Deutschlands "neue Verantwortung", Krieg zu führen

Falkenauge @, Montag, 08.10.2018, 08:27 vor 2028 Tagen 3347 Views

„Deutschland muss, soll, will mehr größere Verantwortung übernehmen in der Welt“, „darf sich nicht heraushalten“, „muss als mächtigster Staat in der EU international mehr militärische Verantwortung übernehmen.“ Mit solchen oder ähnlichen Formulierungen versuchen Regierung, die herrschenden Einheitsparteien und ihre gleichgeschalteten medialen Propagandalautsprecher seit Jahren die Bevölkerung unaufhörlich für Aufrüstung und Kriegseinsätze im Dienste „der internationalen Gemeinschaft“ bereit zu machen.

Insbesondere seit Anfang 2014 werden in den deutschen Staatssendern und Hofblättern verstärkt Tausende von Beiträgen, Kommentaren und „Nachrichten“ verbreitet, in denen die am Tropf der Medien hängende Öffentlichkeit auf weitere kriegerische Auslandseinsätze der Bundeswehr eingestimmt werden soll.
Forscht man nach, was zu dieser verstärkten Propaganda geführt hat, stößt man auf ein Strategiepapier „Neue Macht – Neue Verantwortung“, das die regierungseigene Denkfabrik „Stiftung Wissenschaft und Politik“ gemeinsam mit der US-Stiftung „German Marshall Fund of the United States“, der deutschen Politik im Oktober 2013 vorgelegt hat.

Der Anstoß kam von eben dieser US-Stiftung, die sich „der Förderung der transatlantischen Beziehungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ widmet, übersetzt: der Einbindung des deutschen Vasallenstaates in die geostrategische Außenpolitik der USA.
Prompt forderten Bundespräsident, Verteidigungsministerin und Außenminister Anfang 2014 auf der Münchner Sicherheitskonferenz eine aktivere Rolle Deutschlands und die Übernahme von mehr Verantwortung in der Welt, die auch vor militärischen Einsätzen nicht zurückschrecken dürfe. Siehe:
Neue Verantwortung - Die militaristische deutsche Außenpolitik

Deutschlands Verantwortung: sich bedingungslos fremden Interessen unterwerfen

Tempranillo @, Montag, 08.10.2018, 09:01 vor 2028 Tagen @ Falkenauge 2351 Views

Hallo Falkenauge,

Deutschlands "neue Verantwortung", Krieg zu führen.

Aber Krieg für fremde Interessen! Das ist der Punkt, um den es ihnen seit etwa 200 Jahren geht, daß Deutsche für's Ausland zahlen, zusehen, wie ihr Land zu einer Reparationskolonie gemacht wird, in den Krieg ziehen und sterben.

Diese Absicht findet ihren Niederschlag in den Briefen und Reden Otto von Bismarcks, von dem sie durch dessen so kunstvolle, behutsame wie geniale Politik durchkreuzt wurden.

Wenn bei uns die Systemdeppen mit Schildern wie *Nie wieder Krieg* auf die Straße gehen, muß man das so verstehen: *Nie wieder Krieg für deutsche Interessen!*.

Sobald Deutschland nicht mehr bereit ist, für fremde Interessen, zu katzbuckeln, zu kriechen, zu zahlen und letztlich zu sterben, wird es politisch isoliert, eingekreist und seinerseits mit Krieg überzogen.

Das ist mein Fazit, wenn ich die Geschichte der letzten 200 Jahre betrachte!

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Die fremden Interessen

Falkenauge @, Montag, 08.10.2018, 09:43 vor 2028 Tagen @ Tempranillo 2708 Views

Hallo Tempranillo,

die fremden Interessen sind ja in dem verlinkten Artikel auch gründlich geschildert.

Nicht nur gründlich, ganz ausgezeichnet!

Tempranillo @, Montag, 08.10.2018, 10:07 vor 2028 Tagen @ Falkenauge 2349 Views

Hallo Falkenauge,

die fremden Interessen sind ja in dem
verlinkten
Artikel
auch gründlich geschildert.

Nicht nur gründlich, ganz ausgezeichnet!

Trotzdem kann es vielleicht nicht schaden, diesen für das Verständnis unserer Zeit und die Vorgänge der letzten 200 Jahre so entscheidenden Punkt noch einmal herauszuheben und in den geschichtlichen Zusammenhang einzuordnen, zumal dadurch ganz von selbst die Hohlheit der Staatspropaganda und des Schuldkults erkennbar werden sollte.

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

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