Welche Sprache verwenden die Parteien dem Wähler gegenüber?

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 22.10.2018, 13:03 vor 2015 Tagen 5404 Views

Diese Frage stelle ich mir, nachdem ich nun in der Mittagspause die Interviews mit den Parteien zur Hessenwahl gesehen habe. Dieses Mal waren die Freien Demokraten dran, sich zu artikulieren.(Drehscheibe)

Das, was da an Schlagworten so fällt, ist doch für Otto Normalo gar nicht nachvollziehbar. Da erzählt der Heini was von "Bildung", bezogen auf das Programm der FDP.

Auf die Nachfrage des Reporters, was er konkret damit meint, outet er sich inder Form: Wir müssen dafür sorgen, dass die Kinder in den Kindergärten oder den Kitas eine bessere Vorbildung für den schulischen Eintritt erfahren.

Hoffentlich hab ichs richtig verstanden und auch richtig wiedergegeben. Also, nun weiß ich endlich, was man sich unter Bildungspolitik vorstellt. Bisher war das so ein Nebel für mich, mit dem ich nichts anfangen konnte.

Dann kommt das nächste Schlagwort "Digitalisierung". Wieder kann ich mir darunter nichts vorstellen. Der Reporter aber hilft bei der Nachfrage. Damit ist gemeint, dass jeder, auch der auf den Dörfern Lebende, einen Zugang zum Internet hat, mit entsprechenden MBs und auch zu vertretbaren Kosten.

Ich könnte die Schlagworte des Parteienwahlkampfs beliebig weiterführen, - aber ich merke, dass die Kerle dort eine andere Sprache sprechen als ich. Nun muss ich mich dafür entschuldigen, dass ich als einfacher Mensch vom Bau mir unter dem Schlagwort "Bildung" und "Digitalisierung" kaum was vorstellen kann.

Trotzdem erlaube ich mich zu fragen, wieviele - außer mir- mit diesen Begriffen nichts anfangen können. Bürgernahe Politik - beinhaltet das nicht auch die Art der Wortwahl, dass man auch versteht, was damit gemeint ist?

Irgendwann existierte der Spruch in der Politik - "dem Volk aufs Maul schauen". Ich denke, dass man bewusst davon Abstand genommen hat. Denn mit diesen Nebelbegriffen kann Otto Normalo nichts anfangen, - aber danach (nach der Wahl) den Vertreter der jeweiligen Partei auch nicht ins Gebet nehmen. Denke, dass daher der Wind weht.

Bestimmt nicht die Sprache der Wahrheit

Tempranillo @, Montag, 22.10.2018, 13:16 vor 2015 Tagen @ helmut-1 4588 Views

Welche Sprache verwenden die Parteien dem Wähler gegenüber?

Sie reden zu uns in der Sprache der Lüge!

Deshalb müssen sie irgendwann zu derartigen Maßnahmen greifen:

[image]

Selbstverständlich haben wir in der Person Monika Grütters eine lupenreine Demokratin vor uns.

André Chénier, 1794 volldemokratisch enthauptet, in seiner Ode an Charlotte Corday:

*Die Wahrheit schweigt! In ihrem eisigen Mund von Fesseln der Angst die Zunge behindert.*

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Ist der Hammer, oder?

stocksorcerer @, Montag, 22.10.2018, 18:39 vor 2015 Tagen @ Tempranillo 4292 Views

Ich meine, das ist der Hammer, wenn man es so bewertet, wie uns die Demokratie immer verkauft wird. Als Freiheit und freie Meinungsäußerung und als politisch aktive Teilnahme und aktive Mitgestaltung unserer Zukunft. Willensbildung durch das Volk. Blabla.

Im tatsächlichen Sinne der Demokratie, der geschickten Volksbevormundung nämlich, ist das natürlich ein längst zwingender Schritt.

Es wundert mich bloß, dass die Parteifuzzies sich das so zu sagen trauen und nicht längst merken, dass viel zu vielen Menschen bereits aufgefallen ist, dass diese Republik - gemessen an dem, was sie für die Bürger angeblich sein soll - so völlig aus der Spur ist.

Wenn man Grenze um Grenze überschreitet und damit fortfährt, weil sich beim Bürger nichts regt, ist irgendwann am Ende einer langen Reise eine eigene Standortbestimmung sehr schwer, weil man längst ganz woanders ist, als man sich selbst zu verorten vermag. Und dann weiß man offensichtlich auch nicht mehr, wie man sich geschickt bewegt in Sprache und Semantik. Rohrkrepierer auf ganzer Linie. Das Traurige ist, dass es immer noch zu viele Menschen gibt, die selbst das bei diesem Beispiel nicht merken.

Gruß
stocksorcerer

Ihren Untergang wollen sie abwenden

Tempranillo @, Montag, 22.10.2018, 19:25 vor 2015 Tagen @ stocksorcerer 3595 Views

Ich meine, das ist der Hammer, wenn man es so bewertet, wie uns die
Demokratie immer verkauft wird.

Die erste Reaktion fällt natürlich so aus, bei mir ja auch. Kurz danach müßte aber dämmern, daß man von einem Schwein nichts anderes erwarten kann als zu stinken und zu grunzen.

Im tatsächlichen Sinne der Demokratie, der geschickten Volksbevormundung
nämlich, ist das natürlich ein längst zwingender Schritt.

Danke sehr. Du weißt, wie sehr ich gerade auf diesen Punkt größten Wert lege.

Es wundert mich bloß, dass die Parteifuzzies sich das so zu sagen trauen
und nicht längst merken, dass viel zu vielen Menschen bereits aufgefallen
ist, dass diese Republik - gemessen an dem, was sie für die Bürger
angeblich sein soll - so völlig aus der Spur ist.

Mich wundert es nicht wirklich. Die können gar nicht anders. Durch das Internet und eine Politik, deren satanische Bösartigkeit immer fühlbarer wird, kommen sie mit ihren Lügen nicht mehr so leicht durch.

Was sollten sie denn tun?

Zusehen, wie ihnen unter den Füßen das gesamte Legitimationsfundament zerbröselt oder die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreifen?

Ulbricht hat die Mauer doch auch nicht zum Spaß gebaut. Er konnte nicht anders. Der Deutschen Demokratischen Republik sind die Leute davongelaufen, vor allem die gut ausgebildeten. Früher oder später hätte das den Kollaps der sowjetischen Besatzungszone nach sich gezogen.

Möglicherweise wittern die regierenden Ratten, daß der amerikanischen Besatzungszone Ähnliches blühen könnte und versuchen schon mal vorzubeugen.

Wenn man Grenze um Grenze überschreitet und damit fortfährt, weil sich
beim Bürger nichts regt, ist irgendwann am Ende einer langen Reise eine
eigene Standortbestimmung sehr schwer, weil man längst ganz woanders ist,
als man sich selbst zu verorten vermag. Und dann weiß man offensichtlich
auch nicht mehr, wie man sich geschickt bewegt in Sprache und Semantik.
Rohrkrepierer auf ganzer Linie. Das Traurige ist, dass es immer noch zu
viele Menschen gibt, die selbst das bei diesem Beispiel nicht merken.

Die BRD-Demokraten werden keine Sekunde zögern, das Land in einen riesigen GULAG zu verwandeln, um kein anderes Beispiel zu verwenden, das man in der Nähe Krakaus finden könnte, damit sie ihren Vorzugsplatz am Freßtrog noch ein wenig länger behalten können.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Jetzt der Oberhammer

Tempranillo @, Dienstag, 23.10.2018, 10:54 vor 2014 Tagen @ stocksorcerer 3024 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.10.2018, 11:13

Am Beispiel Voltaires (1694-1778) könnte man viele urdemokratische Wesenszüge erkennen. Für diese Ansicht habe ich jetzt eine fabelhafte Bestätigung gefunden.

