Würdet ihr bei einem Hörsturz Cortison schlucken?

Sylvia @, Freitag, 10.08.2018, 12:04 vor 2087 Tagen 2976 Views

Bei mir wurde Hörsturz diagnostiziert. Einseitig eingeschränktes Hörvermögen, permanentes Pfeifen (hoher Sinuston) im Ohr.

Weil so ein Hörsturz viele verschiedene Ursachen haben kann ist die Standardvorgehensweise anscheinend erst mal mit dem Cortison-Hammer draufhauen - und schauen was passiert.

Das hat auch mein HNO vorgeschlagen. Allerdings habe wenig Lust Cortison zu schlucken. Außerdem ist mein Blutbild vollkommen in Ordnung ist, keinerlei Entzündugen und nichts.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Hörsturz? Was kann man da, alternativ zum Cortison, machen?

Was soll es denn bewirken?

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Freitag, 10.08.2018, 12:22 vor 2087 Tagen @ Sylvia 2471 Views

Was soll denn das Cortison in Deinem speziellen Fall bewirken? Wurde eine Ursache für den Hörsturz diagnostiziert?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Hörsturz....

Rotti @, Pampa, Freitag, 10.08.2018, 12:48 vor 2087 Tagen @ Sylvia 2669 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 10.08.2018, 12:59

Servus Sylvia!

Vor ca 5 Jahren wurde das bei meiner Frau auch diagnostiziert. Gemerkt hat sie es am Tinitus. Gleich am nächsten Morgen ist sie zum Hausarzt, der sie umgehend an einen HNO Arzt überwies, mit dem Rat, sich nicht auf später vertrösten zu lassen. Nach 3 Stunden Wartezeit bekam sie schließlich eine Infusion mit einem Präparat auf Basis von Kampfer. Nach mehrmaligen Wiederholungen im Abstand von einer halben Woche ( nach jeder Infusion hat sie 20 Stunden verschlafen) ist der Tinitus vergangen.
Auf dem linken Ohr hört sie seitdem sehr tiefe Töne nicht mehr.
In wieweit sich deine Diagnose unterscheidet weiß ich natürlich nicht, aber wenn es bei dir zeitlich schon länger zurück liegt, ist eventuell Cortison doch anzuraten.

M.f.G.
Rotti

ps
Ein Hörsturz ist normalerweise ein Zeichen für zuviel Stress. Zieh Bilanz und überlege, was dich stresst. Als zweiter Schritt, versuch so viele Stressfaktoren wie möglich ab zu stellen. Du wirst nicht Alles vermeiden können, aber doch einiges...……. [[zwinker]]

--
Ich esse und trinke, also bin ich.

Infusionstherapie mT mL

day-trader @, Freitag, 10.08.2018, 15:21 vor 2087 Tagen @ Rotti 2182 Views

Moin,

ein älterer HNO-ler erzählte mir mal hinter vorgehaltener Hand, dass die Infusionstherapie nur deswegen in hoher Fallzahl durchgeführt wird, weil sie eine enorm hohe Akzeptanz in der Bevölkerung hat.
Für den behandelnden Arzt eine Supereinnahmequelle, die Patienten sitzen meist zu mehreren in irgendeiner Kammer, jeder ca 10x, Zugänge werden von einer Helferin gelegt, ebenso nimmt die Helferin die Infusion wieder ab, wunderbarer Selbstläufer!

https://www.tinnitus-mag.de/behandlung-und-therapie-bei-tinnitus/infusion-bei-tinnitus/

Grundsätzlich gilt: Zunächst möglichst umfangreiche Diagnostik (auch durch sich selbst!), sodann in der akuten Phase lieber mit Kanonen auf Spatzen schiessen (Infusionen, hochdosiert Cortison (auch auf Verdacht!)).
Einen chronifizierten Tinnitus gilt es absolut zu vermeiden, der weicht einem den Verstand so richtig auf!

Sofern man privat versichert ist oder selbst in die Tasche greifen möchte, besteht noch die Möglichkeit der hyperbaren Sauerstofftherapie.

Gute Genesung, liebe Sylvia!

--
Best Trade!!!

Cortison hilft bei Hörsturz durch Zugluft o.ä. physikalische Auslöser, ansonsten wohl eher nicht

Ötzi @, Freitag, 10.08.2018, 13:02 vor 2087 Tagen @ Sylvia 2416 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 10.08.2018, 13:11

Hallo Sylvia,

ich hatte vor 12 Jahren eine einseitige Gesichtslähmung. Auf einer Zugfahrt saß ich allein in einem alten Waggon und habe wegen der Hitze mit Durchzug gelüftet. Der Durchzug war angenehm, aber ein dicht unter der Haut liegender Gesichtsnerv schwoll dadurch an, ohne dass ich es bemerkte.
Nach mehreren Tagen ohne Besserung bekam ich hochdosiertes Kortison verschrieben. Damit war die Lähmung nach nur einem Tag komplett verschwunden.

