Das größte Problem der Solarenergie könnte gelöst sein: Akkumulation!

Reffke @, Freitag, 05.10.2018, 14:23 vor 2031 Tagen 7105 Views

Hallo allerseits,

Energie haben, auch wenn die Sonne nicht scheint, war und ist eines der großen Probleme der Solartechnologie.

Im August erschien in der Zeitschrift "Energy&Enviromental Sience" ein Artikel, dessen Inhalt bahnbrechend sein könnte, hier als pdf:
"Macroscopic heat release in a molecular solar thermal energy storage system"

Hier online:
https://pubs.rsc.org/en/content/articlehtml/2018/ee/c8ee01011k

Zusammenfassung:
https://www.chalmers.se/en/departments/chem/news/Pages/Emissions-free-energy-system-sav...

Gern zur beurteilung unserer Fachleute im Forum und unter den Gästen! [[top]]

MfG, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
------------------------------
==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Energiedichte?

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Freitag, 05.10.2018, 15:09 vor 2031 Tagen @ Reffke 5077 Views

Energie haben, auch wenn die Sonne nicht scheint, war und ist eines der
großen Probleme der Solartechnologie.

Angaben zur Energiedichte konnte ich leider nicht finden. Um mit einem Einfamilienhaus bei uns über den Winter zu kommen wäre ein 20.000 kWh Speicher nötig.

Damit sich so etwas durchsetzt muss der Speicher eine händelbare Größe haben und bezahlbar sein. Gerade daran mangelt es allen chemischen Energiespeichern.

Rainer

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~0.11111 kWh/kg (oT)

Broesler @, Freitag, 05.10.2018, 15:53 vor 2031 Tagen @ Rainer 4090 Views

- kein Text -

--
* Let's Chart
* #PopcornLong
* "You can ignore reality, but you can't ignore the consequences of ignoring reality." Ayn Rand
* "The universe offers infinite potential to those who dare." David Kipping

Für Rainers Bude wäre das ein Aggregat von locker flockig 180 Tonnen :-D (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 05.10.2018, 19:02 vor 2031 Tagen @ Broesler 3669 Views

- kein Text -

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Einfach ein Loch buddeln

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Freitag, 05.10.2018, 19:23 vor 2031 Tagen @ FOX-NEWS 3978 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 05.10.2018, 19:29

Wenn die Dichte bei der von Wasser liegt, wäre das ein Würfel von 5,65 Meter Kantenlänge.

Eine entsprechende Wassermenge speichert bei einer Temperaturerhöhung von 60 Grad 12.500 kWh. Wenn ich es noch richtig weiß, wurde in Schweden mal eine Versuchsanlage für ein Dorf gebaut. Davon habe ich aber nie mehr etwas gehört.

Rainer

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Energiedichte steht eingangs im ersten Link!

Reffke @, Freitag, 05.10.2018, 16:57 vor 2031 Tagen @ Rainer 4134 Views

Hallo Rainer,

Danke für die promte Antwort!
Hier kommt es zur Sprache:
Here we present a novel norbornadiene derivative for this purpose, with a good solar spectral match, high robustness and an energy density of 0.4 MJ kg-1.

(PDF) Macroscopic Heat Release in a Molecular Solar Thermal Energy Storage System. Available from: https://www.researchgate.net/publication/327121193_Macroscopic_Heat_Release_in_a_Molecu... [accessed Oct 05 2018].

MfG, Reffke

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Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
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==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

20000 KWh Strom, heizt du damit? (oT)

Rotti @, Pampa, Freitag, 05.10.2018, 19:07 vor 2031 Tagen @ Rainer 3618 Views

- kein Text -

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Nein

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Freitag, 05.10.2018, 19:15 vor 2031 Tagen @ Rotti 3899 Views

Wie kommst du auf die Frage, ob ich mit Strom heize? Ich heize mit Öl. Der Brenner hat eine Leistung von 18 kW. Mit Strom hat das nix zu tun.

Im Startbeitrag geht es um die Speicherung von Wärmeenergie.

Rainer

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Das Rad neu erfinden

Rotti @, Pampa, Freitag, 05.10.2018, 19:22 vor 2031 Tagen @ Rainer 3851 Views

Wie kommst du auf die Frage, ob ich mit Strom heize?

