Hab da eine Frage zur Demo in Bergheim

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.10.2018, 12:19 vor 2012 Tagen 5062 Views

Ich hab Verständnis dafür, dass die Leute sich über ihren Arbeitsplatz Sorgen machen.

Ich habe Verständnis dafür, wenn sich manche über die Vergiftung der Umwelt Gedanken machen, - wobei die genaue Analyse und Bewertung meist zu wünschen übrig lässt.

Was ich - fachlich gesehen- nicht beurteilen kann, ist folgende Frage:

Muss das eine immer nur auf Kosten des anderen gehen? Oder einfacher gefragt, gibt es keine Möglichkeiten, den Rauch der Kohlekraftwerke oder den Stellen, wo diese Kohle verwendet wird, so zu filtern resp. die Abgase so umzuformen, dass da kein Schaden mehr entsteht?

Oder ist das zwar möglich, nur halt zu teuer?

Wo ist hier genau der Casus cnactus?

Nachverbrennung von Abgasen

JohnSladek @, DE, Mittwoch, 24.10.2018, 14:21 vor 2012 Tagen @ helmut-1 3995 Views

Schau mal unter www.magnegas.com, leider nur auf Englisch.

Die haben seit zig Jahren eine Technologie, mit der organische Abfälle, also zB von Vieh oder Kläranlage, lecker gemischt mit Wasser und ggfs Lacken, Altöl etc. zu dem sog. Magnegas umgeformt werden.

Dieses ist hochenergetisch, zB zum Schweissen, verbrennt sauber und könnte zum Nachverbrennen von rauchigen Abgasen verwendet werden. Übrig bliebe saubere Luft.

Warum das wohl noch nicht überall im Einsatz ist, statt Biogas oder anderem Zeug?

Klingt interessant

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 04:38 vor 2011 Tagen @ JohnSladek 3894 Views

Was ich nicht beurteilen kann, ist der Komplex, ob das, was an Rauch aus den Kohlekraftwerken rauskommt, zur Produktion dieses Gases geeignet ist resp. verwendet werden kann. Dazu ist deer chemische Vorgang für mich nicht ganz durchschaubar, - genauer gesagt, analytisch erklärt, warum beim Schornstein von RWE da was Luftbelastendes rauskommt, und danach beim Verarbeiten resp. Verwenden als Energiegas z.B. beim Schweißen bleibt nur mehr saubere Luft übrig.

Dann könnte man das, was da aus dem Schornstein rauskommt, ja gleich verbrennen und die Sache wäre gegessen. Der Haken: CO² ist meines Wissens nach nicht brennbar.

Getrennte Prozesse

JohnSladek @, DE, Donnerstag, 25.10.2018, 09:57 vor 2011 Tagen @ helmut-1 3880 Views

Ja, das sind zwei getrennte Prozesse.

Der eine ist die Produktion des Magnegas aus den genannten Abfällen und Grundstoffen. Da diese, ausser dem Wasser, als Industrieabfall mit Entsorgungsbedarf anfallen, ist die Herstellung von Magnegas mindestens kostendeckend möglich.

Das Gas kann dann zu allem verwendet werden, wofür man auch sonst Gas verbrennt. Heizen, Fahren, Schweissen, etc. Dabei ist die Verbrennungstemperatur sehr hoch, und die Abgase durch den hohen Sauerstoffanteil sehr sauber. Ein Motor kann damit sogar in einem geschlossenen Raum laufen, ohne Gefahr für den Menschen, der sich auch in dem Raum aufhält.

Durch die hohe Verbrennungstemperatur würden bei einer Nachverbrennung am Ende von Industrieschornsteinen (oder auch Auspüffen von Kfz) 0,0% schädliche Stoffe verbleiben (also keine Partikel, Nanopartikel, Stickoxide etc.)

CO2 zählt meines Wissens nicht zu den schädlichen Stoffen.

CO2 im Boden verpressen

Socke ⌂ @, Mittwoch, 24.10.2018, 18:16 vor 2012 Tagen @ helmut-1 4005 Views

.. gibt es keine Möglichkeiten, den Rauch der Kohlekraftwerke oder
den Stellen, wo diese Kohle verwendet wird, so zu filtern resp. die Abgase
so umzuformen, dass da kein Schaden mehr entsteht?

Gibt es alles:
Die Rauchgase kann man Filtern, die werden regelrecht gewaschen, so dass am Ende wirklich fast nur noch das CO2 verbleibt.
Und für das CO2 haben sie ein Verfahren, dass Zeug in der Erde zu verpressen, so dass es die "heilige Klima-Erwärmung" nicht weiter anfeuert.
Ich sehe da ein eklatantes Sicherheitsproblem: CO2 in zu hoher Konzentration ist für alles tödlich, Pflanzen wie Menschen, Tiere.
Wenn das Zeug nun über Jahre im Erdreich verpresst wird, sehe ich die Gefahr, dass sich da mal eine "Blase löst", die Erde "pupst" und alle im Umkreis von dutzenden bis hunderten Kilometer sind tot weil das CO2 auf über 30% Anteil an der lokalen Atmosphäre angestiegen ist. Was für eine schöne Aussicht. Aber man verfolgt diese Pläne ernsthaft weiter, geht da meiner Ansicht nach viel zu leichtgläubig ran, Hauptsache das böse CO2 ist weggeschafft.

Dabei gibt es eine natürliche Methode zur Vernichtung von Kohlendioxid.

SevenSamurai @, Mittwoch, 24.10.2018, 18:43 vor 2011 Tagen @ Socke 4282 Views

Nennt sich Photosynthese.

Raffen die Klimagläubigen leider nicht.

Denen ist es egal, dass der Regenwald abgeholzt wird und man dort dann Soya (fleischlos glücklich) anpflanzt.

Oder Ölpalmen.

Früher, also vor 30 Jahren, war z.B. die Nutella ohne Palmöl. Warum ist es heute dort drin?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Nun ja, das ist wohl nicht so ganz richtig

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.10.2018, 19:37 vor 2011 Tagen @ SevenSamurai 4055 Views

Wir haben bei den Pflanzen zwei Prozesse. Den am Tag und den in der Nacht.

Tagsüber, wenn genügend Licht vorhanden ist, starten die Pflanzen die Fotosynthese. Ganz vereinfacht ausgedrückt:

6 CO² + 6 H²O + Licht = C6H12O6 + 6 O²

Was also da produziert wird, ist Glukose und Sauerstoff. CO² hingegen wird aufgefuttert.

In der Nacht gibts anstelle der Fotosynthese die Atmung. Auch das ist ein Umwandlungsprozess, nur eben umgekehrt:

C6H12O6 + 6 O² = 6 CO² + 6 H²O + ATP

Es wird also CO² und Wasser produziert, und dazu Energie (= ATP). Dafür furzt die Pflanze aber wiederum CO² aus.

Alles sehr einfach ausgedrückt, weil die Vorgänge viel kompliezierter sind, - da gibts noch Katalysatoren, Enzyme, Fermente, usw., die da mitspielen.