Sie ist von jemandem, der ihn persönlich kannte, der bestimmt nicht doofe, naive oder gar phrasenbesoffene Friedrich II., König von Preußen:

In einem Gedicht wirft er Voltaire vor, sich durch Verleumdung zu besudeln und mit seinem Haß noch Tote zu verfolgen, den verstorbenen Pierre Louis Moreau de Maupertuis, Präsident der Berliner Akademie der Wissenschaften.

*Se souille par la calomnie. Même il s'acharne sur un mort*, er besudelt sich durch Verleumdung und fällt sogar über einen Toten her.

Seit über 100 Jahren jeden Tag Deutschland zu verleumden und seit 73 unentwegt über Adolf und seine Anhänger herzufallen, ist wichtigster Bestandteil der Staatsraison des amerikanischen Imperiums.

Friedrichs gereimter Rüffel, gefunden in Marions Buch über Voltaire, S. 60:

Laissez en paix la froide cendre
Et les mânes de Maupertuis ;
La vérité va le défèndre,
Elle s'arme déjà pour lui.
Son âme était noble et fidèle ;
Qu'elle vous serve de modèle.
Maupertuis sut vous pardonner
Ce noir écrit, ce vil libelle,
Que votre fureur criminelle
Prit soin chez moi de griffonner.
Voyez quelle est votre manie
Quoi! ce beau, quoi! ce grand génie,
Que j'admirais avec transport,
Se souille par la calomnie,
Même il s'acharne sur un mort!

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Instinktiv schwingt hier die Angst mit

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 22.10.2018, 19:10 vor 2015 Tagen @ Tempranillo 3602 Views

bei der Aussage dieser Dame. Wie sagte doch Voltaire in einem berühmten Zitat:

Wenn einmal eine Nation zu denken beginnt, ist es unmöglich, sie daran zu hindern.

Was dann passiert, hat schon Theodor Körner in einem bekannten Gedicht beschrieben (auch, wenn sich die Geister bezüglich der Urheberschaft dieses Gedichtes scheiden):

"Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott.
Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk und es gnade euch Gott."

Und wenn ich schon bei den Poeten angekommen bin, dann noch einen draufgesetzt. Denn es zeichnet sich immer mehr ab, dass die Ignoranz und falsch verstandene Toleranz der Feind unserer Gesellschaft ist. Langsam wird jedem aufrechten Demokraten klar, dass die Zeit gekommen ist - oder zumindest in erkennbare Nähe gerückt ist - , Farbe zu bekennen und Eigeninitative zu ergreifen.

Die Einstellung, dass man als Einzelner sowieso nichts machen kann, ebnet den Boden für falsche Politiker wie die genannte Dame. Wie ein chinesisches Sprichwort sagt:

"Auch das Meer besteht nur aus Tropfen"

Deshalb, um wieder zum Poeten zurückzukommen, noch ein Gedicht, das sich langsam im Bewusstsein des Volkes festsetzen muss. So ganz nebenbei kann man dabei noch die Schönheit der deutschen Sprache bewundern:

https://www.zgedichte.de/gedichte/robert-eduard-prutz/noch-ist-die-freiheit-nicht-verlo...

Übersetzung

nemo, Montag, 22.10.2018, 14:07 vor 2015 Tagen @ helmut-1 4411 Views

bearbeitet von nemo, Montag, 22.10.2018, 14:18

Trotzdem erlaube ich mich zu fragen, wieviele - außer mir- mit diesen
Begriffen nichts anfangen können. Bürgernahe Politik - beinhaltet das
nicht auch die Art der Wortwahl, dass man auch versteht, was damit gemeint
ist?


Bildung:
Die Vermittlung gewünschter Inhalte, die bestimmte soziale Einstellungen und Weltbilder erzeugen.
Ziel ist es nicht, Kinder zum selbständigen Lernen und Denken anzuregen, sondern ihnen die Welt
zu erklären.

Digitalisierung:
Die Kontrolle der Arbeits- und Lebenswelt mit Hilfe digitaler Technik, mit der eine lückenlose
Überwachung aller Vorgänge und Bereiche möglich wird.

Ziel beider Maßnahmen:
Eine sozialistische Gesellschaft, in der Gleichschaltung und Kontrolle zum Prinzip erhoben
werden.

Anzumerken wäre noch, dass diese Ziele in dem guten Glauben verfolgt werden, dadurch
eine bessere Gesellschaft zu erschaffen. Der blinde Fleck besteht darin, dass die wahren
Probleme, die im Geld- und Machtapparat zu finden sind, dabei keine Beachtung finden.
Es wird eine materialistische Gesellschaft angestrebt, in der kein höherer Lebenssinn
existiert, als die Verteilung und Kontrolle der Ressourcen.

Soweit die Übersetzung. Diese wird jedoch niemals explizit formuliert, weil es viel
effektiver ist von Bildung, Digitalisierung, Fortschritt, Vielfalt und Gerechtigkeit
zu sprechen.

Um das Thema abzurunden, hier noch ein Video über die Agenda der Fabian Society:
Die Weltschmieder der Fabian Society

Gruß
nemo

Du hast es sehr richtig ausgesprochen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 22.10.2018, 19:16 vor 2015 Tagen @ nemo 3396 Views

Ich erlaube mir, noch einen draufzusetzen:

Die Vermittlung gewünschter Inhalte,

insbesonders das Einhämmern der gewünschten Geschichtsklitterung

Hab grad was übers Mail reinbekommen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 22.10.2018, 19:26 vor 2015 Tagen @ nemo 4035 Views

Passt vortrefflich zu Deiner Erklärung, gewissermaßen als Fortsetzung.
Der link, den mir ein Leser aufs Mail geschickt hat, beschreibts hervorragend, insbesonders das aufgelistete Vokabular weiter unten,

http://www.gavagai.de/deutsch/HHD44.htm

Die Übersetzung hat Sinn

Kaladhor @, Münsterland, Montag, 22.10.2018, 21:28 vor 2015 Tagen @ nemo 2908 Views

Immerhin wurde dieser "Kurs" bereits zweimal in der deutschen Geschichte versucht....durch die NSDAP und die SED, und beide Male ist der Versuch, eine sozialistische Gesellschaft dauerhaft zu etablieren, gescheitert.
Dank dieser neumodernen Hypewörter könnte der jetzige dritte Anlauf tatsächlich zum Erfolg führen, denn sehr viele Bürger verstehen schlicht den Sinn dahinter nicht.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

"Digitalisierung", "Robotik", "Kuenstliche Intelligenz", "Quantencomputing" = alles kalter Kaffee, das ist ein Witz

CalBaer @, Montag, 22.10.2018, 21:03 vor 2015 Tagen @ helmut-1 3667 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 22.10.2018, 21:08

Digitalisierung passiert schon seit 20 Jahren. Es ist ja fast schon alles "digital" bei den Unternehmen, wo will man da noch grosse wirtschaftliche Effekte sehen? Es einfach peinlich, was Politiker da glauben.

An "Kuenstlicher Intelligenz", "Quantencomputing" arbeitet man ebenfalls schon seit ueber 20 Jahren, wobei es noch ueberhaupt keine technologischen Durchbrueche gibt, die den oekonomischen Einsatz die naechsten 10 Jahre erlauben werden oder die Machbarkeit generell ist noch nicht mal gesichert.

"Robotik" gibt es schon seit ueber 30 Jahren, selbst in der DDR setzte man Ende der 1970er schon Industrieroboter ein.

