Wer bezahlt die Kriege

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Sonntag, 20.05.2018, 00:15 vor 2170 Tagen 3930 Views

Guten Tag, ich war selbst beim Militär und im späteren Leben auch erfolgreich selbständig. Berechnungen der Wirtschaftlichkeit gehören zu meinem Leben.

Militärgerät ist extrem teuer, die Anforderungen sind eben extrem.

Wenn ich von Syrien lese, dass da "Separatisten" gegen die Regierung kämpfen, wo kommt das Geld her? Mit ein paar Spenden ist das nicht getan. Da müssen potente Investoren dahinterstehen.

Wäre es nicht am einfachsten zu fragen von wem kommt das Geld, um die Interessenlage zu verstehen? Grade hier in einem Wirtschaftsforum müssten doch genug Analysten zu finden sein. Krieg ist auch nur eine Anlageform.

Rainer

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Danke, dass du in diesem - ehemaligen - Börse- & Wirtschaftsforum darauf aufmerksam machst!

Mephistopheles, Sonntag, 20.05.2018, 06:54 vor 2169 Tagen @ Rainer 3193 Views

"Ehemaliges" Börse- & Wirtschaftsforum ist natürlich in dem selben Sinne gemeint wie ein bekanntes "ehemaliges" Nachrichtenmagazin, das hier des öfteren erwähnt wird. Es hat den Titel behalten, aber die Inhalte haben sich geändert.
Aber du hast sicher schon an der überwältigen Resonanz auf deinen Beitrag bemerkt, was aus dem Börse- und Wirtschaftsforum geworden ist.

Guten Tag, ich war selbst beim Militär und im späteren Leben auch
erfolgreich selbständig. Berechnungen der Wirtschaftlichkeit gehören zu
meinem Leben.

Militärgerät ist extrem teuer, die Anforderungen sind eben extrem.

Wenn ich von Syrien lese, dass da "Separatisten" gegen die Regierung
kämpfen, wo kommt das Geld her? Mit ein paar Spenden ist das nicht getan.
Da müssen potente Investoren dahinterstehen.

Wäre es nicht am einfachsten zu fragen von wem kommt das Geld, um die
Interessenlage zu verstehen? Grade hier in einem Wirtschaftsforum müssten
doch genug Analysten zu finden sein. Krieg ist auch nur eine Anlageform.

Rainer

Hallo Rainer,

die Finanzierung der Separatisten erfolgt auf dreierlei Weise.

1. Die Separatisten erhalten nicht das neueste Miltärgerät. Das Material ist ehemaliges Militärgerät, das aus den Industrieländern ausgemustert oder verschenkt wurde, weil es angeblich veraltet ist. Das dem nicht so ist, sieht man daran, dass die angeblich veralteten und unbrauchbaren Waffen und Fahrzeuge der Bundeswehr in anderen Ländern auch noch nach Jahren prima funktionieren, obwohl dort die Wartung mit Sicherheit nicht auf dem Niveau stattfindet, wie es hierzulande der Fall wäre, wenn man die Waffen und das Material einfach behalten hätte. Außerdem ist anzunehmen, dass viele der Auslandseinsätze der Bundeswehr dazu dienen, um eben dieses Material zu warten.
Das läuft ganz offiziell.

2. Das Personal der Separatisten muss natürlich bezahlt. Das läuft eher inoffiziell, ist aber bekannt. Dazu dienen die Drogengeschäfte, wofür die CIA ja bekannt ist. Auch die Bundeswehr wird in Afghanistan dazu eingesetzt, um Mohnfelder zu bewachen.
Auch dürften viele der im Irak verschwundenen Dollarmilliarden auf verschlungenen Wegen zu den Separatisten gelangt sein.

3. Die Kämpfer der Separatisten müssen natürlich auch ausgebildet werden. Auch das ist ganz ofiziell, viele der von den Industriemächten in diesen Ländern für Auslndseinsätze eingesetzten Soldaten haben keinen Kampfauftrag - den haben nur Spezialtruppen - sondern den Auftrag, die Kämpfer der jeweiligen Separatisten auszubilden.


Gruß Mephistopheles

Man weiß doch, wo alles herkommt

Kaladhor @, Münsterland, Sonntag, 20.05.2018, 09:35 vor 2169 Tagen @ Rainer 2841 Views

Es sind doch immer dieselben "Verdächtigen", die da ihre Finger im Spiel haben:
USA, Saudi-Arabien, Iran. Und das schon seit Jahrzehnten!