Im Startbeitrag geht es um die Speicherung von Wärmeenergie.

Rainer

Servus Rainer!

Das ist es ja. Wieso soll ich Wärmeenergie so speichern? Für mich ist das völlig sinnlos. Dann schon lieber Kraft-Wärme Kopplung. [[zwinker]] Ein kleiner Pflanzenölmotor in den Keller, Aggregat antreiben und Strom und Wärme dann erzeugen, wenn ich es brauche.

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Ja, aber PÖL kannst du nicht selbst herstellen...

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 20:49 vor 2031 Tagen @ Rotti 3635 Views

Das ist es ja. Wieso soll ich Wärmeenergie so speichern? Für mich ist
das völlig sinnlos. Dann schon lieber Kraft-Wärme Kopplung. [[zwinker]]
Ein kleiner Pflanzenölmotor in den Keller, Aggregat antreiben und Strom
und Wärme dann erzeugen, wenn ich es brauche.

...außer du bist Landwirt. Du bist also von den aktuellen Lieferbedingungen abhängig, während dein Dach ungenutzt bleibt.

Problemlösung

Rotti @, Pampa, Freitag, 05.10.2018, 21:17 vor 2031 Tagen @ Andudu 3582 Views

Das ist es ja. Wieso soll ich Wärmeenergie so speichern? Für mich ist
das völlig sinnlos. Dann schon lieber Kraft-Wärme Kopplung.

[[zwinker]]

Ein kleiner Pflanzenölmotor in den Keller, Aggregat antreiben und

Strom

und Wärme dann erzeugen, wenn ich es brauche.


...außer du bist Landwirt. Du bist also von den aktuellen
Lieferbedingungen abhängig, während dein Dach ungenutzt bleibt.


Servus Andudu!

Die Zeit der wenigen und einzigen Energieträger dürfte sich dem Ende zuneigen.
Kühl berechnet sollte man nur solche Sachen anschaffen, die den Aufwand rechtfertigen. Als kleiner Häusl Besitzer ist man eigentlich immer Abhängig von Außen. So ein Wärmespeicher ist auch zu warten und unterhalten. Es ist eine Frage von Aufwand und Ertrag. Meiner Meinung nach ist es unwirtschaftlich, Wärme aufwändig vom Dach in einen Speicher zu leiten, für ein halbes Jahr zu speichern (Verluste, bzw. aufwändige Abschottung) und dann abzurufen. In einer Siedlung könnte ein Biogaskraftwerk bessere Dienste leisten. Diese Anlage kann auch mit Rasenschnitt, und sonstiger Biomasse gefüttert werden. Als Genossenschaft betrieben ist das keine Hexerei. Die gute alte Holzheizung ist auch nicht zu verachten. Eine effektive Heizung für ein Haus ist der Bullerjanofen………. Es gibt genügend altbewährte Möglichkeiten.

Der Eingangs beschriebene Speicher ist die Lösung, das Problem dazu müssen wir erst noch definieren. [[zwinker]]

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Warum den Umweg über Gas?

Dan the Man, Freitag, 05.10.2018, 22:02 vor 2031 Tagen @ Rotti 3361 Views

In einer Siedlung könnte ein
Biogaskraftwerk bessere Dienste leisten. Diese Anlage kann auch mit
Rasenschnitt, und sonstiger Biomasse gefüttert werden.

Der Umweg über Gas ist nicht nötig und verkompliziert die Sache. Es gibt Biomeiler, die Wärme aus Biomasse direkt erzeugen. Das ist auch kein Hexenwerk. Meiner hat hervorragend funktioniert.

Kein Anspruch auf Vollständigkeit

Rotti @, Pampa, Samstag, 06.10.2018, 09:45 vor 2030 Tagen @ Dan the Man 3004 Views

Servus Rorever-Round!

Natürlich hast du recht. Man sieht hier sehr schön, wie viele Möglichkeiten es gibt. Deine Möglichkeit erzeugt ausschließlich Wärme, das aber sehr günstig.

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Jede Lösung hat ihre Vor- und Nachteile

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 22:29 vor 2031 Tagen @ Rotti 3331 Views

Die Zeit der wenigen und einzigen Energieträger dürfte sich dem Ende
zuneigen.