Da waermen die Politiker in ihrer Einfallslosigkeit nur kalten Kaffee auf, denn an die wirkliche technologische Revolution wollen und duerfen sie nicht ran. Man sieht so wieder mal, bei wem sie unter dem Pantoffel stehen. Die wollen keine wirkliche technologische Revolution, weil das die gewohnten Pfruende in Frage stellte.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Stimmt. Aber ersetze 20 Jahre durch 60 Jahre - solange gibt es Digitalisierung und KI

BerndBorchert @, Montag, 22.10.2018, 21:23 vor 2015 Tagen @ CalBaer 3190 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 22.10.2018, 21:49

Lächerlich, wenn z.B. eine Bank von Digitalisierungsprojekten spricht. Selbst die Sparkassen haben in den 60ern schon Computer eingesetzt.

Schön, dass es mal jemand anders ausspricht. Ich hab mich schon bei einigen Kollegen/Kunden unbeliebt gemacht, weil ich mich über "Digitalisierung" lustig gemacht habe.

Zur Verteidigung muss man sagen, dass eigentlich wohl "Mobilisierung" gemeint ist, also die Ausstattung der Massen mit Smartphones und Tablets. Aber der Begriff ist vielfach anders belegt: Militär, und auch Automobil.

Wie wärs mit "Smartphonisierung"?

Bernd Borchert

"Smartphonisierung" ist in der Schweiz schon lange durch

Zürichsee, Montag, 22.10.2018, 21:54 vor 2015 Tagen @ BerndBorchert 3494 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 22.10.2018, 22:00


Wie wärs mit "Smartphonisierung"?

Bernd Borchert

14-19jährige: 98% haben ein Smartphon und ein Pad
20-49jährige: 100% haben auch beides, vielleicht sogar doppelt
50-59jährige: 90% haben auch beides
60-69jährige: 90% haben ein Smartphon

Der Markt ist gesättigt, trotzdem (ohne Zugewinn) werden noch
die neueren Modelle gekauft. Das neue iPhon 18, Samsung 17 muss
man doch haben.

Aber zurück zu der Digitalisierung, die von den Politikern immer
wieder heraufbeschworen wird. Das Stichwort ist dann immer, in den
Schulen muss das Programmieren eine Schlüsselrolle einnehmen.
Die Politiker haben absolut keine Ahnung, von was sie da sprechen.
Die wissen nicht mal wie man C# ausspricht, geschweige denn, wie
ein Code aussieht. Und Programmieren ist eine Kunst, die nur wenige
schlussendlich beherrschen. Da braucht es mehr als nur irgend ein
if-then-else Statement zu schreiben. Oder einfach bestehende
Bibliotheken zu benutzen, ohne irgendwelche Hintergründe zu verstehen,
geschweige denn diese zu Coden.

Und dann noch ein Wort zu Künstlicher Intelligenz (KI). Das ist auch
so ein Buch mir sieben Siegeln. KI würde bedeuten, dass das Programm
selbständig lernen könnte. Das können aber die aller wenigsten Programme,
da sie immer aus JA/NEIN Abfragen bestehen. Eine Antwort "Vielleicht" ist
schon sehr anspruchsvoll.

Da muss ich bei der Bewerbung immer lächeln: "Jeder kann Programmieren"[[freude]]

LG Zürichsee

Es ist einfach nur Irrsinn...

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 23.10.2018, 01:45 vor 2015 Tagen @ Zürichsee 3235 Views

Da muss ich bei der Bewerbung immer lächeln: "Jeder kann
Programmieren"[[freude]]

Lol, mein erster Gedanke dazu war, dass früher geschätzt 98% meiner Mitmenschen nicht mal in der Lage waren, ihren Videorecorder zu programmieren [[zwinker]]

Nein, es ist doch einfach nur Blödsinn.
Heute sind wir an dem Punkt, wo Kinder nach zehn Jahren Schulbesuch
einen einfachen Dreisatz bereits als höhere Mathematik sehen;
nicht in der Lage sind, einen Text fehlerfrei abzuschreiben (!!!);
nicht in der Lage sind, einen vorgegebenen Text mit eigenen Worten ohne überflüssige Wiederholungen und Formulierungen zusammen zu fassen;
überhaupt nicht in der Lage sind, Zusammenhänge abstrakt und logisch zu behandeln...

Die heutige Kinder-Generation ist sicherlich der Ansicht, dass es völlig reicht, per Jimdo eine Website zusammen zu klicken und sich einen Facebook-Account anzulegen, um als IT-Crack zu gelten...
Spätestens wenn der letzte ITler, der die Entwicklung seit den 80ern mitgemacht hat, in Rente geht, bricht die Digitalisierung in sich zusammen, weil einfach keiner mehr verfügbar ist, der wirklich Ahnung von den Zusammenhängen hat.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

@Zürichsee 2 Jahre Entwickkung.bei Smartphones ist ein riesiger Schritt

Albert @, Dienstag, 23.10.2018, 08:47 vor 2014 Tagen @ Zürichsee 2859 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.10.2018, 08:54

"Dĺer Markt ist gesättigt, trotzdem (ohne Zugewinn) werden noch
die neueren Modelle gekauft"

Lieber Zürichsee.

Bin ein bisschen der Technikfreak. Also Smartphones von z.B. vor zwei Jahren hängen meilenweit zurück gegenüber dem neuesten Modell.

Das ist vergleichsweise jedesmal der Unterschied von Mercedes C auf Mercedes E.

Meine Tochter besass vor dem Iphone X die älteren Apple Modelle. Ob Sound, Display, Kameraqualität, Ästhetik, schnelligkeit...alles ein Riesensprung.

Gleiches bei den Android Modellen. Höherer Ram, mehr interner Speicher, Randlose Displays (=mehr Display bei weniger Gehäusemaß)', Riesensprünge in der Kameraqualität.Enorme Beschleunigung durch viel schnellere Prozessoren. (Wichtig z.B. bei Routenberechnumgen des Navi aber auch App booten usw.)
Bessere viel schnellere Übertragungsanschlüsse.(USB C) Schnelleres Laden.

Also die neuen Modelle sind ein Quantensprung gegenüber z.B. vier jahre alten Modellen. Vorallem bei intensiver Nutzung (viele Apos, Bilder, Filme) wird das sichtbar. Nicht so gut ist, das die Akkus nicht mehr zugänglich sind. Da diese nach ein bis zwei Jahren deutlich schwächer werden, ist entweden ein teurer Austausch nötig oder das Ding ist Schrott.
Vermute dahinter eine Anweisung an die Hersteller im Sinne jederzeitiger Lokalisierung...abgesehen von Gewichts und Dichtigkeitsaspekten.

Ps. Besitze das Samsung Note 8. Sehr zufrieden. Die Fotoqualität selbst bei Dämmerung ist 1 a.

Sobald Du Dich genauer damit beschäftigst sind die Fortschritte augenfällig.

Du nennst dich Technikfreak?

Zürichsee, Dienstag, 23.10.2018, 09:32 vor 2014 Tagen @ Albert 2877 Views

Dann muss ich dazu folgendes klarstellen:

Der Sound auf all diesen Geräten ist absolute Kacke. Ich bin noch
mit einem Revox-Spulentonband und Boxen so gross, dass ein Kleinkind
sich dahinter verstecken konnte, aufgewachsen (Revox habe ich heute noch).
Und wenn ich bei meiner Tochter die Musik höre, dann ist da kein Bass
und keine Dynamik vorhanden. Die heutige Musik hat sich natürlich diesen
Unzulänglichkeiten angepasst. Und warum denkst du, dass viele wieder
auf die alten Schelllack-Platten zurück gehen? Der Sound ist einfach
viel authentischer und nicht nur "digital".

Nächstes Thema, das Smartphon als Fotoapparat. Ja, die Fotos werden
immer hochauflösender und im Schwarzbereich besser. Warum also noch
eine teure Kamera mit Makroobjektiv und Teleobjektiv von Zeiss kaufen?
Weil man schlicht auch da noch einen Unterschied sieht. Es kann ja gar
nicht sein, dass so ein Smartphon (schon aus physikalischen Gründen)
in der Qualität gleichwertig sein kann. Den Unterschied auf einem Video
der Enkelin sieht die Oma nicht, aber sehr wohl der Technikfreak.

