Sind die Deutschen bei Bau-Großprojekten mittlerweile verblödet?

helmut-1 @, Siebenbürgen, Freitag, 29.06.2018, 20:36 vor 2129 Tagen 4124 Views

bearbeitet von unbekannt, Freitag, 29.06.2018, 20:51

Ich krieg da über verläßliche Quellen immer wieder gewisse Meldungen rein, oft auch aus dem ostasiatischen Raum. Was mich da beeindruckt, sind die Vorgehensweisen bei öffentlichen Bauvorhaben.

Egal, ob es sich um Autobahnen, Flughäfen oder Hochgeschwindigkeitstrassen der Bahn handelt.

Vergleichen wir mal die Situation in Deutschland mit z.B. Thailand. Als Beispiel nehmen wir mal nur den BER-Flughafen, - S21 und die Elbphilharmonie lassen wir auf der Seite.

In Deutschland gibts laufend interessante Nachrichten, wie z.B. diese:

Hier bezweifelt man, dass der Flughafen BER überhaupt eröffnet, - die Meldung ist nun ein Jahr alt:

www.pnn.de/brandenburg-berlin/1199279/

Diese Meldung ist grade 3 Monate alt:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/flughafen-berlin-brandenburg-wie-realistisch-...

Das nächste deutsche Euro-Grab ist bereits in Vorbereitung:

https://www.mopo.de/hamburg/neuer-fernbahnhof-altona-wird-wieder-daenisch-30702980

Von anderen Dingen sprechen wir erst gar nicht, wie z.B. die Telekommunikation. Was hier als letzter Fortschritt in Sachen Internetverbindung verkauft wird, das gibts vielleicht noch auf den entlegenen Bauerndörfern in Thailand, aber nicht in den frequentierten städtischen Gebieten. Wenn man denen erzählt, was man da in Deutschland in welcher Zeit und mit wieviel MB oder GB verschicken kann, dann glauben die, man verarscht sie. Die nehmen das keinem ab, dass man in Deutschland so rückständig ist. Aber da will ich nicht näher drauf eingehen, - von IT verstehe ich nichts.

Jetzt vergleichen wir mal die Meldungen von „drüben“:

Beispiel Hochgeschwindigkeitsbahn:

http://thailandtip.info/2017/12/28/thailand-und-china-eroeffneten-gemeinsam-den-bau-der...

Autobahn:

https://der-farang.com/de/pages/neue-autobahn-wird-ende-2019-eingeweiht

Flughäfen:

http://thailandtip.info/2018/06/01/der-flughafen-phuket-eroeffnet-heute-seinen-neuen-in...

Infrastruktur:

http://www.pattayamail.com/news/govt-ponders-plan-transform-u-tapao-eastern-aviation-ci...

Wasserstraßen:

http://thailandtip.info/2018/03/26/baut-thailand-einen-28-milliarden-baht-kanal-zwische...

Denke, dass bei denen der Finanzrahmen und die geplante Bauzeit im Großen und Ganzen eingehalten, wenn nicht sogar unterschritten wird, irgendwie gehts bei denen halt anders zu. Haben die Deutschen das Bauen verlernt?

Wir waren als Consulter bei der Erweiterung des Flughafens in Hermannstadt (Sibiu) tätig. O.k. ein Provinzflughafen. Terminsverschiebung der Eröffnung um 2 Monate, mehr nicht, witterungsbedingt.

Wird Deutschland bei Großprojekten zum Dritte-Welt-Land? Sind die Fachleute ausgewandert?

Noch ein kleines Beispiel, was heute technisch an anderen Flughäfen geboten wird:

http://thailandtip.info/2017/05/13/post-bietet-automatischen-service-apm-fuer-bei-flugr...

Ich hab sowas auf deutschen Flughäfen noch nicht gesehen. Bin aber schon länger nicht mehr geflogen.

Als ich das letzte Mal von Düsseldorf abgeflogen bin, da hatte ich im Handgepäck irgendein Rasierwasser oder ein Eau de Cologne, sündhaft teuer, es war ein Geschenk. Durfte ich nicht ins Flugzeug mitnehmen. Wurde beim Abflugschalter in einer Tüte deponiert. Als das jemand in meinem Auftrag eine Woche später abholen wollte, sagte man ihm, dass der "Artikel" bereits "entsorgt" wäre. Kann mir auch gut vorstellen, wie und auf welche Art.....

Nun ja, vielleicht wird später alles besser, wenn die neuen Facharbeiter da sind. Denke, viel schlechter kanns wohl kaum werden.

Das sag ich doch schon lange. (mT)

DT @, Freitag, 29.06.2018, 22:26 vor 2129 Tagen @ helmut-1 2746 Views

Deutschland als "Exportweltmeister", den Deutschen geht es lt. Propagandahxxxx "so gut wie noch nie" etc etc., die Wirklichkeit sieht anders aus. Verdreckte und heruntergekommene Bahnhöfe, Schulen, Brücken, Unis, Infrastruktur, Unterführungen, und keine Autobahnen, Straßen, Brücken kriegt man mehr zeitig gebaut.

