Zwei Interviews von Tichy mit Sarrazin - und eine Zahlenreihe

Olivia @, Sonntag, 04.11.2018, 17:33 vor 2002 Tagen 4539 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 04.11.2018, 18:14

Hier zunächst ein Interview zum Thema: "Was ist los mit Ihrer SPD".
In diesem Interview nimmt Sarrazin u.a. sehr informativen Bezug auf die Problematik der Einwanderung bildungsferner Schichten aus dem muslimischen Bereich, sowie auf die bisher erhobenen Daten zu Einwanderern dieser Bevölkerungsgruppe aus früheren Jahren (Bildungsangeboten werden nicht genügend angenommen - im Gegensatz z.B. zu Einwanderern z.B. aus Asien etc.). Offenbar sehen auch die bildungsnahen Schichten aus dem muslimischen Bereich diese Problematik zunehmend mit Besorgnis, da die Bevölkerungsentwicklung der bildungsfernen Schichten um ein 3 - 4 faches höher ist. Nimmt man die neuesten Daten aus der Persönlichkeitspsychologie dazu (lt. Sarrazin soll sich gerade eine große Zeitung im Business-Teil darauf stürzen, als sei dies völlig neu), dann kann man prinzipiell hochrechnen, welche Probleme auf die sogenannten "offenen" Gesellschaften zukommen. Der Bevölkerungsanteil, der sich am stärksten reproduziert, ist vollkommen abhängig von religiösen, fundamentalistischen Glaubenssystemen. Dabei ist vmtl in den Reproduktionszahlen noch nicht einmal eingerechnet, dass sie Generationenfolge der bildungsfernen Schichten erheblich höher ist, da die Frauen sehr viel früher Kinder bekommen. Beispiel: 1. Kind mit 33 Jahren = 3 Generationen in 100 Jahren - 2. Kind mit 15 Jahren = 6,66 Generationen in 100 Jahren. Kommt jetzt die Kinderzahl dazu, dann sieht man welche erschreckenden Bevölkerungszahlen dabei zusammen kommen können. Rechnen wir einmal ein Musterbeispiel mit "IRREALEN" Zahlen - mit der Vermehrungsrate EINER einzigen "Start"-Frau! Bei Bedarf kann jeder diese Zahlen seinen eigenen Erkenntnissen anpassen und ausrechnen, wie sich die exponentielle Kurve entwickelt. Derzeit genau zu beobachten in AFRIKA.

3 Generationen mit 1,5 Kindern (1. Kind mit 33 Jahren)
1. Generation = 1 Person x 1,5 = 1,5 Personen
2. Generation = 1,5 Personen x 1,5 = 2,25 Personen
3. Generation = 2,25 Personen x 1,5 = 3,75 Personen

6,6 Generationen mit 4 Kindern (1. Kind mit 15 Jahren)
1. Generation = 1 Person x 4 = 4 Personen
2. Generation = 4 Personen x 4 = 16 Personen
3. Generation = 16 Personen x 4 = 64 Personen
4. Generation = 64 Personen x 4 = 256 Personen
5. Generation = 256 Personen x 4 = 1.024 Personen
6,6. Generation ......

Wobei man dazu sagen muss, dass die Vermehrungsrate der einheimischen Frauen noch unter 1,5 liegt und die Vermehrungsrate von Personen aus bildungsfernen Schichten auch darüber liegen kann. Sollten Rechenfehler oder sonstige Fehler in meinen Ausführungen enthalten sein, bitte berichtigen.

https://www.youtube.com/watch?v=9ilmwIaKo4Y

und dann ein weiteres Interview mit dem Titel: Nach großer Aufregung großes Schweigen über Ihr Buch, Thilo Sarrazin?

https://www.youtube.com/watch?v=ArWewyYiDJQ

Interessante Interviews mit zwei Personen, die sich ruhig und unaufgeregt den derzeitigen Problemstellungen widmen und versuchen, diese zu beleuchten.