Mal sehen :-)

Kühl berechnet sollte man nur solche Sachen anschaffen, die den Aufwand
rechtfertigen. Als kleiner Häusl Besitzer ist man eigentlich immer
Abhängig von Außen.

Das schon, aber minimierbar ist es schon.

So ein Wärmespeicher ist auch zu warten und
unterhalten. Es ist eine Frage von Aufwand und Ertrag.

Ja.

Meiner Meinung nach
ist es unwirtschaftlich, Wärme aufwändig vom Dach in einen Speicher zu
leiten, für ein halbes Jahr zu speichern

Für ein halbes Jahr sind vermutlich die Anschaffungskosten zu hoch, aber für kleinere Zeiträume ist das durchaus attraktiv. Wie geschrieben, habe ich schon einen Pufferspeicher für Solarthermie und Holzvergaser, allerdings wasserbasiert, mit relativ hoher Selbstentladung.

Wenn ich das beschriebene Prinzip richtig verstehe, ist dort die Selbstentladung (Dank chemischer, statt thermischer Speicherung) sehr gering, was eine aufwendige Dämmung eben überflüssig macht.

Rasenschnitt, und sonstiger Biomasse gefüttert werden. Als Genossenschaft
betrieben ist das keine Hexerei.

Aber auch nicht unbedingt günstiger. Ein Kollege von mir wohnt in einer Neubausiedlung mit Blockheizkraftwerk und jammert über die Kosten und den hohen Wärmeverlust bei der Zuleitung.

Außerdem habe ich nicht die geringste Lust auf Genossenschaft.

Die gute alte Holzheizung ist auch nicht
zu verachten. Eine effektive Heizung für ein Haus ist der
Bullerjanofen………. Es gibt genügend altbewährte Möglichkeiten.

Wenn man alle Türen offen hält und immer jemand Holz nachlegt, vielleicht. Für Familien und für Berufstätige eher schlecht. Meinen Holzvergaser heize ich abends und habe es Dank Puffer i.d.R. bis nächsten Abend warm, inklusive Warmwasser. Bei sonniger Übergangszeit muß ich gar nicht heizen, Warmwasser habe ich im Sommer immer quasi zum Nulltarif. Lohnt es? Keine Ahnung, lässt sich schwierig ausrechnen, weil sporadische Kosten (Reparaturen) eindeutig überwiegen und schlecht kalkulierbar sind.

Der Eingangs beschriebene Speicher ist die Lösung, das Problem dazu
müssen wir erst noch definieren. [[zwinker]]

Das sehe ich nicht so, ich begrüße die Entwicklung und könnte mir durchaus vorstellen sowas einzubauen. Ich habe noch einen kalten, feuchten und ungenutzten Gewölbekeller, der perfekt wäre, für sowas.

Fuer ein Einfamilienhaus braeuchte man 225 Tonnen dieser Speicherfluessigkeit

CalBaer @, Freitag, 05.10.2018, 19:39 vor 2031 Tagen @ Reffke 3984 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 05.10.2018, 19:43

Die Energiedichte wird mit 0,4MJ/kg angegeben. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland benoetigt 25MWh an Heizenergie pro Jahr.
https://www.energieheld.de/blog/energieverbrauch-eines-wohnhauses/

Nach meiner Rechnung ergibt sich:
25MWh = 25*3600MWs = 90.000MJ
90.000MJ / 0,4MJ/kg = 225.000kg

Bei dieser Menge ergibt sich primaer die Frage nach den Kosten. Da es sich bei der Speicherfluessigkeit um einen Kohlenwasserstoff handelt, wird dieser in der Anschaffung mindestens genauso teuer wie Heizoel (Kohlenwasserstoff aus Erdoel) sein. Bei 0.80 EUR/l fuer Heizoel ergeben sich einmalige Anschaffungskosten von ca. EUR214.000 (die Dichte der Speicherfluessigkeit wird sich im Rahmen von Heizoel = 0.84kg/l bewegen ). Mit dem Geld koennte man fast ein Leben lang konventionell heizen.