Und die Steigerung der Geschwindigkeit bei einem neuen Smartphon
ist auf den ersten Blick ein grosser Fortschritt. Da wird der aber
Kunde mit Updates richtig verarscht. Mit den Updates werden auf die
alten Geräte absichtlich Spassbremsen eingebaut. Da wird künstlich die
Geschwindigkeit gebremst und gewisse Funktionen funktionieren dann
auch nicht mehr so reibungslos. Zusätzlich werden dann neue
Programmversionen nicht mehr unterstützt. Und die Systemgrösse wird
auch bei jeder Version noch verdoppelt. Da lob ich mir meinen alten
Macintosh Plus. Da ist das ganze System auf einer 400k Diskette drauf.
Ja, du hast richtig gelesen 400 Kilobyte. Und auf so einer Diskette
hat auch das MS Word platz.

LG Zürichsee

Dem kann man nur zustimmen!

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 23.10.2018, 10:13 vor 2014 Tagen @ Zürichsee 3052 Views

auf die alten Schelllack-Platten zurück gehen? Der Sound ist einfach
viel authentischer und nicht nur "digital".

Sind alles die Folgen der eigenen Unkenntnis und eines "genialen" Marketings:
Überall wird dem unbedarften Menschen eingetrichtert, Digital wäre einfach besser. Ist es aber nicht, es ist sogar wesentlich schlechter, da es analoge Signale verlustbehaftet weiter verarbeitet, d.h. nichts anderes als das Informationen verloren gehen. Die alten Vinyl-Scheiben haben das Problem nie gehabt.

Nächstes Thema, das Smartphon als Fotoapparat.

Für einfache Schnappschüsse, wie man das von früher mit diesen Einweg- oder den ersten Digitalkameras kannte, reicht die Qualität der CCDs eines Handys völlig aus. Wer ernsthaft fotografieren will, greift trotzdem eher zu Spiegelreflex und Co, die allerdings auch in ganz anderen Preiskategorien liegen...

Unterm Strich ist das Smartphone der Versuch, eine eierlegende Wollmilchsau zu konstruieren.... mit erheblichen Abstrichen bei der Qualität der einzelnen Funktionen.

Und die Steigerung der Geschwindigkeit bei einem neuen Smartphon
---snip---

Hast du hervorragend zusammengefasst. Ist ein cleverer Schachzug von den Herstellern, um einen Bedarf für die jeweils neueste Generation am Markt zu erzeugen.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

@Zürichsee Niemand will Dir Dein Schimpfen wegnehmen...😁

Albert @, Dienstag, 23.10.2018, 10:40 vor 2014 Tagen @ Zürichsee 2619 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.10.2018, 10:43

Hallo Zürichsee....

Der Sound bei den neuen Geräten (aus den Minilautsprechern) wird besser. Das Note 9 hat jetzt Stereospeaker. Was erwartest Du bei der Grösse und dem Gewicht? Wo soll der Bass herkommen? Aber auch hier wird das Maximum ausgeschöpft.

Wer es besser will, kauft einen Bluetooth Zusatzlautsprecher...z.B. Jbl Flip 4.

Lg v20 und V30 baut richtige DAC Wandler ein...an der Stereoanlage und bei guten Kopfhörern eine Klasse besser als der Wettbewerb vom Sound her. Nur hat der heutige Durchschnittskunde keine gute Hifianlage zuhause und aus mitgelieferten 5 Euro Kopfhörern darf man auch keine Wunder erwarten. Ein guter Kopfhörer beginnt bei 300 Euro.

Das Apple unter Verdacht steht/stand, mit Updates Geräte zu verlangsamen mag stimmen oder nicht. Das ändert aber nichts an den Fortschritten der neuen Geräte.

Mit den neuesten Handykameras finde ich, kann man gut leben. Natürlich ist eine Spiegelreflex besser, aber die hat man nie dabei, wenn man sie braucht. Das Handy wohl.

Persönlich empfinde ich die Leistungsfähigkeit kleinster Handies als enorm....schliesslich ist da alles zusammen auf unter 200 Gramm.

Aber niemand wird ja gezwungen, den Fortschritt zu sehen oder zu erkennen oder anzuerkennen. Vermutlich bist Du überhaupt Neuheiten gegenüber eher kritisch, oder bezieht sich das nur auf Handies?

Liebe Grüsse

Mit dieser Einschätzung liegst du sowas von daneben

Zürichsee, Dienstag, 23.10.2018, 10:58 vor 2014 Tagen @ Albert 2694 Views


Aber niemand wird ja gezwungen, den Fortschritt zu sehen oder zu erkennen
oder anzuerkennen. Vermutlich bist Du überhaupt Neuheiten gegenüber eher
kritisch, oder bezueht sich das nur auf Handies?

Ich bin immer bei den neuesten Entwicklungen dabei. Da willst du
sicher ein Beispiel hören?

Ich habe mir vor 2 Jahren die Samsung GEAR 360 Grad gekauft und
damit wirklich alles durchgetestet, was so möglich ist.
Mein Fazit: Einfach genial aber total falsch vermarktet.
Wenn du diese kleine weisse Kugel ansiehst, so denkt jeder,
das ist eine Überwachungskamera von Logitech -> keine Beachtung
Und dann hat Samsung noch einen grösseren Fehler gemacht. Ich habe
vom Nachfolgeprodukt erhofft, dass die Auflösung von 30 Megapixel
auf 60 Megapixel verdoppelt wird. Samsung hat aus Kostengründen
die Auflösung auf 7.5 Magapixel halbiert. So habe ich mir nochmals
eine alte, bessere gekauft.

Zweites Beispiel: Ich habe mir den 3D-Drucker Creality CR-10 gekauft.
Dieser hat endlich einen vernünftigen Preis und vor allem einen
grossen Druckbereich (300x300x400cm).

Und damals, als die ersten Natel/Handy auf den Markt kamen, habe ich
mir ein Nokia gegönnt.

LG Zürichsee

@Zürichsee wegen 3d Drucker

Albert @, Dienstag, 23.10.2018, 17:50 vor 2014 Tagen @ Zürichsee 2340 Views


Zweites Beispiel: Ich habe mir den 3D-Drucker Creality CR-10 gekauft.
Dieser hat endlich einen vernünftigen Preis und vor allem einen
grossen Druckbereich (300x300x400cm).

Sag mal: abgesehen von der Faszination. Nutzt Du das praktisch? Wofür? Stört es praktisch, das der von Dir gekaufte Typ nicht mit Pu kann?
Welche Software nutzt Du? Bin da blutiger Anfänger: braucht es viel Zeit, sich da einzuarbeiten?

Beste Grüsse Albert

Ps. Du bist ja wirklich nur bei Handies so kritisch😉

3D-Druck ist keine Hexerei

Zürichsee, Dienstag, 23.10.2018, 22:15 vor 2014 Tagen @ Albert 2393 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.10.2018, 22:48


Zweites Beispiel: Ich habe mir den 3D-Drucker Creality CR-10 gekauft.
Dieser hat endlich einen vernünftigen Preis und vor allem einen
grossen Druckbereich (300x300x400cm).

Sag mal: abgesehen von der Faszination. Nutzt Du das praktisch? Wofür?
Stört es praktisch, das der von Dir gekaufte Typ nicht mit Pu kann?
Welche Software nutzt Du? Bin da blutiger Anfänger: braucht es viel Zeit,
sich da einzuarbeiten?