--
For entertainment purposes only.

Ein paar mathematische Hinweise

inno @, Dienstag, 06.11.2018, 15:15 vor 2000 Tagen @ Olivia 2259 Views

Hi Olivia,

schön, dass Du Dir Gedanken machst. Das ist gut.

Rechnen
wir einmal ein Musterbeispiel mit "IRREALEN" Zahlen - mit der
Vermehrungsrate EINER einzigen "Start"-Frau!

Das kann man so machen. Und Du rechnest auch wirklich nur mit den Frauen, dann darfst Du aber nicht 1,5 Kinder (nur weibliche, die Jungs sortierst Du ja aus), sondern lediglich 0,75 Mädchen (!) je Frau nehmen, die dann selbst wieder Kinder bekommen. Bei 1,5 Kinder auf beide (!) Eltern schrumpft die Bevölkerung wie wir es in der Realität ja auch beobachten können, in Deinem Modell wächst sie aber, da Du das Doppelte an Kindern (Mädchen) nimmst, also 3 Kinder pro Elternpaar.

Das Gleiche in Fall 2. Vier Mädchen auf eine Frau sind 8 Kinder pro Familie, das ist zu viel des Guten. Vielleicht 5,5 als max. pro Familie sind ok für die Berechnung im Beispiel. Die Dynamik ist trotzdem zu sehen, selbst bei nur 4 Kindern.

Bei Bedarf kann jeder diese
Zahlen seinen eigenen Erkenntnissen anpassen und ausrechnen, wie sich die
exponentielle Kurve entwickelt. Derzeit genau zu beobachten in AFRIKA.

3 Generationen mit 1,5 Kindern (1. Kind mit 33 Jahren)
1. Generation = 1 Person x 1,5 = 1,5 Personen
2. Generation = 1,5 Personen x 1,5 = 2,25 Personen
3. Generation = 2,25 Personen x 1,5 = 3,75 Personen

6,6 Generationen mit 4 Kindern (1. Kind mit 15 Jahren)
1. Generation = 1 Person x 4 = 4 Personen
2. Generation = 4 Personen x 4 = 16 Personen
3. Generation = 16 Personen x 4 = 64 Personen
4. Generation = 64 Personen x 4 = 256 Personen
5. Generation = 256 Personen x 4 = 1.024 Personen
6,6. Generation ......

Wobei man dazu sagen muss, dass die Vermehrungsrate der einheimischen
Frauen noch unter 1,5 liegt

Nein, die vermehren sich nicht in D, sondern werden weniger!

und die Vermehrungsrate von Personen aus
bildungsfernen Schichten auch darüber liegen kann. Sollten Rechenfehler
oder sonstige Fehler in meinen Ausführungen enthalten sein, bitte
berichtigen.

... ein ganz anderes Problem. Nicht PC-konform.


Gruß,
i.

Danke, du hast Recht mit dem Geschlecht. Warum aber schaffen die "hiesigen" Frauen sich ab?

Olivia @, Mittwoch, 07.11.2018, 07:23 vor 2000 Tagen @ inno 2095 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.11.2018, 07:32

Wobei man dazu sagen muss, dass die Vermehrungsrate der einheimischen
Frauen noch unter 1,5 liegt


Nein, die vermehren sich nicht in D, sondern werden weniger!

und die Vermehrungsrate von Personen aus
bildungsfernen Schichten auch darüber liegen kann. Sollten

Rechenfehler

oder sonstige Fehler in meinen Ausführungen enthalten sein, bitte
berichtigen.


... ein ganz anderes Problem. Nicht PC-konform.

...............