Ums etwas "gescheiter" auszudrücken, bediene ich mich eines der links, den ich unten angefügt habe:

Nicht nur Menschen und Tieren atmen, um zu Überleben. Auch Pflanzen atmen. Sie tun dies jedoch etwas anders als wir: Ihnen geht es um die Gewinnung von Energie und je nachdem ob Licht zur Verfügung steht oder nicht, laufen andere Prozesse ab. Tagsüber betreiben Pflanzen Photosynthese. Hier werden mithilfe von Lichtenergie, Kohlendioxid (CO2) und Wasser Kohlenhydrate und Sauerstoff produziert.

Nachts kann die Pflanze ohne Licht keine Photosynthese betreiben. Um dennoch Energie zu erzeugen, setzt in ihren Zellen die Dunkelatmung ein. Bei ihr werden Kohlenhydrate und Sauerstoff verbraucht und vermehrt Kohlendioxid nach außen freigesetzt. Insgesamt geben Pflanzen aber im Laufe eines Tages mehr Sauerstoff als Kohlendioxid ab – die Bilanz ist also positiv.

Wieviel, in Volumen, kg oder lt. ausgedrückt, die Pflanze x tagsüber an CO² wegsteckt und wieviel sie davon in der Nacht wieder austößt, das habe ich niemals nachgemessen. Ich weiß auch nicht, ob das Null auf Null aufgeht, oder obs da einen Handelsbilanzüberschuss gibt.

Dafür gibts ja die Wissenschaftler und die Versuchslabors, - und wenn man da 20 verschiedene Stellen befragt, kriegt man 40 verschiedene Ergebnisse.

Wers etwas genauer wissen will:

https://www.co2online.de/service/klima-orakel/beitrag/verwandeln-pflanzen-co2-in-sauers...

https://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/weniger-co2-als-befuerchtet...

Bilanz ist völlig klar.

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 25.10.2018, 09:16 vor 2011 Tagen @ helmut-1 3954 Views

Natürlich geht aus der Pflanze nachts weniger CO2 raus, also tagsüber rein geht. Das erkennt man daran, dass die Pflanze wächst. Der gesamte Kohlenstoff, den die Pflanze beim Wachstum aggregiert, wird aus der Atmosphäre logischerweise entfernt.

Es ist somit auch absolut nicht egal, ob dort Ölpalmen oder Urwald wächst. Die Biomasse pro Fläche im Urwald ist um mindestens eine Größenordnung größer, vorsichtig geschätzt. Außerdem werden die Ölpalmen zum großen Teil verstoffwechselt von Mensch und Tier, die Abfälle vermutlich zumeist verbrannt, das heißt, die Ernte geht zu 100% zurück in die Atmosphäre. Im Regenwald dagegen bleibt ein großer Teil des absorbierten CO2 über Jahrzehnte im Holz gespeichert, die Verrottung ist oft auch unvollständig und bildet eine dicke Humusschicht. DAS ist CO2-Sequestrierung! Also vergesst mal den Mist mit CO2 unter die Erde pressen, das ist B******t-Technologie. Alleine der Energieaufwand zum Komprimieren des Gases macht die ganze Aktion zu einer Lachnummer, von den Gefahren durch austretendes CO2 mal ganz abgesehen. Wenn Ihr CO2 aus der Atmosphäre holen wollt, pflanzt schnell wachsende Hölzer (Fichte etc.) und macht Holzkohle draus. Die könnt Ihr dann bequem in Endlagern verscharren, dann bleibt es da liegen für die nächsten 10000 Jahre (vorausgesetzt, die Lager werden nicht zur Brennstoffgewinnung irgendwann von unseren Nachfahren geplündert...).

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Helf mir mal auf die Sprünge

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 11:26 vor 2011 Tagen @ Naclador 4423 Views

Natürlich geht aus der Pflanze nachts weniger CO2 raus, also tagsüber rein geht. Das erkennt man daran, dass die Pflanze wächst.

Also, wenn ich mir das wieder ins Gedächtnis rufe, was man in uns so vor Jahrzehnten reingepaukt hat, (ich drücks jetzt vereinfacht aus) dann schafft sich die Pflanze einen Energievorrat, den sie sich durch die Lichtenergie mit Hilfe von Wasser und CO² fabriziert. Dieser Energievorrat ist erstmal Glukose und wird dann in der Nacht zu Stärke umgewandelt und hockt in den Speichergeweben (Wurzeln, etc.).

Dann kriegt sie noch Stickstoff, - entweder aus der Luft (nur bestimmte Leguminosen, die über Knöllchenbakterien verfügen, können den verwerten), oder durch Dünger in NO³ oder NO²- Form, der meist in das Ammoniak-Ion NH4 umgewandelt wird, sodass der Stickstoff für die Pflanze aufnehmbar wird. Damit fabriziert die Pflanze schließlich ihr Blattgrün, wofür natürlich auch andere Elemente notwendig sind wie z.B. das Magnesium als Zentralatom des Chlorophylls.

Lassen wir mal die tangentialen Dinge auf der Seite, wie Katalysatoren, usw. Aber ich komm im Moment nicht drauf, wie Du das, was die Pflanze zum Wachsen braucht, nämlich Licht, Sauerstoff, Wasser und Energie, in Verbindung mit dem Kohlenstoff bringst. Wohlgemerkt, ich gehe von den höheren Pflanzen (botanisch gesehen) aus, - bei Algen gehen die Uhren oftmals anders, besonders bei den Unterwasserviechern.

Weiter im Text:
Es ist somit auch absolut nicht egal, ob dort Ölpalmen oder Urwald wächst. Die Biomasse pro Fläche im Urwald ist um mindestens eine Größenordnung größer, vorsichtig geschätzt.

Gebe ich Dir unwidersprochen recht. Genauso wie jede Monokultur f.d.A. ist, gesamtbiologisch gesehen.

Außerdem werden die Ölpalmen zum großen Teil verstoffwechselt von Mensch und Tier, die Abfälle vermutlich zumeist verbrannt, das heißt, die Ernte geht zu 100% zurück in die Atmosphäre.

Nachvollziehbar. Was der Mensch verbraucht, scheidet er in bestimmten chemischen Verbindungen aus, wo auch CO² dabei ist, neben Schwefelverbindungen und sonstigem. Wenn Holz verbrennt, dann entsteht bekanntlich CO².

Im Regenwald dagegen bleibt ein großer Teil des absorbierten CO² über Jahrzehnte im Holz gespeichert, die Verrottung ist oft auch unvollständig und bildet eine dicke Humusschicht

Bin mir im Moment nicht darüber im klaren, wie der Baum aus dem CO² dann den Kohlenstoff (C) macht, und nur das wird ja im Holz gespeichert. CO² kann der Baum ja nicht im Xylem (Holzteil) speichern. Aber das könnte ich eventuell nachlesen. Die Sache mit der Verrottung sehe ich aber etwas differenzierter. Dabei entsteht nämlich auch CO², neben Faulgasen in unterschiedlichster Art.