Zuerst noch eine kleine Korrektur: Das sind natürlich (300x300x400mm) [[freude]]

Mich hat diese Technologie schon lange interessiert. In den letzten
etwa 5 Jahren habe ich sporadisch für mich (aus Fun) 3D-Games programmiert.
Quest3D, SpeedTree, iClone, Poser Pro, Blender, Cinema 4D, Lumion,
DAZ Studio sind alles Programme, die ich genutzt habe.

Mit dem 3D-Drucker wollte ich dann testen, was kann man aus dieser
Spielewelt in Figuren umsetzen. Das war am Anfang recht lustig und
ich habe ganz neue Programme entdeckt. Die mit Abstand beste freie
Seite für solche Figuren ist

Mixamo Gratis anmelden

Dort kan man aus etwa 70 Charakteren auswählen und diesem dann
aus über 2000 Animationen eine zuweisen. Dann nur noch aus der
Animation eine passende Stellung auswählen und diese exportieren.

Das war zu Anfang sicher lustig und ich habe da einige auf dem
3D-Drucker erstellt.

Irgendwann, nach ein paar Wochen war der Reiz weg und ich habe
überlegt, was hat für mich und vor allem auch für die Mitmenschen
einen Mehrwert.

Da begann die zweite Phase, die ungeahnte Möglichkeiten erschloss.
Im Netz habe ich viele Seiten durchstöbert, da findest du zu jedem
Thema fixfertige 3D Modelle, die vielfach gratis sind. Es gibt
auch Modelle, die man kaufen kann, da gehen die Preise dann ziemlich
schnell in die Höhe.

Bei diesem Durchstöbern habe ich auch Handprothesen gefunden und ich
habe mir gesagt, das wär doch was. Wenn ich mir vorstelle, dass in
der 3.Welt ein Kind alle 2/3 Jahre eine neue Prothese braucht,
dann ist das unerschwinglich. Um dir etwa einen Anhaltspunkt zu geben,
der 3D-Drucker ist in China unter 400.- CHF zu haben. Da wartest du dann
etwa 4 Wochen auf die Lieferung. Das Filament ist den PVC Flaschen
ähnlich und du musst dir ein biegsames Spaghetti (Durchmesser 1.75mm)
vorstellen. Davon brauchst du etwa 200g und das kostet so um die
5.- CHF. Der Druck selber dauert dann vielleicht 15 - 20 Stunden.

Und jetzt kommt mein nächstes Hobby in's Spiel. Diese Hand soll natürlich
beweglich sein und damit bin ich bei Arduino UNO gelandet.

Arduino UNO

Dies ist ein kleiner Mikrocontroller, der einen PC ersetzen kann.
Für diesen gibt es Aufsteckmodule oder ganz kleine Sensoren,
die du mit dem Arduino UNO dann abfragen und auch steuern kannst.
Das geht von Temperatur-, Feuchtigkeit-, Licht-, Sound-, Abstand-,
Bewegungssensoren die du z.B. zur Automatisierung und Überwachung
deiner Wohnung einsetzen kannst. Vielfach wird die Steuerung von
Motoren, die in einen Roboter stecken, über einen solchen Mikrokontroller
realisiert. Dazu gibt es unzählige Beispiele im Netz, und genau
solche Servomotoren brauche ich für die Bewegung meiner Handprothese.

Und wieder ertappe ich mich bei meiner unstillbaren Neugier.
Um mein Wissen zu erweitern, habe ich ein Kit mit 37 Sensoren
gekauft und die Meisten davon auch getestet. Das fängt beim
blinken eines LED an und hört eigentlich gar nicht mehr auf.
Alles ist irgendwie möglich, sogar eine Gesichtserkennung und
-Verfolgung.

Hier ein Link: AliExpress ist in der Regel der Günstigste

AliExpress 37 Sensoren Kit

In der Zwischenzeit habe ich mich so mit allem eingedeckt, was mir
sinnvoll erscheint. So natürlich auch mit über 20 Servos in allen
Stärken.

Jetzt bin ich aber so ziemlich vom Thema abgekommen, also zurück
zu deiner Frage über 3D-Druck.

Für den 3D-Druck brauchst du noch Material, das Filament. Bei diesem
ist die Qualität das höchste Kriterium. Die Dicke von 1.75 +/-0.02mm
muss unbedingt garantiert sein. Zusätzlich muss das Filament unbedingt
vor Feuchtigkeit geschützt werden. Für mich der beste und auch
preiswerte Lieferant ist 3DJACKE (glaub sogar in Deutschland).
Und das PLA ist für den Druck sehr unproblematisch. Vor allem ist es
auch nicht toxisch und biologisch abbaubar. Im Link kannst du rechts
noch die Optionen aufklappen, dann siehst du alle Farben.

Hier ein Link: PLA

Jetzt haben wir zusammen einen 3D-Drucker, Filament und ein Modell.
Was noch fehlt ist eine Software, die alles in Scheiben schneidet.
Das sieht dann etwa aus wie die Höhenkurven auf einer Landkarte.
Mit dem 3D-Drucker kommt immer eine Gratis-Software, die das kann.
Vielfach heisst das Programm CURA, das findest du sicher im Netz.
Es gibt aber noch über ein Dutzend andere "Slicer"-Programme.

Dieses Programm schickt dann Schicht um Schicht an den 3D-Drucker,
der dann meistens mit einer 0.4mm Düse Schichten von 0.2mm aufträgt.

Phuuuu, jetzt habe ich aber ein Bier verdient.

LG Zürichsee

@zürichsee Mehr als ein Bier verdient

Albert @, Mittwoch, 24.10.2018, 20:43 vor 2013 Tagen @ Zürichsee 3160 Views

Danke Zürichsee
Aber ich oute mich jetzt mal als echt unwissend.

Ich glaube mir fehlt schon die Basis. Ist der Unterschied zum normalen Tintendrucker, der ein Bild (z.B. eine Kaffeetasse mit Hintergrund ) platt auf dem Papier ausdruckt der, das ein 3d Drucker die Tasse vom Bild in Plastik konkret als
Greifbare Tasse ausdruckt?

Kann ich ein Foto mit der Kamera schiessen....ich sag jetzt mal das Unterteil einer Seifenschale und das Oberteil. Stelle Masstab 1:1 ein. Die Software erkennt, das ich nicht den Blumenpott im Hintergrund meine, sondern die Seifenschale im Vordergrund, rechnet das in 3 d um und der Drucker druckt das Teil aus?


Oder braucht es fertige 3d Programmierungen, um den Drucker in Betrieb zu setzen.

L.gr. Albert

@Albert und an Alle, die sich für 3D interessieren

Zürichsee, Donnerstag, 25.10.2018, 16:57 vor 2012 Tagen @ Albert 4518 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 25.10.2018, 17:48

Ich glaube mir fehlt schon die Basis. Ist der Unterschied zum normalen
Tintendrucker, der ein Bild (z.B. eine Kaffeetasse mit Hintergrund ) platt
auf dem Papier ausdruckt der, das ein 3d Drucker die Tasse vom Bild in
Plastik konkret als
Greifbare Tasse ausdruckt?

Kann ich ein Foto mit der Kamera schiessen....ich sag jetzt mal das
Unterteil einer Seifenschale und das Oberteil. Stelle Masstab 1:1 ein. Die
Software erkennt, das ich nicht den Blumenpott im Hintergrund meine,
sondern die Seifenschale im Vordergrund, rechnet das in 3 d um und der
Drucker druckt das Teil aus?

Um ein 3D-Objekt auszudrucken brauchst du auch eine 3D-Datei.
Die meist verbreiteten Dateien sind im Objekt-Format .obj
Die einfachsten Formen sind: Kugel und Würfel. Das nützt dir aber
nicht viel, wenn du einen Elefanten ausdrucken willst.

Es gibt verschiedene Ansätze, die so ein 3D-Objekt erstellen können.