Auf die Stromerzeugung hat diese Erfindung auch keinerlei Einfluss, denn die Temperaturdifferenz von 63,4°C ist viel zu gering um damit Generatoren anzutreiben. Es mag vielleicht einige Nischenanwendungen geben, aber zu einem Durchbruch der Waermeenergieversorgung fuehrt das garantiert nicht.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ja, der Preis ist ein echtes Problem, zumindest für einen Saisonspeicher...

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 20:39 vor 2031 Tagen @ CalBaer 3498 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 05.10.2018, 20:47

(Kohlenwasserstoff aus Erdoel) sein. Bei 0.80 EUR/l fuer Heizoel ergeben
sich einmalige Anschaffungskosten von ca. EUR214.000 (die Dichte der
Speicherfluessigkeit wird sich im Rahmen von Heizoel = 0.84kg/l bewegen ).
Mit dem Geld koennte man fast ein Leben lang konventionell heizen.

...wobei man Skaleneffekte einberechnen und Steuern rausrechnen muß und den mittelfristigen Ölpreisanstieg sollte man auch bedenken.

Vielleicht lässt sich das Zeug auch anders gewinnen, aus Landwirtschaftsabfällen etc.

Jedenfalls spannend, selbst wenn man im ersten Schritt nur einen Monat speichern könnte, weil mehr nicht bezahlbar ist, würde ich mir die Sache überlegen. Meine jetzigen 2000l Wasserpuffer sind auch nicht das Gelbe vom Ei, schon wegen der Selbstentladung und Latentwärmespeicher kommen irgendwie auch nicht so richtig in die Pushen...

Who cares, 225 Tonnen sind ja nur 7.5 Eisenbahnwaggons. Wenn ich in der Uckermark wohne, stelle (mT)

DT @, Samstag, 06.10.2018, 00:56 vor 2030 Tagen @ CalBaer 3737 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 06.10.2018, 01:23

ich mir die 8 Eisenbahnwaggons einfach in meinen Garten, denkt sich die Drecksfxxxx und wird das sicherlich einführen.

[image]

Da sieht man mal, was 3000 l Heizöl (3 Tonnen) oder entsprechend viele m³ russisches Erdgas für eine Energiedichte haben. Und die Besatzer blasen das einfach so in ihren SUVs fürs Fahren zum McDonalds raus.

[image]

[image]

Sowas brauchen halt die Soccer-Mums, um den kleinen Besatzernachwuchs zur Elementary School zu fahren. Da sieht man mal die SUVs aufgereiht beim Abholen der Bälge:

[image]

Hier als Video:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=12&v=qrxxX-59b58

Früher reichte da EIN Schulbus!
[image]

FUCK YOU ENERGIEVERSCHWENDER!

PS: Und so sehen sie dann aus, die verfetteten Besatzer:
[image]
Leider werde ich es nicht mehr erleben, wie die degenerierten Besatzer an sich selber und ihrem Fett verrecken. Die Römer als Vorbild.

Ist denn schon wieder April? Hier im Forum wurden 40 mal bessere Speicher vorgestellt.

Dan the Man, Freitag, 05.10.2018, 20:47 vor 2031 Tagen @ Reffke 3960 Views

Die oben gestellte Frage, ob man mit 20 000 kWh "elektrisch" heizt, ist müßig. Wer mit 2 000 Litern Heizöl heizt, hat auch 20 000 kWh verbraucht.

Die von Calbaer berechneten Kosten von 214 000 Euro für das von der Uni erfundene Speichermedium führt das ganze ad absurdum.

Was subtil mitschwingt, nämlich die Erzeugung von Strom, ohne den unser Tod sicher ist, wird durch die schwedische Supererfindung überhaupt nicht berührt. Es geht um Wärme.

Und um die Sommerwärme für den Winter zu speichern, braucht es keine Professoren und Wissenschaftler, denn hier im Forum ist DAS Genie überhaupt zugegen, das die Lösung schon vor drei Jahren vorgestellt hat:

"Ich nutze Sonnenenergiespeicher, die pro gespeicherten 10 kWh nur ca. 0,50 Euro kosten und nur ca. 2 kg wiegen. Diese Speicher haben im übrigen null Selbstentladung (bei sachgerechter Aufstellung). Die Garantiezeit ist weit höher als beim Tesla-Teil und CO2 neutral sind die Teile auch. Diese Speicher sind im Unterschied zum Tesla-Speicher auch schon weltweit erhältlich."