Das war ja auch der Grund, warum ich mir bei der CO²-Bilanz, die Du angesprochen hast, nicht so felsenfest sicher bin. Tagsüber CO² verbrauchen, als Pflanze- klar. Nachts aber wird CO² produziert, und 24Std. pro Tag (auch an Sonn- und Feiertagen) gibts noch eine Mütze CO² von der sich zersetzenden Schicht am Boden, - egal, ob das Nadeln, Blätter oder sonst was ist. Nur bei Frost stockt das mit der CO²-Produktion durch die Zersetzung.

..pflanzt schnell wachsende Hölzer (Fichte etc.).

Gute Idee. Noch schneller wachsen die kanadischen Pappeln (Populus canadensis) Das Problem: Den Beruf des Köhlers hat man abgeschafft. Hier in einem Dorf im Wald kenne ich noch einen, der das beherrscht. Aber ob sein Sohn weitermacht, das steht auf einem anderen Blatt. Der geht lieber zum Bauern nach NRW zum Gurken ernten.

Ich helfe gern!

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 25.10.2018, 12:11 vor 2011 Tagen @ helmut-1 4501 Views

Hallo helmut-1,

Also, wenn ich mir das wieder ins Gedächtnis rufe, was man in uns so vor
Jahrzehnten reingepaukt hat, (ich drücks jetzt vereinfacht aus) dann
schafft sich die Pflanze einen Energievorrat, den sie sich durch die
Lichtenergie mit Hilfe von Wasser und CO² fabriziert. Dieser Energievorrat
ist erstmal Glukose und wird dann in der Nacht zu Stärke umgewandelt und
hockt in den Speichergeweben (Wurzeln, etc.).

Das tut sie zwar, was aber viel wichtiger ist, ist der Aufbau von Cellulose. Was Du vielleicht nicht mehr so im Gedächtnis hast, ist Folgendes: Der überwiegende Teil der Biomasse von Pflanzen, wenn man das Wasser mal außen vor lässt, also Trockenmassen betrachtet, ist Cellulose, die ebenfalls aus Glukose aufgebaut wird. Daraus baut die Pflanze nämlich ihre Zellwände. Stickstoff brauchen die Pflanzen für die Proteinsynthese. Das ist lebensnotwendig, aber von der Masse her sehr viel weniger als die Cellulose. Glukose ist ein Kohlenhydrat, besteht also aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Das holt sich die Pflanze aus CO2 und Wasser.

Bin mir im Moment nicht darüber im klaren, wie der Baum aus dem CO² dann
den Kohlenstoff (C) macht, und nur das wird ja im Holz gespeichert. CO²
kann der Baum ja nicht im Xylem (Holzteil) speichern.

Der Kohlenstoff wird im Holz in Form von Cellulose und Lignin gespeichert. Den Kohlenstoff aus dem CO2 zu holen ist ja der ganze Witz bei der Photosynthese.


Das war ja auch der Grund, warum ich mir bei der CO²-Bilanz, die Du
angesprochen hast, nicht so felsenfest sicher bin. Tagsüber CO²
verbrauchen, als Pflanze- klar. Nachts aber wird CO² produziert, und
24Std. pro Tag (auch an Sonn- und Feiertagen) gibts noch eine Mütze CO²
von der sich zersetzenden Schicht am Boden, - egal, ob das Nadeln, Blätter
oder sonst was ist. Nur bei Frost stockt das mit der CO²-Produktion durch
die Zersetzung.

Das ist richtig. Es ist ein Fließgleichgewicht. Netto-CO2-Speicherung hast Du nur dann, wenn entweder die Biomasse netto zunimmt (ein Grasland wird mit Bäumen aufgeforstet z.B.) oder Du die tote Biomasse an der Zersetzung hinderst (->z.B. Holzkohle).

..pflanzt schnell wachsende Hölzer (Fichte etc.).

Gute Idee. Noch schneller wachsen die kanadischen Pappeln (Populus
canadensis) Das Problem: Den Beruf des Köhlers hat man abgeschafft. Hier
in einem Dorf im Wald kenne ich noch einen, der das beherrscht. Aber ob
sein Sohn weitermacht, das steht auf einem anderen Blatt. Der geht lieber
zum Bauern nach NRW zum Gurken ernten.

Man würde heute wohl auch nicht mehr so Steinzeit-Meiler benutzen, sondern die Verkohlung in großtechnischen Reaktoren durchführen, was weniger Feinstaub produziert und die Abwärme der weiteren Nutzung, z.B. zur Stromerzeugung oder als Fernwärme, zuführen könnte.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Schlüssig, nachvollziehbar - danke! (oT)

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 12:15 vor 2011 Tagen @ Naclador 4405 Views

- kein Text -

Da ist mir noch was übers Mail reingeflattert

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 20:59 vor 2010 Tagen @ Naclador 4845 Views

Folgender Text:

Kohlenstoff ist mit Abstand der wichtigste Baustein des Lebens, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoff :

Kohlenstoff ist ein essenzielles Element der Biosphaere; es ist in allen Lebewesen – nach Sauerstoff (Wasser) – dem Gewicht nach das bedeutendste Element.
Alles lebende Gewebe ist aus (organischen) Kohlenstoffverbindungen aufgebaut.

Ich hab drauf geschrieben:

C ist wichtig, aber es kommt doch immer drauf an, in welcher Verbindung. Auch in CO ist Kohlenstoff drin, aber das ist mit Sicherheit nicht lebensfördernd.

Was meinst Du dazu?

Meiner Meinung nach keine sinnvolle Diskussion

Naclador @, Göttingen, Freitag, 26.10.2018, 09:20 vor 2010 Tagen @ helmut-1 4958 Views

Klar ist Kohlenstoff notwendig für alles, was wir unter Leben verstehen. Für komplexe Moleküle braucht es halt vierbindige Elemente, und die sind halt dünn gesäht im Periodensystem, außer Kohlenstoff ist da nur noch das Silizium, und dessen Verbindungen sind halt weit weniger stabil und bieten auch nicht die gleiche Strukturvielfalt.

Aber erstens haben wir keinerlei Einfluss auf die Menge an Kohlenstoff in der Erdkruste, die ist konstant. Und zweitens lässt sich aus oben gesagtem überhaupt keine Aussage über Rolle, Nutzen oder Schaden bestimmter Kohlenstoffverbindungen für alle oder bestimmte Lebensformen ableiten.

Der Hinweis in der Mail ist also sowohl sachlich richtig als auch für diesen Diskussionsfaden völlig belanglos.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Eben nicht klar

Mephistopheles, Donnerstag, 25.10.2018, 16:22 vor 2011 Tagen @ Naclador 4783 Views

Natürlich geht aus der Pflanze nachts weniger CO2 raus, also tagsüber
rein geht. Das erkennt man daran, dass die Pflanze wächst. Der gesamte
Kohlenstoff, den die Pflanze beim Wachstum aggregiert, wird aus der
Atmosphäre logischerweise entfernt.

Deswegen wirken sind Steine wie Dünger. Dieser Kohlenstoff wird dann beim Verrotten der Pflanze wieder an den Boden zurückgegeben und wirkt dort als Dünger.

Nur beim Verbrennen der Pflanze oder bei der Atmung von Lebewesengelangt dieser Kohlenstoff als CO2 in die Athmosphäre, die damit nichts anzufangen weiß. Glücklicherweiuse gibt es Wasser, mit dem das Kohlendioxid sich verbindet zu Kohlensäure. Deren Salze und Ester sind wiederum biologisch höchst nützlich.

