristig günstiger ist. Aber ein sauberes und stabiles Konzept vermag ich nicht zu erkennen. Das Hauptproblem: die Speicherkapazität, ist auch nach wie vor ungelöst. Da müsste man Mrd. in die Hand nehmen, um da endlich mal technisch voran zu kommen. Auch da sehe ich irgendwie kaum Fortschritte. Aber die Regierung spekuliert schonmal auf die Ernte, welche noch nichtmal gesät ist.

Vermutlich benötigen sie für ihre Ambitionen franz. Atomstrom (oT)

Dieter, Freitag, 25.01.2019, 13:08 vor 1919 Tagen @ Andudu 4143 Views

- kein Text -

Energiekalkül bei Kraftwerksstillegungen

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 25.01.2019, 16:39 vor 1919 Tagen @ Dieter 4354 Views

Hallo Dieter,

unter der Nebenbedingungen, dass keine Last abgeworfen wird, ist der gewünschte Anteil an erneuerbaren Energien irrelevant.
Schlimmstenfalls, Stichwort "Dunkelflaute" müssen die konventionellen Energien ganz allein den Bedarf der Verbraucher befriedigen.

Es müssen etwa 80 bis 81GW (=81.000 MW) bereitstehen.
Wenn wir in Deutschland Kraftwerke abbauen, müssen wir die Differenz zwischen der gesicherten Leistung im Inland (die durch den Kraftwerksabbau fällt) und dem tatsächlichen Bedarf durch Importe ausgleichen.

Der Ausgleich ist nicht nur eine Frage der im Ausland zur Verfügung stehenden Leistung sondern auch von dem Flaschenhals Leitungskapazität abhängig.

Dann muss auch noch das (n-1)-Kriterium eingehalten werden, was bedeutet, dass der Ausfall einer beliebigen Leitung die Verbraucher nicht gefährdet.

Zu klären ist also, wieviel die paar Kuppelleitungen in das Ausland übertragen können, wenn im schlimmsten Fall die stärkste Leitung ausfällt.

Dann kann auch der angestrebte Prozentsatz der erneuerbaren Zufallsenergie noch höher liegen. Die erneuerbare Erzeugung hat einfach nur Showcharakter, sie ist nicht grundlastfähig.

Biogasanlagen übrigens sind grundlastfähig.

Bei der Variante "Lastabwurf" werden dann einfach bei Dunkelflaute Verbraucher abgeworfen. Solange die Industrie nicht abgeworfen wird, kann weiter gewirtschaftet werden.

Im Modell "Aleppo" (Strom an 3h pro Tag) ist auch ein Wirtschaften möglich.

Über die Sinnhaftigkeit dieser zerstörerischen Aktivitäten (Krafwerksabbau, der zu Lastabwurf führt) brauchen wir nicht zu diskutieren.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

schöner "Vertrag" ...

valuereiter @, Freitag, 25.01.2019, 13:30 vor 1919 Tagen @ Dieter 4626 Views

wesentlich ist halt:

wenn dieser Vertragsbestandteil nicht erfüllt wird ...
(was ja erst 2030 feststellbar ist)

Welche "Rechtmittel" hat wer dann wem gegenüber, um die Erfüllung durchzusetzen?

Werden den an der Koalition beteiligten Pfötchenhebern dann rückwirkend die Diäten gekürzt?
Wird die dann 12 Jahre zurückliegende Kanzlerinwahl ungültig?
Oder was ist dann?????

Strom, Stromnetz, Lithium, Kobalt? Alles kein Problem laut Wiwo

Dan the Man, Sonntag, 27.01.2019, 23:54 vor 1916 Tagen @ KiS 2919 Views

Es gibt höchstens kurzfristige Probleme bei der Umstellung auf E-Autos. Aber dann wird alles gut. Schreibt die Wirtschaftswoche

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/falsche-zahlen-steile-thesen-strom-gibt-es-genug/2...

und erwähnt, dass Kritiker oft fachfremd sind, etwa Fernsehkomiker, Ökonomen, Philosophen oder Politiker.

Strom gibt es schon jetzt mehr als genug, das Stromnetz wird lokal entsprechend ausgebaut und Kobalt wird dereinst nicht mehr gebraucht.

Werbung