Hier geht die Vorstellung los, siehe auch die Folgebeiträge:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=353002

Ach na ja...

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 21:00 vor 2031 Tagen @ Dan the Man 3524 Views

Hier geht die Vorstellung los, siehe auch die Folgebeiträge:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=353002

...auf die Gefahr hin, zu spoilern: Holz ist ein guter Speicher, aber kein guter Kollektor.

Außerdem unbequem zu handhaben und auch extrem ineffizient bei der Energieausbeute (Abgastemperatur größer 500 Grad Celsius), heize selbst mit Holzvergaser. Am bequemsten sind vermutlich Pellets, aber die kann man auch nur deshalb noch bezahlen, weil die Nachfrage noch überschaubar ist und weil wir vermutlich entsprechend Holz importieren.

Ich finde die vorgestellte Lösung durchaus attraktiv. Nicht gleich als Saisonspeicher, aber als extragroßer Wärmespeicher mit minimaler Selbstentladung, wäre mir das durchaus einiges wert.

Na ja

Rotti @, Pampa, Freitag, 05.10.2018, 21:26 vor 2031 Tagen @ Andudu 3374 Views

Servus Andudu!

500 Grad Abgastemperatur scheinen recht hoch. Mein Holzvergaser kommt auf gut 300 Grad Celsius. Bei über 1000 Grad Flammtemperatur ist die Ausbeute nicht schlecht. Abgaswerte erst vor einer Woche gemessen vom Kaminkehrer. Er hält alles ein. Der Ofen ist von Rendl und Baujahr 2001. 25KW Heizleistung, halten mein Haus Haus mit 160m² Geschossfläche und 3 Geschossen im Winter warm.

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Hat mich auch überrascht...

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 22:43 vor 2031 Tagen @ Rotti 3335 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 05.10.2018, 22:57

500 Grad Abgastemperatur scheinen recht hoch. Mein Holzvergaser kommt auf
gut 300 Grad Celsius. Bei über 1000 Grad Flammtemperatur ist die Ausbeute
nicht schlecht. Abgaswerte erst vor einer Woche gemessen vom Kaminkehrer.
Er hält alles ein. Der Ofen ist von Rendl und Baujahr 2001. 25KW
Heizleistung, halten mein Haus Haus mit 160m² Geschossfläche und 3
Geschossen im Winter warm.

...aber ich meine der Schornsteinfeger hatte das gemessen, allerdings verunsicherst du mich jetzt, vielleicht waren es auch nur 300? Jedenfalls immer noch fast Faktor 10 gegenüber eine Öl-Brennwertheizung, bei der mittlerweile Plastikkamine genutzt werden können (30 Grad Abgastemperatur). Machen wir uns nichts vor: da geht eine Unmenge Energie verloren.

Hätte ich mehr Zeit und Geld, würde ich eine Holzbrennwertheizung entwickeln, die technischen Probleme sind durchaus interessant und sicher lösbar.

Mein Ofen ist ein Billigding von Solarbayer, weil ich damals kein Geld hatte und naiverweise dachte, ich könnte das selbst einbauen. Dann habe ich für den tatsächlichen Einbau, einige Jahre später, nochmal einen Mittelklassewagen draufgezahlt, natürlich war dann auch die Förderung abgelaufen :-(

Keine Sache an die ich mich gerne erinnere. Na ja, man lernt dazu.

Dafür ist er reichlich dimensioniert, ich meine 40kw oder so, jedenfalls habe ich den Pufferspeicher ziemlich schnell voll (was ja auch meine Absicht war). Außerdem ist der Heizraum schön groß.

Ein Füllhorn voll Möglichkeiten

Rotti @, Pampa, Samstag, 06.10.2018, 09:58 vor 2030 Tagen @ Andudu 2996 Views

...aber ich meine der Schornsteinfeger hatte das gemessen, allerdings
verunsicherst du mich jetzt, vielleicht waren es auch nur 300? Jedenfalls
immer noch fast Faktor 10 gegenüber eine Öl-Brennwertheizung, bei der
mittlerweile Plastikkamine genutzt werden können (30 Grad
Abgastemperatur). Machen wir uns nichts vor: da geht eine Unmenge Energie
verloren.