Es ist somit auch absolut nicht egal, ob dort Ölpalmen oder Urwald
wächst. Die Biomasse pro Fläche im Urwald ist um mindestens eine
Größenordnung größer, vorsichtig geschätzt.

Die Biomasse pro Bodenfläche in den gemäßigten Breiten ist mindestens um eine Größenordnung größer als im Urwald.

Außerdem werden die

Ölpalmen zum großen Teil verstoffwechselt von Mensch und Tier, die
Abfälle vermutlich zumeist verbrannt, das heißt, die Ernte geht zu 100%
zurück in die Atmosphäre.

Die damit biologisch nichts anfangen kann.

Im Regenwald dagegen bleibt ein großer Teil

des absorbierten CO2 über Jahrzehnte im Holz gespeichert, die Verrottung
ist oft auch unvollständig und bildet eine dicke Humusschicht.

DAS ist

CO2-Sequestrierung! Also vergesst mal den Mist mit CO2 unter die Erde
pressen, das ist B******t-Technologie. Alleine der Energieaufwand zum
Komprimieren des Gases macht die ganze Aktion zu einer Lachnummer, von den
Gefahren durch austretendes CO2 mal ganz abgesehen.

Gib Wasser hinzu. (geschieht hierzulande wahrscheinlich automatisch.

Wenn Ihr CO2 aus der

Atmosphäre holen wollt, pflanzt schnell wachsende Hölzer (Fichte etc.)
und macht Holzkohle draus.

Da wächst gar nichts schnell, wenn du nicht als Dünger irgendwelche Carbonate hinzugibst.

Die könnt Ihr dann bequem in Endlagern

verscharren, dann bleibt es da liegen für die nächsten 10000 Jahre
(vorausgesetzt, die Lager werden nicht zur Brennstoffgewinnung irgendwann
von unseren Nachfahren geplündert...).

Gruß Mephistopheles

Dir vielleicht nicht so klar...

Naclador @, Göttingen, Freitag, 26.10.2018, 09:56 vor 2010 Tagen @ Mephistopheles 4895 Views

...weil Du die Radieschen immer nur von unten siehst [[zwinker]] .


Deswegen wirken sind Steine wie Dünger. Dieser Kohlenstoff wird dann
beim Verrotten der Pflanze wieder an den Boden zurückgegeben und wirkt
dort als Dünger.

Steine sind wie Dünger? Wie kommst Du auf diese steile These? Beim Verrotten der Pflanzen zerlegen Insekten, Mikroorganismen und Pilze das tote Pflanzenmaterial, der Kohlenstoff gelangt dabei zum größten Teil als CO2 in die Atmosphäre.


Nur beim Verbrennen der Pflanze oder bei der Atmung von Lebewesengelangt
dieser Kohlenstoff als CO2 in die Athmosphäre, die damit nichts anzufangen
weiß. Glücklicherweiuse gibt es Wasser, mit dem das Kohlendioxid sich
verbindet zu
Kohlensäure.
Deren Salze und Ester sind wiederum biologisch höchst nützlich.

Verrottung = Atmung von Lebewesen.
CO2 kann zwar mit Wasser Kohlensäure bilden, das Gleichgewicht liegt aber sehr weit auf der CO2-Seite. Carbonate bilden sich nicht einfach so aus CO2 und Regen, da braucht es eine Base dazu. Beim Verbrennen von Pflanzenteilen dagegen bilden sich Carbonate in größeren Mengen - die Asche.

Carbonate sind biologisch nicht "äußerst nützlich", sondern größtenteils uninteressant, außer als pH-Puffer. Der Düngeeffekt der Asche kommt nicht vom Carbonat, sondern von den entsprechenden Kationen (Na+, K+, Ca2+, Mg2+ usw.).

Die Biomasse pro Bodenfläche in den gemäßigten Breiten ist mindestens
um eine Größenordnung größer als im Urwald.

Echt? Erzähl mal.

Im Regenwald dagegen bleibt ein großer Teil

des absorbierten CO2 über Jahrzehnte im Holz gespeichert, die

Verrottung

ist oft auch unvollständig und bildet eine dicke Humusschicht.


DAS ist

CO2-Sequestrierung! Also vergesst mal den Mist mit CO2 unter die Erde
pressen, das ist B******t-Technologie. Alleine der Energieaufwand zum
Komprimieren des Gases macht die ganze Aktion zu einer Lachnummer, von

den

Gefahren durch austretendes CO2 mal ganz abgesehen.


Gib Wasser hinzu. (geschieht hierzulande wahrscheinlich automatisch.

Und dann? Dann habe ich Sprudelwasser. Wo ist der Vorteil?

Wenn Ihr CO2 aus der

Atmosphäre holen wollt, pflanzt schnell wachsende Hölzer (Fichte

etc.)

und macht Holzkohle draus.


Da wächst gar nichts schnell, wenn du nicht als Dünger irgendwelche
Carbonate hinzugibst.

Carbonate sind überall, die brauchst Du nicht "als Dünger" zugeben, jeder Boden enthält von Natur aus genug davon. Aber die Pflanzen können den Kohlenstoff aus dem Carbonat nicht freisetzen. Dafür brauchen sie CO2.

Gruß,
Naclador

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Ein Versuch wäre interessant

Mephistopheles, Freitag, 26.10.2018, 17:32 vor 2010 Tagen @ Naclador 4586 Views

Carbonate sind überall, die brauchst Du nicht "als Dünger" zugeben,
jeder Boden enthält von Natur aus genug davon. Aber die Pflanzen können
den Kohlenstoff aus dem Carbonat nicht freisetzen. Dafür brauchen sie
CO2.

Und zwar ähnlich dem Phlogiston-Versuch.

In einer Hydrokultur ist ja die Zusammensetzung der Nährsalze genau bekannt.

Jetzt müsste man eine Biosphäre 2 als Versuch durchführen und das Wachstum der Pflanzen in der Hydrokultur beobachten.

Nach deiner Theorie müsste das CO2 in der Atmosphäre der Biosphäre 2 in genau dem Maße abnehmen, wie der durch den Wachstumsprozess in Pflanzen vorhandene gebundene Kohlenstoff zunimmt.

Ich bestreite das, aber anscheinend hat noch niemand diesen Versuch durchgeführt.

Gruß Mephistopheles

Ja und?

Mephistopheles, Mittwoch, 24.10.2018, 18:46 vor 2011 Tagen @ Socke 3941 Views

CO2 in zu hoher

Konzentration ist für alles tödlich, Pflanzen wie Menschen, Tiere.

Ist es nicht. CO2 ist ungiftig. Die Leute sterben am Sauerstoffmangel. Wenn du eine Atemmaske hättest. wie sie bei COPD üblih ist, dann hätte dir das CO2 nichts ausgemacht.

