Ich kenne "keine halben oder ganzen, keine Bio- oder Passdeutschen“ - ich kenne nur noch Deutsche

manni meier, Donnerstag, 23.08.2018, 12:18 vor 2076 Tagen 4671 Views

bearbeitet von manni meier, Donnerstag, 23.08.2018, 12:26

Hough, Häuptling Silberhaar hat gesprochen:
Es gibt keine "halben oder ganzen, Bio- oder Passdeutschen“...und "dann lud die Nr. 1 im Staat zur Kaffeetafel. Typisch deutsch? Nicht ganz. Steinmeier hatte da einen Hinweis parat: „Der Kaffee ist ursprünglich über die Türkei zu uns gekommen."

Hier geht es nicht um Multi-Kulti-Folklore, sondern um einen Aufruf zur Annäherung. Frank-Walter Steinmeier lädt Nachbarn ein. Spezielle Nachbarn. Menschen aus Moabit mit deutschen und türkischen Wurzeln kommen ins Schloss Bellevue, dessen Hausherr seinen Gästen oft kleine Köstlichkeiten auf Porzellan mit Bundesadler serviert. Aufgetischt: Butterkuchen und Baklava."

https://www.focus.de/politik/deutschland/deutsch-tuerkische-kaffeetafel-in-schloss-bell...

Ich kann mich noch gut an meine Unizeit in Köln erinnern. "Hast Du einen
Ausländer als Freund" hieß damals die Erpresserparole, die stolz jeder
links/grüne Student als Button an seinem Schafwollpulover zu tragen hatte.
Als solidarischer Kommilitone bejahte man selbstverständlich als "Nicht-
Button-Träger" entsprechende Nachfragen, was allerdings nicht ganz der
Wahrheit entsprach (Ich gehe mit dem Begriff "Freund" sehr sorfältig um).

Dann wurde aber sofort nachgeschossen: Hast Du ihn schon mal zum Essen
eingeladen? Ja, das hatten wir sogar. Einen Türken aus dem Nachbarhaus,
der als Gastarbeiter in Deutschland weilte und uns immer freundlich grüßte
und wir ihn auch. Und deshalb wollten wir mal ein gutes Werk tun, und den
netten Mann, der fern der Heimat bei uns lebte zum Essen einladen.
(Das Schlagwort "Integration" gab es noch nicht, die würden ja eh alle
wieder zurück gehen, sagte damals die Politik). -

Und ich kann Euch sagen, es war eine einzige peinliche Katastrophe.
Als erstes mussten wir unseren Hund, der ihn freundlich schwanzwedelnd
begrüßte für diesen Abend ins Schlafzimmer sperren, da unser Türken-Nachbar
sich freundlich aber hartnäckig weigerte, sonst die Wohnung zu betreten.

Auch mit dem Essen schien er Schwierigkeiten zu haben, Kartoffeln waren
nicht sein Fall, Rosenkohl wollte er auch nicht und Filet (Schwein)
schon gar nicht. (Wir waren damals noch nicht so über die muslemischen
Eigenarten informiert!!!). Aus Anstand trank er dann doch noch ein Bier
mit uns, und zeigte Fotos aus seiner Heimat und von seiner Familie und
wir zeigten ihm Fotos von uns und unserem Hund.

Da er aber nur extrem rudimentäre Deutschkenntnisse hatte und wir außer
Englisch, Französisch und Latein auch mit keiner weiteren Fremdsprache
dienen konnten, war der Besuch dann relativ kurz und peinlich.

Danach haben wir uns auf der Straße dann weiter freundlich gegrüßt,
das war's dann aber auch mit der "Völkerfreundschaft" -
doch zumindest konnten wir jetzt wahrheitsgemäß sagen:
"Ja, auch wir haben einen Türken zum Essen eingeladen."

Naja, unser Oberhaupt ist da ja zum Glück wesentlich eloquenter. [[top]]

mfg
mm
[[zwinker]]

Mein erster Türke ...

Langmut @, Donnerstag, 23.08.2018, 14:38 vor 2076 Tagen @ manni meier 3531 Views

Hallo in die Runde,

... namens Metin konnte sehr gut Fußball spielen und hatte damit anno 1972 die Grundvoraussetzung für gemeinsame Spiele mit den Einheimischen übererfüllt.

Aber der gute Metin war auch leicht reizbar (hat man bei dieser Volksgruppe ja eher selten [[freude]]) und so endeten nicht selten die Spiele auf der Wiese in einem unübersichtlichen Getrete.

Nach Hause eingeladen - das geschah eh nur zum Geburtstag - hätte ich ihn nie. Da kamen nur die aktuell wirklichen Freunde, übrigens auch keine Mädchen, die waren sowieso doof.