Hätte ich mehr Zeit und Geld, würde ich eine Holzbrennwertheizung
entwickeln, die technischen Probleme sind durchaus interessant und sicher
lösbar.

Ich denke die Abgastemperatur ist kein Problem und ist leicht zu senken. Das Problem bei niedrigeren Temperaturen ist das Auspechen im Kamin. Zusätzlich werden Säuren frei...……. das ist das Problem...…… Edelstahl?

Mein Ofen ist ein Billigding von Solarbayer, weil ich damals kein Geld
hatte und naiverweise dachte, ich könnte das selbst einbauen. Dann habe
ich für den tatsächlichen Einbau, einige Jahre später, nochmal einen
Mittelklassewagen draufgezahlt, natürlich war dann auch die Förderung
abgelaufen :-(

Keine Sache an die ich mich gerne erinnere. Na ja, man lernt dazu.

Dafür ist er reichlich dimensioniert, ich meine 40kw oder so, jedenfalls
habe ich den Pufferspeicher ziemlich schnell voll (was ja auch meine
Absicht war). Außerdem ist der Heizraum schön groß.

Man sieht, selbst bei einfachen Dingen wie Holzheizungen gibt es schon eine menge Möglichkeiten. Mein Pufferspeicher ist die Fußbodenheizung. [[smile]]
Den gesetzlich Vorgeschriebenen (Gesetzeslage 2001) hab ich mit 500l minimal eingebaut. Einen Boiler mit 200l, der bei Bedarf vom Pufferspeicher mit 500l gespeist wird, Wärme für das Haus in der Fußbodenheizung...…….. fertig. [[top]]

Für den Sommer sind Fotovoltaikmodule angedacht, die den Gleichstrom direkt in einen el. Heizstab leiten, der den Boiler aufheizt.
Dann spart man sich die teure Geschichte mit dem Wechselrichter.

M.f.G.
Rotti

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Die technischen Probleme...

Andudu, Montag, 08.10.2018, 11:12 vor 2028 Tagen @ Rotti 2494 Views

Ich denke die Abgastemperatur ist kein Problem und ist leicht zu senken.
Das Problem bei niedrigeren Temperaturen ist das Auspechen im Kamin.
Zusätzlich werden Säuren frei...……. das ist das Problem...……

Ja. Ob und was man da machen kann, hängt vermutlich von der Konsistenz ab (automatische mechanische Reinigung als Lösung?) und/oder ob man die kritischen Bestandteile irgendwie abscheiden kann.

Der Gedanke geistert nur so in meinem Kopf, ernsthaft damit befasst, habe ich mich noch nicht. Vermutlich ist es schwieriger, als ich glaube, wie meistens :-)


Für den Sommer sind Fotovoltaikmodule angedacht, die den Gleichstrom
direkt in einen el. Heizstab leiten, der den Boiler aufheizt.
Dann spart man sich die teure Geschichte mit dem Wechselrichter.

Hast du keinen Anschluß für Solarthermie an dem Ding? Die ist wohl sehr viel effizienter, als der Weg, den du planst.

Ich hatte mal überlegt, sowas mit einem Kleinwindrad zu machen, denn in Herbst und Winter haben wir definitiv mehr Wind, als Sonne. Ist bisher an meinem Zeitmangel gescheitert und lohnt vermutlich auch nicht so richtig.

Langzeitwärmespeicher - Vakuumpufferspeicher

Diego2 @, Freitag, 05.10.2018, 22:05 vor 2031 Tagen @ Reffke 3929 Views

Hat sich schon einmal jemand der echten Experten hier mit dem Vakuumspeichern befasst ?

http://vakuum-pufferspeicher.de/

Für mich als Laie hört sich das eigentlich ziemlich effizient an, allerdings sind das schon ziemlich grosse Geräte.
Damit kann man aber die Sonnenwärme für Heizzwecke bis zum Winter speichern.

Gruss und Dank
Diego

Riesig die Dinger...