- Eine bedingte Umwandlung macht der 3D Builder von Microsoft (gratis).
Mit diesem kannst du ein flaches Bild in ein plastisches Bild verwandeln
(Stempel bis heraustretende Konturen).

- Vor etwa 2 Jahren gab es noch einige Programme, die aus vielen
Bildern ein plastisches Objekt machen konnten. Dieses Thema wurde
aber von fast allen (auch Adobe war da dabei) aufgegeben. Das Prinzip
dabei ist einfach, du machst um einer Statue rundum etwa alle 30 Grad
ein Foto. In einem zweiten Umgang machst du das Gleiche von schräg oben
und im dritten Umgang von schräg unten. Diese etwa 36 Fotos müssen
natürlich überlappen und ein Programm stellt aus diesen dann automatisch
eine 3D-Statue her. Als Nebenprodukt hast du auch gleich die Textur
(Bemalung) des Objektes. Das geht natürlich auch mit einer Drohne,
die z.B. ein Schloss so ablichtet.

- Dann gibt es noch 3D-Scanner. Dieser misst die Abstände aller
Punkte und stellt daraus eine Punktewolke her. Damit das gut
funktioniert, stellst du ein Objekt auf einen Drehteller und drehst
diesen bei jedem Messvorgang um 30 Grad. Aus der entstandenen
Punktewolke erstellt dann ein Programm das 3D-Objekt. Das geht auch ähnlich
beim Ausmessen eines Historischen Gebäudes, mit Inventar, das dann
auf mm genau gezeichnet wird.

- Ein einfaches 3D-Gebiet ist die Architektur. Dort ist sehr viel auf
Geraden und Flächen aufgebaut (Wände, Hausdach, Treppe usw.). Das ist
auch gleichzeitig ein Gebiet, dass mit KI sehr gut erledigt werden könnte.
Auf dem Link zum Programm Sweet Home 3D (gratis) siehst du sofort, wie das aussieht.

Link zu einem Gratisprogramm: Sweet Home 3D

- Es gibt auch Programme, die ähnlich einer Knetmasse funktionieren.
Am Anfang hast du z.B. eine Kugel, die du dann mit verschiedenen Werkzeugen
mit der Maus modellieren kannst. Das ist aber eine Heidenarbeit und braucht
viel Übung und Geduld. Ebenfalls gratis ist das Programm Meshmixer. Du kannst
zusätzlich jedes 3D-Obekt als Grundlage importieren und dann verbessern.

Link: Meshmixer

- Und nun noch zum besten Programm, das von einer Person ausgeht. Es heisst
MakeHuman, ist ebenfalls gratis, und muss nicht mal installiert werden.
Einfach nach dem Download starten und dann herumklicken, das ist alles
selbst erklärend. Gedacht ist das Programm eigentlich für das Erstellen
von Charakteren in Spielen.
Man kann sogar Bones (Knochen) zuweisen und damit dann in den Spielen
diese Figur rennen lassen. Und selbstverständlich kannst du auch wieder
im Format .obj die Person exportieren und im Meshmixer importieren und
bearbeiten

Link: MakeHuman

Das Thema ist unendlich, aber mit diesen Angaben kannst du dir ein
gutes Bild machen, wie das funktioniert. Aber Fragen werden dir
noch genügend in den Sinn kommen.

Viel Spass
Zürichsee

Künstliche Intelligenz

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 23.10.2018, 14:40 vor 2014 Tagen @ Zürichsee 2493 Views


Und dann noch ein Wort zu Künstlicher Intelligenz (KI). Das ist auch
so ein Buch mir sieben Siegeln. KI würde bedeuten, dass das Programm
selbständig lernen könnte. Das können aber die aller wenigsten
Programme,

In Wahrheit gibt es überhaupt noch gar keine Klarheit darüber, was "Künstliche Intelligenz" überhaupt ist. Nicht einmal "Intelligenz" per se wurde eindeutig definiert...

Da wird einfach Selbstoptimierung als KI bezeichnet, und damit gibt man sich zufrieden.

We don't know the answers, but it was the questions we had wrong! (oT)

mabraton @, Dienstag, 23.10.2018, 17:11 vor 2014 Tagen @ sensortimecom 2210 Views

- kein Text -

Zunmindest ein typisches Frauenproblem scheint aber durch künstliche Intelligenz gelöst zu werden ;)

Mephistopheles, Mittwoch, 24.10.2018, 07:14 vor 2013 Tagen @ sensortimecom 2373 Views


Und dann noch ein Wort zu Künstlicher Intelligenz (KI). Das ist auch
so ein Buch mir sieben Siegeln. KI würde bedeuten, dass das Programm
selbständig lernen könnte. Das können aber die aller wenigsten
Programme,


In Wahrheit gibt es überhaupt noch gar keine Klarheit darüber, was
"Künstliche Intelligenz" überhaupt ist. Nicht einmal "Intelligenz" per se
wurde eindeutig definiert...

Aber es gibt Problemlösungen.

Guckst du.

"Problemlösung" gibt es nicht mehr.... das heißt heute "Herausforderungsbeseitigung". :-))) (oT)

Olivia @, Donnerstag, 25.10.2018, 13:53 vor 2012 Tagen @ Mephistopheles 4328 Views

- kein Text -

--
For entertainment purposes only.

Absolut richtig!

Zürichsee, Montag, 22.10.2018, 21:24 vor 2015 Tagen @ CalBaer 3282 Views

Und die Zukunft wird noch die letzten Druckmedien töten.
Alle Artikel gratis im Internet und da verdienen nur noch
Google & Co mit ihrer Werbung.

LG Zürichsee

Richtig. Kann ich nur voll beipflichten. (oT)

sensortimecom ⌂ @, Montag, 22.10.2018, 21:34 vor 2015 Tagen @ CalBaer 2821 Views

- kein Text -

Da muss ich widersprechen ....

NST @, Südthailand, Dienstag, 23.10.2018, 04:13 vor 2015 Tagen @ CalBaer 2977 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.10.2018, 04:29

An "Kuenstlicher Intelligenz", "Quantencomputing" arbeitet man ebenfalls
schon seit ueber 20 Jahren, wobei es noch ueberhaupt keine technologischen
Durchbrueche gibt, die den oekonomischen Einsatz die naechsten 10 Jahre
erlauben werden oder die Machbarkeit generell ist noch nicht mal
gesichert.

Hallo

Nein, ich bin kein Fachmann. [[freude]] Ich weiss nur ein wenig über das Schachspielen und wie hoch die ELO Zahl der aktuell besten Programme sind ca. > 3400 Elo. Der aktuelle Weltmeister hat > 2800 Elo.

Noch eine Enttäuschung - im Sinne von was ist schon Realität. Die besten Programme werden nicht explizit auf Schachspielen programmiert. Sie bekommen die Schachregeln und lernen dann selbständig.

Zitat
AlphaZero ist ein autodidaktisches Computerprogramm von DeepMind, dessen Algorithmus mehrere komplexe Brettspiele einzig anhand der Spielregeln und Siegbedingungen sowie durch intensives Spielen gegen sich selbst erlernt.[1] Das Programm verwendet einen verallgemeinerten Ansatz von AlphaGo Zero und beherrscht nach entsprechendem Training nicht nur Go, sondern auch die Strategiespiele Schach und Shōgi.
Zitat Ende Quelle

Hier noch eine glaube ich unbewiesene Behauptung: Stockfish 8 war damals das spielstärkste Programm, das auf dem freien Markt verfügbar war. Das KI Programm war angeblich in der Lage innerhalb von 9 Stunden Schach so gut zu lernen, dass es Stockfish 8 bezwingen konnte. Ich verlinkte schon einmal für Schachfreunde eine Blitzpartie zwischen Jan Gustafsson vs Magnus CARLSEN der unter falschen Namen angetreten war hier. Es soll illustrieren was 200 Elo Differenz im wirklichen Leben bedeuten. Die Kommentare von Gustafsson sind schon nach 30 sec. mit einem Ertrinkenden zu vergleichen. Zwischen Carlsen und einer guten heutigen üblichen Schachengine sind es aber mindesten 600 Elo.