Weil die xxxxxx Besatzer Hunderte von Mrd. an Reparationen via Versailles II (Euro), und nachdem sie gerafft haben, daß Deutschland den EUR nutzt, via Target II aus uns rausplündern. Und wer hat es ihnen ermöglicht? Kohl, Schäuble, Dreckserika, die Schergen bei den Banken.

Grube bei der Bahn, Wartung erst wenn etwas kaputt ist, nicht vorher, einfach dadurch installiert, indem man Grube sagt, Dein Bonus ist an den "Gewinn" gekoppelt, und der "Gewinn" wird größer, wenn man Wartung einspart.

Und wer ist der Trojaner bei der Bahn? Das Axxxxxxxx Pofalla. Der sich die Taschen vollstopft.

Jeden Tag, den Ihr mit verdreckten Bahnen unpünktlich durch Euer Hamsterrad fahrt, müßt Ihr an diese Volksverräter und Besatzertrojaner denken!

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Was hilft?

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Aber was macht die Drecksxxxxx? Anstatt hinter ihrem Deutschen Volk zu stehen, haßt sie es und verrät es, so wie sie vom Volk gehaßt wird, das Miststück, diese Besatzerxxxx.

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Die deutschen Baufirmen sind schon fähig ... Der Michel wird verblödet...

Mandarin @, Freitag, 29.06.2018, 22:39 vor 2129 Tagen @ helmut-1 2806 Views

Da werden irgendwelche "versteckte Anlagen" mitgebaut, wieso sich das endlos verzögert. Da ist dann der Flughafen oder Bahnhof nur der Aufhänger für das Projekt, damit es kein Erklärungsbedarf für den Michel gibt.

Denke, dass der Fisch vom Kopf her stinkt

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 30.06.2018, 05:13 vor 2128 Tagen @ Mandarin 2204 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.06.2018, 05:31

Vermutlich beginnt es schon bei der Geburt der Idee. Kann mir gut vorstellen, dass derartige Großprojekte als politische Prestigeobjekte in die Welt gesetzt und auch so vermarktet werden. Das wiederum beeinflusst die Ausschreibung für den Architektenwettbewerb. Da wird mit Sicherheit nur ein bestimmtes Klientel berücksichtigt.

In dem Moment, wo dann ein virtueller Plan und ein Modell in Miniaturausführung die Begeisterung der Politiker findet, beginnt der Countdown. Da kann es nicht schnell genug gehen, damit das Eisen, das man ins Feuer gelegt hat, nicht kalt wird. Deshalb wird das Architektenbüro, das mit seiner Idee in den Himmel gelobt wird, gleich unter Druck gesetzt, um so schnell wie nur möglich eine Kostenschätzung vorzulegen, um wiederum so schnell wie nur möglich die Kosten abgesegnet zu bekommen.

Natürlich fragt da niemand danach, ob dieses Architektenbüro mit derartigen Großprojekten genügend fachliche Erfahrung hat und/oder ob dieses Büro auch in der Vergangenheit unter Beweis gestellt hat, dass es mit Zahlen verläßlich umgehen und man die Schätzungen dieses Büros als glaubhaft ansehen kann. Aber man hat ja die Gewissheit im Hinterkopf, wenns mal angefangen hat, dann kann man wohl kaum mehr erwarten, dass ein Projekt eingestampft wird. Dann zieht man es bis zum bitteren Ende durch.

Das Architektenhonorar ist mit Sicherheit in einer schwindelerregenden Höhe, wonach es ein Leichtes ist, sich über die entsprechende Haftpflichtversicherung hinsichtlich möglicher Regressforderungen des Bauherrn abzusichern. Überhaupt stelle ich mir die Frage, in welcher Form und ob überhaupt bei so manchem Mega-Projekt-Desaster das Architektenbüro hinsichtlich Entschädigung für Fehlplanungen oder Fehlberechnungen in die Pflicht genommen wird.

Eine absolut notwendige Einrichtung ist der Consulter. Dessen Aufgabe ist es, die Interessen des Bauherrn in fachlicher Hinsicht zu vertreten und umfassende Kontrollen durchzuführen sowie das ganze Bauvorhaben von A - Z ständig zu begleiten. Das bedeutet, die Planungen auf Mängel zu überprüfen, die vorgelegten Berechnungen des Architekten auf Fehler durchzusehen, die Ausschreibungen zu überwachen und zu bewerten (der billigste Anbieter ist nicht immer der geeignetste), den Bauzeitenplan zu erstellen und realistisch zu gestalten, die Qualität der Arbeitsausführungen zu überwachen, insbesonders auch auf versteckte Mängel, und letztlich auch die zu bezahlenden Rechnungen zu prüfen, bevor sie an den Bauherrn weitergegeben werden.