Wenn das Zeug nun über Jahre im Erdreich verpresst wird, sehe ich die
Gefahr, dass sich da mal eine "Blase löst", die Erde "pupst" und alle im
Umkreis von dutzenden bis hunderten Kilometer sind tot weil das CO2 auf
über 30% Anteil an der lokalen Atmosphäre angestiegen ist. Was für eine
schöne Aussicht. Aber man verfolgt diese Pläne ernsthaft weiter, geht da
meiner Ansicht nach viel zu leichtgläubig ran, Hauptsache das böse CO2
ist weggeschafft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-See

Der Nyos-See ist längst wieder bewohnt. Womit bewiesen ist, dass CO2 eben nicht nachhaltig wirkt.
Trotzdem ist es von Vorteil, nicht nahe am Bach zu wohnen, sondern am Hügel nebenan.

Gruß Mephistopheles

Vom Lebensspender zum Giftgas

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 24.10.2018, 18:51 vor 2011 Tagen @ Socke 4127 Views

Der Mensch ist schon ein merkwürdiges Wesen. Erst fantasiert er sich auf der Grundlage von ein paar physikalischen Formeln und Korrelationen eine Theorie zurecht, die er dann versucht, mit computertechnischen Tricksereien und Simulationen mit mehreren frei definierbaren Variablen zu beweisen. Und obwohl das nur mehr schlecht als recht gelingt, erklärt er seine Theorien plötzlich zu Naturgesetzen. Anschließend verteufelt er ein Molekül, dass für die Entstehung und Entfaltung des Lebens auf der Erde unabdingbar war und ist, zum gefährlichen Giftgas, das unter allen Umständen vermieden werden muss, damit der Planet nicht irgendwann unbewohnbar wird. Das dieses vermeintliche Giftgas vor Millionen von Jahren in x-fach höherer Konzentration in der Atmosphäre vorhanden war und für eine nie dagewesene Vielfalt des Lebens gesorgt hat, interessiert ihn nicht. Jetzt bemüht er sich, dieses Gas an einigen Standorten in der Erde zu konzentrieren, um auf diese Weise tatsächlich einen toxischen Effekt damit erzielen zu können.

Mannomann, wie plemplem kann man sein?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Ich kann da noch einen oben draufsetzen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 24.10.2018, 19:42 vor 2011 Tagen @ Otto Lidenbrock 4113 Views

Es ist doch ganz einfach. Wir haben zuviel CO². Also, leiten wir das CO² in die Flüsse ein. H²O und CO² ergibt H²CO³, auch Kohlensäure genannt. Dadurch können wir das perlende Mineralwasser direkt aus den Flüssen entnehmen und die Fische freuen sich auch auf einen "Gespritzten", das CO² haben wir dann auch erledigt. - Jeder ist zufrieden.

Der war gut, nicht? Eine geniale Idee. Morgen gehe ich zum Patentamt. [[lach]]

CO2 zum Wohle des Pflanzenwachstums

Socke ⌂ @, Mittwoch, 24.10.2018, 20:39 vor 2011 Tagen @ Otto Lidenbrock 3985 Views

Ich behaupte jetzt mal (ohne weitere Belege), dass das atmosphärisch erhöhte CO2 zum Wohle der Pflanzen ist und die Landwirtschaft dadurch weltweit weit bessere Erträge einfährt wie es vor der Industrialisierung (mit weniger CO2 in der Atmosphäre) je möglich war!
D.h. das auch von uns produzierte CO2 trägt zur guten Ertragslage der Landwirtschaft weltweit bei. Die Menschen werden satt. Hungersnöte sind eher die Ausnahme.
Oder anders herum ausgedrückt: Wäre der CO2-Anteil heute weit geringer, hätten wir massiv mit Hungersnöten zu tun!

Die Erde wird grüner!

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 25.10.2018, 09:08 vor 2011 Tagen @ Socke 4003 Views

Ich behaupte jetzt mal (ohne weitere Belege), dass das atmosphärisch
erhöhte CO2 zum Wohle der Pflanzen ist und die Landwirtschaft dadurch
weltweit weit bessere Erträge einfährt wie es vor der Industrialisierung

Das ist richtig! Mittlerweile müssen selbst die Dauernörgler, Pessimisten und Horrorapologeten zerknirscht zur Kenntnis nehmen, dass unser Planet nicht lebensfeindlicher, sondern lebensfreundlicher wird. Es grünt auf der Erde, wie schon lange nicht mehr.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mehr-baeume-auf-der-nordhalbkugel-die-erde-wir...

Dafür ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tatsächlich der Mensch verantwortlich, weil seine fortgesetzte Produktion von zusätzlichem Kohlendioxid für die Pflanzen eine perfekte Nährstoffquelle darstellt.

Leider wird immer gerne vergessen, dass nur die von den Pflanzen betriebene Photosynthese dafür sorgt, dass wir Menschen überhaupt auf diesem Planeten leben können.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Selbst auf die Gefahr, dass Du mich steinigst, aber ich muss Dir hier etwas widersprechen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 11:53 vor 2011 Tagen @ Otto Lidenbrock 4468 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 25.10.2018, 11:56

Das ist richtig! Mittlerweile müssen selbst die Dauernörgler,
Pessimisten und Horrorapologeten zerknirscht zur Kenntnis nehmen, dass
unser Planet nicht lebensfeindlicher, sondern lebensfreundlicher wird.Es
grünt auf der Erde, wie schon lange nicht mehr.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Wenn etwas grün erscheint, dann heißt das nicht automatisch "Leben". Auch Betonflächen kann ich grün anstreichen, - es hilft aber nicht viel.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mehr-baeume-auf-der-nordhalbkugel-die-erde-wir...

Da könnte ich aus dem Stegreif 5 Seiten schreiben, um die Widersprüche darin aufzudecken. Manches stimmt, maches ist falsch, manches ist Hoffnung, manches ist Utopie.

Dafür ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tatsächlich
der Mensch verantwortlich, weil seine fortgesetzte Produktion von
zusätzlichem Kohlendioxid für die Pflanzen eine perfekte Nährstoffquelle
darstellt.

Nein, da muss ich widersprechen. Es ist die klimatische Erderwärmung, die in einem Auf -und Ab von tausenden und Millionen Jahren mal eine Erwärmung, und mal eine Abkühlung liefert. Bei der Erwärmung steigt die Konzentration von CO² neben ein paar anderen Dingen, - deshalb ist es unnötig wie ein Kropf, da die Schuldigen dafür in der KFZ-Industrie oder sonst wo zu suchen. Das ist nur blödmachende Politik. Wir befinden uns derzeit in einer Tendenz Richtung Eiszeit, die aber immer wieder Wärmephasen, auch in ungewohnter Form, beinhaltet. Und mit letzterer setzen wir uns nun auseinander.


Leider wird immer gerne vergessen, dass nur die von den Pflanzen
betriebene Photosynthese dafür sorgt, dass wir Menschen überhaupt auf
diesem Planeten leben können.

Eingeschränkt: Ja. Aber es ist ein riesiger Unterschied, ob sich ein natürlicher Urwald z. B. nördlich der Tundra bildet, wo vorher kein Baumwuchs aufgrund der Temperaturen möglich war, oder ob man da Monokulturen anpflanzt. Acker mal die Kommentare durch, die ich mit Naclador durchspiele, - da kommt so manches zum Vorschein.