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 22:57 vor 2031 Tagen @ Diego2 3679 Views

http://vakuum-pufferspeicher.de/

Für mich als Laie hört sich das eigentlich ziemlich effizient an,
allerdings sind das schon ziemlich grosse Geräte.
Damit kann man aber die Sonnenwärme für Heizzwecke bis zum Winter
speichern.


Hier sind Bilder:
http://vakuum-pufferspeicher.de/files/downloads/technische-datenblaetter/Hummelsberger_...

Der U-Wert scheint bei 0,05 W/m²K zu liegen, was sehr niedrig ist, wobei die Teile wohl optimalerweise auch noch im Haus eingebaut sind, damit selbst die Abwärme noch genutzt werden kann.

In der Tag riesig, aber scheint zu funktionieren

Diego2 @, Freitag, 05.10.2018, 23:13 vor 2030 Tagen @ Andudu 3504 Views

Man muss sie nicht ins Haus einbauen, aber ich habe bislang nichts Besseres gefunden, was zu funktionieren scheint.
Sie sind ja damit auf dem Markt und ausserdem scheint es halbwegs bezahlbar. Könnte bei Massenproduktion ja auch noch günstiger werden.

Gruss Diego

Ja, gute Sache...

Andudu, Freitag, 05.10.2018, 23:56 vor 2030 Tagen @ Diego2 3385 Views

Man muss sie nicht ins Haus einbauen, aber ich habe bislang nichts Besseres
gefunden, was zu funktionieren scheint.
Sie sind ja damit auf dem Markt und ausserdem scheint es halbwegs
bezahlbar. Könnte bei Massenproduktion ja auch noch günstiger werden.

...ist eine Überlegung wert. Wenn ich meine alten Speicher mal erneuern muss, werde ich das berücksichtigen.

Bereits in den 70er Jahren gab es

reefan @, Ungarn, Samstag, 06.10.2018, 10:38 vor 2030 Tagen @ Reffke 3472 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 06.10.2018, 10:44

zu Erdwärmespeichern umfangreiche, durchaus interessante Versuche. So wurden z.b. in einer Ringvorlesung der Technischen Universität München Ergebnisse eines Erdwärmespeicher vorgestellt.

Dazu wurden testweise auf einem TUM-Versuchsgelände einige Dutzend Löcher gebohrt, eine Schlauchleitung von einer Bohrungen zur nächsten verlegt (die Löcher mit dem Schlauch drin mit relativ flüssigen Ton zur besseren Wärmeleitung aufgefüllt) die an Solarkollektoren angeschlossen war. Das ganze mit Folie abgedeckt. Mit dieser Primitivst-Version eines Erdwaerme-Speichers konnten im Winter ca. 60 % der im Sommer eingespeisten Wärmeenergie wieder zurückgewonnen werden.
Dieses System eignet sich bei fast vernachlässigbaren Kosten besonders gut für versiegelte Flächen, bei denen der Regen die gespeicherte Wärme nicht ins Grundwasser “schwemmt“. Z.B. unter großen Gebäuden, Gewächshäusern, etc.

Daneben wurden noch andere interessante Systeme vorgestellt, z.b. Heutrocknung mittels einer auf dem Feld ausgelegten großen Schlauchfolie, an deren einem Ende ein großer Ventilator Luft hinein bläst, welche von der Sonne erwärmt, dann direkt in die Scheune geblasen wird. Billigst und hocheffizient.

Vor schätzungsweise 20 Jahren las ich einen Artikel über die Klimatisierung von Hochhäusern in Frankfurt, bei denen Schlauchleitungen in die riesigen Betonpfahl-Fundamente eingegossen wurden, welche dann als Wärmetauscher genutzt wurden. Kosten ebenfalls vernachlässigbar.

Bei uns im Haus kann ich die Umwälzpumpe unserer Fußbodenheizung im Sommer unabhängig von der Heizung separat einschalten. Dadurch werden im Sommer die Fußboden-Flächen als Wärmetauscher genutzt, was einen Temperaturausgleich von ca. 3-4 Grad Celsius zwischen dem zu kühlen Keller und dem zu warmen Obergeschoss bewirkt. Ohne Installationskosten, nur durch Einschalten der Umwälzpumpe im Sommer!