Das sind die Realitäten von heute - das was wir wissen. Ob es da in geheimen Labors diverser Forschungsanstalten noch andere Projekte gibt, darüber können wir nur spekulieren. Bei den Schachprogrammen sind die Diskussionen noch sehr kontrovers. Was ich aber lediglich aufzeigen wollte war, dass eine KI aufgrund von Regeln sehr wohl in der Lage ist selbst zu lernen und das verdammt schnell, wir stehen ja noch ganz am Anfang der Entwicklung - was man auch nicht vergessen darf.

Fazit: Das Geschrubel der Politiker ist komplette Ahnungslosigkeit. Der Mensch selbst wähnt sich auf einem hohen Ross und glaubt KI wird für ihn die nächsten 100 Jahre keine Gefahr darstellen. Das sehe ich nicht so.

Zum Schluss noch ein Zitat von Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow
„Es ist eine bemerkenswerte Leistung, auch wenn wir das nach AlphaGo erwarten konnten. Wir haben immer angenommen, dass Schach zu viel empirisches Wissen erfordert, als dass eine Maschine es von Grund auf, ohne jedes zusätzliche menschliche Wissen, so gut spielen könnte.“
Gruss

--
[image]
Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

"Machine Learning" - noch so ein Schlagwort fuer "coole" Politiker

CalBaer @, Dienstag, 23.10.2018, 05:31 vor 2015 Tagen @ NST 2952 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 23.10.2018, 05:37

Ich stelle nicht in Abrede, dass Machine Learning funktioniert. Dass diese Maschinen bei Spezialaufgaben besser sind als Menschen, ist nun keine so grosse Leistung, denn zu wirklicher Intelligenz gehoert mehr, als nur ein Brettspiel zu beherrschen. Bis KI mal den Menschen ersetzen koennen wird, wird es noch Jahrzehnte daueren, wenn ueberhaupt. Das groesste Problem bei selbstlernenden Machinen ist, dass diese System nicht formal verifizierbar sind und sie ihr Verhalten auch staendig anpassen durch Lernen. Das heisst, eine selbstlernende Maschine lernt auch allerlei Dinge, die sie nicht lernen sollte. Man kann aber in diese Maschinen nicht hineingucken, ueber welche illegalen Fertigkeiten sie verfuegen. Von daher sehe ich den praktischen Einsatz sehr begrenzt, bei Brettspielen z.B. kann ja nicht viel passieren. Ob sie aber jemals Autofahrer ersetzen werden, daran glaube ich nicht, denn erstens sind Maschinen nur so gut wie die Fahrer (die staendig Fehler machen), von denen sie lernen und zweitens, selbst wenn es voellig fehlerfreie Systeme gaebe, waeren diese unbrauchbar im praktischen Betrieb (da Verkehrshindernis), es sei denn man verbietet den Menschen als Fahrer komplett. Ein schoenes Beispiel dazu: https://www.youtube.com/watch?v=_aKLwYgUj4A

Uebrigens gibt es ein ETF, welches von AI gemanaged wird. Es ist gerade mal 1-2% besser als der Markt (S&P500), und laeuft fast synchron dazu. Es nimmt also auch immer schoen die Crashs mit ohne daraus Kapital zu schlagen. [[freude]]. Wirklich kuenstliche Intelligenz sollte den Markt mit ordentlichem Abstand schlagen.

[image]
https://www.zerohedge.com/news/2018-10-20/robot-etf-posts-stunning-11-first-year-return...

Startpunkt Digital Signal Processing vor ca. 40 Jahren

Martin @, Dienstag, 23.10.2018, 07:48 vor 2014 Tagen @ CalBaer 2800 Views

Es gibt in den USA keine Digitalisierungskampagne, 'digitizing' ist dort nach wie vor die Umwandlung analoger in digitale Signale. Mit dem Digital Signal Processing haben sich vor 40 Jahren bis dato ungeahnte Möglichkeiten der Signalverarbeitung eröffnet, mit geringen Zeitverzögerungen konnten fast beliebige Filterfunktionen der zuvor zeitinvarianten analogen Signale realisiert werden. Erst damit lassen sich zwei Kupferdrähten der alten Telefonverbindung die heute hohen Bitraten für den Internetzugang entlocken.

Mit 'Digitalisierung' meinen die meisten Politiker den Ausbau der Internetzugänge zu Geschwindigkeiten, die der Normalbürger nur für Video on Demand benötigt, oder simple Softwarelösungen (modern Applikationen oder Apps) von der Ampelsteuerung bis zur städtischen Verwaltung. Deutschlandweit einheitliche Erfassung von Fingerabdrücken bei der Registrierung von Migranten und Empfängern staatlicher Leistungen hat unsere Politik bis heute nicht auf die Reihe gekriegt.

Deutschland hat scheinbar Nachholbedarf

CalBaer @, Dienstag, 23.10.2018, 17:43 vor 2014 Tagen @ Martin 2369 Views

Mit 'Digitalisierung' meinen die meisten Politiker den Ausbau der
Internetzugänge zu Geschwindigkeiten, die der Normalbürger nur für Video
on Demand benötigt, oder simple Softwarelösungen (modern Applikationen
oder Apps) von der Ampelsteuerung bis zur städtischen Verwaltung.
Deutschlandweit einheitliche Erfassung von Fingerabdrücken bei der
Registrierung von Migranten und Empfängern staatlicher Leistungen hat
unsere Politik bis heute nicht auf die Reihe gekriegt.

Ist mir schon klar. Nur gibt es das schon alles im Rest der Welt. Selbst im Internet-Entwicklungsland USA (nach den internationalen Rankings) habe ich Netflix. Verwaltungen sind auch schon alle digital. Es ist schon viele Jahre her, wo ich ein Behoerdenformular auf Papier ausgefuellen musste. Selbst die staedtischen Dienste melde ich bei Umzug schon seit 10 Jahren einfach "digital" bei der Stadt um. Auch die Schulen angefangen von der Grundschule sind "digitalisiert". Noten, Hausaufgaben, Anwesenheit usw. kann von den Eltern jederzeit online abgerufen werden, dazu zeitnahe Automatenanrufe wenn mein Kind mal zu spaet zum Unterricht erscheint. Das alles geht schon in Richtung des Orwellschen Ueberwachunsstaats. Grosse wirtschaftliche Effekte wird es damit aber nicht gaben, denn diese ganze Online-Gedoens wird in billigen Code-Shops in Asien erledigt. Die Technik dazu existiert schon seit 20 Jahren. Die wirkliche Motivation kann nur die lueckenlose Uebrwachungsmoeglichkeit durch den Staat sein.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Frage

Oblomow, Dienstag, 23.10.2018, 08:03 vor 2014 Tagen @ CalBaer 2791 Views

Guten Tag!

Da waermen die Politiker in ihrer Einfallslosigkeit nur kalten Kaffee auf,
denn an die wirkliche technologische Revolution wollen und duerfen sie
nicht ran. Man sieht so wieder mal, bei wem sie unter dem Pantoffel stehen.
Die wollen keine wirkliche technologische Revolution, weil das die
gewohnten Pfruende in Frage stellte.

Könntest Du bei Gelegenheit kurz skizzieren, wie die wirkliche Revolution aussehen wird und die Pantoffelinhaber und ihre Absichten etwas beleuchten. Ein paar Stichworte würden mir reichen. Natürlich nur, wennde grad etwas Zeit hast und sowieso Dich grad im Gelben rumtreibst und ein bisschen Lust hast, zwei, drei Gedanken zu fabrizieren.