Was der Mensch auf dem Planeten so anstellt, das kapiert er erst nach mindestens 100 Jahren, wenn er schon längst von den Würmern aufgefuttert worden ist. Otto Normalo kann nicht beurteilen, was da so alles in der Luft rumschwirrt, was unseren Lebenswert beeinträchtigt, weil wir davon krank werden. Auch der beste Weißkittel kann meiner Frau immer nur chronische Migräne bescheinigen, aber auf die Frage, warum sie in Österreich auf dem Land auch nach wochenlangem Aufenthalt keine Beschwerden hat, und spätestens nach zwei Tagen, wenn sie wieder in der Stadt bei uns zuhause ist, wieder die unsäglichen Kopfschmerzen bekommt, darauf hat er keine Antwort.

Viele wissen eben nicht, was Elektrosmog ist, und noch vieles anderes mehr. Dazu kommt, - es geht nicht nur um Grün, - es geht um die gesamte Natur, um die Summe der biologischen Vorgänge, die wie ein Zahnrad ins andere greifen. Es hilft nichts, wenn sich die Holzindustrie in Skandinavien rühmt, qm²-weise für Weihnachtsbäume zu sorgen, wenn wir im selben Moment feststellen, dass Bienen und Singvögel zurückgehen, weil sie keinen Lebensraum mehr haben.

Chlorophyll

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Donnerstag, 25.10.2018, 12:34 vor 2011 Tagen @ helmut-1 4545 Views

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Wenn etwas grün erscheint, dann
heißt das nicht automatisch "Leben". Auch Betonflächen kann ich grün
anstreichen, - es hilft aber nicht viel.

Na klar, aber was auf den Satellitenaufnahmen grün erscheint, sind doch mit Sicherheit keine grün angestrichenen Betonflächen oder Wüsten, sondern das Chlorophyll in Pflanzen.

https://www.spektrum.de/magazin/co2-macht-die-erde-gruener/1413530

Nein, da muss ich widersprechen. Es ist die klimatische Erderwärmung, die
in einem Auf -und Ab von tausenden und Millionen Jahren mal eine
Erwärmung, und mal eine Abkühlung liefert. Bei der Erwärmung steigt die
Konzentration von CO² neben ein paar anderen Dingen, - deshalb ist es
unnötig wie ein Kropf, da die Schuldigen dafür in der KFZ-Industrie oder
sonst wo zu suchen. Das ist nur blödmachende Politik. Wir befinden uns
derzeit in einer Tendenz Richtung Eiszeit, die aber immer wieder
Wärmephasen, auch in ungewohnter Form, beinhaltet. Und mit letzterer
setzen wir uns nun auseinander.

Es geht mir überhaupt nicht darum, "Schuldige" für irgendetwas zu suchen, sondern nur um die Feststellung einer Tatsache, nämlich das zunehmende Pflanzenwachstum auf der Erde. Chinesische Wissenschaftler machen dafür z.B. überwiegend das Kohlendioxid verantwortlich (siehe zusätzlichen Link) und weniger die globale Erwärmung, welche ja mit 1 Grad Kelvin im Vergleich zu vorindustrieller Zeit bis dato nicht gerade dramatisch ausfällt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Ja und Nein

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 20:47 vor 2010 Tagen @ Otto Lidenbrock 4784 Views

Na klar, aber was auf den Satellitenaufnahmen grün erscheint, sind doch
mit Sicherheit keine grün angestrichenen Betonflächen oder Wüsten,
sondern das Chlorophyll in Pflanzen.

https://www.spektrum.de/magazin/co2-macht-die-erde-gruener/1413530

Klar habe ich das (extra) überzeichnet. Soweit, so gut. Jetzt kann man ja viel auf die Beobachtungen der Satelliten schieben, - was man (ich zumindest) sowieso nicht nachprüfen kann. Jetzt gehen wir mal von der Logik aus. Die chinesische Studie stellt u.a. fest, dass die vermehrte Zunahme von Grün u.a. im Äquatorbereich festzustellen ist.

Schaun ma mal, wo der Äquator ist. Das ist im Norden von Südamerika, da sind hauptsächlich die Regenwälder von Ecuador, Kolumbien und Nord-Brasilien betroffen. Dann hamma noch Zentralafrika und die Philippinen. Das sind lauter Länder resp. Zonen, wo es immer schon üppig gewachsen ist, schon alleine durch die Temperaturen und die regelmäßigen Niederschläge.

Und da soll es plötzlich einen deutlich sichtbaren Zuwachs geben? Weils mehr CO² dort gibt? Das musst Du mal einem einfachen Gärtner wie mir erklären. Natürlich haben die Brasilianer einen Kurswechsel gemacht, - das posaunen sie auch gerne überall heraus:

https://www.deutschlandfunk.de/klimaweltmeister-brasilien-brandrodung-um-70-prozent.676...

Jetzt betrachten wir die Sache mal von der Sichtweise der Satelliten aus. Wenn die vom All auf unsere liebe Erde schauen, dann sehen sie am Amazonas grün. Egal, ob dort Regenwald, Urwald oder Palmenplantagen stehen. Grün ist nun mal grün. Und was die in dem von mir genannten link zum CO²-Problem sagen, das ist etwas anderes, als das spektrum.de von sich gibt.

Es geht mir überhaupt nicht darum, "Schuldige" für irgendetwas zu
suchen, sondern nur um die Feststellung einer Tatsache, nämlich das
zunehmende Pflanzenwachstum auf der Erde. Chinesische Wissenschaftler
machen dafür z.B. überwiegend das Kohlendioxid verantwortlich (siehe
zusätzlichen Link) und weniger die globale Erwärmung, welche ja mit 1
Grad Kelvin im Vergleich zu vorindustrieller Zeit bis dato nicht gerade
dramatisch ausfällt.

O.k. dass man da manches mit der Erderwärmung übertreibt, das ist schon klar. Jemand wie ich, der seit mehr als 5 Jahrzehnten immer draußen ist und mit der Vegetation auf Du und Du steht, sieht natürlich manches, was die Herrschaften in den Labors und den Büros, einschl. ihrer gescheiten PCs, nicht sehen.

Als ich im Jahre 1987 erstmals nach Rumänien als Tourist kam, wäre es undenkbar für mich gewesen, hier jemanden zu empfehlen, z.B. Rhododendron auszupflanzen. Diese Pflanzen hätten die Temperaturen im Winter nicht ausgehalten. Mittlerweile habe ich mehrere Gartenanlagen mit Rhododendronbeeten fabriziert, und das funktioniert hervorragend.

Weiter: Magnolia grandiflora, - eine unbestritten aus dem Mittelmeerraum bekannte Pflanze, - auch die wächst mittlerweile ohne Probleme in Rumänien. Es wird nicht mehr lange dauern, und wir werden die Oleander im Winter nicht mehr in den Keller stellen müsen, ein einfacher Schutz aus Bläschenfolie wird dann schon genügen.