Und die Interessenlage?
Ganz einfach: Ziel der USA ist es, die gesamte Region am Golf dauerhaft zu destabilisieren, um so die Kontrolle über die dortigen Ressourcen zu gewinnen. Die dauerhafte Destabilisierung kommt nebenbei Israel zu Gute, weshalb hier ein sehr großes Interesse am Erfolg des amerikanischen Wirkens besteht.
Ziel von Saudi-Arabien dürfte es sein, die Vormachtstellung im Islam gegenüber dem Iran zu erringen und zu behaupten.
Ziel des Iran ist - so wie es Samuel Huntington bereits geschrieben hatte - ein Kernland der islamischen Welt zu werden, und somit eine Vormachtstellung im Islam gegenüber Saudi-Arabien zu erringen.

Und die Türkei unter Erdogan versucht in diesem Spiel mitzumischen und ein paar "Brotkrumen" zu erhalten, während nebenbei die Bildung eines Kurdenstaates verhindert werden soll. Ein Verhalten wie eines "zu kurz Gekommenen"...

Tja, und Russlands Absicht dürfte wohl sein, den Status Quo seines einzigen "Verbündeten" Syrien am Golf zu erhalten.

Wenn man sich diese Gesamtgemengelage ansieht, erkennt man dann auch sehr schnell, dass es einen dauerhaften Friedensprozess in dieser Region einfach nicht geben kann.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Prioritäten

Taucher @, Sonntag, 20.05.2018, 17:12 vor 2169 Tagen @ Kaladhor 2039 Views

Und die Türkei unter Erdogan versucht in diesem Spiel mitzumischen und
ein paar "Brotkrumen" zu erhalten, während nebenbei die Bildung eines
Kurdenstaates verhindert werden soll.

Stimmt, außer der Reihenfolge.
Höchste Priorität hat die Verhinderung eines Kurdenstaats.
Wenn bei dem Kampf gegen die Kurden noch ein paar Brotkrumen abfallen, nimmt man die natürlich gern mit.

Die USA/CIA zahlt die Separatisten in Syrien inkl. ISIS. Geh davon aus, dass den Separatisten sogar ein Sold vom CIA bezahlt wird. (oT)

BerndBorchert @, Sonntag, 20.05.2018, 11:24 vor 2169 Tagen @ Rainer 2090 Views

- kein Text -

Der Krieg ernährt den Krieg. Über Landsknechte und Kohle

Oblomow, Sonntag, 20.05.2018, 22:27 vor 2169 Tagen @ BerndBorchert 1952 Views

"Die Besoldung der Landsknechte war einheitlich geregelt. Die Auszahlung erfolgte bei der Anmusterung und danach monatlich. Der Soldmonat zählte 28 Tage, also vier Wochen, wobei auch nach jedem Gefecht ein neuer Soldmonat begann. Richtwährung war der Rheinische Gulden zu je 15 Batzen, 60 Kreuzern, 240 Pfennig oder 480 Hellern. Mitunter wurden auch ein zusätzlicher Schlacht- und Sturmsold, Rock- oder Kleider- oder Rüstgulden sowie Wartgeld bei Verzögerungen des Abzugs gezahlt. Hinzu kam die Aussicht auf Beute nach siegreichem Gefecht, weshalb auch Knechte ohne Soldverpflichtung in sogenannten Freifähnlein mit in den Feldzug zogen. Die Besoldung der Landsknechtsheere basierte zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf dem Faktor Vier, da einfache Landsknechte vier Gulden (in Norddeutschland Taler) in Silber ausgezahlt bekamen und damit deutlich mehr Lohn erhielten als ein Groß- oder Vollknecht. Bemessen an Lebenshaltungskosten von ein bis zwei Gulden war der Sold damit anfangs recht hoch, blieb allerdings dann trotz zunehmender Teuerung während des 16. Jahrhunderts gleich. Eine regelmäßige und angemessene Besoldung war nicht immer der Regelfall, was Meutereien und ungeordnete Plünderungen nach sich zog."

Quelle Wikipedia: Artikel über Landsknechte

Herzlich
Oblomow

Ein einziger Taler reicht

D-Marker @, Sonntag, 20.05.2018, 23:29 vor 2169 Tagen @ Oblomow 1964 Views

"Die Besoldung der Landsknechte war einheitlich geregelt. Die Auszahlung
erfolgte bei der Anmusterung und danach monatlich. Der Soldmonat zählte 28
Tage, also vier Wochen, wobei auch nach jedem Gefecht ein neuer Soldmonat
begann. Richtwährung war der Rheinische Gulden zu je 15 Batzen, 60
Kreuzern, 240 Pfennig oder 480 Hellern...


Zur Abwechslung eine Nagelsuppe.

http://www.haikulinde.de/lyrikforum/viewtopic.php?t=617


Mal so als alter Militär nach Kriegsende...