Richtig! Bei einer Geburtenrate von 1,5 Kindern pro Frau ergibt sich eine Abnahme der gebärfähigen Frauen. Pro Frau 0,75 weibliche Kinder bei 3 Generationen ergäbe folgende Rechnung:

1. Generation = 1 x 0,75 = 0,75 Frauen
2. Generation = 0,75 x 0,75 = 0,56 Frauen
3. Generation = 0,56 x 0,75 = 0,42 Frauen

Damit hat Sarrazin auf eine etwas andere Art und Weise Recht, als er dachte:
Nicht "Deutschland schafft sich ab", sondern "Die Deutschen schaffen sich selbst ab". Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass sich die Frauen der Indianervölker in den USA weigerten, Kinder zu bekommen, wegen den ständigen Kriegen......

Ein sehr interessantes Phänomen. Viele meiner Bekannten haben keine Kinder. Weder eigene noch adoptierte Kinder. Einzig in meiner eigenen Familie gibt es relativ viele Kinder (meine Geschwister haben fast alle eigene Kinder). Kinder zu bekommen und Kinder in der Familie zu haben, war/ist in meiner Familie immer ein hohes Gut gewesen. Wenn jemand keine Kinder hatte, wurde das immer mit großen Leid assoziiert.

Wie also kommt es, dass sich ein Volk konsequent umbringt, indem es keine eigenen Kinder bekommt und dieses noch als Ideal preist? Menschen, die keine Kinder aufziehen (eigene oder angenommene) sind meiner Überzeugung nach sehr lebensfremd. Sie entfernen sich von allem, was die Natur ihnen an Geschenken macht.

Ist Deutschland deshalb so LEBENSFREMD, weil es keine eigenen Kinder haben will?

Die Zahlen für die "hiesigen" Frauen sind sehr erschreckend.

PC:
Der kanadische Psychologieprofessor Jordan Peterson äußerte sich in einem seiner Vorträge dahingehend, dass durch die Zwangsvorgaben der Political Correctness in der Gesellschaft und an den Hochschulen Zug um Zug die Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten abtrainiert wird......

Ich fürchte, dass er SEHR Recht hat.

Was werden die Konsequenzen sein? Landen wir wieder in einer religiös dominierten Gesellschaft, wo die "Religionen" lediglich einen moderneren Anstrich haben? Oder sind wir bereits da?

Leonardo da Vinci "spielte" mit seinem Leben, als er Leichen sezierte. Kopernikus musste "abschwören". Die Liste läßt sich beliebig verlängern. Es war wohl immer schon so in der Geschichte der Menschheit.

--
For entertainment purposes only.

So bewusst läuft das doch garnicht ab

thrive @, im grünen Herz des Wahnsinns, Mittwoch, 07.11.2018, 10:45 vor 1999 Tagen @ Olivia 1987 Views

Wie also kommt es, dass sich ein Volk konsequent umbringt, indem es keine
eigenen Kinder bekommt und dieses noch als Ideal preist? Menschen, die
keine Kinder aufziehen (eigene oder angenommene) sind meiner Überzeugung
nach sehr lebensfremd. Sie entfernen sich von allem, was die Natur ihnen an
Geschenken macht.

Ist Deutschland deshalb so LEBENSFREMD, weil es keine eigenen Kinder haben
will?

Die Zahlen für die "hiesigen" Frauen sind sehr erschreckend.