Ob die globale Erwärmung nun für das vermehrte Pflanzenwachstum ausschlaggebend ist oder nicht, - ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass die Minus-Temperaturen in den letzten 30 und 40 Jahren zurückgegangen sind. Ob dramatisch oder nicht, - aber es gedeihen mittlerweile Pflanzen in Gegenden, wo das vorher unmöglich war.

Erlaube mir den Hinweis, dass ich bei den chinesischen Studien halt immer etwas skeptisch bin. Würde mich nicht wundern, wenn die in ein paar Jahren zu anderen Erkenntnissen kommen....

Ich habe auch eine Frage

Taucher @, Mittwoch, 24.10.2018, 23:44 vor 2011 Tagen @ helmut-1 4225 Views

Helmut, warum hast Du die Schule schon nach der dritten Klasse verlassen?
Hättest Du noch ein paar Jährchen drangehängt, wärest Du jetzt in der Lage vernünftige Fragen zu formulieren.

War das jetzt noetig?

SchlauFuchs ⌂ @, Neuseeland, Donnerstag, 25.10.2018, 01:26 vor 2011 Tagen @ Taucher 4262 Views

Helmut, warum hast Du die Schule schon nach der dritten Klasse verlassen?
Hättest Du noch ein paar Jährchen drangehängt, wärest Du jetzt in der
Lage vernünftige Fragen zu formulieren.

[image]

Ja, war nötig.

Taucher @, Sonntag, 28.10.2018, 22:00 vor 2007 Tagen @ SchlauFuchs 3975 Views

War nötig - als Antwort auf die 100% unsubstanziierte Fragestellung.

Ganz einfach zu beantworten

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 03:37 vor 2011 Tagen @ Taucher 4092 Views

Helmut, warum hast Du die Schule schon nach der dritten Klasse verlassen?
Hättest Du noch ein paar Jährchen drangehängt, wärest Du jetzt in der
Lage vernünftige Fragen zu formulieren.

Antwort: Weil ich einen getroffen habe, der mir auch nach der 4. Klasse noch keine vernünftigen Antworten geben konnte.[[zwinker]]

Und interessanterweise passiert mir das auch heute noch, - zumindest fallweise.

Interessante Mails

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 05:03 vor 2011 Tagen @ helmut-1 4173 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 25.10.2018, 05:16

Interessant sind die Infos, die ich direkt auf mein Mail erhalten habe, von Lesern des Gelben.

Da ist eine Info von RWE dabei, die ich - zumindest im Wesentlichen - überflogen habe.

https://www.pflanzenforschung.de/files/8914/0794/3433/RWE_Algenprojekt.pdf

Das klingt zwar vielversprechend, aber trotzdem komme ich damit nicht ganz klar. Vielleicht weiß da jemand mehr darüber.

1) Was bedeutet "ha x a"? Die Flächenabkürzung kann wohl damit nicht gemeint sein, - sie ergäbe keinen Sinn. Es wird aber öfters verwendet, dieses Kürzel:

Mikroalgen produzieren in hiesigen Breiten 60 bis 100 t/(ha x a) Trockensubstanz. Dabei werden 120 bis 200 t/(ha x a) an CO2 gebunden.

Dazu schreibt man in der Übersichtstabelle:

Erwartete Produktion ca. 6 t/a trockene Algenmasse (bei 600 m2)
Erwartete CO2-Einbindung ca. 12 t/a aus Kraftwerksrauchgasen (bei 600 m2)

Eventuell könnte ha für Hektar stehen, wenn man a für anual (jährlich) nimmt. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher.

Dazu interessiert mich die proportionale Gegenüberstellung.
Genauer gesagt: Wieviele Gewächshäuser mit wieviel kg Algensuppe müssen da aufgestellt werden, um die Abgase eines KKW zu verarbeiten?

Daneben die andere Frage: Schafft der Algenklub in den Gewächshäusern die Verarbeitung 1: 1? Damit meine ich, futtern die Algen an einem Tag soviel CO², wie die Schornsteine an einem Tag ausstoßen?

2) Genauso spricht man (2008) von der ersten Projektphase. Weiter schreibt man, dass versucht wird, für die "CO² - gesättigte Algensuppe" eine Endnutzung zu finden. Ich zitiere:

Weiterer Projektverlauf
Im weiteren Verlauf ist eine Ausweitung des Projektes vorgesehen. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Aktivitäten sollen weitere Erfolg versprechende Konversionspfade mit der dann in ausreichendem Maße vorhandenen Algenbiomasse erprobt werden. Zu den Konversionspfaden können die Um­­wand­lung in Biodiesel, BtL, Butanol und andere gehören.

Das heißt, man weiß noch nicht, was man mit dem Algenprodukt dann anstellt. Damit hätte man zwar das CO² aus der Luft weg, aber lediglich in ein anderes Problemfeld verlagert.

3) Nun sind 10 Jahre seit dem Start dieser Versuchsreihe vergangen. Ich habe im Net nichts Aktuelles mehr darüber gefunden. Alle Meldungen beziehen sich immer nur auf die im Jahre 2008 gestartete Versuchsreihe. Stellt sich die Frage, ob das Projekt mitlerweile "gestorben" ist oder auf Eis gelegt wurde.


Also, ich hab herumgegoogelt, aber auf die Fragen von 1 - 3 keine klare Antwort gefunden.

So am Rande:
Erfreulich ist, dass mir auch ein Bergheimer in dieser Sache auf mein Mail geschrieben hat.

Da liegst Du richtig.

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 25.10.2018, 09:23 vor 2011 Tagen @ helmut-1 3968 Views

Hallo helmut-1,

Du hast die Einheit richtig interpretiert, t/(ha x a) sind Tonnen pro Hektar und Jahr.

Die Algenbrühe könnte man ggf. einer Biogasanlage zuführen. Dann wird es allerdings am Ende doch wieder CO2, aber immerhin hat man die Energie aus der Photosynthese der Algen zusätzlich zur Verfügung (reduziert um den Wirkungsgrad der Biogasanlage). Für die Endlagerung der Algenbrühe fällt mir spontan keine praktikable Lösung ein...

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

Dehydration

Kaladhor @, Münsterland, Donnerstag, 25.10.2018, 09:33 vor 2011 Tagen @ Naclador 3995 Views

der Algenbrühe und die übriggebliebene Trockenmasse zu "Ziegeln" pressen, könnte man damit bestimmt alte Minenanlagen auffüllen.
Halt wie der Vorschlag mit der Holzkohle, die man dann irgendwo verbuddelt.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Müsste man dann aber mit Sonnenenergie...

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 25.10.2018, 09:47 vor 2011 Tagen @ Kaladhor 3942 Views

...trocknen, also wie in der Saline in großen Trockenpfannen, sonst wird die Energiebilanz zu schlecht.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

naheliegende Lösung

Kaladhor @, Münsterland, Donnerstag, 25.10.2018, 10:25 vor 2011 Tagen @ Naclador 4101 Views

Die naheliegendste Lösung wäre, dass man dafür die Abwärme des Kraftwerks nutzen würde, die bei der Kohleverstromung sowieso anfällt und bislang über Kühltürme abgeführt wird.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Hintereinander interessante Ideen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 12:13 vor 2011 Tagen @ Kaladhor 4470 Views

Beeindruckt mich irgendwie. Dadurch aber stellt sich für mich die Frage: Wieso kommen denn diejenigen, die dafür eigentlich bezahlt werdne, nicht drauf?