Also wenn dein Hörsturz eine vergleichbare Ursache hat, dann hilft Kortison, ansonsten wohl nicht. Hast du bei der Hitze der letzten Tage einen Ventilator oder sonstige Windkühlung genutzt?

Wenn du das Kortison nur kurzzeitig nimmst und es ausschleichen lässt, hat es keine ernsthaften Nebenwirkungen.

Gruß,

Ötzi

Habe das mit meiner Ärztin auch mal besprochen

stocksorcerer @, Freitag, 10.08.2018, 13:31 vor 2087 Tagen @ Sylvia 2632 Views

Bei mir stellte sich mein Hörproblem allerdings nicht als Hörsturz heraus.

Meine Ärztin sagte mir dazu, dass die Dosis bei einem Hörsturz über einen recht kurzen Zeitraum verabreicht worden wäre und mir vermutlich nicht geschadet hätte. Dabei habe ich persönlich eine heftige Geschichte in Sachen Cortison über einen langen Zeitraum im Rahmen meiner damaligen Colitis Ulcerosa Behandlung.

Das war eine hohe Dosis über einen langen Zeitraum und hatte recht üble Auswirkungen bei mir...

Gruß
stocksorcerer

Ja

Slavisa ⌂ @, Freitag, 10.08.2018, 22:18 vor 2087 Tagen @ Sylvia 1937 Views

Komm' erst einmal runter. Du wirst am besten wissen, woran es liegt, wenn du in Dich gehst. Mutest du Dir zu viel zu? Medikamente nehmen bringt erst dann etwas, wenn man versucht langfristig die Ursachen für die Krankheit zu beseitigen, oder frei nach Paracelsus: Die Krankheit ist ein Zeichen dafür, dass der Mensch von seinem Weg abgekommen ist.

Just my 2 cents.

Und gute Besserung!

HG,
Slavisa

--
Börse

Akupunktur oder Access Bars

Vatapitta @, Samstag, 11.08.2018, 19:42 vor 2086 Tagen @ Sylvia 1962 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 11.08.2018, 20:38

Bei mir wurde Hörsturz diagnostiziert. Einseitig eingeschränktes
Hörvermögen, permanentes Pfeifen (hoher Sinuston) im Ohr.

Hallo Sylvia,

suche Dir einen asiatischen Akupunkteur.
Bei einer Krankheit geht es um den Patienten, nicht um die Krankheit.


Zweite Möglichkeit ist ein erfahrener Fasciliator für Access Bars.

Wir hatten heute ein Seminar mit Jutta in unserer Praxis. Sie ist kompetent.
Raum Köln Bonn: https://www.freiegelenke.de/access-consciousness/access-bars/

Hamburg - Christian Trabert: https://www.dropbox.com/sh/hkq8l77gnwohox0/AAAmRRI_HEMl_wH9YkmAcqcSa?dl=0
Der Selbstfolterfachidiot

Die Dinge fallen nicht vom Himmel. Schaue auf Dich.


Gute Besserung

Vatapitta

--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

Du bist aber sehr unkritisch....

ottoasta @, Samstag, 11.08.2018, 20:05 vor 2086 Tagen @ Vatapitta 1629 Views

.....siehe hier:

https://www.psiram.com/de/index.php/Access_Consciousness


.......welches sich als eine Nachahmung des Scientology-Konzepts erweist. Mitgründer von Access Consciousness soll der ehemalige Chiropraktiker und Autor Dain Heer (USA) gewesen sein, der als "Dr. Dain Heer" vorgestellt wird. Der eigenen Legende nach soll die Methode Douglas vom 1916 verstorbenen russischen Geistheiler Rasputin gechannelt (also post mortem diktiert) worden sein.[

Viel Spass damit!

Otto

--
Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben.
Tolstoi

@ottoasta - Diese und andere Punkte gibt es vermutlich schon solange, wie es Menschen gibt.

Vatapitta @, Montag, 13.08.2018, 11:14 vor 2084 Tagen @ ottoasta 1357 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 13.08.2018, 11:38

Moin moin ottoasta,

ich habe diese Methode an mir selbst ausprobiert und war von der Wirkung auf mein vegetatives Nervensystem und bestimmte Denkmuster positiv überrascht. Nachdem sich mein Handicap (Stammvorgabe) beim Golf seit 2015 von 16,2 auf 18,6 verschlechtert hatte, habe ich ohne Training und 2x ohne vorheriges Aufwärmen/Einspielen für mich sensationelle Runden gespielt und das bei sehr herausfordernden Bedingungen (extreme Hitze und Wind). Vor meiner dritten Runde mit 40 oder mehr Staplefordpunkten habe ich Dehnungsübungen gemacht und mich eine halbe Stunde auf der Drivingrange eingespielt. Nun ist mein Handicap bei 14,5. Im Golfsport ist das innerhalb von gut zwei Monaten ein Quantensprung.