Ach was war das damals noch herrlich kindlich jugendlich zwischenmenschlich unkorrekt.

Übrigens wurde ich Zeit meiner Jugend gemobbt, damals nannte man das noch gehänselt: so erging es halt den Rothaarigen und Sommersprossigen, aber dieses Leid teilte ich mit zwei Brüdern.

Zurück zu Metin: der hat dann später eine stinknormale Lehre als Werkzeugmacher absolviert, eine Türkin geheiratet ... und ist dann weggezogen.

Vielleicht ist er heute in der Freizeit Trainer einer Multikulti-Fußballmannschaft, vielleicht ist er längst wieder in der Türkei und genießt sein Leben.

Wie auch immer
Langmut

--
Ich bin recht und das ist auch gut so.

Der Unterschied zwischen schlau und dumm.
Ein schlauer Mensch kann sich dumm stellen.

Arbeit finde ich gut, da könnte ich anderen stundenlang zuschauen. (Diogenes von Sinope)

In unserem Judoverein in den 80er Jahren waren 4 türkische Brüder die Leistungsträger

BerndBorchert @, Donnerstag, 23.08.2018, 15:00 vor 2076 Tagen @ Langmut 3134 Views

Die hatten es einfach drauf, und zwar nicht mit Kraft/Brutalität, sondern mit Motorik/Technik/Schnelligkeit. Sie hießen Izzet, Kadir, Cengiz und Fatih. Ohne sie hätten wir in der Landesliga keine Chance gehabt. Fatih war aus meiner Sicht ein Judo-Genie, irgendwie hatte er den Dreh absolut raus, bei Kämpfen tat sich erstmal nichts, nur Tändeleien, und dann auf einmal ein Wurf von ihm (ich glaube, es war meistens Hane Goshi) - manchmal spektakulär - voller Punkt, Kampf gewonnen. Leider wollte er für die Lehre nicht nach Wolfsburg gehen, sonst wäre beim Judo bestimmt noch viel aus ihm geworden. Sie sollen alle noch in einer nahen münsterländischen Stadt wohnen.

Meine Erinnerung zum Thema. Bernd Borchert

Wie war das Grillen mit Fatih?

manni meier, Donnerstag, 23.08.2018, 16:52 vor 2076 Tagen @ BerndBorchert 2842 Views

...Fatih war aus meiner Sicht ein Judo-Genie, irgendwie hatte er den Dreh absolut
raus, ... ein Wurf von ihm (ich glaube, es war meistens Hane Goshi) - manchmal
spektakulär - voller Punkt, Kampf gewonnen.
Meine Erinnerung zum Thema. Bernd Borchert

Ja und nu, lieber Bernd...? [[hae]]
Hast Du ihn denn mal zum Grillen eingeladen? [[herz]]

Hane-goshi? Eher ungewöhnlich.

SevenSamurai @, Donnerstag, 23.08.2018, 17:27 vor 2076 Tagen @ BerndBorchert 2596 Views

Hane-goshi?

Eher ungewöhnlich. Aber durchaus möglich.

Sicher, dass es kein Harai-goshi war?

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Der Unterschied sieht klein aus, ist aber groß, denn

BerndBorchert @, Donnerstag, 23.08.2018, 17:51 vor 2076 Tagen @ SevenSamurai 2718 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 23.08.2018, 18:20

bei Hane Goshi geht der Schwung des eigenen rechten Beins auf jeden Fall durch (zwischen den Beinen des Gegners), während er bei Harai Goshi am rechten Bein des Gegners zum Stillstand kommen kann - wenn das stehen bleibt.

[image]


[image]

Wer die entsprechende Motorik und Schnelligkeit hat, kann also mit Hane Goschi mit enormen Schwung unter den Gegner gehen und dessen Gleichgewicht aushebeln.

Alles aus der Erinnerung. Ich hab den Judoanzug vor zig Jahren an den Nagel gehängt.

Bernd Borchert

Edit. Es war wohl Uchi Mata, was ich meine, nicht Hane Goshi, sorry. Wobei der Unterschied zwischen den beiden fließend ist.

[image]

https://www.youtube.com/watch?v=R43op-tg-_E

Ja, Uchi-mata ist gut möglich.

SevenSamurai @, Donnerstag, 23.08.2018, 19:05 vor 2075 Tagen @ BerndBorchert 1877 Views

Edit. Es war wohl Uchi Mata, was ich meine, nicht Hane Goshi, sorry. Wobei
der Unterschied zwischen den beiden fließend ist.

Ja, Uchi-mata ist gut möglich.