Dabei könnte das gesamte System noch optimiert werden, durch zusätzlichen Einbau zweier Absperr- bzw Umschaltventile, die das gesamte Heiz-/ Kühlwasser durch den Kellerfußboden zwingen. Bisher sind die Fußbodenheizungen der verschiedenen Stockwerke nur parallel geschaltet und nicht in Reihe.

Vorsorglich habe ich vor dem Gießen des Betonfundaments unseres Hauses noch zusätzlich 400 m Rohrleitung als zusätzlichen Wärmetauscher verlegt, jedoch noch nicht an das Heizungssystem angeschlossen.

Das sind alles simpelste Maßnahmen mit vergleichsweise hoher Wirkung, die fast nichts kosten.

Die letzten Punkte haben zwar nichts mehr direkt mit dem Thema Wärmespeicher zu tun, aber vielleicht liest ja ein Häuslebauer mit, der diese Anregungen aufgreifen kann.

Viele Grüße
reefan

Funktionieren tut vieles, kostet fast nix, Profit gleich null

Dan the Man, Samstag, 06.10.2018, 12:51 vor 2030 Tagen @ reefan 3430 Views

... weshalb es wohl nicht übermäßig propagiert wird.


Ebenso lange, seit den Siebzigern, experimentiere ich auf diesen Gebieten, mit Schwerpunkt auf Methoden, die auch ohne elektrische oder elektronische Regelung auskommen.

Neben den von dir erwähnten Erdwärmespeichern wurden auch Kies-Wasser-Speicher gebaut, die funktionierten und wovon man nie wieder was gehört hat.

In der Schweiz werden Steinspeicher verwendet, um mit im Sommer gespeicherter Wärme Brücken im Winter eisfrei zu halten.

Eine andere Methode findet man mit der Suche nach "solar pond". Mit großem Erfolg in Israel eingesetzt.

Die meisten dieser und anderer Primitiv-Technologien haben gemeinsam, dass der Bau einigen Aufwand erfordert, dass sie aber ab dann fast wartungsfrei laufen und keine weiteren Reparaturen oder Erneuerungen erforderlich sind. Das bringt die Wirtschaft nicht richtig in Schwung.

Zur sommerlichen Kühlung von Häusern habe ich gerade etwas in der Planung, bei dem weder Strom noch irgendwelche Regelung erforderlich ist, das aber trotzdem umso mehr kühlt, je stärker die Sonne vom Himmel knallt. Ich kann es ja mal vorstellen, wenn es läuft - im Moment ist sowas für euch ja nicht dringend.

Notwendigen Strom für Pumpen etc. mit in die Berechnung einbeziehen

Socke ⌂ @, Samstag, 06.10.2018, 23:49 vor 2029 Tagen @ Reffke 2830 Views

Wenn ich die Worte meines Energiebeauftragten in der Firma mal wiedergeben darf:
Solche Systeme sind alles Quatsch, weil für die benötigten Pumpen eine erhebliche Menge elektrischer Energie vom örtlichen Stromversorger bezogen werden muss und dieser Strom geht mit einem Wirkungsgrad von 30% ein, der Rest von 70% bleibt im Kraftwerk und geht auf dem Weg über die Leitungen als Verluste verloren. Damit ist a) die CO2-Bilanz völlig versaut und b) rechnet sich die Sache dann nicht mehr.
Dieselbe Problematik hat man auch bei den sog. Wärmepumpen: der el. Energiebedarf versaut einem die Bilanz. Am Ende holt man die Kosten solcher Anlagen durch Einsparungen nicht mehr rein, weil irre lange Laufzeiten zustande kommen, bis die Anlage ihre Investition wieder reinholt. Z.B. 220 Jahre um mal eine gängige Zahl zu nennen.
Also auch wieder hier bei diesem neuen Speicher: von Nichts kommt Nichts und der Hersteller verschweigt da Einiges.
Wer Neureich ist kann sich gerne so eine Anlage für sein gutes Gewissen einbauen lassen und sich hinterher über die relativ niedrigen Energiekosten für seine Hütte freuen. Die Investition wird er aber zu Lebzeiten nie wieder reinholen. Man muss ja auch die Wartungs- und Instandhaltungskosten für die Technik betrachten, was jährlich ebenfalls nicht unerheblich ist.

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