Ich habe diese Methode gelegentlich - und nur nach vorheriger Information - bei Patienten angewendet, wenn es Probleme gab, die ich dem vegetativen System zugeordnet habe. Die Wirkung reichte von einfacher Entspannung über eine Entgiftungsreaktion (Nebenhöhlen wieder frei) bis zu erstaunlichen Änderungen von Verhalten und den zugrunde liegenden Überzeugungen.

In einem Fall verschwand auch ein Tinitus und die damit verbundene Schwerhörigkeit. Leider war das Ergebnis nicht von Dauer. Ich vermute, dass das der ständigen Selbstüberforderung der Patientin geschuldet ist. Möglicherweise möchte sie sich oder anderen etwas beweisen und achtet dabei nicht auf ihren Körper.

Es gibt etwas, das der Therapeut für seine Patienten tun kann und es gibt etwas, was er nicht tun kann.
An dieser Stelle entscheidet der Patient, was jetzt richtig für ihn ist. Lernen ist ein Prozess.

Die von mir in dem Artikel genannten Personen weisen nicht eine homöopathische Spur von Sektenverhalten auf. Sie sind mir bekannt und ich habe keinerlei Grund ihnen zu misstrauen.

Wie in einem anderen Beitrag beschrieben, missbraucht die Schulmedizin die Infusionstherapie. Ich habe schon vor über 20 Jahren in einem Artikel in einer Fachzeitschrift für Psychologie gelesen, der sich auf eine entsprechende Studie berief, dass diese Therapieform keine besseren Ergebnisse erbrachte, wie ein ausreichend langer Urlaub.

Es kommt immer darauf an, was der Mensch aus einer Möglichkeit macht.

Dass die Punkte bestimmten Themen zugeordnet sind, mag dem Wunsch nach Vermarktung geschuldet sein. Auch das wäre nicht ungewöhnlich. Die beiden Protagonisten Gary Douglas und Dain Heer machen auf mich, in dem mir bekannten Video, ebenfalls nicht den Eindruck, das sie Scientologie Nachahmer seien. Zu dem Kurs, den man bezahlt, bekommt man ein Handout. Warum sollte es das gratis im Internet geben? In dem Buch von Dain Heer steht alles Wesentliche zu der Methode.

Der von Dir verlinkte Beitrag macht eher den Eindruck, dass dort eine nicht gewünschte einfache Methode in Misskredit gebracht werden soll. In diesem Falle wärest Du unkritisch.


Nun zu den wissenschaftlichen Fakten.

1) Hier wird ein EEG (Messung der Hirnströme) vor und nach einer Barssitzung gezeigt:
https://christinehofmann.com/seminare-on-und-offline/access-bars-kurs/
Letztes Video auf der Seite

2) Hier geht es in einem Artikel der Welt um physiologische Vorgänge im Gehirn, die eine Rekonstruktion der synaptischen Verbindungen zum Zwecke des Lernens vermuten lassen.
https://www.welt.de/gesundheit/article161777721/Unser-Gehirn-schrumpft-warum-das-ein-Gl...

Die Punkte stimmen zu einem Teil mit den Punkten der Schädelakupunktur nach Yamamoto überein, was ich mir irgendwann noch genauer ansehen werde.


@ottoasta, hast Du vor dem Verlinken des Artikels, die dortigen Behauptungen in irgendeiner Weise auf Plausibilität überprüft?


VG Vatapitta

--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

Update

Sylvia @, Freitag, 17.08.2018, 09:29 vor 2080 Tagen @ Sylvia 1166 Views

Hallo Forum & stille Mitleser,

ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für die vielen Antworten und privaten Zuschriften bedanken und ein kleines Update geben:

Nachdem ich ein paar Tage lang versucht hatte den Hörsturz auf alternative Weise wegzubekommen (z.B. durch Sauerstoffinfusion, Tebonin, usw.), alles aber nichts nutzte, wurde der Leidensdruck zu groß und ich schluckte das Cortison.

Die Nebenwirkungen waren wirklich sehr unangenehm (Herzrasen, rote Birne, starkes Unruhegefühl, Schlaflosigkeit) - aber nach zwei Tagen trat eine Besserung ein und nach drei Tagen war der Hörsturz praktisch weg.

Für all jene, die sich, ähnlich wie ich, scheuen Cortison zu nehmen, habe ich drei Weisheiten von meinem Hausarzt:
1) Die Nebenwirkungen von 200mg sind nicht viel schlimmer als die Nebenwirkungen von 50mg.
2) Im Notfall kann der menschliche Körper sehr viel Cortison verkraften.
3) Am schlimmsten ist der erste Tag, dann hat sich der Körper bereits etwas daran "gewöhnt".

1) und 3) kann ich voll und ganz bestätigen. Vielleicht hilft das ja jemanden, der sich in einer ähnlichen Situation wie ich befindet.

Viele Grüße,
Sylvia

--
"Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral." (John Osborne)
"Der Gutmensch ist die logische Rückentwicklung des Menschen: Moral ohne Intelligenz." (unbekannt)

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