Feix
D-Marker

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Per Email schreibt mir jemand, dass eher die Saudis das Ganze finanzieren

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Dienstag, 22.05.2018, 00:24 vor 2168 Tagen @ BerndBorchert 1439 Views

Bei den USA kann man sich nicht sicher sein, welche Gruppe welche Interessen verfolgt, und mit welcher Energie. Genauer, wer hat eigentlich die Macht in den USA?

Es dürfte klar sein, das es keine klaren Fronten gibt. Wobei die Front sich auch durch die USA, oder andere Schurkenstatten ziehen kann.

Ich dachte nur, es wäre vermutlich am einfachsten, herauszufinden, wo kommt das Geld her. Dabei geht es um richtig viel Geld. Das muss doch Spuren hinterlassen?

Rainer

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Eine diesbezügliche Nachfrage bei der Familie Rothschild (bedeutungsträchtiger Name in dem Zusammenhang) ...

neptun, Montag, 21.05.2018, 00:11 vor 2169 Tagen @ Rainer 2069 Views

... dürfte wohl unbeantwortet bleiben? <img src=" />

Hi Rainer,

ich selbst kenne mich mit Wirtschaft so gut wie gar nicht aus, diese Bankenfamilie hingegen sicherlich umso mehr!

Krieg ist auch nur eine Anlageform.

Wenn nicht die beste, dann aber bestimmt eine der besten.

Damit man mich hier nicht falsch versteht: Die Rothschilds sind meines Erachtens auf ihre Weise genauso "Opfer" des "Systems" wie wir und alle anderen auch.

LG neptun

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Das kommt darauf an

Mephistopheles, Montag, 21.05.2018, 06:47 vor 2168 Tagen @ neptun 1877 Views

... dürfte wohl unbeantwortet bleiben? <img src=" />

Hi Rainer,

ich selbst kenne mich mit Wirtschaft so gut wie gar nicht aus, diese
Bankenfamilie hingegen sicherlich umso mehr!

Krieg ist auch nur eine Anlageform.


Wenn nicht die beste, dann aber bestimmt eine der besten.

Wie du in jeder Anlageberaterfibel nachlesen kannst, ist es ganz wichtig, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, sondern die Anlagen möglichst zu diversifizieren , um so das Risiko zu minimieren und ein Klumpenrisiko zu vermeiden.
Das gilt selbstverständlich auch für die Anlageform "Krieg".
Da ist es schon wichtig, wenn man im Falle eines Falles die internationalen Verzweigungen der Familie nutzen kann.

Wie man hört, haben die Rothschilds ihre Anlagen in den USA und bei den US-Staatstiteln in den letzten Jahren weitgehend runtergefahren und sind nicht mehr so sehr in USA engagiert. Was sagt uns das?

Damit man mich hier nicht falsch versteht: Die Rothschilds sind meines
Erachtens auf ihre Weise genauso "Opfer" des "Systems" wie wir und alle
anderen auch.

Das ist richtig, aber WER hat denn dieses "System" erfunden bzw.: von WEM wurden die Systemerfinder denn bezahlt?

LG neptun

Gruß Mephistopheles

Wer hat den Debitismus "erfunden"?

neptun, Mittwoch, 23.05.2018, 00:48 vor 2167 Tagen @ Mephistopheles 1476 Views

Hi Mephistopheles,

Wie man hört, haben die Rothschilds ihre Anlagen in den USA und bei den US-Staatstiteln in den letzten Jahren weitgehend runtergefahren und sind nicht mehr so sehr in USA engagiert. Was sagt uns das?

ich weiß es nicht. Sag' Du es mir, bitte.

Die Rothschilds sind meines Erachtens auf ihre Weise genauso "Opfer" des "Systems" wie wir und alle anderen auch.

Das ist richtig, aber WER hat denn dieses "System" erfunden bzw.: von WEM wurden die Systemerfinder denn bezahlt?

Wer hat z.B. das Planeten-System "erfunden" oder den Debitismus (damit meine ich nicht den Begriff, sondern die "Sache")? Soweit ich das weiß, finden wir beide einfach vor, wenn wir auch oft dazu neigen, uns irgendwelche "Erfinder" oder "Schöpfer" auszudenken.

Wir sind ja auch z.B. "Opfer" des Umstandes, daß die Erde sich um sich selbst dreht (glücklicherweise!), ohne gleich danach zu fragen, "wer das gemacht hat". Ich kenne noch niemanden, der in der Lage wäre, diese Drehung maßgeblich in einer Richtung zu beeinflussen. (Dabei weiß ich, daß der Wechsel von Be- und Entlaubung in der Abfolge der Jahreszeiten durchaus ein meßbarer Faktor ist.)

LG neptun

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