Hallo Olivia, hallo Foristen

das läuft doch nicht so, dass man sich als Ziel setzt keine Kinder zu haben. Es ist doch vielmehr einfach so, dass Frauen nach der Schule anfangen einen Beruf zu lernen, oder zu studieren und anfangen an ihrer Karriere zu bauen. Die Idee ist doch da vielmehr, dass man Kinder auch noch mit Ende 20, Anfang 30 bekommen könnte. Bis dahin hat man auch den richtigen Mann dafür, etc. Jetzt kommt natürlich das Problem hinzu, dass Frauen - seien wir ehrlich - nicht attraktiver mit dem Alter werden und Männer demzufolge für eine 30 jährige, die sie gerade kennenlernen, nicht bereit sind so viel zu tun wie für eine Frau, die sie als 18 jährige kennenlernen würden und von der sie glaubten, mit ihr Kinder bekommen zu können. Dieser Fakt führt dazu, dass die Beziehungen irgendwie alle nicht so ideal sind, es häufig zu Trennungen kommt; selbst wenn ein Kind gezeugt wird, man dann schon entweder zu alt ist um noch mehrere Kinder zu bekommen oder danach die Beziehung den Bach runter geht.
Worauf will ich hinaus? Der meiner Meinung nach Grund für die Geburtenarmut ist, dass Frauen zu spät anfangen und die Karriere vor (zeitlich) das Kinderbekommen setzen. Das kann man den Frauen ja auch nicht mal verdenken. Klar, es ist irrational, denn wenn sie sich mit 20 einen Mann suchen würden, wäre die Chance auf eine gute Beziehung, Familienleben und eben Lebensglück viel höher, aber mit 20 weiss man das eben nicht. Rein biologisch betrachtet ist es eben wahr, dass man mit 28 auch ein Kind bekommen kann. Was spricht also dagegen, erstmal Karriere machen zu wollen? Ja, scheinbar nichts. Weil man eben die feineren Sachverhalte, die die Beziehungen zwischen Frau und Mann ausmachen, noch garnicht versteht.

Liebe Grüße

So ist es! Das Problem ist aber noch vielschichtiger...

Andudu, Mittwoch, 07.11.2018, 12:42 vor 1999 Tagen @ thrive 1963 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.11.2018, 12:48

...hinzu kommt z.B., dass Männer mit dem Alter vorsichtiger werden, sehen sie doch die katastrophalen Folgen, bei Scheidungen etc. in denen sie m.W. systematisch juristisch schlechter gestellt sind. Sie lassen sich also Zeit, einen Kinderwunsch zu bedienen.

Während sich bei den Frauen immer mehr zeitlicher Druck aufbaut.

Zudem sind die Frauen mit 30 verwöhnt, haben sie doch die Blüte ihres Lebens gerade hinter sich, mit maximaler männlicher Aufmerksamkeit. Es darf also kein 0815-Mann sein, das verbietet die weibliche Hypergamie.

Erschwerend hinzu kommt, dass mittlerweile mehr Frauen studieren als Männer. Frauen aber tendenziell einen Mann suchen, der mindestens einen gleichwertigen Abschluß hat. Wobei gleichwertig meist bedeutet, dass auch die arbeitslose Soziologin gerne einen Arzt, Anwalt oder wenigstens Ingenieur ehelichen möchte. Das Studium soll also dem sozialen Aufstieg dienen, aber eben nicht immer dem durch Arbeit :-) Das funktioniert aber eben nicht mehr, wenn zuviele Frauen studieren.

Zum Teil sehe ich den Geburtenrückgang auch durch Verstädterung, dichte Besiedlung usw. bedingt. Es ist teilweise ungeheuer schwierig und teuer, ein festes "Nest" zu bauen, in dem man Nachwuchs aufziehen möchte.

Und der Effekt ist selbstverstärkend, haben die Freunde keine Kinder, kennen das nicht usw. dann macht man auch selbst keine, außer man will das wirklich bewusst. Man kann das oft beobachten, fängt ein Paar an, ziehen die anderen auch nach, aber selbst das reicht halt zeitlich und finanziell selten für mehr als 2 Kinder.

Ich hätte gern auch noch eines, meine Frau würde es vielleicht auch hinbekommen, aber ich gehe auf Mitte 40 zu und merke das leistungsmäßig (zunehmende Wehwehchen) und wir leben auch jetzt schon (obwohl im eigenen Haus) sehr beengt. Zusätzlich haben wir keinerlei Unterstützung von den Eltern, da wir aus Arbeitsplatzgründen zu weit weggezogen sind. Im Gegenteil, die Eltern werden absehbar zu einem teuren und zeitaufwendigen Pflegeproblem, weil selbst natürlich auch nicht mehr die Jüngsten.

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