Der ist (auch) sehr effektiv.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Bio- oder Passdeutsche

Falkenauge @, Donnerstag, 23.08.2018, 18:15 vor 2075 Tagen @ manni meier 2786 Views

Hough, Häuptling Silberhaar hat gesprochen:
Es gibt keine "halben oder ganzen, Bio- oder Passdeutschen“...und
"dann lud die Nr. 1 im Staat zur Kaffeetafel. Typisch deutsch? Nicht ganz.
Steinmeier hatte da einen Hinweis parat: „Der Kaffee ist ursprünglich
über die Türkei zu uns gekommen."

Das Problem ist, dass diese politische und auch die verfassungsgerichtliche Klasse kein Bewusstsein mehr davon hat, was ein Volk ist und wann jemand als ein Angehöriger des Volkes gelten und damit die Staatsangehörigkeit erhalten kann.
Vgl. Wo ist das Volk?

Völker und Stämme

Kosh @, Donnerstag, 23.08.2018, 19:09 vor 2075 Tagen @ Falkenauge 2427 Views

- Nach dem Untergang des Römischen Reiches bildeten sich in der Folge der „Völkerwanderung“ durch die Vermischung germanischer Stämme mit der jeweils einheimischen Bevölkerung allmählich die europäischen Völker heraus.

Abgesehen davon, dass Griechen wie Römer sowohl als europäisch und älter wie auch als Völker gelten, sind Vermischungen noch sehr viel älter. Sie tauchen sogar dort auf, wo man nur auf einen Glücksfall hoffen konnte:

aus http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/denisova-hoehle-knochen-belegt-ungewoehnliche...
- Die Analysen zeigten weiter, dass der Denisova-Vater ebenfalls geringe Mengen Neandertaler-Erbgut in sich trug.
… womöglich bis zu 300 bis 600 Generationen vor ihm …
… Diese Neandertaler gehörten einer anderen Gruppe an als die, aus der die Mutter des Mädchens stammte.

Viel Erfolg weiterhin beim Versuch, Völker von Stämmen zu unterscheiden.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Butterkekse auf Meißener Porzellan

manni meier, Donnerstag, 23.08.2018, 22:57 vor 2075 Tagen @ Falkenauge 2095 Views

Das Problem ist, dass diese politische und auch die
verfassungsgerichtliche Klasse kein Bewusstsein mehr davon hat, was ein
Volk ist und wann jemand als ein Angehöriger des Volkes gelten und damit
die Staatsangehörigkeit erhalten kann.

[image]

Falsch! In diesem Fall ist das Problem, dass hier die "Nummer 1 unter
den Oberen 10.000" dem "Pack" mal zeigen will, wie Integration geht.

Da schleppt der Onkel Präsident mal eben Tisch und Stühle in den Garten
und lädt die türkischen Nachbarn in sein Schloss ein (wobei ich stark
bezweifele, dass er direkte Nachbarn und noch dazu türkische hat),
serviert ein paar Butterkekse auf dem guten Meißener Porzellan,
das sein uneheliches G'spusi vorher noch mal eben durchgespült hat
und lobt den kleinasiatischen Besuch für die kulturelle Bereicherung
durch den Kaffee und den Döner.

Und alle Medien berichten brav. Leute, so geht Integration![[top]]
Nehmt Euch gefälligst ein Beispiel, man muss nur wollen.[[freude]]

mfg
mm

Dieses Halbwissen kotzt mich an, insbesonders die Vermittlung desselben

helmut-1 @, Siebenbürgen, Donnerstag, 23.08.2018, 22:29 vor 2075 Tagen @ manni meier 2747 Views

Denke, dass ich als gebürtiger Wiener noch soweit des realen Geschichtsunterrichtes mächtig bin, um diesen Satz - die Türken hätten den Kaffe zu uns gebracht - beurteilen zu können.

Es gab zwei Türkenbelagerungen vor Wien. Bei der letzten kam der polnische König Sobieski mit seinen Husarenregimenten den Wienern zu Hilfe, wonach die Türken in die Flucht geschlagen wurden.

Anmerkung: Denke, das war die Geburt von Visegrad.

Da sie Hals über Kopf flüchteten, ließen sie ihre Habseligkeiten in den Zelten vor der Stadt zurück. Dabei war auch der Kaffee. Diesen hat man dann sozusagen "entdeckt" und den Wienern in der nachfolgenden Zeit als Getränk angeboten.

Es ist also nicht so, dass da irgendwelche Handelsreisenden türkischer Abstammung dieses Getränk bei deutschem oder österreichischem Hof propagiert und dann die Bohnen verkauft hätten.

Anmerkung:
Das Ganze habe ich aus dem Gedächtnis spontan niedergeschrieben, - ohne nachzulesen. Da meine Schulzeit schon mehrere Jahrzehnte zurückliegt, könnten sich da im Detail auch geringe Fehler eingeschlichen haben (Alzheimer knabbert). Aber im Großen und Ganzen stimmt das, was ich geschrieben habe.

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