Herzlich und Danke im Voraus!
Oblomow

kleine Beispiele

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 23.10.2018, 10:46 vor 2014 Tagen @ Oblomow 2571 Views

Hallo Oblomow,

eine wirkliche digitale Revolution wäre es bspw., wenn man alle Prozesse zwischen Bürger und Verwaltung zu 100% abbilden würde. Hätte aber dann zur Folge, dass geschätzt 98% aller Arbeitsplätze in der Verwaltung wegfallen könnten...

Ein anderes Beispiel wäre der Aufbau vollständig automatisierter Supermärkte. Regale werden automatisch aufgefüllt, vom Kunden gewählte Produkte werden automatisch gescannt usw. Auch hier würden massenhaft Arbeitsplätze wegfallen.

Wenn man sich die Prozesse in der Arbeitswelt genau ansieht, dürften sich da noch wesentlich mehr Möglichkeiten eröffnen, wo die Automatisierung/Digitalisierung "zuschlagen" kann... und unterm Strich massenhaft Arbeitsplätze kosten dürfte.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Hinweis

CalBaer @, Dienstag, 23.10.2018, 17:56 vor 2014 Tagen @ Oblomow 2344 Views

Schau auf meine Signatur. Ich wollte das Thema nicht anreissen, aber da Du danach fragst. Das Kernkonzept unseres Geldsystems ist das gleiche wie vor ein paar Hundert Jahren. Es wurde zwar erweitert und veraendert (z.B.Zentralbanken, Abschaffung der Golddeckung) sowie die Ablaeufe werden heute mit Computern verwaltet aber es wurde nie vom Wesen her reformiert. Es ist hochgradig ineffizient, 2% der weltweiten Wirtschaftsleistung gehen allein fuer die Zahlungssysteme drauf und es ist ein unsicheres Illusions-System, welches bei Vertrauensverlust einfach in sich zusammenfaellt. Und dann muss es aufwendig wieder zusammengekittet werden durch Bailouts, Staatsgarantien, Nullzinsen usw.usf. was nichts anderes als staatlich organisierter Raub ist, denn die Verursacher werden nie zur Verantwortung gezogen, sie profitieren sogar von diesen Krisen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Diese Aussage überrascht mich jetzt ein wenig

bürgermeister @, Dienstag, 23.10.2018, 10:05 vor 2014 Tagen @ CalBaer 2681 Views

Hallo CalBaer,

ich denke, dass hier einiges kommen wird, was viele Arbeitsplätze kosten wird. Viele Jobs im mittleren Management sind heute ersetzbar und werden sukzessive weiter durch Computer ersetzt. Selbst Gerichtsurteile können inzwischen automatisiert erstellt werden. Versicherungsverträge oder Kreditverträge werden zunehmend online abgeschlossen. Bei der Onlinehilfe kommt sukzessive KI zum Einsatz und ersetzt Callcentermitarbeiter. Das ehemalige IBM Vorstandsmitglied Gunter Dück ist hier mit Vorträgen unterwegs und appelliert an Politiker und Management hier endlich zu Potte zu kommen. Interessante Literatur bietet zudem Thomas L. Friedman: Die Welt ist Flach.
Sorry kann gerade techn. bedingt keine Links mehr einstellen.

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Ist systemisch nicht Big Data, Kontrolle, Überwachung der Kern unserer Entwicklung?

Silke, Dienstag, 23.10.2018, 13:24 vor 2014 Tagen @ CalBaer 2508 Views

Lieber Calbaer,

Digitalisierung passiert schon seit 20 Jahren. Es ist ja fast schon alles
"digital" bei den Unternehmen, wo will man da noch grosse wirtschaftliche
Effekte sehen? Es einfach peinlich, was Politiker da glauben.

Es geht doch vorrangig um die Zusammenführung von Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten der Systemelemente und nicht um digitalen Schnick-Schnack.
Jeder Bürger wird auf einen EDV-Vorgang reduziert mit zunehmend unumgehbaren Be- und Entmächtigungen.
Eine Steuernummer (aktuell serienmäßig mit Geburt)
Eine Interaktions- und Kommunikationsnummer (Smartphon/Festnetz)
Eine Kontonummer (letztlich bei ZB)
Diese Schnittstellen werden verschmolzen.
Was die Bürger nebenher an Verrenkungen treiben wird systemisch irrelevant.
Die Be- und Entmächtigungsvorgänge werden zunehmend automatisiert und auf immer höheren Ebenen zugriffsresistent den Algorithmen übergeben.
Jeder muss seine persönlichen Rechte zunehmend selbst im Direktkontakt mit der EDV vollumfänglich verteidigen (Eintreiber, Rechtegewährer, Sanktionierer, Dienstleister, Sachbearbeiter, Callzentren werden obsolet).
Steuern: heftiger Vorwegabzug und/oder Sondersteuern, die der Steuerpflichtige nur durch kompetente Eigenaktivität (professionelle Steuererklärung und Steuervermeidungsversuche)reduzieren kann.
Interaktionsschnittstelle: Aufrüstung, Wartung, Pflege, ultimative Haftung gehen zum Benutzer bzw. dessen Beauftragten.
Geldverkehr: durch "TARGET Instant Payment Settlement" in Echtzeit mit Komplettüberwachung und vollumfänglicher Sanktionsfähigkeit.
Wer nicht kooperiert wird sanktioniert bis er es tut oder bis er erlischt.
Aktivitäten ohne Erfordernis systemischer Erlaubnis/Ermöglichung werden verunmöglicht, da die Individuen bei ihrer Urschuldbefriedigung vollkommen systemabhängig werden.
Jeder Bürger wird ein dankbarer und guter Bürger werden.
Außenseiter werden irrelevant.

An "Kuenstlicher Intelligenz", "Quantencomputing" arbeitet man ebenfalls
schon seit ueber 20 Jahren, wobei es noch ueberhaupt keine technologischen
Durchbrueche gibt, die den oekonomischen Einsatz die naechsten 10 Jahre
erlauben werden oder die Machbarkeit generell ist noch nicht mal
gesichert.

Ökonomischer Einsatz ist nie das primäre Ziel gewesen sondern systemischer Machtzuwachs und Machterhalt.

"Robotik" gibt es schon seit ueber 30 Jahren, selbst in der DDR setzte man
Ende der 1970er schon Industrieroboter ein.

Ein Hardcore-Smartphoner ist nichts anderes als ein fremdbestimmter Roboter.

Da waermen die Politiker in ihrer Einfallslosigkeit nur kalten Kaffee auf,

Das ist ihre Profession und ihr Geschäftsmodell:
Puffer zwischen Wunsch und Wirklichkeit der Masse.

denn an die wirkliche technologische Revolution wollen und duerfen sie
nicht ran.

Dazu haben sie keinerlei Ermächtigungen.
Sie sind als Schauspieler in eigener Sache unterwegs, die systemisch benutzt werden (Akteure).
Niemand bei klarem Verstand sollte seine Ressourcen mit der Analyse ihrer Hampeleien oder gar mit Hoffnungen auf sie verschwenden.

Man sieht so wieder mal, bei wem sie unter dem Pantoffel stehen.
Die wollen keine wirkliche technologische Revolution, weil das die
gewohnten Pfruende in Frage stellte.

“You can't connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future.”
Steve Jobs

Liebe Grüße
Silke

Diese Überwachungs-Entwicklung ist schon seit 60 Jahren im Gange. Durch Internet (25 J.) und Smartphones (10 J.) zusätzlicher Push (oT)

BerndBorchert @, Dienstag, 23.10.2018, 20:10 vor 2014 Tagen @ Silke 2213 Views

- kein Text -

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