Lohnt sich eben nicht.

Naclador @, Göttingen, Donnerstag, 25.10.2018, 12:16 vor 2011 Tagen @ helmut-1 4506 Views

Solange man CO2-Zertifikate hinterher geworfen kriegt, wozu sollte ein Konzern das Geld für die Algen-CO2-Filter ausgeben? Es fehlt an Anreizen. Aus Idealismus darf man sowas nicht machen im Kapitalismus, sonst gibt es Dresche vom Aufsichtsrat.

--
"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson

CO2-Kreislauf bindet es nicht dauerhaft

Dan the Man, Donnerstag, 25.10.2018, 10:40 vor 2011 Tagen @ helmut-1 4219 Views

Egal ob Pflanzenmaterial verrottet oder energetisch verwertet wird, das CO2 wird dabei wieder freigesetzt.

Auch die Algen können das nicht verhindern, wobei die angegebene Trockenmasse von 60 Tonnen pro Hektar allerdings sehr hoch ist. Riesenknöterich bringt 20 Tonnen und wird bereits als sehr ergiebig betrachtet. Letzterer braucht auch keine Energiezufuhr zum Trocknen - das macht die Natur ganz allein.

Das CO2 zu binden ist eher in Baumaterial sinnvoller. In einem Blockhaus aus Eichenholz sind 1000 Jahre Bindung zu erwarten. Ich baue mit Papierbeton und binde das CO2 des Altpapiers für die Ewigkeit oder etwas kürzer, es wird sich rausstellen.

Sauerkohlplatten

Socke ⌂ @, Donnerstag, 25.10.2018, 23:09 vor 2010 Tagen @ Dan the Man 4931 Views

.. Ich baue mit
Papierbeton und binde das CO2 des Altpapiers für die Ewigkeit oder etwas
kürzer, es wird sich rausstellen.

Zementgebundenes Papier hatte sich nicht bewährt, da kam man recht schnell auf Holzwolle, woraus man früher in Verbindung mit ein wenig Zement die sog. Sauerkohlplatten fabriziert hat.
Wir haben noch eine Hütte, die aus solchen Platten gebaut ist. Die Wände kann man da mit dem Finger eindrücken! Auch nicht für die Ewigkeit. Mit geknülltem Papier war die Lebensdauer und Stabilität noch mal viel schlechter, daher kam man damals recht schnell auf Holzwolle.
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzwolle-Leichtbauplatte

Nicht vergleichbar, du kannst mir gerne beim Abreißen behilflich sein

Dan the Man, Freitag, 26.10.2018, 12:45 vor 2010 Tagen @ Socke 4956 Views

bearbeitet von Dan the Man, Freitag, 26.10.2018, 12:56

Auch wenn es themenfremd ist, möchte ich doch Einspruch erheben.

Hier liegt ein Vorschlaghammer bereit. Ich muss eine Art Kuppelgebäude aus Papierbeton abreißen wegen Umzug. Papierbeton, 3 Jahre gestanden in Regen, Sonne, Schnee, 18 Grad Kälte nach Durchnässung. Bring ordentlich Muskelmasse mit, die Wände haben 12 cm Stärke!

Bisher bin ich meines Wissens der Einzige, der sowas in Deutschland gebaut hat. Weil jeder das denkt, was du schreibst, wenn es überhaupt jemand kennt.

Dass deine Sauerkrautplatten nicht funktionieren, liegt vielleicht daran, dass Holzmaterial ein langsameres und schlechteres Abbinden von Zement verursacht.

Das Papier wird auch nicht zerknüllt, denn das bringt gar nichts. Es wird zu Pappmache zermahlen und dann mit 1/3 bis 1/4 Zement vermischt, ggf. noch Perlit dazu. Damit baue ich seit 5 Jahren, Kuppelbauten, Brunnen, Pflanztöpfe, Belag einer Garageneinfahrt usw. Vieles habe ich auch schon wieder vergessen, aber nie ist etwas wegen dem Material fehlgeschlagen. Die Wärmedämmung ist sehr gut, du kannst es sägen, Schrauben ohne Dübel reindrehen, Nägel reinschlagen.

Leider habe ich nichts dokumentiert, weil ich es als Hobby betrachtet habe, aber nun nimmt es bei mir immer mehr Raum ein. Wenn es dich nicht überzeugt, kannst du gerne am Workshop teilnehmen, jedoch bin ich gerade am Umziehen und kann noch keine neuen Termine festlegen.

Oder bei meinem Kollegen in Arizona, der auch Workshops anbietet:
http://www.livinginpaper.com/classes.htm

Nachsatz: Es ist und bleibt aber trotzdem Hobby, da sowas nie einem Baugenehmigung erhalten würde und Rundbauten nicht gut zu unserem Wohnstil allgemein passen.

Dämm-Beton

Socke ⌂ @, Freitag, 26.10.2018, 19:10 vor 2009 Tagen @ Dan the Man 4666 Views

Das Papier wird auch nicht zerknüllt, denn das bringt gar nichts. Es wird
zu Pappmache zermahlen und dann mit 1/3 bis 1/4 Zement vermischt, ggf. noch
Perlit dazu.

Verstehe. Das ist aber ein anderes Prinzip als bei Sauerkohlplatten, wo das "Gewebe" (hier Holzwolle) als eigenständiges Material im Verbund erhalten bleibt.
Papier als Brei zugefügt gibt dann so eine Art Dämm-Beton, der recht leicht ist, auch hohl klingt, eine hervorragende Wärmedämmung besitzt aber eben nicht für tragende Teile zugelassen ist. Dass es trotzdem geht ist schon klar und stelle ich gar nicht in Abrede.
Bei der Zulassung geht es ja auch um weitere Dinge, wie die Standfestigkeit bei Feuer und hier liegt meiner Meinung nach auch der Grund, warum man daraus keine tragenden Teile baut.

Feuerfester Papierbeton (mit Bild)

Dan the Man, Samstag, 27.10.2018, 10:09 vor 2009 Tagen @ Socke 4502 Views

Bei der Zulassung geht es ja auch um weitere Dinge, wie die
Standfestigkeit bei Feuer und hier liegt meiner Meinung nach auch der
Grund, warum man daraus keine tragenden Teile baut.

Die unten abgebildete Feuer- und Grillschale aus Papierbeton nutzen wir seit drei Jahren. Nach zwei Stunden großem Feuer in der Schale ist die Unterseite lauwarm. Innen in der Schale ist eine lockere Schicht Sand.

Ein backsteingroßes Stück Papierbeton im großen Holzofen brennt auch nicht an, sondern kokelt, nach einer Stunde zerbröselt es. Also wirklich nicht für tragende Elemente geeignet.

Es sei denn für Kuppelbauten (am besten katenoid), die in sich selbst stabil und tragfähig sind und laut Aussagen eines kalifornischen Erdbebeninstituts absolut sicher.

Daher baue ich auch nur solche.
Forever Round

[image]

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