Irgendwie habe ich da das Gefühl, dass da auch gemogelt wird. Entweder er fehlt ganz, der Consulter, weil die Stadträte meinen, das Geld für diese Dienstleistung können sie einsparen und schicken ihre Bauabteilung zu den Kontrollen, oder man nimmt sich einen "Ja-Sager" als Alibi, der vielleicht sogar mit dem Planer verwandt oder (evtl. politisch) verschwägert ist.

Wenn hier geschlammt wird und die Spielregeln außer Kraft gesetzt werden, dann kommt es zwangsläufig zum Desaster. Und dann kommt es soweit, dass man sogar vom Ausland her ausgelacht wird. Diese spanische Satire stammt aus dem Jahr 2015 und spricht für sich:

https://www.youtube.com/watch?v=EF4_e8Nwujo

Interessant, welches Land du als Beispiel nimmst ....

NST @, Südthailand, Samstag, 30.06.2018, 04:38 vor 2129 Tagen @ helmut-1 2328 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.06.2018, 05:18

Vergleichen wir mal die Situation in Deutschland mit z.B. Thailand.

Hallo

Ein paar kleine Ergänzungen, denn ich lebe ja vor Ort und so etwas bekommt man aus der Entfernung nicht mit.

Die aufgeführten China Projekte wurden schon in 2010 im Parlament diskutiert. Damals war aber noch die Schwester von Thaksin Ministerpräsidentin und ihr Bruder als Ex-Ministerpräsident ausser Landes geflüchtet.

Diese demokratisch gewählten Vertreter - ich nenne es den Soros Stellvertreter Clan hatte die Projekte der Chinesen boykottiert. Nach dem Putsch des Militär wurden diese Projekte aber relativ schnell aus der Schublade geholt und unterschrieben. Problematisch war zu Beginn die Finanzierung, denn alle alten Projekte wurden früher über westliche Finanzplätze gesteuert, die natürlich nicht willig waren. Man kann sich den Widerstand der alten Profiteure in Thailand lebhaft vorstellen, die jetzt in die Röhre schauen, nachdem sie Jahrzehnte als Fettaugen auf der Suppe schwammen. Die Frontlinien verliefen quer durch das Königshaus.

Das lief so ähnlich ab, wie in den USA unter Trump. Viele Stellen in der Verwaltung mussten erst neu besetzt werden bis alles in die Gänge kam. Der Vorgang wird in der westlichen Presse als undemokratisch klassifiziert und die NGOs hier vor Ort versuchten mit allen Mitteln dagegen anzugehen. Die wurden aber eiskalt abserviert - Zensur. Also was hier zensiert wird sind westliche U-Boote, entsprechend verhält sich auch die Regierung in D/EU gegenüber der Militärregierung. Also Informationskrieg auf allen Ebenen ist die Realität.

Die Militärs haben wie du an den Beispielen gezeigt hast, viele wichtige und gute Entscheidungen getroffen, allerdings sind fast all diese Dinge auf die Zukunft gerichtet. Der unmittelbare Vorteil ist noch nicht für jeden sichtbar. Militärs sind aber nicht die besten Lenker einer Gesellschaft, das wissen sie selbst am besten. Deshalb soll es ab 2019 wieder freie Wahlen geben. Dann erst werden wir sehen, wie gut sie wirklich aufgeräumt haben, denn dann werden die NGOs wieder Beute wittern. Geht alles seinen richtigen Gang, wird der alte MP auch der neue sein.

Übrigens - diese ganzen Infrastruktur Massnahmen werden mit 7% Verbrauchsteuern finanziert - der normale Thai bezahlt so gut wie keine Steuern und ein Sozialgedöns hängt ihm auch nicht wie ein Mühlstein am Hals. Zum Internet auf dem Dorf dort wo sich Schlange und Wasserbüffel gute Nacht sagen, ist der Standard ein 4G Netz.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Danke für die Ergänzungen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Samstag, 30.06.2018, 04:46 vor 2129 Tagen @ NST 1953 Views

Ehrlich gesagt, ich hatte ja gehofft, dass Du das liest und da noch einige Insider-Infos dazu aufwartest.

Vermutlich sind nur die behördlich festgelegten Sicherheits-Anforderungen unrealistisch.

Dieter, Samstag, 30.06.2018, 08:23 vor 2128 Tagen @ helmut-1 1788 Views

Man sollte eines nicht vergessen: Niemand der Verantwortlichen in den ca. 20 versch. Genehmigungsbehörden möchte sich vorwerfen lassen, daß irgend jemand zu Schaden kommt, nur weil jemand nicht mit der Doofheit der Benutzer gerechnet hat.

Überhöhte Sicherheitsanforderungen runterfahren - und schon werden die Bauten in kürzester Zeit fertiggestellt.

Das Problem liegt m.E. eindeutig am deutschen Verwaltungs- und Genehmigungsapparat in Kombination mit einer Rechtsprechung, die wenig auf Eigenverantwortung der Benutzer abzielt mit dem Ziel: Der Staat hat ein Sorglospaket abzuliefern.

Gruß Dieter

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